Familie. Die beste Bande der Welt!...ZEIT für die Schule«-Arbeitsblätter | Familie. Die beste...

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Kostenloses Unterrichtsmaterial für die Grundschule und die Sekundarstufe I www.zeit.de/schulangebote Diese Arbeitsblätter sind ein kostenloser Service für die Schul- klassen 3–6 und erscheinen einmal im Monat. Sie beleuchten ein Thema aus dem aktuellen ZEIT LEO-Magazin, ergänzt durch passende Arbeitsanregungen zur praktischen Umsetzung im Unterricht. Inhalt: Die beste Bande der Welt – Warum Familie so wichtig ist Mehr als Vater, Mutter, Kind! – Die Klasse erfährt, wie unterschiedlich Familien zusammenleben Meine Familie – Ihre Schüler füllen einen Fragebogen aus So sieht meine Familie aus – Die Kinder malen ein Bild oder schreiben einen Aufsatz Warum ist Familie wichtig? – Was Ihre Schüler darüber denken Familie und Freunde – In Kleingruppen überlegen die Kinder, wo Ähnlichkeiten bestehen Familie damals und heute, hier und anderswo – Die Schüler befragen ihre Eltern, Großeltern und Mitschüler Verwandtschafts-Rätsel – Wer ist wer? • Internetseiten zum Thema Das Magazin für Kinder Thema im Dezember 2013: Familie. Die beste Bande der Welt! Großeltern, Eltern, Geschwister: Ihre Familie ist den Menschen so wichtig wie sonst nur wenig im Leben. Vier von fünf Befragten sagen, dass sie zum Glücklichsein vor allem eine Familie brauchen. Aber die kann sich niemand aussuchen. Manchmal kann sie auch sehr anstrengend sein. Aber vor allem wenn es einem nicht gut geht, ist es schön, Angehörige zu haben, die zu einem halten. Mit diesen Arbeitsblättern erfahren Ihre Schüler, warum Familie wichtig ist und wie unterschiedlich Eltern und Kinder in Deutschland zusammenleben. Die Schüler setzen sich mit ihrer eigenen Familie auseinander, füllen dazu einen Fragebogen aus und notieren, was Familie für sie bedeutet. Anschließend überlegen sie, worin sich Familie und Freunde ähnlich oder nicht ähnlich sind, sie fragen ihre Eltern und Großeltern nach deren Familien und lösen ein Verwandtschafts-Rätsel.

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Kostenloses Unterrichtsmaterial für die Grundschule und die Sekundarstufe I

www.zeit.de/schulangebote

Diese Arbeitsblätter sind ein kostenloser Service für die Schul- klassen 3–6 und erscheinen einmal im Monat. Sie beleuchten ein Thema aus dem aktuellen ZEIT LEO-Magazin, ergänzt durch passende Arbeitsanregungen zur praktischen Umsetzung im Unterricht.

Inhalt:

• Die beste Bande der Welt – Warum Familie so wichtig ist• Mehr als Vater, Mutter, Kind! – Die Klasse erfährt, wie unterschiedlich

Familien zusammenleben• Meine Familie – Ihre Schüler füllen einen Fragebogen aus • So sieht meine Familie aus – Die Kinder malen ein Bild oder

schreiben einen Aufsatz• Warum ist Familie wichtig? – Was Ihre Schüler darüber denken• Familie und Freunde – In Kleingruppen überlegen die Kinder,

wo Ähnlichkeiten bestehen• Familie damals und heute, hier und anderswo – Die Schüler

befragen ihre Eltern, Großeltern und Mitschüler• Verwandtschafts-Rätsel – Wer ist wer? • Internetseiten zum Thema

Das Magazin für Kinder

Thema im Dezember 2013:

Familie. Die beste Bande der Welt! Großeltern, Eltern, Geschwister: Ihre Familie ist den Menschen so wichtig wie sonst nur wenig im Leben. Vier von fünf Befragten sagen, dass sie zum Glücklichsein vor allem eine Familie brauchen. Aber die kann sich niemand aussuchen. Manchmal kann sie auch sehr anstrengend sein. Aber vor allem wenn es einem nicht gut geht, ist es schön, Angehörige zu haben, die zu einem halten.

