Fackelmann: Logistikzentrum an der OstbahnFackelmann den Hohenstädter Wal-ter Maisel, der kürzlich...

1
Fackelmann: Logistikzentrum an der Ostbahn Unternehmen baut Halle für 5,5 Mio. Euro, um den Warenversand zu konzentrieren – Weniger Lkw in der Stadt HERSBRUCK (gz) – Fackelmann festigt seinen Standort Hers- bruck. Mit dem sym- bolischen ersten Spa- tenstich für ein neues Logistik-Center haben Firmenchef Alexander Fackelmann und Bür- germeister Robert Ilg das gute Einverneh- men zwischen der Stadt und dem Welt- unternehmen bekräf- tigt. Bis zum nächsten Frühjahr soll das Ver- triebszentrum an der Ostbahn fertig sein. Die Idee, die vor- handenen Produkti- onsstätten und Lager- halle in der Sebastian- Fackelmann-Straße (früher Werner-von- Siemens-Straße) mit der Warenverteilung zum Versand zusam- menzuführen, ist ei- gentlich 18 Jahre alt. Wachsendes Umwelt- bewusstsein, der stei- gende Ölpreis und das Bekenntnis zum Standort Hersbruck haben jetzt die Ver- wirklichung beschleu- nigt, so Firmenchef Sebastian Fackelmann beim Start des Baus. Das Logistik-Center entsteht süd- lich der Bundesstraße neben den vorhandenen Fabriken auf einer Fläche von 5500 Quadratmetern. Der Bau wird 110 Meter lang, 60 Me- ter breit und 11 Meter hoch und kos- tet 5,5 Millionen Euro. Mit der La- gerhalle auf der anderen Straßensei- te wird das Zentrum durch ein hoch- gelegtes Förderband oberhalb der Sebastian-Fackelmann-Straße ver- bunden. Bürgermeister Robert Ilg zeigte sich nach der eben besiegelten Zu- sammenarbeit zwischen Global Player und Kleinstadt in der Fackel- mann-Therme (HZ berichtete) er- freut, dass mit dem Neubau Hers- brucker Arbeitsplätze gesichert und der Produktionsstandort gestärkt wird. „Auch für uns als Stadt rech- net es sich“, so Ilg. Für Fackelmann rechnet sich der neue Standort, weil dafür ab nächs- tem Frühjahr das Lager in der Nürn- berger Straße geräumt werden kann, dort Heizkosten gespart werden und viele Lkw-Fahrten durch die Stadt wegfallen. Im neuen Logistik-Center werden auf zwei Ebenen Haushalts- artikel zusammengestellt, verpackt und versandt. Zwischen 6 und 22 Uhr werden je 30 Beschäftigte dort im Zweischichtbetrieb arbeiten. 25 000 Waren werden so künftig täglich an der Ostbahn umgeschlagen — für Fackelmann-Kunden auf der ganzen Welt. Als Bauunternehmer beauftragte Fackelmann den Hohenstädter Wal- ter Maisel, der kürzlich schon eine Fackelmann-Fabrik in Aiach er- stellte und in der Vergangenheit schon zwei Firmengebäude in Hers- bruck errichtete. „Wir denken an die Zukunft der Metropolregion und an die Zukunft unserer Kinder“, be- gründete Sebastian Fackelmann sein Engagement in der heimatlichen Re- gion. Mit dem neuen Gebäude erwei- tert sich das Firmengelände an der Ostbahn auf 60 000 Quadratmeter, davon 40 000 Quadratmeter an Hal- lenflächen. Schon seit den 80er Jahren werden alle Gebäude mit Abfällen aus der Holzmöbelproduktion eigenständig beheizt. Das Familienunternehmen Fackelmann beschäftigt weltweit in 32 Niederlassungen 4500 Menschen, davon 420 in Hersbruck. Sie griffen zur Schaufel (von links). Bauunternehmer Walter Maisel, Firmenchef Sebastian Fackelmann, Hersbrucks Bürgermeister Ro- bert Ilg, Geschäftsführer Horst Bär und Projektleiter Hans-Jürgen Balasus. Foto: Grzesiek

Transcript of Fackelmann: Logistikzentrum an der OstbahnFackelmann den Hohenstädter Wal-ter Maisel, der kürzlich...

