FASPO Hall of Fame 2017 · So fallen die Partnerschaften mit den wohl prestigeträchtigsten...

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Impressum

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Der Fachverband für Sponsoring e.V. (FASPO) verfolgt als Verband die Zielsetzungen und Motivlagen von Agenturen, Unternehmensberatungen, Researchern, Kanzleien und weiteren Dienstleistern innerhalb der Sponsoring-Wirtschaft sowie gegenüber Dritten.

FASPO präsentiert die

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NOMINIERUNG

Nach Konstituierung der Jury Anfang November 2005 werden die Jury-Mitglieder jährlich gebeten, Kandidaten zu benennen, die im klassischen Sponsoring in Kultur, Public und Sport aus den Bereichen Anbieter, Vermarkter, Agenturen, Dienstleister, Sponsoren, Medien oder Wissenschaft geeignet erscheinen. Die nominierten Persönlichkeiten werden von den Jury-Mitgliedern nach einem Punktesystem im Hinblick auf die Bedeutung und Nachhaltigkeit der Leistung, Innovationskraft, Persönlichkeit und Professionalität bewertet. Aus dem Kreis der Nominierten wurden bisher 25 Persönlichkeiten in die HALL OF FAME gewählt.

PIONIERE DER FRÜHEN JAHRE

Der Fachverband für Sponsoring e.V. (FASPO), Hamburg, gründete 2006 die HALL OF FAME für Sponsoring-Agenturen & Dienstleistungen e.V.. Mit der Aufnahme in diesen Kreis werden Persönlichkeiten ausgezeichnet, die in Kultur, Public und Sport die Entwicklung des Sponsorings im deutschsprachigen Raum nachhaltig beeinflusst haben. Im Gründungsjahr wurden zehn Persönlichkeiten in die HALL OF FAME für Sponsoring-Agenturen & Dienstleistungen e.V. berufen. Seitdem bildet die HALL OF FAME für Sponsoring-Agenturen & Dienstleistungen e.V. eine Plattform, um jeweils aktuell persönliches Engagement nachdrücklich würdigen zu können.

Die dargestellen Portraits der Laureaten entstammen dem jeweiligen Auszeichnungsjahr und stehen daher in dessen zeitlichem Kontext

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LAUREATEN 2017 – 2006

CARSTEN SCHMIDT (2017)

Unternehmensstrategie basierend auf spannenden Innovationen

DR. MICHAEL ILGNER (2016)

Intensivierung und weitere Professionalisierung der Stiftungsarbeit der Deutschen Sporthilfe zum Wohle der Athleten

DR. DIETER ZETSCHE (2015)

Langjährige und kreative Nutzung von Sponsoring im Kommunikations-Mix

HERBERT HAINER (2014)

konsequentes und nachhaltiges Management des größten deutschen Sponsoring-Portfolios

WOLFGANG NIERSBACH (2013)

Würdigung seiner Verdienste für den Deutschen Fußball Bund

PETER STRAHLENDORF (2012)

Konsequente publizistische Begleitung des Kommunikationsinstruments Sponsoring

CHRISTIAN SEIFERT (2012)

Würdigung seiner Verdienste und Erfolge für die Bundesliga

MAX HOLLEIN (2011)

Kreatives und erfolgreiches Management, innovatives Kunstmarketing

BERND SCHIPHORST (2010)

Aufbau einer Sportrechtevermarktung und Beendigung des TV-Monopols in Deutschland

MAG. BRIGITTE KÖSSNER-SKOFF (2010)

Professionelles Management von Kunst- und Kultursponsoring in Österreich

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ULI HOENESS (2009)

Beispielgebende Markenführung und Management eines Fußball-Klubs

MANFRED BIRKHOLZ (2009)

Markt- und vertriebsorientiertes Sportsponsoring & CRM

PROF. MANUELA ROUSSEAU (2008)

Corporate Social Responsibility im Kontext sozialer, kultureller und sportlicher Förderung, professionelles Sponsoring und Engagement in Wissenschaft und Praxis

FRANK SCHMIDT & OLIVER KAISER (2007)

Herausragende Agenturleistung im Sponsoring für emotionale Markenbildung und integrierte Kommunikation

PROF. DR. ARNOLD HERMANNS (2007)

Wissenschaftliche Grundlagen von Sponsoring in der Marketingkommunikation, Sport- und Event-Marketing, Hochschul- und Bildungssponsoring

PROF. DR. H. C. REINHOLD WÜRTH (2006)

Förderung von Kunst und Kultur sowie Sportsponsorin

WILFRIED STRAUB (2006)

Professionalisierung der Marke Bundesliga

MANFRED MAUS (2006)

OBI-Markenaufbau exklusiv über Sportsponsoring

GÜNTER MAST (2006)

Pionier der Trikotwerbung

DR. H. C. CESAR W. LÜTHI (2006)

Pionier der Bandenwerbung

KLAUS J. HEMPEL & JÜRGEN LENZ (2006)

Aufbau der Marke UEFA Champions League

HANS WILHELM GÄB (2006)

Sponsoring Opel, Ethik im Sponsoring

HORST DASSLER & PATRICK NALLY (2006)

Paketierung und Vertragsgestaltung von Marketingrechten

PROF. DR. MAN FRED BRUHN (2006)

Wissenschaftliche Grundlagen des Sponsorings

FRANZ BECKENBAUER & ROBERT SCHWAN (2006)

Testimonialwerbung im Sport

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CARSTEN SCHMIDT// LAUREAT 2017

Carsten Schmidt steht beim Entertainmentunternehmen Sky für eine erfolgreiche Unternehmensentwicklung mit starkem, kontinuierlichem Wachstum und für eine klare Unternehmensstrategie, die auf exzellentem Kundenservice, exklusiven und qualitativ hochwertigen Programminhalten sowie wegweisenden Innovationen basiert.

CARSTEN SCHMIDT kam bereits 1999 zu Premiere, dem Vorgänger von Sky. Als damaliger Sportchef verantwortete er dort die Redaktion und Produktion des Sportprogramms. Unter seiner Leitung wurden neue Maßstäbe in der Sportberichterstattung gesetzt. Durch seine Vision entwickelte sich Premiere damit als erste Premium-Marke im Sportfernsehen. Nicht zuletzt mit der preisgekrönten Fußball-Live-konferenz, für die das Unternehmen im Jahr 2003 den deutschen Fernsehpreis erhielt. Im Jahr 2006 wurde Schmidt in den Vorstand als Chief Offi cer Sports, Advertising Sales & Internet berufen. Unter seiner Leitung wurde Sky Sport News HD, der erste und einzige 24-Stunden-Sportnachrichten-sender Deutschlands, gegründet. Bei der eigenen Vermarktungs-tochter Sky Media etablierte er neue innovative Geschäftsfelder, welche maßgeblich zum Wachstum beitrugen. Seine Erfolge wurden 2012 vom Fachmagazin Horizont geehrt, das ihn als Manager des Jahres im Bereich Sportbusiness ausgezeichnet hat. Seit Juni 2015 ist Schmidt Vorsitzender der Geschäftsführung von Sky Deutschland. Als CEO von Sky treibt er weiter eine konsequente und kontinuierliche Wachstumsstrategie voran. Diese steht für Investi-tionen in exklusive Programminhalte, spannende Innovationen und einen exzellenten Kundenservice. Das Ergebnis sind mittlerweile über 5 Millionen begeisterte Kunden und ein Jahresumsatz von über 2 Milliarden Euro. Sky leistet seit Jahren Pionierarbeit in der Fernsehindustrie. Das Entertainment-Unternehmen ist und bleibt damit ein Garant für hoch-klassiges und innovatives Entertainment. Als Treiber dieser Erfolgsstory sorgt Carsten Schmidt wohl auch in Zukunft dafür, dass Sky weitere Meilensteine in der deutschen Medienlandschaft setzen wird.

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DR. MICHAEL ILGNER// LAUREAT 2016

Michael Ilgner war erfolgreicher Wasserball-Nationalspieler, wechselte dann in die Wirtschaft und führt seit 2010 als Vorstandsvorsitzender erfolgreich die Geschicke der Deutschen Sporthilfe. Sein Credo lautet: „Wir wollen Zukunftsförderung betreiben, wie es unsere Aufgabe ist, und den Athlet als Mensch in den Mittelpunkt stellen.“

MICHAEL ILGNER, Jahrgang 1971, hat seit frühester Jugend eine enge Verbindung zum Sport. Er war von 1990 bis 1997 Mitglied der deutschen Wasserball-Nationalmannschaft, gewann die Bronzeme-daille bei den Europameisterschaften 1995 und nahm an den Olympi-schen Spielen 1996 in Atlanta teil. Im März 2006 kam er als Vorsit-zender der Geschäftsführung zur Deutschen Sporthilfe und ist seit April 2010 erster hauptamtlicher Vorstandsvorsitzender der Stiftung.

Die Deutsche Sporthilfe und Medaillen bei Olympischen Spielen, Welt- und Europameisterschaften – kaum eine andere Institution in Deutschland steht für die erfolgreiche Symbiose zwischen wirtschaft-licher Förderung und sportlichem Erfolg. Dank einer innovativen Markenkampagne hat die Deutsche Sporthilfe eindrucksvoll belegt, wie erfolgreiche Finanzierungsmöglichkeiten einer Sportstiftung im Bereich der Leistungssportförderung funktionieren. Insbesondere in den Jahren unter der Führung von Dr. Michael Ilgner entwickelte die Deutsche Sporthilfe sich hierzulande zur bekanntesten Marke für Sportförderung und hat sich längst als unverzichtbare Institution zur Förderung der sportlichen Elite und des Nachwuchses in Deutschland etabliert.

Diese strategische Professionalisierung zahlt sich bereits heute aus: Lagen die Fördersummen in den letzten Jahren bei ca. 10 Mio. Euro mit steigender Tendenz, plant die Stiftung mittelfristig bereits mit 20 Mio. Euro Fördergeldern. Dass diese Steigerungen real und die weite-re Planung realistisch ist, ist nicht zuletzt das Verdienst der hervorra-genden Arbeit seines Vorstandsvorsitzenden Dr. Michael Ilgner.

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DR. DIETER ZETSCHE// LAUREAT 2015

In Würdigung um die langjährige Nutzung von Sponsoring, dessen kreativer Beitrag die Strahlkraft der Marke Mercedes-Benz untermauert und festigt. Nicht das Verharren im Status quo, sondern die permanente Anpassung von Sponsoring an die kommunikativen Aufgaben macht das Engagement von Mercedes-Benz so besonders.

