Fayence, Steinzeug und Steingut - Galerie Stuker · 2017. 4. 28. · nierter Wulstrand. Bunter,...

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Fayence, Steinzeug und Steingut Fayence, Steinzeug und Steingut 3001. Kleine Platte, Urbino, Pesaro, Anfang 17. Jh. Rund, leicht gemuldet, hoher Standring. Flächefüllen- der Dekor in Blau, Gelb und Manganviolett: In zentralem Feld Amor in Landschaft mit Bogen und Ziel- scheibe, aussen breites Band mit feinem Groteskendekor. D = 29 cm. 1000.—/1500.— Perfekt erhaltenes Stück mit typischem Dekor der Manufaktur. Vergleiche: J. Lessmann, Italienische Majolika, Braunschweig, 1979, Abb. 541. R. Gresta, Ricerche sulla tarda grottesca dello stato di Urbino, in Ceramic Antica, Jahr X, Nr. 5, Mai 2000, S. 1431. Register Seite 111112 396 3002 3001

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Fayence, Steinzeug und Steingut

Fayence, Steinzeug und Steingut

3001. Kleine Platte, Urbino, Pesaro, Anfang 17. Jh. Rund, leicht gemuldet, hoher Standring. Flächefüllen­der Dekor in Blau, Gelb und Manganviolett: In zentralem Feld Amor in Landschaft mit Bogen und Ziel­scheibe, aussen breites Band mit feinem Groteskendekor. D = 29 cm. 1000.—/1500.—

Perfekt erhaltenes Stück mit typischem Dekor der Manufaktur.

Vergleiche:J. Lessmann, Italienische Majolika, Braunschweig, 1979, Abb. 541.R. Gresta, Ricerche sulla tarda grottesca dello stato di Urbino, in Ceramic Antica, Jahr X, Nr. 5, Mai 2000, S. 14–31.

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3002. Zwei Teller, Le Nove, 2. Hälfte 18. Jh. Flache Ausformung, stark profilierter Rand. Blumendekor in Blau, Gelb, Grün, Eisenrot und Manganviolett: im Zentrum ein Arrangement, auf der Fahne zwei lang­gezogene, blühende Zweige. D = 24,5 cm. 500.—/700.—

Gut erhaltene Stücke. Provenienz:Aus altem Zürcher Privatbesitz

3003. Madonna mit Kind, wohl Nevers, 18. Jh. Spärliche Bemalung in Hellblau, Senfgelb, Hellgelb und Manganviolett. Minime Randbestossung. H = 32 cm. 800.—/1200.—

Provenienz:Aus altem Zürcher Privatbesitz

3004. Apothekentopf, Venedig, 16. Jh. Kugeliger Korpus auf flachem, leicht vorstehendem Stand. Gerader, kurzer Hals und leicht ausgeweiteter Mündungsrand. Dekor in Blau, Gelb und Grün: Umseitig reicher Akanthusvolutendekor mit Früchten und Blumen, auf der Schauseite Darstellung des Heiligen Sebastian. Zwei Randbestossungen. H = 30,5 cm. 3500.—/4000.—

Prächtiges Stück in ausgezeichnetem Erhaltungszustand.

Provenienz:Aus Genfer Privatbesitz

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3005. Platte, Le Nove, um 1785, Manufaktur Antonibon. Flache Ausformung mit aufgebogenem, profilier­tem, breitem Rand. Blumendekor in Blau, Gelb, Grün, Manganviolett und Eisenrot: Aus einem Terrain­stück sich empor rankende, blühende Pflanze, rechts und links je eine grosse Anemone. Blauer Rand­streifen. D = 33 cm. 500.—/800.—

Vergleiche:S. Levy, Maioliche settecentesche, Milano, 1962, Bd. I, Abb. 331 A und B, Abb. 318 B.G. Batini, L’amico della ceramica, Firenze, 1974, S. 402. Minime Glasurbestossung, sonst perfekt erhaltenes Stück.

3006. Giessfassschüssel, südfranzösisch, um 1800. Oval, geschweift und fassoniert. Anliegende Griffe. Blumendekor in Blau, Gelb, Grün und Manganviolett. Kleine Glasurbestossung. L = 32 cm. 300.—/500.—Provenienz: Aus Solothurner Privatsammlung

3007. Plättchen, Nyon, 2. Hälfte 19. Jh. Steingut. Oval, gemuldet, bunt dekoriert: Ein Fisch in Blumen. Pressmarke. L = 25,5 cm. 300.—/400.—

Provenienz: Aus Solothurner Privatsammlung

3008. Ein Paar Platten, französisch, 19. Jh. Oval, fassoniert. Dekor in Grün und Manganviolett: Im Zentrum kleines Arrangement mit Fisch, Blumenkohl und Zwiebeln, auf der Fahne Rosen, Margeriten und Zwiebeln. Mit Glasurabsplitterungen. L = 32 cm. 300.—/400.—

Provenienz: Aus Solothurner Privatsammlung

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3009. Ein Paar Deckelvasen, Savona, 19. Jh. Ovaler, hochschultriger, gebauchter und geschweifter Korpus auf entsprechend geformtem, konischem Fuss. Hochgewölbter Deckel mit Fruchtknauf. Dekoriert mit Figuren, kleinen Landschaften und Tieren in vorwiegend Manganviolett, Gelb und Grün. Marke A.L. H = 29 cm. 400.—/600.—

3010. Grosse Deckelvase, Moustiers, 19. Jh. Tonnenförmiger Korpus, oben und unten gerundet. Schlangen­griffe, stark gewölbter Deckel mit bekrönender Löwenfigur als Knauf. Auf Vorder­ und Rückseite je ein Medaillon mit mythologischer Szene, auf den übrigen Flächen reicher Blumendekor mit Girlanden, Kränzen und Gehängen. Marke Olérys. Reparierter Knauf. H = 64 cm. 500.—/800.—

Provenienz:Alter Schweizer Privatbesitz

3011. Ampel, Pesaro, 18. Jh. Fayence. Stark gebauchtes Gefäss, nach unten sich verjüngend, profiliert, mit Blattgriffen. Bunter Blumendekor. H = 27,5 cm. 1200.—/1500.—

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3012. Ein Paar grosse Fayence-Platten, Delft, 18. Jh. Von runder, ausladender Form. Der Spiegel und Rand kräftig bemalt mit Blumen und Rankenwerk in Blau, Grün, Gelb und Rottönen. Alte Bestossungen. D = 34,5 cm. 500.—/800.—Provenienz:Aus altem Zürcher Privatbesitz

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3013. Krug, französisch, Ende 18. Jh. Birnenförmiger Korpus auf konischem Standring. Hoher, eingezogener, gerader Hals mit kleinem Ausguss. Leicht fassonierter, ohrenförmiger Henkel. Dekor: Grosses, duftig gemaltes Bouquet, umschwirrt von Schmetterlingen und Faltern. Hinten grosser Tulpen­ bzw. Nelkenzweig. Marke L.M.P. Be stossener Rand. H = 23,5 cm. 200.—/400.—

Provenienz:Aus altem Zürcher Privatbesitz

3014. Fayence-Kanne mit Zinnmontur, wohl deutsch, 2. Hälfte 18. Jh. Von bauchiger, birnenförmiger Form, mit seitlichem Henkel und hohem Hals. Der Zinn­Deckel mit Knauf und seitlicher Montur. H = 28,5 cm. 300.—/500.—

Provenienz:Aus altem Zürcher Privatbesitz

3015. Chinoiserie-Teller, Frankreich, wohl Moustiers, 18. Jh. Fayence. Von schlichter Form, der Rand mit stilisierten Lilien bemalt, im Spiegel ein Chinesen­Knabe mit seinem Flugdrachen spielend, eine Pagode im Hintergrund. D = 21 cm. 80.—/120.—

Provenienz:Aus altem Zürcher Privatbesitz

3016. Grosse Hasenfigur, wohl französisch, 19. Jh. Weisses, braun geflecktes Fell. H = 33 cm. 900.—/1200.—

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3017. Teller, Moustiers, 1738–1794, Jean-Baptiste II Ferrat. Flacher Spiegel, schmale, gerippte Fahne mit fassoniertem Rand. Bunter Chinoiserie­Dekor in Purpurrot, Gelb, Grün und Braun: Auf Balken balancie­rende Chinesen, knorriger Baum, Grasbüschel und Blumen. D = 22,5 cm. 300.—/500.—

3018. Teller, Lodi oder Mailand, 2. Hälfte 18. Jh. Flache Ausformung mit leicht aufgehobener Fahne. Fasso­nierter Wulstrand. Bunter, schwarz konturierter Blumendekor in Blau, Gelb, Grün und Purpur: rechts im Spiegel loses Bouquet aus grosser Tulpe und kleinen Blumen, auf der Fahne zwei blühende Zweige. D = 23,5 cm. 300.—/500.—

3019. Teller, Proskau, 1770/80. Vertiefte Ausformung mit flachem Spiegel, steiler Kehle und schräger, fasso­nierter Fahne. Im Zentrum Bouquet mit dominierender, rosaroter Rose, aussen drei Blumen und Blätter. Marke LP ligiert und zwei Punkte in Manganviolett. D = 25 cm. 350.—/450.—

Provenienz:Aus altem Zürcher Privatbesitz

3020. Teller, Venedig, Cozzi, 18. Jh. Fayence. Gemuldeter Spiegel, rechts ein buntes Bouquet mit Rose, Margerite und Anemone, schräg ansteigende Fahne mit blühenden Rispen und stark fassonierter Rand mit violettem Randstreifen. D = 24 cm. 350.—/450.—

3021. Vier Teller, St-Clément, Ende 18. Jh. Flacher Spiegel, leicht ansteigende Fahne und stark fassonierter Rand. Bunter Blumendekor: zentrales Bouquet mit je einer dominierenden Rose bzw. Nelke und kleine Blumenzweige und Blätter. Blauer, goldgestrichelter Doppelstreifen. Marke: Wappenlilie in Purpurrot. D = 23 cm. 600.—/800.—

Provenienz:Aus altem Zürcher Privatbesitz

3022. Teller, Schrezheim, um 1800. Flache Ausformung mit aufgebogener Fahne. Rot konturierter Gold­dekor: ein mit Früchten gefülltes Füllhorn und einzelne Blumen auf lavendelblauem Fond. D = 21,5 cm. 600.—/800.—

3023. Drei Teller, Faenza, 3. Viertel 18. Jh., Manufaktur der Grafen von Ferniani. Flache Ausformung. Bunter Dekor nach ostasiatischer Vorlage in Blau, Gelb­ und Blaugrün, Manganviolett und Eisenrot: im Spiegel blühender Garten und Teil einer Balustrade, in der Kehle Gittermuster und Blütenreserven, auf der Fahne drei Blumenarrangements. 1000.—/1500.—

Vergleiche:B. Rackham, Italian Majolica in Victoria & Albert Museum, London, 1977, Taf. 200, Abb. 1257.S. Levy, Maioliche settecentesche, Milano, 1964, Bd. II, Abb. 190­1­2.

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3024. Korb auf Présentoir, Mailand, 18. Jh. Fayence. Ovaler Korb mit gitterartig durchbrochener Wandung und kleinen Kordelgriffen dazu passender, gemuldeter Unterteller. Im Zentrum jeweils das Monogramm CES aus kleinen, bunten Blumen und Blättern, am gewellten Rand Blütenkranz. Mit Sammler­Etiketten. Kleiner, feiner Haarriss. L = 25 cm. 1800.—/2400.—

3025. Zwei Teller, Marseille, 18. Jh., Veuve Perrin. Fayence. Flacher Spiegel mit bunten Landschaften: Reiter mit Hund in hügeliger Landschaft mit Ruine bzw. Mutter und Kind in Landschaft mit Tempel­ruine. Bunte, langgezogene Blumengebinde am fassonierten Rand. Marke VP ligiert in Purpurrot. D = 24,5 cm. 1800.—/2400.—

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3026. Figur, Damm, 19. Jh. Steingut, bunt bemalt. Mädchen mit Krug. Blaue Randmarke und Initiale D. H = 12,5 cm. 400.—/600.—

Aus den übernommenen Modellen der Manufaktur Höchst.

