FCG-Magazin Frühling 2013

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Das Schöne am Frühling ist, dass er immer gerade dann kommt, wenn man ihn am dringendsten braucht. (Jean Paul) Frühling 2013 FCG-Magazin 1/2013, Zln: 10Z038725 M; Erscheinungsort: Wien, Verlagspostamt 1080 Wien; Österreichische Post AG; Sponsoring Post; Einzelpreis: 1,- Magazin der Fraktion Christlicher Gewerkschafterinnen und Gewerkschafter im ÖGB vorrang mensch www.fcg.at

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Magazin Frühjahr

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Das Schöne am Frühling ist,dass er immer gerade dann kommt,wenn man ihn am dringendsten braucht.(Jean Paul)

Frühling 2013FCG-Magazin 1/2013, Zln: 10Z038725 M; Erscheinungsort: Wien, Verlagspostamt 1080 Wien; Österreichische Post AG; Sponsoring Post; Einzelpreis: 1,-

Magazin der Fraktion Christlicher Gewerkschafterinnen und Gewerkschafter im ÖGB

vorrangmensch

www.fcg.at

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Verantwortung hat einen namen

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bundesfraktion

Vorrang Mensch

IM JAHR 2013 GEHEN WIR AUF DEN FCG-

Bundestag im Juni zu. Als Motto haben wir

im FCG-Bundesvorstand unsere Kernaussage

gewählt, die auch den Titel unseres Maga-

zins bildet: „Vorrang Mensch“. Damit be-

kräftigen wir, was wir bei unserem letzten

Bundestag mit dem neuen FCG-Grundsatz-

programm beschlossen haben: Wir orientie-

ren uns mit unseren politischen Forderungen

am obersten Grundsatz der Christlichen So-

ziallehre und stellen „den Menschen in den

Mittelpunkt unseres Handelns.“ So eine Aus-

sage ist leicht und schnell niedergeschrieben

aber in der harten Verhandlungsrealität gewerkschaftlicher Arbeit ständig einer

harten Prüfung unterzogen. Denn auch angesichts der aktuellen Krise, die sich

durch die Wirtschaft und Staatshaushalte Europas zieht, scheinen völlig andere

Werte die Oberhand zu gewinnen. Umso lauter und kräftiger müssen wir uns

zu Wort melden und an die Rechte der Arbeitnehmer/innen in ganz Europa

erinnern. Die Politik ist gefordert, einerseits die Staatshaushalte in Ordnung zu

bringen und zugleich die erforderlichen Maßnahmen mit so viel Augenmaß zu

setzen, dass nicht die Wirtschaft in ganz Europa zu stark gebremst wird und wir

in eine Rezession rutschen.

Gerade in Krisenzeiten zeigt sich, ob politische Programme auch ausgewogen

sind und Belastungen standhalten. In Österreich werden im September Natio-

nalratswahlen stattfinden. Auch hier wollen wir als FCG beitragen, dass den

Wählerinnen und Wählern nicht durch polemische Formulierungen die Sicht

verstellt wird. Wir stehen für eine sorgfältige Analyse der Probleme und für

Lösungen, die den Menschen nicht aus den Augen verlieren. So erwarten wir

auch bei anstehenden Reformen, z.B. im Gesundheitsbereich oder bei den Steu-

ern eine vernünftige Ausgewogenheit – und werden in unserem Leitantrag für

den Bundestag im Juni auch politische Forderungen formulieren, die zugleich

eine Orientierung für unsere Werthaltungen darstellen. Es wird an unserem En-

gagement liegen, ob es auch gelingt, diesen politischen Willen im Herbst 2013

in Mandate umzusetzen. Also ein Jahr mit wesentlichen Weichenstellungen für

die Zukunft!

Liebe Leserin,lieber Leser!Mit einem Frühlingsmotiv auf der Titelsei-

te beginnen wir das erste FCG-Magazin

im Jahr 2013. Wir werden heuer beim

Bundestag der FCG-Jugend, beim FCG-

Bundesfrauenkongress und beim 18. Bun-

destag der FCG mit dem Motto: „Vorrang

Mensch“ wichtige Entscheidungen treffen

und unsere Fraktion „mit Ecken und

Kanten“ – wie es unsere Jugend ausdrückt

– positionieren.

