fair-finance Geschaeftsbericht 2012

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Geschäftsbericht 2012

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Geschäftsbericht 2012

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Inhalt

Vorwort Seite 4

Geschäftsmodell Seite 5

Faire Veranlagung – Soziale Verantwortung Seite 6-7

Lagebericht des Vorstandes Seite 8-13

Bilanz zum 31. Dezember 2012 Seite 14-15

Gewinn- und Verlustrechnung 2012 Seite 16

Anhang für das Geschäftsjahr 2012 Seite 17-18

Entwicklung des Anlagevermögens Seite 19

Uneingeschränkter Bestätigungsvermerk Seite 20

Bericht des Aufsichtsrates Seite 21

Auszeichnungen Seite 22

Referenzen Seite 23

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Vorwort

Der Blick über den Tellerrand brachte uns auf die Idee zu fair-finance, einem Geschäftsmodell, das auf faire Weise Werte schafft und vermehrt. Fairness, Kompetenz und Nachhaltigkeit sind die Grundpfeiler unserer Arbeit und die Abkehr von einseitigem Gewinnstreben ist unser Grundsatz. Unsere Zielsetzung „individueller Nutzen plus gesellschaft-licher Mehrwert“ stellt unsere Kundinnen und Kunden als Nutznießer in den Mittelpunkt. Sie kommen in den Genuss der Kapitalgarantie, günstiger Konditionen und Gebühren, sowie einzigartiger Sicherheiten wie einer Zinsgarantie (2,25 % p.a. seit Gründung) und einer Gewinnbeteiligung, die es nur bei fair-finance gibt.

Transparenz in der Geschäftsgebarung und in der Vermö-gensveranlagung ist selbstverständlich. Das uns anvertraute Vermögen wirkt im Sinne von ökologischen, sozialen und ethischen Werten, wobei ein umfangreicher Kriterienkatalog sicher stellt, dass das „Geld positiv arbeitet“. Um zu verhin-dern, dass hohe Vertriebskosten und Provisionen die Rendite schmälern, vertreibt fair-finance dieses Produkt nicht über Bankschalter oder Versicherungsagenturen. Nur eigene Mit-arbeiterInnen von fair-finance beraten telefonisch, persönlich und natürlich vor Ort in den Betrieben in ganz Österreich.

Das Wachstum unserer vergleichsweise noch jungen Vorsor-gekasse bestätigt, dass unser nachhaltiges, sozial-orientier-tes und faires Konzept den Nerv der Zeit getroffen hat.So hat sich die Anzahl der Anspruchsberechtigten mit laufender Beitragszahlung von 5.500 Ende 2011 auf 27.913 Ende 2012 verfünffacht und ist zu Beginn 2013 erneut um 100 % auf 56.700 angewachsen. Das entspricht einem Marktanteil von 2,1 %. Parallel dazu hat sich das Vermögen von knapp EUR 9 Mio. 2011 auf EUR 92,3 Mio. bis März 2013 verzehnfacht.

Ein Blick auf die Veranlagungsperformance zeigt, dass unsere auf Nachhaltigkeit und stabile Erträge ausgerichtete Veranlagungsstrategie, entgegen skeptischer Meinungen, sehr erfolgreich funktioniert.

Nach dem herausragenden Veranlagungsergebnis von 9,67 % im Jahr 2011, konnten wir mit unserer pragmati-schen, auf Risikominimierung ausgelegten, nachhaltigen Veranlagungsstrategie auch 2012 wieder den Spitzenplatz behaupten. Mit 6,23 % Jahresperformance gegenüber 4,27 % Branchendurchschnitt bleiben wir Best-Performer aller Vorsorgekassen Österreichs seit Aufnahme unser Ge-schäftstätigkeit 2010.

Um Ihnen auch in Zukunft eine sichere, nachhaltige und faire Veranlagung garantieren zu können, hat fair-finance eine Reihe von Gesetzesforderungen für die „Abfertigung neu“ ausgearbeitet. Sie betreffen unter anderem die Zusammenlegung der beitragsfreien Konten der Vorsor-gekasse bei Arbeitsplatzwechsel oder zwischenzeitlichen Beschäftigungspausen. Das Ziel ist die bessere Verzin-sung der bestehenden Beträge und mehr Transparenz. fair-finance erfüllt diese Forderungen schon jetzt und setzt sich auch für alle anderen Anliegen zu Gunsten der Mitar-beiterInnen ein. Das macht fair-finance so einzigartig.

Mag. Markus ZeilingerGründer und Vorstandsvorsitzender

Mag. Markus Zeilinger, Vorstandsvorsitzender und Gründer

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Geschäftsmodell

Persönliche Betreuung steht im Vordergrund. Das Team ist so zusammengesetzt, dass der ideale Erfahrungsmix für eine bestmögliche Betreuungt gegeben ist. Die strategischen Partner gewährleisten Know-how, Stabilität und Nachhaltig-keit. Mag. Markus Zeilinger als ausgewiesener Experte für betriebliche Altersvorsorge, ist Gründer und Initiator von fair-finance. Gesellschafter sind zwanzig Personen, sowie zwei institutionelle Pioniere im Bereich alternativer Finanzdienst-leistungen, die sozial-ökologische Genossenschaftsbank GLS und die oeco capital Lebensversicherung, eine Tochter der Concordia Versicherungsgruppe. So bietet fair-finance eine solide Grundlage für die betriebliche Vorsorge.

Die Flexibilität eines Privatunternehmens mit starken Partnern wie GLS Bank und oeco capital Lebensversicherung garan-tiert, dass das faire und nachhaltige Geschäftsmodell rasch, unabhängig und frei von Sachzwängen umgesetzt wird. Ethische und soziale Richtlinien bestimmen das Handeln.

Die Abwicklung der Geschäfte unterliegt der gebotenen Seriosität, Sorgfalt und Kundennähe – gepaart mit Fairness in den Bereichen Kosten, Zinsen, Partizipation und Veranla-gung. Neben den gesetzlich vorgeschriebenen Kontrollme-chanismen und Audits gehören weiters die kluge Veranla-gung in ethisch vertretbare Investments, Mitsprache- und Kontrollrechte der KundInnen, sowie ein eigener Kunden-beirat dazu. Diesem mit Arbeitgeber- und Arbeitnehmerver-tretern unserer Kunden besetztes Gremium obliegt es, die Interessen und Werte der Anspruchsberechtigten und deren Arbeitgebern zu vertreten.

Hauptaufgabe des Kundenbeirates ist die Erstellung und Weiterentwicklung der „Grundsätzlichen Richtlinie nach-haltiger Vermögensveranlagungen“, sowie die Überprüfung der Einhaltung dieser Richtlinie. Sämtliche Investitionen von fair-finance müssen dieser Richtlinie, die vierzig Negativ- und Positivkriterien für Länder, Unternehmen und Immobilien enthält, entsprechen.

Darüber hinaus ist neben den üblichen Personal- und Sach-kosten ein Sozialbudget definiert, welches derzeit u.a. zur Unterstützung des Obdachlosenprojektes JUCA der Caritas Wien sowie für die Ausrichtung – Organisation und Sponso-ring – des Betrieblichen Sozialpreises eingesetzt wird.

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Geschäftsentwicklung seit Gründung von fair-finance in 2010

Vermögen in Mio.

0,018,8

54,3

92,3

Marktanteile Aktive

0,02%0,22%

1,04%

2,07%

Aktive Anspruchsberechtigte

5.572

27.913

56.700

376

20102011

20122013 März

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Faire Veranlagung – Soziale Verantwortung

Grundzüge der VeranlagungspolitikDie Veranlagung der fair-finance Vorsorgekasse ist auf Sicherheit und Rentabilität ausgerichtet. Diesem Grundsatz entsprechen die Veranlagungsvorschriften des BMSVG (Betriebliches Mitarbeiter- und Selbständigenvorsorgege-setz), sowie die von der FMA (Finanzmarktaufsichtsbehörde) bewilligten Veranlagungsbestimmungen. Die Erste Bank der österreichischen Sparkassen AG ist zur Depotbank bestellt. fair-finance ist Mitglied der Einlagensicherungseinrichtung der Banken & Bankiers, welche gemäß BWG (Bankwesenge-setz) Kontostände bis max. EUR 20.000,- pro Anwartschaft absichert.

VeranlagungsstrategieDie Veranlagungsstrategie von fair-finance ist darauf ausge-richtet, marktadäquate Veranlagungsergebnisse zu erzielen. Relative Risiken aber auch spekulative Erwartungen sollten ausgeschlossen werden. Aus diesem Grund folgt die Asset Allokation (Gewichtung des Portfolios nach Anlagesegmen-ten) von fair-finance der Asset Allokation des Gesamtmarktes der Betrieblichen Vorsorgekassen, welche von der ÖKB (Österreichischen Kontrollbank) regelmäßig ermittelt wird. Die Auswahl der Investments erfolgt sortenrein je Anlageseg-ment. Gemäß der Klasseneinteilung der ÖKB verfolgt fair-finance eine defensive (risikoarme) Veranlagungsstrategie.