3027. Ein Paar Figuren, Niderviller, um 1760/70, Jean-Louis Beyerlé. Mädchen in rosarotem Rock und weisser Bluse, Tauben fütternd. Knabe mit verschränkten Armen in roter Jacke, grünem Gilet, brauner Hose und Knieschonern. Das Mädchen minim bestossen und berieben. H = 17,5 cm. 1500.—/2000.—

Provenienz:Aus Solothurner Privatsammlung

3028. Ein Paar Ausrufefiguren, Niderviller, 1763, Jean-Louis Beyerlé. Mädchen mit Notenblättern in gel­ber Bluse, weisser Schürze und gestreiftem Rock. Knabe mit Holzkästchen in violetter Jacke, geblumtem Gilet und gelber Hose. Auf einem der Notenblätter die Jahrzahl 1763. Der Knabe minim bestossen. H = 17,5 cm. 1500.—/2000.—

Provenienz:Aus Solothurner Privatsammlung

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3029.* Zwei Walzenkrüge, deutsch, Mitte 18. Jh. Unterschiedlich dekoriert in bunten Scharffeuerfarben: Sprin­gender Hirsch in Ovalmedaillon mit Blattvolutenumrahmung und Gitterfeldverzierung auf mangan jaspiertem Fond. Oben und unten grüne Bandornamente, seitlich Blütengehänge. Zinndeckel (mit Riss) und ­montie­rung./Jagdszene unter Inschrift: «Ich hab im Wald die grösste Ffreud»; seitlich je ein Bäumchen. Zinndeckel und ­montierung. Beide mit undeutlicher Buchstabenmarke. H = 27 bzw. 25 cm. 400.—/600.—

3030.* Walzenkrug, Crailsheim, um 1780/1790. Bunte Darstellung des Heiligen Georg, den Drachen tötend. Darüber Inschrift, seitlich je eine Tanne. Senfgelber Terrainstreifen mit Büschchen. Zinndeckel und ­montierung. H = 24,5 cm. 350.—/500.—

3031.* Grosser Walzenkrug, Bayreuth, 18. Jh. Fayence. Manganjaspierter Fond. Auf der Front ovales Medail­lon in reicher Umrahmung aus Voluten, Gitterfeldern, Rocaillen und Schilf; darin Jäger mit Hund in baumbewachsener Landschaft. Oben und unten umlaufendes, grünes Band mit blau­roten Behangorna­menten. Zinndeckel. H = 26 cm. 400.—/600.—

3032.* Birnkrug, Durlach, Ende 18. Jh. Dekor in Blau, Gelb, Grün und Manganviolett: Auf der Schauseite Rose und Vergissmeinnicht in einem Korb auf kleinem Rasenstück. Seitlich zwei blühende Zweige. Zinn­deckel und ­montierung. Marke W in Manganviolett. H = 22,5 cm. 250.—/300.—

3033.* Kugelkrug, Westerwald, 19. Jh. Grauer, dunkelblau glasierter Scherben. Kugeliger Korpus mit reliefier­ten Heiligenfiguren, gerader Hals mit Löwenmasken. Zinndeckel. H = 33,5 cm. 300.—/500.—

Provenienz:Österreichischer Privatbesitz

3034. Trinkgefäss in Form einer liegenden Ziege, Süditalien, 18. Jh. Fayence. Grün bemaltes Fell, schwarze Hörner. Reparierter Ausguss. L = 38 cm. H = 20,5 cm. 1200.—/1500.—

3035. Teller, Neapel, 18. Jh. Fayence. Bunter Dekor in Blau, Gelb, Grün und Eisenrot mit schwarzer Zeich­nung: Im flachen Spiegel, im Zentrum, grosse, bekrönte Wappenkartusche mit Gold. Leicht schräge Fahne mit drei Blumensträussen und Schmetterlingen, stark fassonierter Rand. D = 23,5 cm. 600.—/800.—

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3036. Gitterrand-Présentoir, wohl Strassburg, um 1770/1774. Flache Ausformung mit durchbrochenem, weinrot betontem Rand. Im Zentrum schwarz konturierter Blumendekor mit purpurroter Tulpe und blauen Blümchen. L = 30 cm. 600.—/800.—

Provenienz:Aus Solothurner Privatsammlung

3037. Présentoir, Strassburg, 1765–1773/74, Joseph Hannong. Oval, flach, mit durchbrochenem, violett bemaltem Rand. Buntes, frei gemaltes Blumenbouquet mit grosser Rose und gelben Ranunkeln, violetter Anemone, Fresien etc. L = 25 cm. 700.—/900.—

Provenienz:Aus Solothurner Privatsammlung

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3038. Gitterrandplatte, Niderviller, um 1760/1770, Jean-Louis Beyerlé. Ovale, flache Ausformung, brei­ter, gitterartig durchbrochener, violett betonter Rand. Camaïeu­purpurroter Landschaftsdekor im Inselstil mit grossem Gutshof in Bäumen. L = 31 cm. 800.—/1200.—

Die Malerei von sehr guter Hand.

Provenienz: Aus Solothurner Privatsammlung

3039. Gitterrandplatte, Niderviller, um 1760/1770, Jean-Louis Beyerlé. Oval, flach, breiter, durchbroche­ner, violett bemalter Gitterrand. Dekor in Camaïeu­Purpur: Im Inselstil ein an Gewässer liegender Turm vor Ruine auf Terrain mit Bäumen und Felsen. Rechts ein Insekt. Minime Glasurbestossung. L = 31 cm. 800.—/1200.—

Feine Malerei und guter Erhaltungszustand

Provenienz:Aus Solothurner Privatsammlung

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3040. Fächerschale, Niderviller, um 1760/ 1770, Jean-Louis Beyerlé. Halbtief gemuldet, gewellter, brauner Rand. Im Zentrum freigemalte, grosse Rose, aus­sen Türkenbund, Vergissmeinnicht und Tulpe. D = 22,5 cm. 700.—/900.—

Provenienz: Aus Solothurner Privatsammlung

3041. Fächerschale, Niderviller, um 1760/ 1770, Jean-Louis Beyerlé. Rund, halbtief gemuldet, mit godronniertem Rand. Freigemalter, bunter Blumende­kor: Im Fond offene, rosarote Rose, aussen kleine, gelbe Tulpe, Vergiss­meinnicht und violette Anemone. D = 22,5 cm. 700.—/900.—

Schönes, tadellos erhaltenes Stück

Provenienz: Solothurner Privatsammlung.

3042. Kleine Wandbouquetière, Strass-burg, 1745–1754, Paul Hannong. Halb­mondförmig, durchbrochene Oberflä­che, geschweifte und gerippte Wandung. Schwarz konturierter, bunter Blumen­dekor. Marke des Paul Hannong. Minim bestossen. H = 7,5 cm. L = 13 cm. 300.—/500.—

Provenienz:Aus Solothurner Privatsammlung

3043. Ein Paar Raviers, Strassburg, 1764/ 65–1770, Joseph Hannong. Oval, ge­muldet, fassoniert. Schwarz konturier­ter, bunter Blumendekor mit grosser Rose bzw. Nelke, Vergissmeinnicht, Tulpen, Margeriten, Anemonen. Marke iH ligiert und Nr. 557. L = 22,5 cm. 700.—/900.—Perfekter Zustand.

Provenienz:Aus Berner Privatsammlung.

3044. Présentoir, Niderviller, um 1760/ 1770, Jean-Louis Beyerlé. Oval, flach, mit aufgebogenem, fassoniertem Rand. Freigemalter, bunter Blumendekor: Rechts ein grosses, duftig gemaltes Bou­quet aus Rosen, Tulpen, Windenblüten, Vergissmeinnicht; links zwei Sträusschen. Glasurbestossungen am Rand und Haar­riss. L = 35,5 cm. 500.—/700.—

Feinste Malerei.

Provenienz:Aus Solothurner Privatsammlung

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3045. Deckelschüssel, Niderviller, um 1760/1770, Jean-Louis Beyerlé. Ovales, tief gemuldetes Gefäss mit gerippter Wandung, zwei gedrehten Astgriffen. Stark bombierter Deckel mit aufgelegter Rose als Knauf. Dekoriert mit Blumensträusschen. Minim reparierte oder bestossene Blumen. L = 22 cm. 1000.—/1500.—Provenienz:Aus Solothurner Privatsammlung

3046. Platte, Niderviller, um 1760/1770, Jean-Louis Beyerlé. Oval, «Fasson­d’argent»­Ausformung. Frei­gemalter, bunter Blumendekor: Rechts im Spiegel offene, rote Rose und blaue Anemone. Auf der Fahne Glockenblume, Blättchen und zwei weitere Blumen. Bestossen. L = 32 cm. 700.—/900.—

Provenienz:Aus Solothurner Privatsammlung

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3047. Grosse Platte, Strassburg, 1764/65–1770, Joseph Hannong. Oval, «façon­d’argent»­Ausformung mit flachem Spiegel, leicht schräger Fahne, stark fassoniertem, profiliertem Rand. Feingemalter, bunter Blumendekor: Rechts ein grosser Strauss mit Tulpe, Anemone, Anemonen, kleinen Rosen, auf der Fahne kleines Bouquet und einzelne Blumen. Ohne Marke. Minim bestossene Glasur. L = 40 cm. 1200.—/1800.—Sehr feiner, duftig gemalter Dekor

Provenienz:Aus Solothurner Privatsammlung

3048. Platte, Niderviller, um 1760/1770. Oval, flacher Spiegel, breite, leicht aufgebogene Fahne und fasso­nierter Rand. Bunter, freigemalter Blumendekor mit drei kleinen Bouquets. Minime Glasurabsplitterung. L = 35,5 cm. 700.—/900.—

Provenienz:Aus Solothurner Privatsammlung

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3049. Kleine Gitterrandplatte, Niderviller, um 1760/1770, Jean-Louis Beyerlé. Oval. Flacher Spiegel mit freigemaltem, kleinem Sträusschen. In der Kehle Blattkranz. Durchbrochene Fahne mit purpurrot bemal­tem Korbgeflecht. Minim bestossen. L = 26 cm. 700.—/900.—

Provenienz:Aus Solothurner Privatsammlung

3050. Présentoir, Niderviller, um 1760/1770, Jean-Louis Beyerlé. Oval, flach, mit purpurrot betontem Korbflechtmuster. Durchbrochener Rand mit Vergissmeinnichtblüten. Reparierter Rand. L = 25 cm. 400.—/600.—Provenienz:Aus Solothurner Privatsammlung

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3051. Teller aus dem Service des Comte Adam-Philippe de Custine, Niderviller, um 1760/1770, Jean-Louis Beyerlé. Schwach gemuldeter, mit feinem Korbflechtmuster­Relief überzogen. Schräger, mit Gittermuster versehener, durchbrochener, violett staffierter Rand. Im Zentrum zwei Palmzweige und das Monogramm des Grafen; darüber Spruchband: «Fais ce que tu dois arrive ce qui pourra». Aussen drei kleine Blumenbouquets. D = 23,5 cm. 1200.—/1800.—

Provenienz:Adam­Philippe Comte de CustineAus Solothurner Privatsammlung

Adam­Philippe Comte de Custine (1740–1793) war eine äusserst bemerkenswerte Person des 18. Jahrhunderts. Aus einer lothringischen Adelsfamilie stammend nahm er schon im zarten Alter von sieben Jahren als Unterleutnant im Regiment Saint­Chamans am Flandrischen Feldzug des Maréchal de Saxe teil. Seine Ver­dienste in verschiedenen militärischen Funktionen, unter anderem nahm er am Siebenjährigen Krieg teil, brachten ihm ein eigenes Regiment ein. 1780 gab er dieses wieder auf, um am Amerikanischen Unabhängigkeitskrieg gegen die Eng­länder teilzunehmen. Dieses Engagement in Übersee und sein Abgeordnetensitz in der Nationalversammlung machten ihn auch für die Revolutionsregierung glaub­würdig, welche ihn an den Rhein entsandte. Nach der erfolgreichen Einnahme der Städte Speyer, Worms, Mainz und Frankfurt im Jahre 1792, war sein Kriegs­glück aufgezehrt, was ihm als Verrat angekreidet wurde. Comte de Custine musste sich schliesslich wegen angeblichem Paktieren mit Republikfeinden und Beleidi­gen von französischen Kommissaren vor dem Revolutionsgericht verantworten. 1793 starb er unter der Guillotine.