Auch in unserer Redaktion hat sich etwas

geändert. Unsere Redakteurin, Anne

Rothleitner-Reinisch wird sich im Jahr 2013

ganz ihrer Familie widmen. Die Karenz-

vertretung übernimmt MMag. Daniela

Leipold. Sie kommt aus Kärnten und hat in

Klagenfurt erfolgreich ein Publizistik- sowie

Betriebswirtschaftsstudium absolviert. Wir

freuen uns auf eine gute und erfolgreiche

Zusammenarbeit.

Auf den nächsten Seiten haben wir viele in-

teressante Beiträge zusammengestellt. Zum

einen feiert die KGZE ihr 25-jähriges Jubi-

läum, wo wir beim festlichen Eröffnungs-

abend in der Hofburg neben EU-Kommissar

Dr. Johannes Hahn auch Vizekanzler und

Außenminister Dr. Michael Spindelegger,

sowie „unseren“ Nationalratspräsidenten

und GÖD-Vorsitzenden, Fritz Neugebauer,

begrüßen dürfen, zum anderen jährte sich

heuer bereits zum 102. Mal der Weltfrau-

entag, worüber unsere Frauenvorsitzende

Monika Gabriel einen interessanten Beitrag

geschrieben hat.

In diesem Sinne wünschen wir eine span-

nende Lektüre

Andreas Gjecaj und Daniela Leipold

© F

CG

/Silv

eri

Verantwortung hat einen namen

von Norbert Schnedl

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bundesfraktion

Bereits zum 25. Mal findet die Konferenz über die gewerkschaftliche Zusammenarbeit in Europa – kurz: KGZE – statt.

Begonnen hat diese Initiative aber nicht

mit der ersten Konferenz im Jahr 1989,

vielmehr war die Entstehung durch die

dramatischen Ereignisse in Mittel- und

Osteuropa geprägt. Während seit dem

„Kalten Krieg“ Europa durch den „Ei-

sernen Vorhang“ in zwei Hälften geteilt

war, wurden erste Anläufe von Freiheit

und Demokratie – wie 1956 in Ungarn

und 1968 der „Prager Frühling“ in der

damaligen Tschechoslowakei – von den

Panzern der Sowjet-Armee brutal nieder-

gerollt. Als im Sommer 1980 in der Dan-

ziger Leninwerft polnische Arbeiterinnen

und Arbeiter streikten, gelang es dem

Bundessekretär der Christgewerkschaf-

ter Österreichs, Günther Engelmayer,

alle Barrieren zu überwinden und zu den

eingeschlossenen Streikkommandos vor-

zudringen. Dort konnte Engelmayer mit

Arbeiterführer Lech Walesa zusammen-

treffen und ihm 150.000,- Schilling als

solidarische Unterstützung der FCG aus

Österreich übergeben. In Zeiten, als der

ÖGB noch gute Kontakte zu den kommu-

nistischen Gewerkschaften des Ostblocks

pflegte, war die Fraktion Christlicher

Gewerkschafter/innen (FCG) also schon

beim Aufbau neuer, antikommunistischer

und demokratischer Gewerkschaftsbewe-

gungen aktiv beteiligt.

Aus diesem Engagement entwickelte

sich die Idee, die Kontakte zu den Dissi-

dent/innen und den gerade erwachen-

den demokratischen Bewegungen Mit-

tel- und Osteuropas mit der Errichtung

einer „Plattform“ enger zu knüpfen. Als

Namensgeber fungierte die Konferenz

für Sicherheit und Zusammenarbeit in

Europa (KSZE), in welcher der damali-

ge österreichische Außenminister Alois

Mock eine führende Rolle einnahm. So

kam es im Frühjahr 1989 – noch vor dem

Zusammenbruch des kommunistischen

Systems in ganz Mittel- und Osteuropa –

zur ersten KGZE-Konferenz in Wien. Die

„Konferenz über die gewerkschaftliche

Zusammenarbeit in Europa - KGZE“ gab

den neuen demokratischen Bewegungen

noch in den Wochen vor dem Fall des „Ei-

sernen Vorhangs“ einen kräftigen Schub.

