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Fragenbeantwortung unter www.falkfoundation.de Falk Gastro-Kolleg Falk Gastro-Kolleg 2/2018 | 1 Prof. Dr. Claas Lahmann Klinik und Poliklinik für Psychosomatische Medizin und Psychotherapie Universitätsklinikum Freiburg Hauptstr. Freiburg Prof. Dr. Claas Lahmann Falk Gastro-Kolleg Darm Psychosomatische Aspekte des Reizdarmsyndroms Zusammenfassung Beschwerden des unteren Gastrointestinaltrakts wie Bauchschmerzen, Blähungen, Verstopfung oder Durchfall sind weltweit verbreitet und zählen mit zu den häufigsten Anlässen für einen Arztbesuch. Auch wenn sich ein relevanter Anteil dieser Beschwerden im klinischen Alltag als funktioneller Natur erweist und einem Reizdarmsyndrom (RDS) zugeordnet werden kann, so ist die Ursache dieser Beschwerden initial nicht unmittelbar erkennbar. Dies erfordert sowohl eine gründliche Anamnese, einschließlich orientie- render psychopathologischer Exploration, als auch eine angemessene und rationale organmedizinische Diagnostik. Psychosomatische Aspekte sollten bereits bei Verdacht auf Vorliegen eines RDS im Sinne einer somatisch-psychosomatischen Paralleldiagnostik frühzeitig integriert werden. Die Diagnosestellung erfolgt anhand der Rom-IV-Kriterien. Der therapeutische Schwerpunkt liegt vor allem auf der sorgfältigen Aufklärung, Beratung und Beruhigung des Patienten im Sinne einer psychosomatischen Grund- versorgung, die um eine symptomorientierte Pharmakotherapie ergänzt werden kann. Bei ungenügendem Ansprechen sollte eine psychosomatisch-psychotherapeutische Behandlung angestrebt werden, durch die eine empirisch abgesicherte Aussicht auf weitere Besserung der gesundheitsbezogenen Lebensqualität besteht. Schlüsselwörter Reizdarmsyndrom (RDS) | Colon irritabile | funktionelle Darmbeschwerden | Psychosomatik Titelbild © Shutterstock

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Prof. Dr. Claas LahmannKlinik und Poliklinik für Psychosomatische Medizin und PsychotherapieUniversitätsklinikum FreiburgHauptstr. Freiburg

Prof. Dr. Claas Lahmann

Falk Gastro-Kolleg

Darm

Psychosomatische Aspekte des ReizdarmsyndromsZusammenfassung

Beschwerden des unteren Gastrointestinaltrakts wie Bauchschmerzen, Blähungen, Verstopfung oder Durchfall sind weltweit verbreitet und zählen mit zu den häufigsten Anlässen für einen Arztbesuch. Auch wenn sich ein relevanter Anteil dieser Beschwerden im klinischen Alltag als funktioneller Natur erweist und einem Reizdarmsyndrom (RDS) zugeordnet werden kann, so ist die Ursache dieser Beschwerden initial nicht unmittelbar erkennbar. Dies erfordert sowohl eine gründliche Anamnese, einschließlich orientie-render psychopathologischer Exploration, als auch eine angemessene und rationale organmedizinische Diagnostik. Psychosomatische Aspekte sollten bereits bei Verdacht auf Vorliegen eines RDS im Sinne einer somatisch-psychosomatischen Paralleldiagnostik frühzeitig integriert werden. Die Diagnosestellung erfolgt anhand der Rom-IV-Kriterien. Der therapeutische Schwerpunkt liegt vor allem auf der sorgfältigen Aufklärung, Beratung und Beruhigung des Patienten im Sinne einer psychosomatischen Grund-versorgung, die um eine symptomorientierte Pharmakotherapie ergänzt werden kann. Bei ungenügendem Ansprechen sollte eine psychosomatisch-psychotherapeutische Behandlung angestrebt werden, durch die eine empirisch abgesicherte Aussicht auf weitere Besserung der gesundheitsbezogenen Lebensqualität besteht.

