Fernöstliches Leben am Rhein - Klett · 2005 an der JISD Semester einzuführen und sich damit dem...

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9 |21 Schule xx Wer in den Eingangsbereich der Japanischen Internationalen Schule in Düsseldorf (JISD) kommt, sieht als Erstes eine große Tafel mit Zeitungsausschnitten, Kopien von Konzertan- kündigungen und Fotografien. Die Texte können die meisten Deutschen nicht lesen, da sie über- wiegend auf Japanisch verfasst sind. Aber die Lehrer der Schule erklären gern, was sich dahin- ter verbirgt: Die Ecke ist den ehemaligen Schü- lerinnen und Schülern gewidmet und deshalb, so einer der japanischen Lehrer, „besonders wichtig, weil sie zeigt, welche Fähigkeiten in unseren Schülern stecken“. Die JISD ist die größte von inzwischen fünf Japanischen Internationalen Schulen in Deutsch- land. Sie wurde 1971 gegründet, nachdem sich gezeigt hatte, dass die Kinder von Mitarbeitern japanischer Firmen in Deutschland bei ihrer Rückkehr in die Heimat große Anpassungspro- bleme haben. Im Eröffnungsjahr waren 43 Schü- ler registriert, und der Unterricht fand im Cani- siushaus, einem Nebengebäude der katholi- schen St.-Antonius-Kirche, statt. Doch schon zwei Jahre später konnte die JISD, die in Europa die erste japanische Ganztagsschule gewesen ist, in ihr eigenes Schulgebäude im Niederkas- seler Kirchweg (Stadtteil Oberkassel) umziehen. Chie Senoo, seit eineinhalb Jahren Direkto- rin der JISD, hat heute die Verantwortung für 660 Schülerinnen und Schüler. Sie werden von 57 Lehrenden unterrichtet. 32 Lehrkräfte wur- den – ebenso wie Chie Senoo – direkt vom ja- panischen Kultusministerium nach Düsseldorf entsandt. Sie bleiben im Schnitt drei Jahre in Deutschland und kehren dann wieder in ihre Fernöstliches Leben am Rhein Düsseldorf hat die größte Japanische Internationale Schule (me). Das japanische Schulsystem wird häufig als das härteste über- haupt bezeichnet. Wer in Düsseldorf die größte Japanische Internatio- nale Schule Deutschlands besucht hat, kann diesen Eindruck nicht bestätigen. Die großzügige Anlage im Stadtteil Oberkassel wirkt offen und freundlich. Lehrer, Eltern und Schüler pflegen ein harmonisches Miteinander. Auf diese Weise schafft die Schule die Voraussetzungen dafür, dass die Kinder bei ihrer Rückkehr nach Japan im dortigen Schulsystem wieder Fuß fassen können. Die Japanische Internatio- nale Schule Düsseldorf (JISD) konnte 1973, vor 30 Jahren, das Schulgebäude im Düsseldorfer Stadtteil Oberkassel beziehen, das seither um drei Anbauten vergrößert worden ist. Wie wichtig an der JISD prakti- sche Unterrichtseinheiten sind, lassen beispielsweise die zahlreichen Pflanzkübel auf dem Schulhof erken- nen. Fotos: Maria Ebert

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Wer in den Eingangsbereich der JapanischenInternationalen Schule in Düsseldorf (JISD)kommt, sieht als Erstes eine große Tafel mitZeitungsausschnitten, Kopien von Konzertan-kündigungen und Fotografien. Die Texte könnendie meisten Deutschen nicht lesen, da sie über-wiegend auf Japanisch verfasst sind. Aber dieLehrer der Schule erklären gern, was sich dahin-ter verbirgt: Die Ecke ist den ehemaligen Schü-lerinnen und Schülern gewidmet und deshalb,so einer der japanischen Lehrer, „besonderswichtig, weil sie zeigt, welche Fähigkeiten inunseren Schülern stecken“.