Mit diesen Arbeitsblättern erfahren Ihre Schüler, warum Familie wichtig ist und wie unterschiedlich Eltern und Kinder in Deutschland zusammenleben. Die Schüler setzen sich mit ihrer eigenen Familie auseinander, füllen dazu einen Fragebogen aus und notieren, was Familie für sie bedeutet. Anschließend überlegen sie, worin sich Familie und Freunde ähnlich oder nicht ähnlich sind, sie fragen ihre Eltern und Großeltern nach deren Familien und lösen ein Verwandtschafts-Rätsel.

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Die beste Bande der Welt

Niemand kann sich seine Familie aussuchen. Und, ja, manchmal nervt sie total. Aber kaum jemand kennt uns so gut wie Eltern und Geschwister – und hält zu uns, egal, was kommt.

Mama besteht wie jedes Jahr darauf, dass vor dem Geschenkeauspacken mindestens drei Lieder gesungen werden. Papa ist wegen der Kerzen am Baum nervös und stellt den Feuerlöscher alle zwei Minuten an einen noch besseren Platz. Währenddessen erzählt Oma, dass sie als Kind höchstens ein Paar Handschuhe zu Weihnachten bekam. »Wir hatten es früher nicht so gut wie Ihr!«, ruft sie. Selbst Opa kann das nicht mehr hören, er schnarcht schon wieder auf dem Sofa. Und der kleine Bruder, der pupst die ganze Zeit.

Familie kann einem ganz schön auf den Wecker gehen, wir kennen die Macken der anderen einfach zu gut. Und an Weihnachten, den Tagen im Jahr, an denen die ganze Familie zusammenkommt, fallen sie einem besonders auf. Trotzdem können wir den Heiligen Abend kaum erwarten, freuen uns wochenlang drauf. Auf die Geschenke, klar. Aber irgendwie auch auf Papas panischen Blick, wenn der Bruder zu nah am Baum vorbeirennt, und auf den Moment, wenn Mama ganz alleine weitersingt, weil keiner sonst die vierte Strophe von »Stille Nacht« auswendig kennt. Auf das gemeinsame Kuscheln danach auf dem Sofa, wenn die Geschenke ausgepackt sind und die Weihnachtsgans gegessen ist, freuen wir uns sowieso.

Großeltern, Eltern, Geschwister: Familie ist den Menschen so wichtig wie nur wenig sonst im Leben. Wenn man die Leute in Deutschland fragt, was sie zum Glücklichsein brauchen, antworten vier von fünf: »Eine Familie!«

Fragt man Corinna Onnen, wie wichtig die Familie für den Menschen ist, sagt sie zunächst etwas Überraschendes: »Wirklich brauchen tut sie nur ein hilfloses Kleinkind.« Onnen erforscht an der Universität Vechta alles, was mit Familien zu tun hat. Kleinkinder, sagt sie, müssten gefüttert und beschützt werden, sonst könnten sie nicht überleben. Aber wenn Menschen größer würden, könnten sie eigentlich auch ohne Mamas, Papas, Brüder und Schwestern.

Bis vor ein paar Hundert Jahren galten siebenjährige Kinder schon als erwachsen. Oft mussten sie in diesem Alter ihre Familie verlassen und ihr eigenes Geld verdienen. Sie wohnten dann bei dem Bauern oder Handwerker, der ihnen Arbeit gab. Ein Familienleben, wie wir es heute kennen, gab es kaum.