Neben seinen militärischen und politischen Ämtern erwarb Comte de Custine 1770 die lothringische Manufaktur Niderviller, welche er zusammen mit seinem Produktionsleiter Francois Antoine Anstett zu beachtlichem Erfolg führte. Dies brachte ihm den Ruf ein, «un soldat et un connaisseur» zu sein.

Der zur Auktion gelangende Teller mit sehr schöner und feiner Malerei ent­stammt gleichermassen aus der Manufaktur wie auch dem persönlichen Besitz des Comte de Custine.

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Comte Adam-Philippe de Custine (1740–1793)

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3052. Teller, Nevers, um 1780. Flacher Spiegel, schräge Fahne, sechspassiger Rand. Dekor in Blau, Gelb, Grün, Eisenrot und Manganviolett nach Vorlage von Jacques Callot aus «balli di Sfessania»: zwei sich Duellierende, auf dem Rand Gittermuster, Voluten und Blüten. Undeutliche Marke in Blau und Nummer. D = 25 cm. 300.—/500.—

Provenienz:Aus altem Zürcher Privatbesitz

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«Taglia Cantoni», «Fracasso» aus «balli di Sfessania»: Siehe Katalog Sammlung Monika Streiff, S. 35, Nr. 12.

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3053. Teller, Nevers, um 1780. Flacher Spiegel, schräge Fahne, sechspassiger Rand. Dekor in Blau, Gelb, Grün und Manganviolett nach Vorlage von Jacques Callot aus «Varie Figure Gobbi»: Gross dargestellte Groteske mit Wanderstab und Säbel, am Rand Ranken und stilisierte Blumen. Undeutliche Marke in Blau und Nummer. D = 25,5 cm. 300.—/500.—

Provenienz:Aus altem Zürcher Privatbesitz

Aus «Varie Figure Gobbi», der Zwerg mit dem Hängebauch und grossem Hut.

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Fayence, Steinzeug und Steingut

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3054. Grosse Platte, Moustiers, Joseph I und II Olérys, 1738–1795. Oval, halbtief gemuldet. Flache Fahne mit aufgebogenem, fassoniertem, wulstigem Rand. Manganviolett konturierter, grüner Groteskendekor: auf drei Terrainstreifen Löwe, Chinesin und Bauer; aussen blühende Zweige. L = 47,5 cm. 500.—/700.—Provenienz:Aus Solothurner Privatsammlung

Vergleiche:Solange de Plas, Les faïences du Midi et du Sud-Ouest de la France, S. 45.

3055. Teller, Moustiers, 1738–1795, Joseph I und II Olérys. Groteskendekor in Grün mit Manganvioletter Zeichnung nach Jacques Callot: im flachen Spiegelzentrum kleinwüchsiger Bärtiger mit Glocke und Flasche, aussen Schmetterlinge und Falter. Auf der schrägen Fahne blühende Stauden und Schilf. Aufge­bogener, wulstiger, fassonierter Rand. Kreuzmarke in Grün. D = 26 cm. 400.—/500.—

Provenienz:Aus Solothurner Privatsammlung

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3056. Schüsseldeckel, Moustiers, 1738–1795, Joseph I und II Olériys. Oval, mehrfach gestuft, mittig hoch­gezogen. Mit Pinienzapfenknauf. Grüner Groteskendekor mit manganvioletter Zeichnung nach Jacques Callot mit Figur und Vogel. Blühende Stauden und Falter. Kleine Glasurbestossung. L = 29,5 cm. 250.—/350.—Provenienz:Aus Solothurner Privatsammlung

3057. Platte, Moustiers, 1739–1765, Atelier Olérys-Laugier. Oval. Flacher Spiegel, aufgebogene, schmale Fahne, stark fassonierter Rand. Gelber Groteskendekor nach Vorlage von Jacques Callot: Musizierende und tanzende Chinesen und Tiere auf bewachsenen Terrainstreifen. Auf der Fahne blühende Stauden. Marke: J. L mit Kreis. Mit Glasurbestossungen. L = 37,5 cm. 800.—/1000.—

Sehr feine Malerei.

Provenienz:Aus Solothurner Privatsammlung

3058. Grosse Schale, Moustiers, 1740, Joseph I Olérys. Oval, halbtief gemuldet, mit fassoniertem Rand. Dunkelgelber Groteskendekor auf kleinen Terrainstreifen nach Vorlagen von Jacques Callot: In der Mitte, unter einem Baum, musizierende Affen, Tänzerin und Hund, Reiter, Vogel, fliegender Delphin, Büsch­chen und Insekten. Am Rand vier grosse blühende Stauden, Schmetterlinge und Grasbüschel. Mit Maler­marke Pelloquin. L = 41,5 cm. 800.—/1200.—

Besonders schönes Stück in tadellosem Erhaltungszustand und mit fein ausgeführten, amüsanten Sujets.

Provenienz:Aus Solothurner Privatsammlung

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3059. Teller, Moustiers, 1738–1765, Atelier Olérys-Laugier. Flacher Spiegel, konkav geschwungene Kehle, schräge Fahne und fassonierter, wulstiger Rand. Groteskendekor in Manganviolett nach Vorlagen von Jacques Callot: Zwei Pferde, Vogel, Schmetterlinge, Gefährt mit Fuchs und zwei Hennen. Von der Fahne in den Spiegel übergehend drei blühende Stauden und Grünpflanzen. Marke G L mit Kreis und F. D = 25 cm. 700.—/900.—

Selten in manganvioletter, monochromer Malerei. Minime Glasurbestossung.

Provenienz:Aus Solothurner Privatsammlung

3060. Teller, Moustiers, 1738–1765, Atelier Olérys-Laugier. Flacher Spiegel, schräge Fahne, fassonierter Rand. Grüner, manganviolett konturierter Groteskendekor nach Jacques Callot: Katze mit Maus, Esel in

Aus «Capricci di Varie Figure» von Jacques Gallot.

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Frauenkleidung, flanierendes Paar. Auf der Fahne blühende Stauden und Grasbüschel. Marke L mit Kreis und F. Mit Haarriss. D = 25,5 cm. 250.—/350.—

Provenienz:Aus Solothurner Privatsammlung

3061. Teller, Moustiers, 1738–1795, Joseph I und II Olérys. Flache Ausformung mit schwach fassoniertem, verdicktem Rand. In Grün mit manganvioletter Zeichnung fein dekoriert nach Vorlagen von Jacques Callot: Groteske Figuren und Tiere im Freien mit Bäumchen, Stauden und Blumen. Auf der Unterseite Skizze einer Figur in Gelb. Mit Haarriss. D = 25,5 cm. 300.—/500.—

Provenienz:Aus Solothurner Privatbesitz.

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Fayence, Steinzeug und Steingut

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3062. Teller, Moustiers, 1738–1765, Atelier Olérys-Laugier. Flacher Spiegel, schräge Fahne, leicht fassonierter Rand. Groteskende­kor in Manganviolett nach Vorlage von Jacques Callot: Zwei Figuren, Vogel und Insekt, auf der Fahne drei blühende Stauden und Grünpflan­zen. Marke R. L mit Kreis. D = 25 cm. 500.—/700.—

Tadellos erhaltenes Stück in seltener Manganviolett­Malerei.

Provenienz:Aus Berner Privatsammlung

3063. Teller, Moustiers, 1738–1765, Atelier Olérys- Laugier. «Façon­d’argent»­Ausformung. Fläche­füllender Groteskendekor in Manganviolett: Musiker und Reiter, Vogel und Schmetterling, auf der Fahne blühende Stauden und Pflanzen. Marke R.P. in Mangan. Minime Glasurabsplit­terungen. D = 25,5 cm. 400.—/600.—

Selten in manganvioletter Malerei.

Provenienz:Aus Solothurner Privatsammlung

3064. Teller, Moustiers, 1738–1765, Atelier Olérys- Laugier. Achtfach ein­ und ausgebuchtete Form. Monochromer, manganvioletter Grotes­kendekor nach Vorlagen von Jacques Callot: Musizierender Esel, reitender Affe, zwei ver­liebte Kraniche. Auf der schrägen Fahne drei blühende Stauden, Schmetterling und Grasbü­schel. Marke L.s.c. für Jean­Baptiste Salomé in Manganviolett der Laugier­Olérys­Periode. Zu­sätzlicher Signatur auf der Fahne des reitenden Affen. D = 25,5 cm. 500.—/700.—

Sehr feine Bemalung in seltenem Manganviolett. Mit alter Verkäufer­Etikette.

Provenienz:Aus Solothurner Privatsammlung

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3065. Teller, Moustiers, 1738–1765, Atelier Olérys-Laugier. «Façon­d’argent»­Ausformung. Grotesken­dekor in Manganviolett nach Vorlage von Jacques Callot: Zwei Figuren, Strauss, geflügelter Hund auf je einem kleinen Terrainstreifen. Auf der Fahne drei grosse, blühende Stauden, Schmetterling, Grasbüschel und Falter. Marke F.L mit Kreis. Mit Schlagstelle. D = 25 cm. 200.—/400.—

Provenienz:Aus Berner Privatsammlung.

3066. Ein Paar Platten, Moustiers, 2. Hälfte 18. Jh. Oval, vierpassiger und fassonierter Rand mit plastischer Rocaille und langgezogenen Blumenzweigen. Dekor in Camaïeu­Grün mit manganvioletten Konturen: Im flachen Spiegel Ruinenlandschaften und Amoretten; auf einer Plakette die Inschrift: «La mor Sa proche». L = 33,5 cm. 800.—/1000.—

Provenienz:Aus Solothurner Privatsammlung

3067. Zwei Teller, Moustiers, 1738–1795, Joseph I und II Olérys. Schwach gemuldeter Spiegel, schräge Fahne und fassonierter Rand. Leicht unterschiedlich. Grüner, manganviolett konturierter Groteskendekor mit Vogeldarstellung, Stauden, Blumen und Grasbüscheln. Kreuzmarke. D = je 25 cm. 400.—/600.—

Provenienz:Aus Solothurner Privatsammlung

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Fayence, Steinzeug und Steingut

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3068. Ein Paar Schälchen, Moustiers, 1738–1795, Joseph I und II Olérys. Flacher Spiegel, achtpassiger, aufgebogener Rand. Groteskendekor in Blau, Gelb und Grün nach Vorlage von Jacques Callot: Im Zentrum je eine Figur zwischen blühenden Zweigen, am Rand Pflanzen und aus kleinem Hügel wach­sende, blühende Sträucher. Gelb/grüne Randstreifen. D = 21,5 cm. 500.—/700.—

Reizende Raviers in guter Erhaltung. Eine minime Glasurbestossung.

Provenienz:Aus Solothurner Privatsammlung

3069. Schüsseldeckel, Moustiers, 1738–1795, Joseph I und II Olérys. Rund, dreifach eingezogen, in der Mitte hochgewölbt. Pinienzapfenknauf. Monochromer, gelber Groteskendekor nach Vorlagen von Jacques Callot: Zwei Vögel und Figur auf jeweils einem bewachsenen Terrainstreifen; dazwischen Gräserbüschel. Minime Glasurbestossungen. D = 24 cm. 200.—/250.—

Provenienz:Aus Solothurner Privatsammlung

3070. Schüsseldeckel, Moustiers, 1738–1795, Joseph I und II Olérys. Oval, dreifach gestuft, vertieft, in der Mitte stark gewölbt. Knospenblattknauf. Blau/gelb/grünes Kartoffelmuster oder Bittersüsser Nachtschatten

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Fayence, Steinzeug und Steingut 425

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(Solanum dulcamara): Sträusschen, abwechselnd mit verstreuten Zweigen. Zwei kleine Bestossungen. L = 30 cm. 250.—/350.—

Provenienz:Aus Solothurner Privatsammlung

3071. Ein Paar Teller, Moustiers, 1738–1795, Joseph I und II Olérys. Flache Ausformung mit grossem Spiegel und schmaler Fahne. Stark fassonierter, schwach geriefelter, aufgebogener Rand. Groteskendekor nach Jacques Callot in Gelb und Grün: Musiker, Reiter und Tiere. Vom Rand in den Spiegel herunter hängende, blühende Stauden und Gräser. Verstreute Insekten. D = 25,5 cm. 600.—/800.—

Guter Zustand, ein Stück mit minimen Glasurabsplitterungen am Rand.