Schlüsselwörter

Reizdarmsyndrom (RDS) | Colon irritabile | funktionelle Darmbeschwerden | Psychosomatik

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Psychosomatische Aspekte des Reizdarmsyndroms

Klinisches Bild

Klinisch zeichnet sich das Bild des Reizdarmsyndroms (RDS) durch eine Kombination von Bauchschmerzen, Stuhlveränderungen und Blähungen aus, ohne dass diese auf eine fassbare somatische Erkrankung zurückgeführt werden können. Sowohl Intensität und Frequenz als auch die vorherrschenden Hauptbeschwerden unterliegen einer hohen interindividuellen Varianz und intraindividuellen Fluktuation.

Epidemiologie

Eine große Metaanalyse mit über 250.000 Patienten aus 80 Studien zeigt eine welt-weite Prävalenz des RDS von 11,2%, wobei Frauen ungefähr doppelt so häufig betrof-fen sind [1]. In einer amerikanischen Studie im hausärztlichen Setting gaben 10% der Patienten an, in den letzten 4 Wochen stark durch Verstopfung, Durchfall oder Blähungen beein-trächtigt gewesen zu sein [2] und eine Studie der deutschen Allgemeinbevölkerung zeigte in einem 2-Jahres-Verlauf eine schwere Belastung durch Bauchschmerzen bei 11%, Blähungen bei 13% und Durchfall bei 3% der Befragten [3]. Im Langzeitverlauf zeigte sich in 2 Studien eine Inzidenz von Reizdarmbeschwerden von 1,35–1,5% der Bevölkerung in einem Zeitraum von 10 bzw. 12 Jahren [4, 5].Wenngleich die Reizdarmbeschwerden bei einem Teil der Patienten im Verlauf spon-tan rückläufig sind, entwickeln sich bei einem relevanten Anteil der Patienten chro-nifizierte funktionelle gastrointestinale Beschwerden. In einer Studie aus der hausärzt-lichen Versorgung zeigte sich, dass die Beschwerden bei 38% der Patienten ein halbes Jahr lang persistierten [6].Von klinischer Relevanz ist die Tatsache, dass etwa 50% der Patienten, die sich mit hartnäckigen, d. h. rezidivierenden oder mehr als 6 Monate persistierenden gastro-intestinalen Beschwerden beim Allgemeinarzt oder Gastroenterologen vorstellen, eine funktionelle gastrointestinale Störung aufweisen [7], sodass insbesondere bei persis-tierenden Darmbeschwerden ohne wegweisenden somatischen Befund an ein RDS zu denken ist. Ein hohes Maß an psychischer Belastung sowie häufige Arztkontakte aufgrund gastro-intestinaler Beschwerden sind dabei psychosoziale Prädiktoren einer drohenden Chronifizierung [5, 8].

Diagnostik

Dieselben Beschwerden können sowohl Symptome einer körperlichen Erkrankung als auch Ausdruck einer psychosomatischen Störung sein. Vor allem Warnhinweise („red flags“) für ernste somatische Krankheitsursachen [7, 9, 10] sind regelhaft zu über-prüfen (s. Tab. 1).

Warnhinweise („red flags“) für somatische Krankheitsursachen

– Blut im Stuhl– Anämie– Gewichtsverlust– Fieber– Nächtliche Symptome– Positive Familienanamnese bezüglich Kolonkarzinom– Alter > 50 Jahre– Akuter Beginn (< 6–12 Monate) und/oder progrediente Symptomatik

Führt eine angemessene organmedizinische Diagnostik zu dem Ergebnis, dass kein relevanter pathologischer Befund und keine der „red flags“ vorliegen, lässt sich die Diagnose einer funktionellen Störung nach einer ausführlichen klinischen Anamnese

P Die Prävalenz des Reizdarmsyndroms liegt weltweit bei ca. 11%.

P Die Diagnose eines RDS wird im Wesentlichen anhand des klinischen Bildes gestellt, wobei die Beachtung möglicher somatischer Differenzial­diagnosen essenziell ist.