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Dass uns Familie so wichtig ist, liegt nicht daran, dass wir nicht ohne sie leben könnten. Es ist aber einfach viel schöner mit ihr. »Die Familie gibt uns Sicherheit und Geborgenheit«, sagt Corinna Onnen. »Zum Beispiel weil wir gewisse Dinge immer wieder gemeinsam wiederholen, bei denen jeder automatisch weiß, was er zu tun hat.« Draußen, in der Welt, prasselt ständig Neues auf uns ein, und ständig müssen wir überlegen, wie wir uns verhalten. Das ist ziemlich anstrengend! Daheim, in der Familie, wissen wir genau, wer wo beim Abendessen sitzt, wie Papa das meint, wenn er einen »kleine Nervensäge« nennt – nämlich liebevoll, jedenfalls meistens. Zu diesen schönen Gewohnheiten zählen etwa das Plätzchenbacken und das Weihnachtsessen. Aber irgendwie auch Opas Nickerchen danach auf dem Sofa, und dass der Rest der Familie dann mit den Augen rollt.

Und noch etwas ist besonders an der Familie: Man kann sie sich nicht aussuchen. Sie ist ein kleiner, besonderer Club, dem man beitritt, wenn man geboren wird. Ein Club, der ganz schön viel Einfluss darauf hat, was für eine Art Mensch man wird. Ob wir Sachen mutig und sofort anpacken. Ob wir in einer Gruppe erst mal schauen, was die Meinung der anderen ist, oder gleich als Erster rausrufen, was wir am besten finden. All das schauen wir uns als Kinder von unseren Mitmenschen ab. Und das sind in den ersten Jahren, in denen wir am meisten lernen, fast nur die Eltern und die Geschwister. Freunde oder Lehrer beeinflussen uns natürlich auch, aber die kommen erst später dazu.

Mitglied im Familienclub wird man auf Lebenszeit, austreten geht nicht. »Wenn mich ein Freund nervt, kann ich sagen: Bleib doch, wo der Pfe!er wächst! Dann ist er wieder irgendein x-beliebiger Mitmensch«, erklärt Corinna Onnen. »Meine Mutter bleibt hingegen immer meine Mutter, mein Bruder immer mein Bruder. Da kommt man nicht raus.«

Was für ein großer Vorteil das ist, merkt man oft erst, wenn es mal nicht so läuft. Wenn es Probleme in der Schule gibt, wenn man unglücklich verliebt ist oder sich mit Freunden gestritten hat. Viele laufen dann mit ihren Sorgen zu Mama, Papa, dem Bruder oder der Schwester. Denn die Familienmitglieder stehen meistens zu uns. »Blut ist dicker als Wasser«, heißt ein Sprichwort, das sagen will, dass wir im Zweifel zu den Verwandten halten – zu den Menschen eben, in deren Adern dasselbe Blut fließt.

Bei vielen Tieren ist das ganz anders: Fischeltern interessieren sich nicht einen Blubb für ihre Kinder. Und junge Adler schubsen gerne jüngere Geschwister aus dem Nest, selbst wenn es genug zu fressen gibt.

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Dass Familien zusammenhalten, ist keine Regel der Natur. Bei uns Menschen hat sie sich entwickelt, weil es eine Zeit gab, in der sie überlebenswichtig war: Wer nicht selber dafür sorgen konnte, genug zu essen auf dem Tisch und ein Dach über dem Kopf zu haben, war auf seine Familie angewiesen. Kranke, Schwache und alte Menschen mussten sich darauf verlassen können, dass die Verwandten sie durchfüttern. Heute hilft der Staat denjenigen Menschen, die in Not geraten sind: Wer in Deutschland seine Arbeit verliert oder krank ist, bekommt Unterstützung. Und wenn wir irgendwann nicht mehr arbeiten können, bekommen wir eine Rente. Wer das eigentlich bezahlt? Wir alle! Weil wir nämlich Steuern zahlen, also dem Staat etwas von unserem Geld abgeben. Und wie eine Art große Familie unterstützt der Staat dann mit einem Teil des Geldes diejenigen, die sich gerade nicht um sich selbst kümmern können.

Als sich der Staat noch nicht um solche Aufgaben gekümmert hat, waren die Familien viel größer. Damit die Familie über die Runden kam, mussten alle mit anpacken: Die Großeltern lebten oft mit im selben Haus, um ein wenig zu helfen und um später mal versorgt zu werden. Und die Eltern bekamen viel mehr Kinder: Im Jahr 1900 kriegten die Frauen in Deutschland im Durchschnitt mehr als vier, heute ist es gerade mal eins. Ein Viertel aller Kinder haben keine Geschwister.

