FASTNACHTIMTAUNUS Montag, 16. Februar 2015 ... · RaupeNimmersattimVenedigGlashüttens...

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Raupe Nimmersatt im Venedig Glashüttens Alle fünf Jahre ziehen die Narren durch Schloßborn Gutes Wetter, gute Stimmung, gute Organisation: Der Schloß- borner Karnevalsumzug am Samstagnachmittag war ein Riesenspaß für alle Narren. Von David Schahinian Schloßborn. Wie praktisch Regen- schirme doch sein können. Als sich am Samstag pünktlich um 14.11 Uhr die letzten Wolken ver- zogen hatten und den Blick auf ei- nen strahlend blauen Himmel über Schloßborn freigaben, wurden die Schirme von manchen der Zuggu- cker kurzerhand auf den Kopf ge- stellt, um die Fangfläche für die zu erwartenden Kamellen gleich um ein Vielfaches zu vergrößern. Es galt, sich einen Vorrat anzulegen, zieht der Zug doch nur alle fünf Jahre durch das Dorf. Das wird dann natürlich besonders zele- briert: Rot-weiße Fähnchen wehten an vielen Hauswänden, die Gärten waren mit Ballons und Luftschlan- gen verziert, Girlanden zogen sich entlang zahlreicher Bäume. Einen der besten Ausblicke auf das Geschehen hatte „Rapunzel“ Florian. Eigens für sie (oder ihn) hatten Friedel Conrady und der Heimat- und Geschichtsverein ei- nen Nachbau des Schloßborner Türmchens auf der Weiherstraße er- richtet. Von dort kommentierte sie (oder er) das Geschehen, das von Adel und Politik angeführt wurde. KV-Chef Andreas Brandt geleitete „Julia I. zu Krautkopphausen“ im ersten Wagen. Danach folgte die erst jüngst in ihr Amt eingeführte Bürgermeisterin Brigitte Bannen- berg, deren Fahrer niemand ande- res als Thomas Fischer war, der als ihr Vorgänger im Amt sich be- kanntlich mit Narreteien in der Ge- meinde aus eigener Erfahrung bes- tens auskennt. Während die Mutter-Kind-Turne- rinnen des TV Schloßborn als Wur- zelfeen in allerlei Grünzeug ge- packt daherkamen, wurde einige Meter dahinter die Peitsche ge- schwungen: Die „Freitagspo- wer“-Gruppe hatte ihre Antreiberin in einem römischen Streitwagen mitgebracht. Unter dem Motto „Margot hält sie alle fit“ machte sie ihren zweibeinigen Pferden gehö- rig Dampf. Einen besonderen Au- genschmaus boten die Faschings- freunde Schloßborn. Mit aufwen- dig gestalteten Masken, einer sich per Fußantrieb fortbewegen- den Gondel und einer Menge Stil erklärten sie den Ortsteil zum „Venedig Glashüttens“ und den Silberbach zum Ca- nale Grande. Kanal voll Den Kanal voll hatten dage- gen die „Krauthuwweler“ vom Schloßborner Karnevalverein. Deshalb brachten sie ihre von den Sitzungen bekannte Hebe- anlage mit, die für einen „rei- bungslosen Ablauf“ der Kanali- sation im Silberbachtal sorgen soll. In eine ähnliche Kerbe schlugen „Frau Miesbach“ und „Frau Greulich“, die als katholi- sche Jungfrauenschaft noch Mit- streiter für „Schlogida“ suchten: „Schloßborn gegen die Inbesitz- nahme des Ackers“. Buchstäb- lich zum Clown machten sich unterdessen die „Schlippcher“ vom KV 1910. Die „Rothläufer“ bevorzugten dagegen, als überle- bensgroße Kakerlaken durch die Straßen zu ziehen. Ob Unternehmen, die Garden, die Feuerwehren, die Kerbe- oder die Sportvereine: Beim Schloß- borner Umzug ziehen alle Glas- hüttener Ortsteile an einem Strang. Das wurde auch bei der BI „Mobiles Glashütten“ deutlich, die allein schon aus ihrem Selbstver- ständnis heraus natürlich nicht bei einem Zug fehlen darf. „223 fährt vorbei“, monierten sie und erklär- ten die Gemeinde kurzerhand zum „ÖPNV-Randgebiet“. Auch eine Vielzahl an befreunde- ten Vereinen aus der Umgebung ließ sich die Schloßborner Party nicht entgehen. Aus Königstein waren die „Plaster- schisser“, die „Schnaademer Fa- schingsfreunde“ und das Fanfaren- corps dabei, weitere Gäste kamen etwa aus Ehlhalten, Fischbach, Runkel, Rüsselsheim und Heftrich. Ruppertshain tat sich mit besonde- rem Einfallsreichtum hervor: Der SV hatte eine dauerdampfende Rie- sentüte auf dem Dach eines alten VW-Busses installiert, frei nach dem Motto: „Don’t worry, be hippie“. Wenig später schlängelte sich eine meterlange, mindestens zehnköpfi- ge „Ruppscher Raupe“ Nimmersatt durch die Zuschauerreihen. Noch lange nicht Schluss Nach dem Zug war aber noch lan- ge nicht Schluss. Noch noch bis in den späten Abend wurde in der Mehrzweckhalle weitergefeiert, wo unter anderem die teilnehmenden Musikgruppen Einzelauftritte mit Showeinlagen boten. Alles in allem war der Umzug so- wohl für die Mitwirkenden als auch für die vielen Zuschauer ent- lang der Strecke ein Riesenspaß. Der nächste ist für das Jahr 2020 ge- plant – gut Ding will eben Weile haben. Weitere Fotos von den Umzügen und Faschingsveranstaltungen finden Sie im Internet unter www.fnp.de/narretei Bunt war Trumpf: Nicht nur bei den Narren beim Umzug, sondern auch bei den Zuschauern am Straßenrand. KINO FRIEDRICHSDORF The Imitation Game 20 Uhr, Köpperner Str. 70, (0 61 75) 10 39. KRONBERG Frau Müller muss weg 20.15 Uhr, Friedrich-Ebert-Str. 1, (0 61 73) 7 93 85. NEU-ANSPACH keine Vorstellung. AUSFLUG KÖNIGSTEIN Burgruine Königstein: 9.30–16.30 Uhr, Eintritt: 2 Euro Erw., 1 Euro Kinder. KRONBERG Opel-Zoo: 9–17 Uhr, (0 61 73) 32 59 03-0. FESTE & FEIERN BAD HOMBURG CV Heiterkeit: 14.11 Uhr Kinderfasching, Bürgerhaus Kirdorf. HCV: 15.11 Uhr Kinderfasching, Kurhaus. Kolpingfamilie: 19.19 Fastnacht, Bürgerhaus Kirdorf. Faschingsfreunde St. Martin: 19.31 Uhr Fremdensitzung, kath. Pfarrzentrum. OBERURSEL CV Stierstadt: 14.11 Uhr Kinderfasching, Turnhalle Stierstadt. STEINBACH SCC: 20.11 Uhr Männerballett-Show, Friedrich-Hill-Halle. WEILROD Kulturforum Hasselbach: 20.11 Uhr Lumpenball. BADEN & WELLNESS BAD HOMBURG Kur Royal: 10–22 Uhr, Kaiser-Wilhelms- Bad, (0 61 72) 1 78 31 78. Seedammbad: heute geschlossen. Taunus Therme: 9–23 Uhr, See- dammweg, (0 61 72) 40 64-0. OBERURSEL Taunabad: 7-8 und 10-21 Uhr, Alt- königstr. 99. KÖNIGSTEIN Kurbad: 16–21 Uhr Baden und Sauna, (0 61 74) 92 65-0. USINGEN Taunusbad: 7–13 Uhr, Mozartstr. 5a, (0 60 81) 68 89 30. SENIOREN BAD HOMBURG DRK Begegnungsstätte: 14.15 und 16.15 Uhr Gedächtnistraining, K.-F.- Promenade 5. Stadtteilzentrum Gartenfeld: 9 Uhr Internet-Café, 9.30 Uhr Gedächt- nistraining, 19 Uhr Entspannungs- therapie, Heuchelheimer Str. 92. OBERURSEL Seniorentreff „Altes Hospital“: 14 Uhr Spiele, Hospitalstr. 