Tab. 1

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hinreichend zuverlässig stellen [7 ,11]. Nur bei einem sehr kleinen Teil der Patienten wird im weiteren Verlauf doch noch eine relevante organmedizinische Diagnose ge-sichert [12]. Eine positive klinische Diagnosestellung unter Beachtung von psycho-somatischen Aspekten ist einer Ausschlussdiagnostik nicht unterlegen [13] und wird aus psychosomatischer Sicht sogar empfohlen [14, 15]. Dies sollte Ärzten Sicherheit geben, auf eine wiederholte umfangreiche Ausschlussdiagnostik zu verzichten. Zu bedenken ist hierbei, dass mit zunehmender Anzahl an durchgeführten Tests die Wahrscheinlichkeit für einen auffälligen Befund zunimmt. Bei der Bewertung der Test-ergebnisse und bei der Besprechung mit dem Patienten sollte daher kritisch bedacht werden, ob es sich um einen die Symptomintensität und -persistenz erklärenden Be-fund handelt und ob sich aus dem Befund klare, Erfolg versprechende Behandlungs-implikationen ableiten lassen. Bei einer Überbewertung möglicher Bagatellbefunde besteht die Gefahr eine dysfunktionale somatische Fixierung der Patienten zu unter-stützen.Für die Diagnose eines RDS nach den Rom-IV-Kriterien [16], die eine symptombasierte Diagnosestellung erlauben, müssen folgende Merkmale in den vorangegangenen 3 Mo-naten erfüllt sein, wobei die Beschwerden insgesamt bereits seit mindestens 6 Mona-ten bestehen müssen, um die Diagnose zu stellen:– Wiederkehrende abdominale Schmerzen an mindestens 1 Tag pro Woche während

der vorangegangenen 3 Monate– Vorhandensein von mindestens 2 der folgenden Zeichen: – Zusammenhang der Beschwerden mit der Defäkation – Assoziation mit Änderung der Stuhlfrequenz – Assoziation mit Änderung von Stuhlkonsistenz bzw. -aussehen

Im klinischen Alltag kann zwischen einer obstipationsdominierten und einer diarrhö-dominierten sowie einer Mischform und einem unklassifizierbaren Typus mit alternie-rendem Verlauf unterschieden werden [17]. Im Unterschied zu früheren Kriterien fokussiert die Rom-IV-Klassifikation weniger auf das Fehlen einer organstrukturellen Ursache als vielmehr auf die Konzeption als eine phänomenologisch beschreibbare Störung der gastrointestinalen Funktion – eine Lo-gik, der auch die psychosomatische Konzeptualisierung somatoformer bzw. funktio-neller Störungen im Allgemeinen folgt.Die Diagnose einer funktionellen Störung nach den Rom-IV-Kriterien umfasst formal keine psychosozialen Kriterien, wenngleich vom Rom-Komitee psychosoziale Faktoren in ihrer Bedeutung für Beginn, Verlauf, Schwere und Outcome der Störung anerkannt werden.In der Psychosomatischen Medizin werden Reizdarmbeschwerden der somatoformen autonomen Funktionsstörung des unteren Gastrointestinaltrakts (ICD-10 F45.32) zuge-ordnet [18].

Ätiologie

Hinsichtlich Prädisposition, Auslösung und Aufrechterhaltung funktioneller Syndro-me sind multiple Faktoren in Betracht zu ziehen. Es besteht Konsens, dass das RDS am ehesten durch ein biopsychosoziales Modell im Sinne wechselwirkender biologischer, psychischer und sozialer Faktoren in Prädisposition, Auslösung und Chronifizierung zu erklären ist. Die Gewichtung der einzelnen Anteile kann dabei allerdings starken so-wohl interindividuellen als auch intraindividuellen Schwankungen unterworfen sein. Also können in einem Fall eher die biologischen Faktoren, in einem anderen eher die psychischen oder sozialen Faktoren im Vordergrund stehen.Am besten belegt ist das ätiologische Konzept der viszeralen Hypersensitivität, das von einer deutlich erniedrigten Reizschwelle für Schmerzreize, insbesondere Deh-nungsreize, im Darmtrakt ausgeht und auch für die übrigen funktionellen gastrointes-tinalen Syndrome relevant ist. Dieses Phänomen ist bei ungefähr zwei Dritteln der Patienten zu beobachten und spiegelt sich im diagnostischen Kriterium der schmerz-haften Abdominalbeschwerden wider [19]. Daneben zeigt sich bei Reizdarmpatienten eine erhöhte Permeabilität der Darmschleimhaut, die wiederum mit einer erhöhten Schmerzempfindlichkeit assoziiert ist. Veränderungen der gastrointestinalen Motilität, die vor allem mit den Hauptbeschwerden Diarrhö, Obstipation und abdominaler Schmerz assoziiert sind, wurden ebenfalls beschrieben [19, 20].