Aber es hat sich noch viel mehr verändert als nur die Familiengröße. Früher war es ganz klar, dass ein Paar erst heiratet und dann Kinder bekommt. Heute sind wir bei der Reihenfolge nicht mehr so streng. Manche Eltern heiraten gar nicht, oder sie lassen sich wieder scheiden und leben getrennt. Wenn sie sich dann neu verlieben, kommt eine neue Mama oder ein neuer Papa dazu, oft mit neuen Kindern. Manche Frauen lieben Frauen, manche Männer Männer, und weil von ihnen viele eine Familie haben möchten, entstehen immer mehr sogenannte »Regenbogenfamilien«, in denen gibt es eben zwei Papas oder zwei Mamas. Manche Menschen haben Angst, dass diese neuen Arten von Familien nicht gut für die Kinder sind. Sie glauben, dass ihnen etwas fehlt, wenn nicht Mama und Papa für sie da sind. Das ist Quatsch! Bisher gibt es keinen einzigen Beweis dafür, dass irgendeine Art von Familie besser ist als andere. Das einzig Entscheidende ist, dass sich Eltern liebevoll um ihr Kind kümmern und sich Zeit nehmen. Und das nicht nur an Weihnachten.

Text: Moritz Baumstieger, ZEIT LEO 6/2013, S. 11"–"16

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Mehr als Vater, Mutter, Kind!

In Deutschland leben Familien ganz unterschiedlich zusammen. Mal sind es Vater, Mutter, Kind, mal wohnen die Kinder mit zwei Müttern oder zwei Vätern zusammen, mal leben sie abwechselnd bei einem Elternteil. Auf Seite 5 und 6 erzählen fünf Kinder, wer zu ihrer Familie gehört, wie sie leben, was sie an ihrer Familie mögen und was nicht.

Außer mir gehören zur Familie: Mama Kathrin und Stiefpapa Sorin, Halbschwester Dora, das Baby. So leben wir: Mama und ich haben lange allein gewohnt. Vor ein paar Jahren klingelte dann ständig das Telefon, »ein Arbeitskollege«, hat Mama gesagt. Aber ich bin nicht doof: Ich habe gleich gewusst, dass das ihr neuer Freund ist. Vor zweieinhalb Jahren ist Sorin dann bei uns eingezogen. Ein Jahr später musste Mama zum Arzt, Sorin ist mitgegangen. Dann haben sie mir erzählt, dass Mama schwanger ist. Ich war ganz schön überrascht: Ich hätte nie gedacht, dass ich noch ein Geschwisterchen kriege. Das mag ich an meiner Familie: Seit Sorin bei uns wohnt, gibt es auch mal zwei Meinungen, wenn ich die Erwachsenen etwas frage. Das nervt mich: Wenn Mama sich mit Freundinnen tri!t, quatschen die ewig in Cafés.

Clara, 12 Jahre

Außer mir gehören zur Familie: Mama Silvia und mein Papa Mark. So leben wir: Von Samstag bis Dienstag bin ich bei Papa, sonst bei Mama. Die beiden haben sich vor einem Jahr getrennt. Natürlich war ich da sehr traurig. Aber auch ein bisschen froh, dass sie nicht mehr so oft gestritten haben. Heute haben beide neue Partner. Bevor ich die das erste Mal getro!en habe, war ich aufgeregt. Das mag ich an meiner Familie: Ich habe jetzt nicht mehr ein Zimmer, sondern zwei! Mitnehmen muss ich eigentlich nur meine Kuscheltiere. Genauso ist es mit Weihnachten: Das feiere ich auch gleich zwei Mal. Das nervt mich: Am Anfang habe ich oft Mama vermisst, als ich bei Papa war – und andersrum. Inzwischen habe ich mich dran gewöhnt. Das mache ich am liebsten mit meiner Familie: Papa kocht meine Lieblingsessen, Spaghetti oder Spätzle. Mama eher gesunde Sachen, aber mit ihr kann man super Karten zocken.

