FESPA WORLD Issue 52 - Deutsch

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FESPA WORLD NO. 52 Ausgewählte Artikeln FESPA Nachrichten Eine einzigartige neue Ausstellung Die FESPA WORLD Expo Asia-Pacific, die vom 28. – 30. November 2008 im BITEC-Zentrum von Bangkok stattfindet, ist die erste FESPA- Ausstellung für Siebdruck, Schilderdruck und großformatigen Digitaldruck in der asiatisch-pazifischen Region. An der Ausstellung nehmen weltweit führende Markenfirmen teil, so dass die Drucker in der Region die ideale Veranstaltung vorfinden, um neue Produkte und Innovationen zu erhalten, mit denen sie ihre Leistungen und Rentabilität verbessern können. Asia-Pacific braucht die FESPA Mit einem durchschnittlichen Bruttoinlandsprodukt von 6% gehört die asiatisch-pazifische Region zu den weltweit am schnellsten wachsenden Volkswirtschaften. Dort besteht ein immenses Interesse an Informationen und Ausbildung, wie sie nur eine FESPA-Veranstaltung bieten kann. Wie eine Untersuchung der FESPA bestätigt, können der Sieb-, Digital- und Textildruck den Druckern in einer Region, die zum globalen Produktionszentrum wurde, ausgezeichnete Möglichkeiten liefern. Der Zusammenschluss der Drucktechnologien Das zeigt sich durch die Ausstellerbuchungen, denn alle führenden Marken aus den Digital-, Sieb- und Textildruckbereichen freuen sich auf eine Druckgemeinschaft, wie sie noch nie zuvor zusammen gebracht wurde. Obwohl die Ausstellungsfläche erweitert wurde, ist die Ausstellung bereits zu 70% ausverkauft. Die FESPA hat HP als Corporate Sponsor und Xaar als Global Technology Partner gewinnen können. Die Aussteller kommen aus Australasien, Österreich, Belgien, Kanada, China, Frankreich, Deutschland, Hongkong, Indien, Israel, Italien, Japan, Korea, Saudi-Arabien, Singapur, Spanien, Schweiz, Thailand, Taiwan, England und die USA – eine wirklich internationale Veranstaltung. Zu den großen Industriefirmen, die sich kürzlich anmeldeten, gehören Canon, Epson, Konica Minolta, NAZDAR, Bordeaux Inks und GCC. Der Fokus für die asiatisch-pazifische Region Mehr als 7.500 bildverarbeitende Firmen nehmen an der Ausstellung teil, dazu gehören Digitaldrucker, Schildermacher, industrielle Siebdrucker und Bekleidungsdekorationsdrucker, so dass die drei Hauptkategorien der Aussteller zahlreich vertreten sind. Da diese Ausstellung in Thailand stattfindet, werden viele Besucher aus Thailand, China, Japan Vietnam, Malaysia, den Philippinen,

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FESPA WORLD NO. 52 Ausgewählte Artikeln FESPA Nachrichten Eine einzigartige neue Ausstellung Die FESPA WORLD Expo Asia-Pacific, die vom 28. – 30. November 2008 im BITEC-Zentrum von Bangkok stattfindet, ist die erste FESPA-Ausstellung für Siebdruck, Schilderdruck und großformatigen Digitaldruck in der asiatisch-pazifischen Region. An der Ausstellung nehmen weltweit führende Markenfirmen teil, so dass die Drucker in der Region die ideale Veranstaltung vorfinden, um neue Produkte und Innovationen zu erhalten, mit denen sie ihre Leistungen und Rentabilität verbessern können. Asia-Pacific braucht die FESPA Mit einem durchschnittlichen Bruttoinlandsprodukt von 6% gehört die asiatisch-pazifische Region zu den weltweit am schnellsten wachsenden Volkswirtschaften. Dort besteht ein immenses Interesse an Informationen und Ausbildung, wie sie nur eine FESPA-Veranstaltung bieten kann. Wie eine Untersuchung der FESPA bestätigt, können der Sieb-, Digital- und Textildruck den Druckern in einer Region, die zum globalen Produktionszentrum wurde, ausgezeichnete Möglichkeiten liefern. Der Zusammenschluss der Drucktechnologien Das zeigt sich durch die Ausstellerbuchungen, denn alle führenden Marken aus den Digital-, Sieb- und Textildruckbereichen freuen sich auf eine Druckgemeinschaft, wie sie noch nie zuvor zusammen