Nachhaltige VeranlagungBei der Auswahl der Investments nimmt fair-finance als Treuhänder des Kundenvermögens eine besondere Verant-wortung wahr. Bei den Veranlagungsentscheidungen wird die ökonomische Dimension der Nachhaltigkeit, ausgedrückt in Sicherheit, Ertragskraft und Liquidität des Investments eben-so berücksichtigt wie die ökologische und insbesondere die soziale Dimension. Die gemeinsam mit KundInnen und Ex-pertInnen entwickelte „Grundsätzliche Richtlinie nachhaltiger Vermögensveranlagungen“ beinhaltet detaillierte Positiv- und Negativkriterien für Investitionsentscheidungen und regelt deren Anwendung für Direktinvestitionen, für die Auswahl von Publikumsfonds (Fremdfonds) und für die Mandatsver-gabe (fair-finance Fonds). Im gesamten Veranlagungsprozess trachtet fair-finance danach, ihren Einfluss als Investor im Sinne der Richtlinie geltend zu machen (Engagement).

Das Nachhaltigkeitskonzept von fair-finance wurde von der ÖGUT (Österreichischen Gesellschaft für Umwelt und Tech-nik) geprüft und mit dem Zertifikat in GOLD ausgezeichnet. Die jeweils gültige Fassung der Richtlinie sowie das aktuelle Veranlagungsportfolio können auf der homepage von fair-finance (www.fair-finance.at) eingesehen werden.

Betrieblicher SozialpreisDer Betriebliche Sozialpreis des Vereines fair-finance zur Förderung nachhaltiger und fairer Finanzdienstleistungen und Kapitalveranlagungen zeichnete auch in seiner 4. Auflage soziale Projekte und Maßnahmen aus, die in österreichi-schen Unternehmen und Organisationen partnerschaftlich und nachhaltig umgesetzt werden. Die Nachahmbarkeit als weiteres Kriterium bildete den Rahmen dieser Initiative, die sich als soziale Ideenbörse versteht, um den CSR-Gedanken in den Unternehmen zu verstärken. Eine gesellschaftlich breit verankerte Jury wertet die Einreichungen aus. Die Projekte bekommen öffentliches Gehör und sollen zum Nachahmen und zur Entwicklung ähnlicher Projekte in Österreichs Unter-nehmen anregen.

Der Betriebliche Sozialpreis, unter der persönlichen Patro-nanz von Bundesminister Rudolf Hundstorfer wird unterstützt von der Österreichischen Wirtschaftskammer, Business Circle und der Tageszeitung Der Standard. Dotiert war der Preis 2012 mit EUR 10.000.

Rudolf Hundstorfer: „Der Preis wird an Unternehmen vergeben, die besonders nachahmenswerte soziale Maßnah-men auf betrieblicher Ebene setzen. Insbesondere wird hier auf die vorbildliche Zusammenarbeit der ArbeitgeberInnen mit den ArbeitnehmerInnen geachtet, wobei dem Betriebsrat eine bedeutende Rolle zukommt. Die Projekte tragen dazu bei, die Arbeitsbedingungen nachhaltig zu verbessern und somit auch die Zufriedenheit und Motivation der Beschäftig-ten zu steigern. Auch wenn nicht alle nominierten Unterneh-men und Organisationen für ihre Projekte mit dem Betriebli-chen Sozialpreis ausgezeichnet werden können, so ist doch eines sicher: Letztlich gewinnen alle!“

Die Preisverleihung fand am 23. November 2012 im Mar-morsaal des Bundesministeriums für Arbeit, Soziales und

Konsumentenschutz statt.

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2012 wurden folgende Projekte ausgezeichnet:

Siegerprojekt: dm drogeriemarkt – Gelebte kulturelle Vielfalt Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter können sich freiwillig als „Sprachbegleiter“ zur Verfügung stellen, um ihren Kollegin-nen und Kollegen mit Migrationshintergrund wichtige Grund-begriffe der deutschen Sprache beizubringen und ihnen die Konversation zu erleichtern. dm hat dabei ein eigenes Konzept zur Sprachförderung entwickelt, das aus Konversa-tions-Kursen vor oder nach der Schicht in den hauseigenen Räumlichkeiten plus Unterrichtsmaterial und den Sprachbe-gleitern besteht.

2. Platz ex aequo: Fröling Heizkessel- und Behälterbau – Jugendliche aus der geschützten Werkstatt in die Arbeitswelt bringen Das Familienunternehmen Fröling bietet seit 12 Jahren in Zusammenarbeit mit dem Joker Hof Tollet, der Jugendliche mit sonderpädagogischem Förderbedarf betreut, Ausbil-dungsplätze für junge Menschen an, die vom Lehrberuf ausgeschlossen sind. Das Unternehmen gewährt ihnen eine „lehrlingsähnliche Anstellung“ mit voller Versicherung und Bezahlung.

2. Platz ex aequo: Kuratorium Wiener Pensionisten-Wohnhäuser – Integration von Lehrlingen Für das Kuratorium Wiener Pensionisten-Wohnhäuser ist die Lehrlingsausbildung ein „sozialer Auftrag“, der um die Integ-ration von Lehrlingen mit besonderen Bedürfnissen erweitert wurde. Derzeit werden 53 Lehrlinge in vier Lehrberufen (Küche, Büro, Buchhaltung und IT) ausgebildet und diese Zahl soll bis 2015 fast verdoppelt werden, wobei der Anteil integrativer Lehrlinge bei 28 % liegt.

3. Platz: Caritas Socialis – Absolute Härtefälle abfedern Die Caritas Socialis hat einen von der Geschäftsführung dotierten Sozialfonds eingerichtet, mit dem Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern rasch und anonym in Härtefällen geholfen werden soll. Der Fonds, der 2011 in einer Betriebsverein-barung festgeschrieben wurde, wird jährlich dotiert. Dafür stellt das Unternehmen dem Konzernbetriebsrat 0,075% der Bruttogrundlohnsumme jährlich zur Verfügung.

Soziales Engagement für junge Leute Mit dem Projekt JUCA der Caritas der Erzdiözese Wien haben wir hervorragende Partner für unser soziales Engage-ment gefunden. Unterstützt werden jeweils junge Menschen in kritischen Lebenssituationen. Ziel ist eine ganzheitliche Betreuung und Entwicklung im Hinblick auf den Erwerb von Fähigkeiten zur eigenständigen Lebensgestaltung. Von sinnvoller Beschäftigung und sauberer Unterkunft zur aktiven Beteiligung am Arbeitsmarkt und neuer Lebensqualität ist die Perspektive. Im JUCA Übergangswohnhaus können Männer und Frauen zwischen 18 und 30 Jahren, die aus schwierigen Lebensumständen heraus ihre Unterkunft verloren haben, für die Dauer von bis zu zwei Jahren Schutz vor der Obdachlosig-keit finden. Die Bewohner/Innen werden in regelmäßigen Gesprächen von einem Betreuungsteam unterstützt, ihre individuellen Ziele in sozialen, rechtlichen und finanziellen Belangen fest-zulegen. In der JU_CAN Produktion lernen TeilnehmerInnen Fertigung in allen Produktionsschritten. Bei der Produktion von z.B. Hausschuhen wird den Männern und Frauen im Alter von 16 bis 30 vermittelt, dass produktive Arbeit etwas bringt und aus den Erlösen erhalten sie ein therapeutisches Taschengeld.

fair-finance übernimmt einerseits finanzielle Mitverantwortung für dieses Projekt und lädt darüber hinaus KundInnen, die einen Verfügungsanspruch haben, ein, einen Teil des ihnen zustehenden Betrages dem Projekt JUCA zu spenden. Die-ser Spendenbeitrag wird von fair-finance zusätzlich erhöht, so dass jede Spende mehr Wert bekommt und doppelt hilft.

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Lagebericht des Vorstandes

Gesellschaftsrechtliche Verhältnisse

Die Gesellschaft wurde mit Notariatsakt am 9. März 2010 gegründet und am 23. März 2010 mit der Nummer FN 343404 g im Firmenbuch eingetragen. Ebenfalls am 9. März 2010 wurde der Antrag auf Erteilung einer Spezialbanken-konzession von der Finanzmarktaufsicht (FMA) mit Bescheid GZ FMA-BV27 1000/0030-ABS/2009 bewilligt und der fair-finance Vorsorgekasse AG die Konzession zur Hereinnahme und Veranlagung von Abfertigungsbeiträgen und Selbständi-genvorsorgebeiträgen gemäß § 1 Abs. 1 Z 21 BWG (Betrieb-liches Vorsorgekassengeschäft) erteilt. Sämtlich Anteile an der Gesellschaft werden von der fair-finance Holding AG (FN 304638 y) gehalten. Die fair-finance Vorsorgekasse AG ist Mitglied der Einlagen-sicherungseinrichtung der Banken & Bankiers, der Wirt-schaftskammer Wien und der als Verein organisierten Platt-form der Betrieblichen Vorsorgekassen, der Österreichischen Gesellschaft für Umwelt und Technik (ÖGUT), von respACT - austrian business council for sustainable development , von CRIC – Verein für ethisch orientierte Investoren und des NPO-Institut für interdisziplinäre Nonprofit Forschung an der Wirtschaftsuniversität Wien.