Die JISD ist die größte von inzwischen fünfJapanischen Internationalen Schulen in Deutsch-land. Sie wurde 1971 gegründet, nachdem sichgezeigt hatte, dass die Kinder von Mitarbeiternjapanischer Firmen in Deutschland bei ihrerRückkehr in die Heimat große Anpassungspro-bleme haben. Im Eröffnungsjahr waren 43 Schü-ler registriert, und der Unterricht fand im Cani-siushaus, einem Nebengebäude der katholi-schen St.-Antonius-Kirche, statt. Doch schonzwei Jahre später konnte die JISD, die in Europadie erste japanische Ganztagsschule gewesenist, in ihr eigenes Schulgebäude im Niederkas-seler Kirchweg (Stadtteil Oberkassel) umziehen.

Chie Senoo, seit eineinhalb Jahren Direkto-rin der JISD, hat heute die Verantwortung für660 Schülerinnen und Schüler. Sie werden von57 Lehrenden unterrichtet. 32 Lehrkräfte wur-den – ebenso wie Chie Senoo – direkt vom ja-panischen Kultusministerium nach Düsseldorfentsandt. Sie bleiben im Schnitt drei Jahre inDeutschland und kehren dann wieder in ihre

Fernöstliches Leben am Rhein

Düsseldorf hat die größte Japanische Internationale Schule

(me). Das japanische Schulsystem wird häufig als das härteste über-haupt bezeichnet. Wer in Düsseldorf die größte Japanische Internatio-nale Schule Deutschlands besucht hat, kann diesen Eindruck nichtbestätigen. Die großzügige Anlage im Stadtteil Oberkassel wirkt offenund freundlich. Lehrer, Eltern und Schüler pflegen ein harmonischesMiteinander. Auf diese Weise schafft die Schule die Voraussetzungendafür, dass die Kinder bei ihrer Rückkehr nach Japan im dortigenSchulsystem wieder Fuß fassen können.

Die Japanische Internatio-

nale Schule Düsseldorf

(JISD) konnte 1973, vor 30

Jahren, das Schulgebäude

im Düsseldorfer Stadtteil

Oberkassel beziehen, das

seither um drei Anbauten

vergrößert worden ist. Wie

wichtig an der JISD prakti-

sche Unterrichtseinheiten

sind, lassen beispielsweise

die zahlreichen Pflanzkübel

auf dem Schulhof erken-

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Heimat zurück. Die übrigen 25 Lehrer engagier-te die Schule in Deutschland. Ihre Verweildaueran der JISD ist länger.

Die starke Fluktuation des Lehrerkollegiumssieht Chie Senoo nicht als Problem: „Dadurchwerden immer wieder neue Ideen in die Schulehereingetragen.“ Im Übrigen wechseln auch dieSchüler sehr häufig. Die meisten gehen nur dreibis vier Jahre in die Düsseldorfer Schule – solange, wie ihre Eltern von den japanischen Mut-terfirmen für die deutschen Niederlassungenabgestellt werden. So haben von den 70 Schü-lern, die in diesem Jahr nach der 9. Klasse abge-gangen sind, nur sechs ihre gesamte Schulzeitan der Düsseldorfer Schule verbracht.

Als Standortfaktor sind ausländische Schulennicht zu unterschätzen: In seiner Rede anlässlichdes 10-jährigen Bestehens der JapanischenInternationalen Schule in Frankfurt-Hausen(1993) erklärte der damalige BürgermeisterHans-Jürgen Moog, die Zahl japanischer Unter-nehmen in Frankfurt habe sich nicht zuletztdurch die Schule innerhalb von zehn Jahrenmehr als verfünffacht.