Elias, 9 Jahre

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Außer mir gehören zur Familie: Mama Sonja und Papa Martin, meine Schwester Hannah, 11 Jahre, und mein kleiner Bruder Luis, 6 Jahre. So leben wir: In einem Haus mit einem Garten. Luis und ich teilen uns ein Zimmer. Das mag ich an meiner Familie: Wir halten zusammen. Nach der Schule habe ich mal im Auto erzählt, dass ich beim Fußball nicht mitspielen durfte. Luis hat dann gesagt: »Die mache ich zu Apfelmus!« Das nervt mich: Ich hätte gern mehr Ruhe. Luis und unser Hund sind beim Toben ein ziemlich wildes Team. Hannah und ich zicken uns manchmal an. Und auf Luis bin ich manchmal neidisch, weil er viel mehr Zeit zum Playmobil-Spielen hat.

Tim, 8 Jahre

Außer mir gehören zur Familie: Mami Stephanie und Mama Barbara. So leben wir: Ich lebe mit meinen Mamas in einem Haus. Sie haben sich ineinander verliebt, haben geheiratet und wollten später ein Kind. Viele sagen, wenn sie hören, dass ich zwei Mamas habe: »Hä? Wie geht das denn?« Das finde ich nicht schlimm. Ich erkläre es dann eben: Ein guter Freund hat ihnen seinen Samen gespendet. Das mag ich an meiner Familie: Ich spiele Geige, Mami Klavier, wir machen oft zusammen Musik. Und Mama macht oft Pfannkuchen. Das nervt mich: Ich hätte gerne Geschwister. Wenn mir langweilig ist, sagen meine Mamas: »Lies doch was!« Aber ich würde lieber mit einem Bruder oder einer Schwester toben.

Clara, 11 Jahre

Außer mir gehören zur Familie: Papa Manuel, Mama Andrea, meine Schwester Laura, 5 Jahre, Oma Geli, Opa Hans. So leben wir: Wir wohnen oben im Haus, unten Oma und Opa. Jeden Abend essen wir alle sechs zusammen. Opa kocht die besten Schinkennudeln, Oma die besten Dampfnudeln. Das mag ich an meiner Familie: Dass immer jemand da ist, selbst wenn Mama und Papa bei der Arbeit sind. Ich muss nur die Treppe runter, dann bin ich bei meinem Lieblingskuscheltier, der Oma. Und Opa bastelt immer tolle Sachen: Er hat mir zum Beispiel extra einen kleinen Grill neben seinen großen gebaut, damit ich mit ihm zusammen grillen kann. Das nervt mich: Wir streiten manchmal, wenn ich vergesse, bei meinen Großeltern anzuklopfen, bevor ich reinkomme. Da schimpft der Opa.

Marina, 8 Jahre

Texte: ZEIT LEO 6/2013, S. 10–15, Zeichnungen: Maria Pham, maria-pham.com

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Fragebogen: Meine Familie Auf Seite 5 und 6 haben fünf Kinder von ihren Familien erzählt. Jetzt bist Du an der Reihe! Schnapp Dir einen Stift, und füll den Fragebogen zu Deiner Familie aus.

Ich, , Jahre

Außer mir gehören zur Familie:

So leben wir:

Das mag ich an meiner Familie:

Das nervt mich:

Das mache ich am liebsten mit meiner Familie:

Mein Foto

Name

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So sieht meine Familie aus Hier kannst Du ein Bild von Deiner Familie malen oder Fotos von ihr aufkleben. Wenn Du möchtest, kannst Du aber auch einen Aufsatz über sie schreiben. Du kannst zum Beispiel erzählen, was typisch für Deine Eltern oder Geschwister ist, was Ihr gerne zusammen unternehmt oder wie Ihr Feste feiert.