Page 1: Fackelmann: Logistikzentrum an der OstbahnFackelmann den Hohenstädter Wal-ter Maisel, der kürzlich schon eine Fackelmann-Fabrik in Aiach er-stellte und in der Vergangenheit schon

Seite 1Freitag, 30. Juli 2010

WenigerArbeitslose

Die Arbeitslosenquote sank imLaufer Bereich auf 3,3 Prozent

LAUF — Im Juli sank die Zahl der

arbeitslosen Frauen und Männer im

Geschäftsstellenbezirk Lauf um 80

auf 2010 (minus 3,8 Prozent). Das

waren 300 weniger als vor zwölf Mo-

naten (minus 13 Prozent). Die Ar-

beitslosenquote verringerte sich im

Juli um 0,1 Prozentpunkte auf 3,3

Prozent. Gemeinsam mit Erlangen

weist damit Lauf die niedrigste Quo-

te im Agenturbezirk Nürnberg auf.

Vor einem Jahr hatte sie bei 3,8 Pro-

zent gelegen.

Im abgelaufenen Monat mussten

sich 270 Personen unmittelbar aus

Erwerbstätigkeit heraus arbeitslos

melden, 50 weniger als im Juli 2009.

Dem stand die gleiche Zahl von

Frauen und Männern gegenüber, die

die Arbeitslosigkeit durch Aufnah-

me einer abhängigen oder selbst-

ständigen Beschäftigung beenden

konnten, 40 mehr als im entspre-

chenden Monat des Vorjahres.

Seit Jahresbeginn haben sich 2160

Menschen direkt im Anschluss an

Erwerbstätigkeit arbeitslos gemel-

det. Das waren 590 (21,5 Prozent)

weniger als im gleichen Zeitraum

2009. Andererseits ist es seit Jahres-

beginn mit 2090 Arbeitslosen 230

(12,6 Prozent) mehr gelungen, in Be-

schäftigung überzuwechseln. Heuer

mussten sich 70 vorher Erwerbstäti-

ge mehr arbeitslos melden als Ar-

beitnehmer die Arbeitslosigkeit

durch Aufnahme einer Beschäfti-

gung beenden konnten. In den ersten

sieben Monaten 2009 hatte diese

Differenz noch fast 900 betragen.

Gegenwärtig sind 230 Menschen

unter 25 Jahren arbeitslos, 40 mehr

als im Juni. Entscheidend hierfür ist,

dass sich im Juli vermehrt Abgänger

allgemein- und berufsbildender

Schulen sowie nicht übernommene

Azubis arbeitslos melden. Derzeit ist

die Zahl der Arbeitslosen unter 25

Jahren aber um 60 (21,5 Prozent)

niedriger als vor zwölf Monaten, da

junge Menschen erfahrungsgemäß

besonders deutlich von einem Kon-

junkturaufschwung profitieren.

Heuer haben Betrieb und Verwal-

tungen bisher 1070 Stellenangebote

für den ersten Arbeitsmarkt gemel-

det. Das waren 190 (21,4 Prozent)

mehr als in den ersten sieben Mona-

ten 2009. Gegenwärtig umfasst der

Pool mit 360 offenen Stellen 100

(39,2 Prozent) mehr als vor Jahres-

frist. Davon sind gut die Hälfte für

Dienstleistungsberufe bestimmt

(190 Stellenangebote) und über 40

Prozent für Fertigungsberufe (150).

Ende Dezember 2009, als die ge-

samtwirtschaftlichen Aktivitäten

noch durch die stärkste Rezession

seit dem 2. Weltkrieg bestimmt wur-

den, gab es im Geschäftsstellenbe-

zirk Lauf mit 32 500 sozialversiche-

rungspflichtig Beschäftigten 400

(1,2 Prozent) weniger als zwölf Mo-

nate früher. Außerdem wurden 6100

Arbeitnehmer gezählt, deren einzige

Tätigkeit geringfügig entlohnt wur-

de. Ihre Zahl ist binnen Jahresfrist

um 330 oder 5,8 Prozent gestiegen.

Geldregen für HersbruckHERSBRUCK — Die Regierung von

Mittelfranken hat der Stadt Hers-

bruck Zuschüsse in Höhe von

240 840 Euro für die Sanierung der

Martin-Luther-Straße bewilligt.

Der gesamte Ausbau der Straße er-

folgt in zwei Bauabschnitten.

Der erste Bauabschnitt, der den

Bereich zwischen Spitalgasse und

Wassertorstraße umfasst, soll 2010

fertig gestellt werden. Nach Ab-

schluss notwendiger Arbeiten an der

Kanalisation folgt der zweite Bau-

abschnitt mit dem Bereich Kugel-

gasse/Frankengasse. Die Kosten bei-

der Bauabschnitte betragen knapp

700 000 Euro.

Die Planung führt das bisher be-

währte Gestaltungskonzept was Ma-

terial, Begrünung und Stadtmöblie-

rung angeht, fort. So bleibt es bei ei-

ner Trennung der Verkehrsarten, je-

doch werden die vorhandenen Hoch-

borde an den Gehwegen durch nied-

rigere Kanten ersetzt. Außerdem

entstehen barrierefreie Übergänge.

