Fachverband SHK Bayern - Wasserwerk Kaufbeuren€¦ · DIN EN 806-5 Spülen nach...

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Fachverband SHK Bayern Herzlich willkommen bei Ihrer SHK Innung & dem Fachverband SHK Bayern, Pfälzer-Wald-Straße 32 81539 München Telefon 089 /546157-0 Uwe Redeker -24 Mail [email protected] Internet: www.haustechnikbayern.de & Zentralverband ZVSHK

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Fachverband

SHK Bayern

Herzlich willkommen

bei Ihrer SHK Innung &

dem Fachverband SHK

Bayern, Pfälzer-Wald-Straße 32

81539 München

Telefon 089 /546157-0

Uwe Redeker -24

Mail

[email protected]

Internet:

www.haustechnikbayern.de

& Zentralverband ZVSHK

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Fachverband

SHK Bayern i Zur Vertiefung für Innungsmitglieder kostenlos

WEBINARE

www.haustechnikbayern.de

Aktuelle Themen:

Welcher Auftrag lohnt sich? Die

Wertschöpfung als

betriebswirtschaftliches Werkzeug

Kunde liefert Material - Fehler vermeiden,

Haftung minimieren

Auswirkungen der ErP-/Ökodesign-

Richtlinie auf den Heizungsmarkt

Die Trinkwasseranlage ist verkeimt –

was ist zu tun? Schritt für Schritt zur

Gefährdungsanalyse

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Fachverband

SHK Bayern Betriebsinterne Fortbildungen ?...

Vortrag

„Trinkwasserhygiene

für Monteure“

auf Anfrage

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Fachverband

SHK Bayern

Demnächst:

SHK-Hygienefachkraft

München 18.5.2015

Fortbildungen

(für Innungsmitglieder vergünstigt)

(auch ohne sich einzuloggen / ohne Anmeldung)

unter Home > Fort- und Ausbildung > Seminare

und in diesem Falle dem Gebiet >Technik

www.haustechnikbayern.de

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Fachverband

SHK Bayern

Das vom Zentralverband ZVSHK,

dem Fachverband SHK Bayern und

verschiedenen Herstellern unterstützte

Programm ZVPlan wird zur ISH erweitert.

Neben dem Grundmodul Heizung (einschließlich

Gasanlagen), sowie dem Modul Trinkwasser sind

ab sofort neu im Shop bestellbar (lieferbar März):

Abwassermodul (Sonderpreis zur ISH bis 30.4.15)

Modul "Energieausweis, Anlagenaufwandszahl,

ERP-Label" (Sonderpreis zur ISH bis 30.4.15)

Modul VDI 3805 - Ventil-Schnittstelle

Modul VDI 3805 - Heizkörper-Schnittstelle

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7 Fachkundiger Hygiene 20. März 2015

Liste Fachbetriebe

für Gefährdungsanalyse

öffentlich (ohne Login)

www.haustechnikbayern.de

Unter „L“ wie Liste

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Nach intensiver Forschung stellte das Hygieneinstitut Gelsenkirchen im Rahmen einer

Auftragsforschung fest, dass Legionellen wegen der engen Verwandtschaft zu Krebstieren

auf den Lockstoff von Hummern anspringen. Ähnlich

wie ein Mensch auf Pheromone reagiert, lassen sich Legionellen durch die flüssigen

Ausscheidungen des kanadischen Hummers anlocken. Zusätzlich werden akustische

Signale eingesetzt, die das Reiben der großen Scheren des

Hummers imitieren. Diese Kombination ist für Legionellen unwiderstehlich. Auf diese

Weise angelockt schwimmen die kleinen Biester in einen dafür vorbereiteten

würfelförmigen Behälter. Dort schaltet sich in Abhängigkeit von der Legionellenbelastung

eine winzige Strahlenkanone ein, die mittels ultratendenziöser Mikrowellen die kleinen

Bakterien zum Platzen bringt. Der Vorgang dauert für die einzelne Legionelle nur wenige

Millisekunden und ist absolut schmerzfrei,wie Dr. Georg-Joachim Tuschewitzki vom

Gelsenkirchener Hygieneinstitut erklärte

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Schutz des Trinkwassers DIN EN 1717 & DIN 1988-100

Fachverband SHK Bayern Uwe Redeker

sanitärheizung

klima

Heizungsnachfüllung = selten genutzt = durchschleifen

Außenzapfstelle = selten genutzt = durchschleifen

Ausgussbecken = selten genutzt = durchschleifen (oder Automatikarmatur)

Alternative zum Durchsch-schleifen z.B. Strömungs- teiler, hier: Kemper „Bodenbox“

Hobby- raum

Garage

In Verteilleitungen / für häufig

genutzte Zapfstellen weiterhin

T-Stück-Installation optimal !

Merksatz 2:

Trinkwasser muss fliessen.