DR. DIETER ZETSCHE, Jahrgang 1953, ist ein Mercedes-Mann von Anfang an. Direkt nach seinem Abschluss als Diplomingenieur (1976) trat er in den Forschungsbereich der damaligen Daimler-Benz AG ein. Nach mehreren internen Stationen und der Promotion zum Dr.-Ing. 1982 wechselte Dr. Zetsche nach Brasilien, wo er zunächst als Leiter des Entwicklungsbereiches und etwas später als Mitglied der Geschäftsleitung (1988) weiter Karriere machte. Bereits seit dem 16. Dezember 1998 ist er Vorstandsmitglied und seit dem 01. Januar 2006 Vorsitzender des Vorstands der Daimler AG.

Bereits früh steht der Name Mercedes-Benz für kreatives und erfolg-reiches Sponsoring. Neben Plattformen wie Fußball oder Reitsport ist es vor allem das ATP-Engagement, mit dem „Stern im Netz“, das in-ternational für Aufsehen sorgt. Dieser Tradition folgend bleibt Sponso-ring auch unter der Ägide von Dr. Zetsche ein elementarer Bestandteil der Unternehmenskommunikation. Gemäß der geänderten Rahmen-bedingungen wird das Sponsoring Engagement angepasst und verla-gert sich von dem stark medial ausgerichteten Charakter hin zu einer direkteren Ansprache der (neuen) Zielgruppen. Das Mode-Engage-ment wird ausgeweitet und auch das Golf-Sponsoring wird sowohl im Profi - als auch im Amateurbereich verstärkt. Dabei bleibt die Marke seinem Premiumanspruch immer treu. So fallen die Partnerschaften mit den wohl prestigeträchtigsten Turnieren der Welt, den „Majors“, darunter das Masters in Augusta, die „Open Championship“ und die PGA Championship, in die Verantwortung von Dr. Dieter Zetsche.

Zuletzt sorgte Mercedes-Benz wieder für Schlagzeilen, als das Unter-nehmen die bereits 45 Jahre dauernde Partnerschaft mit dem DFB beendete. Dr. Zetsche begründete diesen Schritt mit den Begriffen „Vernunft und Verhältnismäßigkeit“. Mehr Geld für weniger Rechte wollte der Mercedes-Chef nicht hinnehmen und entschloss sich zu die-sem schmerzhaften Schritt. Wo die Marke Mercedes-Benz als nächstes auftritt ist noch nicht klar, sicher ist nur, dass es immer überraschend und immer Premium bleibt.

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HERBERT HAINER// LAUREAT 2014

In Würdigung seiner Verdienste als Vorstandsvorsitzender der adidas AG und der beispiellosen Fortführung von Deutschlands größtem Sponsoring-Portfolio, sowie der Intensivierung und Neuausrichtung der Partnerschaft mit dem FC Bayern München durch die Beteiligung und dem Aufsichtsratsvorsitz bei der FC Bayern München AG.

HERBERT HAINER ist eine einflussreiche Person im globalen Sport-business. Seit März 2001 ist er als Vorstandsvorsitzender maßgeblich an der strategischen Ausrichtung der Marke adidas beteiligt. 2010 wurde Hainer von der Wirtschaftswoche zum Manager des Jahres ausgezeichnet. Schon seit Kindestagen hegt Hainer eine große Leiden-schaft zum Sport und lebte diese als ambitionierter Jugend-Fußballer begeistert aus.

Seine berufliche Karriere startete Hainer jedoch Abseits des Sportbu-sinesses. Nach dem Abschluss seines Studiums trat er 1979 als Mar-ketingmanager bei Procter & Gamble an. Und bereits hier zeichnete sich sein Talent als Geschäftsmann deutlich ab. 1987 wechselte er dann zu adidas und nachdem er dort mehrere verantwortungsvolle Positionen innehatte, wurde er 2001, nach nur 10 Jahren Firmen-zugehörigkeit, zum Vorstandvorsitzenden ernannt. Der gebürtige Niederbayer ist im Besonderen für die Umstrukturierung der adidas AG verantwortlich. Durch seine Verdienste entwickelte und stabili-sierte sich Adidas zum weltweit zweitgrößten Sportartikelhersteller und zur beliebtesten Fußball-Marke, sowie zu einer etablierten

Lifestyle-Brand. Ebenfalls steht er federführend für die Expansion im US-Markt.

Herbert Hainer hat es während seiner langjährigen Tätigkeit für die adidas AG geschafft, der Marke zu einem weltweiten Sponso-ring-Sportportfolio an Verbänden, Veranstaltungen, Vereinen, Sport-lern und Persönlichkeiten zu verhelfen. Das aktuelle Portfolio umfasst mehr als 2000 Engagements, dabei stehen insbesondere die Engage-ments bei den Olympischen Spielen, den Fußball Welt-/ und Europa-meisterschaften und der UEFA Champions League als Leuchtturme-vents des Sports hervor.

Als besonderer Meilenstein ist die unter dem Vorsitz von Herbert Hainer erworbene Beteiligung von adidas an der Bayern München AG im Jahr 2001 zu nennen, die neue Maßstäbe innerhalb der deutschen Sponsoring-Landschaft gesetzt hat. Darüber hat es adidas geschafft, durch die seit 2006 bestehende Partnerschaft mit der NBA, neue Märkte zu besetzen.

Zusätzlich setzt das Unternehmen unter der Führung von Herbert Hainer auf Nachhaltigkeit als wichtige Säule der Unternehmensstra-tegie. Dies wird durch eine Vielzahl von adidas inszenierten Projekten in Entwicklungsländern verdeutlicht. Hierbei wird bewusst auf das verbindende Element Sport gesetzt.Das beispiellose Engagement der adidas AG wird durch die Einstel-lung Herbert Hainers verkörpert: „Ich gebe das Geld gerne aus, auch wenn es nicht mein Geld ist, um den Sport zu unterstützen und zu fördern.“ Kein anderes Zitat spiegelt den beispiellosen Einsatz Hai-ners und seine Bescheidenheit deutlicher wieder.

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WOLFGANG NIERSBACH// LAUREAT 2013

In Würdigung seiner Verdienste für den Deutschen Fußball Bund, der als Speerspitze für die positive Entwicklung des deutschen Fußballs steht. Durch die damit einhergehende gestiegene Aufmerksamkeit hat der deutsche Fußballmarkt eine internationale Relevanz erreicht, wovon der Sponsoringmarkt erheblich profitiert hat.

WOLFGANG NIERSBACH verschrieb sich schon früh dem Sport in Deutschland. Zu Beginn seiner Karriere arbeitete er als Sportjourna-list für die Nachrichtenagentur SID in den Ressorts Fußball und Eis-hockey. Im Jahr 1988 wechselte Wolfgang Niersbach zum Deutschen Fußball Bund und agierte zunächst als Pressechef für die Europa-meisterschaft im eigenen Lande. Im Anschluss übernahm er das Amt des Pressechefs und Mediendirektors des Deutschen Fußball Bunds, welches er bis zum Jahr 2001 erfolgreich ausführte.

In den darauffolgenden Jahren zeichnete er sich als geschäftsführender Vizepräsident und Pressechef des Organisationskomitees der Welt-meisterschaft 2006 in Deutschland aus. Seine erfolgreiche Vorbereitung und Organisation gilt noch heute als Schlüssel für das „Sommermärchen 2006“ und brachte ihm und dem deutschen Fußball großes Ansehen ein. Im Oktober 2007 wurde er als DFB-Generalsekretär zum rang- höchsten hauptamtlichen Mitarbeiter des DFBs gewählt und behielt dieses Amt bis zu seiner Wahl zum DFB-Präsidenten und Nachfolger Theo Zwanzigers im März 2012.

Kaum eine andere Persönlichkeit in Deutschland ist so eng verknüpft mit dem Deutschen Fußball Bund wie Wolfgang Niersbach. Seit 26 Jahren prägt er vor allem die weltweite Außendarstellung des deut-schen Fußballs. Während seiner Zeit beim DFB gewannen deutsche Nationalmannschaften insgesamt 29 internationale Titel unter anderem die Weltmeistertitel der Herren 1990 und 2014, die Europameister-schaftstitel 1980 und 1996, sowie die Weltmeistertitel der Damen 2003 und 2007.

Ob als DFB-Pressechef, oder als Vize-Präsident des WM-OK 2006, ob als DFB-Generalsekretär oder heute als Präsident des Deutschen Fuß-ball-Bundes, Wolfgang Niersbach hat im Laufe seiner Arbeitsstationen das Bild des Verbandes und das der deutschen Nationalmannschaft wesentlich mitgeprägt. Die stetig gewachsene Wertigkeit dieses Premi-um-Umfeldes für seine Partner und Sponsoren ist substanziell auch auf das Wirken von Wolfgang Niersbach zurückzuführen. Als verlässlicher Partner der Industrie konnte er die Interessen des Verbandes mit der Schaffung von Mehrwerten für die Sponsoren glaubwürdig verbinden.

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PETER STRAHLENDORF// LAUREAT 2012

In Würdigung seiner Verdienste um das Gattungsmarketing für Sponsoring, die konsequente publizistische Begleitung des Kommunikationsinstrumentes Sponsoring und sein langjähriges Engagement für Sponsoring seit Gründung des Verbandes.

PETER STRAHLENDORF setzt sich seit mehr als zwei Jahrzehnten auf mehreren Ebenen für Sponsoring ein und ist damit ein Grand Seigneur der Branche. Seinem Engagement ist es zu großen Teilen zu verdanken, dass Sponsoring heute als Kommunikationsform eine bedeutende Rolle im Werbemarkt spielt. Das Gattungsmarketing, das Peter Strahlendorf seit Anfang der 90er Jahre für Sponsoring betreibt, hat erheblich zur Transparenz des Marktgeschehens beigetragen.

1991 veröffentlicht Peter Strahlendorf erstmals das JAHRBUCH SPON-SORING, in dem die Best Practice-Beispiele herausragender Spon-sorships ebenso dokumentiert werden wie die Arbeit des FASPO. Das Jahrbuch Sponsoring ist bis heute einzigartiges Standardwerk dieses Wirtschaftszweiges und unverzichtbar für jeden, der mit Sponsoring zu tun hat. Das Jahrbuch Sponsoring beleuchtet alle Sparten des Sponsorings, sowohl aus Sicht der Sponsoren als auch der Gesponser-ten, der Agenturen und der Marktforscher.