P Es kann zwischen einer obstipations­dominierten und einer diarrhödominier­ten sowie einer Mischform und einem unklassifizierbaren Typus mit alternieren­dem Verlauf unterschieden werden.

P Die Ätiologie ist am besten durch ein Zusammenspiel bio­psycho­sozialer Faktoren zu erklären, wobei die Gewich­tung der Faktoren im Einzelfall sehr unterschiedlich sein kann.

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Im Sinne einer multifaktoriellen Genese sind zahlreiche weitere Faktoren zu bedenken: Genetische Einflüsse scheinen eine Rolle zu spielen; insbesondere das serotonerge System, das auch pharmakologisch targetiert wird, steht dabei im Fokus. In der Zu-sammenschau der bisher vorliegenden Befunde wird jedoch ersichtlich, dass Umwelt-einflüsse – hier vor allem familiäre Lernerfahrungen – stärker zur Entstehung von Reiz-darmbeschwerden beitragen als genetische Faktoren [19]. Die prädisponierende Bedeutung traumatischer Lebensereignisse ist insbesondere für sexuelle Missbrauchs-erfahrungen aufgezeigt worden [21]. Zumindest bei einem Teil der Reizdarmpatienten entwickeln sich die Beschwerden in der Folge eines infektiösen Geschehens, wobei die Bedeutung prolongierter inflammatorischer Prozesse noch nicht abschließend beurteilt werden kann. Neben postinfektiösen Faktoren werden auch Nahrungsmittel-unverträglichkeiten und -allergien als mögliche ätiopathogenetisch relevante Fakto-ren diskutiert [19, 20].Eine differenzierte Übersicht über die breite, zum Teil jedoch auch inkonsistente Stu-dienlage zu ätiologischen Faktoren des RDS findet sich in der „S3-Leitlinie Reizdarm-syndrom“ [20].Im Zentrum kognitiv-behavioraler Modelle steht die Neigung, Körpersensationen als bedrohlich zu bewerten. Körpermissempfindungen werden besonders beachtet und in katastrophisierender Weise interpretiert, begleitet durch eine erhöhte Sorgennei-gung und durch Erwartungseffekte hinsichtlich künftig auftretender Beschwerden. Zu den aufrechterhaltenden Faktoren zählen auch Verhaltensfaktoren wie die Vermei-dung körperlicher Aktivität, stark selektioniertes Essverhalten oder das Absuchen des Körpers nach Krankheitszeichen.

Therapie

Die Behandlung von Patienten mit Reizdarmbeschwerden kann sich mitunter heraus-fordernd gestalten und erfordert insbesondere bei chronischen und hartnäckigen Verläufen wie ausgeführt die parallele Beachtung somatischer, psychischer und sozia-ler Aspekte. Bereits in der Initialphase sollte die Symptomschilderung des Patienten aktiv entgegengenommen und durch Nachfragen und Anregungen strukturiert wer-den. Im Sinne einer „tangentialen Gesprächsführung“ sollten Aspekte des psychischen Erlebens und psychosoziale Belastungsfaktoren eher beiläufig angesprochen und in einen möglichen Zusammenhang mit den Körperbeschwerden gebracht werden [14, 22]. Auch wenn dieses Vorgehen zeitintensiv ist und manchmal scheinbar mit den Erfordernissen des klinischen Alltags konfligiert, erweist sich diese Strategie mittel- bis langfristig doch häufig als funktional und zeiteffizient, da sich hierdurch schneller eine tragfähige und vertrauensvolle Arzt-Patienten-Beziehung entwickelt, auf deren Basis der Patient offener für psychosoziale Aspekte wird und Behandlungsempfehlungen zuverlässiger umsetzt (s. Tab. 2).