Mittlerweile ist der Dialog zwischen den

christdemokratischen Gewerkschaften

Westeuropas und den nicht sozialisti-

schen Gewerkschaften der Reformländer

Mittel- und Osteuropas zu einem unver-

zichtbaren Forum des Dialogs, des Aus-

tausches und des gegenseitigen Respekts

herangewachsen. Einen wesentlichen

Anteil hatte dabei der langjährige Vorsit-

zende der Christgewerkschafter/innen in

Österreich, II. Nationalratspräsident Fritz

Neugebauer, der sich auch in vielen eu-

ropäischen Gremien ständig um die Ver-

besserung der Kontakte zu unseren Part-

nern bemühte. Zur 25. Jubiläums-KGZE,

die – gleich wie die erste KGZE – auch

in Wien stattfindet, darf man mit Recht

sagen: „Aus der Patenschaft ist ein echte

Partnerschaft geworden“!

Norbert Schnedl

KGZE – ein Jubiläum in Wien

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bundesfraktion

Wenn früh am Morgen die FCG - Sirene dröhnt!DIE FCG POST SIRENE DRÖHNT TÄGLICH

um 6 Uhr in der Früh auf den Zustellbasen,

wenn die Mitglieder des Zentralausschus-

ses Post auf den Dienststellen in ganz Ös-

terreich unterwegs sind.

Das neue Istzeit-Modell in der Zustellung

sorgt leider bei den Kolleginnen und Kolle-

gen für sehr viel Verunsicherungen und auch

für massiven, berechtigten Ärger, da die be-

zahlte Pause von der fsg als Noch-Mehrheits-

fraktion verkauft worden ist. Darüberhinaus-

gehend können die ZustellerInnen zusätzlich

noch mittels GPS-System überwacht werden

und die tägliche Arbeitsbelastung steigert

sich ins Unermessliche.

Die FCG ist dabei die einzige Kraft in der

Personalvertretung der Post, die rasche

und erfolgreiche Unterstützung für die

Kollegenschaft bietet. So wurden bereits

in Kooperation mit dem Zentralausschuss

der FCG zahlreiche Klagen wie zum Bei-

spiel gegen die neue rechtswidrige Pau-

senregelung eingebracht.

„Wir sind für unsere Kolleginnen und Kol-

legen der Post AG immer gerne da - von

früh bis spät und in guten wie in schlech-

ten Zeiten“ so der einhellige Tenor der

FCG PersonalvertreterInnen!

VOR EINEM JAHR FRAGTEN JUNGE

Gewerkschafter/innen bei einem Seminar:

Kannst du uns die FCG in drei Sätzen er-

klären? Aus dieser Frage wurde ein Projekt

der FCG-Bildung, mit dem Ziel, die FCG

kurz zu beschreiben. Das Ergebnis ist eine

pocketCARD, die folgendes erfüllt:

» Sie beschreibt die FCG in drei

kurzen Sätzen.

» Sie passt in jede Jacken-, Hosen- oder

Handtasche.

» Sie benennt wesentliche Kennzeichen

der FCG.

» Sie dient als guter Gesprächseinstieg

über die FCG und ihre Arbeitsweise.

Angefordert werden kann die

FCG-pocketCARD unter:

[email protected]

FCG-pocketCARD

Die „mobile Eingreifgruppe der FCG Post“ mit Manfred Wiedner, Andreas Schieder, Hermann Neuhold und Raimund Taschner sind vom Tageslicht bis zur Mitternachts-schicht für die Postler unterwegs.

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bundesfraktion

Ein Feigenblatt in der österreichischen Frauengeschichte

ANLÄSSLICH DER GÖD OÖ/ FCG KLAUSUR AM 13.03.2013

im Hotel Stroissmüller/Bad Schallerbach wurden Themen wie die

Gehaltserhöhung für den öffentliche Dienst sowie spartenspezifi-

sche Probleme mit dem Landeshauptmann besprochen.

