Feggendorfer Stolln

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Steinkohlenbergwerk »Feggendorfer Stolln« Chronik des »Feggendorfer Stollns« Auffahrung des »Feggendorfer Stollns« Erste Stillegung wegen Absatzschwierigkeiten Wiederaufnahme des Betriebs Auffahrung eines Nebenstollens (»Neuer Stolln«) Bau des Bremsberges zum Transport der Kohle ins Tal Blütezeit mit 139 Bergleuten auf Grube Feggendorf Stillegung und Beginn der Abrissarbeiten Abriss des Zechenhauses Restaurierung des Stollenmundlochs Einweihungsfest des Stollenmundlochs Gründung der AG Bergbau Beginn der Arbeiten zur Sicherung des Stollens Beginn der Aufwältigung der Jägerweg-Rösche Erste Besucherführungen in der Grube Beginn der Neuauffahrung der sog. Umbruchstrecke Gründung des Fördervereins »Feggendorfer Stolln e. V.« Beginn der Aufwältigung der Rösche Nordwestfeld Fertigstellung der Umbruchstrecke Erster Besucherrundweg fertiggestellt Bau des neuen Zechenhauses 1831 1879 1917 1921 1921 1922 1947 1952 1982–1990 1990 2003 2003 2003 2004 2005 2006 2006 2007 2009 2011 Finden von April bis September jeweils sonntags um 11 Uhr und um 14 Uhr statt. Außerdem können Führungen nach vorheriger Absprache auch an anderen Terminen durchgeführt werden. Mitzu- bringen ist in jedem Fall festes Schuhwerk und robuste Kleidung (ganzjährig 9 Grad Celsius unter Tage). Helme und Lampen werden gestellt. Bei Sonderführungen in den Altbergbau und den momentanen Arbeitsbereich können Stiefel und Kittel vom Bergwerk gestellt werden. Maximale Teilnehmerzahl pro Führung: 10 Pers., größere Gruppen werden gebeten, sich vorher anzumelden. Besichtigungen Schaumburger Land Tourismusmarketing e.V. Schloßplatz 5 31675 Bückeburg Tel. (0 57 22) 89 05 50 Fax (0 57 22) 89 05 52 [email protected] www.schaumburgerland-tourismus.de Anmeldungen und Informationen unter: Förderverein Feggendorfer Stolln e.V. Florian Garbe Finkenweg 9 31867 Lauenau Tel.: 0173 781 81 81 E-Mail: [email protected] Internet: www.feggendorfer-stollen.de gefördert durch 2. Auflage / April 2011 · Gestaltung: Formfürsorge, Hannover 1045_Feggendorfer_Stolln_RZ_Feggendorfer_Stolln_RZ 13.04.11 14:32 Seite 1

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Feggendorfer Stolln

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Stand Juli 07 · Gestaltung: formfuersorge, Hannover

Steinkohlenbergwerk

»FeggendorferStolln«

Chronik des »Feggendorfer Stollns«

Auffahrung des »Feggendorfer Stollns«

Erste Stillegung wegen Absatzschwierigkeiten

Wiederaufnahme des Betriebs

Auffahrung eines Nebenstollens (»Neuer Stolln«)

Bau des Bremsberges zum Transport der Kohle ins Tal

Blütezeit mit 139 Bergleuten auf Grube Feggendorf

Stillegung und Beginn der Abrissarbeiten

Abriss des Zechenhauses

Restaurierung des Stollenmundlochs

Einweihungsfest des Stollenmundlochs

Gründung der AG Bergbau

Beginn der Arbeiten zur Sicherung des Stollens

Beginn der Aufwältigung der Jägerweg-Rösche

Erste Besucherführungen in der Grube

Beginn der Neuauffahrung der sog. Umbruchstrecke

Gründung des Fördervereins »Feggendorfer Stolln e. V.«

Beginn der Aufwältigung der Rösche Nordwestfeld

Fertigstellung der Umbruchstrecke

Erster Besucherrundweg fertiggestellt

Bau des neuen Zechenhauses

1831

1879

1917

1921

1921

1922

1947

1952

1982–1990

1990

2003

2003

2003

2004

2005

2006

2006

2007

2009

2011

Finden von April bis September jeweils sonntagsum 11 Uhr und um 14 Uhr statt. Außerdem könnenFührungen nach vorheriger Absprache auch ananderen Terminen durchgeführt werden. Mitzu-bringen ist in jedem Fall festes Schuhwerk undrobuste Kleidung (ganzjährig 9 Grad Celsius unterTage). Helme und Lampen werden gestellt.Bei Sonderführungen in den Altbergbau und denmomentanen Arbeitsbereich können Stiefel undKittel vom Bergwerk gestellt werden. Maximale Teilnehmerzahl pro Führung: 10 Pers.,größere Gruppen werden gebeten, sich vorheranzumelden.

