FERNSEHEN MACHT GLÜCKLICH... FERNSEHEN MACHT GLÜCKLICH Ausstellung im Filmmuseum Berlin vom 13....

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www.filmmuseum-berlin.de FERNSEHEN MACHT GLÜCKLICH Ausstellung im Filmmuseum Berlin Sonderausstellung vom 13. Dezember 2002 bis 30. März 2003 Filmmuseum Berlin im Filmhaus Potsdamer Platz (Sony Center) Potsdamer Straße 2 10785 Berlin Ort: Filmhaus 3. und 4. Obergeschoß Geöffnet: Di-So 10 bis 18 Uhr Do 10 bis 20 Uhr Eintritt: 3 € Ermäßigt: 2 € Gruppen: 1 € (ab 10 Personen) Kombi-Ticket: 7 € (mit Besuch der Ständigen Ausstellung) Info: Tel.: +49 - (0)30 - 300 903 - 0 e-Mail: [email protected]

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    FERNSEHEN MACHT GLÜCKLICH

    Ausstellung im Filmmuseum Berlin

    Sonderausstellung

    vom 13. Dezember 2002 bis 30. März 2003

    Filmmuseum Berlin im FilmhausPotsdamer Platz (Sony Center)Potsdamer Straße 210785 Berlin

    Ort: Filmhaus3. und 4. Obergeschoß

    Geöffnet: Di-So 10 bis 18 UhrDo 10 bis 20 Uhr

    Eintritt: 3 €Ermäßigt: 2 €Gruppen: 1 € (ab 10 Personen)Kombi-Ticket: 7 € (mit Besuch der Ständigen Ausstellung)

    Info: Tel.: +49 - (0)30 - 300 903 - 0e-Mail: [email protected]

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    FERNSEHEN MACHT GLÜCKLICH

    Ausstellung im Filmmuseum Berlinvom 13. Dezember 2002 bis 30. März 2003

    PRESSEMITTEILUNGNovember 2002

    FERNSEHEN MACHT GLÜCKLICH - das ist der Titel der ersten Fernseh-Ausstellung des Film-

    museums Berlin. Hier dreht sich - auch vor dem Hintergrund ’50 Jahre Deutsches Fernsehen‘ - al-

    les um das Fernsehbild vom Glück. Die Raumthemen „Fernsehglück“, „Fernsehen zum Träumen“,

    „Sternstunden“, „TV Digital“, „Strandgut. Fernsehen für Kinder“ folgen dem Glücksversprechen des

    Fernsehens durch alle Genres und Zeiten, im Osten wie im Westen, von gestern bis in die Zukunft.

    Weder fehlen die Lieblingsserien noch die packenden Sportreportagen, weder die Nachrichten

    noch die anerkannten Höhepunkte des Mediums. Und auch die Wetterfrösche, die Sandmännchen

    und alle beliebten Shows gehören dazu. Dabei schaffen die Inszenierungen der Räume und die

    Montage der Filmausschnitte neue Zusammenhänge. Wer viel Fernsehen sieht – und das tun wir

    fast alle – kann in den alltäglichen Bildern der Ausstellung erstaunliche Entdeckungen machen.

    Für die Presse bieten wir zum download unter http://www.fernsehglueck.de/presse.html

    Fotos und Bildmaterial an. Bitte kontaktieren Sie das Pressebüro für die Zugangsdaten.

    Die Broschüre zur Ausstellung erscheint Mitte November.

    Pressebüro:

    Christine Sievers · fon 030-300903-623 · fax 030-300903-629 ·

    [email protected] · Filmmuseum Berlin · Potsdamer Straße 2 · 10785 Berlin

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    FERNSEHEN MACHT GLÜCKLICH

    Ausstellung im Filmmuseum Berlinvom 13. Dezember 2002 bis 30. März 2003

    Glücklich sein, glücklich werden, das will jeder. Das Fernsehen zeigt uns täglich Bilder dieser

    Sehnsucht. Wunschbilder. Und das in jeder Sparte. In jedem Programm. Ja, es bietet sich quasi

    von selbst als Glücksrad an: Mach Dir ein paar schöne Stunden. Vor dem Bildschirm. Mit der Fern-

    bedienung in der Hand. Und das nicht nur einmal, sondern jeden Tag wieder – auf einer End-

    losschleife.

