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Fanguide EM 2008

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FanguideEM 2008

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ImpressumVerantwortlich:

Koordinationsstelle Fan-Projekte bei der dsj

Michael Gabriel/Volker Goll

Otto-Fleck-Schneise 12, 60528 Frankfurt

Tel.: +49 69 6700357

www.kos-fanprojekte.de

Gefördert von:

Deutscher Fußball-Bund

Otto-Fleck-Schneise 6, 60528 Frankfurt

www.dfb.de

Redaktion:

Volker Goll und Nicole Selmer

Gestaltung:

Ingo Th iel

Texte und Beiträge:

Nicola Berger, Volker Goll, Bernhard Holzer, Christian Karn, Andreas Lampert,

Kirsten Ohlwein, Martin Schwarzlantner, Nicole Selmer, Gerhard Wolff

Fotos:

Siehe Liste, alle anderen: Volker Goll, KOS, Nicole Selmer, Ingo Th iel, imprenta

Bongarts/Getty Images (alle: 16 – 21)

dpa - Report (Seite 3, 64, 67 - Dr. Harro Schweizer, 68 - Herbert Pfarrhofer,

72 - EPA /ALESSANDRO DELLA VALLE)

Dr. Dariusz Lapinski (4)

Steff en Grocholl, Leidenschaft-Stadion.de (59, 60, 61, 63)

Kampftrinker Austria (53)

Dank an:

Abteilung Prävention und Sicherheit (DFB), Tobias Döpgen, Marco Durich, Su

Elsener, Stefan Frischknecht, Gerda Gabriel, Michael Gabriel, Linda Hadorn,

Antje Hagel, Ulrike S. Held, David Hudelist, Elisabeth Kotvojs, Lukas Mösle,

Philipp Seiler, Heidi Th aler, Armin Weber, David Zimmermann

Liebe Fans der deutschen

Nationalmannschaft,

liebe Freundinnen und Freunde

des Fußballs,

noch immer habe ich sehr leb-

haft die wunderschönen Bilder

von der Weltmeisterschaft im ei-

genen Land vor Augen. Für die

UEFA EURO 2008™ in Ös-

terreich und der Schweiz wün-

sche ich den Veranstaltern und

uns allen von ganzem Herzen,

dass die Stimmung in den Sta-

dien und in den Städten, unter

anderem vor den Großleinwän-

den, die verbindende Kraft wi-

derspiegelt, die den Fußball so

attraktiv macht.

2006 waren wir Gastgeber im ei-

genen Land, nun sind wir Gä-

ste in Österreich und womög-

lich auch in der Schweiz. Des-

halb möchte ich alle Anhänger

der deutschen Nationalmann-

schaft bitten, auf friedliche und

freundliche Art und Weise ihre

Begeisterung für unser Team

und das Turnier zum Ausdruck

zu bringen. Europa und die Welt

haben 2006 ein positives – man-

che sagen gar: ein überraschend

neues – Gesicht Deutschlands

kennengelernt. Damals waren

wir herzliche, international viel

gelobte Gastgeber. Lassen Sie

uns nun als herzliche Gäste

auftreten.

Für die vielen reisenden Fans, die

vor Ort unsere Nationalmann-

schaft begleiten, hat die vom

DFB unterstützte Koordinati-

onsstelle Fan-Projekte (KOS) er-

neut ein umfangreiches Angebot

auf die Beine gestellt – der hier-

mit vorliegende Fanguide ist ein

Teil davon. Hinzu kommen die

Website www.fanguide-em2008.

de, die rund um die Uhr er-

reichbare Telefon-Helpline und

ein Team von Fan-Projekt-Mit-

arbeiterinnen und Mitarbeitern

vor Ort, die sich um die Belan-

ge der Fans aus Deutschland

kümmern.

Seit 1996 fi nanzieren wir diese

Maßnahmen und sind auch 2008

ganz sicher, dass die Fanbetreu-

ung, die vor Ort zudem mit den

ambitioniertem „Fans Embassi-

es“-Programm der UEFA ver-

zahnt ist, ihren Teil dazu beitra-

gen wird, dass auch die EURO

2008 ein unvergesslich schönes

Fußballturnier wird.

Dr. Th eo Zwanziger

Präsident des Deutschen

Fußball-Bundes

Wir freuen uns auf ein großes Fußballfest

Vorwort

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ein authentischer und eigens

verfasster Fanguide gehört seit

jeher zum festen Begleitpro-

gramm der deutschen Fanbe-

treuung. Unter Einbindung von

Fans und anderen Ortskundigen

erschien schon zur WM 1994 in

den USA „Th e offi cial Suppor-

ters Magazin“. Dieses Magazin –

herausgegeben von der Bundes-

arbeitsgemeinschaft der Fan-

Projekte (BAG) und der KOS –

lehnte sich, nicht nur mit dem

DIN-A5-Format, stark an die

seinerzeit üblichen Fanzines an.

Anlässlich der EM 1996 in Eng-

land änderten wir das Format

ins praktische „LangDin“ – zum

besseren Verstauen in Jacken-

oder Hosentasche. So wurde es

1998 in Frankreich, 2004 in Por-

tugal und schließlich 2006 in

Deutschland beibehalten.

Auch bei der UEFA EURO

2008™ werdet ihr den kosten-

losen Fanguide wieder am Fan-

mobil oder auf der Straße von

MitarbeiterInnen unseres Teams

in die Hand gedrückt bekom-

men. Da wir quasi Erfi nder die-

ser Art von Informationen für

reisende Fußballfans sind, wird

dies mittlerweile ganz zu Recht

von uns nicht anders erwartet.

Ein Dankeschön an dieser Stelle

an den DFB, der uns auch dieses

Mal umfassend unterstützt hat.

Dank der Fanbetreuung der

Gast geberländer Österreich und

Schweiz wird es an Informati-

onen nicht mangeln – so gibt

es z.B. auch jeweils einen spe-

ziellen Städteguide. In unserem

Fanguide 2008 erfahrt ihr aller-

hand Nützliches und Wissens-

wertes über Städte, Stadien, die

teilnehmenden Teams und ganz

allgemein über die beiden Gast-

geberländer. Für die drei Orte,

in denen die deutsche Elf sicher

(Klagenfurt, Wien) und mögli-

cherweise (Basel) spielen wird,

gibt es extra dafür angefertigte

Stadtpläne, die euch die Stand-

orte der stationären Fanbot-

schaften und unseres feuerroten

Fanmobils zeigen.

Euch allen eine stimmungsvolle

und erfolgreiche EM wünschen

für die KOS

Volker Goll und

Michael Gabriel

Liebe EM-Reisende, Inhalt f Turnier

6 Spielplan

8 Deutschland

8 Frankreich

9 Griechenland

9 Italien

10 Kroatien

10 Niederlande

11 Österreich

11 Polen

12 Portugal

12 Rumänien

13 Russland

13 Schweden

14 Schweiz

14 Spanien

15 Tschechien

15 Türkei

16 Das deutsche Team

21 Statistik: Ewige Tabelle

f Länderinfo

24 Österreich und Schweiz

von A bis Z

f Städteinfo

30 Klagenfurt

33 Wien

36 Basel

40 Bern

42 Genf

44 Zürich

46 Innsbruck

48 Salzburg

f Stadieninfo

50 Klagenfurt

53 Wien

56 Basel

59 Bern

60 Genf

61 Zürich

62 Innsbruck

63 Salzburg

f Fußball

65 Historische Länderderbys

68 Fußball in Österreich

72 Fußball in der Schweiz

f Sicherheit

76 Ordnung im Stadion

77 Verbotene Gegenstände

f Fanbetreuung

80 EURO-Fanbetreuung

in Österreich und der

Schweiz

83 Die deutsche

Fanbetreuung

86 Die Gesichter

der Fanbetreuung

Vorwort Inhalt

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6 7

SpielplanSamstag, 7. Juni 2008

1 Gr. A 18:00 Schweiz : Tschechische Rep. Basel :

2 Gr. A 20:45 Portugal : Türkei Genf :

Sonntag, 8. Juni 2008

3 Gr. B 18:00 Österreich : Kroatien Wien :

4 Gr. B 20:45 Deutschland : Polen Klagenfurt :

Montag, 9. Juni 2008

5 Gr. C 18:00 Rumänien : Frankreich Zürich :

6 Gr. C 20:45 Niederlande : Italien Bern :

Dienstag, 10. Juni 2008

7 Gr. D 18:00 Spanien : Russland Innsbruck :

8 Gr. D 20:45 Griechenland : Schweden Salzburg :

Mittwoch, 11. Juni 2008

9 Gr. A 18:00 Tschechische Rep. : Portugal Genf :

10 Gr. A 20:45 Schweiz : Türkei Basel :

Donnerstag, 12. Juni 2008

11 Gr. B 18:00 Kroatien : Deutschland Klagenfurt :

12 Gr. B 20:45 Österreich : Polen Wien :

Freitag, 13. Juni 2008

13 Gr. C 18:00 Italien : Rumänien Zürich :

14 Gr. C 20:45 Niederlande Frankreich Bern :

Samstag, 14. Juni 2008

15 Gr. D 18:00 Schweden : Spanien Innsbruck :

16 Gr. D 20:45 Griechenland : Russland Salzburg :

Sonntag, 15. Juni 2008

17 Gr. A 20:45 Schweiz : Portugal Basel :

18 Gr. A 20:45 Türkei : Tschechische Rep. Genf :

Montag, 16. Juni 2008

19 Gr. B 20:45 Polen : Kroatien Klagenfurt :

20 Gr. B 20:45 Österreich : Deutschland Wien :

Dienstag, 17. Juni 2008

21 Gr. C 20:45 Niederlande : Rumänien Bern :

22 Gr. C 20:45 Frankreich : Italien Zürich :

Mittwoch, 18. Juni 2008

23 Gr. D 20:45 Griechenland : Spanien Salzburg :

24 Gr. D 20:45 Russland : Schweden Innsbruck :

Donnerstag, 19. Juni 2008

25 VF 20:45 Sieger Gruppe A : Zweiter Gruppe B Basel

:

Freitag, 20. Juni 2008

26 VF 20:45 Sieger Gruppe B : Zweiter Gruppe A Wien

:

Samstag, 21. Juni 2008

27 VF 20:45 Sieger Gruppe C : Zweiter Gruppe D Basel

:

Sonntag, 22. Juni 2008

28 VF 20:45 Sieger Gruppe D : Zweiter Gruppe C Wien

:

Mittwoch, 25. Juni 2008

29 HF 20:45 Sieger Spiel 25 : Sieger Spiel 26 Basel

:

Donnerstag, 26. Juni 2008

30 HF 20:45 Sieger Spiel 27 : Sieger Spiel 28 Wien

:

Sonntag, 29. Juni 2008

31 F 20:45 Sieger Spiel 29 : Sieger Spiel 30 Wien

:

ViertelfinaleH

albfinaleFinale

Turnier Spielplan Spielplan Turnier

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8 9

So leicht wie bei

der WM im eige-

nen Land wird es

unsere Elf diesen Sommer nicht

haben. Windschatten, Euphorie

und Überraschungseff ekt fehlen,

dennoch geht das DFB-Team

mit durchgestrecktem Rücken

und als einer der Favoriten ins

Turnier. Eine souveräne Quali-

fi kation und ein Bundestrainer,

der fast ein wenig Alain-Delon-

Stil (Schal, Rollkragen, Eleganz)

in die Coaching-Zone gebracht

hat, machen Hoff nung auf einen

Titel. Der letzte Triumph liegt

immerhin schon zwölf Jahre zu-

rück und die letzten beiden EM-

Auftritte gehören zu den dun-

kelsten Kapiteln der deutschen

Fußballgeschichte. Es wird Zeit.

FIFA-Weltrangliste5 (April 2008)

EM-Bilanz1972 (Titel), 1976 (Vize), 1980 (Titel),

1984 (Vorrunde), 1988 (HF), 1992

(Vize), 1996 (Titel), 2000 (Vorr.),

2004 (Vorr.)

Weisheit„Mitleid bekommt man um-sonst, Neid erwirbt man sich.“

Schaff t es Frank-

reich endlich wie-

der schönen Fuß-

ball zu spielen und sich vom er-

folgreichen Zerstörerkick zu

verabschieden, der unter Trai-

ner Domenech Einzug erhielt ?

Mit Defensivarbeit gewinnt man

zwar Spiele, wie die fünf Gegen-

tore in der Qualifi kation bewei-

sen, doch inzwischen sehnt man

sich nach Zeiten zurück, als die

Equipe tricolore über den Rasen

schwebte wie eine zeitlos schöne

DS-Limousine durch den Pariser

Verkehr. Für Henry, Th uram &

Co. wird es Zeit, jüngeren Spie-

lern wie Samir Nasri und Karim

Benzema Platz zu machen. Den-

noch, chapeau und merci pour les

temps extraordinaires!

FIFA-Weltrangliste7 (April 2008)

EM-Bilanz1960 (4.), 1984 (Titel), 1992 (Vorrun-

de), 1996 (HF), 2000 (Titel), 2004 (VF)

Weisheit„Nur die Wahrheit verletzt.“

Nach dem Coup

von 2004 geht

Griechenland, auch

wenn mancher das immer noch

nicht glauben mag, als Titelver-

teidiger ins Rennen. Vom Old-

School-Fußball (Libero, eine ein-

same Spitze, der Rest macht die

Räume eng) hat sich die heutige

Truppe von Otto Rehhagel aber

entfernt, auch wenn die Hälfte

der Spieler von damals noch da-

bei ist. Während der Quali hol-

te Griechenland die meisten

Punkte aller Teams (31 Punkte),

die sich für die EURO 2008 qua-

lifi zierten. Inzwischen kann lo-

Bei jedem Turnier

dasselbe: Die Itali-

ener kommen mit

ihren Frisuren, Trikots und Posi-

turen daher und die Frauen sind

über Wochen nicht mehr an-

sprechbar. „Aaah, der Toni – da,

der Pirlo, wie süüüüß!“ Wäh-

rend die Jungs sich einzig am

hinterhältigen Spiel von Gen-

naro Gattuso erfreuen, fällt der

Respekt gegenüber den anderen

Spielern (Matterazzi) dürftig

aus. Dabei ist Italien Weltmei-

ster und hat bis 2010 Narrenfrei-

heit. Ob das nun Ohrenschrau-

bereien oder schlechte Tattoos

sind – wir müssen den Hut zie-

Deutschland Wir können auch anders

Frankreich Fahrstuhl zum Schafott

cker zwischen 4-3-3 und 4-4-2

variiert werden, im Sturm spielt

ein Torschützenkönig der Bun-

desliga. Nachteil: Keiner wird die

Griechen jemals wieder so unter-

schätzen wie in Portugal.

FIFA-Weltrangliste8 (April 2008)

EM-Bilanz1980 (Vorrunde), 2004 (Titel)

Weisheit„Ein Leben ohne Freude ist wie eine weite Reise ohne Gast-haus.“ (Demokrit)

Griechenland Angriff der Riesenmoussaka

Italien Der Leopard hen! Unter Trainer Donadoni

hat Italien sein System auf 4-3-

3 geändert. Mal wieder ist mit

einem typisch pragmatischen,

weil Erfolg versprechenden Auf-

tritt zu rechnen.

FIFA-Weltrangliste3 (April 2008)

EM-Bilanz1968 (Titel), 1980 (4.), 1988 (HF),

1996 (Vorrunde), 2000 (Vize),

2004 (Vorr.).

Weisheit„Wer Glück hat, dem macht der Ochse ein Kalb.“

Turnier Die Teams Die Teams Turnier

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10 11

Neben Österreich

und der Schweiz

können die „Vatre-

ni“ auf den Heimvorteil bau-

en. Zumindest in der Vorrun-

de. Denn von Klagenfurt, wo die

Mannschaft zwei Gruppenspiele

austrägt, ist es nicht weit ins Fast-

Nachbarland Kroatien. Die Qua-

lifi kation überstanden die Kroa-

ten souverän, im letzten Spiel

schalteten sie sogar England in

Wembley aus. Zur EURO fehlt

Trainer Slaven Bilic mit Eduar-

do allerdings sein bester Stür-

mer. Ob die Fans der „Feurigen“

dies allerdings als Ausrede gelten

lassen, bleibt fraglich. Seit dem

dritten Rang bei der WM 1998

in Frankreich haben die Kroaten

bei großen Turnieren regelmäßig

enttäuscht.

FIFA-Weltrangliste13 (April 2008)

EM-Bilanz1996 (VF), 2000 (Vorrunde)

Weisheit„Wer früh aufsteht, sammelt doppelt so viel Glück.“

Als dritte große

Mannschaft in der

„Todesgruppe“ wol-

len sich die Niederlande endlich

wieder einmal beweisen. 1988 in

Deutschland gelang der letzte

und einzige wirkliche Triumph.

Das ist 20 Jahre her und eigent-

lich kaum zu glauben. Dabei ha-

ben die Niederländer alles, was es

zum guten, erfolgreichen Fußball

braucht: Klassespieler, das karne-

valistischste Publikum der Welt,

1-a-Ballbehandlung, Flügelfl it-

zer, Abwehrrecken, 4-3-3. Doch

irgendwie greifen die Rädchen

nicht mehr ineinander. Bei der

WM 2006 spielte die „Elftal“ so

schlecht und uninspirierend wie

nie zuvor. Der Trainer ist immer

noch derselbe, neue Spieler sind

kaum hinzugekommen.

FIFA-Weltrangliste10 (April 2008)

EM-Bilanz1976 (3.), 1980 (Vorrunde), 1988 (Ti-

tel), 1992 (HF), 1996 (VF), 2000 (HF),

2004 (HF)

Weisheit„Wer zwei Häuser hat, dem regnet’s in eins rein.“

Die erste EM-Teil-

nahme für Austrias

Kicker bietet viel

Platz für Spekulationen. Bei der

WM 1998 in Frankreich konn-

ten drei Tore in drei Spielen (je-

weils in der 90. Minute!) das vor-

zeitige Aus allerdings nicht ver-

hindern. Seitdem ist eine neue,

junge Spielergeneration heran-

gewachsen, über die man nicht

viel weiß. Vielleicht gelingt es

ihr zusammen mit einem ausge-

hungerten, hysterischen Publi-

kum das Land endlich aus der

„Cordoba“-Sentimentalität zu

Wie Österreich ist

auch Polen das erste

Mal bei einer EM

dabei. Es war der 13. Anlauf der

„Rot-Weißen“, und in der Qua-

lifi kation landete man als Grup-

penerster sogar noch vor Portu-

gal. Großen Anteil an der fuß-

ballerischen Weiterentwicklung

hat der niederländische Coach

Leo Beenhakker, der nach der

WM 2006 Cheftrainer wurde.

Im April wurde zudem der Bra-

silianer Roger Guerreiro ein-

gebürgert und in die National-

mannschaft berufen. Doch beim

EURO-Gastgeber 2012 strahlt

die Zukunft nicht nur leuchtend

Kroatien Sorry for Kung Fu

Niederlande Abeltje, der fl iegende Liftboy

Österreich Komm süßer Tod

Polen Asche und Diamant

rei ßen und den Tagträumereien

Servus zu sagen. Fußball ist mehr,

als einen Sieg über Deutschland

30 Jahre lang zu feiern.

FIFA-Weltrangliste102 (April 2008)

EM-BilanzErstmals dabei

Anfeuerung„Das ist Wahnsinn! Da gibt’s Spieler im Team, die laufen noch weniger als ich!“

(Österreichs Sturmlegende Toni Polster)

hell. Ein Korruptionsskandal, in

den 29 von 34 Profi klubs verwi-

ckelt sind, wirft ein schlechtes

Licht. „Verheerend“, kommen-

tierte Beenhakker die Manipu-

lationenvorwürfe. Aber gab’s so

etwas nicht schon in Italien im

WM-Sommer 2006 ?

FIFA-Weltrangliste28 (April 2008)

EM-BilanzErstmals dabei

Weisheit„Ungeduld ist ein Hemd aus Brennnesseln.“

Turnier Die Teams Die Teams Turnier

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Portugal hat nach

dem verlorenen

Endspiel bei der

EURO 2004 im eigenen Land

noch etwas gutzumachen. Mit

Cristiano Ronaldo spielt einer

der besten Spieler der Welt in

ihren Reihen, seine acht Tore

waren Garant während der Qua-

lifi kation. 23 Jahre ist C. Ronal-

do inzwischen alt. Aber ist er reif

genug, wirklich auf seine Spe-

renzchen und Tricks zu verzich-

ten und sich auf dem Rasen mal

nicht wie ein fechtender Bal-

letttänzer und Gaukler aufzu-

führen ? Falls Trainer Luiz Fe-

Was passieren kann,

wenn einen nie-

mand ernst nimmt,

bewiesen die Griechen vor vier

Jahren. Im Vorfeld als Kanonen-

futter deklariert, feierten sie am

Ende sensationell den EM-Ti-

tel. Die Rumänen könnten die

Griechen dieses Sommers wer-

den. In die „Todesgruppe“ mit

Italien, Frankreich und Nieder-

landen gelost, sind sie das am

wenigsten beachtete Team. Das

gibt Freiräume. Zumal die Ost-

europäer mit den Holländern in

der Qualifi kation bereits bestens

zurechtgekommen sind. Wer

Ist Russland der

neue Gigant auf

der europäischen

Bühne ? Noch ist es nicht so

weit, auch wenn mit der nieder-

ländischen Trainerlegende Guus

Hiddink ein echter Fußballfuchs

auf der Bank sitzt. Dennoch, die

Qualifi kation war alles andere

als überzeugend, auch wenn die

Russen England ausschalteten.