9. Schwimmclub: 14.30 Uhr Gymnastik, Helen-Keller-Schule, Im Portugall 15. DRK: 10.40 und 19 Uhr Osteoporose- Gymnastik, Marxstr. 28. STEINBACH DRK: 14.15 Uhr geselliges Tanzen 50+, Friedr.-Hill-Halle, Obergasse 31. FRIEDRICHSDORF DRK: 14 Uhr Gymnastik, 15 Uhr Tanzen, Forum. Seniorenbeirat: 13.30 Uhr Aquarell- malen, Taunus Residenz, Cheshamer Str. 51 a; 15 Uhr Spielkreis, Seniorentreff Friedrich-Ludwig-Jahn-Str. 29 a. KÖNIGSTEIN DRK: 10 Uhr Gymnastik, Adelheidsaal, Burgweg 14. NEU-ANSPACH Seniorenbeirat: 10 Uhr Gymnastik, Fr.-Ludwig-Jahn-Turnhalle, 10 Uhr PC-Arbeitsgruppe, SBS, Bürgerhaus. SCHMITTEN Seniorentreff Silbergrau: 15–18 Uhr, Seelenberger Str. 4. Notdienste Bad Homburg, Oberursel, Steinbach, Friedrichsdorf Ärztliche Bereitschaftsdienst- Zentrale: 19-24 Uhr geöffnet, außerhalb der Sprechzeiten der Arztpraxen zu erreichen unter 116 117, Hochtaunus-Kliniken Bad Homburg, Zeppelinstr. 20. Zahnärztlicher Notdienst: Tel. 0 18 05-60 70 11. Apothekendienst: Gartenfeld- Apotheke, Bad Homburg, Gartenfeldstr. 51, (0 61 72) 93 55 39 und Franziskus-Apotheke, Steinbach, Bahnstr. 25, (0 61 71) 98 11 43. Stadtwerke Bad Homburg: Notruf- nummer für Erdgas und Trinkwasser, Tel. (0 61 72) 40 13–0. Oberursel/Steinbach, Gas-Notruf: (0 61 71) 50 91 21. Notdienst Installateure: (0 61 71) 50 92 05. Notdienst Wasserschäden: Tel. (0 61 71) 50 91 20. Königstein, Glashütten, Kronberg Ärztliche Bereitschaftsdienst- Zentrale: ärztl. Hilfe zwischen 19 und 7 Uhr unter 116 117, Hilfe- leistungs-Zentrum, Am Kaltenborn 3. Apothekendienst: Park-Apotheke, Hainstr. 2, Kronberg, (0 61 73) 7 90 21. Usinger Land Ärztliche Bereitschaftsdienst- Zentrale: 19-24 Uhr geöffnet, außer- halb der Sprechzeiten der Arztpraxen zu erreichen unter 116 117, Hoch- taunusklinik Usingen, Weilburger Str. 48. Apothekendienst: Riedborn-Apotheke, Am Riedborn 26, Usingen, (0 60 81) 91 11 69. Störungsdienste: Wasser Tel. (0 60 81) 10 24-77 10; Strom (0 61 72) 96 20. Vor dem Trinken heißt es Bauch einziehen Rappelvoll und riesige Stimmung: Der Oldie-Fasching bei der SG Oberhöchstadt hat mittlerweile Kultstatus erlangt Seit 15 Jahren gibt es den Oldie- Fasching bei der SG Oberhöch- stadt. Und die volle Halle lässt darauf schließen, dass es ihn auch noch mindestens 15 weitere Jahre geben wird. Von Konstantin Piotrowski Oberhöchstadt. Wer am Samstag- abend beim „Oldie-Fasching“ der SG Oberhöchstadt mitfeiern woll- te, war gut beraten, sich seine Ti- ckets im Voraus zu sichern, denn schon früh hieß es am Veranstal- tungsabend: Ausverkauft. Ungefähr 360 Karten waren bis dahin über den Tisch gegangen, schätzte Mit- veranstalter Wolfgang Lang. „Unsere Veranstaltung ist seit Jahren ein Renner in der Region, mit dem Abend bin ich absolut zu- frieden“, so Lang. „Wir legen schon immer großen Wert darauf, hoch- wertige Bands zu engagieren, das spricht sich rum, die Leute wissen, was sie hier erwartet“, erzählt Lang. Erwarten konnten die zahlreichen Oldie-Fans Musik aus den 60er und 70er Jahren, feinstens dargeboten von der Covergruppe „The Quinns“. Schon bevor die Band die Bühne betrat, sammelten sich auf dem