Schülerzahlen sinkenDie Geschichte der japanischen Mitbürger inDüsseldorf lässt sich fast 100 Jahre zurück-verfolgen. Nach Informationen des JapanischenGeneralkonsultats Düsseldorf wurde der ersteJapaner 1905 in der Messestadt registriert. Inden 1960er-Jahren stieg die Zahl der Japanersprunghaft an: 1961 wurden 280 gezählt, um1970 waren es bereits 1000. Heute hat Düssel-dorf mit ca. 6000 Mitgliedern nach London undParis die drittgrößte japanische Gemeinde inEuropa. Allerdings verliert Düsseldorf seit demWegfall der deutsch-deutschen Grenze für dieJapaner an Attraktivität, da immer mehr japa-nische Firmen ihren Sitz nach Berlin verlagern.Dies wirkt sich auch auf die Schülerzahlen derJISD aus, die seit dem Boomjahr 1992 (knapp1000) deutlich gesunken sind.

Status: Ausländische ErgänzungsschuleRechtlich ist die JISD, die den Unterricht aus-schließlich auf Japanisch abhält, dem japani-schen Kultusministerium unterstellt. Träger derSchule ist jedoch der Schulverein, weshalb dieEinrichtung nach japanischem Verständnis einePrivatschule ist. Dies wird auch durch die Schul-gebühren deutlich, die derzeit bei 200 Euro proMonat und Schüler liegen.

Für das nordrhein-westfälische Kultusmini-sterium hat die JISD den Status einer „Ergän-zungsschule“. Darunter werden Schulen infreier Trägerschaft verstanden, die andereUnterrichtsinhalte anbieten als die staatlichenSchulen und die so genannten Ersatzschulen.Ausländische Ergänzungsschulen sind vor allemfür ausländische Schüler gedacht, die sich vor-übergehend in Deutschland aufhalten. Sie unter-liegen der deutschen Schulpflicht, die eigentlichdurch den Besuch einer deutschen Schule zuerfüllen ist, aber zu Gunsten von ausländischenErgänzungsschulen aufgehoben werden kann.Da der Unterricht an diesen Ergänzungsschulenaber den schulrechtlichen Bestimmungen desjeweiligen ausländischen Staates entspricht,können in der Regel keine deutschen Schulab-schlüsse erworben werden.

Sechs GrundschuljahreDas japanische Schulsystem, das in der PISA-Studie sehr gut abgeschnitten hat und bei denmathematischen Fähigkeiten sogar Platz 1 desinternationalen Rankings belegt, unterscheidetsich an einigen Stellen deutlich vom deutschen.Der gravierendste Unterschied ist Chie Senoozufolge, dass die Grundschule von der 1. bis zur

Chie Senoo, seit einein-

halb Jahren Direktorin der

Japanischen Internationa-

len Schule Düsseldorf, in

ihrem Büro. Hinter ihrem

Schreibtisch stehen die

deutsche und die japani-

sche Flagge nebeneinan-

der und symbolisieren die

in Düsseldorf besonders

enge Verbindung beider

Länder.

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len beliebt: Viele Regelschulen verlangen vonden Heimkehrern, dass sie sich zunächst aufVorbereitungsschulen wieder an die japanischeDisziplin gewöhnen, zu der es beispielsweisegehört, den Lehrern keine Fragen zu stellen.

Inhaltlich haben die Rückkehrer, die währenddes Auslandsaufenthalts auf internationalen japa-nischen Schulen waren, meist keine großenSchwierigkeiten, dem Unterricht in ihrer Heimatzu folgen. Schließlich werden sie nicht nur nachdem japanischen Lehrplan unterrichtet, sondernauch mit eigens aus Japan eingeflogenen Schul-büchern. Eine Leistung, die übrigens auf Kostendes japanischen Staates erfolgt, da Japan Lern-mittelfreiheit hat, die auch im Ausland gilt. Dasbedeutet, dass jedes japanische Kind, das im Aus-land lebt, einen Anspruch auf die kostenlose Ver-sorgung mit japanischen Schulbüchern hat. SelbstKinder, deren Eltern sich entschließen, ihren Nach-wuchs an einer deutschen Schule anzumelden,

6. Klasse dauert. Daran schließt die dreijährigeMittelschulphase an. Die Japanerin hält die län-gere Grundschulzeit „für sehr positiv, da die Kin-der länger in einem Klassenverband sind undsich nicht bereits mit neun oder zehn Jahrenentscheiden müssen, welche weiterführendeSchule sie wählen“.

