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Familienzentrum Neu-Ulm/ Mehrgenerationenhaus Jahresbericht 2010

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Familienzentrum Neu-Ulm/ Mehrgenerationenhaus

Jahresbericht 2010

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Familienzentrum Neu-Ulm – Ein Ort von Familien für Familien

Trägerschaft und Finanzierung

Das Familienzentrum wird getragen von der Stadt Neu-Ulm, die Trägerschaft hat der Caritasverband

für die Region Günzburg und Neu-Ulm e.V. und das Diakonische Werk Neu-Ulm e.V. übernommen.

Stadt Neu-Ulm

Das Projekt wird mit Mitteln des Städtebauförderungsprogramms „Soziale Stadt“ von der Bundesrepublik Deutschland, dem Freistaat Bayern und der Stadt Neu-Ulm gefördert, wobei eine Stelle mit 80% als Sozialpädagoge und eine mit 50% als pädagogische Fachkraft finanziert wird.

Mitarbeiterinnen

Neue Koordinatorin im Familienzentrum ist Dipl. Sozialpädagogin Juliane Ott. Sie ist seit März 2010

als Koordinatorin mit einem Stundenumfang von 30 Wochenstunden im Familienzentrum tätig.

Projektverantwortliche für Kinder und Migranten ist weiterhin Agata Salis mit 20 Stunden pro

Woche.

Beide Mitarbeiterinnen vertraten abwechselnd das Familienzentrum im Arbeitskreis „Runder Tisch

gegen häusliche Gewalt“, im Stadtteilforum und im Arbeitskreis KJHG. Juliane Ott nahm beim

bundesweiten Fachtag „Moderne Eltern- und Familienbildung

– innovativ und nachhaltig“ in Nürnberg teil, besuchte das

Seminar „Interkulturelles Verständnis – Eine Einführung in die

berufliche Praxis von Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern in

sozialen Beratungsstellen“ im Landratsamt Neu-Ulm. Ebenso

vertrat sie das Familienzentrum beim Vernetzungstreffen des

Landesverbandes Mütter- und Familienzentren in München.

Frau Salis nahm an einer mehrtägigen Fortbildung mit dem

Titel „Fit fürs Team“ teil und besuchte eine Outlook-Schulung.

Im Zeitraum Juli bis Oktober 2010 absolvierten drei Schülerinnen ein Praktikum im Familienzentrum:

Mortarotti Castellon, Denise von der Berufsfachschule der Valckenburgschule Ulm

Tolu, Dilara von der Spitalhof Werkrealschule Ulm

Skipor, Marina von der Georg-Simon-Ohm Hochschule Nürnberg.

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Ehrenamtliche Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter

“Nicht nur bezahlte Arbeit schafft Lebenssinn” Hans Lenk

Eine zentrale Aufgabe des Familienzentrums ist die Stärkung und Förderung von bürgerschaftlichem

Engagement und ehrenamtlicher Arbeit. Wichtig ist uns, ehrenamtliche Arbeit an konkreten

Projekten festzumachen, die den Familien dienten. Dies bedeutet, Mütter, Väter, sowie allen

Interessierten die Möglichkeit zu geben, die Angebote des Familienzentrums mitzugestalten und

diese in die Projektarbeit mit einzubeziehen.

Bürgerschaftliches Engagement wird im Familienzentrum so gestaltet, dass jeder Einzelne

ehrenamtliche Tätigkeiten ausüben kann, die seinen Fähigkeiten, Neigungen und Interessen

entsprechen. Zum anderen muss sich das ehrenamtliche Engagement auch an den Bedürfnissen der

Neu-Ulmer Bewohnerinnen und Bewohner orientieren.

Zurzeit engagieren sich 20 Bürgerinnen und Bürger ehrenamtlich im Familienzentrum. Hinzu kommen

sechs Leih-Omas-Opas und die Gruppenleiter. Während des Jahres haben sich drei Ehrenamtliche –

aus persönlichen Gründen – aus der ehrenamtlichen Arbeit zurückgezogen. Neu hinzugekommen

sind fünf Ehrenamtliche.

Die Austauschtreffen mit allen Ehrenamtlichen fanden jeden zweiten Monat statt. Vier

Ehrenamtliche nahmen bei der Fortbildung „Rhetorik - Spannend präsentieren und vorlesen“ teil. Ein

Lesepate war Jurymitglied beim Lesewettbewerb der Grundschule Vorfeld und zwei Ehrenamtliche

beteiligten sich bei der Wanderausstellung „Ehrenamt“ des Caritasverbands für die Region Günzburg

und Neu-Ulm e.V..

Stimme eines Ehrenamtlichen

Als ehrenamtliche Mitarbeiterin des Familienzentrums Neu-Ulm wurde ich gebeten, einen kurzen

Bericht über die Tätigkeit der Ehrenamtlichen beizutragen, was ich hiermit gern tue. Als

Schwerpunktthema nehme ich die Leseförderung. Die Leseförderung, die während des Schuljahres

täglich montags bis donnerstags nach Erledigung der Schularbeiten von 14.00 bis 16.00 Uhr mit

jeweils verschiedenen Ehrenamtlichen stattfindet, ist bei den Kindern sehr beliebt. Es werden nicht

nur Texte zur Verbesserung des Sprachverständnisses mit ihnen gelesen und oft zusätzlich erklärt,

sondern unsere Kinder dürfen in dieser Zeit auch spielen. Bei den Mädchen ist das Mandala-Malen

besonders beliebt, bei den Jungs eher ein Dino-Quartett. "Mensch-ärgere-Dich-nicht" mögen alle

gern; wenn wir die Kinder gewinnen lassen, sind wir "total cool". Wir versuchen jedoch, ihnen zu

vermitteln, dass man nicht immer gewinnen kann, sondern auch ohne Geschrei verlieren können

muss. (Ulla Okunick)

