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Fakultät für Gesellschaftswissenschaften / Institut für Soziologie Reform der MasterStudiengänge Soziologie: Arbeit Organisation Gesellschaft (AOG) Migration und Globalisierung (MIG) Behavioural Data Science (BDS)

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Fakultät für Gesellschaftswissenschaften / 

Institut für Soziologie 

Reform der Master‐Studiengänge Soziologie: 

Arbeit ‐ Organisation ‐ Gesellschaft (AOG) 

Migration und Globalisierung (MIG)  

Behavioural Data Science (BDS) 

 

 

 

 

 

 

 

 

Inhalt

Zur Reform der Master‐Studiengänge Soziologie          1 

Master of Arts Arbeit ‐ Organisation ‐ Gesellschaft        3 

Master of Arts Migration und Globalisierung          9 

Master of Arts Behavioural Data Science           16 

Leitfragen zu den MA‐Studiengängen Soziologie        23 

 

 

 

 

Zur Reform der Master‐Studiengänge Soziologie  

(Allgemeine Information für die Kommentator*innen) 

In  einer  zunehmend  vernetzten  Welt  ist  soziologische  Fachkompetenz  zur  Bewältigung  globaler 

Herausforderungen  unerlässlich  und  tendenziell  wichtiger  geworden.  Dazu  bedarf  es  exzellent 

ausgebildeter Expert*innen, die mit Hilfe wissenschaftlich  fundierter Methoden Erkenntnisse über 

komplexe  Sachverhalte  gewinnen  und  damit  ein  unverzichtbares  Fundament  evidenzbasierter 

Zukunftskonzepte  liefern.  Die  Reform  der Master‐Ausbildung  am  Institut  für  Soziologie  (IfS)  der 

Fakultät für Gesellschaftswissenschaften der Universität Duisburg‐Essen (UDE) reagiert hierauf durch 

das Angebot dreier neuer bzw. weiterentwickelter Masterstudiengänge. 

Blickt man auf die aktuellen sozialen, wirtschaftlichen und politischen Entwicklungen, so ergeben sich 

besondere Herausforderungen erstens im Bereich der Erwerbsarbeit aber zweitens auch der Migration 

und sozialen Teilhabe. Drittens scheint in „postfaktischen Zeiten“ die wissenschaftliche Gewinnung und 

Analyse von Daten zudem wichtiger denn je zu sein, um evidenzbasierte Politik weiter zu ermöglichen 

und das bedrohte freiheitliche Projekt der Moderne zu verteidigen und zu schützen. Die im Rahmen 

der Masterreform  am  IfS  neu  entstehenden  Studiengänge  „Arbeit  ‐ Organisation  ‐ Gesellschaft“ 

(AOG), „Migration und Globalisierung“ (MIG) sowie „Behavioural Data Science“ (BDS) adressieren 

diese drei zentralen Themenfelder der gesellschaftlichen Entwicklung im 21. Jahrhundert. Sie tragen 

so zum Ausbau dringend benötigter Fachkompetenz und Qualifikation bei. 

Die  Relevanz  der  vermittelten  Studieninhalte  sowie  die  Qualität  des  Studienangebots  wird 

entsprechend  die  Attraktivität  des  Studienstandorts  Duisburg  für  interne  und  insbesondere  auch 

externe  Bewerberinnen  und  Bewerber  weiter  erhöhen.  Dazu  werden  der  bestehende 

Masterstudiengang  Soziologie  mit  den  drei  Schwerpunkten  „Arbeit,  Beruf,  Organisation“, 

„Globalisierung und Transnationalisierung“ und  "Quantitative  Empirische  Sozialforschung" und der 

Masterstudiengang Survey Methodology umfassend weiterentwickelt. Mittels der drei spezialisierten, 

neuen Studienangebote soll die Zahl der Masterstudierenden  (derzeit ca. 50 pro Jahr) deutlich und 

nachhaltig erhöht und das Potenzial des Instituts für Soziologie im Masterbereich besser ausgeschöpft 

werden.  Das  Portfolio  wird  vervollständigt  durch  die  Fortführung  des  zweijährigen 

Masterstudiengangs Soziologie sowie einen zusätzlichen einjährigen MA Soziologie als Angebot für 

Studierende,  die  bereits  ein  vierjähriges  Bachelorstudium  durchlaufen  haben  –  zuvorderst  die 

Absolvent*innen des IfS‐Studiengangs BA Globale und Transnationale Soziologie, für die bislang kein 

passender  anschließender Master  angeboten wird.  Die  neuen  Studiengänge  sind  thematisch  klar 

konturiert  und  weisen  deutlich  unterschiedene  Profile  auf.  Zugleich  führen  sie  in  den 

Masterstudiengängen  Soziologie  und  Survey  Methodology  bewährte  Strukturen  fort:  Neben  der 

Vermittlung  theoretischer, methodischer und methodologischer Grundlagen wird  insbesondere der 

bewährte  Schwerpunkt  auf  die  Vermittlung  praktischer  empirischer  Kompetenzen  durch 

Lehrforschungsprojekt und Forschungspraktikum in allen drei neuen Studiengängen beibehalten. 

Der Master „Arbeit ‐ Organisation ‐ Gesellschaft“ führt die umfassende soziologische Expertise des 

Instituts für Soziologie und des Instituts Arbeit und Qualifikation im Bereich der Arbeitsforschung mit 

komplementären wirtschaftswissenschaftlichen Kompetenzen am Standort Duisburg zusammen. Der 

Studiengang  befähigt  die  Absolvent*innen  umfassend,  die  aktuelle  Transformation  der 

industriegesellschaftlich geformten Arbeitswelt in ihrem gesellschaftlichen Zusammenhang nicht nur 

analytisch zu durchdringen, sondern auch in Organisationen wie auf überbetrieblicher Ebene praktisch 

zu gestalten. Er eröffnet auf dieser Grundlage hervorragende berufliche Entwicklungsmöglichkeiten 

auch in der betrieblichen Praxis. Durch das thematisch auf den Gegenstandsbereich Arbeit in seiner 

organisationalen und gesellschaftlichen Einbettung  fokussierte  soziologische Lehrangebot  stellt der 

Studiengang  insbesondere  auch  für  BA‐Absolvent*innen  aus  den Wirtschaftswissenschaften  eine 

attraktive Fortsetzung  ihres Erststudiums dar. Zentraler Zielpunkt der Ausbildung  ist die Befähigung 

Institut für Soziologie / UDE MA-Studiengänge Soziologie 1

der  Studierenden  zur  eigenständigen  empirischen  Analyse  und  praxisbezogenen  Anwendung  von 

wissenschaftlichen Erkenntnissen. 

Der Studiengang „Migration und Globalisierung“ bietet ein vertieftes soziologisches Masterstudium 

zu  den  miteinander  eng  verknüpften  gesellschaftlichen  Zukunftsthemen  der  internationalen 

Migration, der Globalisierung und Transnationalisierung. Die thematischen Schwerpunkte  liegen auf 

der  Teilhabe  in  nationaler,  transnationaler  und  globaler  Perspektive,  der  (trans‐)nationalen 

Regulierung  von Arbeit und Arbeitsmärkten  sowie  Formen  von Mobilität und Migration und  ihrer 

Kontrolle. Dieser Studiengang führt damit den etablierten Lehr‐ und Forschungsschwerpunkt des IfS 

im Bereich Globalisierungs‐ und Transnationalisierungsforschung mit dem zusätzlich am Institut neu 

entstandenen Schwerpunkt Migration zusammen. Er bietet eine theoretisch wie methodisch fundierte 

und  zugleich  innovative  und  inhaltlich  zukunftsweisende  Spezialisierung  mit  ausgezeichneten 

Berufsperspektiven  in wissenschaftlichen und außerwissenschaftlichen Tätigkeitsfeldern  im  In‐ und 

Ausland. Von zentraler Relevanz ist dabei zum einen der Erwerb fachlicher Kenntnisse, die Fähigkeit 

zur Recherche, Analyse und empirischen wie theoretischen Durchdringung aktueller gesellschaftlicher 

Fragen zu den Gegenstandsbereichen Migration und Globalisierung, für die es in Deutschland bisher 

kaum ausgewiesene Studiengänge, aber dringenden Bedarf nach entsprechender Fachexpertise gibt. 

Zum anderen  liegt ein dezidierter Schwerpunkt des Studienprogramms auf der Auseinandersetzung 

und  Sensibilisierung  für  die  Herausforderungen  angemessener  Forschungsmethoden  und 

Untersuchungsdesigns  in  der  internationalen  Migrations‐  und  Globalisierungsforschung.  Die 

Studierenden  erwerben  Kenntnisse  für  die  kritische  Reflektion  vorhandener  Forschungsliteratur 

ebenso wie  für die eigenständige Durchführung empirischer Analysen und  ihre Anwendung  in der 

berufspraktischen Arbeit.   