Schick das Bild von Deiner Familie und den

ausgefüllten Fragebogen doch mit der Post an:

DIE ZEIT / ZEIT LEO, 20079 Hamburg, oder per E-Mail

an: [email protected]

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Warum ist Familie wichtig? Wozu braucht man überhaupt Familie? Was macht Deine Familie für Dich, und was ist so besonders an ihr? Trag Deine Einfälle in die freien Felder ein. Sprich anschließend mit Deinen Mitschülern darüber, und vergleicht Eure Ergebnisse.

Familie

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Familie und Freunde Was ist typisch für Freunde und Familie? Worin unterscheiden sie sich und wo sind sie sich ähnlich? Lies Dir den Text auf Seite 2 bis 4 noch einmal durch, und markier dort alles, was Du dazu finden kannst.

Setzt Euch dann in Kleingruppen zusammen, und überlegt gemeinsam, ob Euch noch andere Dinge einfallen. Schreibt Eure Ideen hier auf, und diskutiert anschließend mit der ganzen Klasse darüber.

Gab es schon mal Situationen, in denen Du besonders froh warst, Deine Familie zu haben? Erzähl Deinem Sitznachbarn davon.

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Familie damals und heute, hier und anderswo Nicht immer waren Familien so, wie sie es heute sind. Früher sind sie zum Beispiel oft größer gewe-sen. Kinder, Eltern und Großeltern wohnten gemeinsam in einem Haus (siehe Seite 4, Zeile 65-92).

Frag Deine Eltern und Großeltern doch mal, wie und mit wem sie aufgewachsen sind, was sie an ihren Familien mochten und was sie mit ihnen gemacht haben. Schreib Dir dazu ein paar Notizen auf.

Wenn Du mit Deinen Eltern und Großeltern gesprochen hast, trag in die Tabelle ein, was in Familien von damals und heute gleich ist und wo es Unterschiede gibt.

Gemeinsamkeiten Unterschiede

Wie sieht das Familienleben in der Türkei, in Afrika oder in Spanien aus? Ist es genauso wie in Deutschland oder ganz anders? Vielleicht haben Kinder aus Deiner Klasse eine Zeit lang woanders gelebt, oder ihre Eltern und Verwandten kommen aus einem anderen Land. Hör Dich um, und frag, was sie über das Familienleben in anderen Ländern erzählen können.

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Verwandtschafts-Rätsel: Wer ist wer? Vater, Mutter, Kind – das ist noch ziemlich einfach. Aber zu einer Familie gehören ja auch Großeltern, Enkelkinder und Onkel, Schwager und Cousinen. Jedes Familienmitglied hat mehrere Rollen: Du bist zum Beispiel nicht nur das Kind Deiner Eltern, sondern auch das Enkelkind Deiner Großeltern und die Nichte oder der Ne!e Deines Onkels oder Deiner Tante. Das ist ganz schön kompliziert! Weißt Du, wer in einer Familie wer ist? Lies Dir die Sätze durch, und trag dann das fehlende Wort ein.

1. Die Schwester von meiner Mutter ist meine ____________.

2. Ich bin das ______________ von meinen Großeltern.

3. Die Eltern von Mama sind Papas _________________. 4. Mein Opa ist der __________ von meiner Mutter. (zwei Antworten möglich)

5. Der Bruder von Papa ist Mamas _______________.

6. Der Mann von meiner Oma ist mein __________.

7. Der Sohn von der Mutter meiner Mutter ist mein ______.

8. Die Kinder von meinem Onkel sind meine ________ und _________.

9. Die Tochter von Papas Bruder ist seine ___________.

10. Mama ist die ____________ von Papa.

11. Die Großeltern meiner Großeltern sind meine ___________________.

12. Der Sohn von Papas Bruder ist sein ___________.

13. Meine Schwester ist die ___________ meiner Eltern.

14. Ich bin das ____________ von Mama und Papa.

15. Die Schwester von Mama ist Papas ______________.

16. Der Bruder von meiner Oma ist Mamas _______________. (zwei Antworten möglich)

17. Die Tochter von dem Vater meiner Mutter ist meine _________.

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