Provenienz: Aus Solothurner Privatsammlung

3072. Platte in der Art von Moustiers, 19. Jh. Oval. Flacher Spiegel, steile Kehle, aufgebogene, stark fasso­nierte Fahne. Senfgelber Dekor mit Kranich, Blumen und Schilf. Kreuzmarke in Gelb. L = 42 cm. 200.—/300.—Provenienz:Aus Solothurner Privatsammlung

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426 Porzellan

Porzellan3073. Koppchen mit Untertasse, Meissen, um

1715, Böttger. Unbemalt, mit reliefiertem Weindekor. Ohne Marke. Zwei minime Rand­bestossungen. 700.—/1000.—

3074. Tasse mit Untertasse, Nymphenburg, 1755– 1765. Schalenform mit Kordelhenkel. Unbe­malt. Auf den Aussenwandungen reliefierte, blühende Zweige. Marke: eingepresster Schild. 500.—/600.—

3075. Seltenes Koppchen mit Untertasse, Meis-sen, um 1735, Johann David Kretzschmar. Dünnwandiges Porzellan, reliefiert in Blüten­form. Unterglasurblaue Blumen und Muster. Schwertermarke mit Initiale K. 700.—/800.—

3076. Koppchen mit Untertasse, Meissen, um 1725–1730. Bunter Dekor im japanischen Stil in Violett, Grün, Eisenrot und Gold: Im Zentrum

Rundmedaillon und Chrysanthemenblüte, aussen breiter, in Segmente unterteilter Streifen mit blühenden Stauden und Gittermuster auf lüstrierendem Grund. Marken: Tasse mit Merkurstab, Untertasse mit Schwer­termarke. Minime Tassenrandbestossung. 1200.—/1800.—

3077. Henkeltasse mit Untertasse, Meissen, um 1735, F.J. Ferner. Schalenform, vergoldeter C­Henkel. Hellbrauner Fond, geriefelter Grund, unterglasurblauer, bunter und goldfarbener Dekor: Auf der Tasse zwei mit Geld hantierende Männer an grossem Tisch, aussen je ein Haus. Im Tassen­ und Plättcheninneren radial angeordnete Blumen und zentrales Landschaftsmedaillon. Schwertermarke. 800.—/1000.—

3078. Bechertasse mit Untertasse, Meissen, um 1735. Schlanker, hoher Becher mit ohrenförmigem Henkel. Bunter Blumendekor nach japanischer Vorlage. Schwertermarke. Reparierter Tassenrand. 800.—/1000.—

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Porzellan

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428 Porzellan

3079. Kleine Teekanne, Meissen, um 1720, Johann Gregor Höroldt. Kugeliger Kor­pus, kurzer Röhrenausguss, J­förmiger Henkel, flacher Deckel mit Kugelknauf. Bunter Chinoiseriedekor in fassonierten, mit Lüsterfeldern und eisenroten Schnörkeln verzierten Reserven: Chinese beim Kochen bzw. zwei fischende Chinesen. Auf der Schulter breite Goldspitzenbordüre. Ohne Marke, mit Goldinitiale K. Mit Spuren einer Reparatur. H = 8,5 cm. 2000.—/3000.—

3080. Henkeltasse mit Untertasse, Meissen, um 1730. Schalenform und fassonierter J­Henkel. Goldspitzenbordüre. Auf den Wandungen aussen reliefierte Kirschblüten, im Plättchenspiegel ovale Reserve mit Rit­ter und Knappe; aussen Konsolen mit Figu­ren, Papageien, Muscheln und blumenge­fülltem Korb. Schwertermarke. Reparierter Henkel. Etwas berieben. 1200.—/1500.—

3081. Hausmaler-Tasse mit Untertasse, Meissen, um 1750, Franz Ferdinand Mayer, Pressnitz. Schwarz konturierter, bunter Dekor mit zwei Szenen ausserhalb eines Dorfes in vierpassigen Reserven in Gold­volutenumrahmung: ein Metzger schlachtet ein Schwein bzw. Paar beim Ernten von Weintrauben. Feine Goldspitzenbordüren. Schwertermarke. 1200.—/1500.—

Mit Sammlungs­Etikette W.P. Harbeson.

Vergleiche:Pazaurek, Abb. 250.

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Porzellan

3082. Seltenes Koppchen mit Untertasse, Meissen, um 1720/1725, Joseph Philipp Dannhöffer. Äusserst feine Chinoiserie­Bemalung: auf der Tassenwandung Mann mit Hündchen in blühendem Garten mit Häuschen, im Plättchenspiegel rauchender Mann auf Terrain im Inselstil, links eine Pagode, rechts eine blühende Staude. Marke: Unterglasurblauer Bindenschild. Randbestossung. 1000.—/1200.—

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430 Porzellan

3083. Tasse mit Untertasse, Meissen, um 1730/ 1735. Weite Becherform und fassonierter, J­för­miger Henkel. Geriefelte Wandung, mono­chrom hellbraun bemalt und bunter Kakiemon­dekor mit blühenden Zweigen und rotem Vogel. Kleines Randmuster in Eisenrot. Schwer­termarke. 1200.—/1500.—

3084. Tasse mit Untertasse, Meissen, um 1730. Becherform, fassonierter und goldverzierter J­Henkel. Bunter Chinesendekor: auf der Tasse, umlaufend, Familie bzw. spazierendes Paar, im Plättchenspiegel in Doppelkreisring Mann und Diener bei der Teezubereitung. Schwerter­marke, eingepresste Ziffer 2. 1800.—/2400.—

3085. Hausmaler-Koppchen mit Untertasse, Meissen, um 1720/1725, Joseph Philipp Dannhöffer. Bunter Chinoiseriedekor: auf der Tasse umlaufend ein Gartenstück mit Chinese, blühenden Büschen und Häuschen. Im Plätt­chenspiegel Rasenstück, blühende Stauden und Zeremonienmeister. Ohne Marke. Berieben und Reparaturstelle. 800.—/1000.—

3086. Hausmaler-Koppchen mit Untertasse, Meis-sen, um 1725, Johann Friedrich Metzsch, 1740/1750. Auf den Wandungen vertieftes, blau/ goldenes Pfeifenmuster; am Tassenrand umlau­fender Blumenkranz. Im Plättchenspiegel feines Stillleben in kräftigen Farben: auf brauner Stein­platte Papagei nach Beeren pickend, ein mit Früchten gefüllter Teller eine volle Weinkaraffe und zwei Gläser. Einfache Goldbordüre. Unter­glasurblaue Schwertermarke mit ausgeprägten Knäufen. Spätere Goldmalerei am Tassenrand. 1200.—/1500.—Äusserst selten.

Vergleiche:Pazaurek, S. 263, Abb. 227.

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Porzellan

3087. Frau mit Amorette, Meissen, um 1745. Modell von Johann Joachim Kaendler. Auf Felssockel mit bunten Blumen belegt sitzende nackte Frau, mit dem linken Arm die Amorette umarmend, die rechte Hand neben zwei schnäbelnde Tauben gelegt. Über den Knien weisses Tuch. Schwertermarke auf der Unterseite des Sockels. Minime Reparaturstellen. H = 18 cm. 3000.—/3500.—

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432 Porzellan

3088. Hausmalertasse mit Untertasse, Meissen, um 1735/40, F.J. Ferner. Unterglasurblauer, asiatischer Dekor mit Lochfelsen und daraus spriessenden, blühenden Zweigen und mit bunter, unterschiedlicher Malerei: auf der Tasse Chinesen und Blütengehänge, im Plättchenspiegel Vogel und Blüten, Häusergruppe, Schäferin und eisenrot gemalter Streifen aus Akanthusblättern. Alles mit Gold betont. Schwertermarke. 1000.—/1500.—

3089. Bechertasse mit Untertasse, Meissen, um 1735/40. Unterglasurblauer, goldbetonter, asiatischer Dekor mit Lochfelsen, spriessenden Sträuchern und Vogel. Schwertermarke. Etwas berieben. 800.—/1000.—

3090. Bechertasse mit Untertasse, Meissen, um 1735/40, F.J. Ferner. Unterglasurblauer, goldbetonter und bunter, asiatischer Dekor von guter Erhaltung: Aus Lochfelsen spriessen Päonien­ und Kirschblütenzweige, darüber schwirrender Vogel. Schwertermarke. Randbestossung. 600.—/800.—

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Porzellan

3091. Zwei Koppchen mit Untertassen, Meissen, um 1730. Buntes Tischchenmuster in Unterglasurblau, Eisenrot, Grün, Violett und Gold: auf Terrainstreifen stehendes Tischchen und daraus spriessende Päonien­ und Chrysanthemenzweige. Gemusterter Rand. Schwertermarke und Initiale F in Unterglasurblau. 2000.—/2500.—

3092. Deckelschüssel, Meissen, um 1730/1735. Halbkugeliges Gefäss mit zwei fassonierten, rot­ und gold­staffierten Steggriffen. Gewölbter, oben abgeflachter Deckel mit Rillen, Kugelknopfknauf. Bunter Kakiemondekor in Himmelblau, Seegrün, Violett, Eisenrot und Braun: Aus knorrigen Ästen spriessen Chrysanthemen und Päonien. Schwertermarke. 1500.—/2500.—

Sehr schönes Stück mit unberiebener Malerei. Ein Griff nicht ersichtlich repariert.

Provenienz:Aus altem Zürcher Privatbesitz

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3093. Tasse mit Untertasse, Meissen, um 1740. Weiter Becher mit fassoniertem, J­förmigem Henkel. Dekor: Bunte, belebte Hafen­ und Kauffahrteiszenen in reich verzierter, mit Braun betonter Rocaillen­ und Volutenumrahmung. Bunte Streublumen, Goldspitzenbordüre. Schwertermarke und Goldziffer 85. Minim bestossener Tassenrand. 1000.—/1500.—

3094. Henkeltasse mit Untertasse, Meissen, um 1740. Schalenform und C­förmiger Henkel. Bunt gemalte, belebte Seelandschaft mit Häusern, Bäumen und Dörfern im Hintergrund. Reich verzierte, aus Rocaillen, Gitterfeldern und Voluten gebildete Goldumrahmung. Schwertermarke und Ziffer 69 in Purpurrot. 600.—/800.—

3095. Koppchen mit Untertasse, Meissen, um 1730/1735. Dekor: Zartgelber Fond und monochrome Camaïeu­Purpurmalerei: Vierpassige Reserven mit fein gemalten Kauffahrteiszenen, dazwischen Blumen nach ostasiatischer Vorlage. Schwertermarke. 800.—/1200.—

Aparte Farbkombination.

3096. Bechertasse mit Untertasse, Meissen, um 1720, Bartholomäus Seutter, Augsburg. Schlanke, oben leicht sich erweiternde Becherform, gemuldete Untertasse. Goldchinesendekor: auf reich mit Arabesken verzierter Konsole sitzender Chinese mit Diener bzw. zwei Szenen mit sich im Garten vergnügenden Chinesen. Ohne Marke. Kleine Bestossung und Reparaturstelle. 700.—/900.—

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3097. Zwei Teller, Nyon, 1781–1813. Schwach gemuldeter Spiegel, schräge Fahne mit passigem Rand. Bunter Kakiemon­Dekor in Eisenrot, Gelbgrün, Emailblau, Purpur, Gelb und Schwarz nach Vorlage von Meissen mit koreanischem Löwen, Reiher, Päonienstrauch und Maikäfer. Streublumen in «indianischer Art» und Schmetterlinge. Marke blauer Fisch. D = 22,5 cm. 1800.—/2400.—

Äusserst seltener Dekor. In der Königlichen Manufaktur Meissen entstand dieses Motiv um 1735/1740 in Anlehnung an ostasiatische Vorbilder, wie z.B. die der Kakiemon­Ware in der Nähe von Arita.