Im Studiengang  „Behavioural Data  Science“ wird die am  IfS bestehende exzellente Kompetenz  in 

Bezug auf  fortgeschrittene Methoden der quantitativen empirischen Sozialforschung gebündelt.  In 

einer  zunehmend  komplexen  und  vernetzten Welt  ist  die methodisch  fundierte  Gewinnung  und 

Analyse von Daten über die soziale Realität von wachsender Bedeutung. Hierbei steigt vor allem das 

Interesse  an  der  Messung  und  Erfassung  von  Determinanten  und  Konsequenzen  individuellen 

Verhaltens in Form objektiver sowie subjektiver Indikatoren. Sowohl an der Universität Duisburg‐Essen 

(UDE) als auch bei anderen universitären und außeruniversitären Forschungseinrichtungen im In‐ und 

Ausland wächst entsprechend der Bedarf an einschlägig qualifizierten Fachkräften, die in der Lage sind, 

auf  Basis  wissenschaftlich  fundierter  Methoden  solche  komplexen  Daten  zu  erheben  und  zu 

analysieren. Dies soll der  forschungsbezogene Studiengang MA Behavioural Data Science  (BDS) am 

Institut für Soziologie der UDE adressieren. Übergeordnetes Ziel des Studiengangs  ist die exzellente 

Ausbildung wissenschaftlicher Nachwuchskräfte  in der Anwendung fortgeschrittener Methoden der 

quantitativen  empirischen  Sozialforschung.  Damit  verbunden  ist  nicht  nur  die  Vermittlung 

entsprechender  Techniken  der  Datengewinnung  und  Datenanalyse.  Vielmehr  gilt  es  auch,  die 

Absolventinnen und Absolventen zu befähigen, das Design von empirischen Studien hinsichtlich ihres 

Aussagegehalts  und  der  daraus  abzuleitenden  praxisrelevanten  Schlussfolgerungen  vor  dem 

Hintergrund  gesellschaftlicher, wirtschaftlicher und politischer Gegebenheiten und Veränderungen 

kritisch zu reflektieren. 

Die drei neu konzipierten, spezialisierten Masterstudiengänge bereiten die Studierenden durch das 

entsprechend  fokussierte  Studienprogramm  auf  eine  erfolgreiche  Karriere  in  zukunftsrelevanten 

Berufsfeldern  vor. Dazu  zählt  aber  auch, dass die  Studierenden durch  eine  sinnvolle,  gegenseitige 

Öffnung bestimmter Module und Veranstaltungen zwischen den drei Studiengängen nicht nur eine 

qualitativ  hochwertige Methodenausbildung  erhalten,  sondern  zudem  zentrale  Verbindungen  und 

Interdependenzen zwischen gesellschaftliche relevanten Themenfeldern und Teilbereichen erkennen. 

Dies befähigt die zukünftigen Master‐Absolvent*innen des IfS zur Entwicklung nachhaltiger Lösungen 

für komplexe Problemstellungen in einer sich rasant verändernden Welt. 

Institut für Soziologie / UDE MA-Studiengänge Soziologie 2

 

1  

Master of Arts Arbeit ‐ Organisation ‐ Gesellschaft 

Stand 10.10.2019 

Konzept 

Lebensarbeitszeitkonten, Home Office, agiles Projektmanagement, Offshoring, Crowdwork: Das  soziale  Gefüge  der  industriegesellschaftlich  geformten  Arbeitswelt mit  seiner  klaren raumzeitlichen Trennung zwischen Erwerbs‐ und Privatsphäre, festen bürokratisch‐hierarchi‐schen Organisationsstrukturen und umfassender  institutioneller Regulierung der Beschäfti‐gungsverhältnisse unterliegt grundlegenden Veränderungen. Um diese Veränderungen um‐fassend zu analysieren, um sie in der betrieblichen Praxis funktional zu gestalten und sie über‐betrieblich zu regulieren, bedarf es soziologischer Expertise, denn der Wandel von Arbeit ist nur  im gesellschaftlichen Zusammenhang umfassend zu verstehen. Der Masterstudiengang Arbeit – Organisation – Gesellschaft vermittelt eine solche wissenschaftlich fundierte soziolo‐gische Ausbildung mit wirtschaftswissenschaftlichen Erweiterungen  in der Analyse arbeits‐weltlicher  Strukturen,  Prozesse  und Handlungskonstellationen.  Ein  zentraler  Zielpunkt  der Ausbildung liegt in der Befähigung zur eigenständigen empirischen Analyse und praxisbezoge‐nen Anwendung von wissenschaftlichen Erkenntnissen.  

Im ersten Studienjahr werden als allgemeine sozialwissenschaftliche Grundlagen zum einen weiterführende Kompetenzen  in qualitativen und quantitativen Methoden der empirischen Sozialforschung (Modul 2) und zum anderen theoretische Kenntnisse in wissenschaftstheore‐tischen Grundlagen und Theorien der Arbeits‐ und Organisationssoziologie (Modul 3) vermit‐telt. Zugleich erfolgt eine umfassende Auseinandersetzung mit den gesellschaftlichen Formen von Arbeit in ihrer lebensweltlichen Verankerung sowie deren institutioneller Verfasstheit und gesellschaftlicher Regulierung (Modul 1). Um den Anwendungsbezug arbeitsbezogener For‐schung zu vertiefen, werden im ersten Studienjahr außerdem systematische Kenntnisse über grundlegende Forschungsdesigns und Untersuchungsfragen in zentralen Bereichen arbeitsbe‐zogener Forschung erworben (Modul 4).  Im Rahmen des Lehrforschungsprojekts (Modul 5) werden arbeitsteilig die Fähigkeiten der Studierenden in der praktischen Durchführung eines Forschungsprojekts anhand eines exemplarischen Themenfeldes entlang des gesamten For‐schungsprozesses entwickelt. Hier wenden die Studierenden die erworbenen Kenntnisse und Fähigkeiten in qualitativen und quantitativen Methoden und wesentlicher  sozialwissenschaft‐licher Theorien und Analyseperspektiven unter Anleitung der Dozierenden praktisch an.  

Im zweiten und dritten Studiensemester erfolgen in zwei Modulen systematische Erweiterun‐gen in wirtschafts‐ und sozialwissenschaftlicher Perspektive. In Mikro‐ und Mesoperspektive stehen personalwirtschaftliche Ansätze zur Erklärung und Gestaltung des Leistungsverhaltens von Organisationsmitgliedern im Mittelpunkt (Modul 6). Komplementär werden in der Mak‐roperspektive transnationale Einbettungen an der disziplinären Schnittstelle von Ökonomie, Sozioökonomie und Soziologie thematisiert (Modul 7). Einen Schwerpunkt des dritten Studi‐ensemesters bildet das von Lehrenden des Instituts für Soziologie begleitete und vom jeweili‐gen Praktikumsgeber inhaltlich betreute Forschungspraktikum (Modul 8), in dem die Studie‐renden eigenständig eine begrenzte wissenschaftliche Forschungsfrage bearbeiten und so die zuvor erworbenen  forschungsbezogenen Kenntnisse und Fertigkeiten praktisch anwenden. Parallel entwickeln die Studierenden im Verlauf des dritten Semesters im Rahmen eines vor‐bereitenden Kolloquiums das Exposé für ihre im vierten Semester zu schreibende Masterar‐beit (Modul 9), in der die umfassende Befähigung zum eigenständigen wissenschaftlichen Ar‐beiten nachgewiesen wird. 

 

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Zielgruppe 

Das Studienangebot richtet sich an Bewerber*innen mit gesellschafts‐ oder wirtschaftswis‐senschaftlichem‐Abschluss. Im Einzelfall können auch Absolvent*innen anderer Studiengänge aufgenommen werden. Ggf. sind soziologische Studieninhalte aus dem BA‐Programm Sozio‐logie der UDE nachzuholen. 

 

Ausbildungsschwerpunkte und vermitteltes Qualifikationsprofil 

Das Masterprogramm vermittelt eine ganzheitliche Perspektive auf die Rolle von Arbeit in der Gesellschaft, auf Organisationen als zentraler Ort und Strukturgeber  für Arbeit und auf die gesellschaftliche Gestaltung von Arbeit.  

Im Zentrum steht die Entwicklung der Fachkompetenzen der Studierenden in der theoretisch fundierten, empirischen Analyse von Arbeit in ihrer gesellschaftlichen, organisationalen und lebensweltlichen Einbettung. 

Die vermittelten grundlegenden Kompetenzen eröffnen berufliche Perspektiven  in den drei Richtungen betriebliche Praxis, Expertentätigkeiten und Forschung. Entsprechende Schwer‐punktsetzungen der Studierenden insbesondere in Forschungspraktikum und Masterarbeit er‐möglichen eine strukturierte Vertiefung in eine von drei Richtungen und unterstützen die Be‐rufseinmündung oder eine nachfolgende Promotion. 

Die Verankerung des Studiengangs in der Soziologie als sozialwissenschaftlicher Grundlagen‐wissenschaft und die Vermittlung entsprechend grundlegender Theorie‐ und Methodenkom‐petenzen befähigen die Absolvent*innen des Studiengangs zur eigenständigen Analyse von sozialen Konstellationen und zum problemlösenden Denken und Handeln in variablen Hand‐lungskontexten. 

In Verbindung mit einer  interdisziplinären und multiperspektivischen Fokussierung des Ge‐genstandsbereichs Arbeit auf der Mikro‐, Meso‐ und Makroebene resultiert daraus ein breites Qualifikationsprofil, das in unterschiedlichen beruflichen Tätigkeitsfeldern nachgefragt wird: 

‐ Für Forschungstätigkeiten bietet der Studiengang eine vollwertige wissenschaftliche Masterausbildung mit dezidiertem Schwerpunkt auf Forschungsmethoden und Unter‐suchungsdesigns sowie einer inhaltlichen Spezialisierung auf den Gegenstandsbereich Arbeit. 

‐ Für Expert*innentätigkeiten vermittelt das Programm neben fachlicher Expertise ins‐besondere die  Fähigkeit  zur eigenständigen Analyse und empirischen wie  theoreti‐schen Durchdringung konkreter Phänomene, Probleme und Fragestellungen. Zudem befähigt die grundlagentheoretische Fundierung der Soziologie in besonderem Maße zur selbständigen Einarbeitung in neue Gegenstände und soziale Kontexte. 