Empfehlungen für die therapeutische Beziehungsgestaltung [14]

– Erheben der Anamnese in einem nicht-direktiven, Patienten-zentrierten Interview– Durchführen einer sorgfältigen, kosteneffizienten Diagnostik– Erfragen des subjektiven Krankheitsmodells– Verständliche Informationen und Aufklärung– Identifizieren der Erwartungen des Patienten und realistische Reaktion hierauf– Gestufte Verknüpfung körperlicher Beschwerden mit emotionalem Erleben

und psychosozialen Belastungen („tangentiale Gesprächsführung“)– „Sowohl-als auch“-Haltung bei der Frage nach einer organischen versus

psychischen Genese der Beschwerden– Einbeziehen des Patienten in die Behandlung unter klaren Abgrenzungen

(z. B. „keine weitere Diagnostik indiziert“)

Für das RDS liegt eine Vielzahl an Studien zu pharmakologischen Therapieansätzen vor [23, 24], die zum Teil allerdings relevante methodische Schwächen aufweisen, sodass die Wirksamkeit einiger Ansätze weiterhin umstritten ist und ein allgemeingültiger Therapiealgorithmus auch vor dem Hintergrund der hohen Placebo-Response nicht

PDie Basis jeglicher Therapie ist die sorgfältige Aufklärung und Beruhigung des Patienten.

Tab. 2

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gegeben werden kann; bei fehlendem Ansprechen sollte ein medikamentöser Thera-pieversuch nach 3 Monaten wieder beendet werden. Die gegenwärtige Evidenzlage ist in der aktuellen S3-Leitlinie zum RDS zusammengefasst [20].Bei im Vordergrund stehenden Abdominalschmerzen haben sich vor allem Spasmo-lytika wie Mebeverin oder Pfefferminzöl bewährt; der Einsatz klassischer peripherer Analgetika oder Opioidanalgetika ist nicht sinnvoll. Auch Quell- bzw. Ballaststoffe und Probiotika sind nachgewiesen wirksam. Loperamid, das nicht systemisch resorbiert wird und sich bei guter Verträglichkeit auch zur Langzeitanwendung eignet, ist eine evidenzbasierte Option bei im Vorder-grund stehender Diarrhö und imperativem Stuhldrang. Bei sehr starker und beein-trächtigender Symptomatik ist ein Therapieversuch mit Alosetron, einem in den USA zugelassenen 5-HT3-Rezeptorantagonisten, möglich. Für die in der klinischen Praxis bei störenden Blähungen häufig eingesetzten Ent-schäumer wie Simeticon oder Dimeticon liegen keine Wirksamkeitsnachweise beim RDS vor.In der klinischen Praxis werden häufig Antidepressiva zur symptomatischen Therapie funktioneller gastrointestinaler Störungen eingesetzt, wenn die oben genannten Medikamente keine Wirkung zeigten. Evidenz für eine Reduktion gastrointestinaler Symptome liegt für trizyklische Antidepressiva (TCA) und selektive Serotonin-Wieder-aufnahmehemmer (SSRI) vor, die gleich wirksam sind [25]. Jedoch sind bei der Aus-wahl die unterschiedlichen Effekte der einzelnen Substanzklassen auf die individuelle Symptomausprägung zu berücksichtigen, z. B. mögliche positive Effekte von TCA auf Schmerz und dünne Stühle, verbunden mit einer möglichen Zunahme von Obstipation.Nach der aktuellen „S3-Leitlinie Reizdarmsyndrom“ [20] sollte bei Hinweisen auf eine relevante psychosoziale Belastung oder psychische Komorbidität eine Psychothera-pie veranlasst werden. Psychotherapie ist ferner indiziert bei Patienten, die nicht auf die herkömmlichen Therapien ansprechen. Im Sinne einer abgestuften Versorgung ist es allerdings sinnvoll, dass Patienten zu-nächst auf haus- und fachärztlicher Ebene eine psychosomatische Grundversorgung erfahren. Nur wenn dies nicht zu einem befriedigenden Behandlungsergebnis führt, sollte eine Weitervermittlung in eine spezifische psychosomatisch-psychotherapeutische Behand-lung erfolgen [14, 20].Zu den effektiven psychotherapeutischen Verfahren bei RDS zählen nach gegenwärti-gem Erkenntnisstand kognitiv-behaviorale Verhaltenstherapie, Hypnose („Bauchhyp-nose“), psychodynamisch-interpersonelle Psychotherapie sowie Entspannungsverfah-ren [26, 27]; auch achtsamkeitsbasierte Psychotherapie ist möglicherweise wirksam [28].Wenngleich eine Vollremission durch psychotherapeutische Interventionen nicht zu erwarten ist, so ist die Wirksamkeit ergänzender psychosomatisch-psychotherapeu-tischer Interventionen bei komplexen Reizdarmbeschwerden durch Metaanalysen doch sehr gut belegt [26, 27]; als Wirkmechanismen werden vor allem die Modifikation von krankheitsspezifischen Kognitionen und Ängsten sowie dysfunktionalen Verhal-tensmustern angenommen [29].