1993 gründet Peter Strahlendorf mit dem Kommunikationsverband den Internationalen Sponsoring Award, der unter dem Dach des FASPO 2012 bereits zum 19. Mal vergeben wird. Der ISA ist bis heute Qualitätsmaßstab im Sponsoring und Nachweis professioneller Arbeit für alle Marktbeteiligten. 1996 ist Peter Strahlendorf wesentlich an der Gründung des Fachverbands Sponsoring FASPO in Frankfurt beteiligt. Im Jahr 2000 wird er mit seinem Informationsdienst „New Business“ Medienpartner der ersten Gattungmarktsstudie „SPONSOR VISIONS“ der Pilot Group, die die Strukturen des Sponsoringmarktesaufzeigt und aktuelle Marktdaten liefert.

Mit all diesen Aktivitäten hat der Diplom-Kaufmann Peter Strahlen-dorf schon sehr früh die wesentlichen Grundlagen eines Gattungs-marketings für das Instrument Sponsoring gelegt. Diese Tools sind es, die einen Markt kennzeichnen, der eigene Gesetzmäßigkeiten und Qualitätsmerkmale aufweist und dem die Wirtschaft jährlich über 4 Milliarden Euro für Kommunikationsleistung anvertraut.

Die Säulen des Gattungsmarketings für Sponsoring wurden also nicht geschaffen von Big Playern der Branche – vom Deutschen Sportbund, Bundesligisten oder Top-Sponsoren – ganz zu schweigen von kultu-rell engagierten Unternehmen oder Institutionen – sondern von einer Verleger-Persönlichkeit, die Sponsoring genauso schätzt wie Print, wie Radio oder TV, wie Plakat, Internet oder Corporate Publishing.

Peter Strahlendorf trägt bis zum heutigen Tage dazu bei, dass Spon-soring im harten Wettbewerb der Medien um die Investitionen der Wirtschaft nicht zu kurz kommt. Und dass Sponsoring im Werbemarkt immer noch zunehmende Akzeptanz erfährt. Mit den in seinem Ham-burger Verlag erscheinenden 12 erfolgreichen Fachzeitschriften und Onlinediensten bewegt Peter Strahlendorf die gesamte Kommunikati-onsbranche wie kaum ein Zweiter. Er ist als hanseatischer Kaufmann innovativer Motor und als Journalist viel beachteter Berichterstatter der ganzen Werbebranche und darüber hinaus.

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CHRISTIAN SEIFERT// LAUREAT 2012

In Würdigung seiner Verdienste um die Entwicklung und den Erfolgder Marke Bundesliga, die zu den führenden Fußball-Ligen Europaszählt und stark wie nie ist. Sportsponsoring profitiert durch Profifußball in erheblichem Maße.

CHRISTIAN SEIFERT ist eine der einflussreichsten Persönlichkeiten im deutschen Sportbusiness. Seit Juli 2005 ist er Vorsitzender der Geschäftsführung der DFL Deutsche Fußball Liga GmbH. Daneben ist Christian Seifert Mitglied des Ligavorstands sowie Vizepräsident des Deutschen Fußball-Bundes (DFB).

Christian Seifert ist in seiner Funktion als Vorsitzender der Geschäfts-führung für die strategische Ausrichtung der DFL verantwortlich. Unter seiner Führung konnte der Profi-Fußball Rekordumsätze in allen Bereichen erzielen. So erhöhten sich die Erlöse aus den Bundes-liga-Medienrechten von 276 Millionen Euro in der Saison 2005/2006 auf rund 420 Millionen Euro für die Spielzeit 2010/2011, während im gleichen Zeitraum die Erlöse der Clubs aus Sponsoring/ Werbung um rund 45 % auf 522,7 Mio. Euro stiegen.

36 Vereine und Kapitalgesellschaften des Ligaverbandes erzielten in der Saison 2010/2011 mit 2,3 Milliarden Euro den siebten Umsatz-rekord in Folge. Davon erwirtschaftete die Bundesliga allein knapp 2 Milliarden Euro.

Christian Seiferts geschicktem strategischen Umgang mit der Marke Bundesliga ist es zu verdanken, dass sich den werbungtreibenden Un-ternehmen im deutschen Fußball eine dynamische Sponsoring-Platt-form auf höchstem Niveau mit herausragenden Möglichkeiten bietet. Damit ist die Fußball-Bundesliga einerseits Motor des deutschen Sportsponsorings und anderseits Vorbild für die Vereine beim profes-sionellen Markenaufbau.

Als „Spielführer“ der Vergabeprozesse für die Medienrechte schafft Christian Seifert in einem sich ständig wandelnden Medienmarkt eine Balance zwischen Kontinuität und dem Ergreifen neuer Wettbewerb-schancen. Die Vergabe der Rechte folgt dabei nicht nur nach monetä-ren Gesichtspunkten. Eine Vielzahl an Medien-Unternehmen ist in die Bundesliga-Berichterstattung eingebunden, und jeder Bundesbürger hat die Möglichkeit, sich live oder zeitnah über den Verlauf und die Ergebnisse der Spiele zu informieren.

Christan Seifert ist darüber hinaus Sprecher der Initiative Profisport Deutschland IPD, ein Zusammenschluss professioneller Sportver-anstalter in Deutschland. Die Kraft der Fußball-Bundesliga setzt der 42-Jährige ein, um gemeinsam mit anderen Ligen (Basketball, Eishockey und Handball) den Interessen des Profisports Nachdruck zu verleihen.

Auch politisch macht sich Christian Seifert zunehmend für die Spon-soring-Interessen der Bundesligaclubs stark. So betreibt er Agen-da-Setting bei Themen wie Alkoholsponsoring-Verbot, Sportwetten oder in der Hospitality- Compliance-Frage.

Bezeichnend für den Erfolg seinen Wirkens ist dieses aktuelle Zitat von Christian Seifert: „Die Bundesliga ist dank ihrer Clubs und ihrer Stars bei Fans, Sponsoren und Medienpartnern so populär wie nie zuvor. Die Aufgabe der DFL ist es, schon jetzt die Grundlagen für den Erfolg von morgen zu legen.“

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MAX HOLLEIN// LAUREAT 2011

In Würdigung seiner Verdienste um kreatives und erfolgreiches Management, innovatives Kunstmarketing mit konsequentem und höchst erfolgreichem Best-Practice-Sponsoring sowie als Initiator neuer, spektakulärer und populärer Ausstellungsformate in der Schirn Kunsthalle Frankfurt, im Städel Museum und der Liebieghaus Skulpturensammlung.

MAX HOLLEIN ist seit fast zehn Jahren künstlerischer und kaufmän-nischer Leiter der Schirn Kunsthalle Frankfurt sowie seit 2006 auch zugleich Direktor des Städel Museums und der Liebieghaus Skulp-turensammlung. Eine anhaltende Erfolgsgeschichte. Der gebürtige Österreicher Max Hollein gilt als einer der herausragendsten und innovativsten Museumsmanager Deutschlands. Die Schirn gilt seit Jahren als bestbesuchte Kunstinstitution der Rhein-Main-Region.

Wie keinem anderen Kulturschaffenden ist es Max Hollein gelungen, Wirtschaftsunternehmen – vor allem Banken – für die Kunst zu gewin-nen und damit die finanzielle Basis seiner Institutionen zu stärken. Bereits bei Amtsantritt legte er einen Grundstein für diesen wirtschaft-lichen Erfolg, indem er die Marketingund PR-Abteilungen personell ausbaute und den Bereich Sponsoring einrichtete, und damit grundle-gend die systematische Ansprache potenzieller Fördererund Partner sowie der Öffentlichkeit und der Medien professionalisier-te. Dies, gepaart mit auf gute Partnerschaft angelegten Beziehungen und konsequenter Umsetzung von kreativen Kooperationsideen, die sowohl in seinen Museen als auch partnerschaftlich mit externen Un-ternehmen entwickelt wurden, sind entscheidende Faktoren für den uneingeschränkten und allseits anerkannten Erfolg seines Wirkens.

Max Hollein selbst führt das erfolgreiche Werben um Sponsoren und Förderer auf das ihm eigene Verständnis zweier grundverschiedener Welten zurück. Das Studium der Kunstgeschichte und sein internati-onales Erfahrungsspektrum als Manager vieler Kunstprojekte sowie seine langjährige Tätigkeit am New Yorker Guggenheim Museum sind die Basis für seinen künstlerischen Erfolg. Sein zusätzliches Studium der Betriebswirtschaft erleichtert es ihm, bei Unternehmen Gehör zu finden, wenn es um Sponsoring und Zusammenarbeit geht.Max Hollein ist Mitglied in verschiedenen Jurys und Beratungsgremi-en, Initiator diverser Ausstellungen sowie Autor vielfältiger Publikati-onen und Vorträge zur Kunst, dem Museumswesen und dem Kunst-markt. 2009 wurde Max Hollein vom französischen Kultusminister zum „Chevalier dans l’Ordre des Arts et des Lettres“ ernannt, 2010 erhielt er von der Republik Österreich das „Österreichische Ehren-kreuz für Wissenschaft und Kunst“.

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BERND SCHIPHORST// LAUREATIN 2010

In Würdigung seiner Verdienste um den Aufbau einer privatwirtschaftlichen Sportrechtevermarktung in Deutschland durch Gründung der UFA – heute SPORTFIVE – und das Aufbrechen des öffentlichrechtlichen TV-Rechte-Monopols und damit der Schaffung eines fairen Wettbewerbsmarktes, der steigende Einnahmen aus Sponsoring- und Medienrechten im Sport erst ermöglicht hat.

BERND SCHIPHORST war Anfang der neunziger Jahre maßgeblich am Aufbau einer privatwirtschaftlichen Sportrechtevermarktung in Deutschland beteiligt. Der diplomierte Volkswirt gilt als einer der Pioniere beim Aufbrechen des öffentlich-rechtlichen TV-Rechte-Mono-pols. Mit der UFA schloss er den ersten privaten Fernsehvertrag der Fußball-Bundesliga ab der Saison 1988/89 und erwarb außerdem ab 1989 die TV-Rechte am Tennisturnier von Wimbledon – beides damals geradezu eine Revolution.

Nach diesem Umbruch konnte sich in den Folgejahren ein fairer Wett-bewerbsmarkt entwickeln, der die sprunghaft gestiegenen Einnahmen aus Sponsoringund Medienrechten erst ermöglichte – ein völlig neues Geschäftsfeld war entstanden.