gebracht wurde. Obwohl die Ausstellungsfläche erweitert wurde, ist die Ausstellung bereits zu 70% ausverkauft. Die FESPA hat HP als Corporate Sponsor und Xaar als Global Technology Partner gewinnen können. Die Aussteller kommen aus Australasien, Österreich, Belgien, Kanada, China, Frankreich, Deutschland, Hongkong, Indien, Israel, Italien, Japan, Korea, Saudi-Arabien, Singapur, Spanien, Schweiz, Thailand, Taiwan, England und die USA – eine wirklich internationale Veranstaltung. Zu den großen Industriefirmen, die sich kürzlich anmeldeten, gehören Canon, Epson, Konica Minolta, NAZDAR, Bordeaux Inks und GCC. Der Fokus für die asiatisch-pazifische Region Mehr als 7.500 bildverarbeitende Firmen nehmen an der Ausstellung teil, dazu gehören Digitaldrucker, Schildermacher, industrielle Siebdrucker und Bekleidungsdekorationsdrucker, so dass die drei Hauptkategorien der Aussteller zahlreich vertreten sind. Da diese Ausstellung in Thailand stattfindet, werden viele Besucher aus Thailand, China, Japan Vietnam, Malaysia, den Philippinen,

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Neuseeland und Australien erwartet, die neue Produkte suchen sowie Ideen, Lösungen und Techniken austauschen möchten. Eine Reinvestititions-Möglichkeit für die asiatisch-pazifische Region „Die FESPA ist einmalig in der Hinsicht, dass Gewinn nicht ihre Hauptmotivation ist“ erläuterte der Veranstaltungsdirektor der Ausstellung, Marcus Timson. Er fährt fort: „Es ist unser Ziel erstklassige Veranstaltungen zu liefern, die die Märkte anregen, doch ebenfalls eine Wiederanlage anregen, die den Mitgliedsverbänden und Besuchern die Möglichkeit zu weiterem geschäftlichen Wachstum liefert. Die FESPA organisiert mittlerweile Veranstaltungen seit 1962 und seit 2002 hat sich die FESPA-Gemeinschaft praktisch verdreifacht, da die Drucker weltweit immer mehr schätzen, Teil der FESPA-Bewegung zu sein.“ Ein erprobtes Erfolgsmodell Die Leistungen der FESPA bei der Organisation von Markt führenden Ausstellungen, zusammen mit ihrer unerreichten Fähigkeit sehr erfolgreiche Ausstellungen wie die FESPA Digital und FESPA World Expo Indien einzuführen, hat sowohl zu einer bedeutsamen Unterstützung von Ausstellern als auch zu einem großen Interesse bei den Besuchern geführt. Nun müssen die Drucker aus Asien nicht mehr den langen Weg nach Europa reisen, sie haben ihre eigene FESPA-Veranstaltung und werden entdecken, was andere FESPA-Besucher bereits wissen, dass der Name FESPA für Qualität steht! Die FESPA World Expo Asia-Pacific bietet Sieb- und Digitaldruckgeräte, Materialien und zusätzliche Dienstleistungen aus der ganzen Welt. Alle führenden globalen Marken sind unter einem Dach vereint, so dass die Besucher die Angebote vergleichen können. Die Besucher können sich leicht in der Ausstellung orientieren, da die Halle in drei Bereiche aufgeteilt wird, und zwar: Schilder & Grafiken, Digitaldruck, Druckvorstufe und Weiterverarbeitung; Siebdruck, Tampondruck und industrielle Dekoration; und schließlich Bekleidungsdekoration. Die Besucher sind ebenfalls eingeladen, an der FESPA Inspire Ausbildungskonferenz teilzunehmen, die von kompetenten Rednern bestritten wird. Das vollständige Konferenzprogramm kann zu einem späteren Zeitpunkt unter: www.fespaasia.comabgerufen werden. Gleichzeitig gibt es einen Wettbewerb: „FESPA Lotus Flower Imaging Awards 2008“, der hervorragende Arbeiten im Sieb- und Digitaldruck in der asiatisch-pazifischen Region auszeichnet. Warum Bangkok? Thailand ist nicht nur die gastfreundlichste Adresse in Asien, es bietet ebenfalls ein großes Angebot an Einrichtungen, einschließlich eines erstklassigen Veranstaltungsortes, eine gute Partnerschaft mit dem TSGA und eine etablierte und dynamische Druckgemeinschaft. Das alles zusammen macht Thailand zur ersten Wahl für die Veranstaltung.