Vergleiche:Rainer Rückert, Meissener Porzellan, Abb. 288, S. 74.

3098. Hausmaler-Koppchen mit Untertasse, Meissen, um 1720 bzw. 1735, F.J. Ferner, Bayreuth. Bunter Dekor mit auffallend starkem Eisenrot, Grün, Gelb und Dunkelbraun: Vornehme Schäferpaare mit einem Schaf in Landschaft mit Laubbäumen. Feinste Goldspitzenbordüren. Die Tasse mit Schwertermarke. 1200.—/1500.—

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3099. Tasse mit Untertasse, Meissen, um 1740. Weite Schalenform und ohrenförmiger Henkel. Bunter Jagd­dekor in halber Umrahmung aus violetten und goldfarbenen Rocaillen, Voluten und Blumen: Auf der Tasse sich versammelnde Gesellschaft, im Spiegel Jäger und Hund auf der Lauer. Schwertermarke und Pressziffer 17. 1200.—/1800.—

3100. Henkeltasse mit Untertasse, Berlin, um 1770. Schalenform, C­förmiger Henkel. Bunter Tierdekor: Zwei Wildkatzen auf Nahrungssuche am Ufer eines Flusses bzw. Wildschweine aus einem Gehege aus brechend. Kleine Eichblattverzierung und Goldränder. Blaue Szeptermarke. Tasse mit Haarriss. 700.—/900.—

3101. Henkeltasse mit Untertasse, Höchst, 1746–1763. Schalenförmige Tasse mit Ohrenhenkel. Bunt gemalte Schlachtenszenen in kräftigen Farben. Radmarke in Purpurrot. 500.—/700.—

3102. Bechertasse mit Untertasse, Fürstenberg, um 1770. Schalenform und C­förmiger Henkel. Bunt gemalte Landschaft: Unterglasurblaue Marke F. 500.—/700.—

3103. Henkeltasse mit Untertasse, Ludwigsburg, um 1770. Gebauchte Tasse mit ohrenförmigem Henkel. Bunt dekoriert mit Parklandschaft und einem Paar: Der Jüngling in kecker Pose auf die Tasse, das Mädchen in rotem Kleid auf der Untertasse. Braunroter Randstreifen. Unterglasurblaue Marke: Doppel­C unter Krone. 600.—/800.—

3104. Henkeltasse mit Untertasse, Ludwigsburg, um 1770. Becherform und fassonierter, profilierter Henkel. Dekor in vorwiegend bräunlichen Tönen: Diskutierende Bauern auf Terrainstück mit Bäumchen. Marke: Verschlungenes Doppel­C unter Krone. 500.—/700.—

3105. Figur, Höchst, um 1765/70. Modell von Joh. Peter Melchior. Verzweifelter Knabe mit geplünder­tem Vogelnest. Bunte Bemalung. Flacher Sockel mit Baumstrunkstütze. Undeutliche blaue Randmarke. Kleine Schadstelle. H = 15 cm. 800.—/1000.—

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3106. Gruppe, Frankenthal, 1786, Carl Theodor. Zwei Amoretten mit Lyra, Noten und Schalmeien. Spärliche Bemalung. Unterglasurblaue Marke: Bekröntes CT und Jahrzahl. Kleine Reparaturstellen. H = 16 cm. 1500.—/1800.—

3107. Tasse mit Untertasse, Venedig, Cozzi, um 1770. Becherform, fassonierter C­förmiger Henkel. Bunter Dekor im Inselstil: zwei Parkansichten mit Architektur, Bäumen und Rosen. Marke: Eisenroter Anker. Reparierter Henkel. 500.—/700.—

3108. Bechertasse mit Untertasse, Wien, um 1760. Schlanker Becher, Ohrenhenkel. Dekor in hellem und dunklem Gelb mit manganfarbener Zeichnung: auf der Schauseite eine Klosteranlage am Fluss, im Spiegel grosses Gehöft und zwei Wanderer. Unterglasurblauer Bindenschild. 500.—/700.—

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3109. Tasse mit Untertasse, Tournay, um 1780, Jean-Ghislain-Joseph Mayer. In Form eines Bechers mit schwach gebauchter Wandung. J­för­ miger Bandhenkel. Purpurroter Vogeldekor in herzförmigen Gold reserven. Dazwischen kleine Blumengebinde oder lose Blümchen. Marke: Anker in Gold. 800.—/1200.—

Jean­Ghislain­Joseph Mayer malte vorallem Vögel nach Illus­trationen der Naturgeschichte der Vögel von Georges­Louis Leclerc, Comte de Buffon.

3110. Henkeltasse mit Untertasse, Nymphenburg, um 1760. Schalenform. Bunte Bemalung: je ein Stück Garten mit Bäumchen und Sträuchern und bunten Vögeln. Marke: Eingepresster Schild. 600.—/700.—

3111. Tasse mit Untertasse, Ludwigsburg, um 1770. Schalenförmig, Ohrenhenkel. Bunter Dekor: je ein vornehm gekleideter Mann auf kleinem Terrainstück. Bunte, verstreute Blüm­chen. Marke: Verschlungenes Doppel­C unter Krone. 600.—/800.—

3112. Tasse mit Untertasse, Würzburg, um 1775/ 1780. Schalenform, fassonierter und reliefierter J­Henkel. Feines Korbgeflecht am Rand, auf der Tassenschauseite und im Spiegel je eine bunt gemalte Landschaft mit auffallend kräftigem Smaragdgrün: Rastender in karger Landschaft auf Steinen, Bäumchen und Mäuerchen; zwei Bauern im Gespräch auserhalb des Dorfes. Press­marke C.G.W. 1500.—/1800.—

Provenienz:Ehemals Sammlung Philipp Schützer

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3113. Bechertasse mit Untertasse, Ilmenau, 1786/ 1788. Steile Wandung, Doppel­C­förmiger Henkel. Mono chromer, rostroter Landschafts­dekor: Auf der Tasse Wanderer vor Gehöft, links Bäume bzw. Bauernhaus und Bäume. Un­terglasurblaue Marke: Zwei sich kreuzende Schwerter. 300.—/500.—

3114. Koppchen mit Untertasse, Fulda, 1764–1789. Halbe Becherform und C­förmiger, goldstaf­fierter Henkel. Dekor: Fein gemalt, eine balus­terförmige Steinvase mit Draperie und Kordel, auf kleinem Terrain mit Gräsern und Büsch­chen stehend. Unterglasurblaue Marke: bekrön­tes Doppel­F. Goldränder. 700.—/900.—

3115. Henkeltasse mit Untertasse, Fürstenberg, um 1760. Gebauchte Wandung, C­förmiger Henkel. Monochromer, bräunlich gelber Dekor: Auf der Tassenschauseite Taubenpaar vor einem Zaun, im Spiegel Huhn mit ihren zwei Kücken im Freien. Goldvolutenrand. Marke F. in Unterglasurblau. 800.—/900.—

3116. Henkeltasse mit Untertasse, Nymphen-burg, 1755–1765. Schalenform mit kleinem, C­förmigem Henkel. Dekor: Über Goldvolu­ten sepiafarbene Flusslandschaft mit Häusern, einem dominierenden Baum und Figuren. Ein­gepresster Schild. 600.—/800.—

3117. Koppchen mit Untertasse in der Art des Böttger Steinzeugs, Bayreuth, um 1725. Braun glasiertes Steinzeug mit Goldmalerei: Blumen und ornamentierte, breite Bordüre. Wohl etwas restauriert. 1200.—/1500.—

In der für Fayencen bekannten Manufaktur Bayreuth wurde zwischen 1719 und 1726 mit Hilfe des Meissner Arbeiters Samuel Kempe Steinzeug in der Art Böttgers hergestellt.

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3118. Seltenes Koppchen mit Untertasse, Tournay, um 1760. Braun glasierter Scherben mit fein gemaltem, teils radiertem Chinoiseriedekor in Silber: In radialer Anordnung spielende und beschäftigte Chinesen im Freien. Auf der Unterseite langgezogene Blumengebinde. Im Tassenfond Vogel auf Zweiglein. Marke in Silber: Zwei gekreuzte Striche und vier Kreuzchen. 1500.—/2000.—

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3119. Tasse mit Untertasse, Mennecy, um 1760. Becherform, ohrenförmiger Henkel. Bunter Vogeldekor in kräftigen Farben in der Art von Sèvres. Ritzmarke. DV. 700.—/900.—

Geschirre sind sehr selten.

3120. Kleine Figur, Meissen, um 1750. Mädchen mit blumengefülltem Korb. Schwertermarke, Ritz­ und Pressnummern. Minim repariert. H = 12,5 cm. 400.—/600.—

3121. Henkeltasse mit Untertasse, Höchst, um 1770. Schalenform, C­förmiger Henkel. Purpur­rote Landschaftsvignette in hellblauer Rocail­len­ und Volutenumrahmung. Unterglasurblaue Radmarke. 300.—/400.—

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3122. Sehr seltenes Koppchen mit Untertasse aus einem Rosenservice, Meissen, um 1745/ 1750. Fein reliefierte Unterseiten in Form einer Blüte mit blauen, rosaroten und grünen Blüten­blättern. Auf den übrigen Flächen kleine Streu­blumen. Am Tassenrand türkische Umschrift in Gold. Schwertermarke, Pressziffern und Maler­marke in Purpur. Minim Retouche am Tassen­innenrand. 2000.—/2500.—

Vergleiche:Rainer Rückert, Meissener Porzellan, S. 144, Nr. 711, Abb. S. 165.

3123. Tasse mit Untertasse, Fürstenberg, um 1770. Schalenform mit C­förmigem Henkel. Buntes Stillleben mit Blumen, Früchten und Papagei auf Steinplatte. Marke F in Unterglasur­blau. Berieben. 500.—/700.—

3124. Tasse mit Untertasse, Doccia, um 1780. Schalenförmig, Ohrenhenkel. Eisenroter Dekor nach ostasiatischer Vorlage: Zwei streitende Hähne in Landschaft mit Lochfelsen und Baum. Goldgehöht. Kleine Randbestossung. 300.—/500.—

3125. Bechertasse mit Untertasse, Wien, um 1770. Hoher, schlanker Becher mit fassoniertem Bandhenkel. Zeitgenössisches Damen­ bzw. Herrenportrait. Am Rand Goldvoluten. Marke unterglasurblauer Bindenschild. 500.—/700.—

3126. Koppchen mit Untertasse, Venedig, Cozzi, um 1770. Eisenroter und rosaroter Rosettende­kor mit kleinen Zweigen. Marke: eisenroter Anker. Die Tasse mit Haarriss. 500.—/700.—

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3127. Henkeltasse mit Untertasse, Frankenthal, um 1760, Adam Bergdoll. Schalenform und C­förmiger Henkel. Purpurroter Dekor. Marke: CT ligiert unter Krone und Initiale B. 350.—/450.—

3128. Stiefeltasse mit Untertasse, Ludwigsburg, um 1770. Reliefierter, C­förmiger Henkel. Dekor in Camaïeu­Purpur: In Inselstil­Malerei je eine belebte Landschaft mit Häusern und Ge­wässer mit Schiffen. Goldrocaille. Bekröntes Doppel­C. 400.—/500.—

3129. Hausmalertasse mit Untertasse, Meissen, um 1735. Schalenform und J­förmiger Henkel. Reliefierter, purpurrot staffierter Prunusdekor, im gemuldeten Plättchen Darstellung von Leda mit dem Schwan in camaïeuvioletter Reserve. Im Tassenfond Blume. Schwertermarke. 500.—/700.—

3130. Henkeltasse mit Untertasse, Berlin, um 1780. Schalenförmig, mit Ohrenhenkel. Aus bunten Blüten gebildet die Initialen C und K. Verstreute Blumen. Unterglasurblaue Szepter­marke. 300.—/400.—

3131. Teile eines Kaffee- und Teeservices, Meis-sen, um 1770 und später. Purpurroter Reis­strohballen dekor auf geriefeltem Grund. Runde Zuckerdose, kleine Schale, 11 schalenförmige und 6 becherförmige Henkeltassen und 13 Un­tertassen (eine mit Riss, eine bestossen). Schwertermarke mit Punkt bzw. Stern. 1200.—/1400.—