‐ Für praxisbezogene, gestaltende Tätigkeiten in Organisationen befähigen die vermit‐telten Kompetenzen die Absolvent*innen insbesondere zu einzelfallbezogenem prob‐lemlösenden Handeln, zur Erfassung auch informeller Prozesse in der Organisation und zur kritischen Reflexion und Reorganisation betrieblicher Praxis. 

 

Berufsfelder  

Die im Masterprogramm Arbeit ‐ Organisation ‐ Gesellschaft vermittelten beruflichen Qualifi‐kationen eröffnen den Zugang zu einer Vielzahl von Tätigkeitsfeldern in der Bandbreite zwi‐schen grundlagenorientierter Forschung und betrieblicher Praxis.  

Relevante Berufsfelder sind insbesondere:  

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3  

‐ Universitäre und außeruniversitäre Forschungseinrichtungen  

‐ Positionen als Fachreferent*in (Verbände, Stiftungen, Kirchen, Parteien, Gewerkschaf‐ten und Arbeitgeberverbände…)  

‐ Fachtätigkeiten im Öffentlichen Sektor (Bundesagentur für Arbeit, Sozialverwaltungen, Ministerien, Kommunalverwaltungen …) 

‐ Betriebliches Personalwesen 

‐ Organisations‐ und Qualitätsentwicklung in Profit‐ und Non‐Profit‐Organisationen 

‐ Organisations‐ und Unternehmensberatung, betriebliche Weiterbildung und Coaching 

 

Polyvalenzen 

‐ MA Betriebswirtschaftslehre: Schwerpunkt Performance Management and Leadership  

‐ MA Sozioökonomie: Vertiefungsmodule 

Zwischen den neuen Soziologie‐Master‐Studiengängen: 

‐ MA Survey Methodology und Quantitative Lebensverlaufsforschung: Modul 1 und 7a 

‐ MA Migration und Globalisierung: Modul Globalisierung und Arbeit 

 

Vergleichbare Programme 

‐ MA Arbeit in Betrieb und Gesellschaft, Uni Göttingen 

‐ MA Sozialwissenschaft: Studienprogramm Management und Regulierung von Arbeit, 

Wirtschaft und Organisation, Ruhr‐Uni Bochum 

‐ MA Arbeit, Wirtschaft, Gesellschaft  ‐ Ökonomische  und  Soziologische  Studien, Uni 

Hamburg 

 

Zielgröße: 

30 pro Jahr bei Einschreibung im Sommer‐ und Wintersemester 

 

 

 

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Master Arbeit – Organisation – Gesellschaft: Vorläufiger Modulplan  

1. Semester 2. Semester 3. Semester 4. Semester Modul 2 Methoden der empiri-schen Sozialforschung (2x5 CP) Parallel je ein Seminar mit (Teil-)Prü-fungsleistung in den Bereichen - Quantitative Methoden Seminar „Einführung in multivariate Analyseverfahren“ und - Qualitative Methoden wechselndes Angebot

Modul 6 Personal und Organisation (2x5 CP) pro Semester eine Vorlesung [beide mit Klausur] „Vergütung und Leistungsan-reize“, „Ganzheitliche Unternehmensführung“, „Selbstführung, Mitarbeiterfüh-rung und Teamführung“, „Steuerung der Mitarbeiterproduktivität“ [MA BWL, Schwerpunkt Performance Management and Leadership]

Modul 9 Masterarbeit (30 CP)

Modul 7 Arbeit und Wirtschaft im globalen Kontext (2x5 CP) - Vorlesung mit Klausur Vergleichende politische Ökonomie und Wirtschaftsso-ziologie (Basismodul Wirtschafts- und Sozialsysteme / MA Sozioökonomie) und - ein Seminar [Teilnahmeleistung] - Arbeit in globaler Perspektive (polyvalent mit MA MigGlob) - oder ein Vertiefungsmodul-Seminar aus dem MA Sozioökonomie

Modul 3 Theoretische Grundlagen (2x5 CP) pro Semester ein Seminar in den Bereichen: Wissenschaftstheoretische Voraussetzungen soziologischer Forschung [Teil-nahmeleistung] Theorien der Arbeits- und Organisationssoziologie und ihre empirische An-wendung [Prüfungsleitung: Hausarbeit]

Modul 8 Forschungswerkstatt (15 CP) (Pr) Forschungspraktikum (S) Begleitseminar zum Forschungs-praktikum Forschungspraktikum: auch außerhalb wissenschaftlicher Forschungseinrichtungen möglich Bearbeitung eigener wissenschaftli-cher Forschungsfrage und fachlich kompetente externe wissenschaftliche Betreuung ist in jedem Fall erforder-lich Prüfungsleistung: Praktikumsbericht

Modul 4 Aktuelle Forschungsfragen und Forschungsdesigns (2x5 CP) pro Semester ein Seminar in den Bereichen: Arbeitsmarkt- und Berufsforschung (polyvalent mit MA BDS Modul 7a Arbeits- und Organisationsforschung [vorhandenes Seminar „Organisations-forschung“ aus Modul 1-I MA Soz.] Prüfungsleistung: mündliche Prüfung zu beiden Seminaren Modul 1 Gesellschaftliche Einbettung und Regulierung von Arbeit (2x5 CP), pro Semester ein Seminar in den Bereichen: Regulierung von Erwerbsarbeit Arbeit in der Gesellschaft Prüfungsleistung Hausarbeit in einem Seminar; Teilnahmeleistung im anderen Modul 5 Lehrforschungsprojekt I und II (2x5 CP) Prüfungsleistung: Forschungsbericht am Ende des 2. Teils

Modul 9 Masterarbeit (K) Kolloquium zur Vorbereitung der Abschlussarbeit (5 CP) Zielpunkt: Exposé für die MA-Arbeit

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5  

Beschreibung der Module 

 

Modul 1 Gesellschaftliche Einbettung und Regulierung von Arbeit 

Ziel  ist die Vermittlung grundlegender Kenntnisse und Analyseperspektiven zu den gesellschaftli‐

chen Formen von Arbeit und zu betrieblichen und staatlichen Regulierungsmechanismen. Das be‐

trifft zum einen die verschiedenen gesellschaftlichen Formen von Erwerbs‐ und Nichterwerbsarbeit 

in ihrer lebensweltlichen Verankerung, d.h. unter Berücksichtigung der Haushalts‐ und der Lebens‐

laufperspektive. Zum anderen behandelt das Modul die institutionelle Verfasstheit und arbeits‐ wie 

sozialrechtliche Regulierung von Erwerbsarbeit als der gesellschaftlich zentralen Organisationsform 

von Arbeit.   

 

Modul 2 Methoden der empirischen Sozialforschung 

Vermittelt werden fortgeschrittene Methodenkenntnisse in quantitativen und qualitativen Metho‐

den, um die Studierenden zu befähigen, eigenständig qualitative und quantitative empirischen Ana‐

lysen durchzuführen. Die Studierenden bauen ihre Kenntnisse in gängigen Statistikprogrammen wie 

auch in unterschiedlichen qualitativen Methoden aus. 

 

Modul 3 Theoretische Grundlagen 

Das Modul vermittelt für ein sozialwissenschaftliches Masterstudium erforderliche systematische 

wissenschaftstheoretische Grundlagen sowie vertiefte Kenntnisse in spezifischeren Theorien der Ar‐

beits‐ und Organisationssoziologie. Insbesondere wird  in diesem Rahmen vertieft  in den Blick ge‐

nommen, wie soziologische Theorien empirische Sozialforschung strukturieren und wie empirische 

Forschung zur Bildung, Bestätigung oder Widerlegung soziologischer Theorien beiträgt.  

 Modul 4 Aktuelle Forschungsfragen und Forschungsdesigns Ziel ist die Vermittlung von Kenntnissen über zentrale Untersuchungsfragen und grundlegende For‐

schungsdesigns in den Feldern Arbeits‐, Arbeitsmarkt‐, Berufs‐ und Organisationsforschung und Ar‐

beitsmarktsozialpolitik sowie von Kompetenzen, relevante Fragestellungen adäquat in empirische 

Forschung zu übersetzen. Anhand von vorliegenden Untersuchungen lernen die Studierenden die 

Angemessenheit der Untersuchungsanlage und des Einsatzes der gewählten Untersuchungs‐ und 

Auswertungsmethoden zu bewerten. 

 

Modul 5 Lehrforschungsprojekt 

Das Lehrforschungsprojekt zielt auf die Befähigung zu kompetenter sozialwissenschaftlicher For‐schungsleistung. Angeleitet und unterstützt durch die Lehrenden versetzt das Lehrforschungspro‐jekt die Studierenden in die Lage, einzeln oder in Forschungsteams eigenständig Forschungsvorha‐ben zu entwickeln und zu bearbeiten. Die Studierenden erlangen die Fähigkeit, angemessene For‐schungsdesigns zu entwickeln und in allen einzelnen Arbeitsschritten durchzuführen. Sie sammeln Erfahrung mit der Erhebung und/oder Auswertung von Primärdaten und entwickeln Fähigkeiten in der Teamarbeit und zur strukturierten Präsentation von Forschungsergebnissen.   

Modul 6 Personal und Organisation 

Ziel ist die Vermittlung von Kenntnissen personalwirtschaftlicher Instrumente. Im Zentrum steht die 

Erklärung und Gestaltung des Leistungsverhaltens von Organisationsmitgliedern. Die Studierenden 

erlangen Kenntnisse relevanter theoretischer Grundlagen im Bereich der Unternehmens‐ und Mit‐

arbeiterorganisation. Sie sind in der Lage, entsprechende wissenschaftliche Ansätze und empirische 

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6  

Studien zu erläutern, zu analysieren, zu evaluieren und auf dieser Grundlage Handlungsempfehlun‐

gen für die Managementpraxis abzuleiten.  