großzügig bemessenen Tanz- parkett die ersten Besucher und tanzten sich zur Musik „aus der Konserve“ schon mal warm. Dann aber, kurz vor halb neun, eröffneten „The Quinns“, ihrem Namen voll gerecht werdend, mit „Mighty Quinn“ von Manfred Mann’s Earth Band ihre Show. „Wir spielen, bis es dunkel wird“, scherzte Frontmann und Leadsänger Mark Patrick zwi- schendurch. Und schon beim zwei- ten Song „Happy Together“ von „The Turtles“ aus dem Jahr 1967 war das Tanzparkett rappelvoll. Die Hanauer Band „The Quinns“ gibt es schon seit 1999, und das hört man. Ob bei den Rolling Sto- nes („Let’s Spend The Night Toget- her“) oder bei „Waterloo Sunset“ von The Kinks, jeder Ton sitzt und die Stimme von Frontmann Mark Patric ist dem Original teils verblüf- fend ähnlich. Ein besonderes Lob vom Sänger gab es dann bei „Penny Lane“ von den Beatles aber auch für das Publikum: „Ihr singt schön mit“, rief er den Tänzern zu. Wer zwischendurch auch mal der Dehydrierung vorbeugen wollte, hatte sich am besten vorher im Baucheinziehen geübt, egal ob vor der Bühne oder hinten an der The- ke, das „Ausverkauft“-Prädikat war der Veranstaltung anzumerken. Da- für erwartete den durstigen Karne- valisten nach erfolgreichem Bauch- einziehen und Durchmogeln ne- ben Mettbrötchen, Brezeln und Ap- felwein eine extra separierte Sekt- bar, in der gebührend auf den Fa- schingssamstag angestoßen werden konnte. Seit dem Jahr 2000 gibt es den Oberhöchstädter „Oldie-Fasching“ mittlerweile, das Konzept sei von Anfang an aufgegangen. „Damals waren die traditionellen Masken- bälle in der Region tot. Deswegen wollten wir bewusst etwas anderes auf die Beine stellen“, erzählt Wolf- gang Lang am Rande. Und so rief er damals mit seinen Vereinsfreun- den Joachim Obst und Karlheinz Morneweg die Veranstaltung ins Leben. Schon früher hatte das Trio versucht, „The Quinns“ mit ins Boot zu holen, 2015 hat es endlich geklappt. Dass sich das Engagement ge- lohnt hat, bewiesen am Ende nicht nur die verkauften Tickets, sondern auch die ausgelassen feiernden Nar- ren, die bestimmt auch nächstes Jahr wieder für viel Stimmung sor- gen werden. was... wann... ...und wo? „The Quinns“ brachten die Halle zum Beben. Dicht an dicht standen die Besucher beim Oldie-Fasching. Fotos: jr Seite 16 TZH FASTNACHT IM TAUNUS Montag, 16. Februar 2015 Brachten das Hippie-Lebensgefühl nach Schloßborn: Die Mannen des SV Ruppertshain mit ihrer dampfenden „Riesentüte“ auf dem VW-Bus. Auch die „Ruppscher Raupe“ hatte die Anfahrt von Ruppertshain nach Schloßborn gewagt und zog mit den anderen Narren durch die Stra- ßen des Ortsteils (links). Rapunzel Florian kommentierte von einem Nachbau des Schloßborner Türmchens auf der Weiherstraße aus das närrische Treiben (oben). Fotos: Jochen Reichwein Die Faschingsfreunde Schloßborn durchfuhren das „Venedig Glashüttens“ mit einer Gondel mit Fußantrieb. Weitere Infos über Museen Schlösser und Burgen Bibliotheken Behörden und Bauhöfe Hilfsangebote finden Sie auf unserer Service-Seite im Internet unter www.taunus-zeitun g.de/plus (bequem auch mit dem Smartphone zu erreichen über den nebenstehenden QR- Code).