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Die Ausstellung findet im BITEC statt, einem modernen internationalen Ausstellungszentrum, das in der Nähe des Flughafens und der Innenstadt liegt. Bangkok selbst ist eine lebendige und dynamische Stadt mit ausgezeichneten Verkehrsverbindungen und genügend erstklassigen Hotels. Bitte buchen Sie online unter www.fespaasia.com, dort finden Sie auch eine vollständige Ausstellerliste. Bitte wenden Sie sich per E-Mail an [email protected], wenn Sie ausstellen möchten.

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Sonderartikel Mehr als das Auge sieht Mit Mutoh Europe muss man rechnen. FESPA World berichtet über den europäischen Unternehmensbereich eines führenden Herstellers von Digitaldruckern. Der Name Mutoh ist seit langem mit dem großformatigen Sektor der Branche verbunden und die Firma spielt mit ihren Maschinen, die im ganzen Displaybereich beliebt sind, eine wichtige Rolle auf dem Markt. Was viele Leute jedoch nicht wissen, ist die große Rolle, die ihr europäischer Hauptsitz in Belgien spielt. Viele Kunden haben das Missverständnis, dass die Fabrik in Ostende lediglich Verkaufs- und Servive-Abteilungen beherbergt. Tatsächlich ist Mutoh Europe eine eigene Produktionsfabrik mit Forschungs- und Entwicklungs-, Herstellungs- und Verwaltungseinrichtungen auf dem Gelände. Mutoh fing mit 16 Angestellten und einem einzigen Gebäude an und hat mittlerweile ungefähr 275 Mitarbeiter auf mehr als 15.000 m², wobei der meiste Platz von der Technik und der Produktion eingenommen wird. Die meisten Mutoh-Produkte für den Digitalmarkt werden in Belgien hergestellt und der geschäftsführende Direktor von Mutoh Europe, Arthur Vanhoutte, erläutert: „Der ValueJet und der Osprey werden beide in Japan hergestellt, doch der Rest unserer Inkjetmaschinen werden hier in Ostende gefertigt. Wir verkaufen gegenseitig an unsere Werke, doch ist es nicht wie früher, als sowohl Japan als auch Europa für die Herstellung der original Rockhopper-Serien zuständig waren, sondern heute konzentrieren wir uns auf unsere Produkte, die weltweit durch unsere Vertriebskanäle geliefert werden.“ Zu den neuen Entwicklungen von Mutoh, die auch dazu beigetragen haben, dass ihre Produkte einfach und logisch zu bedienen sind, gehört ihre i2-Technologie, die „eye-squared“ (i-quadratisch) ausgesprochen wird. Sie wird mittlerweile in Drucker des laufenden Produktionsbereiches eingebaut, so dass die Anwender von Vereinfachung und verbesserten Ergebnissen profitieren. Diese Technologie folgt dem Trend, Farbschichten oder „Durchgänge“ in geraden Linien aufzubringen. Anstatt nach konventionellen Algorithmen zu arbeiten, wie die meisten Drucker, verwendet i2 Intelligent Interweaving (intelligente Verflechtungen), was einfach ausgedrückt bedeutet, dass die Farbe in optimierter Wellenform aufgetragen wird. Stephan Heintjens, der Produkt-Marketingmanager von Mujtoh Europe, beschreibt ihre Vorteile. Er sagt: „Es war unsere Absicht die Druckstandards zu verbessern und es den Kunden zu erleichtern, die beste Qualität für die jeweilige Arbeit, die sie gerade herstellten, zu erzielen. Somit räumt i2 viele Probleme aus dem Weg, die bei vielen Inkjetdruckern vorkommen, wie Banding, Farbtupfer und Auslaufen. Und es entfernt ebenfalls die sichtbaren Auswirkungen durch Aussetzer oder fehlende Düsen und erspart teure Nachdrucke.“