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Räumlichkeiten

Nach rund fünf Jahren am alten Standort – Glacisstraße 7 – bezog das Familienzentrum Neu-Ulm

Ende April 2010, gemeinsam mit dem Mehrgenerationenhaus, sein neues Domizil in der

Kasernstraße 54. Mit dem Umzug rückt das Familienzentrum weiter in die Innenstadt, in den

Blickwinkel der Öffentlichkeit. Die neuen Räumlichkeiten, u.a. mit großer Glasfront, wirken sehr offen

und einladend auf die Bürgerinnen und Bürger. Die zentrale Lage ist ideal. Das „neue“

Familienzentrum verfügt nun über eine Gesamtfläche von rund 150 Quadratmetern. Neben zwei

Gruppenräumen gibt es zwei Büros, eine Küche, sowie Sanitäreinrichtungen.

Um die Räumlichkeiten ansprechend, freundlich und zweckmäßig sowie für die Ansprüche des

Familienzentrums zu gestalten, hat die Stadt Neu-Ulm rund 83 000 Euro in den Umbau investiert.

Offiziell eingeweiht und eröffnet wurden die neuen Räumlichkeiten am 10. Juni 2010. Alle

interessierten Bürgerinnen und Bürger waren zur Einweihungsfeier recht herzlich eingeladen.

Nach einem Grußwort von OB Noerenberg und Herrn Faigle, Vorstand des Caritasverbands für die

Region Günzburg und Neu-Ulm e.V., erfolgte die Segnung der Mitarbeiterinnen und der Räume durch

Dekan Mattes und Dekanin Burmann. Anschließend wurde an die rund 24 ehrenamtlichen

Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter als Dank für ihr z.T. jahrelanges Engagement Urkunden und

Blumen überreicht. Zum Abschluss des offiziellen Teils führte die orientalische Kindertanzgruppe des

Familienzentrums Tänze aus „1001 Nacht“ vor. Anschließend konnten alle Besucher bei Getränken

und Gegrilltem die Arbeit des Familienzentrums kennen lernen und sich ein eigenes Bild von den

neuen Räumlichkeiten machen.

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Zielgruppge

Das Familienzentrum Neu-Ulm hat sich seit der Eröffnung im September 2005 zu einer Anlaufstelle

für Familien, Teilfamilien sowie Bewohnerinnen und Bewohner des Neu-Ulmer Innenstadtbereiches

entwickelt. Wir verstehen uns als einen Ort der Begegnung, des bürgerschaftlichen Engagements, der

Integration und des interkulturellen Austausches. Unser Schwerpunkt liegt in der Arbeit MIT und FÜR

Familien.

Das Familienzentrum liegt in der Nähe der Peter-Schöllhorn-Schule in einem sozial schwachen Gebiet

im Sanierungsgebiet II.2 der Innenstadt Ost. Der Anteil von Familien und Teilfamilien mit geringem

Einkommen ist in diesem Stadtteil besonders hoch. Die Familiensituation ist dementsprechend von

geringen finanziellen Mitteln, Arbeitslosigkeit der Eltern, aufgrund von geringem Bildungsgrad,

unvollständigen Familien, aufgrund von Scheidung oder Trennung, sowie sprachlichen Schwierig-

keiten der Eltern geprägt. Bei vielen Kindern wirken sich die spezifischen familiären und

erzieherischen Probleme deutlich aus.

Ziele und Arbeitsschwerpunkte

Zielgerichtete und situationsorientierte Projekte sollen die Bedürfnisse der Bewohnerinnen und

Bewohner aufgreifen und in eigene Aktivitäten umsetzen. Das Motto lautet: „Vorteile stärken und

Nachteile abbauen!“ Auch im Jahr 2010 verfolgte das Familienzentrum die Ziele und Aufgaben, die

bei der Gründung des Familienzentrums festgelegt wurden:

Stärkung und Förderung von ehrenamtlicher Arbeit und bürgerschaftlichem

Engagement

Stärkung der Eltern- und Familienkompetenz

Förderung der Integration von Migranten

Hilfe zur Selbsthilfe

Chancenverbesserung

Bildung und Förderung im sozialen, kulturellen, kognitiven und sportlichen Bereich

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Sinnvolle Freizeitgestaltung

Gegebenenfalls Angebote in der Grundversorgung

Entsprechend dem Bedarf der Stadtteilbewohnerinnen und Stadtteilbewohner gestaltet sich das

Angebot des Familienzentrums. Dieser Bedarf ergab sich im direkten Kontakt. Schwerpunkte des

Familienzentrums sind:

Begegnungsstätte für Familien

Das Familienzentrum versteht sich als eine Begegnungsstätte für Familien - dies ist

das Herzstück unserer Arbeit. So gibt es beispielsweise neu einen „Spieletreff für Alt

und Jung”.

Information und Beratung

Das Familienzentrum informiert über die vielseitigen Unterstützungs- und

Beratungsangebote in der Stadt Neu-Ulm. In einer Erstberatung wird der individuelle

Unterstützungsbedarf geklärt und anschließend an den zuständigen Fachdienst

vermittelt.

Gruppenangebote

Im Familienzentrum gibt es eine Vielzahl unterschiedlicher Gruppen, z.B. eine

Krabbelgruppe, Mutter-Kind-Gruppen und Selbsthilfegruppen, die vom

Selbsthilfebüro KORN e.V. organisiert sind.

Kinderbetreuung

Das Familienzentrum bietet eine zu den bestehenden Angeboten ergänzende

Kinderbetreuung an, die möglichst flexibel und unbürokratisch ist. Auch wurde

angestrebt, parallel zu den Angeboten Kinderbetreuung anzubieten.