Schiphorst hatte nicht nur auf die Fernsehlandschaft prägenden Einfluss: Er war auch an der Gründung zahlreicher privater Radiostationen wie Radio Hamburg, Antenne Bayern oder Radio NRW beteiligt. Er war ver-antwortlich für die TV-Produktionen der UFA Film- & Fernseh GmbH in Babelsberg und trieb den Aufbau der Privatsender RTL und Vox voran.

Am 15. Februar 1990 gründete Schiphorst UFA Sports – heute SPORTFIVE – durch die Ausgliederung des Sportrechtegeschäfts aus der UFA Film- & Fernseh-GmbH. Damit wurde er zum Vorreiter im Sportbusiness-Markt. Unter seiner Leitung stieg UFA Sports inner-halb weniger Jahre in die Weltliga der Sportvermarkter auf, in der sich später auch Agenturen wie ISPR, Infront oder Kentaro etablieren konnten. Das neue Know-how auf Seiten der Vermarktungsagentu-ren führte auch bei Rechtgebern wie FIFA, UEFA, DFB, DFL und den Vereinen zu Lerneffekten und mehr Professionalität.

UFA Sports entwickelte unter der Leitung von Bernd Schiphorst das zukunftsweisende Konzept der Gesamtvermarktung: Den Grund-stein legte UFA Sports 1992 durch die Kooperation mit Hertha BSC Berlin – sämtliche Marketingrechte lagen nun in einer Hand. Heute ist SPORTFIVE Partner für die Komplettvermarktung bei 11 Bundes-ligavereinen und die Fußball-Bundesliga hat seit Jahren den Titel Sponsoring-Europameister gepachtet.

Bernd Schiphorst begann seine berufliche Laufbahn als Mitglied der Geschäftsleitung im Hamburger Verlag „märkte und medien“ und als Chefredakteur beim KONTAKTER. Im Jahr 1984 gründete der studierte Volkswirt die G+J/ Bertelsmann-Tochter UFA Film- & Fern-seh-GmbH und blieb bis 1995 Vorsitzender der Geschäftsführung. Nach weiteren Stationen als Geschäftsführer des TV-Senders Vox und als CEO von Bertelsmann/AOL wurde Schiphorst im Jahr2000 zum Medienbeauftragten der Länder Berlin und Brandenburg ernannt. Seit 2003 ist er Vorstandsmitglied der WMP EuroCom AG, einer Kommunikationsberatungsgesellschaft und berät unter ande-rem das Internationale Olympische Komitee in Fragen zur TV-Rech-tevermarktung – das IOC könnte wohl kaum einen kompetenteren Experten finden.

Schiphorst ist dem Sport immer treu geblieben und war acht Jahre lang Präsident von Hertha BSC – inzwischen leitet er den Aufsichts-rat des Vereins.

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MAG. BRIGITTE KÖSSNER-SKOFF engagiert sich seit mehr als 20 Jahren für die Kooperation zwischen Kultur und Wirtschaft in Ös-terreich. Sie ist seit 1991 Geschäftsführerin der unabhängigen und international tätigen Non-Profit-Vereinigung „Initiativen Wirtschaft für Kunst“ (IWK) in Wien. In dieser Funktion hat Mag. Kössner-Skoff eine innovative Plattform zur dynamischen Entwicklung der öster-reichischen kunstorientierten Sponsoringwirtschaft schaffen können. Mag. Kössner-Skoff gelingt es auf einzigartige Weise, die Bedeutung privaten Engagements im Bereich der Kunst im öffentlichen Bewusst-sein zu stärken und Unternehmen zu überzeugen, Kunst- und Kultur-projekte zu unterstützen.

Nach ihrem Studium der Betriebswirtschaft an der Wirtschaftsuni- versität Wien betreute sie internationale Unternehmen als Marketing- Konsulentin und war danach im Kunstmanagement tätig. Forschungs- schwerpunkt ihrer Arbeit sind Theorie und Praxis des Kunst- und Kultursponsorings und deren Einbindung in die Unternehmenskom-munikation. Sie veröffentlichte zahlreiche Beiträge in Fachmagazinen

MAG. BRIGITTE KÖSSNER-SKOFF// LAUREATIN 2010

In Würdigung ihres langjährigen, großen und erfolgreichen Engagements im professionellen Management von Kunst- und Kultursponsoring in Österreich, für die „Initiativen Wirtschaft für Kunst“ und den Kunstsponsoringpreis „Maecenas“ sowie für ihre publizistische Arbeit und Vortragstätigkeit über Kunstsponsoring.

und Zeitschriften. Ihr spezielles Fachwissen vermittelt Mag. Kössner- Skoff über Seminare, Workshops und Vorträge im In- und Ausland.

Sie war als Lektorin und Vortragende an den Universitäten Wien und Klagenfurt, Bern und St. Gallen tätig. Zahlreiche von ihr organisierte Ausstellungen, Symposien und Podiumsdiskussionen dokumentieren national und international die erfolgreiche Zusam-menarbeit zwischen Wirtschaft und Kunst. Mag. Kössner-Skoff ist Initiatorin und Herausgeberin maßgeblicher Fachpublikationen im Bereich Wirtschaft und Kunst. Mit der Idee zum „Österreichischen Sponsoringführer“, dem „Sponsoringleitfaden zur steuerlichen Ab-setzbarkeit“ sowie dem „Sponsoringleitfaden für Klein- und Mittel-betriebe“ mit Beispielen aus der Praxis, aktuellen Studien und Aus-wertungen zum Kunst- und Kultursponsoring wird die erfolgreiche Zusammenarbeit zwischen Wirtschaft und Kunst dokumentiert und gilt als Orientierungshilfe für alle Sponsoringinteressierten. Ferner ist sie Autorin einer Reihe weiterer Standardwerke wie „Kunstspon-soring. Neue Initiativen der Wirtschaft für die Kunst“ oder „Marke-tingfaktor Kunstsponsoring“.

Ein wesentlicher Schwerpunkt ihres Tätigkeitsbereiches ist die intensive PRArbeit zum Thema des Kunst- und Kultursponsorings in Österreich. Das Publizieren erfolgreicher Wirtschaft & Kunst-Koope-rationen ist ihr ein besonderes Anliegen. Mit der jährlichen Vergabe des österreichischen Kunstsponsoring-Preises „Maecenas“ der Ini-tiativen Wirtschaft für Kunst werden österreichische Unternehmen für ihr Kunst- und Kultur-Engagement gewürdigt. Mit den regiona-len „Maecenas“-Bundesländerpreisen konnten seit mehr als einem Jahrzehnt initiative regionale Unternehmen ausgezeichnet werden. Mit der Vergabe des 21. „Maecenas-Preises“ haben sich über 2.000 Unternehmen mit mehr als 3.000 Projekten beworben.

Mag. Brigitte Kössner-Skoff ist langjähriges Mitglied der Jury des vom Fachverband Sponsoring FASPO vergebenen Internationalen Sponsoring Awards.

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ULI HOENESS gelang mit dem FC Bayern München die erste profes-sionelle Markenführung eines Fußball-Klubs in Deutschland. Er gilt als erfolgreichster Fußballmanager überhaupt und zugleich als Seele des FC Bayern. Hoeneß machte den Verein zum Branchenprimus und zur Weltmarke, er verkörpert den Rekordmeister wie kein Zweiter – zuweilen als lautstarker Provokateur, aber immer mit dem Herzen auf dem rechten Fleck.

Uli Hoeneß hatte nicht nur für den sportlichen Erfolg des Klubs immer einen Masterplan, sondern auch fürs Marketing: Trikotsponsoring, Stadionvermarktung, Namingright, Hospitality, Merchandising – keine Kategorie der Vermarktungskette, in der die Bayern nicht an der Tabellenspitze rangieren. Dabei legte Hoeneß besonderen Wert darauf, den Klub mit führenden Marken zu verbinden und diesen gegen erstklassige Sponsoring-Einnahmen auch erstklassige Werbe-werte zu bieten. Bei keinem deutschen Bundesligisten können sich Sponsoren so gewiss sein, national und international immer auf höchstem Niveau präsent zu sein.

ULI HOENESS// LAUREAT 2009

In Würdigung seiner Verdienste um die erste Markenführung eines Fußball-Klubs in Deutschland als Manager und Seele des FC Bayern – zuweilen provokativ, aber immer mit dem Herzen am rechten Fleck – sowie als Visionär, der sich dem seriösen Wirtschaften und den traditionellen Werten des Fußballs verpflichtet fühlt.

Viele Jahre hing ihm der Ruf an, ein eiskalter Manager zu sein. Falscher kann ein Vorurteil nicht sein. Richtig aber ist: Für ihn zählt nur der FC Bayern. Dafür legt er sich sogar mit den eigenen Fans an – dabei ist er selbst der größte:

„Ich werde immer das tun, was für den FC Bayern gut ist.“ Der Mensch Uli Hoeneß hängt am Fußball von früher, aber als Manager des FC Bayern muss er den Sport von morgen planen. Uli Hoeneß ist nicht nur Patriarch seines Vereins, sondern der ganzen Liga. Er hat eine Vorbildfunktion als Visionär des deutschen Fußballs, der sich einer seriösen Finanzpolitik und den traditionellen Werten des Fußballs verpflichtet fühlt, auch wenn das allgemeine Wertesystem einem Wandel unterworfen ist.

Sein Talent in Sachen Vermarktung hat Uli Honeß schon als Schul-sprecher am Gymnasium entdeckt: Er sanierte die marode Schüler-zeitung. Als Anzeigenverkäufer brachte er damals das nötige Geld in die Kasse. In seiner Zeit als Spieler absolvierte er 250 Bundesligas-piele, 54 Spiele im Europapokal und 35 A-Länderspiele. 1974 wurde er mit der deutschen Mannschaft Weltmeister.

Respekt ist das herausragende Gefühl, das die meisten Menschen, die ihm einmal persönlich begegnet sind, für Uli Hoeneß empfinden. Corny Littmann, Präsident des FC St. Pauli und Theaterbesitzer, brachte es in einem Interview auf den Punkt: „Was uns verbindet, ist ein großer gegenseitiger Respekt, und ich finde, dass Uli Hoeneß eine der erfrischenden Figuren im deutschen Fußball ist. Ohne ihn und seine bayerischen Kommentare würde mir sehr viel fehlen.“

Uli Hoeneß ist seit der Saison 1970/71 beim FC Bayern – zuerst als Spieler, seit 1979 als Manager und seit 2002 als stellvertretender Vorstandsvorsitzender der FC Bayern München AG.