 

Modul 7 Arbeit und Wirtschaft im globalen Kontext 

Die Studierenden werden dazu befähigt, wirtschaftliche und gesellschaftliche Zusammenhänge  in 

ihrer globalen und transnationalen Einbettung auf der Makroebene zu verstehen und diese mit ar‐

beitsbezogenen Fragestellungen zu verknüpfen. Ein besonderer Fokus liegt dabei auf sozialen, insti‐

tutionellen und politischen Bedingungen und Kontexten sozioökonomischer Zusammenhänge.  

 

Modul 8 Forschungswerkstatt 

Die Studierenden absolvieren ein Forschungspraktikum  in einem Umfang von 240 Stunden unter 

fachlich kompetenter wissenschaftlicher Betreuung beim Praktikumsgeber. Der Schwerpunkt liegt 

auf der praktischen Durchführung einer begrenzten empirischen Untersuchung bzw. der eigenstän‐

digen Bearbeitung einer Teilforschungsfrage im Rahmen eines laufenden Projekts. Hierbei kann es 

sich um wissenschaftliche Forschungsprojekte mit Bezug zu einem Themenfeld der Arbeitsmarkt‐, 

Berufs‐, Arbeits‐ oder Organisationsforschung handeln oder um wissenschaftlich fundierte Projekte, 

die außerhalb von wissenschaftlichen Einrichtungen durchgeführt werden. Durch die Beteiligung an 

einem realen Projekt wenden die Studierenden ihre Kenntnisse an und sammeln Praxiserfahrung. 

Die erarbeiteten Befunde können sie schriftlich und mündlich systematisch darstellen.  

 Modul 9 Masterarbeit 

Verfassen der Masterarbeit mit vorbereitendem Kolloquium 

 

 

 

 

Institut für Soziologie / UDE MA-Studiengänge Soziologie 8

 

1  

Master of Arts „Migration und Globalisierung“ 

Stand: 04.10.2019  

 Konzept Der soziologische Masterstudiengang Migration und Globalisierung bietet eine fundierte wis‐

senschaftliche Ausbildung  in den zwei  inhaltlich miteinander verwobenen Themengebieten 

der  internationalen Migration und der Transnationalisierung von Arbeit. Vermittelt werden 

theoretische, methodische und gegenstandsbezogene Fachkenntnisse und Analysekompeten‐

zen. Die  thematischen  Schwerpunkte  des  Studiengangs  liegen  auf  Teilhabe  in  nationaler, 

transnationaler und globaler Perspektive, der (trans‐)nationalen Regulierung von Arbeit und 

Arbeitsmärkten sowie Formen von Mobilität und Migration und  ihrer Kontrolle  in europäi‐

schen und außereuropäischen Kontexten. 

Migration wird häufig als  individuelle Entscheidung verstanden. Migrationsprozesse sind 

aber auch in globalisierungsbedingte soziale und ökonomische Transformationsprozesse so‐

wie grenzüberschreitende Institutionen eingebettet. Wer wohin wandern kann, will und darf, 

wird nicht nur durch Migrationsregime strukturiert, sondern auch durch soziale Netzwerke, 

Bildungssysteme und Arbeitsmärkte sowie im Rahmen historischer Pfadabhängigkeiten. Erst 

ein vertieftes Verständnis  für Gesellschaft und Sozialität ermöglicht es, reflektiert mit dem 

Gegenstand Migration umzugehen.  

Ein Großteil der internationalen Migration ist Arbeitsmigration. Migrant*innen sind in eini‐

gen Arbeitsmarktsegmenten überproportional häufig vertreten und der Zugang zum Arbeits‐

markt unterliegt neben vielfältigen rechtlichen Beschränkungen und Hindernissen z.B. bei der 

Anerkennung von Bildungstiteln auch Prozessen des kulturellen und sozialen „boundary‐dra‐

wing“. Mit einem Fokus auf dem Thema „Arbeit“ bündelt der Studiengang umfassende Exper‐

tise zu migrationsrechtlichen, sozial‐ und arbeitsmarktpolitischen Regimen. 

Migrant*innen partizipieren nicht nur an den Institutionen des Nationalstaats, sondern oft 

bieten auch transnationale Familien und Schulen, kulturelle  Institutionen der Herkunftslän‐

der, kosmopolitische Städte, ethnische Arbeitsmärkte, Migrantencommunities und internati‐

onale Organisationen Teilhabechancen. Da viele Migrant*innen in mehr als einem Land leben 

und arbeiten, verdienen und konsumieren, müssen Analysen, die einen Nationalstaat ins Zent‐

rum stellen, durch Vergleiche zwischen Ländern und durch transnationale Zugänge ergänzt 

werden. Der Studiengang bildet im State‐of‐the‐Art empirischer Sozialforschung aus und setzt 

dabei einen Schwerpunkt auf innovative Methoden. 

Der Abschluss des MA Migration und Globalisierung vermittelt fachliche und extrafachliche 

Qualifikationen für eine breite Palette von Berufsfeldern. Hierzu zählen Tätigkeiten im außer‐

universitären Bereich  (Öffentlichkeitsarbeit, Personalverwaltung, Referententätigkeit, etc.), 

für welche die Fähigkeit, lokale Entwicklungen im europäischen oder internationalen Kontext 

analysieren zu können, zunehmend an Bedeutung gewinnt, ebenso wie Arbeitsmärkte für So‐

ziolog*innen  in  den  angrenzenden  europäischen Nachbarländern.  Entsprechende  Schwer‐

punktsetzungen der Studierenden im Forschungspraktikum und in der Masterarbeit ermögli‐

chen  eine  strukturierte Vertiefung und  unterstützen  die Berufseinmündung.  Eine  nachfol‐

gende Promotion wird u.a. dadurch erleichtert, dass die „International Max Planck Research 

Institut für Soziologie / UDE MA-Studiengänge Soziologie 9

 

2  

School on the Social and Political Constitution of the Economy“ ihre Seminare für MA‐Studie‐

rende öffnet, so dass promotionsinteressierte Studierende erste Einblicke in wissenschaftliche 

Tätigkeiten gewinnen.  

 Zielgruppe Das Studienangebot richtet sich an interne wie externe Bewerber*innen mit soziologischem, sozial‐ und kulturwissenschaftlichem, politikwissenschaftlichem oder ökonomischem BA‐Ab‐schluss, die sich  im Bereich der Migrations‐ und der Globalisierungsforschung spezialisieren wollen.  Vermitteltes Qualifikationsprofil Die Verankerung des Studiengangs in der Soziologie als sozialwissenschaftlicher Grundlagen‐

wissenschaft befähigt die Absolvent*innen des Studiengangs zur eigenständigen Analyse von 

sozialen Konstellationen und zum problemlösungsorientierten Denken und Handeln in unter‐

schiedlichen Handlungskontexten.  

Die  Studierenden  lernen  zentrale  Grundbegriffe,  theoretische  Konzeptionen  und  For‐

schungsperspektiven in den Feldern der Migrations‐, Globalisierungs‐ und Transnationalisie‐

rungsforschung kennen. Der Fokus auf die Gegenstandsbereiche Arbeit und (trans‐)nationale 

soziale Teilhabe umfasst dabei auch historische, institutionelle, ökonomische und kultursozi‐

ologische Perspektiven auf Globalisierung und Migration. Der Vergleich mit und die Forschung 

zu anderen Weltregionen, die u.a. auch durch Veranstaltungen des Instituts für Ostasienwis‐

senschaften  (IN‐EAST) vermittelt werden, stellt Migration  in einen  (welt‐)gesellschaftlichen 

Zusammenhang. 

Anhand exemplarischer Forschungsgegenstände erweitern die Studierenden  ihre Kennt‐

nisse zu  theoretischen Konzepten und Forschungsansätzen und  lernen, bereichsspezifische 

Theorie‐ und Methodenkenntnisse auf aktuelle empirische Phänomene zu beziehen und For‐

schungsliteratur kritisch zu reflektieren. Inhaltliche Schwerpunkte in den Gegenstandsfeldern 

Migration, Arbeit und Globalisierung verzahnen sich dabei mit Lehrforschungsprojekten und 

Praktika. Die Studierenden lernen den Forschungsstand zu komplexen Themen zu recherchie‐

ren und Texte in deutscher und englischer Sprache zu verfassen. Ergänzt werden diese Kom‐

petenzen durch internationale Erfahrungen und die Vertiefung von Fremdsprachenkenntnis‐

sen, die  im Rahmen des Studiums durch mindestens eine englischsprachige Veranstaltung 

und/oder durch studienbezogene Auslandsaufenthalte gewonnen werden können, die an der 

Fakultät besondere Unterstützung erfahren.  

An der Universität Duisburg‐Essen und ihrer Fakultät für Gesellschaftswissenschaften wer‐

den  zahlreiche MA‐Studiengänge  angeboten.  Die  Studierenden  können  zusätzlich  zu  den 

Kernveranstaltungen des Studiengangs in Wahlpflichtmodulen aus vielfältigen Veranstaltun‐

gen auswählen und so eigene Schwerpunkte setzen. In Verbindung mit einer multiperspekti‐

vischen Fokussierung der Gegenstandsbereiche Migration und Globalisierung resultiert dar‐

aus  ein  breites Qualifikationsprofil,  das  in  unterschiedlichen  beruflichen  Tätigkeitsfeldern 

nachgefragt wird: 

‐ Für wissenschaftliche Forschungstätigkeiten bietet der Studiengang eine vollwertige wis‐senschaftliche Masterausbildung mit dezidiertem Schwerpunkt auf Forschungsmethoden und Untersuchungsdesigns sowie einer inhaltlichen Spezialisierung auf die Gegenstands‐bereiche Migration und Globalisierung. 