Veranstaltungen

Des Weiteren werden Veranstaltungen organisiert, die zum einen Familien über

Erziehungsthemen informieren, zum anderen kulturelle Themen beinhalten, wie

beispielsweise ein Vortrag über den Jakobsweg.

Computer und Internetplätze

Für Bewohnerinnen und Bewohner stehen Computer mit Internetzugang zur

Verfügung. Diese können für Bewerbungsschreiben, zur Jobsuche oder sonstigem

genutzt werden. Bei auftretenden Fragen stand das Team des Familienzentrums mit

Rat und Tat zur Seite.

Räumlichkeiten

Die Räume des Familienzentrums können für Familienfeierlichkeiten und private

Veranstaltungen zu günstigen Konditionen angemietet werden.

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Projekte

Lesepaten

Im Jahr 2006 hat das Familienzentrum in Kooperation mit der Grundschule Stadtmitte das Projekt

„Lesepaten“ zum ersten Mal ins Leben gerufen. Ziel war und ist es, Kindern die Freude am Lesen zu

vermitteln und die Sprachkompetenz zu verbessern. Dieses Projekt wurde unterstützt und

durchgeführt von Ehrenamtlichen des Familienzentrums. Wichtig ist, Kindern so früh wie möglich, die

Freude am Lesen von Büchern zu vermitteln. Daher haben wir mit unseren Kooperationspartnern

„Kita Zauberwald“ und „Villa Kunterbunt“ 2010 das Lesepatenprojekt erweitert. Unser erweitertes

Projekt richtet sich an Kinder im Alter von 3-6 Jahren. Vorgelesen wird in zwei Gruppen mit jeweils

vier Kindern. Die Leitung und das Team der Kindertagesstätte stellen freundlicherweise das Material

zur Verfügung. Zurzeit sind vier Ehrenamtliche als Lesepaten im Kindergarten im Einsatz.

Mutter-Kind-Gruppe „Rackerbande“

In der Mutter-Kind-Gruppe „Rackerbande“ betreuen Mütter abwechselnd ihre 2 bis 3-jährigen

Kinder. Zusätzlich wurde angeboten, gruppenfremde Kinder in dringenden Fällen kurzfristig mit zu

betreuen. Dieses Angebot soll eine sinnvolle, flexible Ergänzung zu bestehenden

Betreuungsangeboten sein.

Ferienbetreuung

Wie in früheren Jahren gab es auch 2010 wieder ein Ferienprogramm für Grundschulkinder in den

Pfingstferien. Vom 31.05. bis 04.06.2010 wurden zehn Kinder in der Zeit von 8.00 bis 13.00 Uhr von

unseren Ehrenamtlichen betreut. Schwimmbad- und Museumsbesuche oder kleine Wanderungen

mit Würstchen grillen standen auf dem Programm.

Orientalische Kindertanzgruppe

Seit 2007 bietet Frau Gemeinder eine orientalische Kindertanzgruppe an. Dies ist eine Kooperation

des Vereins „Freunde des Orients“ und dem Familienzentrum. Einmal in der Woche konnten zehn

Kinder ab sechs Jahren orientalische Tänze erlernen und ihr Können u.a. bei der Einweihungsfeier des

Familienzentrums präsentieren.

Kochen mit kleinem Geldbeutel

Das in 2009 ins Leben gerufene Projekt „Kochen mit kleinem Geldbeutel“ fand Anfang des Jahres

noch viermal im Familienzentrum statt. Nach Wegzug des ehrenamtlichen Kochs und der zu geringen

Nachfrage wird das Kochen für Hartz-IV Empfänger und Geringverdiener momentan nicht angeboten.

Neu-Ulmer Elternrunden in Kooperation mit der Stadt Neu-Ulm

Einmal jährlich bietet das Familienzentrum in Kooperation mit der Stadt Neu-Ulm die „Neu-Ulmer

Elternrunden“ an. Dieses Jahr mit 15 Veranstaltungen. Eltern erhielten hierbei die Gelegenheit in

kleinen Runden ihr erzieherisches Wissen zu erweitern, sich mit anderen auszutauschen und mit

Fachleuten ihre persönliche Situation zu besprechen. Beteiligt war die Erziehungsberatungsstelle

Neu-Ulm, die Jugendhilfe Seitz, die katholische Schwangerschaftsberatungsstelle und weitere

Referenten.

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Hartz IV-Info-Cafe

Besucher können Fragen rund um das Thema Hartz-IV mit Herrn Thoma, Fachdienst für Sozial- und

Lebensfragen des Caritasverbands für die Region Günzburg und Neu-Ulm e.V., bei Kaffee und Tee

klären.

Selbsthilfe-Info-Cafe

Frau Elsäßer, Selbsthilfebüro KORN e.V., informiert und berät zu allen Fragen bezgl. der

gesundheitlichen und psychosozialen Selbsthilfe im Raum Neu-Ulm und Ulm.

Neue Projekte 2010

Offener Treff für Migrantinnen

Im Mai startete der „Offene Treff für Migrantinnen“. In lockerer Atmosphäre haben Migrantinnen

Gelegenheit, die deutsche Sprache zu üben, Informationen über das Leben in Deutschland

auszutauschen, oder bei Besuchen in Behörden und sozialen Organisationen etwas über deren

Aufgaben zu erfahren. Der Treff findet jeden Dienstag von 9.00 bis 11.00 Uhr statt. Die Teilnahme ist

kostenlos, Frau kann ohne Anmeldung kommen, ganz so wie sie Zeit hat.