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Raupe Nimmersatt im Venedig GlashüttensAlle fünf Jahre ziehen die Narren durch Schloßborn

Gutes Wetter, gute Stimmung,gute Organisation: Der Schloß-borner Karnevalsumzug amSamstagnachmittag war einRiesenspaß für alle Narren.

Von David Schahinian

Schloßborn. Wie praktisch Regen-schirme doch sein können. Als sicham Samstag pünktlich um14.11 Uhr die letzten Wolken ver-zogen hatten und den Blick auf ei-nen strahlend blauen Himmel überSchloßborn freigaben, wurden dieSchirme von manchen der Zuggu-cker kurzerhand auf den Kopf ge-stellt, um die Fangfläche für die zuerwartenden Kamellen gleich umein Vielfaches zu vergrößern. Esgalt, sich einen Vorrat anzulegen,zieht der Zug doch nur alle fünfJahre durch das Dorf. Das wirddann natürlich besonders zele-briert: Rot-weiße Fähnchen wehtenan vielen Hauswänden, die Gärtenwaren mit Ballons und Luftschlan-gen verziert, Girlanden zogen sichentlang zahlreicher Bäume.Einen der besten Ausblicke auf

das Geschehen hatte „Rapunzel“Florian. Eigens für sie (oder ihn)hatten Friedel Conrady und derHeimat- und Geschichtsverein ei-nen Nachbau des SchloßbornerTürmchens auf der Weiherstraße er-richtet. Von dort kommentierte sie(oder er) das Geschehen, das vonAdel und Politik angeführt wurde.KV-Chef Andreas Brandt geleitete„Julia I. zu Krautkopphausen“ imersten Wagen. Danach folgte dieerst jüngst in ihr Amt eingeführteBürgermeisterin Brigitte Bannen-berg, deren Fahrer niemand ande-res als Thomas Fischer war, der alsihr Vorgänger im Amt sich be-kanntlich mit Narreteien in der Ge-meinde aus eigener Erfahrung bes-tens auskennt.Während die Mutter-Kind-Turne-

rinnen des TV Schloßborn als Wur-zelfeen in allerlei Grünzeug ge-packt daherkamen, wurde einigeMeter dahinter die Peitsche ge-schwungen: Die „Freitagspo-wer“-Gruppe hatte ihre Antreiberinin einem römischen Streitwagenmitgebracht. Unter dem Motto„Margot hält sie alle fit“ machte sieihren zweibeinigen Pferden gehö-rig Dampf. Einen besonderen Au-genschmaus boten die Faschings-freunde Schloßborn. Mit aufwen-dig gestalteten Masken, einer sich

per Fußantrieb fortbewegen-den Gondel und einer MengeStil erklärten sie den Ortsteilzum „Venedig Glashüttens“und den Silberbach zum Ca-nale Grande.

Kanal vollDen Kanal voll hatten dage-gen die „Krauthuwweler“ vomSchloßborner Karnevalverein.Deshalb brachten sie ihre vonden Sitzungen bekannte Hebe-anlage mit, die für einen „rei-bungslosen Ablauf“ der Kanali-sation im Silberbachtal sorgensoll. In eine ähnliche Kerbeschlugen „Frau Miesbach“ und„Frau Greulich“, die als katholi-sche Jungfrauenschaft noch Mit-streiter für „Schlogida“ suchten:„Schloßborn gegen die Inbesitz-nahme des Ackers“. Buchstäb-lich zum Clown machten sichunterdessen die „Schlippcher“vom KV 1910. Die „Rothläufer“bevorzugten dagegen, als überle-bensgroße Kakerlaken durch dieStraßen zu ziehen.Ob Unternehmen, die Garden,

die Feuerwehren, die Kerbe- oderdie Sportvereine: Beim Schloß-borner Umzug ziehen alle Glas-hüttener Ortsteile an einemStrang. Das wurde auch bei der BI„Mobiles Glashütten“ deutlich, dieallein schon aus ihrem Selbstver-ständnis heraus natürlich nicht beieinem Zug fehlen darf. „223 fährtvorbei“, monierten sie und erklär-ten die Gemeinde kurzerhand zum„ÖPNV-Randgebiet“.Auch eine Vielzahl an befreunde-ten Vereinen aus der Umgebung