Entwicklung der Branche

Das Gesamtvermögen der Branche ist von EUR 4,3 Milliar-den in 2011 auf EUR 5,28 Milliarden in 2012 gewachsen. Laut Presseaussendung der Plattform der Betrieblichen Vorsorgekassen umfasst das System der Abfertigung Neu über 2,8 Millionen unselbständig und selbständig Erwerbs-tätige. Es ist davon auszugehen, dass in 2012 die laufen-den Beitragszahlungen erstmalig auf über EUR 1 Milliarde angewachsen sind. Genaue Kennzahlen über die Branchen-entwicklung liegen zum Zeitpunkt der Berichterstellung noch nicht vor. Eine weitere Steigerung aller relevanten Kennzah-len gegenüber dem Vorjahr, entsprechend der systemimma-nenten Entwicklung seit Umstellung des Abfertigungsmo-dells, ist jedoch gesichert.

Unser Geschäftsverlauf

Das Geschäftsjahr 2012 stellt das zweite volle Geschäftsjahr unserer Gesellschaft dar. Im März 2012 wurden rund 18.000 Anspruchsberechtigte, darunter einige Selbständige und vor allem Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter jener Neukunden, die sich 2011 für einen Vertragswechsel zu unserer Gesellschaft

Mag. Markus Zeilinger, Vorstandsvorsitzender und Gründer | VD Günter Hörweg, Mitglied des Vorstandes

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entschieden haben, von den bisherigen Vorsorgekassen übertragen. Wir waren für diesen sprunghaften Anstieg der Verwaltungs- und Betreuungstätigkeit technisch und personell gut vorbereitet und konnten die Anforderungen so gut erfüllen, dass wir vom Institut Telemark im Oktober 2012 mit dem 2. Platz des MVK-Serviceaward ausgezeichnet wurden. Per Jahresultimo ist die Anzahl der Beitrittsverträge mit Dienstgebern auf 481 (VJ: 177) und jene mit Selbständi-gen auf 853 (VJ: 433) angewachsen. Dies entspricht einem Wachstum um 171 % bei Verträgen mit Dienstgebern und 97 % bei Verträgen mit Selbständigen. Die Beitragszahlun-gen haben sich in 2012 mit EUR 45.114.643,94 (VJ: TEUR 8.317) für 37.531 (VJ: 7.879) Anspruchsberechtigte mehr als verfünffacht. Die Beitragszahlungen gliedern sich in laufen-de Beitragszahlungen in Höhe von EUR 9.070.898,38 (VJ: TEUR 1.987), Übertragungen von anderen BV-Kassen in Höhe von EUR 20.593.205,42 (VJ: TEUR 6.322) und Über-tragungen von Alt-Abfertigungsanwartschaften in Höhe von EUR 15.450.540,14 (VJ: TEUR 8) auf.

Die Anzahl der beitragsfreien Anspruchsberechtigten beträgt zum Ultimo 2012 9.618 (VJ: 2.307) und jene der beitrags-pflichtigen Anspruchsberechtigten 27.913 (VJ: 5.572). EUR 1.205.242,52 (VJ: TEUR 166) wurden in 2012 an Leistungen ausbezahlt. Das verwaltete Vermögen der Veranlagungsge-meinschaft ist um 616 % angewachsen und beträgt zum Jahresende 2012 EUR 54.273.015,31(VJ: TEUR 8.814). Auf Basis des verwalteten Vermögens beträgt der Markt-anteil unserer Gesellschaft zum 31.12.2012 somit 1,03 %. Das Geschäftsjahr 2012 war entsprechend der jungen Geschichte unserer Gesellschaft von intensiver vertrieblicher Tätigkeit geprägt. Erfreulicherweise konnten mit Ende der gesetzlichen Kündigungsfrist für bestehende Beitrittsverträge zum 30. Juni 2012 203 (VJ: 144) Dienstgeber von unseren erstklassigen Konditionen, der einzigartigen Zinsgarantie und unserem auf Fairness und soziale Verantwortung ausgeleg-

ten Unternehmenskonzept überzeugt werden. Auf Basis die-ser Vertragsabschlüsse aus 2012 erwarten wir im März 2013 die Übertragung von etwa 28.000 Anspruchsberechtigten mit einem Übertragungsbetrag von über EUR 30 Mio. von den jeweils abgebenden Vorsorgekassen. Der Marktanteil unserer Gesellschaft wird somit in 2013, dem dritten vollen Geschäftsjahr, auf rund 2 % ansteigen. Ein Erfolg, auf den wir stolz und für den wir dankbar sind.

Vermögensveranlagung

Das Jahr 2012 war letztendlich für fast alle Kapitalveranla-gungen ein erfreuliches. Aktien, Anleihen und Immobilien haben sich durchwegs positiv entwickelt. Dieser erfreu-liche Rückblick täuscht darüber hinweg, dass das Jahr 2012 eines der schwierigsten Jahre an den Kapitalmärkten war. Aktien haben im 1. Quartal 2012 mit einem Höhenflug begonnen, um Ende des 2. Quartals wieder alles und noch mehr (EUROStoxx50 –10 % per Anfang Juni 2012) zu verlie-ren. In der zweiten Jahreshälfte haben sich Aktien teilweise steil nach oben entwickelt. Vorsorgekassen sind grund-sätzlich konservative Investoren und haben somit bei einer Aktienquote von etwa 5 % von der guten Aktienentwicklung nur geringfügig profitiert. Wir waren 2012 aufgrund schwa-cher Konjunkturdaten und der ungelösten Probleme der europäischen Peripherieländer eher pessimistisch hinsicht-lich Aktien eingestellt und haben diese Asset Klasse daher untergewichtet. Rückwirkend betrachtet scheint die positive Kursentwicklung schwache Konjunktursignale, wie sie gegen Jahresende verzeichnet werden konnten, vorweggenommen und psychologisch deutlich verstärkt zu haben.

Performanceentwicklung seit Veranlagungsbeginn

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Die Anleihemärkte zeigten 2012 historische Höchststände. Angetrieben durch die Unsicherheiten rund um den Euro einerseits und die Kapitalmaßnahmen der Nationalbanken andererseits sanken die Zinsen, was sich in Kurssteigerun-gen wiederspiegelte. Auftrieb gab auch die Rede des Präsi-denten der Europäischen Zentralbank (EZB), Mario Draghi, Anfang September 2012. Draghi machte deutlich, dass die EZB in der Lage und Willens sei, Spekulationen gegen den Euro zu unterbinden.

Die Branche der Betrieblichen Vorsorgekassen ist überwie-gend in Anleihen investiert und konnte somit von der positiven Entwicklung profitieren. Die Jahresperformance von 4,27 % (vorläufiger Wert) für 2012 liegt über dem langjährigen Durchschnitt von 2,8 % p.a.. Mit einer Jahresperformance von 6,23 % konnte fair-finance an das Spitzenergebnis des Vorjahres (9,67 %) anknüpfen und ein Ergebnis deutlich über dem Branchenschnitt erzielen. Ausschlaggebend für den Erfolg waren vergleichbar dem Vorjahr eine geringe Kosten-belastung und vor allem die Titelselektion bei Anleihen. In Übereinstimmung mit unseren nachhaltigen Auswahlkriterien wurde überwiegend in die fundamental soliden Staaten Österreich und Belgien sowie in Bank- und Unternehmens-anleihen mit hoher Bonität und hoher Rendite investiert. In Anbetracht der in den nächsten Jahren weiterhin starken Mittelzuflüsse konnten wir von vergleichsweise längeren Laufzeiten profitieren. 38 % (VJ: 6 %) des Gesamtvermö-gens der Veranlagungsgemeinschaft werden nach der HTM-Methode bewertet. In Anbetracht der guten Entwicklung der Anleihekurse hat dies im abgelaufenen Geschäftsjahr zwar zu einer Performanceminderung, aber auch zum Aufbau einer stillen Reserve geführt.