Hausaufgabenhilfe

In Kooperation mit der Migrationsberatung wurde eine Hausaufgabenhilfe für Grundschulkinder, die

erst vor wenigen Monaten aus dem Irak nach Deutschland gekommen sind, initiiert. Für diese

Hausaufgabenhilfe konnten wir eine ehemalige irakische Lehrerin gewinnen, die kurdisch und

arabisch spricht und in der ersten Zeit den Kindern in ihrer Muttersprache die Hausaufgaben erklären

konnte.

PC-Sprechstunde

Ab September fand eine offene „PC-Sprechstunde“ jeden Mittwoch von 16.00 bis 17.00 Uhr im

Familienzentrum statt. Bei Fragen rund um das Thema Computer und Internet konnten Jung und Alt–

ohne Anmeldung – vorbei kommen und erhielten Unterstützung beispielsweise bei

Internetrecherche oder Erstellung eines Dokumentes.

Fahrradwerkstatt

Probleme mit dem Fahrrad? Kein Werkzeug? Oder keinen Platz zum Reparieren? Kein Problem, die

Fahrradwerkstatt „Drahtesel-Office“ hatte jeden zweiten Montag im Monat von 16:00 bis 18:00 Uhr

geöffnet. Reparaturen aller Art können unter fachmännischer Anleitung selbst durchgeführt werden,

d.h. die Reparaturarbeiten werden nicht übernommen, sondern „selber machen“ ist angesagt – bei

Bedarf mit Anleitung oder Unterstützung. Das nötige Werkzeug, genügend Platz und freundliche

Helfer sind vorhanden. Eine Anmeldung war nicht erforderlich.

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Video-Clip-Dancing

Jeden Dienstag fand um 16.30 Uhr im Familienzentrum Video-Clip-Dancing statt. Angesprochen

waren Kinder im Alter zwischen 8-12 Jahren. In kürzester Zeit entstand eine Gruppe von 12 Kindern,

die wöchentlich die neusten Tanzschritte der Stars studierten und einübten.

Nähkurs

Hosen kürzen? Lieblingsstücke enger oder weiter machen? Kleidung modernisieren? All dies konnten

die Teilnehmer bei dem BASIS-Nähkurs für Anfängerinnen und Anfänger lernen. Eine professionelle

Damenschneiderin gab an vier Nachmittagen ehrenamtlich Tipps und Tricks zum Umgang mit der

Nähmaschine weiter. Zeitgleich kümmerte sich das Familienzentrum um die Kinderbetreuung.

Neue Kooperationsprojekte 2010

In Kooperation mit dem Mehrgenerationenhaus wurde im November der offene Spieletreff für Alt

und Jung wiederbelebt. Jede Menge Brett- und Kartenspiele warten auf Spielfreudige zwischen 3 und

99 Jahren, donnerstags von 15 – 18 Uhr, dazu werden selbstgebackene Waffeln und Getränke

angeboten. Kinder ab dem Grundschulalter können selbständig den Spieletreff besuchen, jüngere nur

in Begleitung einer erwachsenen Person.

Desweiteren wurde das Kooperationsprojekt „Leih-Oma-Opa Vermittlung“ weiter vorangetrieben. Mittlerweile sind sechs Leih-Omas-Opas in Familien vermittelt. Drei Vermittlungen wurden beendet oder ruhen aus gesundheitlichen Gründen der Leih-Omas-Opas. Eine Warteliste für Familien besteht.

Neu eingerichtet wurde der Stammtisch für Leih-Omas-Opas. Einmal im Monat können sich die Leih-

Omas-Opas bei Kaffee und Kuchen zum Austausch und Plaudern treffen. Auch interessierte Männer

und Frauen über 50 Jahren sind willkommen und können sich erste Anregungen über das Leben als

“Leihgroßeltern“ holen. Für interessierte Eltern findet einmal wöchentlich eine Leih-Oma-Opa

Sprechstunde statt, in der alle Fragen rund um die Vermittlung geklärt werden können.

In Kooperation mit der Migrationsberatung des Caritasverbandes für die Diözese Augsburg wurde

das Projekt „Fit im Alltag“ ins Leben gerufen. Das Projekt richtet sich an über 50-jährige Menschen

mit Migrationshintergrund, die schon länger in Deutschland leben und Probleme mit der Sprache, mit

Ämtern u.ä. haben. In kleiner Runde konnte jeden Dienstag von 14.30 bis 16.00 Uhr über individuelle

Themen, wie Texte und Briefe besser verstehen, Gesundheit, Behörden und Ämter, gesprochen

werden.

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Einzelveranstaltungen 2010

Ausstellung „Frühling in Brasilien“

„In einem Malwettbewerb mit dem Titel „Frühling in Brasilien“ wurden Kinder jeder Altersstufe

aufgerufen, zu dem gleichnamigen Gedicht von Lucimar da Silva Kraus ein Bild zu malen. In dem

Gedicht schildert sie einen Frühlingstag in ihrer Heimat Brasilien. An der Aktion haben sich über 40

Kinder beteiligt und ihre Version eines Frühlingstages in Brasilien dargestellt. Was die Kinder hierzu

auf Papier gebracht haben, konnte vom 5. August bis 10. September 2010 im Familienzentrum

betrachtet werden. Eröffnet wurde die Ausstellung von Almut Grote, Herausgeberin der Zeitung

„Kinder in der Stadt“, und Juliane Ott. Lucimar da Silva Kraus trug persönlich ihr selbstgeschriebenes

Gedicht vor, für den musikalischen Rahmen sorgte Franco Alurralde.

Vortrag „Jakobsweg“

Spätestens seit Hape Kerkelings Buch „Ich bin dann mal weg“ ist der Jakobsweg in aller Munde.