(mindestens alle 3-7 Tage)

Vorsicht: Lange Ringleitungen / Schleifen = viel Wasserinhalt / lange Warte-/Ausstoßzeiten

Leitungsverlegung DIN EN 806-2 und DIN 1988-200 Kap. 8

Optimal: Mischung aus T-Installation und Durchschleifen !

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Keine zirkulierenden Warmwasserleitungen durchschleifen –

Ausstoßzeiten (Wartezeiten) werden kritisch verlängert, Wasserinhalte unnötig vergrößert.

Armaturen und Kaltwasseranschlüsse werden hierdurch kritisch erwärmt -

DIN 1988 – 200

VERTEILUNG VON TRINKWASSER

?

v

? unhygienisch „angebrütet“ !

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DIN 1988 – 200

14.2.6 Dämmung

Fussbodenheizung vs. Kaltwasserleitungen

In Tabelle 8, Fussnote b wird die Verlegung

einer Trinkwasserleitung kalt im Fusbodenaufbau

in Verbindung mit einer Fusbodenheizung

nur dann zugelassen, wenn entsprechend

Abschnitt 3.6 von DIN 1988-200 maximal

nach 30 s und dem vollen Öffnen einer

Entnahmestelle die Kaltwassertemperatur

25 °C nicht übersteigt. Diese Festlegung wurde

aus hygienischen Gründen getroffen, weil durch

Warmeübertragung einer Fussbodenheizung

die Kaltwasserleitung im Fussbodenaufbau

beeinflusst werden kann, auch wenn

die Kaltwasserleitung in verlegefreien Zonen

der Fussbodenheizung installiert wird.

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SHK Bayern

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DIN 1988-200

9.2 Bauteile

9.2.1 Allgemeines

Kommentar

Fachverband

SHK Bayern

Sanierungsmaßnahme Umschichtpumpe /

(„Ergänzung Speicher zu Ladespeicher“) i

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DIN 1988 – 200

ABSCHNITT 9.7.2.2

ZENTRALE TRINKWASSERERWÄRMER

Temperaturregelung im Speicher – hier mangelhaft !

( je größer die Schaltdifferenz um so größer die Schwankungen !

nur Spitzentemperaturen bei 60°C / Mitteltemperatur zu niedrig !) Speicherentnahme (22.06.04)

-2

0

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C

Volumenstrom Temperatur

Ausschaltpunkt

Schaltdifferenz Einschaltpunkt

Temperatur zu oft /

Zu lange unter 60°C

Warmwasseraustrittstemperaturen aus einer zentralen Trinkwassererwärmungsanlage mit unzulässigen Temperaturschwankungen Schon ein veralteter / defekter Thermostat kann Verkeimungsursache sein

Fachverband SHK Bayern

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DIN 1988 – 200

ABSCHNITT 9.7.2.2 ZENTRALE TRINKWASSERERWÄRMER

Auch für ZENTRALE FRISCHWASSERSTATIONEN gilt:

Betriebstemperatur 60°C !

(in Großanlagen Beprobungspflicht)

Achtung bei Wasserhärten >14°dH

Achtung hohe Heizleistungen !

Fachverband SHK Bayern

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Fachverband

SHK Bayern

U.a. ab etwa 60 °C wird Zink, genauer Zinkoxid, edler als Eisen Potentialumkehr) und

verliert seine Korrosionsschutzwirkung. Zudem kann atomarer Wasserstoff, der bei

Korrosionsvorgängen entsteht, die Zinkschicht unterwandern und sie abheben

(Blasenbildung), sodass sich viele Lokalelemente bilden können > erhebliche Korrosion

Durch Ausdehnung (insbesondere Desinfektion, Abschaltung von Zirkulation,…) platzen

Schutzschichten ab; wird verstärkt „Rost“ ausgespült

Kunststoffrohre überhitzen; altern beschleunigt / nehmen Schaden !

Und die Kalkausscheidungen nehmen überproportional zu

Kaltwasserleitungen werden unhygienisch erwärmt

WWB nicht über 60°C !

Kalkabscheidung &

Korrosion

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Fachverband

SHK Bayern

Achtung: Mehr

als 60-62°C

ist Extrem-Stress

für jede Anlage !

Nicht mit Kanonen

auf Spatzen schießen

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DIN DIN 1988-200 Planung Kommentar

& 18.1 Kombination verschiedener Werkstoffe (Mischinstallationen)

> Verzinkten Bestand reparieren

mit Edelstahl und Rotgussübergängen

Allgemeines

Für den Einsatz von schmelztauchbeschichteten Leitungen und Bauteilen ist

eine Beschränkung der Einsatztemperatur auf 60°C nicht mehr ausreichend.

Der Einsatz von schmelztauchverzinkten Leitungen und Bauteilen in

warmgehenden Leitungen ist wegen der erhöhten Korrosions-

wahrscheinlichkeit nicht zulässig.