Fazit

– Etwa 50% der Patienten, die sich mit seit mehr als 6 Monate persistierenden gastro-intestinalen Beschwerden vorstellen, leiden an einer funktionellen gastrointestinalen Störung.

– Das RDS lässt sich durch ausführliche Anamnese sowie angemessene organmedizi-nische Diagnostik hinreichend verlässlich diagnostizieren.

– Die Rom-IV-Klassifikation liefert eine umfangreiche Beschreibung funktioneller gas-trointestinaler Störungen; in der psychosomatischen Medizin wird die Diagnose einer somatoformen Störung vergeben.

– Patienten mit Reizdarmbeschwerden haben ein erhöhtes Risiko für komorbide psy-chische Belastungen und Störungen.

– Führen medikamentöse Behandlungsversuche nicht zum Erfolg oder liegen rele-vante psychosoziale Belastungsfaktoren vor, sollte eine psychosomatische oder psy-chotherapeutische Behandlung initiiert werden. Ebenso kann eine psychopharma-kologische Behandlung hilfreich sein.

PZur symptomatischen Therapie stehen je nach Zielkriterium verschiedene medikamentöse Optionen zur Verfügung.

PBei Hinweisen auf eine relevante psychosoziale Belastung oder psychische Komorbidität sollte eine Psychotherapie veranlasst werden; psychotherapeutische Maßnahmen sind also in der Behandlung von Reizdarmbeschwerden nicht in jedem Fall zwingend.

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InteressenkonfliktDer Autor erklärt, dass kein Interessenskonflikt besteht.

Zu empfehlende Literatur

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3 Hiller W, Rief W, Brähler E. Somatization in the population: from mild bodily misperceptions to disabling symptoms. Soc Psychiatry Psychiatr Epidemiol. 2006;41(9):704–12.

4 Ford AC, Forman D, Bailey AG, Axon AT, Moayyedi P. Irritable bowel syndrome: a 10-yr natural history of symptoms and factors that influence consultation behavior. Am J Gastroenterol. 2008;103(5):1229–39.

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6 Halder S, Macfarlane GJ, Thompson D, O’Brien SJ, Musleh M, McBeth J. Predictors of persistent gastrointestinal symptoms among new presenters to primary care. Eur J Gastroenterol Hepatol. 2010;22(3):296–305.

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12 Khan AA, Khan A, Harezlak J, Tu W, Kroenke K. Somatic symptoms in primary care: etiology and outcome. Psychosomatics. 2003;44(6):471–8.