Am 14.03.13 referierte der Vors.-Stv. der GÖD, Dr. Wilhelm Gloss

die Entwicklung des öffentlichen Dienstes (Stabilitätspaket) im

Kontext zur europäischen Situation. Gleichzeitig gab er Hinter-

grundinformationen über die schwierigen Verhandlungen auf

Bundesebene.

In regen Diskussionen wurden Argumente und Erfahrungswer-

te ausgetauscht und uns von den Proponenten die Unterstüt-

zung zugesagt.

LH Dr. Josef Pühringer und Vors.-Stv. Dr. Wilhelm Gloss bei Klausur der GÖD OÖ / FCG

Bild Mitte: GÖD OÖ Vorsitzender, LAbg. Dr. Csar, LH Dr. Josef Pühringer

Bild Mitte: GÖD OÖ Vorsitzender, LAbg. Dr. Csar, Vors.-Stv. der GÖD, Dr. Wilhelm Gloss

ZUM HEUTIGEN INTERNATIONALEN FRAU-

ENTAG ruft FCG/GPA-djp Frauenvorsitzende

Karin Zeisel in Erinnerung, dass bereits 1848 die

erste österreichische Frauendemonstration für

gleiche Löhne für gleiche Arbeit stattgefunden

hat. In der historischen Praterschlacht von Wien

spielten Frauen eine große Rolle im Kampf um

ihre Rechte. „Dass wir im Jahr 2013 noch im-

mer dieselben Themen am Tablett haben, zeigt

im Grunde, dass wir in der Gleichstellung noch

nicht angekommen sind“, so die Frauenvorsit-

zende der Fraktion Christlicher Gewerkschafte-

rInnen in der Gewerkschaft der Privatangestell-

ten, Druck, Journalismus, Papier.

Frau sein alleine ist kein politisches Programm

Frauenforderungen sind nicht getrennt

vom politischen Diskurs zu sehen und

gehen Männer und Frauen etwas an. Nur

gemeinsam, über Geschlechtergrenzen hin-

weg, können wir eine vollkommene Gleich-

stellung in allen Bereichen des privaten und

politischen Lebens sowie in der Arbeitswelt

erreichen.

„Im Grunde geht es um unser aller Lebens-

kompetenz, eine Bewusstseinsbildung und

politische Haltung. Wichtige Schritte sind ge-

tan, angekommen sind wir noch lange nicht.

Seien wir doch kreativ im Gestalten und Ver-

ändern der Geschlechterrollen“, so Zeisel.

„Ich sehe den 8. März als Feigenblatt in der Dis-

kussion um gleiche Chancen für alle. Anstatt

einen Tag im Jahr zu „feiern“ wünsche ich mir

365 Tage für Menschen - Frauen und Män-

ner, so die Frauenvorsitzende der FCG/GPA-djp

abschließend.

Internationaler Frauentag

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bundesfraktion

AM 8. MÄRZ JÄHRTE SICH ZUM 102TEN

Mal der Frauentag. Grund genug die Stel-

lung der Frau in der Gesellschaft in den Vor-

dergrund zu rücken - besteht doch mehr als

die Hälfte der österreichischen Bevölkerung

aus Frauen. Etwa 80% von ihnen gehen in irgendeiner Form ei-

ner Erwerbstätigkeit nach, wobei sie oftmals auch die „Familien-

verantwortung“ alleine zu tragen haben. Auch berufliche und

politische Chancen bleiben Frauen oft verwehrt, obwohl jene

oftmals über eine sehr gute Ausbildungen verfügen.

Der 102te Frauentag soll an die bereits erfolgten „Errun-

genschaften“ für Frauen erinnern, aber auch daran, dass

wir als Gewerkschaftsfrauen nach wie vor beste Argumente

Ist das X- oder Y-Chromosom „die Fahrkarte ins Glück“?

Ein Kommentar von Monika Gabriel,

Bundesvorsitzende der FCG-Frauen

hervorbringen müssen, damit Gleichberechtigung und Gleich-

behandlung „lebendiger“, spür- und sichtbarer wird.