Genau zu diesem Thema fand am 22. Juni 2010, ein kostenloser Vortrag statt. Herr Nemec berichtete

über die Vorbereitungen einer Pilgerreise, den Weg von St. Jean-Pied-de Port bis Santiago de

Compostela, den Pilgerausweis und zeigte beeindruckende Bilder vom Jakobsweg.

Bildervortrag „Afghanistan“

Desweiteren wurde ein Bildervortrag über Afghanistan am 28. Oktober 2010 angeboten. Herr

Nemec berichtete über seine einjährige Tätigkeit als Entwicklungshelfer in Afghanistan und erzählte

u.a. über das Land, sowie die Grenzziehung. Zusätzlich zeigte er Fotos aus Herat, Kabul und Jalalabad.

Eine Anmeldung war nicht erforderlich.

Vortrag „Hartz IV“

Kurt Ziegler, ehemaliger Leiter der Selbsthilfegruppe „ASU – Arbeitslose Ulm“ informierte am

8.November 2010 rund um „Hartz IV“. Thematisiert wurde unter anderem Wohngeld und

Mietzuschuss. Auch gab er einen kurzen Überblick über die Gesetzesneuerung.

Vortrag „Selbsthilfe, was bringt mir das?“

In Kooperation mit dem Selbsthilfebüro KORN e.V. wurde am 26. November 2010 ein Vortrag über

das Thema „Selbsthilfe, was bringt mir das?“ angeboten. Angesprochen wurden alle interessierten

Menschen, die noch nicht in einer Selbsthilfegruppe angegliedert waren und sich über das Thema

informieren wollten.

Adventsnachmittag Gemeinsam mit den sozialen Stadt Akteuren wurde 2010 die Adventsrunde ins Leben gerufen. Jeden

Adventsfreitag hatten die Bürgerinnen und Bürger die Möglichkeit, die Einrichtungen persönlich

kennen zu lernen und sich bei den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern unmittelbar über die Arbeit,

Angebote und Tätigkeiten zu informieren. Am 3. Dezember 2010 lud das Familienzentrum zum

Adventsnachmittag ein. Es wurden z.T. selbst geschriebene Geschichten vorgelesen, gemeinsam

gesungen und für das leibliche Wohl sorgten selbstgebackene Kuchen, Plätzchen und Lebkuchen.

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Gruppen, Initiativen und Vereine im Familienzentrum

In den letzten Jahren ist das Familienzentrum eine Plattform für unterschiedlichste Gruppen, Initiativen und Vereine geworden. Allerdings befindet sich die Gruppenanzahl in einem steten Wandel, beispielsweise hat sich der Ägyptisch-deutsche Verein aufgrund des Umzugs bzw. der veränderten Raumgröße umorientiert und für andere Räumlichkeiten entschieden. Folgende Gruppen, Initiativen und Vereine nutzen wöchentlich das Familienzentrum als Begegnungsstätte:

Ungarische Eltern-Kind-Gruppe

Mutter-Kind-Gruppe „Sapperlot“

Russischsprachige Mutter-Kind-Spielgruppe

Wilde Kerle – ein Betreuungsangebot für behinderte Kinder

Malgruppe für Kinder

Qualifizierung für Tagesmütter

Integrationskurs für Migrantinnen und Migranten

Erzählcafe (N)irgendwo zu Hause

Freunde des Orients - Hiwar Filmcafe

Selbsthilfegruppen

2010 konnten neue Initiativen und Vereine für die Räumlichkeiten des Familienzentrums gewonnen werden. Wöchentlich neu treffen sich folgende Gruppen:

Krabbelgruppe für Kinder mit und ohne Behinderung

Entspannung und Lebensenergie durch Yoga

ZEN Meditationsgruppe

Autogenes Training für Alleinerziehende

Treffpunkt für Alleinlebende 40+

Öffentlichkeitsarbeit

Ein weiterer Schwerpunkt der Arbeit im Familienzentrum war die Öffentlichkeitsarbeit. Vielseitig

wurde auf Projekte, Gruppenangebote und Veranstaltungen aufmerksam gemacht und geworben:

Internet

Im World Wide Web wurde auf der Internetseite www.familienzentrum.neu-ulm.de über

die Arbeit im Familienzentrum informiert. Zudem wurde eine neue Homepage aufgebaut.

Seit 2010 können sich die Bürgerinnen und Bürger ebenfalls auf www.familienzentrum-

neu-ulm.de informieren.

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Desweiteren wurde auf der Homepage des Caritasverbandes (www.caritas-neu-ulm.de)

und auf Homepage der Diakonie (www.diakonie-neu-ulm.de) auf das Angebot des

Familienzentrums hingewiesen.

Newsletter

Zudem wurde ein Veranstaltungsnewsletter für kooperierende Einrichtungen und

interessierte Bürgerinnen und Bürger eingerichtet. Ziel war es, das Programm des

Familienzentrums schneller und flexibler zu verbreiten.

Lokale Presse

Ein wichtiges Medium unserer Öffentlichkeitsarbeit war die lokale Presse. In

Zusammenarbeit mit der „Südwest Presse“, der „Neu-Ulmer Zeitung“, dem „Ulmer

Wochenblatt“ und dem „Neu-Ulmer Extra“ wurden die Leserinnen und Leser immer

wieder auf neue Projekte des Familienzentrums aufmerksam gemacht.

Stadtteilzeitung

Weiterhin beteiligte sich das Familienzentrum mit zahlreichen Berichten und dem

aktuellen Veranstaltungsprogramm an der Stadtteilzeitung „Wir in der Innenstadt“. Die

Zeitung erscheint dreimal jährlich mit einer Auflage von 3.000 Stück.