    Natürlich sind die Fernseh-Angebote mindestens so oft grausam wie freundlich. Natürlich flimmern

    nach der Familienserie und vor dem Musikantenstadl das Unglück, die Katastrophe, Mord und Tot-

    schlag, Pest und Cholera, Erdbeben und Sintflut über den Schirm: Tag für Tag in der Tagesschau

    zum Beispiel. Und dann geht es weiter mit dem Negativen, dem Bösen, dem Unheil: im Tatort, im

    Umweltmagazin, im Auslandsjournal, im Brennpunkt über Krieg und Terror, im Horror-Film um

    Mitternacht...

    An der immer wiederkehrenden Frage: „Haben Sie auch was Positives?“ ändert das nichts. Im Ge-

    genteil. Wie ein Gegenpol zur täglichen TV-Apokalypse singt, lacht, tanzt und weint sich das Glück

    zur gleichen Zeit durch alle Genres und Kanäle, am energischsten und – gar nicht mal negativ ge-

    meint – penetrantesten wohl dort, wo die Glückshäppchen massenhaft, aber in ganz kleiner, kom-

    pakter Dosierung serviert werden, in der Werbung. Wo´s also ums Geld verdienen geht. Und nicht

    nur ums Geld gewinnen.

    Fernsehglück mit 3 Wetter Taft, Afri Cola, Tutti Frutti, American Express. Mit Harald Schmidt, Heinz

    Quermann, Henry Maske und Madonna. Aber auch, na klar, mit Günther Jauch. Mit Thomas Gott-

    schalk. Mit Sabine Christiansen. Mit Anke Engelke und Hans Meiser. Mit Lassie, Motzki und Der

    7.Sinn. Mit Biolek im Kochstudio, Mit Schirm, Charme und Melone und mit Manfred Krug.

    Fernsehglück aber auch mit Fernsehproduktionen, die aus ganz unterschiedlichen Gründen zu

    den „Sternstunden“ in der Programmgeschichte des deutschen Fernsehens, und zwar in Ost wie

    West, zu zählen sind: Preisgekrönte Filme wie Eberhard Fechners Comedian Harmonists oder

    Sasha Waltz’ Allee der Kosmonauten, die ganz eigene Formen des Erzählens im Fernsehen aus-

    bildeten; innovationsfreudige Unterhaltungssendungen wie Außenseiter – Spitzenreiter oder

    Wünsch Dir was, die diesseits und jenseits der deutsch-deutschen Grenze auf ein aufgewecktes,

    kritisches Publikum setzten; Sendungen, in denen – auf eine bis heute faszinierende Weise – Zeit-

    kolorit festgehalten wurde, etwa ein Modenschau-Bericht über Courrèges oder die Sportreportage

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    Willkommen, Lebensfreude! aus Anlass des fünften Turn- und Sportfestes der DDR; Reihen, die

    sich zum Kultfernsehen entwickelten wie Raumpatrouille - Die phantastischen Abenteuer des

    Raumschiffs Orion und Das Sandmännchen; das politisch akzentuierte, mitunter gewollt sperrige

    Programm natürlich, Fernsehbeiträge von Georg Stefan Troller, Günter Gaus, Roman Brodmann,

    Dieter Ertel oder Frank Beyers und Klaus Poches provokantes Beziehungsdrama Geschlossene

    Gesellschaft, das in der DDR kommentarlos gegen Mitternacht versendet wurde und seine

    „zweite“, gesamtdeutsche Premiere erst nach der Wende erlebte; Fernsehexperimente wie das

    Quadrat von Samuel Beckett; unvergessliche Live-Schaltungen zur Landung auf dem Mond oder

    zur Öffnung der Mauer – Bilder also, die sich in die persönlichen Erinnerungen und in das kollek-

    tive Gedächtnis unserer Gesellschaft eingeschrieben haben. Bilder, die jetzt zum festen Bestand

    unserer Kultur gehören, die unser Weltbild über das Sendedatum hinaus prägen. Bilder, in denen

    das Fernsehen immer wieder zu sich selbst findet, weil es die Interessen und die Wünsche seines

    Publikums nicht einfach nur bedient, sondern auch ernst nimmt.