Durch die Initiative der FCG Frauen wurden viele frauenspezi-

fische Ideen schon umgesetzt, dennoch besteht Aufholbedarf

in manchen Bereichen, etwa bei der medizinischen Versor-

gung, wo „Gendergesundheit“ noch nicht die Anerkennung

bekommt die ihr eigentlich zustehen würde, obwohl erwie-

sen ist, dass Medikamente bei Männern anders wirken als bei

Frauen.

Die FCG Frauen stehen diversen Frauenförderplänen äußerst

positiv gegenüber. So wurden etwa durch die Einführung der

„Frauenquote“ die beruflichen Chancen von Frauen deutlich

verbessert. Auch die Gleichbehandlungsnovelle 2012 (z.B.

muss bei Stellenausschreibungen die Mindestbezahlung ange-

führt werden) wirkt sich positiv auf die Welt der Erwerbstäti-

gen aus.

In vielen Bereichen liegt aber ein gesellschaftspolitisch ak-

zeptiertes und aus Sicht der FCG Frauen notwendiges part-

nerschaftliches Miteinander noch in weiter Ferne. FCG Bun-

desfrauenvorsitzende Gabriel: „Wenn Frauen und Männer

gemeinsam an praktikablen Lösungen arbeiten, dann wird

es irgendwann den Tag der partnerschaftlichen, zufriedenen

oder sogar glücklichen X und Y Chromosomen geben“. Hin-

ter dieser Philosophie steht der Brennpunkt frauenpolitischer

Arbeit, die genau betrachtet eine gesellschaftspolitische mit

gewerkschaftspolitischem Hintergrund ist.

fragte sich Elfriede Hammerl in einem Profilartikel vom 28. Jänner 2013

Verein Solidarität mit Latein-amerika feiert 30-Jahr JubiläumVOR ÜBER 30 JAHREN WURDE DER VEREIN SOLIDARITÄT

mit Lateinamerika gegründet. Ziele des Vereines sind die För-

derung sozialer, kultureller, materieller und politischer Entwick-

lungen aller ArbeitnehmerInnen nach den Prinzipien der christ-

lichen Soziallehre.

Wann: 6. Juni 2013 ab 15:00

Wo: Raiffeisenlandesbank für NÖ/Wien,

Wilhelm Raiffeisenplatz 1, 1020 Wien

Wir sind nicht alle gleich. Zum Glück!Kommentar von Patrick Christian Bauer - FCGJ

IMMER WIEDER KOMMEN ENTGEGEN JEDER LOGIK UND

jeder Expertise Forderungen nach einer gemeinsamen Schule für

alle 6 bis 15 jährigen hoch – im Idealfall noch ganztägig und

für alle verpflichtend. Platz herrscht hier weder für Schulen mit

künstlerischem oder sportlichem Schwerpunkt oder Privatschu-

len noch für außerschulische Aktivitäten, die in vielen Fällen

nur sehr schwer mit einer Ganztagsschule vereinbar sind. Der

Gedanke an eine Gesellschaft aus Gleichen ist dabei nicht nur

volkswirtschaftlicher Unsinn, sondern auch gegen die Interes-

sen der betroffenen Jugendlichen. Wir benötigen eine Jugend,

die Mut dazu hat anders zu sein. Der Durchschnitt wird weder

besondere Leistungen in der Wissenschaft erbringen, noch Be-

rufswettbewerbe dominieren oder einen Skiweltcup gewinnen

können. Wir brauchen in Zukunft ein System, das mit höchster

Durchlässigkeit von Anfang an fördert und fordert. Pluralität im

Bildungssystem und in der Gesellschaft ist nicht das Problem,

sondern die Lösung! Daher spricht sich die FCG Jugend für ein

differenziertes Schulsystem und Wahlfreiheit bei der Schule aus.

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IMPRESSUMMedieninhaber, Herausgeber und Verleger: Zentralverband der christlichen Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer Österreichs, Laudongasse 16, 1080 Wien | Adressverwaltung: FCG-Organi-sationsbüro, Laudongasse 16, 1080 Wien, Tel.: 01/401 43-300, E-Mail: [email protected], Web: www.fcg.at, ZVR-Zahl: 938 560 454 | Chefredaktion: MMag. Daniela Leipold

BEI DEN DIESJÄHRIGEN KRAMSACHER

Gesprächen der Hans-Klingler-Stiftung

steht die internationale Komponente der

Interessensvertretung im Vordergrund.