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Die i2-Technologie wurde von Mutoh entwickelt, um den Anwendern u.a. eine verbesserte Druckqualität zu bieten. Doch werden dadurch auch Einrichtungszeiten gespart und der Workflow vereinfacht. Die Dichte der auf das Material aufgetragenen Farbe ist höher, da die Anordnung der Wellenmuster dünne Farblagen darüber setzt und dadurch entsteht eine gleichmäßige Schicht. Heintjens sagt, dass das Endergebnis bemerkenswerte Verbesserungen an Klarheit und einen besseren Farbfächer ergibt. Die inhärenten Probleme beim Digitaldruck und Banding führten zu Mutohs Entwicklung einer verbesserten Methode des Farbauftrags, indem die scharfe Kante zwischen den Durchläufen des Druckkopfes entfernt wurde. Durch die Verwendung einer Wellenformtechnik kann man leicht nachvollziehen, dass jede kleine Intoleranz dadurch verdeckt werden kann, wie die Farbe auf den Bedruckstoff aufgebracht wird. Früher mussten die Maschinen langsamer und mit einer größeren Anzahl von Durchgängen laufen, um die Qualität zu erreichen, die viele Endkunden verlangen. In der Theorie können die Anwender von i2 schneller mit weniger Durchgängen arbeiten und erhalten einen größeren Gesamtdurchsatz. Das intelligente Element dieses Prozesses ist klug genug um zu wissen, wann es zu Banding oder Auslaufen kommen kann und kann dann die Punktplatzierung und den Farbfluss anpassen, um ein schlechtes Ergebnis zu vermeiden. Der weitere inhärente Vorteil von i2 ist die Tatsache, dass Mutoh das Interface von Anwender zu Drucker vereinfachen konnte, das Hit-and-miss-Element (aufs Geradewohl) entfernen konnte, wenn die Output-Auflösung, die Anzahl der Durchgänge und die Geschwindigkeit gewählt wird. Die Genauigkeit und Zuverlässigkeit des Intelligent Inverweaving hat viele Variablen ausgeschaltet, die beim Drucken auf unterschiedlichen Materialien auftreten, ob beschichtet oder unbeschichtet. Mutoh hat ihre eigene Methode entwickelt, um sicherzustellen, dass der beste Modus für jede Arbeit ausgewählt wird, so dass der Bediener sich nicht mehr sorgfältig durch oft komplexe Menüs und Optionen auf dem Bildschirm lavieren muss. Es gibt Optionen wie optimale Betrachtungsentfernung, Bildtyp und Inhalt und Gesamtqualitätsanforderungen. Heintjens erklärt: „ Wir haben eine „Schilder“-Option für Displays konfiguriert, die große Volltonflächen, Text und vielleicht Tonverläufe haben. Das ist auf höhere Qualität ausgerichtet, die für Farbblöcke, Grafiken und Text notwendig ist. Die „Bild“-Option eignet sich für schnelleren Output, für Raster- und fotografische Elemente.“ Doch Heintjens macht darauf aufmerksam, dass viele erfahrene Bediener die volle Kontrolle über die geplanten Einstellungen haben möchten. Deshalb ist die manuelle Konfiguration ebenfalls verfügbar. Mittlerweile ist Intelligent Interweaving in eine wachsende Anzahl von Mutoh-Drucker eingebaut, doch ursprünglich fiel sie mit der Einführung der Blizzard-Maschinen 2007 zusammen. Diese Produktlinie enthält die neueste Eco-Lösemittelfarbtechnologie sowie i2, doch hat sie den zusätzlichen Vorteil, dass die Anwender die Drucker für leichte Lösemittelfarben aufrüsten können, wenn es gewünscht wird. Der kaufmännische Marketingmanager für Mutoh Europe, Nick Decock, führt aus: „Dieses potenzielle zweistufige Investitionsprogramm ist

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sehr wertvoll für Unternehmen, die zum ersten Mal in die Lösemittelproduktion gehen. Anfangs sind sie sich vielleicht ihres Gesamtpotenzials oder der Anforderungen nicht sicher und können z.B. in Gebäuden arbeiten, die nicht mit Ablufteinrichtungen ausgestattet sind. Wenn sich jedoch der Umfang ihrer Produktion erhöht, können sie auf leichte lösemmittelbasierte Farben aufrüsten, um eine längere und regelmäßigere Produktion zu erzielen und müssen nicht einen neuen Drucker kaufen. Zur Lösemitteldrucker-Familie von Mutoh gehört der Rockhopper, seine ursprüngliche Eco-Produktreihe, der weiterhin beliebt ist, da er auf beschichtete und unbeschichtete Materialien drucken kann. Doch die Firma hat ihren Geschäftsbereich ständig durch Maschinen erweitert, die sich für die meisten Anwendungsarten eignen. Ihre Spitfire wurde z.B. für leichte lösemittelbasierte Farben entworfen und kann in drei Breiten plus einer Option für Riesenfarbpatronen geliefert werden. Am unteren Ende des Marktes steht der ValueJet, der von Mutoh in Japan hergestellt wird, der jedoch weltweit