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Fachverband SHK Bayern

Eine besondere Herausforderung für die hygienische Trinkwassererwärmung ergibt sich in der Kombination von Solaranlagen zur Trinkwassererwärmung mit Wärmepumpen. Da aufgrund der Unabhängigkeit von der Speichergröße eine einmalige Aufheizung des

bivalenten Speichers auf mindestens 60 °C erforderlich ist. Kann dies bei nicht

ausreichendem Solarertrag nur mithilfe der Wärmepumpen geschehen. Diese sind je nach Bauart jedoch nicht ohne weiteres in der Lage. die dazu erforderlichen Vorlauftemperaturen zu liefern, Somit bleibt nur übrig eine Nachheizung über einen zusätzlichen Elektroeinsatz durchzuführen. Diese Elektropatrone kann entweder auf der Heizungsseite der Wärmepumpe angebracht sein. oder aber direkt im Speicher zur sicheren Nachheizung des Trinkwarmwassers.

DIN 1988-200 KOMMENTAR 9.7.2.8 Solare Trinkwassererwärmung

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Fachverband

SHK Bayern

Wartung &

Inspektion(=Sichtprüfung/Dokumentation z.B.

Hausmeister)

DIN EN 806-5 Anhang A1

(Argumente für Wartung siehe Anhänge)

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UBA Empfehlung zur Gefährdungsanalyse

Bei Wartung Belastungsprobe !

Speicheraustrittstemperatur

Bei stark schwankenden Speicheraustrittstemperaturen (z. B. ± 5 K) muss

Temperaturkonstanz ( 60 °C) hergestellt werden. Praxisbeispiel: Vor allem ältere

Trinkwassererwärmungssysteme können häufig die Austrittstemperaturen nicht im

erforderlichen Maß konstant halten.

Nicht nur Speichertemperatur ablesen sondern „Belastungsprobe“ /

Betätigung von Warmwasserarmaturen

… und viele weitere praktische Beispiele

in der UBA-Empfehlung !!!

Fachverband

SHK Bayern

i

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Fachverband

SHK Bayern DVGW W 551

8. Sanierung

…beispielhaft genannte Sanierungsmaßnahmen

können allein zielführend sein. Andere nicht

genannte Sanierungsmaßnahmen können

ebenfalls angewendet werden. Der Sanierung-

serfolg ist durch mikrobiologische Unter-

suchungen nachzuweisen. Je nach Anlagen-

konstellation kann es notwendig sein, dass

mehrere Sanierungsmaßnahmen gemeinsam

oder nacheinander durchgeführt werden

müssen.

und im Kommentar zu diesem Punkt.

Bei jeder Sanierungsmaßnahme gilt es, den

Sanierungszielwert von 100 KBE/l00 ml zu

erreichen oder zu unterschreiten, andernfalls ist

nachzubessern.

Niemand kann vorhersagen

welche / wie viele Maßnahmen

umgesetzt werden müssen, bis

die Verkeimung wieder unter den

technischen Maßnahmewert fällt

Verweisen Sie ausführende Betriebe bei

Fragen zur GA an den Fachverband

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EnEV 2009 EEWärmeG Fachverband SHK Bayern Uwe Redeker, Technischer Referent

Keine Panikreaktionen !!!

* Seite 91

3.6 Maßnahmeplan*

Aus der Mängel-Maßnahmenliste sollte ein separater geordneter Maßnahmenplan

hervorgehen. Ebenfalls sollte nach Maßnahmen bzw. Maßnahme bündeln der

Erfolg kontrolliert werden.

Beispielhaft könnten folgende Maßnahmen in konkretisierter Form vorgenommen

werden.

Kurzfristige Maßnahmen

a. Warmwassertemperatur im gesamten System auf 55 °C

b. Spülen der Rohrleitungen, für regelmäßigen Wasseraustausch sorgen

c. Nutzungseinschränkung, ggf.endständige Wasserfilter

Mittelfristige Maßnahmen

a. thermische oder chemische Desinfektion

b. Wartung und Instandsetzungen

c. Abtrennen von stagnierenden Rohrleitungen,…

leicht zugänglichen

Langfristige Maßnahmen

a. hydraulischer Abgleich

b. Erneuerung der Trinkwassererwärmer

c. Erneuerung der Rohrleitungen und Dämmung

… umfangreichere Rückbauten

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Fachverband

SHK Bayern DESINFEKTIONEN

sind DIENSTLEISTUNGEN

Sie „jagen“ Legionellen wie ein Kammerjäger !

Vorteil: Bei Dienstleistungen schulden Sie keinen absoluten Erfolg !