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3132. Kaffeekanne, Teekanne und Zuckerdose, Zürich, um 1770. Purpurroter Dekor nach ostasiatischer Vorlage auf fein geriefeltem Grund: Aus Reisstrohballen wachsende Chrysanthemen und Schilf. Wenig mit Gold betonte Stellen. Birnenförmiges Kaffeekännchen (minim bestossener Deckelrand), kugeliges Tee­kännchen und runde Zuckerdose. Marke blaues Z. H = 15,5 bzw. 11 bzw. 12 cm. 900.—/1200.—

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3133. Henkeltasse mit Untertasse, Niderviller, um 1770. Purpurroter Landschaftsdekor: Auf der Tassen wandung Küstenlandschaft mit Ruine und Boot, im Spiegel drei grosse Säulen an Fluss mit Häusern. Pressbuchstaben und ­ziffern. 300.—/500.—

3134. Bechertasse mit Untertasse, Limbach, um 1780. Schwaches Korbflechtmuster am Rand, am Rand Goldstreifen. Fassonierter, J­förmiger Henkel. Purpurrote Landschaften mit Architek­tur, einer Frau bzw. einem Mann und Häusern im Hintergrund. Aufgemalte, sich kreuzende Schwerter in Purpur. 400.—/600.—

3135. Henkeltasse mit Untertasse, wohl Doccia, um 1780. Schalenform und fassonierter Henkel. Purpur roter Landschaftsdekor. Ohne Marke. 300.—/500.—

3136. Seltene Henkeltasse mit Untertasse, Würz-burg, um 1775/1780. Weite Schalenform und C­förmiger Henkel. Eisenroter, fein gemalter Landschaftsdekor: im Spiegel Pfauenpaar in Park mit Bäumchen, Büschen und Steinsockel bzw. Terrainstreifen mit Säule, Vögeln und Bäumchen. Marke: Eingepresstes W. Minime Randretouche. 1500.—/2000.—

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3137. Figur, Höchst, 1765/70. Modell wohl von Laurentius Russinger. Barfüssiger Knabe mit Flöte (fehlend), auf einem Baumstrunk sitzend, auf Gras bewachsenem Sockel. Bunte Bemalung. Blaue Randmarke, eingeritzt IK 134. Minim bestossen. H = 14,5 cm. 1200.—/1800.—

3138. Koppchen mit Untertasse, Doccia, um 1790. Schalenform, Ohrenhenkel. Je eine pur­purrote, fein gemalte Landschaft im Inselstil. Blauer, mit Gold eingefasster Randstreifen. Ohne Marke. 400.—/600.—

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3139. Kaminuhr und ein Paar Girandolen, Meissen, um 1748 bzw. 1760. Kaminuhr: Mädchen mit Dreh­leier und Knabe mit Dudelsack. Modelle von Johann Joachim Kaendler, um 1760. Auf Felssockeln sitzend, das Instrument spielend. In grünem Rock bzw. Hose, rosarotem Mieder bzw. Jacke. In reicher Blumen­entourage aus bunten, auf Eisenäste montierten Porzellanblüten. Darüber tonnenförmiges Uhrengehäuse aus vergoldeter Bronze mit weissem Emailzifferblatt, blauen, römischen Minuten und schwarzen, arabi­schen Stunden. Durchbrochener, aus Voluten, Blättern und Blumen gebildeter, leuchtend vergoldeter Bronzesockel mit Blatt­ und Bodenstruktur. Girandolen: Tabulettkrämer und Tabulettkrämerin. Modelle von Johann Joachim Kaendler, bald nach 1748. Als Vorlage dienten Kupferstiche von Edmé Bouchardon, «Etudes prises dans le bas Peuple ou les Cris de Paris», Paris 1714. Der junge Mann vor einem Schubladen­stock in seegrün bemalter Jacke stehend, mit der rechten Hand auf seinen Tabulettkasten mit Galanterie­ware deutend. Das Mädchen in grüner Jacke, hellviolettem Rock und weisser Schürze mit bunt geblumtem Rand, die modischen Accessoires in einem Bauchladen preisend. Durchbrochene, mit Voluten verzierte Rocaillesockel aus leuchtend vergoldeter Bronze. Daraus wachsende, mit bunten Porzellanblumen ver­zierte Leuchterarme. Der Kistendeckel repariert und minimste Fehlstellen bei den Blumen. H = 41,5 bzw. 38 cm. 70000.—/80000.—

In der französischen Hauptstadt gehörte um 1750 Por­zellan zur Zierde jeder adeligen Tafel, und man war in diesen Kreisen sehr angetan von sächsischem Por­zellan. Das Exklusivrecht zum Vertrieb des Meissener Porzellans hatte zu dieser Zeit in Paris der Kaufmann Jean­Charles Huet. Als erfolgreicher Geschäftsmann kannte dieser den Geschmack und die Wünsche sei­ner vornehmen Kundschaft sehr genau und bestellte in Meissen ganz gezielt Objekte, nach denen im noblen Paris Nachfrage bestand. So orderte Huet 1745 eine Serie von Pariser Strassenverkäufern nach den Stichen «Cris de Paris» von Edmé Bouchardon (1698–1762). Möglicherweise wurden dann diese Figuren aus dem weissen Gold Sachsens auf Bestellung von Huet mit vergoldeter Pariser Bronze noch zusätzlich veredelt, um den feinen Geschmack seiner äusserst anspruchs­vollen Klienten zu bedienen.

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3140. Tasse mit Untertasse, Kopenhagen, 1830–1845. Konische Becherform, ohrenförmiger, goldstaffierter Henkel. Bunter Landschafts­dekor. Marke: drei blaue Wellenlinien. 400.—/600.—

3141. Tasse mit Untertasse, Den Haag, um 1760. Schalenform und grosser, C­förmiger Henkel. Bunter Figurendekor: Rastender Wanderer bzw. Schreibender in möbliertem Garten. Goldverzierter Rand. Marke: blauer Storch. 800.—/1200.—

3142. Henkeltasse mit Untertasse, Fürstenberg, um 1760. Schalenform, C­förmiger Henkel. Bunter Dekor über braunen Voluten: Je eine Flusslandschaft mit Häusern, Schiffen und Figuren. Orangefarbener Randstreifen mit Goldvoluten und Girlande. Marke F in Unter­glasurblau. 400.—/500.—

3143. Bechertasse mit Untertasse, Wien, um 1750. Schlanke Form, ohrenförmiger Henkel. Bunter Dekor in kräftigen Farben: auf der Tasse Ara auf einem knorrigen Ast, seitlich verschlun­gene Monogramme in Purpur. Im Fond zwei Störche am Ufer. Bordüre aus hellgrünem Strei­fen mit sich kreuzendem Band und rosaroten Cabochons. Unterglasurblauer Bindenschild. 300.—/500.—

3144. Ein Paar Figuren, Meissen, um 1740, von Johann Joachim Kändler. Tanzendes Bau­ernpaar. Das Mädchen in rosarotem, bunt ge­blumtem Rock mit blauem Mieder, der Jüng­ling in gelber Kniehose, hellvioletter Jacke und

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seegrünem Gilet. Flacher, quadratischer, mit Blumen belegter Sockel. Kleine Schwertermarke hinten am Sockel. H = 21 bzw. 19 cm. 12000.—/15000.—

Aussergewöhnlich schöne Stücke in tadelloser Erhaltung.

Vergleiche:Rainer Rückert, Meissener Porzellan, S. 178, Abb. 954 und 955.

3145. Bechertasse mit Untertasse, Berlin, um 1770. Gerade Form, reliefierter, goldstaffierter Ohrenhenkel. Fein gemalter Landschaftsdekor in Sepia in Rundmedaillon mit bunter Blumengir­lande und zartgelbem Fond: Teil eines befestig­ten Städtchens mit Schiffen bzw. Flüsschen und Brücke ausserhalb eines Dorfes. Blaue Szepter­marke. 700.—/900.—

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3146. Bechertasse mit Untertasse, Doccia, um 1775. Fassonierter Ohrenhenkel. Bunte Blu­mengirlande und verstreute Blümchen. Einge­presste Initiale E. 300.—/500.—

3147. Figur, Frankenthal, um 1780/90. Modell wohl von Johann Peter Melchior. Sitzendes Mädchen mit Drehleier. Bunte Bemalung. Rocaillensockel. Ritzmarke JM:i. H = 14 cm. 800.—/1200.—

3148. Henkeltasse mit Untertasse, Wien, um 1760. Niedrige Becherform mit sich kreuzen­dem Asthenkel. Bunter Blumengirlandendekor mit Goldschlaufen und rosarotem, weiss ge­punktetem Band. Marke: Unterglasurblauer Bindenschild. 300.—/400.—

3149. Trembleuse, Meissen, um 1740. Hoher, schlanker Becher auf Standring. Gemuldeter Teller mit zentralem, durchbrochenem Steg. Blumendekor in der Art der Holzschnittblumen von Sibille Merian in Camaïeu­Purpur. Schwer­termarke. 800.—/1000.—

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3150. Zwei Teller, Meissen, um 1730/1735. Schwach gemuldet, Ozier­Ausformung mit reliefiertem Korb­flechtmuster auf der Fahne. Bunter Kakiemondekor mit Bienenmuster: Terrainstück und Bienen, einen bunten Blumenstrauss umschwärmend. Kleine, meist rot/blaue Blumen. Schwertermarke. D = 24,5 cm. 1200.—/1500.—

3151. Bechertasse mit Untertasse, Wien, um 1760. Schlanke Form und fassonierter Ohrenhenkel. Bunter Blumendekor. Marke blauer Bindenschild. 300.—/400.—

3152. Bechertasse mit Untertasse, Fulda, 1765–1780. Fassonierter, C­förmiger Henkel. Bunter Blumende­kor: Auf der Tasse Sträusschen mit dominierender Anemone, im Spiegel kleines Bouquet mit gelber Rose. Purpurroter Randstreifen. Unterglasurblaue Kreuzmarke. 600.—/800.—

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454 Porzellan

3153. Sechs Henkeltassen mit Untertassen, Lud-wigsburg, um 1770. Schalenform und C­för­miger Henkel mit aufgelegtem Blatt. Bunter Landschaftsdekor: An Flüsschen gelegene Guts­häuser oder Ruinen oder Dörfchen, im Vorder­grund jeweils ein von Bäumen und Sträuchern gesäumter Weg mit Wanderern. Marke: Dop­pel­C unter Krone. 700.—/900.—

Seltene, tadellos erhaltene Folge mit sehr fein ausgeführter Malerei.

3154. Zwei Henkeltassen mit Untertassen, Höchst, um 1765. Becherform und ohrenför­miger Henkel. Bunter Landschaftsdekor mit Flusslauf, Häusern, Bäumen, auf der Tassen­wandung eine Hasenjagd bzw. bunter Blumen­dekor. Radmarke in Blau und Purpurrot. Nicht original zusammengehörend bzw. bestossen. 400.—/600.—

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Porzellan

3155. Zwei Henkeltassen mit Untertas-sen, Frankenthal, um 1770, Carl Theodor. Schalenform und C­förmi­ger Henkel. Bunte belebte Landschaf­ten an Seeufer mit Häusern und Bäu­men. Bekröntes Monogramm CT. 600.—/800.—

3156. Ein Paar Figuren, Zürich, um 1777, nach Modellen von Wilhelm Beyer, Ludwigsburg, um 1765. Bachantin mit Tamburin und Satyr mit Tschinellen. Auf Felsockeln sitzend, unbekleidet, mit je einem Tuch über Arm und Oberschenkel. Braun/grün

bemalter Felssockel. Marke blaues Z mit zwei Punkten, eingeritzt K5. Eine Hand der Bachantin repariert. H = ca. 22,5 bzw. 20,5 cm. 6000.—/7000.—

Seltene, schöne Figuren in gutem Zustand.

Vergleiche:Siegfried Ducret, Die Zürcher Porzellanmanufaktur, Band II – Die Plastik, Zürich, S. 170, Abb. 266 und 267.