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HALL OF FAME

MANFRED BIRKHOLZ ist eine der prägenden Persönlichkeiten des Sportsponsorings. 1971, zu einer Zeit, als der Sport noch durch Mä-zenatentum gefördert wird und man Begriffen wie Sportwerbung in Deutschland mit reichlich Skepsis begegnet, gründet er gemeinsam mit Wolfgang Schnell in Frankfurt die PR-Agentur Birkholz+Schnell. Als einer der Ersten überhaupt in Deutschland steigt Birkholz ins Sportmarketing ein und vermarktet den Bundesliga-Klub Eintracht Frankfurt. 1974 akquiriert man Remington als ersten Trikotsponsor. Außerdem verlegen Birkholz+Schnell die Stadion-Zeitung der Ein-tracht. Die Refinanzierung über den Verkauf von Anzeigen hat Vorbild-charakter für die gesamte Liga.

Die Liste der von nun an betreuten Sportmarketing-Aktivitäten ist beeindruckend und nur auszugsweise vorzustellen: 1976 begleitet Birkholz in der Frankfurter Festhalle das erste internationale Hal-lenfußball-Turnier für den Kunden Coca-Cola, in den Jahren 1981 bis 1985 ist man für die Hoechst AG beim ersten großen Stadtlauf in Deutschland, dem Hoechst-Marathon, dabei. 1983 entwickelt die Agentur für das deutsche Turnfest in Frankfurt die Turnfestmeile,die seitdem zum festen Bestandteil aller Turnfeste gehört.

MANFRED BIRKHOLZ// LAUREAT 2009

In Würdigung seiner Verdienste um die Entwicklung eines markt- und vertriebsorientierten Sportsponsorings sowie um Kundenveranstaltungen im CRM-Bereich, mit denen er in der Agenturarbeit Standards setzte, die noch heute Gültigkeit besitzen.

Von 1985 bis 1999 betreibt Manfred Birkholz gemeinsam mit Steven Jedlicki und Jossi Maria Hasenauer die Agentur Birkholz + Jedlicki, die von 1999 bis 2003 zum Octagon-Sport-Netzwerk der Interpublic- Group gehört. Ab 1986 betreut die Agentur die Sportsponsoring-Akti-vitäten der Adam Opel AG in den „dynamischen Ballsportarten“. Das Engagement des Autobauers wird marken- und vertriebsorientiert sowie europaweit ausgerichtet und über alle Kommunikationskanäle vernetzt und gilt bis heute als richtungsweisend.

Birkholz+Jedlicki leistet Pionierarbeit in der Professionalisierung von Tennis (mit dem DTB und Ion Tiriac) und Golf (mit dem Deutschen Golf-Verband und den Langer-Brüdern). Auch Markenartikler wie Coca-Cola, Dresdner Bank (Das Grüne Band), HugoBoss, IBM, Luft-hansa oder Mercedes-Benz setzen auf die Expertise der Agentur: Birkholz+Jedlicki betreut deren Sponsorships und setzt mit zahlreichen Kundenveranstaltungen einen hohen Standard. Bei der Winterolympiade in Calgary 1988 organisiert die Agentur in Eigenregie das „Deutsche Haus“, bei der Sommerolympiade 2000 in Sydney das Gästeschiff des Nationalen Olympischen Komitees, die „MS Deutschland“.

Seit 2004 führt Manfred Birkholz gemeinsam mit seiner Ehefrau Jossi Maria die Agentur für Sportkommunikation Birkholz&Birkholz und betreut die „Hall of Fame des deutschen Sports“ der Stiftung Deut-sche Sporthilfe mit Unterstützung von adidas sowie das Sporthilfe Elite-Forum im Schloss&Gut Liebenberg in Zusammenarbeit mit der Deutschen Kreditbank AG (DKB).

Manfred Birkholz wurde 1934 in Berlin geboren und lebt seit 1957 in Frankfurt. Bevor er in die Sportvermarktung einstieg, führte ihn seine berufliche Laufbahn über eine Ausbildung zum Bankkaufmann und eine zehnjährige Tätigkeit als Redakteur der Frankfurter Börsenbriefe bis zur leitenden Position eines Direktors für Öffentlichkeitsarbeit bei Investors Overseas Services in Deutschland. Von 1965 bis 1977 war er Pressewart von Eintracht Frankfurt. Bei der Gründung der Eintracht Frankfurt Fußball AG im Sommer 2000 wurde er in den Aufsichtsrat berufen und gehörte ihm bis Ende 2002 an. 1998 war er Gründungs-mitglied des Vereins Sportler für Organspende (VSO), der sich um eine höhere Bereitschaft zur Organspende bemüht.

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PROF. MANUELA ROUSSEAU// LAUREATIN 2008

In Würdigung ihrer Verdienste für Corporate Social Responsibility im Kontext sozialer, kultureller und sportlicher Förderung, für professionelles Sponsoring und ihr Engagement in Wissenschaft und Praxis.

MANUELA ROUSSEAU ist Professorin für Kultur- und Medienmanage-ment an der Hamburger Hochschule für Musik und Theater sowie Leiterin Corporate Social Responsibility der Beiersdorf AG, Hamburg.

Seit über 20 Jahren engagiert sich Professor Rousseau für die Kultur, speziell für den Dialog zwischen Wirtschaftsunternehmen und kulturellen Einrichtungen. Im Rahmen ihrer Lehrtätigkeit vermittelt sie jungen Menschen das Wissen um die Möglichkeiten, die kulturori-entiertes Handeln Unternehmen und Kulturinstitutionen bietet. Ihre langjährige berufliche Tätigkeit in Führungspositionen der Hamburger Beiersdorf AG (seit 1999 auch als Mitglied des Aufsichtsrats) istebenfalls geprägt vom kommunikativen Dreiklang Wirtschaft – Mensch – Kultur. Professor Rousseau hat unter anderem die beispiel-hafte Kooperation zwischen Nivea und der DLRG maßgeblich gestal-tet, die Förderung der Initiative MUS-E durch Beiersdorf eingeführt, mit der Schüler in sozialen Brennpunkten Zugang zu Kunst und Kultur erhalten, und die Aktion „Kultur im Betrieb“ in ihrem Unter-nehmen initiiert.

Professor Rousseau engagiert sich in mehreren Verbänden und Ar-beitskreisen. Sie ist langjähriges Mitglied und seit 2003 im Vorstand des Arbeitskreises Kultursponsoring (AKS) des BDI und im Sponso-ring-Fachausschuss des Markenartikelverbandes OWM. Seit 2003 ist Frau Rousseau auch im Beirat des Fachverbandes für Sponsoring (FASPO) und Mitglied der Jury des vom FASPO vergebenen Interna-tionalen Sponsoring Awards.

Die Kommunikationsbranche verdankt Professor Rousseau eine Vielzahl maßgeblicher Publikationen und Vorträge auf Kongressen, mit denen sie immer wieder auf die für beide Seiten nutzbringende Verzahnung von Unternehmensinteressen, der Förderung öffentli-cher Einrichtungen und der Menschen, denen diese Kombination zugute kommt, hinweist.

Speziell die Sponsoring-Wirtschaft hat Professor Rousseau zu dan-ken, weil sie Sponsoring als Prinzip von Leistung und Gegenleistung vermittelt – eine produktive Grundlage für die Kooperation zwischen dem Sponsor und dem Gesponserten.

Professor Manuela Rousseau wurde 1999 für ihr ehrenamtliches Engagement mit der Bundesverdienstmedaille ausgezeichnet.

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FRANK SCHMIDT, Jahrgang 1958, studierte Volkswirtschaft mit Schwerpunkt Marketing in Bonn. Nach Zwischenstationen bei AC Nielsen, AEG und der Werbeagentur Dr. Kuhl ging er 1990 zu Mercedes- Benz als Hauptabteilungsleiter für Sportmarketing und Produkt-PR nach Stuttgart.

OLIVER KAISER, 1967 in Bad Kissing geboren, gründete 1988 in Ba-den-Baden gemeinsam mit Heinz Abel das Institut für Medienanalysen GmbH (IFM), das heute Europas führendes Media-Analyse-Institut im Bereich Sport ist. Nach dem Umzug des Unternehmens nach Karlsru-he entwickelte das Institut den IFM Event- und Sponsoring-Index zur Leistungsbewertung für Events, Wettbewerbe und Sponsoring-Engage-ments im Sport.

Im Herbst 1992 gründeten Frank Schmidt und Oliver Kaiser in Frank-furt am Main die Schmidt und Kaiser Kommunikationsberatung GmbH. Als Full-Service-Agentur arbeitet Schmidt und Kaiser für

FRANK SCHMIDT & OLIVER KAISER// LAUREATEN 2007

In Würdigung ihrer Verdienste um die Entwicklung des Sponsorings,insbesondere den nachhaltig erfolgreichen Aufbau der AgenturSchmidt & Kaiser und die Realisierung zahlreicher ausgezeichneterSponsorships, unter Berücksichtung emotionaler Markenbildungim Kontext integrierter Kommunikation.

zahlreiche Top-Sponsoren wie Allianz, Deutsche Telekom, T-Mobile, T-Com, Coca-Cola, DaimlerChrysler, Mercedes-Benz und HypoVereins- Bank. Sie erhielten 15 Auszeichnungen, darunter allein 9-mal den Internationalen Sponsoring Award.

Mitte der 90er Jahre wurden Frank Schmidt und Oliver Kaiser Initiatoren und Gründungsmitglieder des Fachverbandes für Sponsoring (FASPO). Im Jahr 2000 erfolgte die Gründung der Content Network AG in Frankfurt, die ab 2002 als auratis AG firmierte. Dem Netzwerk wurden neben Schmidt und Kaiser die Agenturen MPS Mediaworks, Events and Services LLC, Hardenberg Concept und The Performers angeschlossen. Unter dem Label Emotional Brand Building entstand damit das erste deutsche Agenturnetzwerk für emotionale Marken-bildung, mit rund 150 Mitarbeitern in den Bereichen Sponsoring, Sport-Marketing, Incentives, Promotions und Events. Ziel des Zusam-menschlusses war die Förderung integrierter Kommunikation durch unterschiedliche Disziplinen.