Also - solche Angebote überschreiben:

„Wir bieten folgende Dienstleistungen an…“

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Fachverband

SHK Bayern

Sanierung kontaminierter Anlagen

Niemals „Sanierung“ oder „Entkeimung“ anbieten

sondern Mängelbeseitigung

und die Mängel einleitend aufzählen z.B.:

„Hiermit bieten wir Ihnen die Beseitigung folgender

hygienisch bedeutender Mängel an

- Nachregulierung einer Trinkwasserzirkulation

- Nachrüstung fehlender Isolierungen

- …“

sonst könnten Ihnen werkvertragliche Erfolgshaftungen zum Problem werden.

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EnEV 2009 EEWärmeG Fachverband SHK Bayern

Desinfektion =

VDI 6023 - 3 Begriffe

DVGW W557 3.3 Desinfektion

Abtötung (und/)oder Inaktivierung von unerwünschten

Mikroorganismen

(Anmerkung: Sterilisieren

bei 130°C wäre sicheres Abtöten)

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DVGW W 557

Reinigung und Desinfektion von Trinkwasserinstallationen

Fachverband

SHK Bayern

7.2 Anlagendesinfektion

7.2.1 Grundsätze

Jede Anlagendesinfektion belastet die Werkstoffe und Bauteile der

Trinkwasser-Installation, so dass es zu einer Schädigung der

Trinkwasser-Installation kommen kann … (wortgleich 7.5)

Eine regelmäßige Wiederholung der Anlagendesinfektion zur Verhinderung

von Kontaminationen ist aus diesem Grunde nicht zu empfehlen.

7.2.2 Thermische Desinfektion

Die Durchführung der Desinfektionsmaßnahme ist in einem Protokoll zu

dokumentieren, das die genaue Bezeichnung der Entnahmestellen , den

Zeitpunkt und den Namen des Ausführenden sowie die Wassertemperatur und

die Ablaufzeit für jede Entnahmestelle beinhaltet. Besonderheiten sind

ebenfalls schriftlich festzuhalten .

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(bei Luft-Wasser-Gemisch halb so viele Entnahmestellen)

DVGW W 557

Reinigung und Desinfektion von Trinkwasserinstallationen

Fachverband

SHK Bayern

6.3.2.1 Spülen mit Wasser

(entspricht/Details DIN EN 806-4 Kap. 6.2.2 )

Das Spülen mit Wasser ist das einfachste Verfahren. Für die Spülung

ist filtriertes Trinkwasser (…) zu verwenden.

Für die Mobilisierung von Verunreinigungen sind Fließgeschwindigkeiten

von mindestens 2 m/s erforderlich (siehe DIN EN 806-4). ….. Analog

zur DIN EN 806-4 ist das Wasservolumen ca. 20mal auszutauschen.

Bei einer Spülung werden im Gegensatz zum Wasseraustausch

Strahlregler oder Duschköpfe, die die Fließgeschwindigkeit verringern

können, an den Entnahmestellen entfernt.

i

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DVGW W 557

Reinigung und Desinfektion von Trinkwasserinstallationen

Fachverband

SHK Bayern

6.3.2.2 Spülen mit einem Wasser/ Luft-Gemisch

Um in bestehenden Rohrleitungen Inkrustationen, Ablagerungen oder

Biofilme zu entfernen, ist ein Spülen mit Wasser und Luft erforderlich,

damit eine erhöhte Reinigungsleistung erzielt wird.

Im Gegensatz zum Spülen mit Wasser stellen diese Arbeiten hohe

verfahrens- und sicherheitstechnische Anforderungen und müssen daher

von Fachfirmen ausgeführt werden.

…Der Luftdruck darf den Betriebsdruck der Trinkwasserinstallation nicht

überschreiten. …

Durch Druckstöße können Schäden

in der Trinkwasser-Installation entstehen.

SCHRIFTLICHER

UND MÜNDLICHER

HINWEIS auf

SCHADENSRISIKO

Empfehlung von Fachleuten:

minimale Luftbeimischung,

da extreme Belastung für

alte Anlagen durch Druckstöße und

Zerstörung von Schutzschichten)

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Fachverband

SHK Bayern

Spülen wegen/gegen Betriebsunterbrechungen

„Spülen“ = Wasseraustausch (durch Betreiber) im

Sinne von Spülplan /

im Rahmen bestimmungsgemäßer Betrieb

je nach Gebäudetyp alle 72 Stunden / 7 Tage

- mit Perlator,…

> Wasser laufen lassen bis Temperaturkonstanz /

min 30s

(bei Toiletten ca. 1 Spülung)

DIN EN 806-4 Spülen bei Inbetriebnahme

DIN EN 806-5 Spülen nach Betriebsunterbrechungen

4Wochen bis 6 Monate

- ohne Perlator (Brausekopf),

bei voll geöffnetem Druckminder, Eckventil,…

mehrere Zapfstellen gleichzeitig (siehe Merkblätter)

> min. 20-facher Wasseraustausch

min. 5min je Zapfstelle

(bei Toiletten ca. 4x spülen)

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> Abkehr von

Wasseraustausch 7-

Tage hin zu max 72 h

& Rohre verstärkt vor

Schmutz schützen

ab ca. Ende 2015

>Werkstoffeinflüsse

stärker beachten

& bei erhöhten

Anforderungen Team

mit Hygieniker

&Werkstoffexperten

Neu

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Fachverband

SHK Bayern DVGW W 556 – Entwurf

Fachverband SHK Bayern

mit 61 EINSPRÜCHEN u.a.