3157. Drei Tassen mit Untertassen, Frankenthal, 1759–1762, Adam Bergdoll. Schalen­ bzw. Becherform. Blumendekor nach ostasiatischer Vorlage in kräftigen Farben. Marke steigender Löwe und Monogramm, Ritzmarke. 700.—/900.—

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456 Porzellan

3158. Zwei Henkeltassen mit Untertas-sen, Ludwigsburg, um 1770. Un­terschiedlich ausgeformt, beide mit bunt gemalten Sträussen und ver­streuten Blumen. Bekröntes Dop­pel­C. 300.—/500.—

3159. Figur, Frankenthal, um 1780, Carl Theodor. Junge Dame mit Muff in Reiterkleidung. Bunte Be­malung. Bekröntes, ligiertes CT. Kleine Reparaturstellen. H = 14,5 cm. 700.—/900.—

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Porzellan

3160. Zwei Henkeltassen mit Untertas-sen, Frankenthal, um 1770, Carl Theodor. Schalenform und ohren ­ förmiger Henkel. Bunter Dekor nach Watteau: auf Tasse und im Plättchen je ein Liebespaar in baumbestandener Landschaft. Marke CT ligiert unter Krone. 1000.—/1200.—

3161. Jagdgruppe mit Dose, Meissen, um 1760. Modell von Johann Joa-chim Kändler. Weisser, braun ge­fleckter Hund drei Wachteln jagend. Naturalistisch gebildeter, mit Blumen und blühendem Bäumchen belegter

Sockel. Doppelt gebauchtes Gefäss mit Korbflechtmuster und bunten kleinen Bouquets. Ohne Schwerter­marke. Minime Bestossungen und Reparaturstellen. H = 19,5 cm. 4000.—/5000.—

3162. Zwei Untertassen, Zürich, um 1765. Bunt bemalt mit je einem Früchtestillleben. Marke blaues Z und zwei bzw. drei Punkte. D = 13 cm. 400.—/600.—

3163. Teile eines Tafelservices, Meissen, 1765–1770. Bunter Blumendekor mit losen Bouquets und verstreuten, einzelnen Blumen: Ovale, gebauchte Deckelschüssel auf Présentoir mit Mädchenfigur als Knauf, rundes Be­urrier auf festem Présentoir, runde Schüssel, kleine Platte, vier flache Teller und vertiefter Teller, Suppen­schöpfkelle. Schwertermarke mit Punkt. Die Schüssel mit Haarriss, das Beurrier repariert. 6000.—/8000.—

Schönes Ensemble! Schüssel mit Haarriss, das Beurrier repariert.

Vergleiche:Rainer Rückert, Meissener Porzellan, München 1966, S. 134, 144, 176.

3164. Ein Paar Muschelschalen, Meissen, um 1750. Gemuldet. Bunter Blumendekor mit losem Bouquet und verstreuten Blumen. Schwertermarke. L = 18,5 cm. 400.—/600.—

Provenienz:Aus Solothurner Privatsammlung

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3165. Kaffee- und Teeservice, Paris, Anfang 19. Jh. Bauchige Formstücke mit Bandhenkeln, Röhrenaus­güssen mit Tierköpfen, flachen Deckeln. Dekor: je eine Landschaftsreserve in Sepia und Zartgelb mit Ge­wässern, Bergen, Häusern und Figuren. Reiche, glänzende Vergoldungen. Kaffeekanne, Teekanne, Krug, Zuckerdose, runde Schüssel, 12 Stiefeltassen (drei mit Randreparatur) und 12 Untertassen. 3000.—/4000.—

3166. Zwei Teller, Paris, um 1800. Manufaktur Gebr. Darte, Rue de Charonne. Bunte Vogeldarstellungen. Ein Stück rückseitig bezeichnet. D = 24 cm. 600.—/700.—

3167. Henkeltasse mit Deckel und Untertasse, Paris, um 1780. Konischer Becher auf stark eingezogenem, hohem Standring. Gewölbter Deckel. Kobaltblauer Fond und reicher Golddekor mit Blüten und Blättern in radialer Anordnung. Auf der Tasse, frontal, bunte Reserve mit Intérieurszene nach David Teniers. Marke H&L in Gold. Reparierter Rand. H = 10,5 cm. 600.—/800.—

3168. Trembleuse, Sèvres, um 1770. Konischer Becher mit verschlungenem Volutenhenkel. Gewölbter Deckel mit aufgelegter (reparierter) Rose als Knauf. Bunter Rosendekor: ausgesparte, mir Lorbeergirlande verbundene Medaillons auf hellblauem, fein getupftem Grund. Marke: zwei verschlungene L und Lilie. H = 7,5 cm. 300.—/500.—

Provenienz:Aus altem Zürcher Privatbesitz

3169. Trembleuse mit Deckel, Paris, Clignancourt, um 1780. Pierre Deruelle. Konischer Becher mit ver­schlungenen Astgriffen, gewölbter Deckel mit vergoldetem Apfelknauf. An den Rändern blauer Korn­blumenkranz, sich kreuzend mit einer Lorbeergirlande. Eisenrote Schablonenmarke. Minime Randbestos­sung. 300.—/500.—

Provenienz:Aus altem Zürcher Privatbesitz

3170. Grosse Tasse mit Untertasse, Sèvres, um 1780/90. Stiefelform mit C­förmigem, vergoldetem Henkel. Auf Tassenwandung und auf Fahne je eine umlaufende Landschaft mit Bäumen, Häusern und Spazier­gängern in feinster Grisaillemalerei. Rote Schablonenmarke. H = 7 cm. 400.—/600.—

Die Manufaktur befand sich an der Rue de Bondy. Dihl gründete sie 1780 und sie stand unter dem Protektorat des Herzogs von An­goulème. Minim bestossene Untertasse.

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3171. Einmaliges Moccaservice Dekor «Golden Age», Nymphenburg, 1921, Entwurf von Rudolf Diewock. Feinster, radierter und polierter Goldchinesendekor auf mat­tem, schwarzem Grund. Kanne, Zuckerdose, Rahmkrug, zehn Henkeltassen mit Untertassen, abgekantetes, flaches Tablett. Alle Stücke in Eisenrot nummeriert und signiert Rud. J. Diewock. 20000.—/25000.—

Von aussergewöhnlicher Qualität und Feinheit. Rudolf Diewock entwarf 1921 «das prominente Mokkaservice für zwei Personen». Aus diesem Grund darf davon ausgegangen werden, dass das hier angebotene Service für zehn Personen äusserst rar, wenn nicht sogar ein Solitär ist.

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Porzellan

3172. Teller, Berlin, 1844–1847. Gemul­deter Spiegel mit Darstellung eines Orangenblütensträusschens. Schräge Fahne mit Goldblattdekor, blauem Streifen und bekrönter Initiale S. Unterglasurblaue Schablonen­ und eisenrote Marke. D = 21,5 cm. 350.—/450.—

3173. Teller, Meissen, 1. Hälfte 19. Jh. Flache Ausformung. Dekor in der Art eines kolorierten Kupferstiches auf lachsfarbenem Fond: Ansicht der be­lebten Brühlschen Terrasse und Hof­kirche. Schwertermarke. D = 22 cm. 250.—/350.—

Provenienz:Aus altem Zürcher Privatbesitz

3174. Cachepot auf Untersatz, Vincen-nes, um 1780. Manufaktur Hannong & Laborde. Konische Wandung, Mündungsrand mit Profil. Seitlich je ein anliegender Ringgriff. Eingezoge­ner, hoher Untersatz. Unter dem Rand feiner Dekor auf Zweigen, Gräser, Rauten und Blättern in Rosa­rot, Blau, Eisenrot und Gold. Darunter Schmetterlinge und Insek­ten. Eisenrote Marke H&L. H = 12,5 cm. 400.—/600.—

Provenienz:Aus altem Zürcher Privatbesitz

3175. Tafelaufsatz, Paris, um 1800. Ellipsenförmiges Gefäss mit stabförmig durchbrochener Wandung, auf profiliertem hohem Fuss über fester rechteckiger Plinthe. Leuchtend vergoldet. L = 27 cm. H = 23,5 cm. 700.—/900.—

3176. Kaffeekanne und Tasse mit Untertasse, Paris, um 1800. Eiförmig bzw. stiefelförmig. Goldener Blatt­kranz­ bzw. bunter Stiefmütterchenkranz. Zwei minime Haarrisse. H = 28 bzw. 8,5 cm. 300.—/500.—

Provenienz:Aus Schloss Vaumarcus.

3177. Seltene Bechertasse mit Untertasse, Bayreuth, um 1730, «faïence fine». Hohe, schlanke Form, ohrenförmiger Henkel. Ockerfarbener Scherben, Jagdszenen in Silberlotmalerei. Am Rand Volutenband. Minim schartiger Rand. 1000.—/1200.—

3178. Zwölf Teller, Paris, um 1800, Malerei Lebon Halley. Flache Ausformung. Purpurrot gepuderte Fahne mit mattem und radiertem Eichenlaubkranz in Gold. Marke Halley. D = 23,5 cm. 1000.—/1500.—

3179. Vier Teller, Paris, um 1800, Gebr. Darte. Manufaktur Rue de Charonne. Im Spiegel je eine bunte Berner Kostümdarstellung, in der Kehle leuchtender Goldstreifen, auf der Fahne lavendelblauer Fond, aus­gesparte Blumenmedaillons und Goldornamente. Eisenrote Schablonenmarke, bezeichnet. Eine kleine Randbestossung. D = 23 cm. 1200.—/1600.—

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464 Porzellan

3180. Teller, St. Petersburg, 1881–1894, Zar Alexander III. Mit Darstellung der Wappen des russischen Reiches 1890. Mit Draperie und Eichenlaub verziert. Grüne Schablonenmarke. D = 22 cm. 500.—/700.—Provenienz:Aus Genfer Privatbesitz.

3181. Teller, St. Peterburg, 1825–1855, Zar Nikolaus I. Bunter Dekor: Im flachen Spiegel Ganzdarstellung einer Dame in senfgelbem Kleid mit Schlaufen und rosa­rotem Mantel mit Pelzfutter. Auf Kehle und Fahne kobaltblauer Fond, bunte Papageien, Blumen und Goldranken. Unterglasurblaue Marke. D = 22 cm. 600.—/800.—

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Porzellan

3182. Zwei Teller aus einem Prunkservice, St. Peters-burg, 1825–1855, Zar Niko-laus I. Flache Ausformung. Reicher, fein gemalter, bunter Dekor: im Zentrum je ein Früchte­ und Blumenstillleben, auf der Fahne petrolgrüner bzw. violetter Fond, darauf ausgesparte, mit Goldvoluten verzierte, mit Blumen bzw. Früchten verzierte Reserven. Unterglasurblaue Marke Zar Nikolaus I. und Goldziffer. D = 25 cm. 1800.—/2400.—

3183. Ein Paar Teller, Moskau, 1. Hälfte 19. Jh., Alexander Popoff. Flache Ausformung, wenig passiger, mit Goldvou­ten verzierter Rand. Bunter Dekor: im Zentrum ein bun­tes, kleines Früchtestillleben. Kehle und Fahne mit rosa­rotem Fond überzogen und mit vier blumengefüllten Me­daillons verziert. Unterglasur­blaue Marke. D = 23,5 cm. 1500.—/2000.—

3184. Teller, Moskau, 1. Hälfte 19. Jh., Alexander Popoff. Gemuldeter Spiegel, schräge Fahne. Fläche füllender Blu­mendekor in kräftigen Farben: Im Zentrum Moosrose, aussen Feuerbohne und Zyklame. Unterglasurblaue Marke. D = 22 cm. 500.—/700.—

Prächtige Bemalung.

Provenienz:Aus Genfer Privatbesitz.

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466 Porzellan

3185. Tasse mit Untertasse, Mos-kau, 1. Hälfte 19. Jh., Ale -xander Popoff. Konischer Becher, J­förmiger Henkel. Auf Tassenwandung und im Spiegelzentrum je ein buntes Blumenarrangement, aussen blauer Fond und ausgesparte, weisse Blumen. Unterglasur­blaue Marke und Nr.3. H = 7 cm. 400.—/500.—

Popoff war bekannt für ein schönes Kastanienbraun und ein leuchtendes Blau.