Kinder in der Stadt

Die Zusammenarbeit mit der Zeitung „Kinder in der Stadt“ wurde im Jahr 2010

intensiviert. Neben Berichte über das Familienzentrum, wurde eine Anzeige geschaltet

und die Ausstellung „Frühling in Brasilien“ gemeinsam organisiert. Die kostenlose Zeitung

für die Region Ulm/ Neu-Ulm/ Donau-Iller/ Schwäbische Alb erscheint 6x im Jahr mit

einer Auflage von 30.000 Stück.

RegioTV

Im Juli war bei dem Projekt “Hausaufgabenhilfe” der lokale Fernsehsender RegioTV zu

Besuch. Berichtet wurde in der Sendung “FAMILIE” über die Hausaufgabenhilfe, die

ehrenamtlichen Helferinnen und Helfer, sowie über das Familienzentrum im Allgemeinen.

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Flyer

Der allgemeine Flyer des Familienzentrums wurde aktualisiert. Zudem wurde der Flyer

für das Projekt „Leih-Oma-Opa Vermittlung“ und der Flyer der „Neu-Ulmer Elternrunden“

überarbeitet und gemeinsam mit dem Grafikbüro Maier neu gestaltet.

Handzettel und Plakate

Projekte des Familienzentrums wurden zusätzlich mit Handzetteln und Plakate

beworben, die bei zahlreichen öffentlichen Einrichtungen, bei unseren

Kooperationspartnern auslagen und in Briefkästen verteilt wurden.

Sonstige Öffentlichkeitsarbeit

Darüber hinaus fanden weitere Aktionen statt, die das Familienzentrum in der

Öffentlichkeit bekannt machte (z.B. Beteiligung beim Stadtfest Neu-Ulm, beim

Stadtteilfest und beim Internationalen Kinderfest).

Kooperation mit anderen Einrichtungen

Vernetzung mit anderen Einrichtungen der Stadt Neu-Ulm, eine weitere wichtige Säule der Arbeit des

Familienzentrums. Die Zusammenarbeit und Vernetzung mit sozialen Einrichtungen dient zur

Bündelung von Angeboten für Familien, zur Entwicklung von Kooperationen, zur Nutzung von

Synergieeffekte und zur Vermeidung von Doppelangeboten. Zu unseren Kooperationspartnern

zählen:

Coobjektiv

FD Bildungsakademie

Freunde des Orients

Kiga Regenbogen

KiTa Zauberwald

Landratsamt Neu-Ulm

Mehrgenerationenhaus

Migrationsberatung, Caritasverband für die Diözese Augsburg e.V.

Peter-Schöllhorn-Schule

Rotes Kreuz

Schulsozialarbeiter der Peter-Schöllhorn-Schule

Selbsthilfebüro KORN e.V.

Sozial- und Lebensberatung, Caritasverband Günzburg und Neu-Ulm e.V.

Soziale Stadt Akteure: IdA, Sportprojoket, Quartiersmanagement

Stadtteilbüro Vorfeld

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Statistik

Im Jahr 2010 erreichte das Familienzentrum 12870 Besucherinnen und Besucher. Die Besucherzahl

schlüsselt sich folgendermaßen auf:

Veranstaltungsform Besucher/innen 2009 Besucher/innen 2010

Projekte des FZ 5014 5150

Regelmäßige Gruppen 5177 5290

Vermietungen 510 530

Vermittlung/ Information/ Beratung 640 750

Sonstige Besuche 1400 1150

Insgesamt 12741 12870

Ein Schwerpunkt des Familienzentrums ist die Vermittlung, Information und Beratung von den

Bürgerinnen und Bürger der Neu-Ulmer Innenstadt. Die Beratungsarbeit fand persönlich, telefonisch

und per Mail statt. Unter „Beratung“ verstehen wir Informationsgespräche mit einer Dauer von 10

Minuten und mehr. Alle weiteren Gespräche sind unter Information und Vermittlung erfasst.

Ausblick

Das Angebot des Familienzentrums richtet sich nach dem jeweiligen Bedarf der Bewohnerinnen und

Bewohner. Dementsprechend befindet sich das Veranstaltungsprogramm des Familienzentrums im

stetem Wandel. Für das Jahr 2011 sind folgende Projekte geplant:

Kaffeeklatsch & Kinderquatsch

Ein Frühstückstreff für Alleinerziehende findet ab Januar 2011 jeden 2. Freitag im

Monat von 9:30 – 11:00 Uhr im Familienzentrum statt. Während sich die Mütter

austauschen, können die Kinder in der Kinderecke spielen.

Familiencafe in Kooperation mit dem MGH

Waffeln, Kuchen und Kaffee gibt es ab Januar 2011 im „Familiencafe“ sonntags von

14:00 und 17:00 Uhr, außerdem Gesellschaftsspiele für Groß und Klein und die

gemütliche Spielecke für Kinder bis ca. drei Jahren.

Nähkästchen in Kooperation mit dem MGH

Der Reißverschluss ist kaputt, das Knopfloch ausgerissen, die Jeans muss gekürzt

oder der Rock geweitet werden. Das Alles und noch viel mehr kann ab Februar 2011

jeden Mittwoch zwischen 14:00 und 17:00 Uhr gelernt werden.

Information und Vermittlung Besucher/innen 2009 Besucher/innen 2010

Persönlich 491 632

Telefonisch 678 724

Per Mail 129 171

Beratung 149 119

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Wichteltreff

Eine integrative Krabbelgruppe findet ab Februar 2011 jeden Freitag von 9:30 bis

11:30 statt. Willkommen sind Kindern mit/ ohne Behinderung im Alter von 9-15

Monaten.