- zu weit gehende Forderungen an

Werkstoffkunde

- zu weit gehende Forderungen an

Vorleistungen für GFA (Wirtschaftlichkeit…)

und Sanierung

- uneingeschränkte Forderung nach

Sanierungsteam

- fehlende Hinweise auf „erschwerende

Umstände“ z.B. VBNC-Zustand,

Schadensrisiken trotz korekter Desinfektion,

Degradation (Zerfall) von Kunststoffen

- für Handwerk ungünstige Definition/Verw.

Begriffe „Mangel“, Verbrühungsschutz

- fehlende Definitionen zum Verständnis

bzw. Handhabung der Regel z.B.

Biofilm, Desinfektion, Wartungsvorgaben laut

DIN EN 806-5 + ZVSHK-Fachinformationen

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Fachverband

SHK Bayern DVGW W 556 – Entwurf

Voraussichtlich gut/neu:

Tabelle 2 - Interpretationsmatrix für mikrobielle

Auffälligkeiten in einer Trinkwasserinstallation

Tabelle 3 - Technische Auffälligkeiten und

deren mögliche Auswirkung auf die

hygienische Beschaffenheit des Trinkwassers

Tabelle 4 - Gesundheitliche Bewertung

mikrobieller Auffälligkeiten

…Ein lokaler Befund, der auf eine einzige

kontaminierte Entnahmearmatur

zurückzuführen sein kann, begründet

keine Sanierungsbedürftigkeit der gesamten

Trinkwasser-Installation.

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Fachkraft für Hygiene in der Trinkwasser - Installation © Fachverband SHK Bayern

Eine kommt immer durch… (Last man/Legionelle standing !

man kann Legionellen nicht ausrotten !)

Feurich Handbuch Sanitärtechnik

„Legionellen / Bei Wassertemperaturen

über 50°C nach Untersuchungen von Olbrich

gelten die Voraussetzungen für das Absterben

der Legionellen nur für ausgewachsene

Bakterien.

Im Entwicklungsstadium erweisen sich kleine

LegioneIlen gegen hochtemperiertes wie auch

gegen gefrorenes Wasser als resistent.

Sie igelten sich ein und verharrten in

Warteposition, um bei einer Temperatur-

änderung in den Vermehrungsbereich eine

neue Kultur zu bilden. … Eine absolute

Vernichtung der Legionellen ist demnach

auf thermischem Wege nicht möglich.“

i

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EnEV 2009 EEWärmeG Fachverband SHK Bayern

Probennahmeergebnisse streuen !

Neue Studienergebnisse zum Biofilmmanagement aus 2014:

Nur 29% der systemisch verkeimten Anlagen

werden bei der orientierenden Untersuchung erkannt !

29

%

i

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EnEV 2009 EEWärmeG Fachverband SHK Bayern

Die 3 Probenahme-/Untersuchungstypen

1.Orientierende Untersuchung: Stichprobe

2. Weiterführende Untersuchung(en):

Bestätigung der Stichprobe und

durch mehr Proben Eingrenzung des Umfangs

(Zeitabstand zur orientierenden je

nach Kontamination umgehend bis 1 Jahr)

Auch zur ersten / Zwischenkontrolle

von Sanierungsmaßnahmen

(Zeitabstand 1-2 Wochen

nach Sanierungsmaßnahme)

3. Nachuntersuchungen:

3 und 6 Monate

nach letzter Sanierung

zur Feststellung

dauerhaft sicheren Betriebs.

i

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Fachverband

SHK Bayern

12.2.5

Probeentnahmestellen sollten vor und nach dem Gerät

sowie auch an anderen Stellen

zur Funktionskontrolle

angeordnet werden.

(vor allem bei Enthärtung)

DIN EN 806-2 & VDI/DVGW 6023

+2

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DIN 1988-300 ABSCHNITT 6 (= DVGW W553)

BEMESSUNG VON ZIRKULATIONSSYSTEMEN

Damit ÜBERALL die Temperatur über 55°C bleibt ! > Sehr effektiv gegen Legionellen!

Tip: Letzter Strang besser Handventil !

Ab 10 Steigesträngen Rücksprache

mit Armaturenherstellern !