Literatur

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13 Begtrup LM, Engsbro AL, Kjeldsen J, Larsen PV, Schaffalitzky de Muckadell O, Bytzer P, et al. A positive diagnostic strategy is noninferior to a strategy of exclusion for patients with irritable bowel syndrome. Clin Gastroenterol Hepatol. 2013;11(8):956–62.

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15 Schaefert R, Hausteiner-Wiehle C, Häuser W, Ronel J, Herrmann M, Henningsen P. Non-specific, functional, and somatoform bodily complaints. Dtsch Arztebl Int. 2012;109(47):803–13.

16 Drossman DA. Functional gastrointestinal disorders: history, pathophysiology, clinical features and Rome IV. Gastroenterology. 2016;150(6):1262–79.

17 Ikechi R, Fischer BD, DeSipio J, Phadtare S. Irritable bowel syndrome: clinical manifestations, dietary influences, and management. Healthcare (Basel). 2017;5(2). pii: E21. doi: 10.3390/healthcare5020021.

18 Dilling H, Mombour W, Schmidt MH. Internationale Klassifikation psychischer Störungen: ICD-10 Kapitel V (F) Klinisch-diagnostische Leitlinien. Bern: Huber; 2008.

19 Spiller R, Aziz Q, Creed F, Emmanuel A, Houghton L, Hungin P, et al. Guidelines on the irritable bowel syndrome: mechanisms and practical management. Gut. 2007;56(12):1770–98.

20 Layer P, Andresen V, Pehl C, Allescher H, Bischoff SC, Classen M, et al. S3-Leitlinie Reizdarmsyndrom: Definition, Pathophysiologie, Diagnostik und Therapie. Gemeinsame Leitlinie der Deutschen Gesellschaft für Verdauungs- und Stoffwechselkrankheiten (DGVS) und der Deutschen Gesellschaft für Neurogastroenterologie und Motilität (DGNM). Z Gastroenterol. 2011;49(2):237–93.

21 Chitkara DK, van Tilburg MA, Blois-Martin N, Whitehead WE. Early life risk factors that contribute to irritable bowel syndrome in adults: a systematic review. Am J Gastroenterol. 2008;103(3):765–74.

22 Lahmann C, Gündel H, Schneider G. Psychodynamisch-interaktionelle Kurzzeittherapie somatoformer Störungen nach dem PISO-Konzept. PiD - Psychotherapie im Dialog. 2012;13(3):71–5.

23 Oświęcimska J, Szymlak A, Roczniak W, Girczys-Połedniok K, Kwiecień J. New insights into the pathogenesis and treatment of irritable bowel syndrome. Adv Med Sci. 2017;62(1):17–30.

24 Camilleri M, Buéno L, Andresen V, De Ponti F, Choi MG, Lembo A. Pharmacologic, pharmacokinetic, and pharmacogenomic aspects of functional gastrointestinal disorders. Gastroenterology. 2016;50(6):1319–31.

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Literatur

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26 Laird KT, Tanner-Smith EE, Russell AC, Hollon SD, Walker LS. Short-term and long-term efficacy of psychological therapies for irritable bowel syndrome: a systematic review and meta-analysis. Clin Gastroenterol Hepatol. 2016;14(7):937–47.

27 Laird KT, Tanner-Smith EE, Russell AC, Hollon SD, Walker LS. Comparative efficacy of psychological therapies for improving mental health and daily functioning in irritable bowel syndrome: A systematic review and meta-analysis. Clin Psychol Rev. 2017;51:142–52.

28 Kearney DJ, McDermott K, Martinez M, Simpson TL. Association of participation in a mindfulness programme with bowel symptoms, gastrointestinal symptom-specific anxiety and quality of life. Aliment Pharmacol Ther. 2011;34(3):363–73.

29 Windgassen S, Moss-Morris R, Chilcot J, Sibelli A, Goldsmith K, Chalder T. The journey between brain and gut: A systematic review of psychological mechanisms of treatment effect in irritable bowel syndrome. Br J Health Psychol. 2017;22(4):701–36.

Literatur

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Darm

Fragen zu psychosomatischen Aspekten des Reizdarmsyndroms (RDS)

Frage 1:Welche Symptome zählen nicht zu den Warnhinweisen („red flags“) für somatische Krankheitsursachen?