erhältlich ist. Eine neue interessante Entwicklung, die zur Zeit verwirklicht wird, ist eine Flachbettoption, der ValueJet-Hybrid, der Mubio-Farben verwendet, die hauptsächlich aus Pflanzenderivaten bestehen, und er kann direkt auf harte sowie flexible Bedruckstoffe drucken. Doch kann die Firma noch mehr als mannigfaltige lösemittelbasierte Drucker zu entwickeln und herzustellen, von denen viele für Drittfirmen unter anderem Namen geliefert werden. Auf der FESPA Digital Printing Europe in Genf war eine UV-härtende Hybridoption zum ersten Mal zu sehen. Der Zephyr hat Xaar 760 variable Grauskala-Tropfen Druckköpfe und kann Materialien bis zu einer maximalen Dicke von 2 cm verarbeiten. Das zeigt Mutuhs Bewusstsein für die Marktanforderungen von verschiedenen Farbtypen. Mutoh ist ebenfalls für sein Engagement auf dem Textildruckmarkt bekannt. Der Firma ist es hier gelungen, ihre bereits erfolgreichen Inkjet-Technologien für die Produktion auf Stoffen für Möbel, Bekleidung, Fahnen, Banner und elastischen Schildern zu verwenden. Es gibt Direkt- und Sublimationsversionen ihres Vipersortiments, das in Breiten bis zu 2,5 m erhältlich ist und die Option auf Mutohs eigenes kontinuierliches Farbabgabesystem. Arthur Vanhoutte glaubt, dass der Schlüssel zum Erfolg von Mutoh Europe in der Erkenntnis liegt, dass europäische und westliche Kriterien sich im allgemeinen vom Fernen Osten unterscheiden. Die Gesamtstruktur der Firma wurde 2007 geändert, um eine größere Transparenz zwischen den verschiedenen Mutoh-Arbeitsvorgängen zu erzielen. „Bis letztes Jahr hatten wir Mutoh Industries mit einer Anzahl von Tochterfirmen, einschließlich Mutoh Europe, Mutoh Germany und Mutoh America“, erläutert Vanhoutte. „Heute ist die Struktur von Mutoh sehr unterschiedlich. Die Gründung der Mutoh Holding bedeutet, dass wir mittlerweile alle Tochterfirmen sind, die direkt der Holding-Firma unterstellt sind. Er fährt fort: „In Europa unterscheidet sich die benötigte Produktionsvielfalt von der im Fernen Osten erwarteten und wir sind in der Lage, dass wir die besonderen Erwartungen an unser

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Maschinensortiment erfüllen können. Obwohl einige Drucker gemeinsam entwickelt wurden, arbeiten wir heute ebenfalls von Anfang an an speziellen Maschinen; wir kombinieren die Forschung und Entwicklung aus Japan mit der Flexibilität unserer Kultur.“ Das wird auch durch die benötigte Logistik belegt, um den weltweiten Bedarf an Mutoh-Produkten zu handhaben. Vanhoutte erklärt, dass es viel einfacher ist die Anforderungen von Europa, dem Mittleren Osten und Afrika von Belgien aus zu erfüllen, während Japan und Amerika sich besser für die Belieferung der anderen Ländern eignen. Alles in allem hat Mutoh hart gearbeitet, um die große Anzahl an Verbesserungen zu integrieren, die für die heutigen großformatigen Digitaldrucker benötigt werden. Doch gleichzeitig kann mittlerweile jeder, von den sehr erfahrenen bis zu den erstmaligen Bedienern, durch die Vereinfachung des Interface zwischen Anwender und Maschine aus einem logischen, einfühlsamen Produktionsprozess seinen Nutzen ziehen. Weitere Informationen unter: www.mutoh.be

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Ausstellungs-Aktualisierungen Frisch aus der Presse In den ersten Monaten des Jahres 2008 gab es viele neue Produkte und Innovationen. Hier möchten wir nur über einige der am meisten ins Auge fallenden neuen Hardware und Materialien berichten, die auf den großen Frühlingsausstellungen eingeführt wurden Eine neue grünere Druckeroption von HP Nach der Einführung ihrer Latex-Farbe auf der FESPA Digital, stellte HP seinen Designjet L65500 auf der DRUPA vor. Dieser 2,64 cm breite Drucker, der erste mit HPs Latex-Drucktechnologie, bietet den Druckdienstleistern ein vielseitiges Drucksystem, das viele Anwendungen auf einer großen Reihe von Materialien, einschließlich