Achtung ab etwa 5 Etagen oder

Bei stark unterschiedlichen Strängen/

Stockwerksinstallationen auch

Regulierventile in den Stockwerken !

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DIN EN 806-2

Fachverband

SHK Bayern

3.4.2 Druck und Temperatur DIN EN 806-2

Rohre und Rohrverbindungen in der Trinkwasser-Installation sind unter der

Berücksichtigung einer fachgerechten Wartung und angemessenen Betriebsbedingungen

für eine Lebensdauer von 50 Jahren zu planen.

Verzinkte Anlagen deutlich älter als 20 Jahre

zeigen nach schweren Eingriffen wie Desinfektionen

aller Art und Spülungen mit Luft-Wasser-Gemisch

oft Folgeschäden - spätestens nach 2 bis 5 Jahren !

1 Jahr entspricht ca./knapp 10.000 km Fahrleistung

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Fachverband

SHK Bayern DIN 1988-200 & Kommentar

12 Behandlung von Trinkwasser

12.3.1 Korrosion

Eine Trinkwasserbehandlung, wie mechanische Filterung, schützt gegen partikelinduzierte

Lochkorrosion. Im Bestand kann eine Chemikaliendosierung im Hinblick auf die

Reduzierung der Korrosionswahrscheinlichkeit, die sonst zu Schäden führen kann,

eingesetzt werden.

12.5.

Korrosion verursacht rostbraunes Wasser und beeinträchtigt nicht nur

die Trinkwasserqualität, sondern hinterlässt auch dauerhafte Spuren an

Sanitäreinrichtungen und zerstört diese oft gänzlich. Durch den Einsatz

von Dosiergeräten wird diesem Prozess mittels Bildung einer Schutz-

schicht in der Rohrleitung vorgebeugt.

Durch die Dosierung von Polyphosphat kann die Steinbildung vermindert

werden. Dosiergeräte stellen eine meist kostengünstigere Alternative zu

Enthärtungsanlagen dar.

BMBF Forschungsprojekt „Biofilme Teil 1“…

Die statistische Prüfung ergab, dass eine tägliche Erwärmung des

Warmwasser-Hochheizspeichers auf mindestens 60 °C das relative Risiko

für den Nachweis von Legionellen um 20 % senkt. Um 20-40 % wird dieses

Risiko durch jedwede Form der zusätzlichen Wasseraufbereitung gesteigert

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i

Gutes Zitat z.B. für Gefährdungsanalyse

(u. sonstige Argumentation gegenüber Kunden)

Wichtige (interne) Information für Fachleute

Vertiefende Information zum Nachlesen

wichtig für die Praxis / Ausführung

Hinweise und Anhänge

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Schutz des Trinkwassers DIN EN 1717 & DIN 1988-100

Fachverband SHK Bayern Uwe Redeker

sanitärheizung

klima

Dem FV SHK Bayern sind keine Fälle bekannt, in denen Rohrbelüfter eine wesentliche Verkeimungsursache waren ! (Bestandsschutz ? / siehe Anhang) i

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DIN EN 806-2 / DIN 1988-200

(gute Textpassagen auch für Gefährdungsanalysen)

DIN 1988-200

3 Allgemeine Anforderungen

3.1 Wasserversorgung

3.1.1 Allgemeines

Dies gilt insbesondere für Apparate, die einer regelmäßigen Inspektion und Wartung

bedürfen. Werden diese nicht durchgeführt, so kann der Erfolg des Einsatzes dieser

Apparate nicht nur ausbleiben, sondern es kann zu hygienischen Belastungen des

Trinkwassers kommen, die zu einer gesundheitlichen Gefährdung des Verbrauchers

führen können.

Fachverband

SHK Bayern

DIN EN 806-2

10.1 Allgemeines

In der Praxis hängt ein erfolgreicher und dauerhafter sicherer Betrieb eines Systems

sowohl von richtiger und entsprechend eingebauter Ausrüstung als auch von guter

Planung und sorgfältiger Wartung ab. …

Systeme, die zur ständigen Sicherheit eine laufende Wartung benötigen, sollten

nur eingebaut werden, wenn sicher zu erwarten ist, dass diese auch erfolgt.

Hinweise für die Anforderungen an die Wartung sollten an auffälliger Stelle zur

Unterrichtung des Betreibers angebracht werden.

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Fachverband

SHK Bayern

Argumente für die Totalsanierung alter verzinkter Anlagen:

DIN 1988-200 Kommentar

5.1 Werkstoffwahl …

Auf der "Liste der trinkwasserhygienisch geeigneten metallenen Werkstoffe" werden Rohre aus

verzinktem Stahl nicht mehr geführt, sondern als gesundheitlich-hygienisch geeignete

Rohrwerkstoffe lediglich nicht rostender Stahl, Kupfer und innenverzinntes Kupfer gelistet.