EE Blut im StuhlEE GewichtsverlustEE FieberEE LeukozytoseEE Nächtliche Symptome

Frage 2:Wie hoch liegt die weltweite Prävalenz des RDS?

EE 0,2%EE 1%EE 11%EE 21%EE 31%

Frage :Was beschreibt das Konzept der viszeralen Hypersensitivität?

EE Eine isolierte Veränderung der zentralen SchmerzverarbeitungEE Die postinflammatorisch erniedrigte Reizschwelle enteraler C-FasernEE Eine vermehrte Schmerzwahrnehmung durch somatosensorische AmplifikationEE Die Endstrecke der peripheren Sensibilisierung des enterischen NervensystemsEE Eine deutlich erniedrigte Reizschwelle für viszerale Schmerzreize

Frage :Welche Aussage ist richtig? Eine psychotherapeutische Behandlung bei RDS sollte

EE jedem Patienten adjuvant empfohlen werden EE bei Hinweisen auf psychosoziale Belastungsfaktoren erfolgen EE evidenzbasiert nur bei komorbider Angst und/oder depressiver Störung erfolgenEE unter Gesichtspunkten der Evidenzbasierung tiefenpsychologisch ausgerichtet seinEE immer ergänzend zur einer Pharmakotherapie erfolgen

Frage :Was ist kein Rom­IV­Kriterium des RDS?

EE Beschwerden insgesamt seit mindestens 6 MonatenEE Abdominale Schmerzen an mindestens 1 Tag pro WocheEE Probebiopsie an mindestens 3 Stellen unauffälligEE Assoziation mit Änderung der StuhlfrequenzEE Assoziation mit Defäkation

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Darm

Frage 6:Welche Aussage ist richtig? Eine psychotherapeutische Behandlung des RDS

EE sollte immer mit einem Entspannungsverfahren kombiniert werdenEE ist vor allem bei psychosozialen Belastungsfaktoren indiziertEE hat momentan nur einen geringen Evidenzgrad, weil Metaanalysen fehlenEE sollte jedem Patienten angeboten werdenEE wirkt im Wesentlichen durch eine Verbesserung der Compliance

Frage 7:Welche Aussage zu Antidepressiva (AD) ist richtig?

EE AD besitzen keinen Stellenwert mehr in der Behandlung des RDSEE AD verstärken häufig eine bestehende Diarrhö, was vor allem für Trizyklika giltEE AD sind vor allem nach dem Spektrum von Wirkung und unerwünschten

Arzneimittelwirkungen auszuwählenEE AD sollten immer mit einer Psychotherapie kombiniert werdenEE AD sind Mittel der ersten Wahl, da Reizdarmbeschwerden psychosomatischer

Genese sind

Frage 8:Welche Aussage ist richtig? Die darmbezogene Hypnotherapie („Bauchhypnose“)

EE ist eine häufig schwer verfügbare, aber evidenzbasierte PsychotherapieformEE kann nicht dem Bereich der Schulmedizin zugeordnet werdenEE wirkt sehr gut beim anorektalen Schmerzsyndrom, aber nicht beim RDSEE wird meist mit der Verordnung von Hypnotika kombiniertEE ist ein despektierliches Synonym für empathische Aufklärungsgespräche

Frage 9:Für welches Medikament liegt zur Behandlung des RDS kein Wirksamkeitsnachweis vor?

EE MebeverinEE AlosetronEE PfefferminzölEE DimeticonEE Loperamid

Frage 10:Welche Aussage ist richtig? Die Vermittlung von Erklärungs­modellen für Reizdarmbeschwerden ist

EE nur manchmal hilfreich, da die Körperbeschwerden eher Ausdruck einer psychischen Störung sind

EE als Basis jeglicher Therapie von besonderer Bedeutung EE mit Vorsicht zu nutzen, da die Patienten dadurch auf den Körper fixiert werdenEE durch das Auslegen von Informationsmaterial leicht und effektiv umzusetzenEE das zentrale Element verhaltenstherapeutischer Therapieansätze