Besichtigungen

Schaumburger LandTourismusmarketing e.V.Schloßplatz 531675 BückeburgTel. (0 57 22) 89 05 50Fax (0 57 22) 89 05 52info@schaumburgerland-tourismus.dewww.schaumburgerland-tourismus.de

Anmeldungen und Informationen unter:Förderverein Feggendorfer Stolln e.V.Florian GarbeFinkenweg 931867 LauenauTel.: 0173 781 81 81E-Mail: [email protected]: www.feggendorfer-stollen.de

gefördert durch

Schaumburger Land

2.Auflage/A

pril 2011· G

estaltung:Formfürsorge, Hannover

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116 Jahre Bergbau – neu erschlossen

Als im Jahre 1947 nach 116 Jahren die Förderung vonSteinkohle im »Feggendorfer Stolln« eingestelltwurde, ahnte sicher niemand, dass noch einmal Lebenauf dieser kleinen Zeche mitten im Deister ein-kehren wird. Nun, gut 60 Jahre später, wird im undam Feggendorfer Bergwerk wieder richtig »Betriebgemacht«. Zwar wird keine Kohle mehr gefördert,aber der Stollen für Besucherführungen hergerichtet.

Der knapp 60 Jahre währende Stillstand hat die unter-tägigen Anlagen teilweise sehr stark in Mitleiden-schaft gezogen. So musste mittels einer neu aufge-fahrenen Umbruchstrecke (Umgehung um einenStreckeneinbruch) das eigentliche Bergwerk wiedererschlossen werden.

Momentan werden umfangreiche bergmännischeArbeiten zur Erweiterung des Besucherbereiches unterTage von ehrenamtlichen Bergleuten durchgeführt,so dass der Besucher immer ein »aktives Bergwerk«erlebt, in dem noch richtig gefördert wird. Geradedieses aktive und lebendige Bild macht den Unter-schied zu den meisten anderen Besucherbergwerkenaus. Das Kohleflöz III, welches in Feggendorf abgebaut wurde, ist mittlerweile wieder zugänglich. Im Kohleflöz wurde eine neue Strecke bis zurück nachüber Tage aufgefahren. Somit ist für Besucher einabenteuerlicher Rundweg möglich, der bis in den altenKohlenabbau führt.

Neues Leben in alter Kleinzeche

Über Tage ist schon jetzt das weithin einmalige Bildeiner typischen Kleinzeche wieder entstanden. So wurden unter anderem die umfangreichen Gleis-anlagen, die Verladerampe, eine Bergschmiede unddiverse Lagerplätze für Grubenholz und Ausbau -material wieder hergestellt. Das Ziel der Arbeiten istes, die Tradition und die Handwerkskunst der Alt-vorderen zu bewahren und den typischen Charaktereiner Kleinzeche zu erhalten. Bewusst werden alleAnlagen in Betrieb gehalten, um nicht als stummesDenkmal sondern als lebendiges Anschauungs-objekt zu dienen.

Der Stollen wird nicht zum kommerziellen Besucher-bergwerk hergerichtet, sondern soll als ehemaligeArbeitsstätte der Deisterbergleute bewahrt werden.So soll der Stollen originalgetreu belassen werden –dazu gehört natürlich auch Dreck und Nässe. Die Besucher müssen sich, wie früher auch die Berg-leute, an den Berg anpassen. Daher wird robusteKleidung und festes Schuhwerk für eine Grubenfahrt empfohlen.

Ebenfalls zum Tätigkeitsfeld der ehrenamtlichenBergleute gehört die Instandsetzung der ehemaligen»Wetterrösche Jägerweg« und »Wetterrösche Nord-westfeld«. Die Mundlöcher (Eingänge) wurden originalgetreu restauriert und sind in dieser Formeinmalig im näheren Umkreis.

Der »Feggendorfer Stolln« ist vom

Waldparkplatz Feggendorf nur

zu Fuß zu erreichen. Die 800 m

lange Strecke ist beschildert

und führt auf gut begehbaren

Wander wegen bergan auf der

alten Kohlenstraße vorbei am

Wasserwerk.

Feggendorf

P

Lauenau

A2 Richtung Hannover

A2 Richtung Dortmund

Abfahrt Lauenau

Erlebnis-Bergbau

Regelmäßig, vorwiegend an den Wochenenden,kann man den Bergleuten bei der Arbeit zusehen.Dann wird an der Bergschmiede das stumpfe Gezähe (Werkzeug) gerichtet, Förderwagen rollen über denZechenplatz zur Verladung und vor allem unter -tage wird Schwerstarbeit geleistet. Gerade dieseLebendigkeit zieht Besucher aus nah und fern an.

»Bergmann« vor Ort

Die VerladerampeArbeiten im Kohlenabbau

An der Abbaustrecke Flöz III – Höhe 1,20 m

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