(Bezug: UBA Empfehlung Trinkwasserhygienisch geeignete metallene Werkstoffe 23. April 2013 )

DIN EN 12502-3

Korrosionsschutz metallischer Werkstoffe - Hinweise zur Abschätzung der Korrosions-

wahrscheinlichkeit in Wasserverteilungs- und -speichersystemen –

Teil 3: Einflussfaktoren für schmelztauchverzinkte Eisenwerkstoffe

4.3.6 Betriebsbedingungen

4.3.6.1 Einfluss der Temperatur

Die Erfahrung zeigt, dass die Wahrscheinlichkeit für Lochkorrosion mit zunehmender

Temperatur des erwärmten Wassers stark zunimmt.

Landesgesundheitsamt LGL Bayern (in FAQ‘s zu Legionellen)

Ungeeignete Materialien, wie verzinkte Stahlleitungen im Warmwasser (Korrosion) oder nicht

zertifizierte Kunststoffe in Rohren oder Schläuchen (Förderung des Bakterienwachstums durch

Nährstoffabgabe) verstärken die Problematik ebenso, wie Kalk- und Schlammablagerungen in nicht

gewarteten Warmwasserspeichern.

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Fachverband

SHK Bayern Totraumfreie Armaturen ?

Totraumfreie Armaturen werden in keiner allgemein anerkannten Regel der Technik (Reihe DIN EN 806,

Reihe DIN 1988, DIN EN 1717, DVGW W551, VDI 6023,…) auch nur erwähnt, nicht einmal

in den ausführlichen offiziellen Kommentaren des DIN-/Beuth-Verlages oder des Zentralverbandes

ZVSHK.

Solche Armaturen reduzieren konstruktionsbedingt Stagnationsbereiche im Sinne der DIN EN 1717 und

verbessern die Hygiene vor allem in Anlagen mit erhöhten Anforderungen im Sinne der „Hygienerichtlinie

VDI 6023“. Totraumfreie Armaturen sind aber weder Standard noch durch die Regelwerke vorgegeben.

Selbst die höchsten Anforderungen an die Hygiene in der Trinkwasserinstallation in Krankenhäusern empfehlen laut RKI-„Richtlinie für Krankenhaushygiene„ nur unter Punkt

„2.2 Anforderungen an Wasser aus Trinkwasserbehandlungsanlagen…

Grundsätzlich sollte bei Trinkwasserbehandlungseinrichtungen für permanenten Wasserdurchlauf

gesorgt werden. Toträume oder schlecht durchströmte Installationen, z.B. bei Messinstrumenten

und Mischbatterien, sind soweit wie möglich zu vermeiden.“

i

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Fachkraft für Hygiene in der Trinkwasser - Installation © Fachverband SHK Bayern

Bei der Installation in Bestandsbauten wird sehr oft die Frage nach

dem Bestandsschutz gestellt. Im Folgenden werden einige Regeln

angegeben, die die Handhabung des Bestandsschutzes

beschreiben.

- Der Bestandsschutz ist ein sehr hohes Rechtsgut eines

Gebäudebesitzers und wird im Grundgesetz beschrieben.

- Der Bestandsschutz kann nicht angewendet werden, wenn von der

Bausituation eine akute Gefahr für Leib und Leben ausgeht.

- Der Bestandsschutz kann nicht angewendet werden, wenn zum

Zeitpunkt der Erstellung der Anlage die a. a. R. d. T. nicht

eingehalten wurden.

- Der Bestandsschutz entfällt, wenn eine Nutzungsänderung vorliegt oder

wesentliche Eingriffe in das Gebäude und

dessen technischen Anlagen vorgenommen werden.

DIN 1988-200 Kommentar 13.2 (nicht nur im Brandschutz) (Herleitung juristisch aus LandesBO / BayBO § 54Nr.5 + §3Nr.1)

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EnEV 2009 EEWärmeG Fachverband SHK Bayern

Praxistip:

Verlangt der Bauherr von Ihnen nicht den anerkannten Regeln

der Technik entsprechende Bauausführungen, z.B. den Einsatz

von „verzinkten Stahlleitungen“ in Warmwasserinstallation,

oder „Demontage von Armaturen ohne Rückbau der Leitungen“,

stellt die Umsetzung eine Ordnungswidrigkeit dar ! Sie sind FACHMANN, hier hilft auch kein Haftungsausschluss !

Fahren Sie bei rot über die Ampel wenn es ihnen ein Kunde „erlaubt“?

Uwe Redeker, Technischer Referent

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EnEV 2009 EEWärmeG Fachverband SHK Bayern Uwe Redeker, Technischer Referent

Welche Personen sind besonders gefährdet?