Die vorgesehene Markierung der

Pkw-Stellplätze mit Aluminiumnä-

geln ermöglicht eine Reduzierung

der Fahrbahnbreiten zugunsten der

Gehwege. Einen besonderen Akzent

bringt der Einsatz von Bodenein-

baustrahlern, der Fassaden in den

Abendstunden in Szene setzt.

Die Förderung erfolgt im Rahmen

des Bund-Länder-Städtebauför-

derungsprogramms III – Stadt-

umbau West. Dabei trägt die Hälfte

des Zuschusses der Bund, die andere

das Bayerische Innenministerium.

Lauf: CSU verlässt SitzungLAUF (pz) — Eklat im Laufer

Stadtrat: Die CSU verließ Dienstag-

abend den Umweltausschuss aus

Protest über das Verhalten der

Mehrheit aus Bürgermeister Bi-

sping, Grünen, Freien und SPD. Da-

bei war man sich eigentlich einig,

dass man die Windkraftstandorte

Bullach und Schönberg nicht will.

Die CSU hatte frühzeitig bean-

tragt, dass der Stadtrat die strittigen

Standorte im Stadtgebiet ablehnt

(HZ berichtete). Das wollten zwar

auch die anderen Fraktionen, die

seit der Wahl von Grünen-Bürger-

meister Benedikt Bisping eine Alli-

anz bilden. Allerdings legten sie

kurzfristig eine eigene Entschlie-

ßung vor, die laut SPD-Sprecher

Frank Ittner erst bei einer langen

nächtlichen Diskussion innerhalb

der rot-grün-freien Allianz zustande

kam. Danach wird Bullach und

Schönberg abgelehnt, zugleich aber

die konkrete Entwicklung Laufs zur

„100-Prozent-Erneuerbare-Ener-

gie-Kommune“ in den nächsten 20

Jahren festgelegt.

Das ging der CSU zu schnell, sie

wollte die beiden Themen getrennt

abstimmen. Was landesweit guter

Brauch bei der Suche nach Konsens

im Kommunalparlament ist, verwei-

gerten Bürgermeister und Allianz-

Räte plötzlich. Die CSU verließ die

Sitzung, Bürgermeister Bisping war

verdutzt und ratlos. Gestern ver-

suchte er die Scherben zu kitten: Im

Stadtratsplenum am Abend sollte

die CSU getrennt abstimmen dürfen.

Von der Polizei

Mann stürzte in Schlucht

FEUCHT — Gestern stürzte ein 46-

jähriger Mann südlich des Schwar-

zenbrucker Ortsteiles Gsteinach in

die Schwarzachschlucht. Dabei er-

litt er schwere Verletzungen. Gegen

14 Uhr teilte eine Spaziergängerin

mit, dass an der südlichen Uferseite

der Schwarzach ein Mann liegen

würde. Aus noch ungeklärter Ursa-

che war der 46-Jährige 15 Meter tief

in die Schlucht gestürzt. Auf Grund

des abfallenden Geländes war es den

Rettungskräften zunächst nicht

möglich, den Mann zu bergen. Die

Bergwacht Nürnberger Land rettete

ihn schließlich mit einem Schlauch-

boot der Feuerwehr Schwarzen-

bruck. Ein Hubschrauber brachte

den Mann in eine Klinik.

Abenteuer in Alaska abseits der AutobahnenEGENSBACH – Am morgigen Samstag

bricht Walter Költsch (links) zu einem

neuen sechswöchigen Abenteuer auf.

Der Reisefilmer aus Egensbach bei Of-

fenhausen wird Alaska mit Kanu und

Fahrrad durchqueren. Allerdings nicht

auf Autobahnen, sondern teils durch

unwegsame Wildnis. Er hofft, sogar

Grizzlies vor die Kamera zu bekom-

men. Mit dabei sind Peter Schröder

aus Forchheim, der Leinburger Horst

Scharrer und der Röthenbacher Chris-

tof Wittmann. Die Besonderheit der

Fahrt liegt darin, dass die Fortbewe-

gungsmittel immer „am Mann“ sind, al-

so die Faltkanus, wenn es über Land

geht und die Mountainbikes auf den

„Wasserstraßen“. Vor dem Aufbruch

wurde Walter Költsch in Egensbach

vom Bayerischen Fernsehen inter-

viewt. Kameramann Andreas Heinicke

filmte das Verstauen der Ausrüstung.