Institut für Soziologie / UDE MA-Studiengänge Soziologie 10

 

3  

‐ Für berufliche Tätigkeiten vermittelt das Programm fachliche Expertise zu Globalisierungs‐prozessen und den Schwerpunkten Migration, Teilhabe und Arbeit. Die Studierenden ver‐fügen über die Fähigkeit zur eigenständigen Recherche, Analyse und empirischen wie the‐oretischen Durchdringung aktueller gesellschaftlicher Fragen. Außerdem können sie sich mit Hilfe soziologischer Methoden und Konzepte selbständig  in neue Gegenstände und soziale Kontexte einarbeiten.  

‐ Schließlich vermittelt der Studiengang Kompetenzen und Fähigkeiten („soft skills“), die in fast allen Branchen gefragt sind, wie z.B. interkulturelle Kompetenzen oder das Verfassen von Texten in englischer und deutscher Sprache.  

 Berufsfelder für Absolvent*innen:  Das Masterprogramm Migration und Globalisierung ermöglicht eine große Bandbreite an Tä‐

tigkeitsfeldern zwischen grundlagenorientierter Forschung und Tätigkeiten bei nationalen 

und internationalen Verbänden, Unternehmen und im öffentlichen Dienst. Ein erfolgreicher 

Abschluss eröffnet die Option einer Promotion und einer anschließenden akademischen 

Laufbahn wie auch den Einstieg in gehobene Tätigkeiten in Stab‐, Koordinations‐, Planungs‐ 

und forschungsorientierten Stellen. Zu den Berufsfeldern zählen insbesondere: 

Positionen als Fachreferent*in bei (internationalen) Unternehmen, Verbänden, 

NGOs, Parteien, Gewerkschaften, Stiftungen, außeruniversitären Forschungsinstitu‐

ten, etc. 

Tätigkeiten im Öffentlichen Sektor (Verwaltungen, Ministerien, Landesverwaltungen, 

kommunale Stellen)  

Universitäre und angewandte Forschung (Promotion, Juniorprofessur/Habilitation, 

Professur, Abteilungsleitung)   

Tätigkeiten im Öffentlichen Sektor (Verwaltungen, Ministerien, Landesverwaltungen, 

kommunale Stellen)  

Aufgrund der großen und weiter zunehmenden Bedeutung der beiden zentralen Themenfel‐

der des Studiengangs werden Absolvent*innen sehr gute Chancen in wissenschaftlichen und 

beruflichen Arbeitsmärkten haben. 

 

Vergleichbare Programme 

‐ MA Internationale Migration und Interkulturelle Beziehungen, Uni Osnabrück 

‐ MA Migration und Diversität, Uni Kiel 

‐ MA European Master in Migration and Intercultural Relations, Uni Oldenburg 

‐ MA Global Studies, HU Berlin 

‐ MA Global Studies, Uni Freiburg 

‐ MA Geographien der Globalisierung – Märkte und Metropolen, Uni Frankfurt 

‐ MA Soziologie ‐ Europäische Gesellschaften, FU Berlin 

‐ MA Sociology of Labour and Migration, RUB (im Aufbau, Kooperation mit uns möglich) 

 Zielgröße: 20‐30 pro Jahr bei Einschreibung im Sommer‐ und Wintersemester   

 

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4  

Master Migration und Globalisierung: Vorläufiger Modulplan 

1. Semester 2. Semester 3. Semester 4. Semester

1. Modul Einführung (2x5 CP) Pro Semester je ein Seminar:  ‐ Migration, Transnationalisierung, Globalisierung  ‐ Methodologie und Methodenvielfalt

MA‐Kolloquium (5 CP) 

 MA‐Arbeit (30 CP) 

 2. Modul Soziologische Theorie (2x5 CP) Pro Semester je ein Seminar:  ‐ Wissenschaftstheorie ‐ Soziologische Theorie und empirische For‐schung 

LFP Teil 1 (5 CP) (im SoSe gemeinsam mit Master AOG) 

LFP Teil 2 (5 CP) 

5. Modul Soziale Teilhabe und Transnationalisierung  (RUB: Theory and methods of integration research**) (2x5 CP) Pro Semester je ein Seminar, enthält englischsprachige Angebote:  ‐ Integration und Teilhabe in Einwanderungsgesellschaften (gemeinsam mit Master BDS) ‐ Transnationalisierung und globale soziale Rechte  Optional ein Seminar in einer anderen Fakultät der UDE*/Master RUB 

6. Modul Migration und Migrationsregime (RUB: Theory and methods of migration research**) (2x5 CP) Pro Semester je ein Seminar, enthält englischsprachige Angebote:  ‐ Theorie und Empirie der Migration ‐ Regulierung von Migration Optional ein Seminar in einer anderen Fakultät der UDE*/Master RUB 

3. Modul Methoden der empirischen Sozial‐forschung (2x5 CP) Pro Semester je ein Seminar:  ‐ Übersicht Multivariate Methoden  ‐ Qualitative Methoden 

ODER  (nur bei entspr. Voraussetzungen)‐ Vertiefung Multivar. Methoden ‐ Vertiefung Längsschnittanalyse 

Praxismodul/Praktikum (15 CP) 

‐ Forschungs‐ oder (evtl.) Berufspraktikum  ‐ (ggfs. ohne) Begleitseminar   

4. Modul Globalisierung und Arbeit (2x5 CP)   Pro Semester je ein Seminar, enthält englischsprachige Angebote:  ‐ Vergleichende und transnationale Soziologie ‐ Arbeit in globaler Perspektive (mit Master AOG) Optional ein Seminar in einer anderen Fakultät der UDE 

* Zusätzlich Wahloption einer methodischen Vertiefung bei entsprechenden fachlichen Voraussetzungen  

** Die RUB plant einen englischsprachigen Master; die entsprechenden Module haben dort diese Titel; hier könnten wir kooperieren 

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5  

Beschreibung der Module 

 

Modul Einführung 

Was ist internationale Migration? Handelt es sich um eine Art der Globalisierung „von unten“ 

und was ist vielleicht problematisch an dieser Sichtweise? Sind Prozesse der Transnationali‐

sierung wirklich unumkehrbar?  Warum interessiert uns soziale Teilhabe? Welche Bedingun‐

gen erleichtern eigentlich die Teilhabe von Migrant*innen und ihren Nachkommen? Wie kön‐

nen diese Prozesse am besten erforscht werden? Welche Forschungsstrategien bieten sich für 

welche Fragestellung an? 

Diese und andere grundlegende Fragen zu den Themen Migration und Globalisierung werden 

in diesem einführenden Modul aufgeworfen und diskutiert. Die Studierenden lernen zentrale 

Grundbegriffe,  theoretische Konzeptionen und Forschungsperspektiven  in den Feldern der 

Migrations‐, Globalisierungs‐ und Transnationalisierungsforschung kennen. Außerdem bietet 

das Modul eine Einführung in Forschungsdesigns der vergleichenden und transnationalen For‐

schung, damit Fragestellungen aus der Migrations‐ und Globalisierungsforschung in passende 

empirische Forschung übersetzt werden können. 

 

Modul Methoden der empirischen Sozialforschung 

Welche quantitativen und qualitativen Analyse‐ und Auswertungsverfahren gibt es? Was ist 

Grounded Theory, was ist eine Lineare Regression? Welche Methode ist für welche Fragestel‐

lung sinnvoll?  

In diesem Modul erlernen und vertiefen Studierende sowohl quantitative als auch qualitative 

Forschungsmethoden. In einer Übersichtsveranstaltung werden grundlegende Kenntnisse zu 

den wichtigsten quantitativen Verfahren vermittelt. Wenn die Studierenden gute Vorkennt‐

nisse in quantitativen Verfahren mitbringen, können sie alternativ vertiefte Kenntnisse mul‐

tivariater (Längsschnitt‐)Analysen erlernen. Wenn sie eine Vertiefung in qualitativen Metho‐

den wünschen, besteht in diesem Modul die Möglichkeit ein qualitatives Auswertungsverfah‐

ren wie u.a. Ethnographie, Grounded Theory oder Dokumentarische Methode zu praktizieren. 

Die qualitativen Methodenkenntnisse werden jeweils zusammen mit ihrer Methodologie und 

epistemologischen Position vermittelt, so dass die Studierenden nicht nur eigenständig empi‐

rische Analysen durchführen können, sondern sie auch  in die Lage versetzt werden, Analy‐

sestrategien in der Fachliteratur vergleichend zu bewerten.  

 

Modul Soziologische Theorie 

Was sind zentrale wissenschaftstheoretische Positionen in der Soziologie? Wie verändern sich 

Fragestellung und Forschungsdesign, je nachdem welche theoretische Perspektive eingenom‐

men wird?    

Die beiden Seminare dieses Moduls vermitteln vertiefende Kenntnisse der zentralen wissen‐schaftstheoretischen und wissenschaftssoziologischen Grundlagen soziologischer Forschung und Kenntnisse darüber, wie soziologische Theorien empirische Sozialforschung strukturiert und wie empirische Forschung zur Bildung, Bestätigung oder Widerlegung soziologischer The‐orien beiträgt.  