Lesen international in Kooperation mit der Stadtbücherei Neu-Ulm

Ebenfalls ab Februar findet einmal im Monat – freitags von 14:30 bis 15:30 Uhr – eine

bilinguale Lesung für Kinder im Grundschulalter statt. Vorgelesen wird in den

Sprachen italienisch, türkisch und russisch.

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Mehrgenerationenhaus Neu-Ulm (MGH)

Definition und Aufgaben

Das Mehrgenerationenhaus ist ein Aktionsprogramm des Bundesministeriums für Familie, Senioren,

Frauen und Jugend und möchte den Zusammenhalt und den Austausch der verschiedenen

Lebensalter stärken durch generationsübergreifende Projekte, Begegnungen und Angebote.

Kriterien für ein Mehrgenerationenhaus Einbeziehung der vier Lebensalter: Kinder und Jugendliche, Erwachsene, junge Alte und Hochbetagte.

Generationenübergreifende Angebote

Kinderbetreuung

Zusammenwirken von Haupt- und Ehrenamtlichen auf gleicher Augenhöhe; starke

Einbeziehung des bürgerschaftlichen Engagements

Entwicklung als Informations- und Dienstleistungsdrehscheibe vor Ort

Einbeziehung der lokalen Wirtschaft

Offener Tagestreff und Cafeteria/Bistro

Das Mehrgenerationenhaus Neu-Ulm wurde im Mai 2008 eröffnet. Die Patin des

Mehrgenerationenhauses ist die Bundestagsabgeordnete Frau Ekin Deligöz.

Der Einzugsbereich umfasst den Landkreis Neu-Ulm. Der Schwerpunkt der Arbeit liegt in der Stadt

Neu-Ulm.

Personelle Situation

2010 hat es verschiedene personelle Wechsel und einen Stellenzuwachs im Mehrgenerationenhaus

Neu-Ulm gegeben.

Zusätzlich waren noch drei Honorarkräfte für die Leitung der PEKiP-Kurse tätig, sowie mehrere

Ehrenamtliche bei Einzelprojekten.

Koordinatorin: bis August Frau Hitzler, Dipl. Pädagogin, 12 Wchst.

ab September Frau Koch, Dipl.Soz.-Päd. (FH), 13 Wchst.

Verwaltung: bis Juli Frau Pfeiffer, 4 Wchst.

ab Aug. Frau Nöldner, zunächst 4 Wchst, ab Okt. 9 Wchst.

Schulbetreuung: Zehn pädagogische Fachkräfte in Teilzeit mit

unterschiedlichen Stundenkontingent

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Projekte

PEKiP – Kurse

Mittagstisch im Stadtteil Neu-Ulm Vorfeld

Nachmittagsbetreuung in verschiedenen Schulen

Leih-OMA-OPA – Projekt

Spieletreff für Alt und Jung

PEKiP – Kurse

PEKiP beruht auf einem Konzept des Prager Psychologen Jaroslav

Koch und wendet sich an Eltern mit Babys im ersten Lebensjahr.

Eine PEKiP – Gruppe besteht aus 6 – 8 Erwachsenen mit ihrem

Baby ab sechs Wochen. Da sich PEKiP immer an den Bedürfnissen

des Kindes und dessen Entwicklungsstand orientiert, sind die

Babys in einer Gruppe etwa gleich alt. Wir bieten PEKiP – Kurse in

Neu-Ulm und Illertissen an. Diese Kurse werden von speziell

ausgebildeten Pädagoginnen geleitet. In Illertissen fanden 10

Kurse, in Neu-Ulm 4 Kurse statt.

Kostenloser Mittagstisch im Stadtteil Neu-Ulm Vorfeld

Die Firma Gastromenü sponsert uns einmal in der Woche 30 Essen für Kinder. Von Januar bis Juli gab

es daher immer mittwochs einen kostenlosen Mittagstisch im Vorfeld für die Kinder der dortigen

Grundschule. Nach dem Essen konnten die Kinder noch ca. zwei Stunden unter Aufsicht spielen oder

ihre Hausaufgaben machen. Vier ehrenamtliche Kräfte haben sich in diesem Projekt engagiert. Nach

den Sommerferien wurden die Räume anderweitig genutzt. Daher musste das Angebot

vorübergehend eingestellt werden.

Nachmittagsbetreuung in verschiedenen Schulen in Neu-Ulm und im Landkreis Neu-Ulm

Mittagsbetreuung in der Grundschule Nersingen/Straß: Bis zu den Sommerferien

arbeiteten zwei pädagogische Kräfte in diesem Bereich. Für das Schuljahr 2010/2011

konnte eine zusätzliche Kraft für die Zeit des Mittagessens mit zwei Stunden täglich

eingestellt werden. Ca. 30 Kinder kommen täglich von 12.00 bis 16.00 Uhr.

In der „Offenen Ganztagsschule“ an der Hauptschule Nersingen/Straß sind drei

Mitarbeiterinnen von Montag bis Donnerstag von 12.15 bis 15.30 Uhr beschäftigt.

Dieses Angebot umfasst die Betreuung von ca. 25 Schülern und Schülerinnen

während des Mittagessens, in der Freizeit und bei den Hausaufgaben.

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Seit September übernimmt das MGH die Nachmittagsbetreuung in der Grundschule

Neu-Ulm Stadtmitte zwischen 12.00 und 16.00 Uhr. Die Eltern können verschiedene

Zeiten buchen, z. B. zwei Stunden oder vier Stunden täglich von Montag bis Freitag

oder auch nur einzelne Tage. Die Betreuung findet in den Räumen des ehemaligen

Familienzentrums direkt in der Grundschule statt. Dazu wurde entsprechend dem

Bedarf eine Cafeteria für die Einnahme des warmen Mittagessens und Räumen für

die Hausaufgabenbetreuung umgebaut. Vier pädagogische Fachkräfte sind für dieses

Angebot eingestellt worden und zusätzlich wurden wegen des hohen

Arbeitsaufwandes die Stundenkontigente für die Koordinatorin und die

Verwaltungskraft etwas erhöht. Neben den hauptamtlichen Kräften widmen sich vier

Ehrenamtliche der Leseförderung der Kinder in Kleinstgruppen. Zurzeit besuchen 32

Kinder die Nachmittagsbetreuung.