kostengünstige, unbeschichtete, lösemittel-kompatible Bedruckstoffe herstellen kann. HP Latex Printing Technologies erleichtert die Produktion von dauerhaften, geruchlosen Drucken; in scharfer, lebhafter Bildqualität; in großer Anwendungsvielfalt und hoher Produktivität, so dass die Geschäftsinhaber ihre Druckkapazität erhöhen und ihre Unternehmen erweitern können, während die Auswirkungen auf die Umwelt verringert werden. Der HP Designjet L65500 Drucker, HP großformatige Bedruckstoffe und HP Latex-Farben sind zusammen entworfen und getestet worden, um ein optimales Ergebnis für jeden Druck zu liefern. HP hat 14 neue großformatige Medien entwickelt – einschließlich fünf recycelbare Bedruckstoffe – die mit der neuen HP Oberflächenbehandlungstechnik für Medien ausgestattet sind und die zusammen mit dem Designjet L65500 einen breiten Farbfächer produzieren. Dadurch erhält man eine dauerhafte und scharfe, lebhafte Bildqualität auf Materialien, die sich normalerweise nicht gut mit Lösemittelfarben bedrucken lassen. Die HP Wide Scan Printing Technology liefert eine hohe Produktivität und gute Bildqualität durch die Verwendung von zwei urheberrechtlich geschützten HP-Technologien, die zusammen arbeiten: HP Wide Scan Druckköpfe und den HP Optical Media Advance Sensor (OMAS): Der Designjet L65500 Drucker mit HP Wide Scan Druckköpfen ermöglicht einen gleichmäßigen Qualitäts-Output in Druckgeschwindigkeiten von ca. 800 sq.ft/Stunde für Qualitätsdrucke für Außen- und 400 sq.ft/Stunde für Qualitätsdrucke für Innenanwendung. Um eine einwandfreie Integration mit vorhandenen Workflows der Kunden zu erhalten, arbeitet HP mit großen Software-RIP-Verkäufern zusammen, um Lösungen für den Designjet L65500 zu entwickeln, einschließlich Caldera Graphics, ColorGATE, Ergosoft, ONYX Graphics, Wasatch, AIT und SA International. Außerdem bringt HP ein „Registered Developer Program“ (registriertes Entwicklungsprogramm) heraus, so dass die Anwender der HP Latex Printing Technologies aus einer großen Auswahl an Bedruckstoffen wählen können, die sich für neue und bestehende Anwendungen eignen. Weitere Informationen unter: www.hp.com/go/hp-latex-printing-technologies und www.hp.co/go/designjetL65500

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Zwei Neuzugänge zum Stylus Pro Sortiment Epson führte auf der DRUPA den 24“ Stylus Pro 7900 und den 44“ Stylus Pro 9900 ein. Die beiden neuen Drucker verfügen über eine verbesserte Farbrezeptur, einen neuen Druckermechanismus und eine Unmenge neuer Technologien, so dass sie ideal für die Herstellung von Proofing sowie von Kunst- und Fotoanwendungen sind. Dadurch können die Druckdienstleister ihre Unternehmen auf Verpackungsproofing und Flexomärkte erweitern. Dazu kommt wahlweise ein Kalibrierungs- und Prüfsystem, der Epson SpectroProofer, was bedeutet, dass die beiden Drucker für Außenproofing verwendet werden können. Der neue Druckermechanismus, der in den Stylus Pro 7900 und 9900 eingebaut wurde, basiert auf Epsons MicroPiezo TFP (Thin Film Piezo) Druckkopf, der perfekte kugelförmige Tropfen liefert, die mit hoher Präzision gesetzt werden und bietet Auflösungen bis zu 2880 dpi. Die Anzahl der Düsen und der Durchsatz wurden in den Stylus Pro 7900 und 9900 verdoppelt, was eine maximale Geschwindigket von bis zu 40 m²/Std ergibt. Der neue 10-Kanal MicroPiezo TFP Druckkopf garantiert die beste Bildqualität bei diesen erhöhten Druckgeschwindigkeiten. Die beiden Maschinen verwenden ebenfalls eine neue Pigmentfarbe der 5. Generation, Epson UltraChrome HDR (High Dynamic Range), einen 11-teiligen Farbsatz der aus Pk, Mk, Lk, LLK, C, VM, Y, LC, VLm, Or und Gr besteht und in 350 ml und 700 ml Patronen erhältlich ist. Weitere Informationen unter: www.epson.com Durst führt den Rho SP 60 Inkjet mit einer Druckgeschwindigkeit von 1050 m²/Std auf der DRUPA ein Der neueste Drucker von Durst, der Rho SP 60 (Singlepass) wurde stolz auf ihrem Stand auf der DRUPA