    Die Ausstellung versammelt alle diese Fernseh-Bilder vom Glück. Sie stellt sie zusammen, arran-

    giert sie zu einem großen TV-Tableau, auf dem sich ein Subtext bilden kann, ein Subtext im Kopf

    des Besuchers, des Zuschauers, ein Subtext mit mancherlei Fragezeichen: zum Fernsehglück.

    Diese Ausstellung will verdichten, was jeder Zuschauer am Fernsehgerät erleben kann und schon

    oft erlebt hat und was sich viele von diesem Medium am Feierabend erwarten, erhoffen, wün-

    schen. In dieser „monothematischen Dichte vom Glück“ liegt die Option dieser Veranstaltung: ein

    Ereignis zu werden, das einen zumindest für einen der nächsten TV-Abende nicht ganz loslässt.

    Aber bitte keine Didaktik, keine Medienpädagogik, Denunziation schon gar nicht! Diese Ausstel-

    lung nimmt die Fernseh-Bilder zwar aus ihrem jeweiligen Kontext heraus, aber sie schneidet sie

    nicht zu einer einzigen großen aufklärerischen These, zu einer umfassenden Fernsehkritik zusam-

    men und zurecht.

    Die Besucher der Ausstellung sind in ihrem täglichen Fernsehgebrauch Profis, die wissen, woher

    das kommt, was sie hier wieder zu sehen bekommen. Profis genug, um sich auf die neue Präsen-

    tation der alltäglichen Bilder ihren eigenen Reim zu machen:

    „Hereinspaziert. Lachen Sie mit. Schütteln Sie den Kopf. Staunen Sie und verlassen Sie diese un-

    terhaltsame Veranstaltung, dieses Panoptikum, mit einem veränderten Blick auf Ihr nächstes Fern-

    sehprogramm daheim! Wir zeigen Ihnen Fernsehen vom Schönsten. Wo immer Glück im Fernse-

    hen auftaucht – fiktiv oder dokumentarisch, beiläufig oder zentral, ernst oder sentimental – in der

    Ausstellung ‚Fernsehen macht glücklich’ hat es einen Platz.“

    Peter Paul Kubitz - Kurator Filmmuseum Berlin

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    Die Inszenierung

    Die Ausstellung findet in fünf Räumen auf einer Fläche von insgesamt 1.200 Quadratmetern statt.Ausstellungsarchitekt ist Hans Dieter Schaal, der bereits die Räume der Ständigen Ausstellungdes Filmmuseums gestaltet hat.

    Hier präsentiert sich das alltägliche, das serielle Programm, Fernsehen als bunte, illustrative Ge-schichte, das Dauerfernsehen, die Tagesware, von der Werbung über die Serie bis zum Quiz undzur Talkshow. Fernsehglück im Clip-Format, TV-Ausschnitte aus 50 Jahren Programm, abrufbaran 19 Monitoren. Ein Eldorado für Zapper jeden Alters.

    Raum 1 „Fernsehglück“

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    Sendepause. Eine Installation mit Bildern von der Programm-Peripherie, die Antithese zum 24-Stunden-Fernsehen. Die Nachtbilder von heute – Space Night zum Beispiel – und die Pausenbil-der früherer Jahre verwandeln sich in einer von den Spielregeln des Fernsehens befreiten Insze-nierung. Ein poetischer Raum, ein Programm, bei dem alle Uhren anders laufen. Ein uraltes Ver-sprechen wird eingelöst, der Bildschirm wird zum Zauberspiegel.