Multinationale Konzerne und Globalisie-

rung auf der einen Seite, aber auch grenz-

überschreitendes Arbeiten, Arbeitsmig-

ration und der grenzenlose Arbeitsmarkt

prägen unsere Zeit. Unsere kollektivver-

traglichen Errungenschaften und Löhne

sind gefährdet durch Dumping und das

Ausnutzen der wirtschaftlich schwierigen

Situation der Menschen in den östlichen

und südlichen Ländern Europas. In glei-

chem Maße ist hier auf die Vertretung der

Interessen der ArbeitnehmerInnen inner-

halb und außerhalb Österreichs zu achten.

Doch wie sollen wir das bewerkstelligen?

Prof. Milan KATUNINEC, einer der Mitbe-

gründer der slowakischen Gewerkschaft

NKOS, wird sowohl aus wissenschaft-

lich-theologischer Sicht, als auch aus

dem gewerkschaftspolitischen Kontext

heraus zu diesem Thema referieren. Er-

gänzt werden diese Ausführungen mit

praktischen Beispielen von FCG/GPA-djp

BetriebsrätInnen aus multinationalen Un-

ternehmen und Konzernen. Diese Impul-

se sollen eine lebendige Auseinanderset-

zung ermöglichen, um gemeinsam eine

Zukunftsvision einer von der christlichen

Soziallehre geprägten internationalen Inte-

ressensvertretung der ArbeitnehmerInnen

zu entwickeln.

Freitag 12. April bis Samstag 13. April

im Businesshotel Kramsacher Hof,

Claudiaplatz 9, 6233 Kramsach

17. Kramsacher Gespräche

Buchtipp: Psalm 1 - Die Wege Gottes und der Menschen

„Internationale Gewerkschaftsarbeit aus Sicht der Christlichen Soziallehre“

VIELERORTS ZERBRÖCKELT DER CHRISTLICHE

Glaube in Europa, dem einstmaligen Zentrum

der globalen Christianisierung. Heute geraten

selbst tiefgläubige Menschen in schwere Glau-

benskrisen, so dass sich viele von Jesus Christus

abwenden und nur mehr den bequemen, der

Welt zugewandten Weg gehen wollen. Diese

zu ermutigen, dem Leben seinen religiösen Sinn

wieder zurückzugeben, ist das Anliegen dieses

Buches.

Die Zukunft der Christen in Europa wird davon

abhängen, den Atheismus unserer Zeit nicht als

ein unabwendbares Schicksal hinzunehmen. Der

Autor geht den Ursachen eines in dieser Größe

noch nie dagewesenen Glaubensverlustes nach

und fragt nach der Verantwortlichkeit für die

Entchristlichung unserer Gesellschaft.

Karl Wakolbinger wurde von Landeshauptmann Dr. Josef Pühringer mit dem silbernen Verdienst-zeichen des Landes Oberösterreich ausgezeichnet. Kollege Wakolbinger war seit 1973 Betriebsrat in der Fa.Va Tech Elin EBG in Linz. Von 2000 bis Juni 2011 war er Bundes- und Landes-vorsitzender OÖ der FCG in der PRO-GE (ehemals Metaller) und Mitglied des ÖGB Bundesvorstandes. Die Funktion des Stellvertretenden Bundesvorsitzen-den in der PRO-GE übte er von 2009 bis 2011 aus, zu-dem war er drei Perioden Kammerrat in der AK OÖ. Wir gratulieren Kollegen Wakolbinger zu dieser Aus-zeichnung sehr herzlich und wünschen ihm alles Gute im wohlverdienten Ruhestand.

Autor: Eckehard BambergerVerlag: OLONA EditionISBN: 978-3950349917Umfang: 261 Seiten, gebunden, Hardcover, 165 x 220 mmPreis: 18,50€