Besonders der röchelnde 1:0-Er-

folg in Andorra am letzten Qua-

lispieltag bewies, dass Russlands

Kicker mit den eigenen Nerven

oft ebenso zu kämpfen haben

wie mit dem Gegner. Gegenüber

Henke is back! Ei-

gentlich hatte Hen-

rik „Henke“ Lars-

son seine Länderspielkarriere

endgültig beendet, aber nun steht

der Sympathieträger doch noch

einmal im Kader. Das freut ganz

Schweden, ist man so doch nicht

nur auf die geniale Nervensäge

Zlatan Ibrahimovic angewiesen,

der abwechselnd unreife Eskapa-

den oder famose Tore produziert,

wie etwa seinen unfassbaren Au-

ßenrist-Rückfuß-Treff er in letz-

ter Minute gegen Italien bei der

EM 2004. Wenn es dann auch

dem Rest des Teams endgültig

Portugal Ein ganz normales Leben

Russland Komm und sieh

Schweden Lächeln einer Sommernacht

Rumänien Ausreißer gesucht

lipe Scolari den Mut hat, mehr

als eine Sturmspitze aufzustel-

len, könnte für C. Ronaldo & Co

diesmal sogar etwas drin sein.

FIFA-Weltrangliste9 (April 2008)

EM-Bilanz1984 (HF), 1996 (Viertelfi nale),

2000 (HF), 2004 (Vize)

Weisheit„Liebe gleicht dem Mond: Wenn sie nicht zunimmt, nimmt sie ab.“

er innert sich zudem nicht mit

glänzenden Augen an den groß-

artigen rumänischen Auftritt bei

der WM 1994, als Hagi & Co

zweifellos den damals besten

Fußball der Welt spielten ?

FIFA-Weltrangliste12 (April 2008)

EM-Bilanz1984 (Vorrunde), 1996 (Vorr.),

2000 (VF)

Weisheit„Der kleine Holzklotz bringt den großen Wagen zum Stürzen.“

der russischen EM-Truppe von

2004 ist die Mannschaft dieses

Jahr stark verjüngt.

FIFA-Weltrangliste25 (April 2008)

EM-Bilanz1960 (Titel, als Sowjetunion), 1964 (Vize), 1968 (H4.), 1972 (Vize), 1988

(Vize), 1992 (Vorrunde, als GUS), als Russland 1996 (Vorr.), 2004 (Vorr.)

Weisheit„Unzufriedenheit mit sich selbst bildet ein Grundelement jedes echten Talents.“ (Anton Tschechow)

gelingt, die schwedische Demut

und Beschiedenheit gegenüber

anderen abzulegen, wird’s viel-

leicht ein letztes großes Turnier

für Henke Larsson.

FIFA-Weltrangliste24 (April 2008)

EM-Bilanz1992 (HF), 2000 (Vorrunde), 2004 (VF)

Motivation„Was der mit dem Ball kann, mache ich mit einer Apfelsine.“ (Zlatan)

Turnier Die Teams Die Teams Turnier

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14 15

Die Schweiz hat

bei der EURO eine

schwierigere Rolle

als ihr Mitveranstalter. Die An-

sprüche der Fans sind höher als

beim österreichischen Nachbarn,

denn in den letzten Jahren hat die

„Nati“ immer wieder angedeutet,

die nächste Stufe erklimmen zu

wollen. Doch geschaff t hat sie

es nie, der Sturm war stets zu

schwach. Bei der WM vor zwei

Jahren erwiesen sich die Schwei-

zer Fußballer als hundsmiserable

Elfmeterschützen (immer wich-

tig bei einem Turnier!), gleich-

zeitig ist die Schweiz das einzige

Spanien ist seit

Jahrzehnten reif für

den Titel. Doch so

erfolgreich die Klubs internatio-

nal spielen, die „Selección“ ereilt

bei jedem Turnier das Schick-

sal eines in die Arena geführten

Kampfstiers: Egal, wie geschickt

er sich anstellt, er ist dem Unter-

gang geweiht. Bei der WM 2006

spielte Spaniens junge Truppe

den modernsten und schnellsten

Fußball. Eine Off enbarung, bis

das Team im Achtelfi nale vom

Destruktivfußball der Franzo-

sen entzaubert wurde. Und wie-

der reiste man vorzeitig ab. Wird

es Torres, Fabregas & Co. nun

Bei der für sie ent-

täuschenden WM

2006 wirkten die

Tschechen wie ein schlapper,

ausgelaugter Haufen, deshalb

will sich die „goldene Gene-

ration“ ein letztes Mal bewei-

sen. Doch was haben Oldies wie

Koller, Baros und Galasek noch

drauf ? Junge Spieler wie Michal

Kadlec, der Sohn des ehemaligen

Lauterer Profi s Miroslav Kadlec,

oder Eintracht-Stürmer Martin

Fenin rütteln kräftig an den al-

ten Denkmälern und wollen an

die Instrumente. Von der Seiten-

Vor zwei Jahren

in der WM-Qua-

lifi kation hagelte

es zwischen der Türkei und der

Schweiz jede Menge „Freund-

lichkeiten“, nun treff en beide

Mannschaften in der Vorrun-

de aufeinander. In der Qualifi -

kation hat das türkische Team

zwei Gesichter gezeigt – nerven-

stark in Norwegen, völlig über-

fordert zu Hause gegen Mal-

ta, was das ständige Auf und

Ab des türkischen Fußballs seit

dem dritten Rang bei der WM

2002 ziemlich gut widerspiegelt.

Der türkische Fußballfreund ist

ein fanatischer Romantiker, an-

Schweiz Kleine Fluchten

Spanien Matador

Tschechien Der fl iegende Ferdinand

Türkei Kurz und schmerzlos

Team der WM-Geschichte, das

ohne einen einzigen Gegentref-

fer ausschied. Die EURO ist die

Abschiedsvorstellung von Nati-

onaltrainer Köbi Kuhn, der da-

nach von Ottmar Hitzfeld abge-

löst wird.

FIFA-Weltrangliste46 (April 2008)

EM-Bilanz1996 (Vorrunde), 2004 (Vorrunde)

Weisheit„Zeit ist am wertvollsten, wenn man sie nicht hat.“

ähnlich gehen ? 1964 gab es bei

der EM-Endrunde im eigenen

Land den letzten und einzigen

spanischen Triumph. Es wird

Zeit, dass der Stier mal lebend

davonkommt.

FIFA-Weltrangliste4 (April 2008)

EM-Bilanz1964 (Titel), 1984 (Vize), 1980 (Vorrun-

de), 1988 (Vorr.), 1996 (VF), 2000 (VF),

2004 (Vorr.)

Weisheit„Folge der Straße und du wirst ein Gasthaus erreichen.“

linie dirigiert seit 2001 und nach

wie vor mit Stil der „Karajan des

Fußballs“, der inzwischen 68-

jährige Karel Brückner.

FIFA-Weltrangliste6 (April 2008)

EM-Bilanz1976 (Titel, als Teil der Tschechoslo-

wakei), 1996 (Vize), 2000 (Vorrunde),

2004 (HF)

Weisheit„Wo eine Brauerei steht, braucht man keinen Bäcker.“

ders ist das Comeback des „ge-

fühlt“ 100-jährigen Hakan Sü-

kür im Sturm nicht zu erklären.

Doch der „Bulle vom Bosporus“

triff t wieder und darf bei der EM

vielleicht ein letztes Mal auf der

großen Bühne jubeln.

FIFA-Rangliste26 (April 2008)

EM-Bilanz1996 (Vorrunde), 2000 (VF)

Weisheit„Es ist leicht tausend Herzen zu brechen, aber schwer, eines zu gewinnen.“

Turnier Die Teams Die Teams Turnier

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1616 17

Rene Adler (15.01.1985)

Bayer Leverkusen

Der deutscheEM-Kader 2008Nach Drucklegung des Guides

wurde der Kader noch von den

hier abgebildeten 26 auf 23

Spieler reduziert.

Abw

ehr

Abw

ehr Abw

ehr

Abw

ehr Abw

ehrTo

r Abwehr

Tor Tor

Robert Enke (24.08.1977)

Hannover 96

Jens Lehmann (10.11.1969)

FC ArsenalArne Friedrich (29.05.1979)

Hertha BSC Berlin

Marcell Jansen (04.11.1985)

FC Bayern München

Philipp Lahm (11.11.1983)

FC Bayern München Per Mertesacker (29.09.1984)

Werder Bremen

Christoph Metzelder (05.11.1980)

Real MadridHeiko Westermann (14.08.1983)

FC Schalke 04

Abwehr

Clemens Fritz (07.12.1980)

Werder Bremen

Turnier Das deutsche Team Das deutsche Team Turnier

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18 19

Mitt

elfe

ldM

ittel

feld

Mittelfeld

Mittelfeld

Mitt

elfe

ld

Mittelfeld

Mitt

elfe

ld

Mittelfeld

Mitt

elfe

ldAn

griff

Angriff

Simon Rolfes (21.01.1982)

Bayer 04 Leverkusen

Bastian Schweinsteiger (01.08.1984)

FC Bayern MünchenPiotr Trochowski (22.03.1984)

Hamburger SV

Mario Gomez (10.07.1985)

VfB StuttgartPatrick Helmes (01.03.1984)

1. FC Köln

Tim Borowski (02.05.1980)

Werder Bremen

Torsten Frings (22.11.1976)

Werder BremenThomas Hitzlsperger (05.04.1982)

VfB Stuttgart

Jermaine Jones (03.11.1981)

FC Schalke 04Marko Marin (13.03.1989)

Borussia Mönchengladbach

David Odonkor (21.02.1984)

Betis Sevilla

Angriff

Michael Ballack (26.09.1976)

FC Chelsea

Turnier Das deutsche Team Das deutsche Team Turnier

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20 21

Angr

iff

Angriff

Angr

iff

Angriff

Trai

ner

Miroslav Klose (09.06.1978)

FC Bayern MünchenKevin Kuranyi (02.03.1982)

FC Schalke 04

Oliver Neuville (01.05.1973)

Borussia MönchengladbachLukas Podolski (04.06.1985)

FC Bayern München

Joachim Löw (03.02.1960)

Bundestrainer

Ewige TabellePl. Land (Endrunden) Spiele S U N Tore Punkte

1 Deutschland (9) 32 15 10 7 45:32 55

2 Niederlande (7) 28 14 8 6 45:28 50

3 Frankreich (6) 25 14 6 5 45:28 48

4 Italien (6) 23 10 10 3 24:14 40

5 Tschechien* (6) 22 10 5 7 32:26 35

6 Portugal (4) 19 10 4 5 27:16 34

7 Spanien (7) 24 8 8 8 26:28 32

8 Russland** (8) 22 8 5 9 24:28 29

9 England (7) 23 7 7 9 31:28 28

10 Dänemark (7) 24 6 6 12 26:38 24

11 Schweden (3) 11 3 5 3 16:12 14

12 Griechenland (2) 9 4 2 3 8:8 14

13 Belgien (4) 12 4 2 6 13:20 14

14 Serbien*** (5) 14 3 2 9 22:39 11

15 Kroatien (2) 7 2 2 3 9:11 8

16 Schottland (2) 6 2 1 3 4:5 7

17 Rumänien (3) 10 1 2 7 7:14 5

18 Irland (1) 3 1 1 1 2:2 4

19 Norwegen (1) 3 1 1 1 1:1 4

20 Türkei (2) 7 1 1 5 3:9 4

21 Bulgarien (2) 6 1 1 4 4:13 4

22 Ungarn (2) 4 1 0 3 5:6 3

23 Slowenien (1) 3 0 2 1 4:5 2

24 Schweiz (2) 6 0 2 4 2:10 2

25 Lettland (1) 3 0 1 2 1:5 1

Berechnung nach Drei-Punkte-Regelung; Entscheidungen nach Elfmeterschießen wer-

den als Unentschieden gewertet; Tore im Elfmeterschießen werden nicht gewertet

* bis 1960 CSR, 1960–1989 CSSR, 1990–1992 CSFR (bzw. Tschechoslowakei), seit

1992 Tschechien

** bis 1991 UdSSR, 1991–1992 GUS, seit 1992 Russland

*** bis 1992 Jugoslawien, 1992–2006 Serbien-Montenegro, seit 2006 Serbien

Stand: 02.05.2008 (Quelle: dfb.de)

Turnier Das deutsche Team Statistik Turnier

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22 23

EntfernungenÖsterreichWien >>> Klagenfurt 310 kmWien >>> Salzburg 301 kmWien >>> Innsbruck 479 kmKlagenfurt >>> Salzburg 217 kmKlagenfurt >>> Innsbruck 321 kmSalzburg >>> Innsbruck 186 km

SchweizBasel >>> Genf 251 kmBasel >>> Zürich 86 kmBasel >>> Bern 98 kmGenf >>> Zürich 279 kmGenf >>> Bern 158 kmZürich >>> Bern 125 km

Schweiz / ÖsterreichBasel >>> Wien 834 kmBasel >>> Klagenfurt 742 km

Verkehrsbestimmungen in ÖsterreichHöchstgeschwindigkeit innerorts: 50 km/h

außerorts: PKW: 100 km/h

Autobahnen: PKW: 130 km/h

Achtung! In der Zeit von 22:00 – 5:00 Uhr gilt auf allen Auto-

bahnen eine Höchstgeschwindigkeit von 110 km/h, ausgenommen

sind die A1 Salzburg-Wien und die A2 Villach-Wien

Promillegrenze Österreich: 0,5

Internationale Telefonvorwahl Österreich: 0043

Telefonvorwahl Deutschland: 0049

Verkehrsbestimmungen in der SchweizHöchstgeschwindigkeit innerorts: 50 km/h

außerorts: PKW: 80 km/h

Das generelle Tempolimit auf Autobahnen in der Schweiz liegt bei

120 km/h, bei Stadtautobahnen liegt es im Bereich zwischen 60 und

100 km/h.

In den meisten Autobahntunneln gilt ebenfalls eine reduzierte

Höchstgeschwindigkeit von 80 oder 100 km/h. Auf den mit Auto-

bahnen verwandten Autostraßen beträgt die Höchstgeschwindig-

keit 100 km/h.

Promillegrenze Schweiz: 0,5

Internationale Telefonvorwahl der Schweiz: 0041

Telefonvorwahl Deutschland: 0049

Turnier Entfernungen Entfernungen Turnier

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24 25

Apotheke In der Re-

gel haben Apotheken

in der Schweiz von 9

bis 18:30 Uhr geöff net. Sonntags

sind sie allerdings mit Ausnahme

der Not-Apotheke geschlossen.

In Österreich öff nen die Apo-

theken bereits um 8 Uhr, schlie-

ßen aber auch um 18 Uhr wieder.

Samstags ist in der Regel von 8

bis 12 Uhr geöff net. Für beide

Länder gilt: Bei dringenden Fäl-

len Notruf 144 wählen.

Arzt In Österreich gilt ebenso

wie in der Schweiz die Europä-

ische Krankenversicherungskar-

te (EHIC). Die EHIC regelt die

Versorgung und Kostenrücker-

stattung beim Krankheitsfall,

man erhält sie auf Anfrage bei

der Krankenkasse. Einen Rück-

transport bezahlen allerdings

nur private Reiseversicherungen.

Habt ihr diese Karte nicht da-

bei, müsst aber zum Arzt, bleibt

euch wohl der Umweg über eine

Krankenkasse vor Ort nicht er-

spart. Sollte keine Krankenkas-

se auffi ndbar sein, müsst ihr bei

einem Arztbesuch die entstan-

denen Kosten zunächst einmal

selbst tragen. Nach eurer Rück-

kehr könnt ihr sie dann von eurer

Krankenkasse zurückfordern.

Bahn Während der

EURO bieten beide

Gastgeberländer zahl-

reiche Sonderangebote an. Da-

rüber könnt ihr euch in den

Bahnhöfen, auf www.fanguide-

em2008.de oder auch an den

Fanbotschaften vor Ort infor -

mieren.

Anders als in Deutschland ver-

kehrt in der Schweiz noch der In-

terRegio. Die schnellste Städte-

verbindung hat

man wohl mit

dem InterCity-

Neigezug. In

Österreich wird

der Zug teil-

weise auch als

ÖBB-IC bezeichnet. Die in

Deutschland als Bummelbahn

bekannte Regionalbahn ist in der

Schweiz als Regio-Zug und in

Österreich als Regionalzug un-

terwegs. Wenn ihr es nicht all-

zu eilig habt, aber auch nicht mit

der Bummelbahn fahren wollt,

bringt euch der RegioExpress

(CH) oder Regional Express

(AUT) in den Alpenländern zu

den Spielorten. Zu erwähnen ist

noch, dass in der Schweiz eine

Strecke – egal mit welchem Zug

und zu welcher Zeit man fährt –

immer gleich viel kostet. Es gibt

also keinen IC-Zuschlag oder

Ähnliches.

Banken Die Banken in den

Schweizer Spielorten sind in der

Regel werktags von 8:30 bis 12

Uhr und 13:30 bis 18:30 Uhr ge-

öff net. Geldautomaten fi ndet ihr

aber auch an jeder Ecke. Ban-

kenland Schweiz …

Nur bis 15 Uhr sind hingegen

die Banken im Nachbarland Ös-

terreich geöff net. Donnerstags

habt ihr in den größeren Städten

jedoch bis 17:30 Uhr die Gele-

genheit, eine Bank aufzusuchen.

Devisen In der

Schweiz gilt nach wie

vor der Schweizer

Franken, aber eine Bezahlung

in Euro ist möglich und üblich

– das Wechselgeld wird dann in

Franken ausgehändigt. Derzeit

(Anfang April) ist ein Schweizer

Franken etwa 0,64 € wert und 1 €

damit 1,66 CHF.

Österreich ist „Euroland“. Mit

plötzlich noch gefundenen Schil-

lingen und Groschen könnt ihr

Glücksbrunnen befüllen oder sie

bei der Österreichischen Natio-

nalbank umtauchen. Das funkti-

oniert z.B. in Klagenfurt in der

10.-Oktober-Straße.

Fahnen Das Schwei-

zer Kreuz ist die Na-

tionalfl agge und das

Wappen der Schweiz. Die (qua-

dratische!) Flagge wird am

Schweizer Nationalfeiertag vor

und an vielen Häusern aufge-

hängt. In den 80er-Jahren galt

das Schweizerkreuz als patrio-

tisch verpönt. Erst in den 90er-

Jahren wurde es im Zuge der

sogenannten Swissness zum

Symbol für Kultkleidung und

Designergegenstände.

Rot und weiß sind auch die Far-

ben der österreichischen Flagge,

um die es gleich zwei Legenden

gibt. Die blutrünstige Variante

lautet: Richard Löwenherz, der

im Krieg seinen Feind besiegt

hatte, legte seine mit Blut be-

spritzte weiße Kleidung ab, und

als der Gürtel fi el, hatte diese die

Farben rot-weiß-rot. Legende

zwei: Der Herzog von Österrei-

ch verlor seine Standarte in einer

Schlacht während des Kreuz-

zuges 1191. Um sich dennoch

erkennbar zu machen, schwenkt

er seinen weißen, mit Blut ge-

tränkten Umhang.

Durch die farblichen Gemein-

samkeiten sind natürlich auch

die Farben der EURO Rot und

Weiß.

Fans Fans fordern: Öster reich

raus! Diese Meldung sorgte

letztes Jahr für Furore. Aus Angst

vor der Blamage bei der EURO

haben sich rund 4.000 Unterstüt-

zer mit dem Slogan „Österreich

zeigt Rückgrat“ für einen Rück-

zug des Gastgebers vom Turnier

ausgesprochen. Natürlich ist das

Team der Österreicher trotzdem

am Start und träumt gemein-

sam mit den Fans von einem

Sieg gegen

Deutschland.

Die Schweizer

Nationalmann-

schaft wird lie-

bevoll „Nati“

genannt – aus-

gesprochen wird das Wort übri-

gens Natzi. Die Schweizer Fans

unterstützen ihre Mannschaft

bei Länderspielen vor allem

mit dem Schlachtruf „Hopp

Schwiiz“. Auf der Webseite

www.hopp-schwiiz.ch kann je-

der Fan seine persönliche Sei-

te zur Nati erstellen, Erlebnisse

erzählen und Bilder hochla-

den. Schlachtruf für die EM ist

derzeit der Song von Baschi:

„Chum bring en hei, chum brin-

gen, chum bringen hei!“

Österreich und Schweiz von A bis Z

Länderinfo A – Z A – Z Länderinfo

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26 27

Gesang Pop-Sänger

Stephan Eicher gilt

als Vorzeigeschweizer,

weil er sowohl in Mundart,

Hochdeutsch und Franzö-

sisch singt. Seine Version von

Mani Matters Hemmige (Hem-

mungen) wurde im ausverkauf-

ten Pariser Olympiastadion

vom Publikum Wort für Wort

mitgesungen. Weitere Klassi-

ker und Publikumslieblinge sind

Mundartrocksänger Polo Hofer,

die Rockbands Züri West und

Gotthard, die Mundart-Gruppe

Patent Ochsner, Lovebugs (Brit-

pop) und Stress (Hip-Hop).

Der größte Exportschlager Ös-

terreichs ist derzeit wohl Chri-

stina Stürmer, die auch deutsche

und schweizerische Hitlisten er-

obert. Auch Party-Kanone DJ

Ötzi ist wichtiger Bestandteil

der österreichischen Musiksze-

ne. Hits wie „Hey Baby“ oder

„Mein Stern“ hört man inzwi-

schen wohl auf jeder Party. Und

die Älteren unter euch erinnern

sich bestimmt auch noch an die

Erste Allgemeine Verunsiche-

rung (Küss’ die Hand, schöne

Frau). Falco hingegen ist Natio-

nalheld im Gesangesolymp und

wird euch deshalb an jeder Ecke

begegnen.

Kaffee Wer in Öster-

reich einen Kaff ee be-

stellt, muss gleich auf

zwei Dinge achten. Zum Einen

bekommt ihr automatisch ein

Glas Wasser

mit dem Kaf-

fee gereicht. In

guten Kaff ee-

häusern kostet

dieses nicht ex-

tra. Dazu trägt

aber vielleicht bei der Bestellung

auch die richtige Aussprache des

Wortes Kaff ee bei. Denn in Ös-

terreich wird das Wort auf der

zweiten Silbe betont.