Asset Allokation 31.12.1012:

Bankguthaben

Staatsanleihen

Supranationale

StaatsnahePfandbriefe

Bankanleihen

Investment GradeCorporates

Non-Investment Grade Corporates

Aktien

Österreich

Euro

Belgien

Irland

USD

Polen

NiederlandeDeutschland

sonstige Währungen

Staatliche Emittenten 31.12.2012

Währungen

Portfolio Eckdaten per 31.12.2012:

Vermögen 54.273.015

Basis-Währung EUR

Veranlagungsbeginn 25.06.2010

Total Expense Ratio (TER) p.a. 0,71 %

Vermögensverwaltungskosten p.a. 0,60 %

Performance

(laut OeKB in % p.a.) fair-finance Markt

2010 4,74 % 2,58 %

2011 9,67 % 0,20 %

2012 6,23 % 4,27 %

seit Veranlagungsbeginn 19,48 % 5,82 %

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Asset Allokation 31.12.1012:

Staatliche Emittenten 31.12.2012

Personal und Organisation

Der Mitarbeiterstand beträgt zum Jahresultimo 4 (VJ: 8) Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, wobei weitere fünf Perso-nen bei der Muttergesellschaft beschäftigt, aber, im Rahmen eines Dienstleistungsvertrages, für unsere Gesellschaft tätig sind. Seit September 2012 wird ein Lehrling zum Bürokauf-mann ausgebildet. Als Arbeitgeber baut fair-finance auf eine vertrauensvolle und ergebnisorientierte Teamarbeit, welche in einem Modell der Vertrauensarbeitszeit ohne individuelle Gehaltsanreizsysteme Niederschlag gefunden hat. Unsere Gesellschaft ist die erste und einzige Vorsorgekasse mit einem klaren, institutionellen Bekenntnis zu einem partner-schaftlichen und fairen Verhältnis mit den Mitarbeitern und Mitarbeiterinnen. Im Sinne sozialer und ökologischer Verant-wortung werden die Kosten der städtischen Verkehrsmittel ersetzt, fördert fair-finance die persönliche und berufliche Aus- und Weiterbildung sowie die Fitness und das körperli-che Wohlbefinden der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter. Der Leiterin des Bereichs Beitrags-und Bestandsverwaltung, Fr. Sabine Weinwurm, wurde im Juni 2012 die Prokura verlie-hen. Dies als Ausdruck des Vertrauens des Vorstandes und des Aufsichtsrates und vor dem Hintergrund der wachsen-den Bedeutung des Aufgabenbereichs der Beitrags- und Bestandsverwaltung.

Nachhaltigkeitsbericht

In Form einer freiwilligen Selbstverpflichtung hat sich fair-finance in der Satzung der Gesellschaft zur Nachhaltigkeit verpflichtet. Neben einem auf fairen Kundennutzen aus-gerichteten Produkt, einem auf soziale Verantwortung und Partnerschaft ausgerichteten Umgang mit Kundinnen und Kunden, Lieferanten und vor allem mit Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern, setzt fair-finance im Sinne gesellschaftlicher unternehmerischer Verantwortung auf eine nachhaltige Ver-mögensveranlagung und auf Nachhaltigkeit in den allgemei-nen unternehmerischen Entscheidungen. Der Kundenbeirat als wesentliches Gremium der Mitgestal-tung und Kontrolle durch die Kundinnen und Kunden hat im Geschäftsjahr 2012 drei Mal getagt. Dieses zwischenzeitlich 24 Personen umfassende Gremium ist verantwortlich für die Weiterentwicklung der „Grundsätzliche Richtlinie nachhaltiger Vermögensveranlagungen“, welche die Grundlage für die Titelselektion im Investmentprozess bildet.

Die Nachhaltigkeit unserer Vermögensveranlagung wurde 2012 durch das ÖGUT-Zertifikat in Gold ausgezeichnet. Hinsichtlich der Nachhaltigkeit in den allgemeinen unterneh-merischen Entscheidungen kann fair-finance auf verschie-dene ressourcensparende Maßnahmen, die Ausweitung der Mülltrennung in unserem Büro, den finanziellen Ausgleich von CO2-Emissionen bei den betrieblich veranlassten

fair-finance Führungsteam: Kurt Hafenscher, Andreas Eichler, Sabine Weinwurm, Markus Zeilinger, Angela Latin, Rainer Ladentrog, Günter Hörweg (v.l.n.r.)

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Flugreisen oder auch auf die prioritäre Zusammenarbeit mit jenen Lieferanten und Geschäftspartnern verweisen, die der Unternehmensphilosophie am besten entsprechen. Ein entsprechender Lieferanten- und Geschäftspartnerkodex ist in Ausarbeitung. Im Geschäftsjahr 2012 haben wir zum vierten Mal den Betrieblichen Sozialpreis dotiert. Obwohl auf Einladung von Herrn BM Rudolf Hundstorfer die Preisverleihung im Marmor-saal des Bundessozialministeriums vorgenommen werden konnte, wurde das Budget für diese Initiative weiter erhöht. Mit etwas Verzögerung werden ab Beginn 2013 die An-spruchsberechtigten unserer Vorsorgekasse in die Koopera-tion mit der Caritas Wien eingebunden werden und erstmalig die Möglichkeit erhalten, Verfügungen im Sinne von Spenden vorzunehmen.

Risikobericht

Die Summe der einer betrieblichen Vorsorgekasse zugeflos-senen Beiträge zuzüglich allfälliger übertragener Altabfer-tigungsanwartschaften, sowie allfälliger aus einer anderen betrieblichen Vorsorgekasse übertragener Anwartschaften, stellt einen gesetzlich garantierten Mindestanspruch der Anspruchsberechtigten dar (Kapitalgarantie). Darüber hinaus gewährt fair-finance eine Mindestzinsgarantie, welche vom Aufsichtsrat mit 2,25 % p.a. festgelegt wurde. Dieser im Marktumfeld hohe Mindestgarantiezinssatz wurde auch für 2013 in unveränderter Höhe bestätigt. fair-finance steuert das Veranlagungsrisiko durch Diversifikation und eine takti-sche Veränderung der Veranlagungsstruktur. Durch eine Reduktion volatiler, überbewerteter Anlageseg-mente kann das Anlagerisiko reduziert und verändert werden. Trotz einer vorsichtigen und risikobewussten Veranlagungsstrategie können allgemeine Kursrisiken, die dem Geld- und Kapitalmarkt immanent sind, Verluste ver-ursachen. Zur Abdeckung des möglichen Verlustpotenzials werden gesonderte Rücklagen dotiert. In Übereinstimmung mit den nachhaltigen Auswahlkriterien wurde ausschließlich in fundamental solide Staatsanlei-hen sowie in Bank- und Unternehmensanleihen mit hoher Bonität und hoher Rendite investiert. Risikomindernd wirkt der mit 38 % vergleichsweise hohe Anteil Held-to-Maturity

gewidmeter Wertpapiere (HTM) im Portfolio. Im abgelaufenen Geschäftsjahr sind keine Risiken zu Lasten der Anspruchs-berechtigten schlagend geworden. Vielmehr konnte in Anbetracht des erfreulichen Veranlagungsergebnisses der Risikopuffer in Hinblick auf das Kapital- und das Zinsgaran-tierisiko weiter ausgebaut werden. Auch die operationellen, die rechtlichen und technischen Risiken wurden laufend beobachtet. Mit dem weiteren internen Aufbau der Organi-sation konnte das Schlüsselpersonenrisiko, welches jungen Gesellschaften immanent ist, deutlich reduziert werden.

Ereignisse von besonderer Bedeutung nach dem Abschlussstichtag

Es ist über keine Ereignisse von besonderer Bedeutung nach dem Abschlussstichtag zu berichten.

Jahresergebnis

Das Geschäftsjahr 2012 wird mit einem Jahresverlust von EUR – 1.248.755,91 (VJ: TEUR -891) nach Steuern und Rücklagenbewegung abgeschlossen. Das Ergebnis ent-spricht exakt dem Planwert und ist durch die Kapitalausstat-tung der Gesellschaft gedeckt. Der Bilanzverlust beläuft sich, nach Verrechnung von EUR 384.112,- zu Lasten des Partizi-pationskapitals auf EUR 2.315.140,86 (VJ: EUR 1.414). Der Vorstand schlägt vor, den Bilanzverlust auf neue Rechnung vorzutragen.