ließ sich dieSchloßborner Party nicht entgehen.Aus Königstein waren die „Plaster-schisser“, die „Schnaademer Fa-schingsfreunde“ und das Fanfaren-corps dabei, weitere Gäste kamenetwa aus Ehlhalten, Fischbach,Runkel, Rüsselsheim und Heftrich.Ruppertshain tat sich mit besonde-rem Einfallsreichtum hervor: DerSV hatte eine dauerdampfende Rie-

sentüte auf dem Dach eines altenVW-Busses installiert, frei nach demMotto: „Don’t worry, be hippie“.Wenig später schlängelte sich einemeterlange, mindestens zehnköpfi-ge „Ruppscher Raupe“ Nimmersattdurch die Zuschauerreihen.

Noch lange nicht SchlussNach dem Zug war aber noch lan-ge nicht Schluss. Noch noch bis in

den späten Abend wurde in derMehrzweckhalle weitergefeiert, wounter anderem die teilnehmendenMusikgruppen Einzelauftritte mitShoweinlagen boten.Alles in allem war der Umzug so-

wohl für die Mitwirkenden alsauch für die vielen Zuschauer ent-lang der Strecke ein Riesenspaß.Der nächste ist für das Jahr 2020 ge-plant – gut Ding will eben Weilehaben.

Weitere Fotos von den Umzügenund Faschingsveranstaltungenfinden Sie im Internet unterwww.fnp.de/narretei

Bunt war Trumpf: Nicht nur bei den Narren beim Umzug, sondern auch beiden Zuschauern am Straßenrand.

KINO

FRIEDRICHSDORFThe Imitation Game 20 Uhr, KöppernerStr. 70, (06175) 1039.

KRONBERGFrau Müller muss weg 20.15 Uhr,Friedrich-Ebert-Str. 1, (06173) 79385.

NEU-ANSPACHkeine Vorstellung.

AUSFLUG

KÖNIGSTEINBurgruine Königstein: 9.30–16.30 Uhr,Eintritt: 2 Euro Erw., 1 Euro Kinder.

KRONBERGOpel-Zoo: 9–17 Uhr, (06173) 32 59 03-0.

FESTE & FEIERN

BAD HOMBURGCV Heiterkeit: 14.11 Uhr Kinderfasching,Bürgerhaus Kirdorf.

HCV: 15.11 Uhr Kinderfasching,Kurhaus.

Kolpingfamilie: 19.19 Fastnacht,Bürgerhaus Kirdorf.

Faschingsfreunde St. Martin: 19.31Uhr Fremdensitzung, kath. Pfarrzentrum.

OBERURSELCV Stierstadt: 14.11 Uhr Kinderfasching,Turnhalle Stierstadt.

STEINBACHSCC: 20.11 Uhr Männerballett-Show,Friedrich-Hill-Halle.

WEILRODKulturforum Hasselbach: 20.11 UhrLumpenball.

BADEN & WELLNESS

BAD HOMBURGKur Royal: 10–22 Uhr, Kaiser-Wilhelms-Bad, (0 61 72) 1 78 31 78.

Seedammbad: heute geschlossen.

Taunus Therme: 9–23 Uhr, See-dammweg, (0 61 72) 40 64-0.

OBERURSELTaunabad: 7-8 und 10-21 Uhr, Alt-königstr. 99.

KÖNIGSTEINKurbad: 16–21Uhr Baden und Sauna,(0 61 74) 92 65-0.

USINGENTaunusbad: 7–13 Uhr, Mozartstr. 5a,(0 60 81) 68 89 30.

SENIOREN

BAD HOMBURGDRK Begegnungsstätte: 14.15 und16.15 Uhr Gedächtnistraining, K.-F.-Promenade 5.

Stadtteilzentrum Gartenfeld: 9 UhrInternet-Café, 9.30 Uhr Gedächt-nistraining, 19 Uhr Entspannungs-therapie, Heuchelheimer Str. 92.

OBERURSEL

Seniorentreff „Altes Hospital“:14 Uhr Spiele, Hospitalstr. 9.

Schwimmclub: 14.30 Uhr Gymnastik,Helen-Keller-Schule, Im Portugall 15.