2003 verkauften Frank Schmidt und Oliver Kaiser die auratis AG an die Omnicom Group und bauten gemeinsam mit Omnicom fortan das weltweit größte Agenturnetzwerk für Emotional Brand Building, die Radiate Group, auf. In ihr sind weltweit 37 Agenturen im Bereich Emotional Brand Buildung and Brand Experience vernetzt. Zum Jah-resende 2005 wechselten die Agenturgründer aus Vorstand/Geschäfts-führung in den Beirat.

Anfang 2006 gründeten Frank Schmidt und Oliver Kaiser mit F&O in München eine neue Firma zur Entwicklung und Vermarktung von Content- und Rechte-Plattformen sowie zur Kreation integrierter Me-dia- und Event-Rechte, die weiterhin eng mit dem Radiate-Netzwerk der Omnicom-Gruppe zusammenarbeitet. Darüber hinaus berät F&O Unternehmen in Fragestellungen rund um Emotional Brand Building und im Bereich Branded Entertainment.

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PROF. DR. ARNOLD HERMANNS// LAUREAT 2007

In Würdigung seiner Verdienste um die Entwicklung und Vermittlung wissenschaftlicher Grundlagen der Marketingkommunikation, des Sponsorings, des Sport-und Event-Marketing sowie im Hochschul- und Bildungssponsoring, praxisorientiert im Dialog mit der Wirtschaft.

PROF. DR. ARNOLD HERMANNS, Jahrgang 1942, ist Professor für Allgemeine Betriebswirtschaftslehre, insbesondere Marketing, an der Fakultät für Wirtschafts- und Organisationswissenschaften, Universi-tät der Bundeswehr München.

Nach dem Studium der Betriebswirtschaftslehre an den Universitäten Freiburg im Breisgau, Wien, Köln und Erlangen-Nürnberg 1969 Ab-schluss zum Diplomkaufmann, 1972 Promotion an der WISO-Fakultät der Universität Erlangen-Nürnberg, ab 1971 wissenschaftlicher Assis-tent an der Universität Augsburg, 1979 Habilitation an der Universität Augsburg. 1981 Übernahme einer Professur an der Universität der Bundeswehr München. Es folgen Rufe an die Sporthochschule Köln und die Universität Göttingen.

Professor Hermanns ist seit vielen Jahren Jury-Mitglied des Internati-onalen Sponsoring Awards und seit 2005 auch Mitglied im Beirat des Fachverbandes für Sponsoring e. V. (FASPO).

Forschungsschwerpunkte von Professor Hermanns sind Marketing-kommunikation und Sponsoring, Online-Marketing, Sportmarketing und Internationales Marketing.

Professor Hermanns veröffentlichte zum Sponsoring zahlreiche Auf-sätze in Zeitschriften und Sammelbänden und betreute entsprechende Dissertationen. Neben grundlegenden Beiträgen zum Sponsoring hat Professor Hermanns Bücher zum Wissenschaftssponsoring und Ma-nagement des Hochschulsponsorings verfasst. Die bekannte Langzeit-studie „Sponsoring Trends“, Herausgeber Pleon GmbH (ehemals Bob Bomlitz Group) wurde von ihm 1998 initiiert; er leitet sie bis heute methodisch.

Aktuelle Veröffentlichungen:

// Management-Handbuch Bildungssponsoring (2006)// Sponsoring und Events im Sport (2003)// Management-Handbuch Sport-Marketing (2001)// Sponsoring – Grundlagen, Wirkungen, Management, Perspektiven;

2. völlig überarbeitete und erweiterte Auflage (1997)

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PROF. DR. H. C. REINHOLD WÜRTH// LAUREAT 2006

In Würdigung seiner Verdienste um die Entwicklung des Sponsorings,die Nutzung von Sportsponsoring als absatzpolitisches Instrument,für die Business to Business-Kommunikation und Mitarbeiter-motivation und ein ebenso starkes, persönliches Engagement als Förderer von Kunst und Kultur.

PROF. DR. REINHOLD WÜRTH ist seit den 60ern als Förderer von Kunst und Kultur und seit den 70ern im Sportsponsoring aktiv. Würth besitzt eine eigene Sammlung und Stiftung und wurde für sein En-gagement bereits mehrmals ausgezeichnet. Er ist u.a. Ehrensenator, Ehrenbürger, Ordensträger, Ritter der Ehrenlegion, Träger der Lud-wig-Erhard-Medaille, Mitglied der Hall of Fame der Wirtschaft und erhielt den Deutschen Gründerpreis.

Das Ziel und die Besonderheit des kulturellen Engagements von Prof. Würth sind die Verbindung von Kunst und Arbeitswelt. Die Museen in Künzelsau und Schwäbisch Hall entstanden durch die Initiative von Reinhold Würth, der seit den 60er Jahren Kunst sammelt und mäze-natisch unterstützt.

Seine eigene Kunstsammlung umfasst inzwischen rund 8000 Werke, darunter Bilder, Zeichnungen und Skulpturen von Edvard Munch, Pablo Picasso, Alfred Hrdlicka, Markus Lüpertz und Christo.

Darüber hinaus engagiert sich der Bauzubehör-Hersteller Würth seit 1977 im Sport – zunächst im Motorsport: Den Anfang machte das BMW Junior Team. 1982 erfolgte der erste Einsatz in der Formel 1. Später folgten die Bereiche Fußball, Degen, Skispringen, Eishockey, DTM und Ski.

Sportsponsoring als Element im Marketing-Mix eines Unternehmens ist dabei kein Selbstzweck. Wie immer, so stellt sich Würth auch beim Sponsoring die Frage: „Was haben wir als Unternehmen davon?“ Die Antwort: „Eine erstklassige Verkaufshilfe. Je bekannter und beliebter eine Marke ist, desto leichter lässt sie sich verkaufen. Als absatzpoliti-sches Mittel hilft es, unser Unternehmen in der Öffentlichkeit bekann-ter und bei den Mitarbeitern beliebter zu machen.“

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WILFRIED STRAUB// LAUREAT 2006

In Würdigung seiner Verdienste um die Entwicklung des Sponsorings,insbesondere seine kontinuierliche und professionelle Entwicklung der Marke Fußball-Bundesliga zu einem faszinierendem Event und zur wirtschaftlich erfolgreichen und größten Marketing- und Sponsoringplattform im europäischen Fußball.

WILFRIED STRAUB hat konsequent seit 1969 die Fußball-Bundesliga wirtschaftlich erfolgreich professionalisiert und damit nicht nur einen faszinierenden Event, sondern auch die größte Marketingplattform für Sportsponsoring in Deutschland geschaffen.

Seriosität und Verlässlichkeit sind das Markenzeichen von Wilfried Straub und bestimmten seine einzigartige Karriere im deutschen und internationalen Fußball-Business. Zunächst in der Funktion eines Li-gasekretärs, übernahm Wilfried Straub 1981 die Geschäftsführung der DFB-Wirtschaftsdienste GmbH. 1991 wird ihm als DFB-Direktor die Verantwortung für Marketing, Wirtschaft und Finanzen der Bundes-liga übertragen, ab 1997 als Geschäftsführer der Fußball-Bundesliga DBL-Marketing GmbH. Im Juli 2001 geht die Verantwortungfür die Lizenzligen auf den wesentlich vom ihm mitgestalteten Liga-verband über. Wilfried Straub wird Vorsitzender der Geschäftsführung der Deutschen Fußball Liga GmbH DFL. Ebenfalls 2001 wird Wilfried Straub zum Vizepräsidenten des DFB ernannt.

Nach 37 Jahren als gestaltender Funktionär und Visionär in den Diensten des Deutschen Fußball-Bundes (DFB) und der DFL tritt Wil-fried Straub im Juli 2005 in den offiziellen Ruhestand, bleibt aber der DFL als Berater der Geschäftsführung verbunden. In dieser Funktion ist er auch Mitglied im zehnköpfigen Aufsichtsrat des Organisations-komitees der Fußball-Weltmeisterschaft 2006.

Die Grenzen einer Professionalisierung im Fußball zieht Wilfried Straub bei den Fans: „Ohne den Fan im Stadion, der dem Verein kos-tenlos die Choreografie schreibt, fehlt dem Erlebnis Fußball ein ganz wesentlicher Teil.“ Und die Zukunftssicherung der Liga liegt für ihn im Festhalten am Solidaritätsprinzip: „Die Liga ist geschaffen für ‚Sozia-lismus’, die großen Vereine müssen den kleinen etwas abgeben, damit der Wettbewerb auf Dauer funktioniert.“

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CESAR W. LÜTHI (1930–2002) gilt als Pionier der Bandenwerbung, seit er 1966 für die Schweizer Agentur Gloria International die ersten Werbebanden längs der Regattastrecken bei der Ruderweltmeister-schaft in Bled, Jugoslawien, aufstellte. Später entwickelte er auch das Drehbandensystem.

Cesar W. Lüthi und seine Frau Eva Lüthi gründeten 1973 die CWL Werbung. Firmensitz war in der Schweiz, in Kreuzlingen am Bo-densee. Noch im selben Jahr bewarb sich die CWL mit Erfolg um das Sechstagerennen in der Olympiahalle in München. Als der DFB im selben Jahr noch die gesamte Organisation sowie einen Teil des Verkaufs der Stadionwerbung der Fußball-WM 1974 in die Hände von CWL Werbung legte, folgte eine explosionsartige Entwicklung. Schließlich standen 34 Fußball-Klubs aus verschiedenen Ländern und 16 Fußball-Nationalmannschaften bei CWL Werbung unter Ver-trag. 1982 wurde der Vertrag mit der IIHF (International Ice Hockey Federation) geschlossen, dieser Vertrag sicherte CWL die Rechte zur Organisation und Vermarktung der TVund Werberechte der (jährlich gespielten) Eishockey-Weltmeisterschaften.

DR. H. C. CESAR W. LÜTHI// LAUREAT 2006

In Würdigung seiner Verdienste um die Entwicklung des Sponsorings, seine Pionierleistung bei der Entwicklung von Bandenwerbung und den Aufbau einer professionellen und richtungsweisenden Sportrechteverwertung.