Voraussichtliche Entwicklung

Mit Beginn 2013 steigt der verwaltete Kundenbestand auf etwa 54.000 aktive Anspruchsberechtigte mit laufender Beitragszahlung. Die genauen Zahlen stehen erst nach erfolgter Übertragung der „Wechsler“ im März 2013 fest. Diese Bestandsentwicklung stellt eine Verdoppelung dar, die sich natürlich auch in den laufenden Verwaltungsprozessen wiederspiegelt. Demzufolge wurde der Mitarbeiterstand mit Jahresbeginn 2013 erhöht und die Büroräumlichkeiten und die technische Infrastruktur mit Februar 2013 ausgebaut. Ebenso steigt das verwaltete Vermögen in Anbetracht der Übertragungen auf über EUR 80 Mio. im März 2013 und wird gegen Ende des Jahres knapp EUR 100 Mio. erreichen.

fair-finance Teambuilding im Hochseilgarten

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Mag. Markus Zeilinger Günter HörwegVorstandsvorsitzender Mitglied des Vorstandes

Wien am 1.3.2013

Für das Veranlagungsjahr 2013 erwarten wir ein sehr schwie-riges Marktumfeld. In der wesentlichen Assetklasse der Anleihen ist ein weiterhin niedriges Renditeniveau für Staats-anleihen und für Unternehmensanleihen hoher oder höchster Bonität wahrscheinlich. Die Gefahr von Kursverlusten bei einem Zinsanstieg ist aber ebenso gegeben. Die Gefahren für den Euro scheinen gebannt, wenngleich einzelne Staaten noch nicht in sicheren Häfen angekommen sind. Die Entwick-lung der Aktien ist aus unserer Sicht nicht abschätzbar.

Einerseits bestehen Unterbewertungen, andererseits bleiben das politische Umfeld und die konjunkturelle Entwicklung fragil. Der vergleichsweise hohe Zufluss neuer Gelder bietet weiterhin gute Chancen, das Portfolio dem volatilen Umfeld laufend anzupassen und weiter zu diversifizieren. In diesem Sinne wird fair-finance erstmals Immobilien in das Portfolio aufnehmen und weiterhin versuchen einen hohen Anteil an HTM-gewidmete Papieren zu halten. Von der Vergabe eines Anleihemandats wird eine breitere Diversifikation und eine Partizipation an Marktsegmenten, die bislang noch nicht bearbeitet wurden, erwartet. Aus Kundensicht erscheint es wesentlich, dass trotz schwierigem Umfeld und geringer Ren-diteerwartung der Mindestgarantiezinssatz für das Jahr 2013 unverändert mit 2,25 % festgelegt wurde. Dies entspricht unserem Streben einen echten und messbaren Mehrwert für unsere Kunden zu erwirtschaften. Das Geschäftsjahr 2013 wird wiederum von einer intensiven Beratungs- und Akqui-sitionstätigkeit geprägt sein, deren Ergebnis entsprechend der Kündigungsfrist für Beitrittsverträge erst im Folgejahr be-standwirksam wird. Abhängig von den vertrieblichen Erfolgen und dem daraus absehbaren Bestandswachstums sieht der Plan eine weitere Erhöhung des Personalstands im Bereich Kundenservice vor.

Mit der personellen Entwicklung einhergehend will fair-finance auch das gesellschaftliche Engagement weiter ausbauen. Die Initiative „Betrieblicher Sozialpreis“ soll breitere Anerkennung erfahren. Durch die Einbindung der Spendenmöglichkeit im Zusammenhang mit der Verfügung über die Abfertigungsan-

wartschaft soll unsere Unterstützung für das Projekt JUCA der Caritas intensiviert und der Grundstein für die Unterstüt-zung weiterer sozialer Projekte gelegt werden. Im Geschäfts-jahr 2013, welches das dritte volle Geschäftsjahr unserer Gesellschaft darstellt, wird ein Verlust erwartet, der in der Kapitalausstattung der Gesellschaft Deckung findet.

Page 13: fair-finance Geschaeftsbericht 2012

14

Bilanz zum 31. Dezember 2012

Aktiva

A. Anlagevermögen

I. Immaterielle Vermögensgegenstände

1. Konzessionen, gewerbliche Schutzrechte und ähnliche

Rechte und Vorteile sowie daraus abgeleitete Lizenzen 127.250,00 150

II. Finanzanlagen

1. Beteiligungen 70,00 0

2. Wertpapiere des Anlagevermögens 1.602.614,00 1.364

1.729.934,00 1.514

B. Umlaufvermögen

I. Forderungen

1. Forderungen gegenüber der Veranlagungsgemeinschaft 8.827,08 0

2. Forderungen gegenüber verbundenen Unternehmen 65.807,65 40

3. Sonstige Forderungen 2.372,98 21

II. Kassenbestand, Guthaben bei Banken 864.808,58 951

941.771,29 1.012

C. Rechnungsabgrenzungsposten 20.724,30 22

20.724,30 22

D. Aktive der Veranlagungsgemeinschaft

I. Bargeld und Guthaben auf Euro lautend 14.567.854,42 1.965

II. Bargeld und Guthaben auf ausländische Währung lautend 0,00 0

III. Darlehen und Kredite auf Euro lautend 0,00 0

IV. Darlehen und Kredite auf ausländische Währung lautend 0,00 0

V. Forderungswertpapiere auf Euro lautend 32.443.487,16 5.244

VI. Forderungswertpapiere auf ausländische Währung lautend 0,00 855

VII. Sonstige Forderungswertpapiere und Beteiligungspapiere

auf Euro lautend

5.109.424,94

110

VIII. Sonstige Forderungswertpapiere und Beteiligungspapiere

auf ausländische Währung lautend

1.353.528,10

492

IX. Anteilscheine von Immobilienfonds auf Euro lautend 0,00 0

X. Anteilscheine von Immobilienfonds auf ausländische

Währung lautend

0,00

0

XI. Forderungen 1.040.561,10 148

XII. Aktive Rechnungsabgrenzungsposten 0,00 0

XIII. Sonstige Aktiva 0,00 0

54.514.855,72 8.814

Total 57.207.285,31 11.362

31.12.2011in TEURin EUR

31.12.2012

Page 14: fair-finance Geschaeftsbericht 2012

15

Passiva

A. Eigenkapital

I. Grundkapital 2.000.000,00 2.000

II. Partizipationskapital 1.301.888,00 750

III. Kapitalrücklagen

1. gebundene 1.000.000,00 1.000

IV. Gewinnrücklagen 0,00 0

V. Rücklagen zur Erfüllung der Kapitalgarantie 8.589,38 1

VI. Rücklagen zur Erfüllung der Zinsgarantie 612.344,96 99

VII. Bilanzverlust -2.315.140,86 -1.414

davon Verlustvortrag EUR 1.414.496,95 (VJ: TEUR 524)

2.607.681,48 2.436

B. Rückstellungen

1. Sonstige Rückstellungen 47.526,00 65

47.526,00 65

C. Verbindlichkeiten

1. Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen 21.870,67 21

2. Sonstige Verbindlichkeiten 15.351,44 26

davon aus Steuern EUR 1.982,44 (VJ TEUR 9)

davon im Rahmen der sozialen Sicherheit EUR 3.369,00 (VJ: TEUR 8)

37.222,11 47

D. Passiva der Veranlagungsgemeinschaft

I. Abfertigungsanwartschaften 54.430.663,44 8.813

II. Verbindlichkeiten 84.192,28 1

III. Passive Rechnungsabgrenzungsposten 0,00 0

IV. Sonstige Passiva 0,00 0

54.514.855,72 8.814

Total 57.207.285,31 11.362

31.12.2012 31.12.2011in TEURin EUR

Page 15: fair-finance Geschaeftsbericht 2012

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Gewinn- und Verlustrechnung 2012

Gewinn- und Verlustrechnung

A. Ergebnis der Veranlagungsgemeinschaft

I. Veranlagungserträge 2.078.332,86 694

II. Garantien

1. Kapitalgarantie 852,69 0

2. Zinsgarantie 0,00 0

III. Beiträge 45.114.643,94 8.317

IV. Kosten -370.992,65 -75

V. Auszahlungen von Abfertigungsleistungen -1.205.242,52 -166

VI. Ergebnis der Veranlagungsgemeinschaft 45.617.594,32 8.770

VII. Verwendung des Ergebnisses der Veranlagungsgemeinschaft -45.617.594,32 -8.770

0,00 0

B. Erträge und Aufwendungen der Betrieblichen Vorsorgekasse

1. Verwaltungskosten 345.208,40 345.208,40 69 69

2. Betriebsaufwendungen

a) Personalaufwand

- Gehälter

- Aufwendungen für Abfertigungen und Leistungen an betriebliche

Vorsorgekassen

- Aufwendungen für gesetzlich vorgeschriebene Sozialabgaben sowie

vom Entgelt abhängige Abgaben und Pflichtbeiträge

- Sonstige Sozialaufwendungen

-104.213,00

-1.595,90

-32.171,35

-342,69

-354

-5

-82

-2

b) Abschreibungen auf das Anlagevermögen -22.755,35 -23

c) Sonstige Betriebs-, Verwaltungs- und Vertriebsaufwendungen -1.016.880,61 -1.177.958,90 -457 -923