Im Rahmen dieser Mittagsbetreuung fand eine Weihnachtsfeier mit den Kindern und Ehrenamtlichen

statt. Dazu hat unsere langjährige Ehrenamtliche Frau Okunick folgenden kleinen Bericht

geschrieben:

Für die Weihnachtsfeier am 21.12.2010 hatten wir Ehrenamtliche bei einer Apotheke, verschiedenen

Banken und einer Buchhandlung Sachspenden gesammelt, die großzügig gegeben wurden. Das

Mehrgenerationenhaus trug noch je ein Buch für jedes der Kinder bei, es wurden 29 Jutesäckchen für

die Tombola gefüllt.

Frau Salis hatte mit den Kindern vorab Weihnachtslieder eingeübt. Nach deren Vortrag mit einigen

sehr schönen Singstimmen wurde eine Weihnachtsgeschichte vorgelesen, in die die Kinder

einbezogen wurden. Bei Tee und Gebäck kamen dann das Losziehen und mit viel Aufregung das

Verteilen der Gewinne. Der Renner unter den Geschenken waren einige Labello-Fettstifte, um die das

große Feilschen begann – ein Puzzle und ein Luftballon oder ein Bleistift mit Radiergummi gegen

einen Labello. Am Ende hatte dann jedes Kind, was es wollte und alle waren glücklich. Für die

Spender haben alle Kinder einen Dankeschönbrief mit ihren Vornamen unterschrieben, der kopiert

und später an die Geber verteilt worden ist. Zu unserer Freude hatten viel mehr Mütter an der

Veranstaltung teilgenommen als wir erwartet hatten. Somit können sich auch die Familien ein Bild

von der Tätigkeit der Ehrenamtlichen machen.

Bilder von der Weihnachtsfeier in der Grundschule Neu-Ulm / Stadtmitte

Die Mittagsbetreuung an der Schule in Senden-Wullenstetten wurde am Ende des

Schuljahres 2009/2010 durch das MGH eingestellt und von der Stadt Senden

übernommen.

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Leih-OMA-OPA - Vermittlung

ist ein Kooperationsprojekt zwischen dem Familienzentrum und dem MGH. Dahinter steht der

Gedanke, Senioren und junge Familien, deren eigene Enkel bzw. eigene Großeltern aus

verschiedenen Gründen nicht den von ihnen gewünschten ausreichenden Kontakt miteinander

haben, zusammen zu bringen, Ersatzomas und –opas und Ersatzenkel „ausleihen“. Die Nachfrage der

jungen Familien ist sehr viel größer als das Angebot an Leihgroßeltern. Wir konnten zehn solcher

Vermittlungen durchführen.

Als zusätzliches Angebot wurde ein Stammtisch für Leih-OMA / Leih-OPAS eingeführt, in denen die

„Leihgroßeltern“ bei Kaffee und Kuchen über ihre Erfahrungen zwanglos plaudern und sich

austauschen können.

Offener Treff

Als Ort der Begegnung für alle Generationen wird gemeinsam mit dem Familienzentrum dessen

Räumlichkeiten mit Spielecke, Kaffeeautomat, Angebot an kalten Getränken usw. als offener Treff

genutzt.

Spieletreff für Alt und Jung

In Kooperation mit dem Familienzentrum wurde im November der offene Spieletreff für Alt und

Jung wiederbelebt. Jede Menge Brett- und Kartenspiele warten auf Spielfreudige zwischen 3 und 99

Jahren, donnerstags von 15.00 bis 18.00 Uhr, dazu werden selbstgebackene Waffeln und Getränke

angeboten. Kinder ab dem Grundschulalter können allein den Spieletreff besuchen, jüngere nur in

Begleitung einer erwachsenen Person.

Ausblick

Die Förderung des MGH läuft Ende 2011 aus. Zunächst werden wir versuchen eine Verlängerung für

ein weiteres Jahr zu erreichen, damit die bestehenden Angebote weitergeführt werden können.

Der kostenlose Mittagstisch im Vorfeld soll wieder aufleben. Ferner sind verschiedene Projekte mit

dem Familienzentrum geplant, z. B. ein „Familiencafe“ am Sonntag oder das „Nähkästchen“, sowie

ein Kooperationsprojekt mit der Migrationsberatung des Diakonischen Werkes Neu-Ulm e.V. zur

Sprachförderung. Weitere Angebote werden nach den Bedürfnissen unserer Zielgruppen und soweit

es die knappen Personalressourcen hergeben organisiert.

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Dank

Die umfangreichen Aufgaben des Familienzentrums und Mehrgenerationenhauses sind nur sinnvoll

umzusetzen, wenn ehrenamtliche Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter uns in unserer Arbeit

unterstützen. Für das Engagement und ihren unermüdlichen Einsatz möchte sich das Team des

Familienzentrums und des Mehrgenerationenhauses herzlich bedanken.

Juliane Ott Agata Salis Renate Koch Koordinatorin Projektverantwortliche Koordinatorin Familienzentrum für Kinder und Migrantinnen Mehrgenerationenhaus

Mathias Abel Sigrun Rose

Geschäftsführer des Caritasverbands 2. Vorsitzende Diakonisches

f. d. Region Günzburg und Neu-Ulm Werk Neu-Ulm e.V.