Eingeschult werden japanische Kinder wie inDeutschland mit sechs Jahren. Bis zur 9. Klasse,also dem Ende der Mittelschule, herrscht Schul-pflicht. Die Klassen an der JISD sind unter-schiedlich stark: Die größten zählen 35 Kinder, indie kleinste gehen zurzeit nur 21 Schüler. Haupt-grund für die Schwankungen ist die starke Schü-lerfluktuation. Doch selbst mit der Höchstzahlvon 35 liegen die Düsseldorfer immer noch imRahmen: Das japanische Kultusministeriumerlaubt bis zu 40 Schüler pro Klasse.

Sitzen bleiben können japanische Kinderweder in ihrer Heimat noch an der JISD. Wennsie nicht klar kommen, erhalten sie privatenNachhilfeunterricht, der insbesondere in Japanhäufig harter Drill ist. Wenn auch dies nicht hilft,können schwächere Schüler in Sonderklassenversetzt werden – allerdings nur mit Zustim-mung der Eltern, die, so Chie Senoo, häufig nurschwer zu überzeugen sind.

Ein weiterer Unterschied zum deutschenSchulsystem ist die Dreiteilung des im April –zur japanischen Kirschblüte – beginnendenSchuljahrs. Das erste Trimester dauert von Aprilbis Juli, das zweite von September bis Dezem-ber und das dritte von Januar bis März. ImAugust sind Sommerferien. 2002 hat das japani-sche Kultusministerium die bisherige Regelunggelockert und erlaubt jetzt auch Semester. Bis-her haben nur wenige Schulen umgestellt. ChieSenoo jedoch plant, im April 2004, spätestens2005 an der JISD Semester einzuführen undsich damit dem deutschen System anzupassen.Ihrer Meinung nach sind „die Trimester zu kurzund lassen den Kindern nicht genug Spielraum,sich zu entwickeln“. Und den Lehrkräften berei-ten sie unnötig viel Arbeit, weil nach jedem Tri-mester Zeugnisse ausgegeben werden müssen.

Japanischer Lehrplan auch in DüsseldorfUnterrichtet wird in Oberkassel nach dem japa-nischen Lehrplan. Dadurch ist sichergestellt,dass die Schüler keine allzu großen Problemebekommen, wenn sie nach ihren Auslandsjahrenwieder an ihre Heimatschule wechseln. Aller-dings sind Schüler, die ausländische oder inter-nationale Schulen besucht haben, nach ihrerRückkehr nicht an allen japanischen Regelschu-

Unterricht in der Japani-

schen Internationalen Schu-

le Düsseldorf. Im Musikzim-

mer (u.) üben die Schüler

ihre Schulhymne, deren

Refrain lautet: „Am deut-

schen Rhein, am schönen

Rhein: Er soll unsere Hei-

mat sein. Frisch auf Düssel-

dorf japanische Schule.“

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können über das japanische Generalkonsulat inBerlin japanische Schulbücher erhalten.

Die meisten gehen zur Japanischen SchuleChie Senoo schätzt, dass von den ca. 6000Japanern, die in Düsseldorf leben, 15 bis 20 %ihre Kinder in einer deutschen Schule anmelden.Schüler der Jahrgangsstufen 5 bis 9 können seit1984 – ergänzend zum deutschen Unterricht – inder an die JISD angeschlossenen „Samstags-schule“ ihre japanische Muttersprache erlernenbzw. verbessern und sich in japanischer Landes-kunde unterweisen lassen. Derzeit machendavon 60 Schülerinnen und Schüler Gebrauch.