3. Finanzerträge

a) Zinserträge und sonstige laufende Erträge aus der Veranlagung der Eigenmittel

und der nicht der Veranlagungsgemeinschaft zugeordneten Fremdmittel 98.768,77 52

4. Finanzaufwendungen -10

a) Abschreibungen auf sonstige Finanzanlagen 0,00 -15

5. Sonstige Erträge 6.100,32 104.869,09 28 65

6. Ergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit -727.881,41 -789

7. Steuern vom Einkommen und Ertrag -819,00 -1

8. Jahresfehlbetrag -728.700,41 -790

9. Veränderung von Rücklagen

a) Auflösung der Kapitalgarantierücklage 852,69

b) Zuweisung zur Kapitalgarantierücklage -7.710,26 -2

c) Zulage zur Zinsgarantierücklage -513.197,93 -520.908,19 -99 -101

10. Verlustvortrag -1.414.496,95 -523

11. Ergebnisanteil des Partizipationskapitals 348.112,00

12. Bilanzverlust -2.315.140,86 -1.414

1.1. – 31.12.2012 1.1. – 31.12.2011in EUR in TEUR

Page 16: fair-finance Geschaeftsbericht 2012

17

Anhang für das Geschäftsjahr 2012

Grundsätze

Der Jahresabschluss 2012 wurde nach den Bestimmungen des Unternehmensgesetzbuches unter Berücksichtigung der spezifischen Vorschriften des Bankwesengesetzes (BWG) und des Betrieblichen Mitarbeiter- und Selbstständigenvor-sorgegesetzes (BMSVG) erstellt. Die Gliederung der Bilanz und der Gewinn – und Verlustrechnung erfolgte nach den in der Anlage 1 zu § 40 BMSVG enthaltenen Formblättern.

Bilanzierungs- und Bewertungsgrundsätze

Die Bewertung des immateriellen Anlagevermögens erfolgt zu Anschaffungskosten abzüglich planmäßiger linearer Abschrei-bungen. Den planmäßigen Abschreibungen werden Abschrei-bungssätze zwischen 10 % und 33,3 % zugrundegelegt. Die Rückstellungen berücksichtigen alle erkennbaren Risiken und der Höhe nach noch nicht feststehende Verbindlichkeiten. Die Verbindlichkeiten werden mit ihrem Rückzahlungsbetrag unter Bedachtnahme auf den Grundsatz der Vorsicht angesetzt.

ERLÄUTERUNGEN ZUR BILANZ

Aktiva

Die Entwicklung der einzelnen Posten des Anlagevermögens und die Aufgliederung der Jahresabschreibung nach einzel-nen Posten sind in der Anlage 1 dargestellt. Die Wertpapie-re des Anlagevermögens werden zu Anschaffungskosten angesetzt. Abschreibungen werden vorgenommen, wenn nachhaltige Wertminderungen eingetreten sind. Im Ge-schäftsjahr wurden keine außerplanmäßigen Abschreibungen auf Wertpapiere vorgenommen. Die im Wertpapierbestand enthaltenen stillen Reserven betragen EUR 76.823,10.Der Bestand am 31. Dezember 2012 setzt sich aus Ren-ten und Rentenfonds zusammen. In der Direktveranlagung werden keine derivativen Finanzinstrumente eingesetzt. Die Forderungen bestehen im Wesentlichen aus Forderungen ge-genüber verbundenen Unternehmen und aus sonstigen For-derungen. Die sonstigen Forderungen beinhalten im Wesent-lichen abgegrenzte Wertpapierzinsen. Sämtliche Forderungen sind innerhalb eines Jahres fällig. Die Guthaben bei Banken in der Höhe von EUR 863.057,88 sind täglich fällig.

Aktiva der Veranlagungsgemeinschaft

Die Aktiva der Veranlagungsgemeinschaft wurden unter Be-achtung des § 30 BMSVG, sowie der besonderen Veranla-gungsbestimmungen des § 29 BMSVG, veranlagt.

Passiva

Das Grundkapital der Gesellschaft zum 31. Dezember 2012 beträgt EUR 2.000.000,00 und ist in 2.000.000 Stückaktien zerlegt.

In der außerordentlichen Hauptversammlung vom 28.11.2011 wurde der Vorstand ermächtigt, Partizipationskapital gemäß §23 Abs. 4 und 5 BWG bis zur Nominale EUR 3.000.000,00 zu begeben. Von dieser Ermächtigung hat der Vorstand Gebrauch gemacht und im Berichtsjahr Nominale EUR 900.000,00 auf Namen lautende Partizipationsscheine begeben.

Das nominelle Partizipationskapital beträgt zum Bilanz-stichtag EUR 1.650.000,00. Gemäß den Bedingungen für das Partizipationskapital der fair-finance Vorsorgekasse AG nehmen die Inhaber der Partizipationsscheine vom 1. Jänner 2012 am Ergebnis des Geschäftsjahres der Gesellschaft teil. Der anteilige Jahresverlust des Geschäftsjahres 2012, in Höhe von EUR 348.112,00 wurde dem Partizipationska-pital erfolgswirksam über die Gewinn- und Verlustrechnung zugewiesen. Die Zuweisung des anteiligen Verlustes aus 2012 erfolgte aufgrund des Verhältnisses des Nominales des gesamten nominellen Partizipationskapitals zur Summe des gesamten nominellen Gesamtkapitals und Partizipationskapi-tals zum Bilanzstichtag 31.12.2012. Zum 31. Dezember 2012 werden EUR 1.000.000,00 als gebundene Kapitalrücklage ausgewiesen. Der gebundenen Kapitalrücklage wurde das bei der Aktienausgabe erzielte Aufgeld zugewiesen.

Die sonstigen Rückstellungen in der Höhe von EUR 47.526,00 setzten sich im Wesentlichen aus Rückstellungen für Prüfungs- und Beratungsaufwendungen in der Höhe von EUR 25.850,00, sowie Rückstellungen in der Höhe von EUR 20.800,00 für Fremdleistungen und der Rückstellungen für noch nicht konsumierte Urlaube von EUR 876,00 zusammen. Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen mit einem Betrag von EUR 21.870,67 bestehen mit einer Restlaufzeit von weniger als drei Monaten. Die sonstigen Verbindlichkeiten bestehen aus Verbindlichkeiten an das Finanzamt und der Wiener GKK für Steuern und Abgaben aus der Lohnverrech-nung in der Höhe von EUR 5.251,44 und sonstigen Verbind-lichkeiten in der Höhe von EUR 10.000,00.

Passiva der Veranlagungsgemeinschaft

Die Abfertigungsanwartschaft wird mit EUR 54.430.663,44 ausgewiesen. Die Verbindlichkeiten der Veranlagungsgemein-schaft bestehen aus Verbindlichkeiten gegenüber fair-finance Vorsorgekasse AG EUR 8.827,08 und gegenüber dem Finanzamt EUR 8.160,32.

Erläuterungen zur Gewinn- und Verlustrechnung

Die Verwaltungskosten wurden entsprechend den ver-traglichen Vereinbarungen in Höhe von 1,7 % zzgl. 0,3 % Inkassogebühr für die Sozialversicherungsträger aus den einbezahlten laufenden Beträgen und in Höhe von 0,6 % aus dem Vermögen der Veranlagungsgemeinschaft entnommen. Die Betriebsaufwendungen bestehen aus Abschreibungen auf das Anlagevermögen, Personalaufwendungen, Rechts- und

Page 17: fair-finance Geschaeftsbericht 2012

18

Beratungsaufwendungen, Aufwendungen für Wartungs- und EDV-Arbeiten, Miet- und Betriebskostenaufwendungen, Kos-ten für Fremdpersonal, Gebühren sowie anderen sonstigen Aufwendungen. Die Aufwendungen für den Abschlussprüfer betragen EUR 18.750,00. Der überwiegende Teil der sons-tigen Betriebs-, Verwaltungs- und Vertriebsaufwendungen von € 1.016.880,61 (VJ: T€ 457) entfällt auf die Verrechnung mit der Muttergesellschaft. Gegenstand der Leistungen ist die Organisation und Ausführung, der für den Betrieb der Vorsorgekasse erforderlichen Tätigkeiten durch die Bereit-stellung der erforderlichen Infrastruktur (Büroräumlichkeiten, kaufmännische und technische Betriebsausstattung etc.) und von Personalressourcen nach Maßgabe der Anforderungen seitens der Vorsorgekasse. Die Veränderung ist unter ande-rem darauf zurück zu führen, dass ab dem 1. Jänner 2012 5 Mitarbeiter von der Holding übernommen wurden. Der Perso-nalstand der Vorsorgekasse hat sich im Berichtszeitraum von 8 auf 4 Mitarbeiter vermindert.