    Raum 2 „Fernsehen zum Träumen“

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    Sechs Fernsehinseln, Flächen, auf die man sich allein, zu zweit oder als Gruppe zurückziehenkann, um in eine der sechs Programmdekaden einzutauchen, von den 50er Jahren bis heute. EinSpielfeld für Ausstellungsbesucher, die Lust auf und Zeit für ausgedehntere Fernsehexpeditionenhaben, die überraschende Entdeckungen machen, die großes Fernsehen (wieder)sehen odernoch einmal mit einem First-Class-Ticket eine aufregende Reise in vergessene, vergangene Fern-sehzeiten antreten wollen.

    Raum 3 „Sternstunden“

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    Was nutzt das schönste Programm, wenn der Empfang nicht stimmt? Wenn man sich mit denneuen Techniken nicht auskennt und schon beim Blick auf die Tastatur der Fernbedienung Ver-zweiflung einsetzt? Wie man „richtig“ fernsieht, wollte bereits in den 50er Jahren die „Tagesschau“mit einer Sondersendung dem damals noch kleinen, feinen Publikum nahe bringen. Ein halbesJahrhundert später nun ein weiterer Versuch, dem Zuschauer auf der Höhe der technischen Ent-wicklungen wieder zu begegnen. TV Digital: eine Präsentation des heute Möglichen mit einem lei-sen Vorgeschmack auf das, was morgen kommt. Ein Showroom, verbunden mit dem Anspruch,TV-Technik transparent zu machen.

    Raum 4 „TV Digital“

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    Wasser ist nicht nur zum Waschen da, es ist der Schwerpunkt für ein eigens erarbeitetes Kinder-programm. Über die Monitore laufen hier die unterschiedlichsten Geschichten vom Wasser, diesowohl dem Ost- wie dem Westfernsehen entnommen sind.

    Raum 5 „Strandgut. Fernsehen für Kinder“

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    FERNSEHEN MACHT GLÜCKLICH

    Ausstellung im Filmmuseum Berlinvom 13. Dezember 2002 bis 30. März 2003

    Die Ausstellungsmacher

    Hans Helmut Prinzler, Direktor

    1938 in Berlin geboren. Er studierte Publizistik, Theaterwissenschaft und Germanistik in München und

    Berlin. Von 1969 bis 1979 war er Studienleiter an der Deutschen Film- und Fernsehakademie Berlin. Er

    gehört seit 1979 zur Stiftung Deutsche Kinemathek. Bis 1990 leitete er dort den Bereich Veranstaltungen/

    Publikationen (und war damit auch für die filmhistorischen Retrospektiven und Hommagen der Berlinale

    verantwortlich), seit 1990 ist er Vorstand und Geschäftsführer der Stiftung, seit 2000 gleichzeitig Direktor des

    Filmmuseums Berlin, ab 2003 trägt er die Verantwortung für die Retrospektive.

    Hans Helmut Prinzler ist Autor und Herausgeber zahlreicher Publikationen zur deutschen und

    internationalen Filmgeschichte. Seit 1996 ist er Mitglied der Akademie der Künste, Berlin, seit 2000 leitet er

    dort als Direktor die Abteilung Film- und Medienkunst. Er ist Vorsitzender des Stiftungsrates des Kuratoriums

    junger deutscher Film, Mitglied des Filmbeirats des Goethe Instituts Inter Nationes.