Provenienz: Aus Genfer Privatbesitz.

3186. Tasse mit Untertasse, Mos-kau, 1. Hälfte 19. Jh., Ale-xander Popoff. Weite Scha­lenform und J­förmiger Henkel. Leuchtend blauer Fond, kleine Blumenarrangements in gold­staffierten Rocaillen­ und Vo­lutenkartuschen. Vergoldun­gen. Unterglasurblaue Marke. 300.—/500.—Provenienz: Aus Genfer Privatbesitz.

3187. Becher, Moskau, Mitte 19. Jh., Alexander Popoff. Ko­nische Wandung und vor­gesetzter Fuss. Dekor: Bunt gemalte Flusslandschaft mit Städtchen, leuchtend blauer und lindengrüner Fond, Gold­voluten und kleine bunte Blu­mensträusse. Unterglasurblaue Marke und Nr.1. H = 10,5 cm. 900.—/1200.—

Seltenes Formstück.

Provenienz: Aus Genfer Privatbesitz.

3188. Ei, Russland, um 1900. Ro­saroter Fond und umlaufendes Goldband mit Inschrift. Seiden­bändel. H = 5,5 cm. 500.—/700.—

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Porzellan

3189. Schüssel, russisch, Mitte 19. Jh. Rund, tief gemuldet, mit godronnierter, vergoldeter Wandung und bunt geblum­tem, breitem Rand. Ausgesparte Inschriften­Reserve.

Ohne Marke. D = 18 cm. 400.—/600.—

3190. Tasse mit Untertasse, wohl russisch, 1. Hälfte 19. Jh. Muschelform, reliefiert und vergoldet, Henkel in Form einer roten Koralle. 600.—/800.—Provenienz:Aus Genfer Privatbesitz.

3191. Tasse mit Untertasse, St. Petersburg, 1825–1855, Zar Nikolaus I. Weite Becher­form mit ausge bogenem Mün­dungsrand. Hochgezogener und eingerollter Volutenhen­kel. Feiner Golddekor und breiter Kranz aus unterschied­lichen, fein gemalten Blumen. Unterglasurblaue Marke des Zaren Paul. 400.—/600.—

Provenienz:Aus Genfer Privatbesitz.

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468 Porzellan

3192. Gruppe, Meissen, Ende 19. Jh. Europa auf dem Stier. Bunte Bemalung. Schwertermarke. Kleine Repa­raturstelle. H = 22,5 cm. 400.—/600.—

3193. Kleine Figur, Meissen, 19. Jh. Junger Mann in Dreispitz, hellblauer Jacke, gelber Hose. Bunte Bema­lung. Schwertermarke. Mit Reparaturstellen. H = 13,5 cm. 400.—/500.—

3194. Gruppe, Meissen, Ende 19. Jh. Verliebtes Paar unter Apfelbaum. Bunte Bemalung. Schwertermarke. Mit Bestossungen und minimen Reparaturstellen. H = 25,5 cm. 800.—/1200.—

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Porzellan

3195. Grosse Gruppe, Capo di Monte. Vier Putten und Ziegenbock. Bunte Bemalung. Marke bekröntes N. L = 37 cm. 1200.—/1500.—

3196. Gruppe, Meissen, Ende 19. Jh. Vier Putten, einem Ziegenbock Trauben fütternd. Bunte Bemalung. Schwertermarke. Minim repariert und bestossen. H = 16,5 cm. 800.—/1200.—

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470 Porzellan

3197. Grosse Gruppe, Meissen, Ende 19. Jh. Zwei Grazien stutzen einem Amor die Flügel. Bunte Bemalung. Schwertermarke. Minim bestossen und repariert. H = 32 cm. 3000.—/5000.—

3198. Gruppe, Meissen, Ende 19. Jh. Die zerbrochene Brücke. Bunte Bemalung. Schwertermarke und einge­ritzte Nummern. H = 24,5 cm. 3500.—/4500.—

Reizendes Motiv; in ausgezeichnetem Zustand.

3199. Gruppe, Meissen, Ende 19. Jh. Die Familie. Mutter und drei mit Karten spielende Kinder. Bunte Bemalung. Schwerter­ und Ritzmarke, Malermarke. Minim bestossen und repariert. H = 22,5 cm. 1500.—/1800.—

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Porzellan

3200. Grosse Gruppe, Wien oder Passau, um 1900. Zwei nackte, an Säulenstumpf stehende Grazien und vier Putten mit Rosen. Marke blauer Bindenschild. H = 43 cm. 1500.—/2000.—

3201. Gruppe, Meissen, Ende 19. Jh. Das Stelzenspiel. Drei Kinder neben einer antikisierenden Statue und einem Apfelbaum. Bunte Bemalung. Schwertermarke. Minime Bestossungen und Reparaturen. H = 27 cm. 1200.—/1500.—

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472 Porzellan

3202. Reitergruppe, Meissen, 20. Jh. August der Starke zu Pferd. Bunte Bemalung. Schwerter­marke und Ritzmarke. H = 25 cm. 1800.—/2400.—

3203. Gruppe, Wien, um 1780. Die junge Familie. Bunte Bemalung. Marke blauer Bindenschild. Reparierter Riss am Sockel. H = 29 cm. 1500.—/2500.—

3204. Gruppe, Meissen, Ende 19. Jh. Allegorie des Winters. Vier Putten um ein Feuerchen versam­melt. Bunte Bemalung. Schwertermarke, Ritz­zeichen. H = 17,5 cm. 3000.—/4000.—

3205. Kleine Gruppe, Meissen, Ende 19. Jh. Mäd­chen und Knabe mit Vogelkäfig und Blütengir­lande. Bunte Bemalung. Schwertermarke und Ritzmarke. H = 14,5 cm. 700.—/900.—

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Porzellan

3206. Kleine Figur, Elbogen, Anfang 19. Jh. Grün gekleideter Knabe, eine mit Trauben gefüllte Brente tragend. Pressmarke. Minim repariert. H = 12 cm. 400.—/600.—

3207. Kleine Figur, Paris, um 1900. Knabe mit Hündchen. Bunte Bemalung. Blaue Schwertermarke. Minim repariert. H = 11,5 cm. 300.—/400.—

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474 Porzellan

3208. Figur, wohl deutsch, 19. Jh. Allegorie des Winters. Knabe mit Fellumhang und Mütze, sich an einem Feuer­chen wärmend. H = 13 cm. 500.—/800.—

3209. Zwei Gitterschalen, Meissen, Ende 19. Jh. Oval, pas­sig, gebaucht, auf vier Astfüssen. Fein gemalter Blumende­kor mit kleinen Sträussen, aussen aufgelegte, blühende Zweige. Schwertermarke. L = 36,5 cm. 1200.—/1500.—

3210. Gruppe, Paris, um 1900, Edm. Samson. Die Fisch­verkäufer. Bunte Bemalung. Unterglasurblaue Marke. H = 30 cm. 1800.—/2400.—

3211. Ein Paar Figuren, deutsch, 19. Jh. Schnitter und Schnitterin bei der Arbeit. Bunte Bemalung. Minim be­stossen und repariert. H = 17 cm. 1500.—/2000.—

3212. Grosse Gruppe, Paris, Edm. Samson, um 1900. «Le coucher». Eine junge Frau, ein zurückgewiesener Kavalier, zwei Kammerzofen. Bunte Bemalung. Marke: zwei sich kreuzende Striche und Mittelsteg. H = 43 cm. 3000.—/3500.—

3213. Grosse Gruppe, Paris, um 1900, Edm. Samson. Die Toilette. Reich mit Tüll versehen und bemalt. Marke: Zwei sich kreuzende Striche und Querstrich. H = 32 cm. 3000.—/5000.—

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3214. Oberberghauptmann, Meissen, 1924–1934. Nach dem Modell von Kaendler und Rei-nicke. Mit Stab, den linken Arm aufgestützt. In weissem, goldgesäumtem Rock, weisser Hose, Berg­ und Knieleder, mit grünem Schachthut und Perücke. Naturalistisch gebildeter, mit wenig Blumen geschmückter, quadratischer Sockel. Schwertermarke mit Punkt und Maler­marke. Kleine Reparaturstelle am Säbel. H = 20 cm. 1500.—/1800.—

Aus der Folge von Bergmannsfiguren, nach Stichen von Christoph Weigel, Nürnberg, 1721.

3215. Zwei Bustelli-Figuren, Nymphenburg, 19. Jh. Halbfigur eines Mädchens, den Sommer darstellend mit Ährenbündel und bärtiger Mann als Winter in pelzverbrämter Jacke und mit Muff. Unbemalt. Pressmarke vorne auf dem Sockel. H = 14,5 cm. 600.—/800.—

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3216. Porzellanbild, Nymphenburg, Mitte 19. Jh. Hohe, rechteckige Plakette, fein bemalt: Zwei Mädchen bringen ihrer Mutter Blumen. Rechts eine Katze, im Hintergrund Hauswand und Zaun. Links unten signiert F. Ledesk. In ver­goldetem Gipsrahmen. 18:13 cm. 2000.—/2500.—

3217. Ein Paar Plaketten, Sèvres, 19. Jh. Oval. Bunte Genreszene in türkisblauer Umrahmung mit gold radiertem Schilf und Blumen. In vergoldetem, schlau­fenbekröntem Bronzerahmen. H = 27,5 cm. 600.—/800.—

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3218.* Ein Paar grosse Figuren, in der Art von Meissen, 2. Hälfte 19. Jh. Junge Frau in bunt geblumtem Rock, rosarotem Mieder, auf dem Kopf ein Häubchen, stehend, in der linken Hand ein mit Blumen gefüll­ter Henkelkorb tragend, in der rechten ein Sträusschen. Junger Herr in hellgrüner Jacke, bunt gemustertem Gilet und gestreifter Plumphose, ebenfalls mit einem Blumenstrauss und ­korb. Blau markiert. Minime Bestossungen. H = ca. 69 cm. 2000.—/3000.—

3219. Ein Paar Wandappliquen, Meissen, Ende 19. Jh. Kartuschenförmiges, reich mit Rocaillen und Voluten verziertes Wandstück. Daraus wachsende Arme in Form von Ästen mit Blumenbelag. Unten zwei schwebende Putten. Bunte Blumenmalerei. Schwertermarke. Minim repariert und bestossen. H = 37,5 cm. 1000.—/1500.—

3220. Biscuitbüste der Marie-Antoinette von Frankreich, Sèvres. Mit Umhang und angehängtem Medail­lon ihres Gatten, im Haar Blumen. Blaue Marke. Kurzer, blau und goldstaffierter Porzellansockel. H = 63 cm. 2400.—/2800.—

3221. 30 flache und 12 gemuldete Teller aus einem höfischen Tafelservice, Sèvres, 1833, 1847. Flache Ausformung mit leicht vertieftem Spiegel. Feiner, reicher Golddekor mit Blütenrosetten, Blattkränzen, Blumen­ und Perlstäben. Blau gepuderte, kunstvoll gewölkte Fahne. Dazu die entsprechende Saucière in Muschelform. Verschiedene Schablonenmarken mit Jahrzahlen und grüne Malermarken. D = 24,5 cm. 5000.—/7000.—

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3222. Figur, Meissen, um 1900. Milch trinkendes Kleinkind mit seinem Pferdchen. Schwertermarke. H = 16 cm. 800.—/1200.—

3223. Grosse Figur, Meissen. Tauben fütterndes Mädchen. Bunte Bemalung, rechteckiger, flacher Sockel. Schwerter marke. H = 26 cm. 1000.—/1500.—

3224. Gruppe, Meissen, Ende 19. Jh. Junges Paar. Bunte Bemalung. Ovaler Sockel. Schwertermarke. H = 20 cm. 700.—/900.—

3225. Gruppe, Meissen, Ende 19. Jh. Junges, verliebtes Paar. Bunte Bemalung. Ovaler Sockel. Schwerter­marke, Ritz­ und Presszeichen. Minim repariert. H = 21 cm. 700.—/900.—

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Ende der Auktion

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