Gesellschaftsrechtliche Verhältnisse

Die Anteile an der fair-finance Vorsorgekasse Aktienge-sellschaft werden zu 100 % von der fair-finance Holding

gehalten. Der Jahresabschluss der fair-finance Vorsorgekasse Aktiengesellschaft wird in den von der fair-finance Holding Aktiengesellschaft mit Sitz in 1080 Wien, Alser Straße 21, gem. § 237 Z14 UGB zu erstellenden Konzernabschluss einbezogen.

Sonstige ergänzende Angaben

Die Gesellschaft beschäftigte im Geschäftsjahr 2012 4 Mit-arbeiter/innen. Die Mitglieder des Aufsichtsrates erhielten für ihre Tätigkeit für die Gesellschaft im Jahr 2012 keine Bezüge. Den Mitgliedern des Aufsichtsrates und des Vorstandes wur-den weder Vorschüsse noch Kredite gewährt.

Im Geschäftsjahr tätige Mitglieder des Vorstandes:

Der Vorstand setzte sich im Geschäftsjahr 2012 wie folgtzusammen:Mag. Markus Zeilinger, Wien, Vorsitzender des Vorstandes Günter Hörweg, Wien, Vorstandsmitglied

Im Geschäftsjahr tätige Mitglieder des Aufsichtsrates:

Dem Aufsichtsrat gehörten im Geschäftsjahr 2012 folgende Mitglieder an:

Mag. Dr. Erich Schiff VorsitzenderMag. Claudia Kral-Bast Stellvertretende VorsitzendeDr. Heiner Feldhaus Aufsichtsratsmitglied (bis 29.11.2012)Dipl. Ökonom Thomas Jorberg Aufsichtsratsmitglied (bis 29.11.2012)Dipl. Ökonom Uwe Greff Aufsichtsratsmitglied (ab 29.11.2012)Henning Mettler Aufsichtsratsmitglied (ab 29.11.2012)Kerstin Schiefer AufsichtsratsmitgliedJosef Wild AufsichtsratsmitgliedAngela Latin Aufsichtsratsmitglied (Betriebsrätin)

Staatskommissäre:

Dr. Doris BrandtstätterADir. Klaus Horvath

Mag. Markus Zeilinger Günter HörwegVorstandsvorsitzender Mitglied des Vorstandes

Wien, am 01.03.2013

Page 18: fair-finance Geschaeftsbericht 2012

19

Anschaffungs-kosten am01.01.12

EUR

Zugänge

EUR

Abgänge

EUR

Anschaffungs-kosten am31.12.12

EUR

Abschrei-bungen

kumuliert

EUR

Abschrei-bungen

(Zuschrei-bungen)

des JahresEUR

Buchwertam

31.12.12

EUR

Buchwert am

01.01.12

EUR

I. Immaterielle Vermögensgegenstände

1. Gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Vorteile sowie daraus abgeleitete Lizenzen 192.866,17 0,00 0,00 192.866,17 -65.616,17 -22.755,35 127.250,00 150.005,35

192.866,17 0,00 0,00 192.866,17 -65.616,17 -22.755,35 127.250,00 150.005,35

II. Sachanlagen

1. andere Anlagen, Betriebs- und Geschäfts-ausstattung 0,00 0,00 0,00 0,00 0,00 0,00 0,00 0,00

0,00 0,00 0,00 0,00 0,00 0,00 0,00 0,00

III. Finanzanlagen

1. Beteiligungen 70,00 0,00 0,00 70,00 0,00 0,00 70,00 70,00

2. Wertpapiere 1.381.576,00 685.700,00 -451.830,00 1.615.446,00 -12.832,00 2.880,00 1.602.614,00 1.363.569,00

1.381.646,00 685.700,00 -451.830,00 1.615.516,00 -12.832,00 2.880,00 1.602.684,00 1.363.639,00

1.574.512,17 685.700,00 -451.830,00 1.808.382,17 -78.448,17 -19.875,35 1.729.934,00 1.513.644,35

Entwicklung des Anlagevermögens

Page 19: fair-finance Geschaeftsbericht 2012

20

Uneingeschränkter Bestätigungsvermerk

Bericht zum Jahresabschluss

Wir haben den beigefügten Jahresabschluss der fair-finance Vorsorgekasse AG, Wien, für das Geschäftsjahr vom 1. Jänner 2012 bis zum 31. Dezember 2012 unter Einbezie-hung der Buchführung geprüft. Dieser Jahresabschluss um-fasst die Bilanz zum 31. Dezember 2012, die Gewinn- und Verlustrechnung für das am 31. Dezember 2012 endende Geschäftsjahr sowie den Anhang.

Verantwortung der gesetzlichen Vertreter für den Jahresabschluss und die Buchführung

Die gesetzlichen Vertreter der Gesellschaft sind für die Buch-führung sowie für die Aufstellung eines Jahresabschlusses ver-antwortlich, der ein möglichst getreues Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage der Gesellschaft in Übereinstimmung mit den österreichischen unternehmens- und bankrechtlichen Vorschriften vermittelt. Diese Verantwortung beinhaltet: Ge-staltung, Umsetzung und Aufrechterhaltung eines internen Kontrollsystems, soweit dieses für die Aufstellung des Jah-resabschlusses und die Vermittlung eines möglichst getreuen Bildes der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage der Gesell-schaft von Bedeutung ist, damit dieser frei von wesentlichen Fehldarstellungen ist, sei es aufgrund von beabsichtigten oder unbeabsichtigten Fehlern; die Auswahl und Anwendung ge-eigneter Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden; die Vor-nahme von Schätzungen, die unter Berücksichtigung der ge-gebenen Rahmenbedingungen angemessen erscheinen.

Verantwortung des Abschlussprüfers und Be-schreibung von Art und Umfang der gesetzlichen Abschlussprüfung

Unsere Verantwortung besteht in der Abgabe eines Prüfungs-urteils zu diesem Jahresabschluss auf der Grundlage unserer Prüfung. Wir haben unsere Prüfung unter Beachtung der in Österreich geltenden gesetzlichen Vorschriften und Grundsät-ze ordnungsgemäßer Abschlussprüfung durchgeführt. Diese Grundsätze erfordern, dass wir die Standesregeln einhalten und die Prüfung so planen und durchführen, dass wir uns mit hinreichender Sicherheit ein Urteil darüber bilden können, ob der Jahresabschluss frei von wesentlichen Fehldarstellungen ist. Eine Prüfung beinhaltet die Durchführung von Prüfungs-handlungen zur Erlangung von Prüfungsnachweisen hinsicht-

lich der Beträge und sonstigen Angaben im Jahresabschluss. Die Auswahl der Prüfungshandlungen liegt im pflichtgemäßen Ermessen des Abschlussprüfers unter Berücksichtigung sei-ner Einschätzung des Risikos eines Auftretens wesentlicher Fehldarstellungen, sei es auf Grund von beabsichtigten oder unbeabsichtigten Fehlern. Bei der Vornahme dieser Risiko-einschätzung berücksichtigt der Abschlussprüfer das interne Kontrollsystem, soweit es für die Aufstellung des Jahres-abschlusses und die Vermittlung eines möglichst getreuen Bildes der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage der Gesell-schaft von Bedeutung ist, um unter Berücksichtigung der Rahmenbedingungen geeignete Prüfungshandlungen festzu-legen, nicht jedoch um ein Prüfungsurteil über die Wirksam-keit der internen Kontrollen der Gesellschaft abzugeben. Die Prüfung umfasst ferner die Beurteilung der Angemessenheit der angewandten Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden und der von den gesetzlichen Vertretern vorgenommenen we-sentlichen Schätzungen sowie eine Würdigung der Gesamt-aussage des Jahresabschlusses. Wir sind der Auffassung, dass wir ausreichende und geeignete Prüfungsnachweise er-langt haben, sodass unsere Prüfung eine hinreichend sichere Grundlage für unser Prüfungsurteil darstellt.

Prüfungsurteil Unsere Prüfung hat zu keinen Einwendungen geführt. Auf Grund der bei der Prüfung gewonnenen Erkenntnisse ent-spricht der Jahresabschluss nach unserer Beurteilung den gesetzlichen Vorschriften und vermittelt ein möglichst getreu-es Bild der Vermögens- und Finanzlage der Gesellschaft zum 31. Dezember 2012 sowie der Ertragslage der Gesellschaft für das Geschäftsjahr vom 1. Jänner 2012 bis zum 31. De-zember 2012 in Übereinstimmung mit den österreichischen Grundsätzen ordnungsmäßiger Buchführung.

Aussagen zum Lagebericht Der Lagebericht ist auf Grund der gesetzlichen Vorschriften darauf zu prüfen, ob er mit dem Jahresabschluss in Einklang steht und ob die sonstigen Angaben im Lagebericht nicht eine falsche Vorstellung von der Lage der Gesellschaft erwecken. Der Bestätigungsvermerk hat auch eine Aussage darüber zu erhalten, ob der Lagebericht mit dem Jahresabschluss in Ein-klang steht. Der Lagebericht steht nach unserer Beurteilung in Einklang mit dem Jahresabschluss.