Institut für Soziologie / UDE MA-Studiengänge Soziologie 13

 

6  

Die Studierenden lernen die zentralen wissenschaftstheoretischen und wissenschaftssoziolo‐gischen Grundlagen sozialwissenschaftlicher Forschung kennen. Sie können vorhandene sozi‐ologische Theorien in ihrem Erklärungsanspruch und ihrer Erklärungsreichweite kritisch beur‐teilen und verfügen über die Kompetenz, den spezifischen Einfluss theoretischer Konzepte auf empirische  Forschungsdesigns  und  empirischer  Befunde  auf  soziologische  Theoriebildung analysieren und produktiv nutzen zu können.   

Modul Globalisierung und Arbeit 

Stimmt es, dass Unternehmen mobiler sind als Menschen? Haben sich Arbeitsmärkte trans‐

nationalisiert oder werden sie primär immer noch auf nationaler Ebene reguliert? Warum ar‐

beiten Migrant*innen oft unter Qualifikation und in prekären Arbeitsmarktsegmenten?  

Durch ein  vertieftes Verständnis  für  soziale, politische, wirtschaftliche und/oder  kulturelle 

Globalisierungs‐ und Transnationalisierungsprozesse stellt dieses Modul Migration  in einen 

(welt‐)gesellschaftlichen Zusammenhang. Am Gegenstand Arbeit zeigt sich, wie sich histori‐

sche,  institutionelle, ökonomische und  kultursoziologische Perspektiven  auf Globalisierung 

und Migration ergänzen. Auch die Partizipation von Migrant*innen an den industriellen Be‐

ziehungen und die Beteiligung von Migrantenorganisationen an der (trans‐)nationalen Regu‐

lation von Arbeit sind wichtige Themen.  

 

Modul Soziale Teilhabe und Transnationalisierung 

Sind internationale Migrant*innen in jeder Hinsicht anders positioniert als Nichtmigrant*in‐

nen? Wie kommt es zu Benachteiligung und wie manifestiert sich diese? Wie genau verändert 

sich soziale Teilhabe, wenn Menschen nationale Grenzen überschreiten? Sind Nachteile un‐

vermeidlich oder Folge (institutioneller) Diskriminierung? Verlieren Migrant*innen zwangläu‐

fig Ansprüche, die sie in ihrem Herkunftsland z.B. durch Sozialbeiträge erworben haben oder 

transnationalisiert sich Sozialpolitik u.a. in der Europäischen Union?  

Dieses Modul vermittelt ein vertieftes Verständnis dazu, was soziale Teilhabe bedeutet. Dafür 

bieten die klassische Integrationsforschung, ihre kritische Rezeption und Weiterentwicklung, 

sowie vergleichende Sozialpolitikforschung in transnationaler und globaler Perspektive wich‐

tige Anknüpfungspunkte. Die Studierenden erwerben vertiefte theoretische und empirische 

Kenntnisse über Konzepte und Analyseperspektiven aus der Integrations‐ und Transnationali‐

sierungsforschung.  

 

Modul Migration und Migrationsregime 

Warum ist die Rede von der „Festung Europa“ irreführend, wenn man das europäische Mig‐

rationsregime beschreiben will? Warum nimmt Migration trotz restriktiver werdender Migra‐

tionspolitik seit den 1970er Jahren kontinuierlich zu?  Inwiefern unterscheiden sich Migrati‐

ons‐ und Grenzregime  im globalen Süden von denen  im globalen Norden? Wie  lassen sich 

Migrationsentscheidungen erklären? Wie wirkt sich eine Migration auf andere Lebensberei‐

che von Individuen und ihren Familien aus? Welche Konzepte und Methoden sind für diesen 

(transnationalen) Gegenstandsbereich soziologisch (und forschungsethisch) angemessen?  

Anknüpfend an die klassische Migrationsforschung und ihre kritische Reflektion werden wei‐

terführende Konzepte sowie deren empirische Umsetzung in den Blick genommen. Das Modul 

Institut für Soziologie / UDE MA-Studiengänge Soziologie 14

 

7  

vermittelt Kenntnisse über die Institutionen, die Migration regulieren und kontrollieren, aber 

auch über die Strategien von Migrant*innen und  ihre Selbstorganisation. Von zentraler Be‐

deutung  ist  in diesem Modul der Vergleich mit anderen Weltregionen, der u.a. auch durch 

Veranstaltungen des Instituts für Ostasienwissenschaften vermittelt wird.   

 

Modul Lehrforschungsprojekt 

Wie geht das eigentlich, selbst empirisch forschen? Wie finde ich eine Frage, die zur Fachlite‐

ratur passt? Macht es Spaß, selbst Daten zu erheben oder ist es schwer, Zugang zum Feld zu 

finden? Kann man auch in einem Lehrforschungsprojekt etwas Neues herausfinden? 

Das Lehrforschungsprojekt zielt auf die Befähigung zu kompetenter sozialwissenschaftlicher 

Forschungsleistung. Angeleitet  und  unterstützt  durch  die  Lehrenden  versetzt  das  Lehrfor‐

schungsprojekt die Studierenden in die Lage, einzeln oder in Forschungsteams eigenständig 

Forschungsvorhaben zu entwickeln und zu bearbeiten. Des Weiteren soll die Veranstaltung 

eine Praxismöglichkeit für projektbezogene Zusammenarbeit in der Sozialforschung anbieten. 

Die Studierenden erlangen die Fähigkeit, angemessene Forschungsdesigns zu entwickeln und 

in allen einzelnen Arbeitsschritten durchzuführen. Sie sammeln Erfahrung mit der Erhebung 

und/oder Auswertung von Primärdaten und erhalten Einblick  in die Anwendungsfelder ar‐

beitsbezogener Forschung. Sie entwickeln Fähigkeiten in der Teamarbeit und zur strukturier‐

ten Präsentation von Forschungsergebnissen.  

 

 

 

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MA „Behavioural Data Science“ (BDS) Stand: 02.10.2019  Marcel Erlinghagen, Rainer Schnell, Petra Stein, Anja Steinbach  Konzept In einer zunehmend komplexen und vernetzten Welt ist die methodisch fundierte Gewinnung und Analyse von Daten über die soziale Realität von wachsender Bedeutung. Hierbei steigt vor allem das  Interesse an der Messung und Erfassung von Determinanten und Konsequenzen individuellen Verhaltens in Form objektiver sowie subjektiver Indikatoren. Sowohl an der Uni‐versität Duisburg‐Essen (UDE) als auch bei anderen universitären und außeruniversitären For‐schungseinrichtungen im In‐ und Ausland wächst entsprechend der Bedarf an einschlägig qua‐lifizierten Fachkräften, die  in der Lage sind, auf Basis wissenschaftlich fundierter Methoden solche komplexen Daten zu erheben und zu analysierten. Dies soll der forschungsbezogene Studiengang MA Behavioural Data Science (BDS) am Institut für Soziologie der UDE adressie‐ren. Übergeordnetes Ziel des Studiengangs  ist die exzellente Ausbildung wissenschaftlicher Nachwuchskräfte  in der Anwendung  fortgeschrittener Methoden der quantitativen empiri‐schen Sozialforschung. Damit verbunden ist nicht nur die Vermittlung entsprechender Tech‐niken der Datengewinnung und Datenanalyse. Vielmehr gilt es auch, die Absolventinnen und Absolventen zu befähigen, das Design von empirischen Studien hinsichtlich ihres Aussagege‐halts und der daraus abzuleitenden praxisrelevanten Schlussfolgerungen vor dem Hintergrund gesellschaftlicher, wirtschaftlicher und politischer Gegebenheiten und Veränderungen kritisch zu reflektieren. Im ersten Studienjahr  liegen die Schwerpunkte auf der Vermittlung methodischer, analyse‐technischer sowie forschungspraktischer Kenntnisse und Fähigkeiten der Datenerhebung, des Datenmanagements und der Datenauswertung (Modul 2, 3 und 4). Zudem wird im ersten Stu‐dienjahr eine gemeinsame theoretische und konzeptionelle Basis vermittelt (Modul 1). Ziel ist, die Studierenden zu einer eigenständigen wissenschaftlichen Bearbeitung unterschiedlichster inhaltlicher Fragen zu befähigen, die soziale Tatbestände als Produkt eingeschränkt rationaler Individuen versteht (methodologischer Individualismus, Rational Choice Theorie) und deren Entscheidungen und Handlungen  in unterschiedliche Kontexte eingebettet sind  (Mehr‐Ebe‐nen‐Ansatz). Besonderes Augenmerk wird hierbei auf die Bedeutung des Lebensverlaufs ins‐besondere in Abhängigkeiten mit zurückliegenden Ereignissen sowie mit den Handlungen an‐derer Akteure („Linked Lives“) gelegt. Die forschungspraktische Umsetzung der in den Modu‐len 1 bis 4 vermittelten theoretischen und methodischen Fähigkeiten wird dann in einem zwei‐semestrigen Lehrforschungsprojekt (LFP) (Modul 5) erprobt und eingeübt. Das LFP soll inhalt‐lich  ausgerichtet  sein und  kann  Fragestellungen  aus wechselnden  Themenfelder  (vorzugs‐weise zu Migration, Familie oder Arbeit) beinhalten. Ab dem zweiten Semester erfolgt dann sukzessive eine Spezialisierung in die beiden Schwer‐punkte „Survey Methodology“ (SME) und „Analyse sozialer Prozesse“ (ASP). Im Schwerpunkt SME werden fortgeschrittene Fähigkeiten im Bereich der Stichprobenziehung, dem Datenma‐nagement und des Datenhandlings von Survey‐Datensätzen vermittelt (Module 6‐SME und 7‐SME). Im Schwerpunkt ASP werden die Studierenden insbesondere in der praktischen Anwen‐dung quantitativer Analysemethoden ausgebildet, wobei eine theoriegeleitete Längsschnitt‐ und Verlaufsperspektive von zentraler Bedeutung ist (Module 6‐ASP & 7‐ASP). Inhaltlich bie‐ten sich Veranstaltungen aus den Bereichen Familie, Migration oder auch Arbeit an, da hier zentrale  forschungspraktische Anwendungsfelder  komplexer  quantitativer  Erhebungs‐  und Analysemethoden liegen. 