    Hans Dieter Schaal, Architektur- und Ausstellungsgestaltung

    1943 in Ulm geboren. Arbeitet seit Abschluß seines Architekturstudiums (1970 an der TU in Stuttgart) als

    freier Architekt, Künstler, Bühnenbildner, Ausstellungsgestalter, Landschaftsarchitekt und Autor, der die

    Grenzen der Disziplinen bewußt überschreitet. Bekannt wurde er in den 80er Jahren vor allem durch seine

    Bühnenbilder für die Operninszenierungen von Ruth Berghaus in Berlin, Leipzig, Brüssel, Paris, Wien und

    Zürich und durch seine Ausstellungsinszenierungen in den 80er und 90er Jahren. „Berlin-Berlin“ (1987),

    „Kino*Movie*Cinéma“ (1995 in Berlin), Deutscher Pavillon zur Architektur-Biennale in Venedig (1996),

    „Prometheus“ (1998 in Saarbrücken-Völklingen und 1999 in Tel Aviv). In diesem Jahr entwarf er für das

    Opernhaus San Francisco das Bühnenbild für „St. François“ von Olivier Messiaen.

    Peter Schwirkmann, Projektleiter Mediathek, „TV Digital“

    Jahrgang 1962, Studium der Neueren Geschichte, Wissenschafts- und Technikgeschichte und Politologie an

    der Technischen Universität Berlin. Nach Volontariat am Deutschen Technikmuseum Tätigkeit als

    Projektleiter verschiedener Ausstellungen und Museumsgründungen in Dresden, Paderborn und Göttingen,

    seit 1998 Mitarbeiter des Filmmuseums Berlin, seit 2001 Leiter des Projekts Fernsehmuseum (der Stiftung

    Deutsche Kinemathek).

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    Peter Paul Kubitz, Kurator, Ausstellungskonzeption

    Nach Abschluß des Studiums (Germanistik, Geschichte, Soziologie) zunächst als Kultur- und Medien-

    Journalist für die „Frankfurter Rundschau“, die „Süddeutsche Zeitung“, die „Neue Zürcher Zeitung“ und „Die

    Zeit“ tätig, anschließend als Autor für verschiedene Fernsehmagazine, u. a. „Metropolis“, „Kulturzeit“ und

    „Kulturweltspiegel“; danach freier Filmemacher („Startbahn Ost“, „Gedankengebäude“, „between the lines“,

    „Der große Mord“) und Autor mehrerer Themenabende für ARTE. In den 90er Jahren Jury-Mitglied beim

    Adolf-Grimme-Preis, beim Prix Europa und beim Hörspielspiel-Preis der Kriegsblinden. Heute

    Ausstellungskurator und Szenograph, zuletzt für den Pavillon „Happy End“ auf der Expo.02. Publikationen:

    „Der Traum vom Sehen – Zeitalter der Televisionen“, „Jüdisches Museum Berlin“, „Berlin – Ecke

    Bundesplatz“.

    Gerlinde Waz, Medienprogramm, Ausstellungskonzeption

    Grenzgängerin zwischen Film und Fernsehen mit ethnographischen Wurzeln, studierte Publizistik,

    Theaterwissenschaft und Ethnologie an der FU Berlin. Wissenschaftliche Mitarbeiterin im europäischen

    Fernseh-Forschungsprojekt „Euromonitor“ mit Sitz in Genf (1989-1994). Seit 1992 Lehrtätigkeit an der FU

    und HU Berlin (Afrikanistik) sowie an der Alice-Salomon-Fachhochschule (1993-1999) im Bereich Film,

    Video, Fernsehen. Autorin zu filmischen Themen, u. a. „Ästhetik und Geschichte des Dokumentarfilms“

    (Erscheinungsjahr 2003). Ab 1998 Video-Installationen und Medienprogramme für das Filmmuseum Berlin,

    u. a. Ständige Ausstellung, Fritz Lang (Berlin, Los Angeles, Hongkong) und „Forever Young". Marlene

    Dietrich zum 100. Geburtstag.

    Christina Zoppel, Veranstaltungen, „Strandgut. Fernsehen für Kinder“

    Jahrgang 1971. Nach Abschluß des Studiums (Germanistik, Theaterwissenschaft und Kulturmanagement in

    Wien) Mitarbeit an Theater-, Film- und Fernsehproduktionen in Bregenz, Salzburg und Wien. Seit 2000 im

    Bereich Ausstellungen und Veranstaltungen für das Filmmuseum Berlin tätig, seit 2001 Referentin des

    Projekts Fernsehmuseum.