Eine große Ehre wurde Ceasar W. Lüthi durch die Überreichung des Olympischen Orderns durch den IOC-Präsidenten Juan Antonio Samaranch im Jahre 1998 zuteil. Durch seine sportlichen Aktivitä-ten und sein Engagement beim Bulgarischen Sportverband erhielt er im Jahre 2000 den Ehrentitel Dr.h.c. in Plovdiv. Dr.h.c. Cesar W. Lüthi war Mitglied der Internationalen Ice Hockey Federation und seit 1998 Mitglied der IIHF Hall of Fame. Fußball, Eishockey, Handball, EM und WM sowie Pferdesport standen am Anfang. CWL lag in der Entwicklung neuer Geschäftsfelder immer eine „Nasen-länge“ voraus: Die Bereiche Marketing, Media-Service, Vermarktung der TV-Rechte und Sportsponsoring waren bestens abgedeckt, denn CWL arbeitete immer mit Profis zusammen. Nach über 20-jähriger selbstständiger, erfolgreicher und internationaler Tätigkeit kam CWL mit der Kirch-Gruppe ins Gespräch, und der Verkauf von CWL an Kirch wurde im Jahre 1999 vollzogen.

Nach der Neugründung am 1. Januar 2005 hat CWL Sports am Firmenstandort in Ermatingen die Arbeit wieder aufgenommen. Das Sportmarketing und Sportmanagement hat sich in den letzten Jahren stark gewandelt, mit der Globalisierung hat das Geschäftsfeld der Sportrechte-Vermarktung inzwischen weltumfassenden Charakter. Eva Lüthi und ein Team aus kompetenten und erfahrenen Mitarbeitern arbeiten intensiv an internationalen Lösungen. Unter anderem ist die CWL Holding AG Initiatorin des renommierten und bereits international anerkannten Reitturniers „CSI Aach Bodensee Classics“ in Aach/Hegau, Deutschland, mit bester internationaler Besetzung.

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HALL OF FAME

MANFRED MAUS// LAUREAT 2006

In Würdigung seiner Verdienste um die Entwicklung des Sponsorings, insbesondere seines langjährigen Engagements im Sport und der kontinuierlichen Nutzung des Kommunikationsinstrumentes Sponsoring für die Marke OBI.

MANFRED MAUS gründete 1970 zusammen mit Dr. Emil Lux die OBI Bau- und Heimwerkermärkte. Bis zu seinem Ausscheiden im Novem-ber 2004 war Manfred Maus als Aufsichtsratsvorsitzender für Obi tä-tig. OBI ist in Deutschland der Marktführer in der Baumarktbranche und mit insgesamt 490 Märkten in zehn Ländern vertreten. Maus zählt zu den Pionieren in der Bau- und Heimwerkermarkt-Branche.

Von 1992 bis 1996 ist er ehrenamtlicher Präsident des 1978 gegrün-deten Deutschen Franchise-Verbandes. 1995 wird OBI der Deutsche Marketing-Preis für die Innovationsstärke im Marketing verliehen. Am 28. Mai 1999 erhält Manfred Maus das Verdienstkreuz am Bande des Verdienstordens der Bundesrepublik Deutschland.

Manfred Maus engagiert sich im Sportsponsoring; in vielen Sport-stätten und Fernsehspots tritt die Marke OBI als Werbepartner auf.

Bei der Sportart Fußball liegt der Schlüssel zum Erfolg im fairen Zusammenspiel innerhalb der Teams. Nur wenn sich alle Spieler im sinnvollen Zusammenspiel ergänzen, kann die Mannschaft siegreich vom Platz gehen: eine Denkweise, die sich auf die Teams in den OBI-Märkten übertragen lässt. Sport ist Synonym für Leistungsbe-reitschaft und Durchsetzungsvermögen. Mit diesen Eigenschaften identifiziert sich das Unternehmen OBI: Markenfaszination und -identifikation sowie Leistungswille und Disziplin sind eng mit der Marke verbunden. Sportsponsoring hat bei OBI eine langjährige Tradition. Die OBI Bau- und Heimwerkermärkte gehören zu den insgesamt sechs nationalen Förderern der FIFA Fußball-Weltmeister-schaft 2006™ in Deutschland und sind seit 1978 als Bandenwerber bei den Spielen der deutschen Fußball-Nationalmannschaft Herren A engagiert. Der Markenaufbau der Marke OBI erfolgte anfangs fast ausschließlich über Bandenwerbung im Fußball, und OBI gilt bis heute als der bekannteste deutsche Bandensponsor.

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GÜNTER MAST (1926–2011) gilt als Erfinder des Trikotsponsorings in Deutschland, auch wenn der uruguayische Verein Peñarol Monte-video die Trikotwerbung schon Mitte der 50er Jahre nutzte und zuvor Wormatia Worms erfolglos versucht hatte, den Baumaschinenherstel-ler Caterpillar als Trikotsponsor beim DFB durchzusetzen.

Es war der 27. Januar 1973. Braunschweig hatte mit den Auswir-kungen des Bundesligaskandals zu kämpfen. Also sagte Günter Mast: „Der Verein braucht Geld, und Mast braucht Werbung.“ Die Marke Jägermeister sollte bekannter werden. So tat sich Eintracht-Präsident Balduin Fricke mit Günter Mast zusammen, und beide entwarfen einen verwegenen Plan, der damals sämtliche Sportgesetze aus ihren Angeln hob. Statt des Braunschweiger Löwen sollte der „Hubertus- Hirsch“ das Braunschweiger Trikot schmücken.

Der DFB wurde mit einem Trick überrumpelt. Eintracht-Präsident Fricke rief beim DFB an und teilte mit, dass man sein Wahrzeichen ändern werde. Der Löwe im Vereinsemblem solle durch einen Hirsch ersetzt werden, was der DFB genehmigte. Die Beflockung der Trikots

GÜNTER MAST// LAUREAT 2006

In Würdigung seiner Verdienste um die Entwicklung des Sponsorings, insbesondere das neuartige und konsequente Engagement der Marke Jägermeister im Sportsponsoring und seine Pionierleistung bei der Entwicklung des Trikotsponsoring

mit dem Jägermeister-Hirsch geriet mit 18 Zentimetern allerdings größer, als es die DFB-Statuten (14 Zentimeter) vorsahen. Im Spiel Braunschweig gegen Offenbach ging Schiedsrichter Walter Eschwei-ler mit dem Maßband vor, pfiff aber in Ermangelung anderer Trikotserst mal an. Als der DFB die Absicht und List erkannte, waren schon Fakten geschaffen worden. Natürlich verbot der DFB nach dem Spiel sofort den Hirsch. Aber Braunschweig spielte nach einstwei-liger Verfügung weiter mit dem Riesengeweih auf der Brust, für 300.000 DM (verteilt auf fünf Jahre).

Die folgenden juristischen Auseinandersetzungen erfüllten Günter Masts Wunsch nach Medienpräsenz in einem Ausmaß, dass die Summen, die er in den Verein Eintracht Braunschweig investierte, sich schnell amortisierten. Das 20-Fache hätten ihn Werbung und Anzeigen gekostet, um den gleichen Effekt zu erzielen.

Mit dem DFB stritt sich Mast monatelang. Aber eigentlich waren schon unumstößliche Fakten geschaffen worden. Günter Mast und Braunschweig hatten bereits eine Bastion erobert, in die ihnen alle anderen freudig folgten. Die Profivereine zogen schnell nach. Tradi-tionsbewusste Blätter, allen voran die „Frankfurter Allgemeine Zei-tung“, versahen auf Fotos im Sportteil alle Werbeembleme sorgfältig mit schwarzen Balken, als gelte es, etwas Anstössiges zu kaschieren. Drei Jahre später entschied der Bundesgerichtshof: Werbung erlaubt! Trikotwerbung entwickelte sich schnell zu einem wichtigen Einnah-mefaktor. Die Einnahmen der Vereine aus dem Trikotsponsoring in der Saison 2005/06 liegen bei ca. 100 Mio. Euro. Jägermeister blieb bis 1987 auf dem Braunschweiger Trikot.

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KLAUS J. HEMPEL & JÜRGEN LENZ// LAUREATEN 2006

In Würdigung ihrer Verdienste um die Entwicklung des Sponsorings,insbesondere die Entwicklung der Marke UEFA Champions Leaguesowie deren bis heute vorbildliche, professionelle Paketierung undinternationale Vermarktung,

KLAUS J. HEMPEL UND JÜRGEN LENZ gründeten die Television Event and Media Marketing AG, besser bekannt unter dem Namen T.E.A.M., eine Sportrechte-Vermarktungsgesellschaft mit Sitz in Luzern (Schweiz). T.E.A.M. ist heute ein auf Marketing und Verkauf von kommerziellen Rechten an Fernsehprogrammen spezialisiertes Full-Service-Unternehmen auf internationaler Basis mit rund 100 Mitarbeitern.

Die Muttergesellschaft von T.E.A.M. ist die Highlight Communications AG, die mittlerweile 100 Prozent der Gesellschafteranteile besitzt. Im Sommer 2005 haben die Herren Hempel und Lenz ihren 20-Pro-zent-Anteil an T.E.A.M. an Highlight veräußert, sind aber weiterhin im Verwaltungsrat vertreten.

T.E.A.M. ist international bekannt als die langjährige Marketingagentur der UEF A für die weltweite Vermarktung der Champions League.

Vorläufer der Champions League war seit 1955 der sogenannte „Eu-ropäische Pokal“. Der große Wendepunkt in der Entwicklung dieses Wettbewerbs war in der Saison 1992/93 die Einführung der UEF A Champions League. Von da an gab es zu den traditionellen K.o.-Run-den auch noch eine Gruppenphase, die nach einem Pilotprojekt in der Vorsaison offiziell eingeführt wurde. Wegen der ständig wachsenden Beliebtheit dieser Gruppenphase wurde die Teilnehmerzahl von acht auf 32 Teams aufgestockt.

Das Verdienst von Hempel und Lenz war die professionelle Paketierung der Fernseh- und Marketingrechte und deren internationale Vermark-tung zu einem Format, das im Wesentlichen bis heute unverändert ist und Vorbildfunktion für die Vermarktung von Sport-Events hat.

Im Mai 2004 vergab das UEF A-Exekutivkomitee in Göteborg erneut den Zuschlag für die kommerzielle Rechteverwertung der UEF A Champions League für die Spielzeiten 2006/07, 2007/08 und 2008/09 an T.E.A.M., die die Rechte nunmehr seit 1992 vermarktet.

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HANS WILHELM GÄB// LAUREAT 2006

In Würdigung seiner Verdienste um die Entwicklung des Sponsorings, ein kontiniuierlich professionelles Opel-Sponsoring sowie sein stetes Engagement für Fairplay und Toleranz im Umgang zwischen Sport und Wirtschaft im Sponsoring.

HANS WILHELM GÄB ist seit dem 30. Juli 2005 Vorsitzender des Vor-stands der Stiftung Deutsche Sporthilfe. Nach Josef Neckermann, Willi Daume, Erich Schumann und Hans-Ludwig Grüschow ist er der fünfte Sporthilfe-Vorsitzende.