„Auf den Rädern ist viel Platz nach

oben“, sagte Walter Költsch auf Nach-

frage von Reporterin Ulrike Nikola. In

den Booten fehlen die Sitze, um Ge-

wicht zu sparen. Nach gestellten Sze-

nen wie „Grübelnd auf die vielen Sa-

chen schauen“ durften Walter Költsch

und Peter Schröder noch Fragen nach

Satellitentelefon, Streckenführung und

Teamwork beantworten. Die Sendung

ist im Internet (www.br-online.de/fran-

ken) zu sehen. Der Reisefilm der Aben-

teurer wird auch im Hersbrucker Raum

gezeigt. Foto: J. Ruppert

Fackelmann: Logistikzentrum an der OstbahnUnternehmen baut Halle für 5,5 Mio. Euro, um den Warenversand zu konzentrieren – Weniger Lkw in der Stadt

HERSBRUCK (gz) –

Fackelmann festigt

seinen Standort Hers-

bruck. Mit dem sym-

bolischen ersten Spa-

tenstich für ein neues

Logistik-Center haben

Firmenchef Alexander

Fackelmann und Bür-

germeister Robert Ilg

das gute Einverneh-

men zwischen der

Stadt und dem Welt-

unternehmen bekräf-

tigt. Bis zum nächsten

Frühjahr soll das Ver-

triebszentrum an der

Ostbahn fertig sein.

Die Idee, die vor-

handenen Produkti-

onsstätten und Lager-

halle in der Sebastian-

Fackelmann-Straße

(früher Werner-von-

Siemens-Straße) mit

der Warenverteilung

zum Versand zusam-

menzuführen, ist ei-

gentlich 18 Jahre alt.

Wachsendes Umwelt-

bewusstsein, der stei-

gende Ölpreis und das

Bekenntnis zum

Standort Hersbruck

haben jetzt die Ver-

wirklichung beschleu-

nigt, so Firmenchef

Sebastian Fackelmann

beim Start des Baus.

Das Logistik-Center entsteht süd-

lich der Bundesstraße neben den

vorhandenen Fabriken auf einer

Fläche von 5500 Quadratmetern.

Der Bau wird 110 Meter lang, 60 Me-

ter breit und 11 Meter hoch und kos-

tet 5,5 Millionen Euro. Mit der La-

gerhalle auf der anderen Straßensei-

te wird das Zentrum durch ein hoch-

gelegtes Förderband oberhalb der

Sebastian-Fackelmann-Straße ver-

bunden.

Bürgermeister Robert Ilg zeigte

sich nach der eben besiegelten Zu-

sammenarbeit zwischen Global

Player und Kleinstadt in der Fackel-

mann-Therme (HZ berichtete) er-

freut, dass mit dem Neubau Hers-

brucker Arbeitsplätze gesichert und

der Produktionsstandort gestärkt

wird. „Auch für uns als Stadt rech-

net es sich“, so Ilg.

Für Fackelmann rechnet sich der

neue Standort, weil dafür ab nächs-

tem Frühjahr das Lager in der Nürn-

berger Straße geräumt werden kann,

dort Heizkosten gespart werden und

viele Lkw-Fahrten durch die Stadt

wegfallen. Im neuen Logistik-Center

werden auf zwei Ebenen Haushalts-

artikel zusammengestellt, verpackt

und versandt. Zwischen 6 und 22

Uhr werden je 30 Beschäftigte dort

im Zweischichtbetrieb arbeiten. 25

000 Waren werden so künftig täglich

an der Ostbahn umgeschlagen — für

Fackelmann-Kunden auf der ganzen

Welt.

Als Bauunternehmer beauftragte

Fackelmann den Hohenstädter Wal-

ter Maisel, der kürzlich schon eine

Fackelmann-Fabrik in Aiach er-

stellte und in der Vergangenheit

schon zwei Firmengebäude in Hers-

bruck errichtete. „Wir denken an die

Zukunft der Metropolregion und an

die Zukunft unserer Kinder“, be-

gründete Sebastian Fackelmann sein

Engagement in der heimatlichen Re-

gion. Mit dem neuen Gebäude erwei-

tert sich das Firmengelände an der

Ostbahn auf 60 000 Quadratmeter,

davon 40 000 Quadratmeter an Hal-

lenflächen.

Schon seit den 80er Jahren werden

alle Gebäude mit Abfällen aus der

Holzmöbelproduktion eigenständig

beheizt. Das Familienunternehmen

Fackelmann beschäftigt weltweit in

32 Niederlassungen 4500 Menschen,

davon 420 in Hersbruck.

Sie griffen zur Schaufel (von links). Bauunternehmer Walter Maisel, Firmenchef Sebastian Fackelmann, Hersbrucks Bürgermeister Ro-

bert Ilg, Geschäftsführer Horst Bär und Projektleiter Hans-Jürgen Balasus. Foto: Grzesiek

Heute im Lokalteil

AUF GEHT’S: Ab heute rollt im Peg-

nitzgrund wieder das runde Leder.

Alles zum Saisonstart ab Seite 9