Eine Legionelleninfektion kann prinzipiell jeden treffen, doch sind vor allem Personen mit

geschwächtem Abwehrsystem z.B. nach schweren Operationen

(z. B. durch eine Chemotherapie, durch die dauerhafte Einnahme von Cortison, Diabetiker)

oder

Schluckstörungen (z. B. nach einem Schlaganfall) gefährdet. Weitere Risikofaktoren können

Lungenvorerkrankungen,

Rauchen oder ein hohes Lebensalter sein. Diese besonders gefährdeten Personen sollten

ihren behandelnden

Arzt kontaktieren und über den Legionellennachweis informieren.

http://www.muenchen.de/rathaus/Stadtverwaltung/Referat-fuer-Gesundheit-

und-Umwelt/Hygiene_und_Umweltmedizin/Trinkwasser/Download.html

Kontaminationsfall: Hinweis Risikogruppen

> Gut für/in GA

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EnEV 2009 EEWärmeG Fachverband SHK Bayern Uwe Redeker, Technischer Referent

Kontaminationsfall: Nutzungseinschränkungen

(Pr. Dr. Tuschewitzky)

https://www.fh-muenster.de/fb4/aktuelles/seminar_symposium_workshop/2014/2014-

sani-symposium.php

Guter Hinweis für/in die GA:

Nur abgekochtes Wasser für

Ultraschall-Luftbefeuchter,

aerosolbildende Inhalationsgeräte

Mundduschen

Keine Springbrunnen/Wasserspiele

Hochdruckreiniger

Gartenbewässerung/Gartensprenger

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Fachverband

SHK Bayern Unerwartete Fehlerquelle: Rückerwärmung

bei zu geringen Abständen

…gleiches“Problem“

auch bei

Zirkulationspumpen

mit Thermostat

… und

Thermometern

1 2

Möglichst min

1,5 bis 2m

Die thermostatischen Regulierventile 1 & 2 funktionierten nicht.

„Rückerwärmung“ vom Verteiler „täuschte“ hohen Durchfluss vor, wodurch die

Ventile die Kreise zu stark drosselten.

Lösung: Lange Anbindeleitungen z.B. 1,5 bis 2m für thermostatische Ventile,

Zirkulationspumpe mit Thermostat und Thermometer von/zu den

angeschlossenen Verteilern, Sammelleitungen oder Speicher

i

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ZIRKULATIONSSYSTEME

Hocheffizienpumpe = Bauart > Nutzen/Leistung unabhängig von

Betriebsstunden / ohne Einfluß auf Hygiene

Intelligente/Selbstlernende Pumpe = Betriebsart

Minimierung der Laufzeit (bis 1 Std / Tag = hygienisch bedenklich

> spätestens ab 3 Wohneinheiten und in verdächtigen Anlagen auf

Dauerbetrieb oder Tagesprogramm mit mindestens 16 Betriebsstunden pro Tag umschalten. DVGW W 551 und DIN 1988-200 Kommentar einhalten !

Der „Hocheffizienzeffekt“ und wesentliche Teile der Energieeinsparung bleiben erhalten !

Einige Hersteller von Wärmepumpen geben noch vor: „…ist die Zirkulation über Schaltuhr so zu steuern, dass sie nur in Bedarfsspitzenzeiten Freigegeben wird“ = Ein grober Verstoß die a.a.R.T.

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55

Fachverband

SHK Bayern Praxistip !

Wenn schon Kaltwasser im Heizraum, dann

Warmwasserbereitung von Verteiler abkoppeln.

Das reduziert nicht nur erheblich Verteilungsverluste sondern schützt

auch vor unnötigem Aufheizen der Technikräume und damit der

Kaltwasserleitungen

WWB

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Schutz des Trinkwassers DIN EN 1717 & DIN 1988-100

Fachverband SHK Bayern Uwe Redeker

sanitärheizung

klima

Praxistip: Hygiene geht vor Sparen !

(Wasser muss fließen !) Austausch von Perlatoren

SPAR-STRAHLREGLER 6 Liter/Minute (nicht DIN !)

In differenziert gepl. Neuanlagen / bei erhöhtem Durchsatz

in Wohnküchen, Wohnbädern

Fließgeschwindigkeit bei Mischwasser, also Warmwasser-

durchsatz 3 Liter/Minute nur etwa 0,2m/s in Rohr DN15

Keine Spülwirkung/Wasseraustausch/fast Stagnation !

NICHT gut (/NICHT BESTIMMUNGSGEMÄSS ?) in Altanlagen insbes. Hotels, Kindergärten, Pflegeheimen

STANDARD-STRAHLREGLER 9 Liter/Minute (=0,15l/s=DIN !)

>67% höhere / normgerechte Fließgeschwindigkeiten,

>67% kürzere / normgerechte Wartezeiten auf Warm-/

Kaltwasser

>nicht proportional, nur gering höherer Verbrauch)

Gut in Altbauten, insbesondere

Hotels, Kindergärten, Pflegeheimen,

Gästebädern, Ferienhäusern