Was den Kaff ee in der Schweiz

angeht, hat sich der französische

und italienische Einfl uss stär-

ker durchgesetzt als der deut-

sche: Statt Filterkaff ee wurde in

der Schweiz auch schon vor dem

globalen Siegeszug der Coff ee-

shops Milchkaff ee serviert.

Kino Vor dem Kinobesuch in

der Schweiz sollte man darauf

achten, in welcher Sprache der

jeweiligen Film läuft. Üblicher-

weise wird der Film in der Origi-

nalsprache aus gestrahlt, dann je

nach Region mit franzö si schen,

deutschen oder italienischen

Untertiteln. Teilweise sieht man

Filme auch mit mehreren Unter-

titeln, zum Beispiel französisch

und deutsch.

Wer in Österreich Abwechs-

lung sucht, kann neben den her-

kömmlichen Lichtspielhäusern

auch Ausschau nach Programm-

kinos hal ten. So ist zum Beispiel

das 1926 gegründete Volks kino

das einzige Programmkino der

Stadt Klagenfurt. Ungleich grö-

ßer ist das Angebot natürlich in

Wien. Das Votivkino ist das be-

sucherstärkste Programmkino

Österreichs.

Maskottchen Die of-

fi ziellen Maskottchen

der Europameister-

schaft heißen Trix und Flix. Die

österreichischen und Schwei-

zer Fans durften selbst zwischen

drei Namensvorschlägen ent-

scheiden. Neben Trix und Flix

standen auch Flitz und Blitz so-

wie Zagi und Zigi zur Auswahl.

Mit 36,3 % setzten sich Trix und

Flix nur knapp gegen Flitz und

Blitz (33,7 %) durch. Die beiden

Hühner sind in rot-weiß geklei-

det und glänzen mit einer spit-

zen Haarpracht. Im Gegensatz

zum Löwen Goleo dürfen sie

auch eine Hose tragen.

Notruf SchweizPolizei: 117Feuerwehr: 118Rettungsdienst: 144

Notruf ÖsterreichPolizei: 133 oder 112Feuerwehr: 122 oder 112Rettungsdienst: 144 oder 112

Post Die Öff nungs-

zeiten der Postfi lialen

in Österreich sind un-

terschiedlich und jeweils am

Eingang der Filialen angeschla-

gen. Einige Postfi lialen in groß-

en Städten sind auch nachts so-

wie samstags, sonn- und feiertags

geöff net, allerdings bei einge-

schränktem Leistungsangebot.

Das Gleiche gilt für die Schweiz.

Die Öff nungs-

zeiten variieren

nicht nur von

Stadt zu Stadt,

sondern auch

von Filiale zu

Filiale.

Rauchen Bellinzona

bzw. der Kanton Tes-

sin steht während der

EM sicher nicht als Erstes auf

eurer Reiseliste. Falls doch: Dort

darf, wie bei uns, in öff entlichen

Gebäuden wie auch Restaurants,

Bars und Cafés nicht mehr ge-

raucht werden. In den Kan tonen

Basel-Stadt, Genf und Zürich

liegen fertige Gesetzesentwür-

fe zwar vor, aber verboten ist das

Rauchen dort in Restaurants etc.

noch nicht.

In Österreich besteht in öff ent-

lichen Gebäuden ein strik tes

Rauchverbot. Kein Rauchverbot

gilt in gastronomischen Betrie-

ben und bei Veranstaltungen, es

wird allerdings

angestrebt. In

den Stadien der

Schweiz und

Österreich wird

es während der

EURO kein

generelles Rauchverbot geben.

Allerdings ist der Verkauf von

Zigaretten für die Zeit der Eu-

ropameisterschaft in den Stadi-

en verboten.

Rivalität Früher stellte die

Legende von Wilhelm Tell die

Beziehungen zwischen den Eid-

genossen und Österreich auf

Länderinfo A – Z A – Z Länderinfo

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28 29

eine harte Probe. Doch nicht

erst durch das gemeinsame euro-

päische Fußballturnier hat sich

diesbezüglich einiges positiv ver-

ändert. Aber im Winter, wenn

es im Ski-Weltcup um Punkte

geht, lebt die Rivalität natürlich

wieder auf.

In Sachen Fußball befi ndet man

sich in Bezug auf Deutschland

im gleichen Boot: Siege sind

selten, wenn auch nicht ausge-

schlossen. Bei der WM 1954 in

der Schweiz besiegte Österrei-

ch die Gastgeber im Viertelfi -

nale mit 7:5, und das, obwohl

die Eidgenossen zwischenzeit-

lich sogar 3:0 geführt hatten. In

keinem anderen WM-Spiel sind

seitdem mehr Tore gefallen.

Strom, Steckdose Inder Schweiz wird in

Steckdosen der Ste-

cker-Typ J verwendet. Die Span-

nung liegt zwar auch bei 220–

240 Volt, allerdings gibt es in der

Schweiz jedoch drei anstatt zwei

Kontaktstifte. Die deutschen Ge-

räte passen dennoch. Dies gilt je-

doch nicht für die „dicken“ Kon-

turenstecker. Der eidgenössische

Stecker-Typ wird heute nur noch

in der Schweiz, in Liechtenstein

und in Ruanda eingesetzt. Teil-

weise ist er allerdings auch noch

in El Salvador, Äthiopien und

Spanien anzutreff en.

In Österreich gibt es bei der

Stromversorgung keine diesbe-

zügliche Besonderheit.

Süßspeisen und andere Spezialitäten Topfengolat-

schen sollte man unbedingt ge-

gessen haben. Die Quarktaschen

sind oftmals mit Aprikosen ge-

füllt, dazu trinkt man einen „Fi-

aker“ (verlängerter Mokka mit

Rum). Palatschinken (Pfannku-

chen) mit unterschiedlichsten

Füllungen wie Schokolade, Käse,

Spinat oder Kaiserschmarren

und Wiener Schnitzel sind na-

türlich ebenfalls Klassiker der

österreichischen Küche.

Vorsicht in der Schweiz beim

Bestellen von Käsekuchen: Im

Schweizer Käsekuchen kann

mitunter tatsächlich Käse ent-

halten sein (wer sichergehen

will, bestellt also eine Quarktor-

te). Ein Muss der Schweizer Kü-

che sind die Rösti, „Rööhschti“

ausgesprochen, eine Art Kar tof -

felpuff er

aus geriebenen oder geraspel ten

Kartoff eln, der aber ohne Ei oder

Mehl zubereitet und nach Ge-

schmack mit diversen Zutaten

von Speck, Zwiebeln und Ge-

müse bis zu Kräutern oder Äp-

feln angereichert wird. Vorsicht

ist auch geboten bei der Pizzabe-

stellung: Wer keine Peperoni mag

und diese bei der Bestellung ex-

tra abbestellt, wird sie vermutlich

doch bekommen. Denn Peperoni

sind in den beiden Alpenländern

nichts anderes als Paprika.

Trinken In der

Schweiz ist ein 0,3-l-

Bier aus der Zapfsäule

eine „Stange“, zumindest, wenn’s

in einem länglichen Glas serviert

wird. Ein dickes, kleines Glas

mit demselben Inhalt heißt „Ru-

geli“ oder „Chübeli“, äußerst sel-

ten auch „Pony“. Der Radler ist

das „Panasché“ und das Cola-

Bier eine „Pfütze“. Eine Maß

(0,5 Liter) heißt ganz einfach

„Großes“.

Auch in Österreich ist Bier das

Volksgetränk Nummer eins. Mit

insgesamt 600 verschiedenen

Biersorten hat Österreich so-

gar die höchste Brauereidichte

der Welt. Ein Pfi ff (0,2 l) ist das

kleinste erhältliche Maß, Seidel/

Glas/Kleines (0,3 l) und Halbe/

Krügerl/Großes (0,5 l) ergänzen

die Palette. Beliebteste Sorten

sind das helle Lagerbier (Mär-

zen) sowie Zwicklbier (natur-

trüb) und das Weizenbier.

Unter Most versteht man in Ös-

terreich gefi lterten oder ungefi l-

terten Apfelwein. Aufgrund der

großen Apfel-

produktion und

Verarbeitung zu

Most wird vor

allem das süd-

westliche Vier-

tel von Nieder-

österreich Mostviertel genannt.

Aber auch in Klagenfurt bzw.

in Kärnten wird dieses Getränk

euch öfters begegnen. Dasselbe

gilt übrigens für den Schweizer

Kanton Th urgau.

Trinkgeld Im Restaurant, beim

Friseur und im Taxi sind in Ös-

terreich 5 bis 10 % „Schmattes“

üblich. Im Hotel erwartet der

Koff erträger etwa 1 € pro Ge-

päckstück, das Zimmermädchen

1 oder 2 € pro Tag.

Anders sieht es in der Schweiz

aus. Dort ist das Trinkgeld in

der Regel bereits im Preis inbe-

griff en. Allerdings wird es nicht

als unhöfl ich angesehen, in Gas-

tronomiebetrieben 5 bis 10 %

Trinkgeld zu geben.

Zwischenmensch-liches Ein Begriff

prägt die Schweiz ganz

besonders: der Röstigraben. Ei-

gentlich unsichtbar und doch

immer präsent. Er bezeichnet die

Kultur- und Sprachgrenze zwi-

schen der französischen und der

deutschen Schweiz. Und auch

das Tessin hat seine Besonder-

heit: Der Kanton wirkt eigent-

lich schon wie Italien – mit dem

Unterschied, dass man dort mit

Schweizer Franken bezahlt und

die Straßen besser ausgebaut

sind als im Nachbarland. Doch

die multikulturellen Schweizer

haben auch Gemeinsamkeiten

mit den Deutschen: Beide gel-

ten als pünktlich, ordentlich und

zuverlässig.

Weniger Gemeinsamkeiten wer-

den hingegen Österreichern und

Deutschen zugeschrieben. Die

preu ßische Effi zienz steht ge-

gen die österreichische Schlam-

pertheit. Als eigenwillig gelten

vor allem die Wiener, aber ihren

Wiener Schmäh versprühen sie

charmant. Übrigens: Ab tausend

Meter Berghöhe wird geduzt,

auch Bauer und Staatspräsident.

Österreicher stehen auf Titel:

Wer studiert hat, wird auch ger-

ne als „Herr oder Frau Magister“

angesprochen.

Länderinfo A – Z A – Z Länderinfo

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30 31

Renaissancegebäude und eine

schmucke Altstadt mit Palmen,

ein Drache als Wahrzeichen und

drumherum Seen und Berge:

Was will man mehr vom Austra-

gungsort einer Europameister-

schaft ? Klagenfurt ist klein, aber

fein und kann mit dem großen

Plus aufwarten, eine Stadt der

kurzen Wege zu sein. Ob Sta-

dion, Innenstadt, Fancamp oder

See – außer für fußmüde und

schwerbeladene Besucher sind

fast alle wichtigen Orte ohne

Auto oder öff entlichen Nahver-

kehr zu erreichen.

AusgehenDer Nachteil einer klei-

nen Stadt: Man triff t

beim Ausgehen dauernd die

gleichen Leute. Umso wichtiger,

dass man sich dann nicht dane-

benbenimmt. Gelegenheit dazu

gibt es in Klagenfurt vor allem

in der Altstadt, die während der

Klagenfurt Wo der Lindwurm wohnt

Vorrunde für den Autoverkehr

gesperrt ist: Herrengasse, Pfarr-

platz und Th eatergasse sind die

zentralen Orte für Bars, Clubs,

Restaurants und Beisl (also ös-

terreichische Gasthäuser). Ihr

fi ndet in der Stadt ein breites

Ausgehspektrum: von alterna-

tiveren Varianten wie dem Jazz-

café Kamot in der Bahnhofstra-

ße, dem Cafe Pankraz in der 8.-

Mai-Straße oder dem Absolut in

der St.-Veiter-Straße über West-

side Pub und Café Admiral in

Uninähe bis zu größeren Diskos,

etwa das Bollwerk am Südring

oder auch das Congress in der

Völkermarkter Straße. Und wem

das immer noch nicht reicht, der

fährt am Seeufer weiter nach

Krumpendorf, Pörtschach oder

Velden, wo es gerade im Som-

mer eine große Partyszene, zum

Teil mit hohem Schickimicki-

faktor, gibt.

Besonderheiten ÖPNVMit dem Auto in die

Stadt hineinzufahren, ist

gerade an Spieltagen defi nitiv

keine gute Idee, lasst das sein!

Es gibt Parkplätze außerhalb, die

von der Autobahnanschlussstel-

le Klagenfurt Ost der A2 Süd-

autobahn erreichbar und aus-

geschildert sind. Von dort geht

es zu Fuß (ca. 30 Gehminuten)

oder mit dem Shuttlebus (ca. 15

Minuten) in die Innenstadt. Au-

ßerdem gibt es ein Extraangebot

für den Nahverkehr in Klagen-

furt für 4 € am Tag oder 13 für

eine Woche. Auch zum Stadi-

on fahren Shuttlebusse. Seid ihr

länger vor Ort, ist das Kärntner

Fanticket vielleicht das Rich-

tige: Es ist bei der Touri-Info

und in vielen Hotels und Pen-

sionen erhältlich, und für 39 €

könnt ihr damit zwischen dem

6. und 19. Juni alle öff entlichen

Verkehrsmittel (Bus und Bahn)

in Kärnten nutzen.

Ausfl ügeVon der schönen Altstadt

haben wir ja schon ge-

schwärmt, ansonsten ist Klagen-

furt selbst bis zur EURO wohl

weniger den Fußball- als den

Literaturfans bekannt gewesen,

denn hier fi ndet alljährlich der

Ingeborg-Bachmann-Wettbe-

werb, benannt nach der österrei-

chischen Dichterin, die in Kla-

genfurt geboren wurde. Robert

Musil ist ein anderer berühmter

Schriftstellersohn der Stadt, und

mehr zu dem Th ema lernt ihr

im Literaturmuseum der Stadt.

Ein weiterer kultureller Schwer-

punkt wäre moderne Kunst in

der Stadtgalerie oder im … ge-

nau: Museum moderner Kunst

Kärnten. Weniger hochkulturell

Gesonnene vergnügen sich im

Europapark mit der Miniatur-

welt Minimundus, Reptilienzoo,

Planetarium und Grünfl ächen

zum Chillen. Der Wörthersee

ist natürlich ein Muss und kann

Standort der mobilen deutschen Fanbotschaft:

8.-Mai-Straße Ecke Karfreitstraße

Städteinfo Klagenfurt Klagenfurt Städteinfo

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zum Beispiel schwimmend, sur-

fend oder auch mit dem Boot er-

kundet werden.

Überhaupt ist die ganze Regi-

on Kärnten ja Urlaubsland und

bietet daher alles, was man sich

gemeinhin von Urlaubsländern

so erwartet: Natur mit Seen und

Bergen, Freizeitaktivitäten und

Entspannung. Wenn ihr etwas

länger in der Gegend seid, solltet

ihr aber nicht nur die Kärntner

Ortschaften erkunden, sondern

einen kleinen Ausfl ug über die

Grenze hinweg nach Slowenien

oder gar noch weiter an die kro-

atische oder italienische Adria

machen. Eine beliebte Tages-

fahrt auch für viele Klagenfurter

und vielleicht springen ja noch

ein paar Groundhopperpunkte

dabei heraus …

Zu Fuß ins StadionKann man gut machen.

Aus der Innenstadt heraus

am Lendkanal entlang Rich-

tung Wörthersee läuft es sich

hübsch. Auf Höhe der Steiner-

nen Brücke dann die Lueger-

straße links runter, sonst landet

ihr am Beachvolleyplatz, wo eure

Tickets selbstredend keine Gül-

tigkeit haben. Vom Bahnhof aus

geht es ein bisschen weniger ro-

mantisch und verwinkelt, dafür

recht zügig. In 30 bis 40 Minu-

ten ist diese Strecke bequem zu

schaff en.

Fußballheld der StadtUm ein Sportheld zu wer-

den, muss man gar nicht

besonders sportlich sein. Es kann

auch reichen, wenn man vor dem

Mikro ausfl ippt und sich auf die-

se Weise unsterblich macht. So

hielt es der in Klagenfurt gebo-

rene Sportreporter Eduard „Edi“

Finger Senior. Er wurde der erste

österreichische TV-Sportrepor-

ter und legte mit seiner Kom-

mentierung des WM-Spiels zwi-

schen Österreich und der Bun-

desrepublik Deutschland 1978

in Córdoba die Messlatte für alle

Nachfolger ganz hoch: „I wer’

narrisch! Krankl schießt ein –

3:2 für Österreich! … Und jetzt

ist auus! Ende! Schluss! Vorbei!

Aus! Deutschland geschlagen!“

WichtigeTelefonnummern

Polizei: 133Feuerwehr: 122Rettungsdienst: 144

Fanbotschaft (Messegelände):David Hudelist und Robert Korb, +43 463 511935

Tourismusinformation: Neuer Platz 1A+43 463 5372223

Wien Die Wuchtel rollt im PraterWien ist reich an Geschich-

te, aber nicht nur Kaiser, Kom-

ponisten und Konditoren ha-

ben ihre Spuren in der österrei-

chischen Hauptstadt hinterlassen,

sondern auch der Fußball. Sollte

euch nach den Feiern in der Fan-

zone mal der Sinn nach etwas

Sporthistorie stehen, könnt ihr in

der Ausstellung „Wo die Wuch-

tel fl iegt“ mehr über die legen-

dären Orte des Wiener Fuß-

balls erfahren. Gezeigt wird sie

im Wien Museum am Karlsplatz

(und „Wuchtel“, genau, das ist der

Ball). Andere Akteure der Wie-

ner Hochkultur haben vor dem

Fußball die Flucht ergriff en: Das

Ensemble des Burgtheaters ist

während der EURO auf Tournee

durch die Provinz, dafür gastiert

im Traditionshaus am Ring der

VIP-Zirkus, dort gibt es nämlich

ein „Exklusive Viewing“.

AusgehenDie Auswahl an Kaff ee-

häusern ist in Wien be-

kanntlich groß. Eine gepfl egte

Melange oder eine großen Brau-

nen trinkt ihr zum Beispiel im

Café Hawelka in der Bäckerstra-

ße (1. Bezirk), im Café Prückel

am Luegerplatz oder im Café

Museum in der Operngasse. Für

einen netten Bummel bietet sich

der Naschmarkt zwischen Lin-

ker und Rechter Wienzeile an.

Das angrenzende Schleifmühl-

viertel ist eine beliebte Ausgeh-

gegend, ebenso wie das soge-

nannte Bermuda-Dreieck beim

Schwedenplatz. Auch für größe-

ren Andrang am Abend gerüstet

ist dort beispielsweise das Flex,

ein Club am Donaukanal.

Und noch ein Fußballtipp zum

Aus gehen: In einer deutsch-ös-

terreichischen Koproduktion or-

Wien Städteinfo Städteinfo Klagenfurt

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WichtigeTelefonnummern

Polizei: 133Feuerwehr: 122Rettungsdienst: 144

Fanbotschaft (Museumsquartier):Martin Schwarzlantner und Ulrike S. Held, +43 1 5223496

Tourismusinformation: Albertinaplatz, Wien-Hotels & Info, +43 1 24555

ganisiert das charmante Fußball-

magazin ballesterer gemeinsam

mit dem deutschen 11Freunde

eine EM-Lounge im WUK,

einem Veranstaltungszentrum

in der Währingerstraße im 9.

Bezirk.

Besonderheiten ÖPNVÜber den Wiener Nahver-

kehr kann man ohnehin

nicht meckern, und während der

EURO werden Busse, U-Bahnen

und Trams in noch kürzeren In-

tervallen fahren, auch der Nacht-

busverkehr zwischen Innenstadt-

ring und Außenbezirken wird

verstärkt. Neu zur EURO ist

die Verlängerung der U2 direkt

bis zum Stadion. Außerdem im

Angebot: 24-, 48- und 72-Stun-

den-Tickets für 5,70 bzw. 10 und

13,60 €. Wer dennoch nach Al-

ternativen sucht: Wie wäre es

mit dem Citybike ? Das Wie-

ner Leihrad gibt es an mehreren

Standorten im 1. Bezirk für gün-

stiges Geld. Nur nicht vergessen,

es wiederabzugeben!

Ausfl ügeWien bietet natürlich

viele Gelegenheiten für

Unternehmungen jeder Art:

Von der klassischen Museums-

und Schlösserrunde über Pra-

terbummel mit Riesenradfahrt,

Besichtigung des sozialen Woh-

nungsbaus des „roten“ Wiens im

Karl-Marx-Hof bis hin zur et-

was morbiden Gedächtnistour

durch Zentralfriedhof, Sterbe-

und Gedenkzimmer berühmter

Wiener. Jahreszeitlich angemes-

sen ist natürlich ein Heurigen-

Besuch in Stammersdorf, Grin-

zing, Nussdorf oder einem an-

deren der Weinanbaugebiete

in nerhalb der Stadtgrenzen.

Ebenfalls sehr schöne Unterneh-

mungen für den fußballfreien

Teil des Tages: ein Besuch auf

der Donauinsel, beliebtes Nah-

erholungsgebiet mit Bademög-

lichkeit und vielen Lokalen, oder

gleich eine Bootsfahrt auf der

Donau. Für Abenteuerlustige

geht es dann sogar bis ins slowa-

kische Bratislava, der nächsten

Hauptstadt am großen, blauen

Fluss.