Dass der überwiegende Teil der Japaner dieJISD bevorzugt, liegt vor allem an den ungenü-genden Deutschkenntnissen der Kinder. Ohne-hin hat Fremdsprachenunterricht an japanischenSchulen einen weitaus geringeren Stellenwertals in Deutschland: Chie Senoo zufolge ist selbstEnglisch in Japan kein Pflichtfach, sondern einfreiwilliges Angebot, das inzwischen etwa dieHälfte der japanischen Schulen ab der 3. Klassenutzt. Dies bedeutet wiederum, dass Japan denFrühfremdsprachenunterricht – wenn auch frei-willig – bereits realisiert hat.

Hinsichtlich des Sprachenlernens sind japa-nische Kinder, die auf die Düsseldorfer JISD ge-hen, gegenüber ihren Freunden in der Heimatklar im Vorteil: Sie lernen von der 1. bis zur 9.Klasse Deutsch und ab der 3. Klasse zusätzlichEnglisch.

Ganztagsschule üblichDie JISD ist wie alle japanischen Schulen eineGanztagsschule. Wie in Deutschland dauert eineSchulstunde 45 Minuten. Der Unterricht beginntmorgens um 8.30 und endet an drei Wochenta-gen um 15.45 Uhr, am Mittwoch und am Freitagschon um 15.00 Uhr. Danach können die Schü-ler bis 17.30 Uhr an Arbeitsgemeinschaften teil-nehmen. Angeboten werden Sport (Fußball,Tischtennis, Basketball), Musik (Chor, Big Bandund Koto, ein japanisches Saiteninstrument)sowie ein Literaturklub, in dem Gedichte undandere literarische Werke gemeinsam gelesenund besprochen werden.

Auch Medienkompetenz spielt an der JISDeine große Rolle: In der Mittelschule gibt eseine Schulbibliothek. Mit den Schulbibliothekendeutscher Schulen hat sie nicht allzu vielgemeinsam, denn sie ist wie ein normales Klas-senzimmer mit Schultischen und -bänken ausge-stattet. Jede Klasse kommt einmal pro Wochefür eine Stunde und wird von der Bibliothekarinmit Bibliothekswesen und Informationsmanage-ment vertraut gemacht.

Trotz des langen Schultags gibt es in derJISD keine Mensa: Wie in Japan üblich bringendie Schüler von Zu Hause ihr Lunchpaket, das o-bentô, mit, das sie in der 45-minütigen Mit-tagspause gemeinsam verzehren. Diese Mahl-zeiten verstärken ebenso das Gemeinschafts-gefühl wie das starke Miteinander der Eltern, dieim Schulgebäude sogar einen eigenen Versamm-lungsraum haben, in dem nicht nur Besprechun-gen stattfinden, sondern auch für Basare undähnliche Veranstaltungen gebastelt wird.

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Chie SenooJapanische Internatio-nale Schule DüsseldorfDirektorinNiederkasseler Kirchweg 3840547 Düsseldorf

Telefon:02 11-55 77-0Fax:02 11-55 77-155Mail:[email protected]:www.jisd.de

Ansprechpartnerin:xx

Japanische Internationale Schulen In Deutschland existieren inzwischen fünfJapanische Internationale Schulen:

Düsseldorf-Oberkassel:Niederkasseler Kirchweg 3840547 Düsseldorf1971 eröffnetHalstenbek bei Hamburg:Dockenhundener Chaussee 77-79,25469 Hamburg1981 eröffnetFrankfurt-Hausen: Langweidenstraße 8-12, 60488 Frankfurt/Main 1985 eröffnetBerlin-Zehlendorf: Am Sandwerder 3, 14109 Berlin1993 eröffnetMünchen-Thalkirchen:Bleyerstraße 4, 81371 München1994 eröffnet

Außerdem gibt es für Oberstufenschüler(Klassen 10 bis 12) im baden-württember-gischen Saulgau seit 1992 die „Tôin GakuenSchule Deutschland“.

Hintergrundxx