DRK: 10.40 und 19 Uhr Osteoporose-Gymnastik, Marxstr. 28.

STEINBACHDRK: 14.15 Uhr geselliges Tanzen 50+,Friedr.-Hill-Halle, Obergasse 31.

FRIEDRICHSDORFDRK: 14 Uhr Gymnastik, 15 Uhr Tanzen,Forum.

Seniorenbeirat: 13.30 Uhr Aquarell-malen, Taunus Residenz, CheshamerStr.51 a; 15 Uhr Spielkreis, SeniorentreffFriedrich-Ludwig-Jahn-Str. 29 a.

KÖNIGSTEINDRK: 10 Uhr Gymnastik, Adelheidsaal,Burgweg 14.

NEU-ANSPACHSeniorenbeirat: 10 Uhr Gymnastik,Fr.-Ludwig-Jahn-Turnhalle, 10 Uhr

PC-Arbeitsgruppe, SBS, Bürgerhaus.

SCHMITTENSeniorentreff Silbergrau: 15–18 Uhr,Seelenberger Str. 4.

BAD HOMBURGDRK: 17.30-20.30 Uhr Blutspende,Vereinshaus Gonzenheim.

Taunuswanderung: 12.57 Uhr AbfahrtKurhausvorplatz mit dem Stadtbus Nr.50 zum Sandplacken, Teilnahmegebühr:3Euro.

Skatclub: 19 Uhr Skatspiel, Kleingarten-anlage Leopoldsweg.

FRIEDRICHSDORFBridge-Club:14.30 Uhr Turnier,BürgerstubenKöppern, Drei-eichstr. 22.

NotdiensteBad Homburg, Oberursel, Steinbach,FriedrichsdorfÄrztliche Bereitschaftsdienst-Zentrale: 19-24 Uhr geöffnet,außerhalb der Sprechzeiten derArztpraxen zu erreichen unter 116 117,Hochtaunus-Kliniken Bad Homburg,Zeppelinstr. 20.Zahnärztlicher Notdienst: Tel.01805-607011.

Apothekendienst: Gartenfeld-Apotheke, Bad Homburg,Gartenfeldstr. 51, (06172) 935539und Franziskus-Apotheke, Steinbach,Bahnstr. 25, (06171) 981143.Stadtwerke Bad Homburg: Notruf-nummer für Erdgas und Trinkwasser,Tel. (06172) 4013–0.

Oberursel/Steinbach, Gas-Notruf:(06171) 509121.

Notdienst Installateure: (06171)

509205.

Notdienst Wasserschäden: Tel.(06171) 509120.

Königstein, Glashütten, KronbergÄrztliche Bereitschaftsdienst-Zentrale: ärztl. Hilfe zwischen 19und 7 Uhr unter 116 117, Hilfe-leistungs-Zentrum, Am Kaltenborn 3.

Apothekendienst: Park-Apotheke,Hainstr. 2, Kronberg, (06173) 79021.Usinger LandÄrztliche Bereitschaftsdienst-Zentrale: 19-24 Uhr geöffnet, außer-halb der Sprechzeiten der Arztpraxenzu erreichen unter 116 117, Hoch-taunusklinik Usingen, WeilburgerStr. 48.

Apothekendienst: Riedborn-Apotheke,Am Riedborn 26, Usingen, (06081)911169.Störungsdienste: Wasser Tel. (06081)1024-7710; Strom (06172) 9620.

Vor dem Trinken heißt es Bauch einziehenRappelvoll und riesige Stimmung: Der Oldie-Fasching bei der SG Oberhöchstadt hat mittlerweile Kultstatus erlangt

Seit 15 Jahren gibt es den Oldie-Fasching bei der SG Oberhöch-stadt. Und die volle Halle lässtdarauf schließen, dass es ihnauch noch mindestens 15 weitereJahre geben wird.