Zu Fuß ins StadionVon der Innenstadt ist das

schon eine ganz anspre-

chende Wanderung, aber in 70

bis 90 Minuten machbar. Am be-

sten überquert ihr beim Schwe-

denplatz den Donaukanal auf

der Taborstraße und biegt dann

gleich rechts in die Ferdinand-

straße ab. Aus dieser zweigt dann

sehr schnell linkerhand die Pra-

terstraße ab, die sogleich recht

groß wird. Diese immer gerade-

aus und ihr stoßt geradewegs auf

den Verkehrsknotenpunkt Pra-

terstern. Wenn ihr die auf einer

Trasse laufenden Schienen un-

terquert, seht ihr schon das be-

kannte Riesenrad. Nun kann

man kreuz und quer durch den

Prater schlendern, aber wer es ei-

lig hat, sucht die auch am Prater-

stern abgehende Hauptallee und

geht dort immer geradeaus, bis

links das Stadion zu erblicken

ist. Solltet ihr auf eine Autobahn

treff en, seid ihr defi nitiv zu weit

gelaufen.

Fußballheldinnen der Stadt

Hier schauen wir einmal

weit zurück in die Fuß-

ballhistorie und sehen dort die

ersten kickenden Frauen in Ös-

terreich: 1924 wurde mit Un-

terstützung männlicher Journa-

listen und Fußballer der „Erste

Wiener Damenfußballklub Di-

ana“ gegründet, dem allerdings

kein langes Leben beschieden

war. Gut zehn Jahre später je-

doch – die FIFA hatte den Ver-

bänden inzwischen verboten,

Plätze für Frauenfußball zur

Verfügung zu stellen – wurden

nicht nur mehrere Klubs, son-

dern gleich ein ganzer Verband

gegründet: die Österreichische

Damenfußball-Union, die mit

neun Teams vor gut besuchten

Rängen eine Meisterschaft aus-

spielte. Einige Monate nach dem

„Anschluss“ an das nationalsozi-

alistische Deutschland 1938 war

es mit dem Frauenfußball, der in

Österreich bis heute keinen ho-

hen Status hat, wieder vorbei.

Standort der mobilen deutschen Fanbotschaft: Schwedenplatz

Städteinfo Wien Wien Städteinfo

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„Basel. Mehr als 90 Minuten“

und „Basel tickt anders“: Für die

Europameisterschaft 2008 hat

sich die Stadt im Dreiländereck

– Deutschland, Schweiz, Frank-

reich – viel vorgenommen. Näm-

lich über die Stadtgrenzen hi-

naus noch bekannter zu werden

und mehr zu bieten als Fußball

im St. Jakob-Park.

Basel ist eine Stadt der Super-

lative: Die älteste Universität

(1460), die größte Bibliothek,

das größte Fußballstadion der

Schweiz, liebevoll auch „Jogge-

li“ genannt, und der Basler Fern-

sehturm, mit 250,57 Metern das

höchste freistehende Gebäude

der Schweiz, sind hier zu fi nden.

AusgehenWer einmal über den Dä-

chern Basels essen und

trinken möchte, sollte unbe-

dingt die Bar Rouge im Messe-

turm besuchen und den Panora-

mablick über die ganze Stadt ge-

nießen. Wem fester Boden unter

den Füßen lieber ist, fi ndet in der

Innenstadt gute Ausgehmöglich-

keiten. Die Bücheli Café-Bar &

Lounge ist eine beliebte Bar in

der Fußgängerzone der Steinen-

vorstadt. Direkt am Barfüsser-

platz fi ndet ihr die Bar Galileo’s,

die als Szenetreff gilt und zudem

ganz à la Feng Shui eingerichtet

ist. Seltene Kaff eespezialitäten,

mediterrane Weine, Cocktails,

Champagner-Cüpli – für jeden

ist etwas dabei. Zudem gibt’s

hier auch was auf die Ohren:

Dafür sorgt jeden Abend Live-

Musik vom Piano. Ganz urtüm-

lich hingegen ist gegenüberlie-

gend der „Braune Mutz“ – dort

geht es zu wie in einem Münch-

ner Gasthaus.

ÖPNVWährend der EURO

2008 verkehren die Linien

S1 und S3 rund um die Uhr. Das

Auto kann man also getrost ste-

hen lassen. Ein Tagesticket für

die Zonen 10, 11 und 13 kostet

8 CHF, Kinder zwischen 6 und

16 Jahren bezahlen 4 CHF. Wer

mehrere Tage in Basel bleibt:

Das TNW-Ticket (ganzes Ta-

rifgebiet) für einen Tag kostet

14 CHF, für vier Tage sind es 30

CHF (Kinderticket: 18 CHF).

Die Fahrt zum Stadion von der

Stadtmitte würde eigentlich

nicht mehr als 15 Minuten dau-

ern, aber an Spieltagen fährt die

Tram nicht direkt in der Innen-

stadt ab und auch nicht vor das

Stadion. Die Innenstadt ist we-

gen der zu erwartenden Men-

schenmassen nicht nur für den

Verkehr, sondern auch für Busse

und Bahnen gesperrt. Die bes-

te Möglichkeit ist an Spielta-

gen der Extrazug ( Joggeli-Shut-

tle) vom Bahnhof SBB zum St.

Jakob-Park.

Ausfl ügeZu den Hauptsehens-

würdigkeiten gehört das Basler

Münster. An dem reformierten

Gotteshaus mit romanischer

und gotischer Baukunst in rotem

Sandstein wurde 500 Jahre lang

gebaut. Wenn ihr etwas mehr

über die Geschichte Basels er-

fahren wollt, empfehlen wir ei-

nen der historischen Rundgän-

ge durch die Altstadt. Insge-

samt gibt es fünf verschiedene,

alle beginnen jedoch am Markt-

platz, dauern 45 bis 90 Minu-

ten und sind mit einem farbigen

Porträt einer historischen Basler

Persönlichkeit gekennzeichnet.

Aber Obacht: Lasst Euch dabei

nicht von einer Tram überfahren,

die Straßenbahnen in Basel ver-

kehren nämlich ganz normal auf

der Straße, ohne Extratrasse, was

schon mal für Verwirrung sorgen

kann.

Wer Basel lieber per Führung

kennenlernen will, hat Glück:

Die Stadt bietet ganzjährig Füh-

rungen an, nähere Informationen

– nicht nur darüber – bekommt

ihr bei der Touristeninformati-

on im Stadtcasino am Barfüsse-

rplatz, beim Bahnhof SBB sowie

an den Infopoints, die während

der EURO auf dem Fanboule-

vard eingerichtet sind.

Für Naturbegeisterte bietet Basel

einen Zoologischen und einen

Botanischen Garten, und natür-

lich fehlt es auch nicht an Schau-

Basel Stadt im Dreiländereck

Die Standorte der mobilen Fanbotschaft standen bei

Redaktionsschluss noch nicht fest. Möglich Standorte: Kaufhausgasse Ecke Freien

Straße oder an der Unterführung zum Parkplatz Richtung Birsigstraße

Städteinfo Basel Basel Städteinfo

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bühnen oder Kinos. Beliebter

Ausfl ugsort ist im Sommer das

Gartenbad St. Jakob, direkt ge-

genüber dem Stadion. Wer an

heißen Tagen Erfrischung sucht,

kann auch ein Bad im Gevatter

Rhein in Betracht ziehen – aber

Vorsicht vor der Strömung!

Zu Fuß ins Stadion

Der Weg ins Stadion ist

auf den ersten Blick lang

und grau – im Vergleich zum

bunten Treiben auf dem Markt-

platz. Er ist aber unter einer

Stunde zu schaff en. Vom Ba-

dischen wie vom Bahnhof SBB

(ca. 30 min zum Stadion) gibt es

extra ausgeschilderte Strecken,

allerdings mit kleinen Umwe-

gen. Wer sich auf seinen Orien-

tierungssinn und den Blick auf

den Stadtplan verlässt, kommt

noch etwas schneller ans Ziel.

Fußballheld der StadtKarl Odermatt (*17. De-

zember 1942) war Mit-

telfeldspieler in Diensten des

FC Basel und der BSC Young

Boys. Zu Odermatts aktiver Zeit

dominierte Basel die Meister-

schaft nach Belieben. Er schoss

in 407 Spielen 107 Tore und ge-

wann insgesamt sechsmal die

Meisterschaft, fünf Titel holte er

mit dem FC Basel. 50-mal trug

Odermatt das rot-weiße Natio-

naltrikot und schoss neun Tore.

Sein wichtigstes erzielte er wohl

1971 beim 1:1 in Wembley gegen

England. Übrigens: Odermatt

spielte mit dem künftigen Nati-

onaltrainer der Schweiz, Ottmar

Hitzfeld, in einer Mannschaft.

Wer mehr über Odermatt wissen

will, greife zu seiner Biographie,

die unter dem Titel „Karli none

Gool!“ erschienen ist.

WichtigeTelefonnummern

Polizei: 117Feuerwehr: 118Rettungsdienst: 144

Fanbotschaft (Marktplatz):+41 61 2612111Tourismusinformation: +41 61 2686868 Fundbüro (Spiegelgasse 6): +41 900 120130

Helpline

Website

Mit unserer Website wollen wir allen EM-Reisen-

den und auch den Daheimbleibenden, wertvolle

Tipps und Infos und auch ein bisschen etwas zum

Schmökern und Schmunzeln bieten. Während des

Turniers wird die Seite täglich mit Meldungen und

Reportagen aus den Spielorten des deutschen Teams aktualisiert.

Wir freuen uns über Anmerkungen und Hinweise von euch an

[email protected].

+43 676 6857456

www.fanguide-em2008.de

Wie schon in Portugal 2004 und auch bei der WM

2006 im eigenen Land sind wir nicht nur am Fan-

mobil-Standort, sondern auch per Telefon einfach

und direkt ansprechbar. Unter der österreichischen

Helpline-Nummer sind wir im Ernstfall sogar rund

um die Uhr zu erreichen. Zögert also nicht, uns anzurufen, wenn ihr

Probleme habt, bei denen wir euch weiterhelfen können – mit ein

wenig Rücksicht auf unsere Nachtruhe.

Städteinfo Basel

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Das Wunder von Bern wird zu-

mindest für die deutsche Natio-

nalmannschaft bei der Europa-

meisterschaft 2008 ausbleiben.

Doch auch ohne Fußballwun-

der lohnt ein Besuch der Stadt

an der Aare.

Musikalisch versucht man

die Fußballtouristen mit

dem Hip-Hop-Song „Lueg zu

dim Bitz“ von Wurzel 5 nach

Bern zu locken. Doch das Ambi-

ente der Stadt ist eigentlich Ar-

gument genug. Da ist zum einen

der neu gestaltete Bundesplatz,

der bei heißem Wetter mit sei-

nen 26 ungewöhnlichen Wasser-

fontänen genügend Abkühlung

verspricht. Auf dem Bundesplatz

bietet die Schweizer Haupt-

stadt während der Europamei-

sterschaft auch Public Viewing

an. Zweiter Standpunkt für das

gemeinsame Fußballschauen ist

der Waisenhausplatz.

Auch ein Spaziergang

durch die Berner Altstadt

ist dringend angeraten, für den

ungetrübten Genuss sollte man

das übermäßige Biertrinken auf

danach verschieben. 1983 wurde

die Altstadt nämlich in die Liste

des UNESCO-Weltkulturerbes

aufgenommen. Als Wahrzeichen

gilt der Zytgloggeturm, der mit

seiner astronomischen Uhr aus

dem 16. Jahrhundert besticht.

344 Stufen muss man erklim-

men, um das Berner Münster

zu besuchen. An schönen Ta-

gen reicht der Blick bis zu den

Bergen des Berner Oberlands.

Der Turm gehört übrigens zum

größten Sakralbau der Schweiz.

Einzigartig ist der Bären-

graben am Ostende, der bis

2009 zu einem Bärenpark um-

und ausgebaut werden soll. Hier

leben derzeit nur die Braunbären

Pedro und Tana als Vertreter des

Berner Wappentiers, weitere Ex-

emplare kann man im Tierpark

Dählhölzi bewundern.

Ach ja: Der Physiker Albert

Einstein lebte in Bern, als er

1905 die Relativitätstheorie

und die berühmte Formel E =

mc² schuf. Auch wenn man da-

mit keine zuverlässige Aussage

über die Chancen des Liebling-

steams machen kann – ein Be-

such im Berner Einstein-Mu-

seum lohnt sich. Oder darf ’s ein

bisschen Kunst sein ? Dann ab in

Berns modernstes Museum: Das

Zentrum Paul Klee verfügt über

4.000 Werke des Künstlers.

In Sachen „Ausgehen“

präsentiert sich die Berner

Clubszene vor der EURO noch

nicht meisterlich. Ein paar Bier-

zelte, eine Sexmeile in der Kul-

turzone und die erwähnten

Springbrunnen sind derzeit die

Hauptattraktionen der Stadt.

Aber vielleicht entdeckt ihr

bei einem Rundgang durch die

Bundesstadt Clubs und Bars, die

man auf keinen Fall verpassen

darf. Zu erwähnen sind jeden-

falls die Quick-Bar am Th eater-

platz und die Enoteca, eine Bar,

in der man sich auf Wein aus

der Toskana, Sizilien und dem

Piemont spezialisiert hat. Wer

es richtig krachen lassen will,

sollte einen Blick in den Club

Bern Besuchim Bärengraben

Du Th éatre werfen. Dienstags,

freitags und samstags darf ge-

rockt werden, mittwochs, don-

nerstags und am Samstagnach-

mittag wird der Club als Lounge

genutzt. Und probiert unbedingt

die Berner Honiglebkuchen – sie

gelten als Spezialität der Stadt.

Die Geschäfte haben minde-

stens bis 19 Uhr geöff net, sams-

tags bis 17 Uhr.

Während der EURO fi n-

det auch in Bern ein rie-

siges Fanfest statt. Von der Aar-

bergergasse bis zum Schmieden-

platz stellt die Stadt den Fans

viele Straßen für das Fußballfest

zur Verfügung. Dazu gehören

auch Genfergasse, Neuengasse,

Zeughausgasse, Kornhausplatz

und Bärenplatz.

Die stationäre Fanbotschaft be-fi ndet sich am Waisenhausplatz.Tel.: +41 31 3122266

Städteinfo Bern Bern Städteinfo

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Ob nun EM oder nicht – Genf

ist immer eine Reise wert. Die

zweitgrößte Stadt der Schweiz

liegt idyllisch im Südwesten der

französischsprachigen Schweiz,

dort, wo die Rhône aus dem

Genfer See herausfl ießt. In Ge-

nève (frz.) haben wichtige inter-

nationale Organisationen wie die

UNO, die WTO und das Inter-

nationale Rote Kreuz ihren Sitz.

Oftmals wird die Stadt als ele-

gant, teuer und etwas kühl be-

schrieben, doch ein Spaziergang

entlang des Sees oder durch die

Altstadt kann einen schnell von

den schönen Seiten Genfs über-

zeugen. Da ist zum Beispiel das

Wahrzeichen der Stadt – die

Fontäne Jet d’Eau im Genfer

See (frz.: Lac Léman) – oder

die großzügigen Parks der Stadt,

die man je nach Lust und Laune

(oder nach Wetter) zu Fuß oder

mit der Touristenminibahn auf-

suchen kann.

Um die Stadt intensiv

kennenzulernen, bieten

sich verschiedene Stadtrundgän-

ge an, so zum Beispiel ein Bum-

mel durch die Altstadt, der an

Museen, Brunnen und Kunstga-

lerien vorbeiführt. Besonders se-

henswert sind die Kathedrale St.

Peter, das Rathaus der Stadt aus

dem späten 15. Jahrhundert und

das Geburtshaus von Jean-Jac-

ques Rousseau. Genf gilt als die

Stadt der Parks, die Grünanla-

gen der Stadt, nehmen eine Flä-

che von mehr als 310 Hektar ein.

Wer’s grün liebt, sollte unbedingt

den Park de la Grange, den Per-

le du Lac und den Botanischen

Garten der Stadt besuchen. Der

Park de la Grange ist ein Rosen-

garten, in dem mehr als 200 ver-

schiedene Sorten blühen. Um-

rahmt werden die Blumen der

Liebe von Wasserbecken und

Natursteintreppen. Ein perfektes

Ambiente für sich friedlich zu-

prostende Fußballfans aller Län-

der – wenn nicht hier, wo dann

… Weitere touristische Tipps

bekommt ihr in der schmucken

Arkade für städtische Informati-

onen mitten im Stadtzentrum.

Kulinarisch wartet Genf

gleich mit mehreren De-

likatessen auf, so zum Beispiel

Longeole, eine Wurstspezialität

oder ein Schweinsragout nach

Genfer Art. Für Leckermäuler

ist die Chocolaterie du Rhône

ein Muss, wo es die Genfer Mar-

mites del’Escalade, „Töpfe“ aus

Schokolade oder Nougat, gefüllt

mit Marzipan, gibt.

Wer genug von der Sta-

dionpausenmusik hat

oder auch nur einfach gute Kla-

viermusik gerne mit einem Glas

Wein verbindet, der ist abends

in der Bar „Arthur’s Rive Gau-

Genf Mehr als die UNO

che“ am Tor zur Genfer Altstadt,

gut aufgehoben. New Jazz, Reg-

gae, Latino und House gibt es

im Club Le BDM. Als In-Lokal

der Genfer Szene gilt der Club

Platinum, der mit einem unter-

irdischen Parkhaus und einem

Portier aufwartet. Hier sor-

gen bekannte DJs mit verschie-

denen Musikstilrichtungen für

Abwechslung. Eine VIP-Abtei-

lung gibt es im „Bypass“, ein Lo-

kal mit House-Musik, DJ und

einem Lounge-Restaurant.

In Genf gibt es zur

EURO zwei voneinan-

der getrennte Fanzonen mit ei-

ner Vielzahl von Ständen und

Konzerten. Eine liegt etwas au-

ßerhalb, die andere geht vom

Bahnhof bis auf die Plainpalais

im Zentrum. An diesen beiden

Endpunkten der Meile fi ndet

übrigens auch das Public Vie-

wing statt. Voraussichtlich wer-

den auch die Öff nungszeiten

der Geschäfte an den Spieltagen

verlängert werden.

Die stationäre Fanbotschaft befi ndet sich an der Place du Rhône.Tel.: +41 22 3116454

Städteinfo Genf Genf Städteinfo

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Zürcher Geschnetzeltes, Bir-

chermüesli, Kastanienhonig-

Parfait mit Rhabarber oder

frisches Zürcher Rindfl eisch –

wer nach Zürich kommt, sol-

lte Appetit mitbringen. Mit

367.000 Einwohnern ist Zürich,

wo übrigens die FIFA ihren Sitz

hat, nicht nur das wirtschaftliche

Zentrum der Schweiz, sondern

zugleich auch die größte Stadt

des Landes und hat neben kuli-

narischen Spezialitäten noch ei-

niges mehr zu bieten.

Für Fußballfans lohnt sich

die Reise in die Stadt am

Zürichsee während der EURO

Zürich Sechseläuten am See

allemal. Gleich auf drei Groß-

leinwänden werden die Spiele

hier übertragen: Bei Bellevue,

dem Sechseläutenplatz und Uto-

quai – direkt am Zürichsee vor

einzigartiger Kulisse. So können

insgesamt 45.000 Zuschauer die

Begegnungen verfolgen. Wer es

bequem mag, kann sich ein Ti-

cket für die Tribüne sichern – es

kostet zwischen 15 und 20 Fran-

ken. Die Fanmeile erstreckt sich

entlang des Flusses Limmat, am

General-Guisan-Quai bis zum

Zürichhorn. Viele wichtige Se-

henswürdigkeiten liegen in die-

ser Zone: der Großmünster, die

Fraumünsterkirche und die St.-

Peter-Kirche mit dem größten

Ziff erblatt Europas. Die Haupt-

sehenswürdigkeit ist ohne jeden

Zweifel die Altstadt links und

rechts der Limmat. Mit einem

Spaziergang startet man am be-

sten auf dem Central-Platz, ge-

genüber vom Hauptbahnhof.

Dass man sich in der

größten Stadt der Schweiz

aufhält, merkt man auch an den

Öff nungszeiten. Werktags haben

die Geschäfte von 9 bis 20 Uhr,

samstags von 9 bis 17 Uhr geöff -

net, einige Tankstellen versorgen

durstige Fußballfans sogar rund

um die Uhr.

Wer neben Fußball noch ge-

nug Zeit für Kultur hat, sollte

sich die ZürichCard besorgen,

die man entweder für 24 (Preis

Erwachsene: 17 CHF, Kinder:

12) oder 72 Stunden (Erwach-

sene: 34 CHF, Kinder: 24) er-

werben kann. Mit dieser erhält

man ermäßigten Eintritt in den

Zürcher Zoo, den Chinesischen

Garten, auf einen Tagesaufent-

halt im Asia Spa und kann ko-

stenlos Bahn, Bus, Tram, Schiff

und Seilbahn benutzen. Freien

Eintritt hat man damit eben-

falls in über 40 Museen. Zu-

dem gibt es Vergünstigungen bei

Autovermietungen.

Wer lieber zu Fuß unter-

wegs ist, hat Glück: Die

meisten Sehenswürdigkeiten

der Stadt sind bequem erreich-

bar. Der Kompromiss zwischen

viel sehen und nicht so viel be-

wegen, ist der Ausfl ug zum Uet-

liberg, den man mit der Sihltal-

Uetlibahn erreichen kann, die

vom Hauptbahnhof verkehrt.

Und wem die Anspannung bei

den Fußballspielen aufs Gemüt

schlägt, der kann sich in den

Zürcher Fluss- und Seebädern

entspannen. Zürichs Wasser ge-

hört im Übrigen zum saubersten

der Welt. Die Stadt hat etwa

1.200 Brunnen, und das Wasser

fl ießt in Trinkqualität.

In Zürich wird die Erleb-

nisgastronomie groß ge-

schrieben. Zu empfehlen sind

hier das Crazy Cow, Mascotte

und Kaufl euten in der Innen-

stadt und das Alpenrockhouse in

Kloten. Wem nach dem Fußball

nach noch mehr Party ist, dann

auf nach Zürich West: Hier tobt

nachts der Bär.