    .blotto design, Grafik

    .blotto design, seit 1989 zunächst unter dem Namen grappa international bekannt geworden und seither mit

    zahlreichen Auszeichnungen bedacht, bietet neben klassischem Grafikdesign, der Gestaltung von

    Printmedien wie Plakaten, Flyern, Broschüren und Büchern sowie Websites und Softwaredesign auch

    komplexe Erscheinungsbilder an. Eine seiner wichtigsten Gestaltungsaufgaben sieht das Büro mit Sitz in

    Berlin-Mitte in der Planung und Realisierung komplexer Ausstellungsprojekte. .blotto design mit derzeit vier

    Gesellschaftern verfügt über eine zehnjährige Erfahrung u. a. mit kulturellen Einrichtungen wie Museen und

    Theatern, Architekturbüros, Verlagen oder Software-Firmen.

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    FERNSEHEN MACHT GLÜCKLICH

    Ausstellung im Filmmuseum Berlinvom 13. Dezember 2002 bis 30. März 2003

    Impressum

    Direktor: Hans Helmut Prinzler

    Projektleiter Mediathek, „TV Digital“: Peter Schwirkmann

    Kurator, Ausstellungskonzeption: Peter Paul Kubitz

    Medienprogramm, Ausstellungskonzeption: Gerlinde Waz

    Veranstaltungen, „Strandgut. Fernsehen für Kinder“: Christina Zoppel

    Medienarchiv, Internetpräsenz: Bernd Eichhorn

    Presse/Öffentlichkeitsarbeit: Christine Sievers/Christa Schahbaz

    Recherche: Kerstin Stoll

    Technik: Roberti Siefert, Stephan Werner

    Schnittstudio: Concept AV / Schnitt: Anette Fleming

    Grafik: blotto-design

    Ausstellungsbau: m.o.l.i.t.o.r. GmbH

    Architektur und Ausstellungsgestaltung: Hans Dieter Schaal

    Dank an:

    Support: VIVENDI water Deutschland GmbH,

    Direktorenkonferenz der Landesmedienanstalten (DLM), Medienanstalt Berlin-Brandenburg (MABB),

    ARD, WDR, ZDF, Land Berlin

    Partner: Arte, BR, DRA, HR, MDR, NDR, ORB, ProSiebenSAT.1, RB, RTL, SFB, SR, SWR

    Sponsoring: ARD DIGITAL, Atkon AG, Grundig, Heinrich-Hertz-Institut Berlin, NEC, Nokia, Panasonic,

    Sauerland Event GmbH, Schultheiss, Südliche Weinstraße e.V., vitrapoint., Bundesverband Offene Kanäle

    e.V., Offener Kanal Berlin, Dinamix Kultur Sponsoring

    Präsentation: Berliner Fenster, infoRADIO, SFB1, TV Movie, WDR

    (Stand 11. November 2002)

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    FERNSEHEN MACHT GLÜCKLICH