präsentiert. Dieser industrielle Inkjet-Drucker kann mit Druckgeschwindigkeiten von bis zu 35 m/Min in CMYK auf Materialien wie Kork, MDF, Keramikfliesen, Verpackungspappe, Deckenverputztafeln und Kunststoff bis zu einer Dicke von 3 mm und einer Breite von 63 cm drucken. Der Drucker verwendet 50 Piezo Inkjetdüsen pro Farbe mit einer kombinierten Gesamtzahl von 25.600 Düsen. Er druckt direkt auf das Material, einschließlich einer glatten oder profilierten Oberfläche, ohne dass der Bedruckstoff berührt wird. Das gedruckte Bild hat brillante Farben, einen großen Farbfächer und kann mit den entsprechenden Schutzlacken weiter behandelt werden. Weitere Informationen unter: durst-online.de Gandinnovations erzielt einen Hattrick Gandinnovations stellte auf der DRUPA ihren neuen NanJet UV True Flachbett-Digitaldrucker vor, der die neueste Digitaldrucktechnologie verwendet. Er wurde speziell für fotorealistischen Qualitäts-Output entwickelt. Der NanoJet verwendet 24 leistungsstarke Spectra Druckköpfe, die mit einer Silizium-Düsenplate ausgerüstet sind. Jeder 15 pico l Kopf

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liefert Tröpfchen in hoher Auflösung. Mit Druckgeschwindigkeiten von 20,4 m²/Std im Qualitätsmodus hat der NanoJet eine Druckfläche von 4’ x 8’ und druckt in sechs Farben mit 1200 dpi unter Verwendung von Gandinnovations UV-härtenden Markenfarben. Er ist ideal für die Herstellung von Qualitäts-Displays, druckt auf Glas, Akryl, Dibond, Aluminium, Holz, Stahl, Coroplast, Formpappe, Styren und viele andere. Die Firma führte ebenfalls den Jeti 3348 Jetstream UV RTR ein, einen brandneuen drei Meter breiten UV RTR Digitaldrucker, der mit „Licht“-Geschwindigkeit von 230 m²/Std in vierfarbiger Konfiguration mit 48 Spectra Druckköpfen druckt. Der neue Drucker verwendet Gandinnovations UV-härtende Markenfarben für eine Vielfalt an Materialien, einschließlich 100%-iges umweltfreundliches Polyethylen und eignet sich gut für alle Arten von Außenanwendung. Er ist ebenfalls mit einer hinterleuchtenden Kameraoption erhältlich, so dass auf die Rückseite des Materials gedruckt werden kann und ist mit perfekter Einpassung ausgerüstet, so dass die Herstellung von hinterleuchtender Beschilderung vereinfacht wird. Der Jeti 3324 Aquajet Direct-to-Fabric Digitaldrucker wurde auf dem Stand vorgeführt. Er verwendet Gandinnovations wasserbasierte Dispersionsfarben und zeigte, wie man ihn zum Drucken von leuchtenden, lichtechten Farben auf einer großen Anzahl Textilien verwenden kann, einschließlich Flaggen und Bannern. Auf der Ausstellung zeigte Gandinnovations noch weitere Drucker, einschließlich des Jeti 3324 Solvent RTR Digitaldruckers für die Herstellung von Reklametafeln, Gebäude- und Fahrzeugumhüllungen, die eine Leistungsgarantie von 3M enthalten, wenn mit den Markenlösemittelfarben der Firma gedruckt wird sowie den Hochgeschwindigkeitsdrucker Jeti 2030 X-2 UV True Flachbett-Digitaldrucker. Dieser Drucker druckt mit Geschwindigkeiten von 140 m²/Std. mit 48 Spectra Druckköpfen im Herstellungsmodus für Reklametafeln. Er hat eine Druckfläche von 2 m x 3 m und ist mit einem starken Vakuumtisch, der in drei Sektionen aufgeteilt ist, ausgerüstet und der praktisch jeden harten Bedruckstoff bis zu 5 cm Dicke am Platz hält. Der Jeti 2030 X-2 UV druckt in entweder sechs oder vier Farben und verwendet die weiße Farbe und klaren Lack der Firma. Weitere Informationen unter: www.gandinnovations.com Dainippon Screen hat neuen Druckkopf entwickelt Dainippon Screen Manufacturing hat kürzlich eine neue kompakte UV-Inkjet Druckkopftechnologie (Singlepass) entwickelt, die einen gleichmäßigen Qualitäts-Output Realität werden lässt. POD (Print on Demand) ermöglicht den Output von unterschiedlichen Materialien in kleinen Mengen. Die Entwicklung der kompakten UV Inkjet-Druckkopftechnologie erleichtert einen gleichmäßigen Qualitäts-Output in 600 dpi. Da diese neue Druckkopf-Baugruppe kompakter ist, ist die Zeit zwischen dem Auftrag der UV-Farbtropfen und der UV-Trocknung kürzer, was schärfere Ergebnisse ergibt, da der Farbauftrag reduziert wird und die Entstehung eines Hofes geringer ist. Außerdem verbessert der Druck in 600 dpi die Lesbarkeit von kleinem Text und reduziert das Aufkommen von Moiré bei sehr kleinen