Die stationäre Fanbotschaft befi ndet sich direkt am Rathausplatz.Tel.: +41 44 2515765

Städteinfo Zürich Zürich Städteinfo

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Innsbruck ist das Zentrum Eu-

ropas – das wollte Kaiser Ma-

ximilian I. der Welt mittei-

len, als er zur Hochzeit Herzog

Friedrichs IV. mit Bianca Maria

Sforza von Mailand das „Gol-

dene Dachl“ errichten ließ. Die

2657 feuervergoldeten Kupfer-

schindeln sind heute noch eine

der Hauptattraktionen und das

Wahrzeichen das Stadt.

Für den obligatorischen

Gang durch die Altstadt

plant ihr in Innsbruck am besten

ein bisschen mehr Zeit ein, da es

einiges zu bestaunen gibt. Zum

Innsbruck Im Schatten der Schanze

einen das historische Rathaus

mit Stadtturm, die Annasäule in

der Maria-Th eresien-Straße, der

Dom zu St. Jakob aus der Ba-

rockzeit und das Helblinghaus,

zum anderen die Glockengie-

ßerei Grassmayr, die auch ein

angeschlossenes Glockenmuse-

um betreibt, und zu guter Letzt

sollte man auch einen Blick in

die Hofburg werfen, die unter

Kaiserin Maria Th eresia errich-

tet wurde. Überhaupt war die

Kaiserin sehr fl eißig im Beauf-

tragten von Bauwerken: Auch

die Triumphpforte wurde unter

ihrer Herrschaft errichtet.

Für alle Sportfans ist der

Besuch der Bergisel-Are-

na unerlässlich. Schon seit 1926

ist die Skisprungschanze in Be-

trieb und bietet einen wunder-

vollen Ausblick über die Stadt.

Seit etwa 50 Jahren fi ndet hier

ein Springen der Vierschanzen-

tournee statt. Wem der fußball-

zentrierte Aufenthalt Zeit für

längere Ausfl üge lässt, dem sei

ein Trip ins 15 Kilometer östlich

von Innsbruck gelegenen Wat-

tens empfohlen. Die Swarovski

Kristallwelten stellen eine der

meistbesuchten Sehenswürdig-

keiten dar: Licht, Kristalle und

Musik sind faszinierend in Sze-

ne gesetzt.

Wenn ihr aber auch an spiel-

freien Tagen dem Geschehen

um das runde Leder treu blei-

ben wollt, dann könnt ihr euch

die Zeit in der Fanmeile ver-

treiben – sie erstreckt sich über

die gesamte Innsbrucker Innen-

stadt, verbindet zudem die Alt-

stadt mit der Bergisel-Arena.

Wer kurzfristig noch eine Un-

terkunft braucht und Kontakt zu

anderen Fußballfans sucht, sollte

es beim Fancamp (Messe Inns-

bruck) versuchen. Hier gibt es

nicht nur kostengünstige Über-

nachtungen, sondern auch alle

Spiele der EURO live auf der

Großleinwand des Freigeländes.

Beim Sport sollte man

auch bleiben, wenn man

einen Blick auf die Spezialitä-

tenkarte wirft: Tiroler Speck,

Knödel in allen Variationen,

Graukäse mit Zwiebeln, Tiro-

ler Gröstl (Fleisch, Kartoff eln

und Zwiebeln aus der Pfanne),

gefüllte Teigtaschen (Schlutz-

krapfen) und Melchermuas sind

die kulinarischen Köstlichkeiten

Innsbrucks und der Region Ti-

rol. Nicht nur essen, auch feiern

kann man in Innsbruck wunder-

bar: Der Bereich der Altstadt

und der „Bögen“ gilt als Party-

meile der Stadt. Wollt ihr abends

noch einen Blick über die Stadt

riskieren, dann besucht das Se-

gafredo Sky auf dem Dach der

Wirtschaftsuniversität. Singles

sollten sich zu etwas späterer

Stunde in der Mausefalle tref-

fen. Und wer kurzfristig noch

Tickets fürs Finale ergattern

will, kann im Casino Innsbruck

auf den einen oder anderen Euro

hoff en. Hier gilt natürlich der

übliche Dresscode.

Die stationäre Fanbotschaft be-fi ndet sich auf dem Gelände des Fancamps an der Messe.Tel.: +43 512 570265

Städteinfo Innsbruck Innsbruck Städteinfo

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Wie alle Austragungsorte der

Europameisterschaft bietet

auch Salzburg weit mehr als nur

schnöde Fußballspiele. Eine Se-

henswürdigkeit reiht sich in der

Geburtsstadt von Wolfgang

Amadeus an die andere, viele ku-

linarische Spezialitäten müssen

probiert werden.

Dies muss zumindest kein

unfassbar teures Vergnü-

gen werden, denn mit der Salz-

burgCard sind die wichtigsten

Sehenswürdigkeiten kostenlos

– zum Beispiel das Geburtshaus

von Mozart, der Salzburger Zoo

und auch mehr als zehn Museen

Salzburg Kick die Mozartkugel

– darunter das Spielzeug-Mu-

seum, das Salzburg-Museum

und das Museum der Moder-

ne. Zahlreiche Vergünstigungen

wie zum Beispiel für die „Mo-

zart City Tour“, für das Schau-

spielhaus Salzburg, den Gollin-

ger Wasserfall oder die Sommer-

rodelbahn Hallein erleichtern

die Auswahl aus einem riesigen

Angebot an Sehenswürdigkeiten

auch nicht unbedingt. Die Kar-

te kostet 21 Euro für 24 Stunden

(Erwachsene), 10,50 Euro für

Kinder bis 15 Jahre. Wer länger

vor Ort ist, kann für 72 Stunden

34 Euro bezahlen, das Kinderti-

cket kostet 17 Euro.

Auch ohne SalzburgCard

lohnt sich ein Spaziergang

durch die Stadt. Immerhin be-

herbergt Salzburg mit dem Sig-

mundstor den ältesten Straßen-

tunnel Österreichs, des Weiteren

den ältesten mittelalterlichen

Wasserstollen Mitteleuropas und

die größte erhaltene Burg Mit-

teleuropas (Festung Hohensalz-

burg). Übrigens: Die gesamte

Salzburger Altstadt wurde 1996

von der UNESCO in die Liste

der Weltkulturerbe aufgenom-

men. Schön für uns Fußballfans,

denn die Fanzone – die Platz

für etwa 25.000 Besucher bietet

– liegt in der Altstadt. Wer kein

Ticket für die Spiele mehr er-

gattern konnte, sollte zum Kapi-

telplatz gehen – hier werden die

Vorrundenbegegnungen übertra-

gen. Das Nachtleben spielt sich

ebenfalls zum größten Teil in der

Altstadt ab: Rund um den Ru-

dolfskai und den Anton-Neu-

mayr-Platz sorgen einige Bars

und Clubs mit Cocktails und

Live-Musik für reichlich Un-

terhaltung. In der Schallmooser

Hauptstraße liegt das Rock-

house – das von Jazz über Rock,

Folk, Blues, Metal, Punkt und

Hip-Hop alles abdeckt. Sollte

dann die Nacht noch jung sein,

schaut mal in der Priesterhaus-

gasse vorbei.

Auch kulinarisch liegt das

Herz Salzburgs in der Alt-

stadt. Am Rudolfskai reiht sich

Lokal an Lokal – und hier fi ndet

man so ziemlich alles, was das

Herz begehrt: Irische Musik wie

im Shamrock oder O’Malley’s,

australische Küche wie Alliga-

toren- und Kängurufl eisch im

Koala. Wer spät aus dem Stadion

kommt, aber trotzdem Hunger

und Lust auf Salzburger Spezi-

alitäten hat, der sollte am Fer-

dinand-Hanusch-Platz bei der

Würstlkönigin einen Halt ein-

legen: Hier habt ihr die Wahl

zwischen Käsekrainer, Debrezi-

ner oder Burenhäutl in scharfer

oder süßer Variante. Ansonsten

sollten natürlich die Mozartku-

geln, die Salzburger Nockerln,

Bosna und die berühmten Käs-

nockerln auf eurer Speiselis-

te stehen. Und wem dann der

Bauch langsam den Blick auf die

Füße versperrt, hat die Möglich-

keit, gleich sieben Badeseen zu

besuchen, unter anderem den

Wolfgangsee, den Ritzensee, den

Mondsee oder den Wallersee.

Die stationäre Fanbotschaft befi ndet sich am Hanuschplatz.Tel.: +43 662 848022

Städteinfo Salzburg Salzburg Städteinfo

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Lange Zeit war der EM-Stand-

ort Klagenfurt in Gefahr: Po-

litische Auseinandersetzungen,

Intrigen und Prozesse an der

Ausschreibung beteiligter Fir-

men zögerten den Baubeginn

des Stadions hinaus. Erst Ende

2005 war dann der Weg frei und

das alte Waidmannsdorfstadion

wich einer futuristischen und ar-

chitektonisch auff älligen Arena.

Das StadionDie Spielstätte mit be-

eindruckender Aus-

sicht auf die Bergku-

lisse der Kärntner Karawanken

wurde für die Endrunde der EM

gänzlich neu errichtet – mit einer

elementaren Besonderheit: Nach

der EM nämlich verschwindet

der Oberrang vermutlich wie-

der und das Stadion wird auf ein

Fassungsvermögen von 12.000

Besuchern zurückgebaut. Die

angemieteten Tribünenteile sol-

len in anderen Stadien neue Ver-

Klagenfurt Wörtherseestadion

wendung fi nden. Während der

Europameisterschaft fasst das

66,5 Millionen Euro teure Bau-

werk mit teils transparentem

Dach 32.000 Zuschauer. Sieben

Millionen Euro kostet der Ab-

bau des Oberrangs, der unmittel-

bar nach Abpfi ff des letzten von

drei Gruppenspielen in Angriff

genommen wird. Dieser besteht

aus einer Art Stahlrohrkonstruk-

tion, die mit Sicherheit zu einer

recht ohrenbetäubenden Atmo-

sphäre beitragen wird, weil u. a.

die Trittfl ächen aus Lochble-

chen bestehen, die bei etwas zu

festem Auftreten entsprechend

scheppern.

Die äußerliche Charakteri-

stik des Stadions (Stichwort

„Ufo“) soll sich nach dem Rück-

bau allerdings nicht ändern.

Aus ökologischen Gesichts-

punkten ist das Wörterseesta-

dion vorbildlich, unter ande-

rem nutzt man Solarenergie zur

Warmwassererzeugung.

Verein/FanszeneSeit September 2007

trägt der SK Austria

Kärnten – in der höch-

sten Spielklasse Österreichs be-

heimatet – seine Heimspiele im

Wörtherseestadion aus. Der Ver-

ein ist eine Neuschöpfung und

nicht viel älter als das Stadion

selbst. Er ging aus der Umsied-

lung des ASKÖ Pasching her-

vor bzw. dem Erwerb von des-

sen Bundesligalizenz – eine

Umgehensweise, die im österrei-

chischen Fußball nicht unüblich,

aber auch nicht unumstritten ist.

Nach der EURO soll auch der in

der zweithöchsten Klasse behei-

matete FC Kärnten die Arena

nutzen. Zuletzt trug der FC sei-

ne Partien im etwas abgelegenen

„Sportzentrum Fischl“ aus.

Die Klagenfurter Fanszene war-

tet mit einer Besonderheit auf:

Die Fanklubs „Amigos“ wie auch

die „Optimisten“ sind sowohl in

der Fankurve der Austria als

auch des FC Kärnten zu fi nden.

Die Philosophie besteht darin,

Kärntens Spitzenfußball auf al-

len Ebenen bestmöglich zu un-

terstützen und für positive Stim-

mung im Stadion zu sorgen.

Allerdings sind in der Stadt auch

viele kritische Stimmen zu hö-

ren, die dem Traditionsklub

Austria Klagenfurt nachtrauern

und der SK Austria Kärnten als

„Kunstprodukt“ ihre Unterstüt-

zung versagen.

Stadieninfo Klagenfurt Klagenfurt Stadieninfo

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Im Stadion in der österrei-

chischen Hauptstadt werden mit

sieben Spielen die meisten Par-

tien der EM ausgetragen, da-

runter auch das Finale. Das ur-

sprüngliche Prater-Stadion, das

seit 1993 nach der Trainerle-

gende Ernst Happel benannt ist,

fasst nach der Modernisierung

bei den Spielen der Europamei-

sterschaft mehr als 50.000 Zu-

schauer. Alle Länderspiele Ös-

terreichs werden im Ernst-Hap-

pel-Stadion ausgetragen. Auch

manches Derby der Wiener

Klubs Rapid und Austria sowie

internationale Spiele der Vereine

fanden bisher hier statt.

Das StadionDie Geschichte des

heutigen Ernst-Hap-

pel-Stadions, das mit-

ten im berühmten Wiener Er-

holungsgebiet Prater liegt, reicht

bis ins Jahr 1915 zurück. Ein

prunkvolles Stadion hatten die

Wiener im Auge – allein auf ei-

nen Standort konnte man sich

nicht einigen. Erst viele Jahre

später platzierte man in der Pra-

ter-Hauptallee einen Granit-

block als provisorischen Grund-

stein und 1929 schließlich wur-

de der Bau beschlossen. Die vom

deutschen Architekten Otto

Ernst Schweizer geplante Sport-

stätte wurde 1931 eröff net. Zu

jener Zeit feierte die Alpenre-

publik ihre bislang beste Mann-

schaft, das „Wunderteam“ – un-

ter anderem mit Matthias Sin-

delar. Dieser Elf gelang 1931

ein 6:0-Auswärtserfolg gegen

Deutschland in Berlin.

Nach dem Zweiten Weltkrieg

wurde das Stadion um einen drit-

ten Rang aufgestockt, Flutlicht-

masten wurden installiert und

die Stätte zu einer Mehrkampf-

arena umgebaut. Aus der Zeit

nach Fertigstellung der Erweite-

rung 1959 datiert auch der Be-

sucherrekord: 90.726 Zuschauer

sahen einen 3:1-Sieg Österrei-

chs gegen die UdSSR. Bei ei-

ner Generalsanierung, die 1993

abgeschlossen wurde, erhielt

das Prater-Stadion eine kom-

plette Überdachung, in die das

neue Flutlicht integriert wurde.

Das Fassungsvolumen sank auf

55.000 Zuschauer.

Anlässlich der EM wurde das

Stadion für 37 Millionen Euro

modernisiert. Die zusätzlich ein-

gebauten Sitzplätze im unteren

Rang verschwinden nach der

EM, um die Laufbahn danach

wieder für Leichtathletikveran-

staltungen nutzen zu können.

Wien Ernst-Happel-Stadion

Anfahrt mit Shuttlebussen oder zu Fuß

Klagenfurt ist eine

übersichtliche Stadt,

die Wege zwischen al-

len wichtigen Punkten (Haupt-

bahnhof, Innenstadt, Fanzo-

nen und Stadion) sind kurz und

daher sehr gut zu Fuß zu be-

wältigen. Alle Strecken sind

ausgeschildert.

Der Weg von der Fanzone am

Messegelände zum Stadion

ist gemütlich in einer hal ben

Stunde zu bewältigen. Am ein-

fachsten lauft ihr südlich des

Messegeländes auf der Florian-

Grögerstr, die zur Ankershofen-

straße wird. Dann links auf die

Waidmannsdorfer Str. die Bahn-

linie unterqueren und danach

rechts in die Siebenhügelstra-

ße. Von nun an immer geradeaus

und wenn ihr links den Billa-

Supermarkt erreicht, erblickt ihr

spätestens das Stadion. Hier seid

ihr übrigens auch gleich richtig,

weil die Nordkurve die Seite der

deutschen Fans ist. Vom Haupt-

bahnhof dauert es ein paar Mi-

nuten länger.

Aus der Innenstadt ist ein land-

schaftlich schöner Fußmarsch

am Lendkanal zu empfehlen,

auf Höhe der Steinernen Brücke

(Luegerstr. links runter) müsst

ihr euch dann aber links halten,

sonst kommt ihr an den Strand

des Wörthersees, was natürlich

auch seine Vorzüge haben kann.

Wer nicht laufen kann bzw.

möchte, der kann an Spieltagen

die Shuttlebusse in Richtung

Stadion nutzen.

Anfahrt mit dem PKWDie neu geschaff enen

Parkplätze in der Nähe

des Stadions sind über

die Autobahnausfahrten „Kla-

genfurt West“ der A2-Süd-Au-

tobahn erreichbar, der Weg ist

ausgeschildert. Von diesen Park-

plätzen könnt ihr das Stadion zu

Fuß in ca. 15 Minuten erreichen.

In die Innenstadt ist man zu Fuß

dann gut eine halbe Stunde un-

terwegs. Natürlich gilt auch hier:

Wer fußmüde ist, Ausschau nach

den Shuttlebussen halten.

Bedarfsorientiert werden sicher

noch weitere Flächen als Park-

plätzen ausgewiesen. Direkt am

Stadion gibt es keine Möglich-

keit zu parken!

Stadieninfo Klagenfurt Wien Stadieninfo

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Schatten auf der glanzvollen Arena

Das schlimmste Ka-

pitel der Geschich-

te des Prater-Stadions

datiert aus dem Zweiten Welt-

krieg. Nachdem das faschistische

Deutschland Österreich annek-

tiert hatte, wurde die Arena zu-

nächst zur Kaserne und schließ-

lich zum Internierungslager für

Bürgerinnen und Bürger jü-

discher Abstammung, ehe sie

in Konzentrationslager weiter-

transportiert wurden.

Vereine/FanszeneDie Traditionsver-

eine Wiens sind der

SK Rapid Wien, FK

Austria Wien und die kleineren

Vereine Wiener Sportklub und

der First Vienna FC 1894. Die

Heimat des SK Rapid, dem er-

folgreichsten Verein Österreichs

und aktuellem Meister, ist Hüt-

teldorf (U4 Endstation Hüttel-

dorf ), Heimstadion ist das Ha-

nappi-Stadion. Der FK Austria

Wien spielt im Franz-Horr-Sta-

dion (U1 bis Reumannplatz), das

gerade umgebaut und moderni-

siert wird.

Diese zwei populären Haupt-

stadtklubs haben die größten

Fanszenen in Österreich, beide

sind in „herzlicher Abneigung“

verbunden. Dominiert wird die

Rapid-Szene von den Ultras, die

auch immer wieder mit aufwen-

digen Choreographien für Auf-

sehen sorgen. Der Rapid-An-

hang ist zudem sehr reisefreudig,

kein anderer Klub kann auf der-

artige große Unterstützung bei

Auswärtsspielen setzen. Anders

als bei Rapid dominiert bei Aus-

tria nicht eine Gruppierung, son-

dern mehrere kleinere Fanklubs.

Anfahrt mit ÖPNVAm schnellsten ist

man mit der U-Bahn-

linie U2, die euch bis

zur neuen Haltestelle „Stadi-

on“ bringt. Die U2 fährt ab dem

Zentrum (z. B. Station Volksthe-

ater). Alternativ kann die U1 bis

zur Station Praterstern genom-

men werden, von dort ist das

Stadion auch fußläufi g in etwa

15 Minuten zu erreichen. Mit

der U3 könnt ihr bis zur Stati-

on „Schlachthausgasse“ fahren,

auch von dort dauert es zu Fuß

nur ca. eine Viertelstunde zur

Spielstätte.

Der Fußweg von der Innenstadt,

z. B. vom Stephansdom aus ist

eine schon recht anspruchsvolle

Wanderung von rund einein-

halb Stunden, auf der man un-

terwegs schnell mal verloren ge-

hen kann.

Anfahrt mit dem PkwWer mit dem Pkw an-

reist, achte auf die Be-

schilderung der jewei-

ligen Parkzonen. Die Besucher

werden entsprechend der Par-

tie in zwei Gruppen aufgeteilt;

Parkzone A (Messe Süd) und

Parkzone B (Hauptallee, Lust-

haus, Freudenau)

Aus Richtung Westen kom-

mend, folgt ihr der A1 über das

Wiental zur A 23 (Südosttan-

gente) und dann zum Stadion.

Aus Richtung Süden: Über die

A2 zur A23 bis zum Handelskai,

dort ab zu den Parkplätzen.

Aus dem Osten und

vom Flughafen kom-

mend: Über die A4 zur

A23 bis zum Handelskai.

Und von Norden: Ebenfalls der

A23 bis zum Handelskai oder

der A22 zur A23 folgen.

Stadieninfo Wien Wien Stadieninfo

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Der Baseler St. Jakob-Park ist

mit sechs Spielen – darunter

auch die Eröff nungspartie und

ein Halbfi nale – Hauptaus-

tragungsort der Schweiz. Ge-

baut wurde die moderne Arena,

die 42.500 Zuschauer fasst und

damit das größte Stadion der

Schweiz ist, vor sieben Jahren an

Stelle des alten Stadions.

Das StadionDer im März 2001 er-

öff nete neue St. Jakob-

Park, im Volksmund

seit jeher „Joggeli“ genannt, ent-

stand an der Stelle des alten Sta-

dions, das zur Fußball-Weltmei-

sterschaft 1954 errichtet worden

war. Damals fasste die Are-

na mehr als 54.000 Zuschauer

und auch die deutsche Natio-

nalmannschaft gastierte auf ih-

rem Weg zum 54er-Titel zu dem

Vorrundenspiel gegen den spä-

teren Finalgegner Ungarn (3:8)

sowie zum Halbfi nale gegen Ös-

BaselSt. Jakob-Park

terreich (6:1) im St. Jakob-Park.

Bis zum späteren Neubau sank

die Zuschauerkapazität schließ-

lich auf 36.000.

Die neue Spielstätte fasste zu-

nächst bei Ligaspielen (mit Steh-

plätzen) knapp 33.500 Fans, für

die EM wurde das Stadion aber

erweitert. Dank der sogenannten

„Galerie“ – einem dritten Rang

über der bestehenden Gegentri-

büne – können nun 42.500 Be-

sucher die EM-Spiele besuchen.