    Ausstellung im Filmmuseum Berlinvom 13. Dezember 2002 bis 30. März 2003

    Titelliste (eine Auswahl)Stand: 1. Nov. 2002

    7 Tage - 7 Köpfe. Der etwas andere Wochenrückblick, RTL · Aber Vati, DFF · Alfredissimo! -Joschka Fischer, WDR · Allee der Kosmonauten, ZDF/Arte ·Alles nichts oder?, RTL · Außenseiter –Spitzenreiter, DFF · Beat-Club, RB · Ben und Maria - Liebe auf dem zweiten Blick, SAT.1 · BigBrother, RTL · Bonsoir, Kathrin, SWR ·Clemens Wilmenrod: Verlorene Eier auf Toast, NDR · Der 7.Sinn, WDR · Der Preis ist heiß, RTL · Der Sportspiegel, ZDF · Die Fahrschule - Ohne Schein keinSein, SAT.1 · Die goldene Note, DFF · Die große Chance, DFF · Die Landung auf dem Mond.Appollo 11, WDR · Die Pfefferkörner - Der Pirat, NDR · Die Quiz-Show, SAT.1 · Die Schölermanns:Unsere Nachbarn heute abend, NDR · Die Schwarzwaldklinik, ZDF · Die Sendung mit der Maus,WDR · Die Wochenshow . "Die witzigsten Nachrichten der Welt", SAT.1 · Dusty Springfield, WDR ·Ein Kessel Buntes , DFF · Eine Chance für die Liebe. Erotik-Beratung mit Erika Berger, RTL ·Flitterabend, SWR/BR · Fußball - WM: BRD – DDR, DFF · Geld oder Liebe, WDR ·Gesundheitsmagazin Praxis - Rezepte mit Humor, ZDF · Grüße, Gäste, Gratulanten, DFF · Gutaufgelegt, DFF · Gute Zeiten - schlechte Zeiten, RTL · Heirate mich, SAT.1 · Heiraten weiblich,DFF · Henry Maskes Abschiedsboxkampf, RTL · Herzklopfen kostenlos, DFF · Hochzeit desJahres - Prinz Charles und Lady Di, WDR · Ihr Wunsch bitte! Die schönsten Tierbeobachungenvorgestellt v. Prof. Dr. Dr. Dathe, DFF · Im sechsten Stock, NDR · Internationaler Frühschoppen,WDR · Je später der Abend..., WDR · Liebe Sünde, PRO7 · Lindenstraße - Folge 1: Herzlichwillkommen, WDR · Loriot: Cartoon - Streifzüge durch die Welt des gezeichneten Humors, SWR ·Mann-o-Mann, SAT.1 · Marienhof - Das Richtfest, WDR · Messeschlager Gisela, DFF ·Mit demHerzen dabei , DFF · Musik ist Trumpf, ZDF · Nur die Liebe zählt, SAT.1 · Pokémon - DieRegenmacher, RTL2 · Puhdys im Konzert, DFF · Pusteblume - Geschichten vom Meer, ZDF ·Quadrat I (Samuel Beckett), SWR · ran - SAT.1 Fußball, SAT.1 · Raumpatrouille – Dieabenteuerlichen Geschichten des Raumschiff Orion, WDR · Ritas Welt - Kittel des Grauens, RTL ·Schmidteinander, WDR · Sechs wollen erste sein, DFF · Setzt euch zur Wehr. Künstler erhebenihre Stimme, DFF · Sie und Er und 1000 Fragen, DFF · Space Night, BR · Spiel ohne Grenzen,WDR · Stein auf Stein, DFF · Tutti Frutti, RTL · Was guckst Du?, SAT.1 · Webcamnights , ZDF ·Wer nicht hören will ..., NDR · Wer wird Millionär?, RTL · Wetten, daß...?, ZDF · WillkommenLebensfreude!. V. Deutsches Turn- und Sportfest der DDR, DFF · Wünsch dir was, ZDF · Zeichender Zeit: Der grosse Cannes Cannes, SWR · Zu Gast bei Marta Rafael - Marta Rafael, DFF · Zweihat'n nicht, drei hat'n, DFF ·

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    Zuschauerpost

    An das Fernsehen der DDR (1964-1989)

    „Nun habe ich seit fast einem Jahr einen Fernseher. Er ist mir so lieb und unentbehrlich, denn erbringt mir die Welt in mein Stübchen.“ (73jährige Zuschauerin 1964 in der Wochenpost)

    „Warum wird „technische Störung“ eingeblendet, wenn menschliches Versagen vorliegt ? Warumnicht Offenheit ?“ (1965)

    „Jeden Abend bereitet uns der Sandmann eine besondere Freude. Schnatterinchen, Pitti-Platsch,Bummi, die Elster, der Fuchs usw. sind nicht mehr wegzudenkende Gestalten in derVorstellungswelt meines vierjährigen Sohnes.“ (1967)

    „In letzter Zeit fiel uns auf, dass Das Sandmännchen oft ohne Sand zu streuen davon fährt.“(1967)