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2  

In Modul 8‐ASP bzw. 8‐SME sind dann berufsfeldspezifische Praktika vorgesehen. Im Schwer‐punkt  ASP wird  das  Praktikum  inhaltlich  durch  ein  entsprechendes  Seminar  begleitet.  Im Schwerpunkt SME ist hier stattdessen eine Vorlesung geplant, in der die praktische Anwen‐dung surveymethodischer Werkzeuge in einem interdisziplinären Umfeld wie der Epidemiolo‐gie als einem zentralen Berufsfeld exemplarisch vertiefend behandelt wird. Im dritten Semes‐ter erfolgt für alle Studierende die Teilnahme an einem Kolloquium, in dem die Masterarbeit konzeptionell vorbereitet wird, die schließlich im vierten und letzten Semester zu bearbeiten ist (Modul 9)  Zielgruppe:  Das Studienangebot zielt auf interne wie externe Bewerberinnen und Bewerber mit sozialwis‐senschaftlichem, politikwissenschaftlichem, demografischem, ökonomischem oder sozialsta‐tistischem BA‐Abschluss.  Vermitteltes Qualifikationsprofil Im MA Behavioural Data Science (BDS) werden Qualifikationen vermittelt, die Absolventinnen und Absolventen befähigen, eigenständig Forschungsfragen zu entwickeln und mit Hilfe fort‐geschrittener Methoden der Erhebung und Auswertung quantitativer empirischer Daten zu beantworten. Die Verortung innerhalb der Soziologie ist dabei bestens geeignet, weil hier ent‐sprechende theoretische Konzepte und Modelle bereitstehen, die den Absolventinnen und Absolventen ein hervorragendes Rüstzeug für eine erfolgreiche Karriere  in einem sich stets wandelnden, heterogenen und interdisziplinären Umfeld mitgeben. In einer zunehmend digi‐talisierten Welt wird die Nachfrage nach Spezialistinnen und Spezialisten wachsen, die auf Ba‐sis hervorragender methodischer Fähigkeiten valide Daten erheben bzw. aufbereiten und aus‐werten können, sich aber gleichzeitig auch der gesellschaftspolitischen Relevanz der so erho‐benen Informationen bewusst sind und diese kritisch reflektieren können. Eine gemeinsame Ausbildung von eher an erhebungsmethodischen Aspekten einerseits und eher auswertungs‐bezogenen Aspekten andererseits interessierten Studierenden bietet hier immense Vorteile. Zunehmend wird erwartet, dass Expertinnen und Experten nicht nur inhaltlich Daten auswer‐ten, sondern diese auch zuvor selbst erheben können. Umgekehrt wird aber auch erwartet, dass Fachleute für Erhebungsmethoden die Intentionen von Auftraggeberinnen und Auftrag‐gebern verstehen, um entsprechende Surveyinstrumente zu entwickeln bzw. einzusetzen. Zu‐dem bietet die Spezialisierung in SME und ASP hinreichende Optionen einer geschärften indi‐viduellen Profilbildung, eröffnet den Studierenden aber gleichzeitig enormes Potential, sich flexibel an sich verändernde Anforderungen zukünftiger Arbeitsmärkte anzupassen. Unabhän‐gig davon existiert auch an der UDE selbst ein wachsender Bedarf an entsprechend ausgebil‐deten Nachwuchskräften, der durch die Ausbildung an anderen Universität bislang nur unzu‐reichend gedeckt wird.      

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3  

Berufsfelder 

Universitäre Forschungseinrichtungen 

Außeruniversitäre  Forschungseinrichtungen  (z.B.  GESIS,  MPI  für  Gesellschaftsfor‐schung/für demografische Forschung) 

Sozialwissenschaftliche Umfrageinstitute (z.B. infas, Kantar Public, forsa) 

Amtliche Statistik (z.B. EU, Bund, Land, Kommunen) 

Weitere  staatliche  Institutionen  (z.B. BAMF, BMBF, Bundesinstitut  für Bevölkerungsfor‐schung (BiB)) 

Marktforschung und Marketing   Vergleichbare Programme Vergleichbare Programme, die eine integrierte Ausbildung fortgeschrittener Erhebungs‐ und Auswertungsmethoden der quantitativen sozialwissenschaftlichen Forschung mit gleichzeiti‐ger Möglichkeit der Schwerpunktsetzung und Profilbildung ermöglichen und zudem eine kri‐tische Auseinandersetzung mit inhaltlichen Ergebnis der Analyse zuvor erhobener Daten bie‐tet, existieren unseres Wissens nach in dieser Form derzeit in Deutschland nicht. Andere Uni‐versitäten bieten vor allem Ausbildungen, die sich insbesondere auf die Analyse von quantita‐tiven Daten beschränken,  jedoch keine entsprechende Ausbildung zur Erhebung von Daten bieten, so z.B. 

„Survey Statistics“ an der Universität Trier, Fakultät für Volkswirtschaftslehre, 

„Survey‐Statistik“ an der Universität Bamberg, Fakultät Sozial‐ und Wirtschaftswissenschaf‐ten, 

„Statistische Wissenschaften“ an der Universität Bielefeld, Fakultät für Wirtschaftswissen‐schaften. 

„Methoden der Sozialforschung“, Universität Bochum, Fakultät für Sozialwissenschaft  Bereits in der Vergangenheit war das Angebot des bisherigen MA „Survey Methodology“ ein deutschlandweites Alleinstellungsmerkmal der Universität Duisburg‐Essen. Dieses Alleinstel‐lungsmerkmal wird durch den neuen Studiengang beibehalten, gleichzeitig jedoch die Attrak‐tivität des Standortes Duisburg‐Essen durch eine  integrierte Ausbildung  in Erhebungs‐ und Auswertungsmethoden mit der Möglichkeit entsprechender Schwerpunktsetzung und indivi‐dueller Profilbildung gestärkt.  Zielgröße 25 pro Jahr bei Einschreibung im Wintersemester    

 

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Verlaufsplan Modul 1‐5: Allgemeine Module MA‐BDS Modul 6‐8: Spezialisierungsmodule (Schwerpunkt ASP oder Schwerpunkt SME)  

Semester 1  Semester 2  Semester 3  Semester 4 

Modul 1: Theorie (S) Theorie I „Handlungstheorie“ (S) Theorie II „Lebensverl., Multi‐Level“ 

Modul 6‐ASP: fortgeschrittene Analysemethoden (S) fortgeschr. Methoden 

Modul 6‐ASP: fortgeschrittene Analysemethoden (S) fortgeschr. Methoden 

Modul 9: Abschlussmodul Masterarbeit 

 Modul 7‐ASP: Lebensverlaufsfor.(S) Lebensverlaufsforschung 

Modul 7‐ASP: Lebensverlaufsfor. (S) Lebensverlaufsforschung 

 

   Modul 8‐ASP: Forschungspraxis (PV) Ber.feldbez. Praktikum (S) Begleitseminar 

 

       

 Modul 6‐SME: Design & Analyse kompl. Studien (S) Erhebungsmodi 

Modul 6‐SME: Design & Analyse kompl. Studien (S) Sampling 

 

 Modul 7‐SME: Large Scale Sur. (S) Large Scale Surveys 

Modul 7‐SME: Large Scale Sur. (S) Official Statistics 

 

   Modul 8‐SME: Forschungspraxis (PV) Ber.feldbez. Praktikum (V) Epidemiologie 

 

Modul 2: Grundlagen Datenwiss. (S) STATA 

Modul 2: Grundlagen Datenwiss.(S) Data Wrangling 

MA Kolloquium   

Modul 3: Survey Grundlagen (S) Grundkurs SM 

Modul 3: Survey Grundlagen (S) Fragebogenkonstruktion 

   

Modul 4: Datenanalyse (S) Multivar. Datenanalyse 

Modul 4: Datenanalyse (S) Analyse von LS‐Daten 

    

Modul 5: Lehrforschungsprojekt (Teil 1) 

Modul 5: Lehrforschungsprojekt (Teil 2) 

    

 30 CP   30 CP  30 CP   30 CP

Gesamt: 120 CP 

  

   

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5  

Beschreibung der Module 

Modul 1 „Theorie“ 

Da es sich um einen nicht‐konsekutiven Masterstudiengang handelt, sollen die theoretischen 

Kenntnisse der Studierenden  in diesem Modul eine gemeinsame Basis erhalten. Die Studie‐

renden erwerben grundlegende soziologische Kenntnisse, die für die Implementierung sozial‐

wissenschaftlicher  Surveys  relevant  sind.  Dies  umfasst  vor  allem  Handlungstheorien  und 

handlungsleitende sozialstrukturelle Rahmenbedingungen. 

Modul 2 „Grundlagen Datenwissenschaft“ 

Die Studierenden erwerben die notwendigen technischen Kenntnisse  für die Durchführung 

anspruchsvoller Erhebungen und Analysen der empirischen Sozialforschung. Dazu gehört die 

sichere Beherrschung eines modernen Datenanalysesystems (Stata) ebenso wie die Beherr‐

schung fortgeschrittener Techniken des Datenmanagements. Letzteres beinhaltet Umwand‐

lung, Bereinigung, Verknüpfung, Datenvisualisierung, Datenaggregation und auch Modellbil‐

dung und Klassifikation durch Machine Learning Algorithmen („Data Wrangling“). 