Die Außenhaut der „Galerie“

kann ähnlich wie bei der Mün-

chener Arena beleuchtet werden:

Spielt der FC Basel, erstrahlt sie

Rot-Blau, spielt die Schweiz, er-

strahlt sie ganz in Rot.

Im Stadion integriert ist ein

Einkaufscenter mit insgesamt 33

Geschäften – an EM-Spieltagen

aber bleiben die Ladentüren ge-

schlossen. Und noch eine Zahl:

Es gibt 42 Überwachungska-

meras, „damit kann jede einzel-

ne Sitzreihe angezoomt wer-

den“, verkündet der Betreiber

auf seiner Internetseite. Wie

beruhigend.

Verein/FanszeneHeimatverein im „Jog-

geli“ ist der FC Basel,

der in den vergangenen

Jahren wieder zu den Topverei-

nen der Schweiz zählt – 2002,

2004, 2005 und 2008 wurde man

Meister. Dazwischen musste

man hingegen dem FC Zürich

den Vortritt lassen. Basel schaff -

te als zweiter Schweizer Verein

den Sprung in die Champions

League. Die erfolgreichsten Jah-

re feierte der FCB in den 60ern

und 70ern. Präsidentin ist seit

2006 die langjährige Mäzenin

Gisela Oeri.

Zweitgrößter Verein der Stadt ist

der 1907 gegründete FC Concor-

dia, der derzeit in der Challenge

League, der zweithöchsten Spiel-

klasse, beheimatet ist und seine

Heimspiele im Stadion Rankhof

austrägt. Im Volksmund wird der

Club mit den Vereinsfarben Blau

und Weiß „Congeli“ genannt.

Die Fanszene des FC Basel

gehört zu den aktivsten der

Schweiz und ist für dortige Ver-

hältnisse sehr groß. Neben Ne-

gativschlagzeilen, wie nach den

schweren Ausschreitungen nach

dem Heimspiel gegen den FC

Zürich am letzten Spieltag der

Saison 2005/06, zeigt sich die

Fanszene aber auch von ihrer

kreativen Seite. So organisierte

man beispielsweise schon mehr-

Stadieninfo Basel Basel Stadieninfo

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Das Wankdorfstadion, die Stätte

des legendären WM-Triumphes

der westdeutschen National-

mannschaft 1954, ist im August

2005 einer modernen, funktio-

nalen Fußballarena gewichen.

Im Stade de Suisse fi nden heute

auf Unter- und Oberrang 32.000

Zuschauer Platz. Wie in Salz-

burg wird auch in Bern im Liga-

alltag auf Kunstrasen gespielt,

für die EM aber wurde Naturra-

sen verlegt. Das Stadion wird in

Sachen Fußball von den Young

Boys Bern genutzt. Ferner fi n-

den hier regelmäßig große Kon-

zerte statt.

Heimatverein / FanszeneDer BSC Young Boys

Bern spielt in der höchsten

Schweizer Spielklasse und gehört

zu den traditionsreichsten Klubs

des Landes. Die erfolgreichsten

Jahre erlebte der Verein Ende der

50er- und Anfang der 60er-Jahre.

Ein legendäres Spiel datiert vom

April 1959: Weit mehr als 60.000

Zuschauern sollen die Halbfi nal-

partie im Europapokal der Meis-

ter gegen Stade Reims (1:0) im

alten Wankdorf gesehen haben.

Der Klub verfügt über eine treue

und große Fangemeinde. Die

meisten der Fanklubs haben

sich zum Dachverband „gäub-

schwarzsüchtig“ (Gelbschwarz-

süchtig) zusammengeschlossen,

unter dem Namen „Ostkurve

Bern“ sammeln sich vor allem

die Ultras. Zudem gibt es einen

„Trägerverein Fanarbeit Bern“ –

und auch einen schwul-

lesbischen Fanklub, die „Wank-

dorf Junxx“.

Anfahrt mit ÖPNVIhr erreicht das Stadion

entweder per Tram (Li-

nie 9 bis Guisanplatz), Bus (Li-

nie 20 bis Wyler und Linie 28

bis Wankdorfplatz) sowie mit

diversen S-Bahn-Linien.

Anfahrt mit dem PkwEs gibt nur einge-

schränkte Parkmöglich-

keiten. Die Parkplätze sind ab

der Autobahnausfahrt „Wank-

dorf “ ausgeschildert.

Bern Stade de Suisse

fach eine gemeinsame Radfahrt

zum Cupfi nale, 2007 z. B. ins

ca. 90 Kilometer entfernte Bern.

Die aktive Fanszene fi ndet sich

bei Heimspielen in der Mutten-

zerkurve ein. Die Gruppe „In-

ferno Basel“ koordiniert weitge-

hend Aktionen wie Choreogra-

fi en. In Basel gibt es seit 2003

zudem ein Fanprojekt.

Anfahrt mit ÖPNV oder per Pedes zum Stadion

Aus der Innenstadt ge-

langt ihr mit der Tram-

linie 14 zum Stadi-

on, Fahrzeit 10 bis 15 Minu-

ten. Nicht länger benötigt auch

die Buslinie 36 vom Badischen

Bahnhof zum St. Jakob-Park.

Aber an Spieltagen fährt die

Tram nicht direkt in der Innen-

stadt ab und auch nicht vor das

Stadion. Die Innenstadt ist we-

gen der zu erwartenden Men-

schenmassen nicht nur für den

Verkehr, sondern auch für Busse

und Bahnen gesperrt. Die be-

ste Möglichkeit ist an Spielta-

gen der Extrazug ( Joggeli-Shut-

tle) vom Bahnhof SBB zum St.

Jakob-Park.

Zu Fuß gehört der

Weg sicher nicht zu

den landschaftlich reiz-

vollsten Strecken der Stadt, vom

Rhein aus braucht man ungefähr

45 Minuten. Vom Badischen

Bahnhof ebenso wie vom Bahn-

hof SBB ist die Strecke ausge-

schildert, allerdings etwas um-

ständlich. Mit einem Blick in

den Stadtplan, in der anderen

Hand das „Gehbier“ solltet ihr

aber auch ans Ziel kommen.

Anfahrt mit dem PkwNichts einfacher als

das: Das Stadion liegt

direkt an der A2, die

Ausfahrt, von Zürich oder Frei-

burg aus kommend, heißt – „St.

Jakob“.

Stadieninfo Basel Bern Stadieninfo

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Gut eingebettet in seine städ-

tische Umgebung präsentiert sich

das Zürcher Letzigrund-Stadion:

Der Neubau ist nämlich teilwei-

se in den Boden hineingebaut,

was zu einer niedrigen Dach-

höhe führt und der Spielstätte

mitsamt der 31 weit aufragenden

Scheinwerfermasten ein beson-

deres Erscheinungsbild verleiht.

Der Neubau – extra für die EM

und umstritten – wurde 2007

eröff net. Während des Turniers

fasst das Heimatstadion des FC

Zürich und vorübergehend auch

Grasshoppers Zürich 30.000

Zuschauer. Der Letzigrund wird

weiterhin für Leichtathletikver-

anstaltungen genutzt werden,

wie das jährlich stattfi ndende

Weltklasse-Meeting.

Vereine / FanszeneZwei große Klubs sind

in Zürich beheimatet:

Der FC Zürich und Grasshop-

pers Zürich, beide gehören der

höchsten Spielklasse an. Die

Grasshoppers sind mit 27 Mei-

stertiteln erfolgreicher als ihr

Stadtrivale (11), in den ver-

gangenen Jahren aber hatte der

FC sportlich die Nase klar vorn –

was auch Auswirkung auf die

Fanszene in Zürich hat. Die

Fanszene des FC Zürich erlebt

seit zirka zehn Jahren einen re-

gelrechten Boom und gehört

zu den kreativsten Kurven im

Lande.

Dagegen hatten die Grasshop-

pers-Anhänger lange nicht nur

mit sportlicher Erfolglosigkeit

zu kämpfen, sondern haderten

auch mit der Vereinspolitik. Ak-

tuell wächst die Szene aber wie-

der, als Dachorganisation fun-

giert die Interessensgemein-

schaft GC Züri.

Anfahrt ÖPNVVom Hauptbahnhof aus ge-

langt ihr entweder mit

der Tram Linie 2 (Fahrt-

richtung Farbhof ) bis Haltestel-

le Letzigrund oder der Buslinie

31 (Fahrtrichtung Schlieren) bis

Haltestelle Herdern straße zum

Stadion. Aus der City fährt au-

ßerdem die Tramlinie 8 (Fahrt-

richtung Hardplatz) bis Endhal-

testelle Hardplatz.

Anfahrt mit dem PKWEs gibt zwei Park&Ride-

Plätze während der EM:

„Parking Nord“ beim Flughafen

ist über die A1 (von Basel, Bern

kommend) zu erreichen. „Par-

king Süd“ befi ndet sich an der

A3 (Ausfahrt Brunau, von Lu-

zern, Chur kommend).

Zürich LetzigrundBeste Erinnerungen an das Sta-

de de Genève dürfte die deut-

sche Nationalmannschaft haben:

Die 2003 neu erbaute Spielstät-

te diente im Vorfeld der WM

2006 als Trainingsort der „Klins-

männer“. Das Heimstadion von

Servette Genf im Stadtteil La

Praille nahe der französischen

Grenze fasst knapp über 31.000

Zuschauer. Wegen einer off enen

Rechung wäre es übrigens fast

zur Versteigerung der Sportstät-

te gekommen. Mit elf Millionen

Franken der sogenannten Sta-

dionstiftung als Eigentümerin

konnte dies allerdings verhindert

werden.

Verein / FanszeneDer traditionsreiche FC

Servette – 1890 zunächst

als Rugby-Club gegründet – ist

hinter Rekordmeister Grasshop-

pers noch immer zweiterfolg-

reichster Klub der Schweiz und

war bis 2004 der einzige Ver-

ein, der nie abgestiegen war.

Nach wirtschaftlichen Turbu-

lenzen und dem Konkurs der

Aktiengesellschaft, fand sich der

Klub allerdings zunächst in der

dritthöchsten Liga wieder. Mo-

mentan ist Servette in der Chal-

lenge League beheimatet, der

zweithöchsten Spielklasse.

Mit der Section Grenat gibt es

eine alt eingesessene Ultragrup-

pierung, die mit den üblichen

Mitteln für Stimmung sorgen.

Nach Umzug und Konkurs des

Vereins zog sich die Gruppe

eine Zeit lang zurück, ist jetzt

aber wieder aktiv. Daneben gibt

es mit den „North Fans“ einen

weiteren größeren Fanklub ohne

Ultra-Orientierung.

Anfahrt ÖPNVMit den Straßenbahnen

12 und 13 gelangt ihr zur

Station „Bachet de Pesay“, mit

der Nummer 15 und 17 zur Sta-

tion „Etoile“. Von beiden Sta-

tionen aus sind es nur noch

gut zehn Minuten zu Fuß zum

Stadion.

Anfahrt mit dem PkwDas Stadion liegt an der

A1, von dort müsst ihr die

Ausfahrt „La Praille“ nehmen,

Stadion und Parkplätze sind

ausgeschildert.

Genf Stade de Genève

Stadieninfo Genf Zürich Stadieninfo

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62

Das Salzburger Stadion, Heim-

stätte des Erstligisten Red Bull

Salzburg, wurde für 20 Millio-

nen € EM-tauglich gemacht. So

musste der Kunst- einem Na-

turrasen weichen und durch den

Einbau eines Oberrangs wurde

das Fassungsvermögen von rund

18.000 auf 30.000 Zuschau-

er erhöht. Der Neubau wurde

2003 eröff net. Streit gibt es aber

um den an sich beschlossenen

Rückbau des Stadions in Wals-

Siezenheim: Anwohner beste-

hen darauf, der Verein – öster-

reichischer Meister der Saison

06/07 – möchte die Kapazität

dagegen unverändert lassen. Es

kursieren Gerüchte, dass Red

Bull im Falle des Rückbaus sein

Engagement beenden würde.

Heimatverein / FanszeneÜber keinen österrei-

chischen Verein wurde in-

ternational in den vergangenen

Jahren wohl so viel berichtet,

wie über Red Bull Salzburg.

2005 hatte die Red Bull GmbH

den traditionsreichen SV Aus-

tria Salzburg übernommen, mit

dieser Tradition des Vereins

aber wollten die neuen Eigen-

tümer nichts mehr zu tun haben.

Rücksicht auf Befi ndlichkeiten

der Anhänger wurde jedenfalls

nicht genommen, die traditi-

onellen Vereinsfarben Violett/

Weiß durch Rot und Blau er-

setzt. Dies führte nicht nur dazu,

dass sich viele einstige Austria-

Fans abwendeten – sie grün-

deten gleichzeitig „ihre“ Aus-

tria neu, als Sportverein Austria

Salzburg. Der Verein spielt aktu-

ell in der sechsten Liga und wird

vom Großteil der traditionellen

Fanszene unterstützt.

Anfahrt mit ÖPNVVom Hauptbahnhof

bringt euch die S-Bahn-

linie 3 zum Stadion (Haltestel-

le Salzburg Taxham Europark).

Vom Hauptbahnhof aus fährt die

Stadtbuslinie 1 und ab Zentrum

neben der Linie 1 auch die 28.

Anfahrt mit dem PkwDas Stadion erreicht ihr

über die Autobahnen A1

und /oder A8. Die Parkplät-

ze sind ausgeschildert. Von dort

geht es zu Fuß oder mit Shuttle-

bussen zum Stadion.

Stadion Salzburg

Die Innsbrucker EM-Spiel-

stätte, in der drei Vorrunden-

spiele ausgetragen werden, wur-

de vor knapp acht Jahren eröff -

net. 30.000 Zuschauer fasst das

Stadion dank der Aufstockung

von drei Tribünen während der

EM. Im Anschluss wird die Are-

na wieder „zurechtgestutzt“ und

soll im Ligaalltag gut 17.000

Fans (Sitz- und Stehränge) Platz

bieten. Genutzt wird das Stadion

vom FC Wacker Innsbruck und

dem American-Football-Club

Swarco Raiders Tirol.

Heimatverein / FanszeneDer FC Wacker Inns-

bruck – soeben aus der

höchsten Spielklasse Österrei-

chs abgestiegen – darf als Qua-

si-Nachfolger des FC Tirol be-

trachtet werden, der 2002 Kon-

kurs ging. Zumindest hat man

die zehn Meisterschaften des

FC Tirol mitgenommen und

trägt daher auch einen Stern

auf dem Trikot. Gegründet wur-

de der neue Verein im Juni 2002

Innsbruck Tivoli-Stadion

zunächst unter dem Namen FC

Wacker Tirol. Den Anstoß da-

für gab eine Faninitiative, die

nach der Insolvenz des FC Ti-

rol dem traditionsreichen Klub

Wacker Innsbruck (1923 –1999)

neues Leben einhauchte und ihn

als FC Wacker Innsbruck wie-

der ins Vereinsregister eintragen

ließ. So wurde auch erreicht, dass

der Verein seit 2007 diesen Na-

men offi ziell trägt.

Die Fanszene wird von den Ul-

tras dominiert, die bekannteste

Gruppierung sind die „Ver-

rückten Köpfe“. Ein enger Kon-

takt besteht zu den Ultras von

Eintracht Frankfurt und Atalan-

ta Bergamo.

Anfahrt mit ÖPNV oder zu Fuß

Die Buslinie A fährt vom

Hauptbahnhof aus in

Richtung Stadion, zur gleichna-

migen Haltestelle. Ab Innsbruck

Landesmuseum geht es mit der

Linie J in Richtung Igls bis zur

Haltestelle Landessportcenter

zum Stadion. Zu Fuß sind es von

der Innenstadt gut 30 Minuten.

Anfahrt mit dem PkwVon Osten und Westen

über die Inntalautobahn

A12 bis Ausfahrt „Innsbruck-

Mitte“, dann der Beschilderung

folgen. Von Süden aus über die

Ausfahrt „Innsbruck-Süd“ und

die Bundesstraße 182 bis ins

Stadtgebiet, dann der Beschilde-

rung folgen.

Stadieninfo Innsbruck Salzburg Stadieninfo

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21.06.1978 Cordoba /Argentinien vor

46.000 Zuschauern im Finalrundenspiel

2:3 gegen Österreich. Der deutsche Ka-

pitän Berti Vogts (l.) und der österrei-

chische Stürmer Willi Kreuz.

64 65

Historische LänderderbysGijon, Córdoba und nun bald Wien

Von Hans Krankl, ös-

terreichischer Nati-

onalspieler der 70er-

und 80er-Jahre und seinerzeit

ÖFB-Rekordtorschütze, gibt es

folgende Anekdote: Er geht bei

einem Länderspiel auf der Tri-

büne die Rekordliste der Tor-

jäger durch und sagt zu seinem

Sohn: „Schau her, Bua! Horvath

– tot, Hof – spüüt nimma, Schall

– tot, Sindelar – tot, Zischek –

tot, Schachner – triff t nix mehr,

Polster – triff t nix mehr. Wer soll

mi do überholen ?“

Auch als Toni Polster (44 Treff er)

das Kunststück noch gelang, wa-

ren die großen Zeiten des öster-

reichischen Fußballs schon vor-

bei. In den 30ern stellte Österrei-

ch eine der besten Mannschaften

der Welt, die unter Trainer Hugo

Meisl 14 Spiele ungeschlagen

blieb und gegen Deutschland

5:0 und 6:0 gewann. Der „An-

schluss“ an das Deutsche Reich

war das endgültige Ende des

sogenannten „Wunderteams“

um den grandiosen Mittelstür-

mer Mathias Sindelar. Auf poli-

tischen Druck wurde die Mann-

schaft mit der ebenfalls sehr

erfolgreichen deutschen „Bres-

lau-Elf“ zusammengelegt. Doch

diese „Großdeutsche Mann-

schaft“ funktionierte nie.

Ein Sieg gegen eine DFB-Elf

gelang erst mehr als vier Jahr-

zehnte später wieder, beim

„Wunder von Córdoba“, jenseits

der Grenze besser bekannt als

„Schmach von Córdoba“. Durch

das 2:3 gegen Österreich schie-

den die Deutschen als Titelver-

teidiger bei der WM 1978 in der

Zwischenrunde aus, ebenso üb-

rigens die siegreichen Österrei-

cher. Dennoch hat der Ausruf

„I wer’ narrisch!“ des Fernseh-

kommentators Edi Finger in der

Alpenrepublik einen ähnlichen

Stellenwert wie Herbert Zim-

mermanns „Aus, aus, aus, das

Spiel ist aus!“ nach dem WM-

Finalsieg in Bern 1954.

Bei der WM 1982 teilten sich

die beiden Teams dann die

„Schande von Gijón“. Beim Vor-

rundenspiel in der spanischen

Stadt war das Ergebnis – 1:0

für die DFB-Elf – off ensicht-

lich abgesprochen. Beide Mann-

schaften gelangten in die nächste

Runde, und Algerien wurde um

das verdiente Weiterkommen

gebracht. Danach waren die Ös-

terreicher nur noch zweimal bei

Fußball Historisches Historisches Fußball

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17.04.1928 in Nürnberg, Deutschland - Schweiz (3:2). Der deutsche Nationalspieler

Knöpfl e (l.) versucht den Schweizer Linksaußen Bailly-Genf am Flanken zu hindern.

66 67

Weltmeis terschaften dabei (1990,

1998); trotz hochkarätiger Spie-

ler wie Andreas Herzog und Toni

Polster verlor das Team seitdem

endgültig den Kontakt zum in-

ternationalen Spitzenfußball. Für

die Europameisterschaft ist man

zum ersten Mal qualifi ziert –

als Gastgeber. Bleibt abzuwar-

ten, ob das Vorrundenspiel ge-

gen Deutschland in Wien Stoff

für ein neues Kapitel in der

Fußballhistorie bietet – und ob

die Überschrift „Wunder“ oder

„Schande“ lautet.

Schweizer Starthilfe für Deutschland

Mag es auch ein Kli-

schee sein, wenn man

von deutschem Kampf,

italienischer Taktik und fran-

zösischer Spieleleganz spricht

– Fakt bleibt: Geografi sch ein-

gekeilt zwischen den letzten

drei europäischen Fußballwelt-

meistern kommt der Schweizer

Fußball in den Genuss, sich von

diesen drei verschiedenen Spiel-

arten beeinfl ussen lassen.

Das eigene Fundament wurde

sehr früh gegossen. Die Schweiz

ist eines der ersten Länder auf

dem europäischen Festland, in

dem Fußball gespielt wurde.

Der heute noch existierende FC

St. Gallen (gegründet 1879) ist

der zweitälteste Fußballverein

Kontinentaleuropas.

Der Fußballboom im späten 19.

Jahrhundert ist ein Produkt der

renommierten Schweizer Privat-

schulen, in die englische Schüler

ihr neues Nationalspiel brachten.

In einer zweiten Welle breitete

sich der Fußball aus der Alpen-

republik weiter aus. Der FC Bar-

celona wurde 1899 vom Schwei-

zer Hans Gamper gegründet.

Auch Walther Bensemann, der

Pionier des deutschen Fuß-

balls, und Vittorio Pozzo, Itali-

ens Weltmeistertrainer von 1934

und 1938, lernten den Sport an

jenen Eliteschulen kennen.

International fi elen die Schwei-

zer oft ihrer eigenen Genügsam-

keit zum Opfer, im Klubfußball

wie mit der Nationalmannschaft.

„Wir Schweizer haben unser

Land seit bald 700 Jahren immer

nur verteidigt“, sagte einst Alain

Geiger, passenderweise der Ab-

wehrchef der „Nati“. „Wir sind

vorsichtige Leute, konservativ.