    „Verehrter Herr Wolfram!Wir haben ihre Sendung Außenseiter-Spitzenreiter von der ersten Sendung an so oft wie möglichund immer gern gesehen. (...) Der Höhepunkt Ihrer vielen Sendungen schien uns zu sein, daß esIhnen gelang, eine große Gruppe von Anhängern der Freikörperkultur dazu zu bringen, sich mittenim Sommer am Ostseestrand beim Einüben eines Weihnachtsliedes unter Ihrem Dirigentenstabfilmen zu lassen! Ihrem Mut und Ihrer Überredungskunst gebührt Preis und Dank!“ (1977)

    „Der von Helga Hahnemann moderierte Kessel war absolute Spitze. (...) Für mich sind solcheVeranstaltungen wie Ein Kessel Buntes immer eine besondere Freude. Vielen Dank liebesFernsehen.“ (08.10.1989)

    An die „Hör Zu“ (1957-1976)

    „Die Tagesschau sollte sich weigern, bei Skiwettkämpfen die Läufer mit Reklameschildern aufBrust und Rücken zu zeigen. Es wird höchste Zeit, dass mit dieser Schleichwerbung Schlußgemacht wird.“ (1957)

    „Diesmal hat uns das Fernsehen ein schönes Wochenende bereitet. Am Samstagabend gab es dieneue heitere Folge der Sendereihe Die glücklichen Vier mit Kulenkampff, die uns immer vielFreude macht und am Sonntagnachmittag die wohlgelungene Sendung ‚Toi - toi – toi‘ mitPeter Frankenfeld. Dazu die ausgezeichneten Abendsendungen. Eine wirklich glücklicheProgrammgestaltung für den 22./23. Februar.“ (1958)

    „Als wir aus der Großstadt weggezogen sind, haben wir uns ein Fernseh-Gerät gekauft. Wir habenes nicht bereut. Für uns ist das Fernsehen Vermittler von Kunst und Kultur, die Verbindung zur‚großen Welt‘. Wir möchten es nicht missen.“ (1958)

    „Bei der Report-Sendung vom 12.7. wurde wieder die Sendezeit überzogen. Können dieseMagazin-Sendungen deshalb nicht zur ‚rechten‘ Zeit aufhören, weil sie so ‚links‘ sind?“ (1968)

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    „Ich bin eine friedliche alte Frau von 69 Jahren. Aber als neulich die amerikanische KriminalserieDie Straßen von San Francisco auf 22.30 Uhr verschoben wurde, da habe ich geflucht,dreisprachig. Ungarisch, slowakisch und deutsch habe ich den Herren, die diese Änderungverbrochen haben, ‚alles Gute‘ gewünscht.“ (1976)

    An Günther Jauch „Wer wird Millionär?“ (2002)

    Dies ist ein Gedichtfür den Günther Jauch,den ich richtig mag - ganz tief aus dem Bauch -

    der so niedlich grinst,den ich wirklich brauch´ - drei Mal in der Wocheoder vier Mal auch.

    Ach - wenn ich doch wär´bei Dir ein Millionäroder Millionöse - vielleicht auch nur Frisöse,oder ich bewähr´mich als Volontäroder Volontöse ...wenn´s geht auch als Massöse(so `ne amouröse)!Wie wär´ ich als Sufflöseoder als Domptöse?... Lieber Gott, erlösemich von dieser Qual!

    Bin ICH mal Millionär,wirst DU bei mir Au-pär!Dann stell´ die Fragen ickeund werf´ ganz kecke Blicke,auf all´ die Jokes, die Du hast- mein lieber kleiner Gymnasiast!Und warst Du lieb und nett,musst Du noch nicht ins Bett,schaust müde mit mir dannden Thomas Gottschalk an.

    Das wär´s gewesen, lieber Jauch!Die Hymne ist zu Ende.Ein kleines Küsschen jetzt ich hauch´ins ferne Ambiente.

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