Der angesehene Sportführer, Wirtschaftsmanager und Träger des Bun-desverdienstkreuzes 1. Klasse plädiert seit Jahren für mehr Fair Play und Toleranz im Sport und im Umgang von Sport und Wirtschaft im Sponsoring.

Von 1988 bis 1992 hatte er bereits im Präsidium des Nationalen Olym-pischen Komitees (NOK) und von 1990 bis 1991 als stellvertretender Vorsitzender im Vorstand der Deutschen Sporthilfe mitgearbeitet. Ge-sundheitliche Probleme verhinderten damals das ihm zugedachte stär-kere Engagement in der Nachfolge von NOK-Präsident Willi Daume. Er musste 1992 auf die ihm anvertraute Aufgabe als Chef de Mission der ersten gesamtdeutschen Mannschaft nach der Wiedervereinigung bei den Olympischen Spielen in Barcelona verzichten. Später gab er auch seine Ämter als Präsident der Europäischen Tischtennis-Union (ETTU ) und des DTT B auf, den er 13 Jahre lang geführt hatte. 1994 musste sich Gäb einer Lebertransplantation unterziehen. Seine persönlicheErfahrung bewog ihn dazu, Menschen in ähnlicher Situation zu unter-stützen. Viele Stars wie Michael Schumacher, Steffi Graf, Boris Becker, Jan Ullrich oder Franz Beckenbauer helfen mit.

Seit seinem Ausscheiden bei der Adam Opel AG im Jahre 1998 arbeitet Gäb als Kommunikationsberater und widmet sich wieder verstärkt dem Sport. Er engagiert sich als Ehrenpräsident des DTT B und kehrte 1999 in den Sporthilfe-Vorstand zurück.

Als Vorstandsmitglied und späterer Aufsichtsratschef der Adam Opel AGinitiierte er zugleich Sponsoring-Programme für Stars wie Steffi Graf oder Top-Teams wie den FC Bayern München und AC Mailand. Seine Integrität hat er dabei stets bewahrt. Das Opel-Sponsoring zeichnete sich durch eine so hohe Professionalität und Kontinuität aus, dass es noch heute in den Köpfen der Deutschen nachwirkt und

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HORST DASSLER (1936–1987), der Sohn der legendären Gründerper-sönlichkeit Adi Dassler (Adidas), bewegte sich hinter den Kulissen des internationalen Verbands- und Vereinswesens, zwischen IOC und FIFA. Die Idee des Sponsorings, die er mit Patrick Nally entwickelte, sowie ein ausgefeiltes Networking zwischen Sportverbänden, Medien und Marke-tingagenturen sicherten lange Jahre die Dominanz der Marke Adidas.

Als Mitbegründer des modernen Sportsponsorings verband er bei den Olympischen Spielen in Melbourne 1956 Sportschuhe mit Traveller-schecks. Zur Weltmeisterschaft 1978 in Argentinien schnürte Horst Dassler gemeinsam mit Patrick Nally sein erstes Marketingrechte-Paket für Coca-Cola. Dieses Sponsorship gilt heute als Geburtsstunde von Marketingrechten nach dem Prinzip von Leistung und Gegenleistung im Sinne kommerzieller Wirtschaftskommunikation, die erstmals detailliert in juristische Verträge gegossen wurden.

HORST DASSLER & PATRICK NALLY// LAUREATEN 2006

In Würdigung ihrer Verdienste um die Entwicklung des Sponsorings,insbesondere für die erstmalige Paketierung und vertragliche Gestaltung von Marketing-Rechten als innnovative Grundlage aller heutigen, modernen Sponsorships.

Diese Entwicklung setzte sich 1982 mit der Gründung der International Sports and Leisure Marketing AG (ISL) fort, die in Partnerschaft mit der führenden japanischen Werbeagentur-Gruppe Dentsu entstand. ISL leg-te das Olympic Partnership Programme zur Vorbereitung auf die Spiele 1988 in Seoul auf.

PATRICK NALLY gründete gemeinsam mit Peter West die West Nally Ltd. Idee war es, erstmals den Sport mit einer kommerziellen Botschaft zu verbinden. Unternehmen sollten Geld geben, um als Sponsoren den Sport zu unterstützen: Die moderne Sponsorship war geboren. Patrick Nally entwickelte das FIFA World Cup Package sowie vergleichbare Marketingprogramme für Track and Field, den Davis Cup und den Ski World Cup sowie für zahlreiche weitere Events (Toyota Cup) und Sport-arten. Patrick Nally war stark involviert in die Gründung der General Association of International Sports Federations (GAISF), Monte Carlo.

Patrick Nally ist auch im Musical- und Entertainmentbereich engagiert. Er realisierte Musicals wie „Casper“, „The Mask“ oder „Spider-Man“ sowie Konzerte mit The Three Tenors, Leonard Bernstein, The Rolling Stones, David Bowie u. a. m. In England gründete Patrick Nally die Independent Sports Television Production Company und entwickelte zahlreiche technische Innovationen auf diesem Gebiet.

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HALL OF FAME

PROF. DR. MANFRED BRUHN// LAUREAT 2006

In Würdigung seiner Verdienste um die Entwicklung des Sponsorings, insbesondere seine wirtschaftswissenschaftliche Lehr- und Forschungsarbeit und Publikation von Standardliteratur zum marketingorientierten Verständnis des Kommunikationsinstrumentes Sponsoring.

PROF. DR. MANFRED BRUHN war zwischen 1983 und 1995 Inhaber des Lehrstuhls für Betriebswirtschaftslehre, insbesondere Marketing und Handel, der European Business School (EBS), danach Ordinarius für Betriebswirtschaftslehre, insbesondere Marketing und Unterneh-mensführung, am Wirtschaftswissenschaftlichen Zentrum (WWZ) der Universität Basel und seit 2005 auch Honorarprofessor an der Techni-schen Universität München. Seine Lehr- und Forschungsschwerpunkte sind strategische Markenführung, Marketingmanagement, Konsu-mentenverhalten, Kommunikationspolitik, Dienstleistungsmarketing, Non-Profit-Marketing, Relationship-Marketing und Markenpolitik.

Die Sponsoring-Wirtschaft hat Prof. Bruhn die wissenschaftlichen Grundlagen des Sponsorings zu verdanken. Die Publikation „Sponso-ring – Unternehmen als Mäzene und Sponsoren“ erschien erstmals 1987 und 2003 bereits in der 4. Auflage mit dem Untertitel „Systema-tische Planung und integrativer Einsatz“.

1988 kam das Buch „Sport-Sponsoring: Strategische Verklammerung in der Unternehmenskommunikation“ heraus. „Sozio- und Umwelts-ponsoring – das Engagement von Unternehmen für soziale und öko-logische Aufgaben“ wurde 1990 publiziert. 1994 erschien die Veröf-fentlichung „Rechtliche Gestaltung des Sponsorings“, in der juristische Besonderheiten auf den Feldern Sport-, Kultur-, Sozial-, Umwelt- und Programmsponsoring im Mittelpunkt standen. Daneben behandelte Prof. Bruhn die Sponsoring-Thematik in zahlreichen wissenschaftli-chen Fachartikeln, Arbeitspapieren und Dissertationen.

Prof. Dr. Bruhn hat in den vergangenen Jahrzehnten neben vielen anderen marketingspezifischen Instrumentarien immer wieder auch konsequent die aktuelle Entwicklung des Sponsorings bis in die heuti-ge Zeit wissenschaftlich begleitet und gilt als „Sponsoring-Papst“.

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FRANZ BECKENBAUER & ROBERT SCHWAN// LAUREATEN 2006

In Würdigung ihrer Verdienste um die Entwicklung des Sponsorings, für ihr langfristiges Engagement für den Fußball, der Professionalisierung des Fußball-Vereinswesens und des Spielermanagements sowie kontinuierliche Testimonalpräsenz für renommierte Markenartikel aus der Wirtschaft.

FRANZ BECKENBAUER war deutscher Nationalspieler, Teamchef der deutschen Fußball-Nationalmannschaft sowie Vereinstrainer des FC Bayern München und ist Ehrenspielführer der deutschen Nationalmannschaft. Seit 1994 ist Franz Beckenbauer Präsident des FC Bayern München sowie einer der Vizepräsidenten des DFB. Als Vorsitzender des Organisationskomitees Fußball-Weltmeisterschaft 2006 leitete er die WM-Bewerbung Deutschlands. Beckenbauer gilt als einer der besten Fußballer aller Zeiten. Seine Erfolge als Spieler, Trainer, Funktionär und Manager machten ihn international zu einer herausragenden Persönlichkeit des Fußballs. Franz Beckenbauer ist aber darüber hinaus auch ein gefragter Werbeträger, erfolgreicher Geschäftsmann und einflussreicher Journalist.

Schlüsselfigur in Beckenbauers Leben und Motor seiner Karriere war der Manager ROBERT SCHWAN. Was Nationaltrainer Helmut Schön für den Spieler Beckenbauer bedeutete, war Schwan für den Geschäftsmann. Franz Beckenbauer war das erste Testimonial der Sportwerbung (Knorr Kraftbrühe) und hat seitdem seine Persön-lichkeit mit einer Vielzahl renommierter Markenartikel der Wirt-schaft verbunden. Die Strahlkraft der Marke Beckenbauer ist auch aktuell auf hohem Niveau positiv besetzt und steht synonym für die Welt des Fußballs.

Robert Schwan (1921–2002) gilt als erster professioneller und bezahlter Manager im deutschen Fußball. Er war von 1964 an erst Spielausschuss-Vorsitzender von Bayern München, dann Manager und damit Vorgänger von Uli Hoeneß sowie persönlicher Manager von Franz Beckenbauer. Schwan war mit seinen Innovationen auch maßgeblich am Aufstieg von Bayern München an die europäische Spitze beteiligt. Er legte die Grundlagen für die Professionalisierung des Fußball-Vereinswesens und des Spielermanagements. Der Ma-nager Schwan galt als Vorbild für Willi Weber, Manager von Michael Schumacher.

Robert Schwan war von 1996 bis 1999 Aufsichtsratsmitglied bei Hertha BSC und übernahm im Dezember 1997 den Aufsichtsratsvor-sitz. In seiner Amtszeit gelang es Hertha, wieder in die 1. Bundesliga aufzusteigen und sich für die Champions League zu qualifizieren.