Und all dies ergibt eine Mentali-

tät – eine defensive Mentalität.“

Übermäßige Emotionen wa-

ren den Schweizern lange Zeit

suspekt, „ehrenvolle Niederla-

gen“ auf dem Fußballplatz nicht

nur vollends akzeptiert, sondern

unglücklicherweise auch oft

Normalität.

Der deutschen Nationalmann-

schaft gab die „Nati“ immer wie-

der wertvolle Starthilfe: Das er-

ste Länderspiel nach Gründung

des DFB war ein 3:5 gegen die

Schweiz im strömenden Basler

Regen am 5. April 1908. Fast ge-

nau ein Jahr später, am 4. April

1909, gelang dem deutschen

Team der erste Länderspielsieg,

ebenfalls gegen die Schweizer.

1920 durchbrachen die Schwei-

zer als Erste den Sportboy-

kott gegen den Kriegsverursa-

cher Deutschland. Es war ein

umstrittenes Spiel, an dem kei-

ne Spieler der französischspra-

chigen Westschweiz teilnah-

men. Die restlichen Eidgenos-

sen gewannen 4:1. Auch nach

dem zweiten Weltkrieg eröff -

neten die Schweizer die Wieder-

eingliederung Westdeutschlands

in den internationalen Fußball.

In Stuttgart gewann das DFB-

Team am 22. November 1950

1:0, und vier Jahre später wurde

Bern zum Schauplatz des wohl

legendärsten sportlichen Erfolgs

des DFB-Teams. Ein Wiederse-

hen kann es auch in diesem Som-

mer geben: Ein Aufeinandertref-

fen der beiden Mannschaften ist

im Viertelfi nale möglich.

Fußball Historisches Historisches Fußball

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Die Fans des

Rekordmeister

Rapid Wien

feierten auch

dieses Jahr die

Meisterschaft.

68 69

Gemeinsam mit dem Skisport

zählt der Fußball zu den popu-

lärsten Sportarten des Landes.

Der Österreichische Fußball-

bund (ÖFB) ist die gemein-

nützige Vereinigung der Fuß-

ball-Landesverbände Österrei-

chs und der Österreichischen

Fußball-Bundesliga. Er ist Mit-

glied der FIFA (1905) sowie der

UEFA (1954) und hat seinen

Sitz in Wien. Im Jahre 2004 wa-

ren 285.000 Spieler und Spie-

lerinnen in 2.309 Vereinen im

Verband angemeldet. Damit ist

der ÖFB die größte Sportorga-

nisation des Landes.

Die BundesligaIn Österreich gibt es

derzeit mit der Bun-

desliga und der Ersten

Liga zwei Profi ligen. Den Un-

terbau (Amateurbereich) dazu

stellen drei Regionalligen (Ost,

Mitte, West) und die diversen

Ligen in den Landesverbän-

den, wobei in Wien und Ober-

österreich die meisten Teams im

Amateurbereich spielen.

Die Bundesliga ist mit zehn

Mannschaften die höchste Spiel-

klasse. Sie wurde im Jahre 1911

erstmals unter dem Titel Er-

ste Klasse ausgetragen und wird

seitdem fast ohne Modusände-

rungen durchgeführt. Damit ge-

hört die Meisterschaft zum Kreis

der weltweit zehn ältesten Fuß-

ballligen, überdies handelt es

sich um die älteste Profi liga auf

dem europäischen Festland. In

der Bundesliga werden der ös-

terreichische Meister ermittelt

und die Startplätze für die Eu-

ropacupbewerbe ausgespielt. Pro

Saison gibt es 36 Spieltage (je-

weils vier Duelle aller Teams),

wobei der Tabellenletzte in die

Erste Liga absteigt

Die Bundesliga in ihrer aktuellen

Form gibt es seit 1974. Erfolg-

reichste Mannschaft seit 1974

ist mit 13 Meistertiteln Austria

Wien. Rechnet man jedoch seit

der Ligagründung 1911 hat der

SK Rapid, der auch in der Saison

2007/08 den Meistertitel hol-

te, mit 32 gewonnenen Meister-

schaften (vor Austria Wien mit

23 und Wacker Innsbruck 10)

die Nase vorn.

Die Erste LigaDie Erste Liga – trotz ihres Na-

mens die zweite Liga – wird

derzeit noch mit zwölf Teams

bestritten, wobei drei Mann-

schaften absteigen und derzeit

noch die Meister der Regional-

ligen die Möglichkeit zum Di-

rektaufstieg haben. Es gibt aber

sehr starke Bestrebungen, auch

hier wieder zu einer 10er-Liga

zurückzukehren, da die Qualität

der Liga wegen der hohen Fluk-

tuation gelitten hat. Durch die

Präsenz von zwei Bundesliga-

Amateurteams (Austria Ama-

teure, Salzburg Juniors) verlor

die Liga weiter an Attraktivi-

tät. Außerdem sind immer mehr

kleinere Vereine dem Budget-

druck kaum gewachsen, sodass

die derzeitigen Profi strukturen

sicher reformbedürftig sind. Im-

mer wieder müssen sich Vereine

aufl ösen oder gar zwangsabstei-

gen, weil sie keine geordneten

Budgets mehr erstellen. Zuletzt

gar der Grazer Athletic Club

(GAK), der nach einem Mei-

stertitel nicht mehr genug Geld

für eine Spielsaison nachweisen

konnte.

Die RegionalligenDie dritthöchste Spielklasse

(höchste Amateurklasse) bilden

die drei Regionalligen, nach geo-

grafi schen Gesichtspunkten auf-

geteilt in Ost, Mitte und West.

Die Meister steigen in die zweit-

höchste Liga auf, während die

drei letzten Teams in die jewei-

lige Landesliga absteigen. Die

Popularität der Regionalligen ist

bei den Fans teilweise um einiges

höher als die der Ersten Liga, da

die Identifi zierung dank der re-

gionale Nähe größer ist und es

vermehrt zu spannenden Derbys

kommt.

Der PokalbewerbDer Pokalbewerb wird

leider in Österreich

nicht mit genug Enga-

gement durchgeführt, als dass er

als attraktiv bezeichnet werden

könnte. Dabei ist er die beste

Möglichkeit, einen internationa-

len Startplatz zu ergattern. Frü-

her stiegen die erfolgreichsten

Vereine erst in der dritten Runde

des „Bewerbs“ ein, sodass viele

kleine Vereine in der ersten Run-

de kaum Chancen hatten, einen

zugkräftigen Gegner zugelost zu

bekommen. Eine Arbeitsgrup-

pe bemüht sich inzwischen, dem

Pokalbewerb nach dem Vorbild

Deutschlands wieder mehr Le-

ben einzuhauchen: durch bes-

sere Losgestaltung und idealere

Spielzeiten. Österreichischer

Rekordcupsieger ist übrigens die

Wiener Austria mit 26 Titeln.

FrauenfußballÖsterreichische Mei-

sterschaften im Frau-

enfußball gibt es seit

1973, erst seit 1982/83 fi nden

sie jedoch unter Obhut – und

Anerkennung – des ÖFB statt.

Die derzeit höchste Spielklasse

ist die ÖFB Frauenliga, die aus

zehn Vereinen besteht, wobei

der Letztplatzierte in die 2. Lei-

stungsstufe absteigt, der Neunt-

Fußball in Österreich

Fußball Österreich Österreich Fußball

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70 71

platzierte Relegation spielt. Se-

rienmeister seit einigen Jahren

ist der SV Neulengbach, wo mit

Rosana Augusto dos Santos so-

gar eine Vize-Weltmeisterin im

Kader steht.

Aktuelle Entwicklungen Die ersten Meisterschaften, die

es gab, waren reine Wiener Mei-

sterschaften. Trotzdem zählt die

Bundesliga diese Titel dazu. Da-

her ist auch Rapid Rekordmei-

ster mit 32 Titeln. Die Bundes-

liga – vorher auch „Nationalliga“

und „Staatsliga“ genannt – wur-

de in dieser Form 1974 gestar-

tet. Die sogenannte „T-Mobile“-

Bundesliga hatte in der Saison

2007/08 den höchsten Zuschau-

erschnitt (9.284 pro Spiel) seit

ihrer Gründung zu verzeich-

nen. Den größten Besucheran-

teil sowohl bei Heim- als auch

Auswärtsspielen verbucht dabei

Meister Rapid Wien.

Finanziell spielt Red Bull Salz-

burg derzeit in der österrei-

chischen Bundesliga dank Spon-

sor Red Bull und einem kol-

portierten Budget von ca. 50

Millionen € (Saison 2006/07)

in einer eigenen Liga. Auf den

Plätzen folgen die Wiener Aus-

tria (15 Mio. €) und Rapid (11

Mio. €). Nach wie vor ist eine

sehr hohe Abhängigkeit der ein-

zelnen Vereine von Mäzenen

bzw. einem Hauptsponsor zu

beobachten. Die Fernsehgelder

und Zuschauereinnahmen de-

cken die Budgets bei weitem

nicht ab, sodass Gönner ein-

springen müssen. Wenn diese

dann plötzlich die Lust verlieren,

ist die Existenz eines Klubs sehr

schnell infrage gestellt.

FußballmärchenEin „Fußballmärchen“

gab es mit dem kon-

tinuierlichen Aufstieg

des SV Pasching (später umben-

annt in ASKÖ Pasching) bis zur

Saison 2006/07 auch hierzulan-

de. Der Höhenfl ug des Bezirks-

ligisten aus der Region Linz ge-

lang zu Beginn der 90er-Jah-

re, in denen der Klub aus dem

Waldstadion von der Bezirksliga

(1991) aufstieg und schließlich

in der Saison 2001/02 die Bun-

desliga erreichte. Nur ein Jahr

später qualifi zierte man sich als

Tabellenfünfter für den UI-Cup

und setzte sich dort gegen Wer-

der Bremen durch. In der darauf

folgenden Saison 2003/04 er-

reichten die Paschinger gar den

3. Tabellenplatz und damit die

erstmalige Chance zur Teilnah-

me am UEFA-Cup. Hier schied

man jedoch in der 2. Qualifi -

kationsrunde nach einem 3:1-

Heimsieg gegen Zenit St. Pe-

tersburg knapp aufgrund der

Auswärtstorregel aus. In der Sai-

son 2006/07 schließlich fand das

Fußballmärchen ein jähes Ende.

Hauptgrund dafür dürfte gewe-

sen sein, dass mit dem LASK

Linz ein übermächtiger Platz-

hirsch des Linzer Vorortklubs

den Aufstieg in die Bundesliga

schaff te und angesichts dessen

die nötigen Perspektiven für ei-

nen Fortbestand des Vereins auf

höchstem Niveau fehlten. Da-

raufhin verkauften die Paschin-

ger ihre Bundesligalizenz (samt

Mannschaftsumsiedlung) an den

neu gegründeten Klub Austria

Kärnten, der sich mit dem Rü-

ckenwind des neuen EURO-

Stadions in Klagenfurt etablie-

ren wollte, letztendlich aber nur

knapp den Klassenerhalt in der

Bundesliga schaff te.

Fanszene in ÖsterreichDie stärksten Fan-

szenen sind aufgrund

der zwei sehr popu-

lären Hauptstadtklubs Austria

und Rapid in Wien beheimatet.

Aber auch in Graz (Sturm), Linz

(LASK) und Innsbruck (Wa-

cker) haben sich starke Fangrup-

pierungen etabliert.

Die Besonderheit der Wiener

Fanszene ist in der starken Riva-

lität zwischen Austria und Rapid

begründet. Rapid hat zweifelsoh-

ne die meisten Anhänger Öster-

reichs, gefolgt von den genann-

ten Klubs. Rapids Fanszene wird

von den Ultras angeführt, die

immer wieder durch besondere

Choreographien und stimmge-

waltige Gesänge auff allen. Bei

Auswärtsfahrten stellt Rapid die

meisten mitreisenden Fans. Der

Austria-Anhang ist ebenso wie

jener von Sturm Graz, LASK

und Wacker Innsbruck über-

schaubarer, fällt aber durch dif-

ferenzierte Choreographien und

Einsatz von Pyrotechnik auf.

Der markanteste Unterschied

der beiden Klubs aus Wien liegt

darin, dass Austria eine größere

Streuung an kleineren Fanklubs

hat und nicht von einer Gruppe

dominiert wird, obwohl es hierzu

bereits Tendenzen gibt.

Eine bemerkenswerte Fansze-

ne hat Austria Salzburg. Der

ehemalige Bundesligist wur-

de im Oktober 2005, nachdem

er durch die Übernahme eines

Hauptsponsors verdrängt wurde,

neu gegründet und stieg in die

Landesliga Salzburg ein. Dabei

nahm der Verein den Großteil

der stimmgewaltigen Salzburger

Fans mit in die „Niederungen“

des Fußballs und stellt dort ein

beachtliches Fanpotenzial.

Fanarbeit in ÖsterreichFanarbeit ist in Österreich noch

nicht wirklich ein Th ema, son-

dern gilt als Sache der Polizei

und wird so eher repressiv als

präventiv und sozial engagiert

angegangen. Es stellt zwar jeder

Profi klub einen Fanbetreuer, für

Fanprojekte fehlt aber schlicht-

weg das Geld und auch der poli-

tische Willen, dies umzusetzen.

Allerdings wird es bei Austria

Wien ab Herbst 2008 das erste

professionell geführte Fanpro-

jekt geben. Ein Fanzentrum wird

direkt in der neugebauten Tribü-

ne installiert und täglich geöff -

net sein. Auch in Innsbruck er-

wägt man ein solches Fanprojekt

zu installieren.

Fußball Österreich Österreich Fußball

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Der Schweizer Meister 2008: FC Basel

72 73

Fußball in der Schweiz

Wie überall auf der Welt boomt

der Fußball auch in der Schweiz.

Im Hinblick auf die EURO

wurden in Genf, Bern, Basel und

Zürich vier Stadien mit einem

Fassungsvermögen von 30.000

oder mehr Zuschauern errichtet.

Mit Ausnahme von Aarau, Sion

und Th un zogen in der obersten

Spielklasse viele andere Vereine

nach.

Fußball ist in der Schweiz die

populärste Sportart – vor Eisho-

ckey. 2006/2007 besuchten 1,75

Millionen Fans die Spiele der

obersten Liga, das sind 300.000

mehr als noch 2005/2006 und

somit Rekord. Aktiv spielen der-

zumindest damals auch noch ge-

gen Deutschland. Bei der zwei-

ten Weltmeisterschaft 1934 in

Italien war die Schweiz vertre-

ten und in den nächsten Jahren

noch einige weitere Male. Nach

England 1966 war man aller-

dings 28 Jahre lang abstinent

von der großen Fußballbühne.

Erst Coach Roy Hodgson führte

die Schweiz 1994 zur WM und

1996 an die EM – bevor er zu

Inter Mailand abwanderte. Ins-

gesamt acht Mal vermochte sich

die Schweiz für die WM zu qua-

lifi zieren, spätestens im Viertel-

fi nale war aber immer Schluss.

Die EM-Teilnahmen waren bis-

lang eher überschaubar: Außer

1996 nur noch 2004 in Portu-

gal. Doch dank der Teilnahme

an den letzten zwei internatio-

nalen Turnieren und den dann

doch beachtlichen Leistungen

boomt der Fußball wieder. Der

aktuelle Trainer der „Nati“, der

inzwischen umstrittene Jakob

„Köbi“ Kuhn, sorgte mit Siegen

über Fußballgrößen wie Frank-

reich für Aufsehen.

Als größten Schweizer Erfolg

im Fußball vermerken die Sport-

historiker das Olympia-Silber,

1924 in Paris.

Die Organisation der LigenDie oberste Liga wurde vor

fünf Jahren von der National-

liga A modern-neuenglisch in

Super League umbenannt. Es

gibt nach 36 Runden (jeder ge-

gen jeden in jeweils 2 Hin- und

Rückspielen) einen direkten Ab-

steiger, der Zweitletzte bestrei-

tet zwei Relegationsspiele gegen

den Zweitplatzierten der Chal-

lenge League. Auch die „Chal-

lenge League“, vom Verband

als Ausbildungsliga konzipiert,

ist zu weiten Teilen eine Profi -

liga. Viele Fußballer arbeiten al-

lerdings nebenbei als Voll- oder

Teilzeitkraft. Darunter gibt es

sechs Amateurligen.

Die Super LeagueDie Liga existiert in

einer vergleichbaren

Form seit 1931. Erster

Meister der eingleisigen Liga

war Servette Genf 1934. Nach

zahlreichen Modusänderungen

spielen seit 2003 zehn Vereine in

der Super League. Der Meister

bestreitet die Qualifi kation zur

Champions League, die Zweit-

und Drittplatzierten sowie der

Pokalsieger erreichen die Uefa-

Cup-Qualifi kation. Der Vierte

spielt im UI-Cup. Momentan

wird die Liga vom Trio Young

Boys Bern, FC Zürich und FC

Basel dominiert. In der Super

League stammen bis auf die

Westschweizer Vertreter Xamax

und Sion alle Vereine aus der

deutschsprachigen Schweiz, die

auch am fi nanzstärksten ist. Re-

kordmeister sind die Grasshop-

pers Zürich mit 27 Titeln. Als

einziger Verein ist der Traditi-

onsklub Servette Genf sport-

lich noch nie abgestiegen. Den

17-fachen Meister ereilte 2004

aber der Konkurs. Der Spielplan

ist teilweise unübersichtlich, in

der aktuellen Saison war kein

Wochentag tabu, wenn es um

Spielansetzungen ging. Üblich

sind aber Samstag und Sonntag.

Die Challenge LeagueWurde vom Schweizerischen

Fußballverband (SFV) als Aus-

bildungsliga konzipiert, kennt

aber keine Ausländerbeschrän-

kung. Darum beschäftigen viele

Vereine mehr ausländische Ak-

zeit 280.000 von etwa 7,5 Milli-

onen Schweizern in 1.500 Verei-

nen Fußball.

Die NationalmannschaftIn Sachen Fußball ge-

hören die Eidgenos-

sen zu den Pionieren.

Nach Großbritannien war die

Schweiz um das Jahr 1860 he-

rum das erste europäische Land,

in dem Fußball gespielt wurde

– allerdings dank britischer Stu-

denten. Das erste Länderspiel

bestritt die Schweiz 1905 in Pa-

ris gegen Frankreich (0:1). In

den Gründerjahren verzeichnete

man einige Erfolge und gewann

Fußball Schweiz Schweiz Fußball

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teure als einheimische Per-

spektivspieler. Aktuell umfasst

die zweite Liga 18 Klubs, ab

2008/2009 aber nur noch 16 –

darunter viele ehemalige Spit-

zenklubs wie Lausanne, Servette

und Lugano. Die Stadien in der

Challenge League haben Pro-

vinzcharakter und sind mit den

Spielstätten der deutschen Re-

gionalliga vergleichbar. Die Liga

bietet eine willkommene Ab-

wechslung zur Super League,

so hört man es jedenfalls immer

wieder von kritischen Fans, die

die immer stärkere Kommerzi-

alisierung bemängeln. Gespie-

lt wird von Freitag bis Mon-

tag. Seit der Rückrunde gibt es

montags ein Live-TV-Spiel nach

deutschem Vorbild.

Die unteren LigenAnders als in Deutschland spie-

len in den Amateurligen aus-

schließlich Feierabendkicker.

Einzig in der ersten Liga (for-

mell die dritte) gibt es Halbpro-

fi s. Dort besuchen rund 200 bis

300 Zuschauer die Spiele.

Die Teams im EuropacupGenerell haben es Schweizer

Teams auf dem europäischen

Parkett sehr schwer. 2007/2008

schaff ten es mit Basel und Zü-

rich immerhin zwei Equipen in

die Uefa-Cup-Gruppenphase.

Die letzte Champions-League-

Teilnahme liegt schon sechs Jah-

re zurück – Basel schaff te damals

als erst zweite Mannschaft den

Sprung in die Königsklasse.

Der Schweizer Cup (Pokal)Der Cup-Wettbewerb

hat hierzulande einen

hohen Stellenwert, so-

wohl bei den Großklubs wie bei

den Amateurteams. Unterklas-

sige Klubs müssen sich wie in

Deutschland über einen eigenen

Pokalwettbewerb in ihrem Regi-

onalverband für die Hauptrun-

den qualifi zieren. Die 27 Erst-

und Zweitligisten (ohne den

ambitionierten Zweitligisten

Vaduz, der in Liechtenstein den

Pokal ausspielt) nehmen auto-

matisch ab der ersten Hauptrun-

de (64 Teams) teil.

FrauenfußballEs existieren drei Li-

gen, in der obersten

spielen acht Teams um

den Titel, Rekordmeister ist Zü-

rich Seebach. Der Stellenwert

des Frauenfußballs ist nicht all-

zu hoch. Es ist momentan noch

undenkbar, dass Spiele des Nati-

onalteams live übertragen wer-

den. Die Schweiz konnte sich

noch nie für eine EM oder eine

WM qualifi zieren. Insgesamt

sind etwa 17.000 Spielerinnen

lizenziert.

Die Fanszene In der Schweiz existiert

bei den meisten Verei-

nen der Profi ligen eine

Ultra-Bewegung, während die

Hooliganszene immer bedeu-

tungsloser wird. Die Szene hat

sich seit den späten 80ern eta-

bliert und ist stetig gewachsen.

Als kreativste und treuste aber

auch gefürchtetste Kurve gilt die

„Muttenzerkurve“ des FC Basel.

Dahinter folgen die Südkurve

des FC Zürich und der Anhang

des FC Sion.

Triff t der FC Basel auf den FC

Zürich oder Young Boys Bern

oder auch die Zürcher auf die

Berner, sind mehrere Hundert-

schaften Polizei im Einsatz,

um diese Risikospiele über die

Bühne zu bringen. Im Vorfeld

der EM haben Auseinanderset-

zungen zwischen Fans und Si-

cherheitskräften zugenommen.