Modul 3 „Survey Grundlagen“ 

Die Studierenden erwerben vertiefte Kenntnisse in den Kernbereichen der Umfrageforschung. 

Neben der Konzeption von Erhebungen steht die Konstruktion der Erhebungsinstrumente auf 

der Grundlage kognitiver Theorien und empirischer Ergebnisse zum Befragtenverhalten  im 

Mittelpunkt der Veranstaltungen. Die theoretisch erworbenen Kenntnisse werden in umfang‐

reichen, selbstständig zu lösenden Aufgaben angewandt und eingeübt. 

Modul 4 „Datenanalyse“ 

Im ersten Teil des Moduls werden die Studierenden in die Analyse diskreter Daten eingeführt. 

Dabei stehen die Grundprinzipien der multivariaten Modellierung und Modellprüfung im Mit‐

telpunkt. In der zweiten Lehrveranstaltung des Moduls werden die Studierenden an die Ana‐

lyse von Längsschnittdaten herangeführt. 

Modul 5 „Lehrforschungsprojekt“ 

Das Lehrforschungsprojekt zielt auf die Befähigung zu kompetenter sozialwissenschaftlicher 

Forschungsleistung. Angeleitet  und  unterstützt  durch  die  Lehrenden  versetzt  das  Lehrfor‐

schungsprojekt die Studierenden in die Lage, eigenständig Forschungsvorhaben zu entwickeln 

und zu bearbeiten. Des Weiteren soll die Veranstaltung eine Praxismöglichkeit für projektbe‐

zogene Zusammenarbeit in der Sozialforschung anbieten. Die Studierenden erlangen die Fä‐

higkeit, angemessene Forschungsdesigns zu entwickeln und in allen einzelnen Arbeitsschritten 

durchzuführen. Sie sammeln Erfahrung mit der Erhebung und/oder Auswertung von Primär‐

daten und erhalten Einblick in die Anwendungsfelder arbeitsbezogener Forschung. Sie entwi‐

ckeln Fähigkeiten  in der Teamarbeit und zur strukturierten Präsentation von Forschungser‐

gebnissen. 

Modul 6‐ASP „Fortgeschrittene Analysemethoden“ 

Den Studierenden werden Kenntnisse zu fortgeschrittenen Methoden der empirischen Sozial‐

forschung sowie ihre Anwendung anhand diverser statistischer Programmpakete vermittelt. 

Es handelt sich hierbei um statistische Verfahren, die auf bereits vermittelten Kenntnissen aus 

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6  

den Veranstaltungen  im  Bereich  der multivariaten  Statistik  und  Längsschnittanalysen  auf‐

bauen. Die Studierenden lernen unterschiedliche Methoden im Bereich der fortgeschrittenen 

empirischen Sozialforschung kennen und auf inhaltliche Fragestellungen anzuwenden. 

Modul 7‐ASP „Lebensverlaufsforschung“ 

Die Studierenden erzielen einen profunden Überblick über den Stand der quantitativen empi‐

rischen Forschung  in wechselnden Themenfeldern  (vorzugsweise  in den Bereichen Familie, 

Migration und Arbeit). Ziel ist es hierbei, neben der Generierung von Faktenwissen insbeson‐

dere die Herausforderungen in der Forschungspraxis zu erkennen und zu verstehen sowie Ant‐

worten auf folgende Fragen zu erzielen: Wie werden relevante Forschungsfragen formuliert 

und theoretisch gerahmt? Wie kann eine praktikable Operationalisierung gelingen? Welche 

Analyseverfahren bieten sich an und warum? Wie sind Studienergebnisse zu  interpretieren 

und zu bewerten? Durch die Verknüpfung mit dem bereits in anderen Modulen erzielten Wis‐

sen mit existierenden Forschungsarbeiten soll zudem eine kritische Auseinandersetzung mit 

empirischen Befunden und ihrer Interpretation eingeübt werden. 

Modul 8‐ASP “Forschungspraxis im Schwerpunkt ‚Analyse sozialer Prozesse‘” 

Die Studierenden absolvieren ein Forschungspraktikum  in einem Umfang von 240 Stunden. 

Der Schwerpunkt liegt auf der eigenständigen Bearbeitung einer Teilforschungsfrage im Rah‐

men eines laufenden Projekts, wobei eine eigenständige Analyse unter Verwendung fortge‐

schrittener Methoden der quantitativen empirischen Sozialforschung durchgeführt werden 

soll. Bei den Projekten sollte es sich um originäre Forschungsprojekte handeln, die an einer 

wissenschaftlichen Einrichtung (z.B. Universität, außeruniversitäres Forschungsinstitut) ange‐

siedelt ist. Bei der durch die Studierenden selbständig durchzuführende Analyse sollte die Le‐

bensverlaufsperspektive klar erkennbar sein. Durch die Beteiligung an einem realen Projekt 

wenden die Studierenden ihre Kenntnisse an und sammeln Praxiserfahrung. Die erarbeiteten 

Befunde können sie schriftlich und mündlich systematisch darstellen. 

Modul 6‐SME “Design & Analyse komplexer Studien” 

Die Studierenden sollen die Vor‐ und Nachteile verschiedener Erhebungsmodi und Sampling‐

designs, sowie die sich daraus ergebenden Konsequenzen kennen lernen. In den Lehrveran‐

staltungen werden sowohl die theoretischen Grundlagen wie auch praktische Probleme, die 

aus den verschiedenen Surveydesigns resultieren, behandelt. 

Modul 7‐SME „Large Scale Surveys“ 

Die Studierenden erwerben Kenntnisse über die Fragestellungen, das Design, die Durchfüh‐

rung und die Analysemöglichkeiten umfangreicher nationaler und international vergleichen‐

der Erhebungen. Neben den zahlreichen Erhebungen der amtlichen Statistik (von der Einkom‐

mens‐ und Verbrauchsstichprobe bis zur Volkszählung) gehören die insbesondere europäisch 

vergleichenden Studien wie die Eurobarometer, der ESS und die Arbeitskräftestichproben zu 

den exemplarischen Beispielen. Diese Surveys liefern darüber hinaus unentbehrliche Eckwerte 

für eigene Erhebungen (z.B. für die Berechnung von Gewichtungsfaktoren). 

Modul 8‐SME „Forschungspraxis im Schwerpunkt Survey Methodology“ 

Die Studierenden erwerben Kenntnisse der Epidemiologie mit besonderer Betonung auf das 

Design von  verschiedenen Studientypen und dem Umgang mit  jeweils dabei auftretenden 

Störfaktoren. Die Studierenden  sollen durch ein externes Praktikum mit den  tatsächlichen 

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7  

Problemen der Feldarbeit in einem Projekt vertraut gemacht werden. Durch die Beteiligung 

an einem realen Projekt wenden die Studierenden ihre Kenntnisse an und sammeln Praxiser‐

fahrung. Die erarbeiteten Befunde können sie schriftlich und mündlich systematisch darstel‐

len. 

Modul 9 „Abschlussmodul“ 

Verfassen der Masterarbeit 

 

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Leitfragen zu den MA‐Studiengängen Soziologie 

 

Studiengangskonzept:  

- Wie schätzen Sie das Konzept des Studiengangs vor dem Hintergrund des fachlichen Profils des 

Instituts für Soziologie (IfS) ein? Ist das Konzept inhaltlich und strukturell schlüssig und nach‐

vollziehbar? 

- Welche Besonderheiten bestehen im Vergleich zu Studienprogrammen ähnlicher Ausrichtung 

(Profilierung / Alleinstellungsmerkmale, Forschungs‐und Lehrschwerpunkte,)? 

- Wird das Profil im Aufbau des Studiengangs (Grundlagen, Vertiefung/Spezialisierung) konsis‐

tent abgebildet?  

- Ist das Verhältnis von Profilierung bzw. spezifischen Modulen und Polyvalenzen zwischen den 

Studiengängen ausgewogen? 

- Gibt es Anregungen  zur weiteren  inhaltlich‐konzeptionellen Profilierung der Studiengänge? 

(ggf. Anregungen zur Attraktivitätssteigerung, zur Stärkung von Forschungs‐und Praxisbezü‐

gen, etc.) 

Qualifikationsziele / ‐profile:  

- Wie werden die Qualifikationsziele des Studiengangs beurteilt?  

- Berücksichtigen sie Anforderungen einschlägiger beruflicher Tätigkeitsfelder und aktuelle wis‐

senschaftliche Entwicklungen? 

- Welche Kenntnisse und Fähigkeiten sollten ggf. im Studium stärker gefördert werden? 

Studiengangstruktur:  

- Sind die einzelnen Module inhaltlich sinnvoll aufeinander abgestimmt? 

- Sind die Lehr‐/Lernformate geeignet, den Erwerb der angestrebten Kompetenzen zu unter‐

stützen?  

- Welche Vermittlungsansätze und/oder Studienelemente können Kompetenzziele ggf. weiter 

unterstützen? 

Gesamtkonzept:  

- Wie ist das geplante Studienangebot als Gesamtkonzept einzuordnen? 

- Ist das Gesamtportfolio der MA‐Studiengänge des IfS vor dem Hintergrund des fachlichen Pro‐

fils des Instituts inhaltlich / konzeptionell schlüssig und nachvollziehbar? 

- Sind aus externer Perspektive besondere Stärken und Schwächen in den Studienangeboten zu 

erkennen, die in der weiteren Studiengangsentwicklung zu berücksichtigen sind? 

 

 

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