Wien, am 1. März 2013

Page 20: fair-finance Geschaeftsbericht 2012

21

Bericht des Aufsichtsrates

Der Aufsichtsrat hat während des Geschäftsjahres die ihm nach Gesetz und Satzung obliegenden Aufgaben wahrgenommen. Ihm wurde regelmäßig vom Vorstand über die Geschäftslage sowie über bedeutsame Geschäftsvorfälle mündlich und schriftlich berichtet. Im Geschäftsjahr 2012 fanden fünf Sitzungen statt. Der Aufsichtsrat konnte sich von der Ordnungsmäßigkeit der Ge-schäftsführung und des Jahresabschlusses überzeugen.

Die Buchführung, der Jahresabschluss 2012 samt Anhang sowie der Lagebericht wurden von der KPMG Austria AG Wirtschafts-prüfungs- und Steuerberatungsgesellschaft geprüft und der darüber verfasste Prüfbericht dem Aufsichtsrat vorgelegt. die Prüfung hat nach ihrem abschließenden Ergebnis keinen Anlass zu Beanstandungen gegeben, weshalb der Jahresabschluss 2012 mit dem uneingeschränkten Bestätigungsvermerk versehen wurde.

Der Aufsichtsrat hat den vom Vorstand aufgestellten Jahresabschluss und den Lagebericht ebenfalls geprüft und sich von deren Ordnungsmäßigkeit und sachlichen Unbedenklichkeit überzeugt. Der Aufsichtsrat hat sich somit dem Ergebnis der Abschluss-prüfung angeschlossen und den Jahresabschluss und den Lagebericht über das Geschäftsjahr 2012 einstimmig gebilligt. Der vorgelegte Jahresabschluss ist damit gemäß § 96 Abs. 4 AktG festgestellt.

Der Aufsichtsrat hat die Anlagen gem. § 63 Abs. 5 und 7 BWG zum Prüfungsgericht des Bank- und Abschlussprüfers entgegen-genommen und nach Einsicht festgestellt, dass keine Beanstandungen vorliegen.

Den Mitgliedern des Vorstandes sowie den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern spricht der Aufsichtsrat seinen Dank für Ihren Ein-satz und die geleistete Arbeit aus.

Wien, im März 2013

Für den AufsichtsratMag. Dr. Erich SchiffVorsitzender

Page 21: fair-finance Geschaeftsbericht 2012

22

Auszeichnungen

Als erst zweite Betriebliche Vorsorgekasse wurde fair-finance für die Nachhaltigkeit des Portfolios 2011 von der Österrei-chischen Gesellschaft für Umwelt und Technik mit dem Zerti-fikat in Gold ausgezeichnet. Untersucht wurden die Bereiche „Grundsätze und Methodik“, „Portfolio“ und „Umfeld“.

Bereits zum dritten Mal in Folge wird fair-finance 2012 von Dr. Roger Emmett,dem Experten für betriebliche Vorsorgeeinrich-tungen als beste BV-Kasse ausgezeichnet.

Das Serviceteam von fair-finance erreicht in einer von Tele-mark Marketing durchgeführten anonymen Befragung hin-sichtlich Geschwindigkeit, Freundlichkeit und Kompetenz im Umgang mit e-mail- und Telefonanfragen den 2. Platz.

fair-finance wurde im November 2012 vom internationalen Fachmagazin IPE in Kopenhagen mit dem Country Award als bester Fonds Österreichs ausgezeichnet.

Mitgliedschaften

ÖGUT – Österreichische Gesellschaft für Umwelt und TechnikNPO-Institut für interdisziplinäre Nonprofit Forschung an der Wirtschaftsuniversität Wien (fair-finance ist förderndes Mitglied)BVK – Plattform der Betrieblichen VorsorgekassenrespACT – austrian business council for sustainable developmentCRIC – Verein für ethisch orientierte Investoren

Page 22: fair-finance Geschaeftsbericht 2012

Referenzen

abz*austria ist eine Non-Pro-fit-Frauenorganisation, die sich seit ihrer Begründung im Jahr

1992 in Wien die Gleichstellung von Frauen und Männern am Arbeitsmarkt zur Aufgabe gemacht hat. Eine transparente Wertebasis liegt unserem Portfolio zu Grunde. Es war für uns daher naheliegend bei der Wahl unserer Vorsorgekasse einen Partner auszuwählen, der ebenfalls sozialen Mehrwert schafft und unsere Interessen vertritt. Besonders kundInnen-freundlich empfinden wir den regelmäßigen Newsletter, der uns über alle aktuellen Entwicklungen auf dem Laufenden hält. Mag.a. Manuela Vollmann, Geschäftsführerin

Für die Wienerberger-Gruppe hat Nachhaltigkeit und verant-

wortungsvolles Handeln einen besonderen Stellenwert. Daher ist es uns als Arbeitnehmervertretung ein Anliegen, dass unsere Partner ähnlich denkende Unternehmen und Persönlichkeiten mit einer ausgeprägten Kundenorientierung sind. Das darauf aufbauende Modell der fair-finance ist trans-parent und bindet uns als Kunden vorbildlich ein. Wir freuen uns Teil dieser guten und nachhaltigen Idee zu sein.Karl Sauer, Chairman European Forum - Vorsitzender Zentralbetriebsrat

Alfa Laval steht für zuverlässi-gen und umfassenden Service.

Den erwarten wir uns auch von unseren Partnern. Daher hat uns das Modell der "Abfertigung Neu" von fair-finance auch sehr schnell überzeugt. Nicht nur wegen des innovativen Ansatzes, sondern vor allem wegen der ausgezeichneten Serviceorientierung. fair-finance ist ein kompetenter, service-orientierter Partner, der die Interessen der Kunden vertritt. Melanie von Borstel, Shared Service Manager Alfa Laval Mid Europe

Der Grüne Erde Philosophie folgend, muss auch bei der

Betrieblichen Vorsorge gesichert sein, dass es sich um nachhaltige und ethisch korrekte Anlageformen handelt. Natürlich wollen wir auch im Sinne unserer Mitarbeiter das Geld gut verwalten und sind daher sehr zufrieden mit der Zinsgarantie von fair-finance und mit der in einem solchen Bereich notwendigen, sehr persönlichen Betreuung.Wir sind froh, dass wir in fair-finance einen Partner gefunden haben, der dieselbe Sprache spricht, wie wir. Mag. Kuno Haas, Geschäftsführer Grüne Erde

Bei fair-finance ist uns positiv aufgefallen, dass nicht Profitmaximierung das Ziel ist, sondern die Schaffung von Mehrwerten für

KundInnen. Beispiele dafür sind die einzigartige Zinsgarantie oder die nachhaltige und soziale Vermögensveranlagung. fair-finance schafft mit der Errichtung des Kundenbeirates den Schritt in eine - auf den Finanzmärkten bisher noch sehr wenig geübte - Mitsprachemöglichkeit und vor allem Trans-parenz für alle MitarbeiterInnen des FSW & Töchter.Doris Buresch, Betriebsratsvorsitzende

Als gesetzliche Interessenvertretung für über 450.000 niederösterreichische

Beschäftigte stehen wir im Spannungsfeld, für unsere Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter das umzusetzen, wofür wir öffentlich eintreten. Mit fair-finance können wir diese Anfor-derungen erfüllen. Wir schätzen bei fair-finance die Trans-parenz und Klarheit, die wir auch als kritische Arbeitnehmer Arbeitnehmervertretung einfordern. Herbert Grurl, Vorsitzender des Betriebsrates

Für CEMEX sind die Schaffung einer besseren Zukunft und das Thema

Sicherheit von großer Bedeutung. Wir haben fair-finance als Partner schätzen gelernt, der diese Themen der Nachhal-tigkeit und Sicherheit in der betrieblichen Vorsorge umsetzt und die Bereiche Service und persönliche Informationswei-tergabe vorbildlich abdeckt. Unser persönlicher Ansprech-partner steht uns jederzeit mit seinem Fachwissen zur Verfügung.Franz Heissenberger, Vorsitzender des Betriebsrates

Die Kombination von nachhaltiger ökologischer Veranlagung und sozial verantwortlichem Handeln passt gut zum Umweltdachverband. Daher ist es uns ein Anliegen, neue und innova-

tive Zugänge wie jene von fair-finance zu unterstützen.Mag. Proschek-Hauptmann, Geschäftsführer Umweltdachverband

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Page 23: fair-finance Geschaeftsbericht 2012

fair-finance Vorsorgekasse AG

Alser Straße 21, 1080 WienTelefon: +43 1 405 71 71 - 0Fax: +43 1 405 71 71 - 71E-Mail: [email protected]

Österreichweiter Telefonservicezum Ortstarif: 0810 810 061

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