Von Fanseite beklagte man die

zunehmenden Kontrollen und

Repressionen, die Szene hat

aber immer noch viel mehr Frei-

heiten als in Deutschland. So ist

die Verwendung von pyrotech-

nischem Material keine Selten-

heit, auch wenn das für die Ver-

eine regelmäßig Strafgeld ko-

stet. Zuschauerkrösus ist Basel

mit durchschnittlich 22.000 Zu-

schauern, dicht gefolgt von den

Young Boys. Schlusslicht ist (wie

in der Tabelle) Th un mit 4.500

Fans pro Spiel.

Fußball Schweiz Schweiz Fußball

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Verbotene Gegenstände

76 77

Ihr kennt das, das berühmt-be-

rüchtigte Kleingedruckte wird

zumeist erst dann gelesen, wenn

es unter den Nägeln brennt.

Mit einer Stadion- und Haus-

ordnung für die UEFA EURO

2008™ ist das vermutlich nicht

anders. Weil diese als Benut-

zungsordnung nun aber wäh-

rend der Europameisterschaft

einheitlich für alle acht Stadien

gültig ist, haben wir uns einmal

gründlich damit beschäftigt und

fassen das Wichtigste für euch

zusammen:

Am EingangHat man eine gül-

tige Eintrittskarte und

strebt dem ersehnten

Spiel zu, sind noch die Ein-

gangskontrollen zu überstehen.

Dem Sicherheitsdienst ist es

gestattet, nach Drogen, Waff en

oder anderen „gefährlichen Sa-

chen“ zu suchen. Wie gehabt per

Leibesvisitation, in den mitge-

führten „Behältnissen“ und den

persönlichen Kleidungsstücken.

Wer sich weigert oder nach An-

sicht der Ordner ein „Sicher-

heitsrisiko“ darstellt, dem wird

der Stadionbesuch verweigert.

Bei festgestellten Stadionverbo-

ten natürlich auch. Wir gehen

davon aus, dass auch bei der EM

weibliche Stadionbesucher nur

von weiblichen Ordnern durch-

sucht werden.

Im StadionNatürlich darf man

in einem EM-Stadi-

on niemand gefährden,

soll Anweisungen von Sicher-

heitsdienst, Feuerwehr, Polizei,

Sanitätern oder dem Stadion-

sprecher befolgen. Interessanter-

weise führt der fünfte Punkt in

der Aufl istung der Verhaltens-

weisen im Stadion die Mülltren-

nung auf. Das lässt darauf schlie-

ßen, dass es auch Abfallbehäl-

ter gibt – die ja im Ligaalltag in

Deutschland öfters fehlen oder

recht selten anzutreff en sind.

Ton und BildaufnahmenMit dem Betreten des

Stadions gibt man sei-

ne persönlichen Bild-

rechte ab, sprich die Aufnah-

men des schwarz-rot-golden ge-

schminkten Germany-Indianers

dürfen ohne Obolus an ebendie-

sen verwendet werden. Netter-

weise sind aber dem Einzelnen

auch private Ton- und Bildauf-

zeichnungen erlaubt. Aber bitte

keine Ergebnis-SMS an den hei-

mischen Radiosender oder sonst

wohin senden – das ist nämlich

strengstens untersagt.

Zum Th ema Kameras fi ndet

man in der Rubrik „Verbote“

mehr. Hier schon mal zur Be-

ruhigung: Eine Fotokamera für

„private Zwecke“ ist erlaubt.

Aber nur mit einer Garnitur Er-

Wer liest schon das Kleingedruckte?Ordnung im Stadion

Sicherheit Sicherheit

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satzbatterien oder Akkus. Ver-

boten dagegen sind „Videoka-

meras oder sonstige Ton- oder

Bildaufnahmegeräte“.

VerbotePunkt 6 ist der aus-

führlichste der acht

Punkte umfassenden

Stadionordnung. Hier wird von

a) „Waff en jeder Art“ bis s) „an-

dere Objekte, die die Sicher-

heit und/oder das Ansehen der

UEFA EURO 2008 beeinträch-

tigen könnten“ allerhand aufge-

führt. Die meisten Dinge kann

man sich als routinierter Stadi-

onbesucher schon denken. Im

Detail interessant ist, dass Tetra-

Packs, Tiere und größere Men-

gen von Papier/Papierrollen ver-

boten sind. Megafone sind un-

tersagt, wie auch Laser-Pointer.

Bei den Fahnen und Transpa-

rente gilt die Regelung „nicht

größer als 2,0 x 1,5 Meter“. Was

mit den Zaunfahnen ist, geht aus

der Stadion- und Hausordnung

nicht hervor. Der Fahnenstock

von Doppelhaltern und ande-

ren kleinen Fahnen (nur fl exible

Kunststoff stangen) darf nicht

länger als 1 Meter und nicht

mehr als 1 cm Durchmesser ha-

ben – dies kennen wir aus dem

hiesigen Ligaalltag auch großzü-

giger (3 cm).

Für die vielen Fans, die nach

einem langen EM-Tag in der

City natürlich auch einen Ruck-

sack dabei haben, bietet womög-

lich ein entsprechender Passus

eine gewisse Verhaltenssicher-

heit: Wenn die Rucksäcke nicht

sperrig sind, sprich: offi ziell

nicht größer sind als 25 cm x 25

cm x 25 cm und unter den Sta-

dionsitz passen, sollte der Ord-

nungsdienst nichts zu beanstan-

den haben. Dass Kisten, Reiseta-

schen, Stühle, Klapphocker und

auch Leitern leider nicht mit

rein dürfen, habt ihr euch sicher

schon gedacht.

Die Frage nach den Kameras

wird unter „q“ defi nitiv beant-

wortet: Fotokameras für „private

Zwecke“ ja, inklusive einer Gar-

nitur Ersatzbatterien oder Ak-

kus! Natürlich wissen wir aus

Erfahrung, dass es bei Kame-

ras bestimmter Ausmaße und

Zoommöglichkeiten immer wie-

der Diskussionen geben wird, ob

damit „kommerzielle Aufnah-

men“ möglich sind.

Drucksachen, die man

als „rassistisches“,

„rechts radikales“ und

auch „sexistisches“ Propaganda-

material erkennt, sind ver-

boten – wenn man es genau

nimmt, eigentlich generell po-

litische Druckschriften. Etwas

unklar formuliert ist der Pas-

sus mit den Bannern, Schildern

und Gegenständen, die weder

werbend, kommerziell, politisch

noch religiös sein dürfen. An-

dererseits logisch: Ein Holz-

kreuz ist in den meisten Fäl-

len zu sperrig und passt sicher

nicht, wie gefordert, unter den

Sitz im Stadion. Im Zweifel ent-

scheidet ohnehin der zuständige

Sicherheitsverantwortliche.

Der Verbotspunkt 6 behandelt

aber nicht nur Dinge und Ge-

genstände, sondern auch un-

erwünschte Verhaltensweisen:

Selbstverständlich darf man we-

der Waren verkaufen, Gegen-

stände werfen, noch ein off enes

Feuer machen oder irgendwel-

che Personen- oder Sachschäden

verursachen. „Politische Propa-

ganda oder Handlungen“ ste-

hen ebenfalls auf dem Index, wie

auch die schon bei den Drucksa-

chen erwähnten Einordnungen:

„rassistisch“, „fremdenfeindlich“

und „rechtsradikal“. Am weitge-

hendsten ist die Formulierung:

„… sich in einer Art und Weise

zu benehmen, die andere als pro-

vokativ, bedrohlich, diskriminie-

rend oder beleidigend interpre-

tieren könnten.“

Im Übrigen soll das Stadionin-

ventar weder beklebt, bemalt

noch überstiegen werden. Das

Stehen auf den Sitzen ist aus-

drücklich genannt, wie auch die

allgemeine Verunreinigung des

Stadions durch Abfälle oder gar

die eigene Notdurft (außerhalb

der Toiletten).

ZuwiderhandlungenWer mit den ge-

schilderten Regeln

in Konfl ikt kommt,

riskiert einen örtlichen Stadion-

verweis, bzw. auch ein Hausver-

bot für alle anderen EM-Stadi-

en und das damit einhergehende

elektronische Sperren eventu-

eller weiterer Tickets. Laut der

vorliegenden Stadionordnung,

ist von einer „pauschalisierten

Bearbeitungsgebühr“ in Höhe

von 5.000 Euro die Rede, welche

die UEFA von einem des Stadi-

ons verwiesenen Besuchers erhe-

ben wird.

Wer sich buchstabengetreu mit

der Stadion- und Hausordnung

beschäftigen möchte, kann dies

natürlich auch tun. Und zwar

unter www.uefa.com oder auf

unserer Website www.fanguide-

em2008.de.

Sicherheit Sicherheit

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Fanbotschaften in jedem Spielort

– eine Idee setzt sich durch! Mit

fi nanzieller Unterstützung durch

die UEFA werden die Gast-

geberländer der EURO 08 ein

umfangreiches Fanbetreuungs-

programm organisieren. Verant-

wortlich für die Durchführung

ist auf österreichischer Seite die

Initiative FairPlay-vidc (Koor-

dinationsstelle des Netzwerks

Football Against Racism in Eu-

rope, FARE), in der Schweiz ist

es die Projektorganisation Öf-

fentliche Hand Schweiz.

Die Maßnahmen zur EURO

2008 sind eine Fortsetzung der

erfolgreichen Arbeit bei der

EURO 2004 in Portugal und

orientieren sich am Fan- und

Besucherbetreuungsprogramm

zur WM 2006 in Deutschland,

das die KOS im Auftrag des Or-

ganisationskomitees durchführte

– seinerzeit auch unter Einbin-

dung der nun in Österreich und

der Schweiz verantwortlichen

Personen. Als Projektleiterin

Fanarbeit ist Heidi Th aler die

entscheidende Ansprechpartne-

rin in Österreich. Ihr Schwei-

zer Pendant ist David Zimmer-

mann (Koordinator Fanbetreu-

ung Schweiz). Unterstützt wird

er durch die „Fanbotschaftsleite-

rin Schweiz“, Denise Kräuchi.

Heidi Th aler und David Zim-

mermann verfügen bereits über

langjährige Erfahrung in der Ar-

beit mit Fußballfans und waren

unter anderem auch bei der letz-

ten EM in der Fanbetreuung ak-

tiv, ebenfalls mit Unterstützung

der UEFA.

Container, Infotisch oder Fanmobile der internatio-nalen TeamsDie Fanbotschaften in allen acht

Ausrichterorten sind kommerz-

freie Zonen, die angereisten und

heimischen Fans als Treff punkte

und Servicestellen dienen. Die

stationären Fanbotschaften (als

Container oder in einem Büro-

raum) in bzw. in der Nähe der

Fanzonen werden ergänzt durch

fl exible Infotische an zentralen

Anlaufstellen. Jede Fanbotschaft

wird von den entsprechenden

FanexpertInnen aus den dort ak-

tuell spielenden Nationen unter-

stützt werden.

Außerdem wird die Fanbetreu-

ung von zehn Ländern mittels

Fanmobil organisiert. Die deut-

schen Fanexpert/innen fi ndet ihr

dementsprechend am feuerroten

Fanmobil.

Die stationären Fanbot-schaften in Klagenfurt, Wien und Basel

Klagenfurt

Die stationäre Fanbotschaft Kla-

genfurt befi ndet sich auf dem

Messegelände (Nähe Fanzone).

Zu beiden Deutschland-Spielen

wird die FARE-Streetkick-Tour

neben der Fanbotschaft Station

machen.

Die Leitung der Fanbotschaft

Klagenfurt haben David Hude-

list und Robert Korb, Experten

für Fanarbeit in Kärnten.

Wien

In der österreichischen Haupt-

stadt ist die Fanbotschaft vom

5.–30. Juni besetzt und zwischen

der Fanzone am Ring und der

Mariahilfer Straße im 7. Bezirk

zu fi nden.

Das Leitungsteam der Wiener

Fanbotschaft ist violett: Ulrike

Held und Martin Schwarzlant-

EURO-Fanbetreuung in Österreich und der Schweiz

In Klagenfurt gemeinsam am Ball. V.l.n.r.: E. Schluga (Polizei Klagenfurt), M. Pock

(EM-OK), H. Scheucher (Bürgermeister), D. Lapinski (Polen), H. Th aler (FairPlay),

S. Dupor (Kroatien), D. Hudelist (Klagenfurt), M. Gabriel (KOS)

Fanbetreuung Österreich / Schweiz Österreich / Schweiz Fanbetreuung

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82 83

ner sind Fans von Austria Wien

und dort aktiv in Fanklub und

der Fanarbeit.

Basel

Die Fanbotschaft steht zentral

auf dem Marktplatz, in einem

Container, in dem sich auch

Basel Tourismus befi ndet. Durch

ein rotes Banner sollte sie auch

im Gedränge erkennbar sein.

An Spieltagen in Basel wird die

Fanbotschaft voraussichtlich

von 10 Uhr bis 2 Uhr geöff net

sein, an den anderen Tagen bis

Mitternacht.

Geleitet wird die Fanbotschaft

von Philipp Seiler und Melanie

Friedli.

Website und FanguidesNeben dem Internetangebot

www.fanguide2008.net bie-

tet auch die Fanbetreuung der

Gastgeberländer etwas „Hand-

festes“ zum Lesen. In jeder EM-

Stadt werden lokale Fanguides

produziert mit Infos zu Über-

nachtungsmöglichkeiten, Aus-

weichquartieren, Anreise, Re-

staurants, Bars und sonstigen

Aktivitäten und Veranstaltungen

– und dies in den jeweils benöti-

gten Sprachen.

Antirassismusprogramm: FARE-Streetkick Die Idee, über das Fußballspie-

len auf mobilen Streetcourts die

antirassistische Botschaft zu ver-

breiten und im gemeinsamen

Kicken gleichzeitig mit Leben

zu füllen, greift auf die Erfah-

rungen bei der EURO 2004 in

Portugal und der WM 2006 in

Deutschland zurück. Das Street-

kick-Programm wird auch in

diesem Jahr von dem antirassi-

stischen Netzwerk und UEFA-

Partner FARE und seinen Part-

nerorganisationen „dem Ball is’

egal, wer ihn tritt“ aus Deutsch-

land und FURD („Football

Unites, Racism Divides“) aus

England durchgeführt. Fußball-

fans, Jugendliche und Migran-

tInnen werden durch den Street-

kick aktiv in das Ereignis EURO

2008 einbezogen, das gemein-

same Fußballspielen und die Be-

achtung der Fairplay-Regeln soll

fremdenfeindliche Spannungen

abbauen und das gegenseitige

Verständnis fördern. Streetkick

kann spontan und ohne große

Vorbereitung oder Ausrüstung

von Einzelpersonen und Grup-

pen genutzt werden.

Bereits zum achten Mal wird

bei einem internationalen Tur-

nier eine Fanbetreuung für die

deutschen Fans organisiert, die

ihr Team ins Ausland begleiten.

Zum sechsten Mal ist hierfür die

1993 gegründete KOS verant-

wortlich – 1990 in Italien und

1992 in Schweden war es noch

die Bundesarbeitsgemeinschaft

Fan-Projekte (BAG).

Die deutscheFanbetreuung

Das Team besteht aus folgenden Personen:V.l.n.r. stehend: Andrea Sailer (FP München), Michael Gabriel (KOS),

Ingo Th iel (Webmaster und Fotodokumentation, Frankfurt), Ralf Zänger (FP

Bochum, BAG-Sprecher), Patrick Arnold (FP Gelsenkirchen), Heino Hassler

(FP Nürnberg), Ralf Busch (FP Berlin, BAG-Sprecher), Nicole Selmer ( Webredaktion,

Hamburg), Matthias Stein (FP Jena). Kniend: Jörg Rodenbüsch (FP Saarbrücken),

Volker Goll (KOS), Stephan von Ploetz (FP Frankfurt) und Sascha Rittel (FP

Darmstadt)

Alle Maßnahmen wurden über-

wiegend vom DFB fi nanziert,

im aktuellen Fall ist die Zusam-

menarbeit DFB/KOS aktiver als

je zuvor, dafür sorgt u. a. auch die

enge Kooperation mit der seit

mehr als einem Jahr bestehenden

Fananlaufstelle des DFB.

Kernelement der deutschen

Fanbetreuung durch das EM-

Fanprojekt-Team ist die Anwe-

Fanbetreuung Österreich / Schweiz Deutschland Fanbetreuung

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Die deutsche mobile Fanbotschaft, 2004 in Porto

Das feuerrote Fanmobil bei der EM 2004 in Lissabon

84 85

senheit vor Ort. Das 12-köp-

fi ge Team unter der Leitung der

KOS kümmert sich hauptsäch-

lich darum, den Fans umfas-

sende Informationen und Un-

terstützung zu bieten.

Mobile FanbotschaftDie mobile Fanbotschaft ist be-

währt und etabliert seit der WM

in Frankreich (1998) und gehört

zu den Standards der deutschen

Fanbetreuung. Wie in Portugal

2004 ist der feuerrote Mercedes-

bus als mobile Fanbotschaft am

Start. Unser Fanmobil fi ndet ihr

zentral in der Innenstadt des je-

weiligen Spielortes bzw. in der

Nähe der Fanzone.

Am Fanmobil erhaltet ihr In-

fos über Stadt, Stadion, Aufent-

haltsbedingungen, Unterkünfte

und vieles mehr. Aber auch bei

Problemen aller Art sind dort

Ansprechpartner zu fi nden. Wir

planen mit täglichen Öff nungs-

zeiten, vom frühen Vormittag

an bis in die Abendstunden – an

Spieltagen bis weit nach Abpfi ff .

Die Öff nungszeiten und der

konkrete Standort sind über die

Website oder auch über unsere

Helpline zu erfahren.

Sieben weitere internationa-

le Teams sind mit Fanmobilen

anwesend, alle weiteren teilneh-

menden Länder unterstützen

an den entsprechenden Spielta-

gen durch die Anwesenheit von

FanexpertInnen die stationären

Fanbotschaften in den Austra-

gungsstädten. Mit den interna-

tionalen Kolleginnen und Kolle-

gen, ebenso mit der Fanbetreu-

ung der Gastgeberländer stehen

wir selbstverständlich in engem

Kontakt. StreetworkDie Fanbetreuung im Ligaalltag,

wie auch hier bei der EURO, ist

natürlich kein Job, bei dem wir

in irgendeinem Büro sitzen und

darauf warten, dass ihr uns auf-

sucht und um Hilfe oder Infor-

mationen bittet. Zu den Prin-

zipien der Streetwork-Arbeit

gehört, dass wir Aufenthaltsorte

und Treff punkte der deutschen

aber auch anderer Fangruppen

aufsuchen, Kontakte zur Fansze-

ne nutzen, um so gut wie mög-

lich im Bilde zu sein bzw. mög-

liche Konfl iktsituationen aber

auch konstruktive Interventi-

onsmöglichkeiten frühzeitig zu

erkennen.

Wir nutzen alle Möglichkeiten,

um uns Informationen aus er-

ster Hand für euch zu verschaf-

fen: Wir erkunden selbst Kapa-

zitäten der Campingplätze vor

Ort oder informieren uns über

neue Standorte für ein Public

Viewing bei den EM-Verant-

wortlichen der Stadt.

Besonders hilfreich ist auch da-

bei die enge Zusammenarbeit

mit der örtlichen Fanbetreuung

in Österreich und der Schweiz,

die auch von den Erfahrungen

des Fan- und Besucherbetreu-

ungsprogramms der WM 2006

profi tiert.

WebsiteSolltet ihr gerade keine Mög-

lichkeit haben, uns am Fanmo-

bil zu besuchen, lohnt ein Blick

ins Internet. Helpline-Nummer:+43 676 6857456

HelplineUnter der österreichischen Tele-

fonnummer sind wir – im Ernst-

fall – sogar rund um die Uhr zu

erreichen. Zögert also nicht, uns

anzurufen, wenn ihr Probleme

habt, bei denen wir euch wei-

terhelfen können! Sicher habt

ihr Verständnis dafür, dass wir

um drei Uhr nachts nicht drin-

gend mit euch über die Aufstel-

lung fürs nächste Spiel diskutie-

ren möchten.

Unter www.fanguide-em2008.de

sind wir tagesaktuell am Start,

dafür sind extra eine Redakteu-

rin und unser Webmaster vor

Ort. Folglich ist unser EM-Team

unter [email protected]

auch per E-Mail erreichbar. Die

Website soll nicht nur die spä-

ter Anreisenden und die vor Ort

befi ndlichen Fans informieren,

sondern auch notwendige Ein-

blicke in die Fußballwelt aus

Fansicht für die örtlichen Ver-

bände, die Presse, Städteverant-

wortliche und die Polizei bieten.

So möchten wir einen Beitrag

zum gegenseitigen Verständnis

leisten.

Fanbetreuung Deutschland Deutschland Fanbetreuung

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Die Gesichter der Fanbetreuung

Patrick Arnold (FP Gelsenkirchen)

Ralf Busch (FP Berlin, BAG-Sprecher)

Heino Hassler (FP Nürnberg)

Stephan von Ploetz (FP Frankfurt, ab dem 10.6.)

Sascha Rittel (FP Darmstadt, bis zum 10.6.)

Jörg Rodenbüsch (FP Saarbrücken)

Andrea Sailer (FP München)

Matthias Stein (FP Jena)

Ralf Zänger (FP Bochum, BAG-Sprecher)

Nicole Selmer (Webredaktion, Hamburg)

Ingo Th iel (Webmaster und Fotodokumentation, Frankfurt)

Volker Goll (KOS)

Michael Gabriel (KOS)

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Fanbetreuung Deutschland Deutschland Fanbetreuung

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Der Fanguide zur EM 2008 – nur echt mit dem feuerroten Fanmobil. Viele Infos rund um die Spielorte und Stadien, Tipps zum Ausgehen, ein A bis Z der Gastgeberländer Schweiz und Österreich, Kurzporträts der teilnehmenden Teams und das Ganze im praktischen Hosentaschenformat.

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