Von Konstantin Piotrowski

Oberhöchstadt. Wer am Samstag-abend beim „Oldie-Fasching“ derSG Oberhöchstadt mitfeiern woll-te, war gut beraten, sich seine Ti-ckets im Voraus zu sichern, dennschon früh hieß es am Veranstal-tungsabend: Ausverkauft. Ungefähr360 Karten waren bis dahin überden Tisch gegangen, schätzte Mit-veranstalter Wolfgang Lang.„Unsere Veranstaltung ist seit

Jahren ein Renner in der Region,mit dem Abend bin ich absolut zu-frieden“, so Lang. „Wir legen schonimmer großen Wert darauf, hoch-wertige Bands zu engagieren, das

spricht sich rum, die Leute wissen,was sie hier erwartet“, erzählt Lang.Erwarten konnten die zahlreichenOldie-Fans Musik aus den 60er und70er Jahren, feinstens dargebotenvon der Covergruppe „The

Quinns“. Schon bevor die Band dieBühne betrat, sammelten sich aufdem großzügig bemessenen Tanz-parkett die ersten Besucher undtanzten sich zur Musik „aus derKonserve“ schon mal warm. Dann

aber, kurz vor halb neun, eröffneten„The Quinns“, ihrem Namen vollgerecht werdend, mit „MightyQuinn“ von Manfred Mann’s EarthBand ihre Show. „Wir spielen, bis esdunkel wird“, scherzte Frontmann

und Leadsänger Mark Patrick zwi-schendurch. Und schon beim zwei-ten Song „Happy Together“ von„The Turtles“ aus dem Jahr 1967war das Tanzparkett rappelvoll.Die Hanauer Band „The Quinns“

gibt es schon seit 1999, und dashört man. Ob bei den Rolling Sto-nes („Let’s Spend The Night Toget-her“) oder bei „Waterloo Sunset“von The Kinks, jeder Ton sitzt unddie Stimme von Frontmann MarkPatric ist dem Original teils verblüf-fend ähnlich. Ein besonderes Lobvom Sänger gab es dann bei „PennyLane“ von den Beatles aber auchfür das Publikum: „Ihr singt schönmit“, rief er den Tänzern zu.Wer zwischendurch auch mal der

Dehydrierung vorbeugen wollte,hatte sich am besten vorher imBaucheinziehen geübt, egal ob vorder Bühne oder hinten an der The-ke, das „Ausverkauft“-Prädikat warder Veranstaltung anzumerken. Da-für erwartete den durstigen Karne-valisten nach erfolgreichem Bauch-einziehen und Durchmogeln ne-ben Mettbrötchen, Brezeln und Ap-felwein eine extra separierte Sekt-bar, in der gebührend auf den Fa-

schingssamstag angestoßen werdenkonnte.Seit dem Jahr 2000 gibt es den

Oberhöchstädter „Oldie-Fasching“mittlerweile, das Konzept sei vonAnfang an aufgegangen. „Damalswaren die traditionellen Masken-bälle in der Region tot. Deswegenwollten wir bewusst etwas anderesauf die Beine stellen“, erzählt Wolf-gang Lang am Rande. Und so riefer damals mit seinen Vereinsfreun-den Joachim Obst und KarlheinzMorneweg die Veranstaltung insLeben. Schon früher hatte das Trioversucht, „The Quinns“ mit insBoot zu holen, 2015 hat es endlichgeklappt.Dass sich das Engagement ge-

lohnt hat, bewiesen am Ende nichtnur die verkauften Tickets, sondernauch die ausgelassen feiernden Nar-ren, die bestimmt auch nächstesJahr wieder für viel Stimmung sor-gen werden.

was... wann... ...und wo?„The Quinns“ brachten die Halle zum Beben. Dicht an dicht standen die Besucher beim Oldie-Fasching. Fotos: jr

Seite 16 TZH FASTNACHT IM TAUNUS Montag, 16. Februar 2015

Brachten das Hippie-Lebensgefühl nach Schloßborn: Die Mannen desSV Ruppertshain mit ihrer dampfenden „Riesentüte“ auf dem VW-Bus.

Auch die „Ruppscher Raupe“ hattedie Anfahrt von Ruppertshain nachSchloßborn gewagt und zog mitden anderen Narren durch die Stra-ßen des Ortsteils (links).Rapunzel Florian kommentierte voneinem Nachbau des SchloßbornerTürmchens auf der Weiherstraßeaus das närrische Treiben (oben).

Fotos: Jochen Reichwein

Die Faschingsfreunde Schloßborn durchfuhren das „Venedig Glashüttens“mit einer Gondel mit Fußantrieb.

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