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Linien. Der Druckkopf-Bausatz verfügt außerdem über ein neu entwickeltes Farbumwälzsystem, das die Farbe durch den Druckkopf in Umlauf setzt, so dass die Temperatur des Druckkopfes und der Farbe gleichmäßig bleibt. Durch eine Kombination all dieser Faktoren erhöhen sich die Druckqualität und die Produktivität. Dainippon Screen nimmt mittlerweile die Herstellung von Produkten in Angriff, die diese neue Technologie verwenden und die die Inkjet-Druckfunktionen verbessern. Weitere Informationen unter: www.screeneurope.com Eine äußerst genaue Reproduktion Einer der meist besuchten Stände auf der FESPA Digial Printing zeigte das Cruse-Sortiment an Scannern, besonders da einige der gescannten Drucke auf der Ausstellung so realistisch waren, dass man sie leicht für Originale halten konnte. Vorgestellt als das „beste Bildscanning-System der Welt“, wurde das neue Spitzenmodell Cruse CS 295 ST-VR speziell für den Kunstmarkt entwickelt. Er bietet eine absolut gleichmäßige Beleuchtung mit bis zu 12 unterschiedlichen Beleuchtungskombinationen zusammen mit maximaler Schärfe und 100-iger Parallelität. Er eignet sich für Bilder, die noch in ihren Rahmen sind, bis zu einer Tiefe von 20 cm und bis zu der erstaunlichen Größe von 150 cm x 250 cm. Durch die Möglichkeit bis zu einer Auflösung von 14.000 x 29.600 Pixel zu scannen, werden Dateigrößen bis zu 1.1 Gigabyte mit 48-bit Farbtiefe hergestellt, die feinen Kontraste werden von den Schneiderlinsen (80 mm) eingefangen, die 90 Zeilenpaare in Kanten-zu-Kantenschärfe in einen Millimeter setzen können (die besten Linsen, die normalerweise für Scanner verwendet werden, können nicht mehr als 20 Zeilenpaare erfassen), so dass eine unerreichte Reproduktionsgenauigkeit entsteht. Weitere Informationen unter: www.crusedigital.com Eine große Anzahl Drucker von Mutoh Mutoh Europe hat seinen neuen 2,6 m breiten Hochleistungs-Digitaltransferdrucker, den Viper 100, auf der FESPA Digital Printing vorgestellt. Der neue Viper 100 ist eine Ergänzung zu den Farbstoff-Sublimationsdruckern Viper 65 (165 cm) und Viper 90 (220 cm) von Mutoh und ist ideal für die Herstellung einer großen Anzahl von Sublimationsgrafiken wie Bannern, Flaggen, elastischen Beschriftungen, Innendekorationen, Vorhängen, Bettwäsche und Sportkleidung. Der neue Drucker ist für alle gängigen Farbstoff-Sublimations-Transferpapiere mit einem Gewicht von 70 g/m² bis 150 g/m² geeignet, kann jedoch auch direkt auf Polyesterstoffe mit geschlossener Struktur (kein Stretch) drucken. Dank einer Medienbreite von bis zu 2604 mm können auch Sublimationsgrafiken leicht gedruckt werden, die vom Fußboden bis zur Decke reichen. Mit acht teuren Piezo-Druckköpfen mit 360 Düsen und 16 Farbkanälen bietet der neue Viper 100 Druckauflösungen bis zu 720 x 720 dpi und liefert eine einwandfreie Output-Qualität für eine kurze Betrachtungsentfernung

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in Geschwindigkeiten bis zu 42 m²/Std, die Höchstgeschwindigkeit erreicht bis zu 81 m²/Std. Mit der Dynamic Variable Dot Imaging Technology wird jeder Farbtropfen individuell eingestellt, um eine hohe Geschwindigkeit und gute Qualität bei geringem Farbverbrauch zu liefern. Der Viper 100 enthält die preisgekrönte Intelligent Interweaving (i2) Drucktechnologie, wodurch Banding und die sichtbaren Auswirkungen von fehlenden oder aussetzenden Düsen verringert werden. Er verwendet ebenfalls Mutohs Hochgeschwindigkeits-Dispersionsfarben und bietet eine ausgezeichnete Düsenstabilität bei großer Geschwindigkeit, dem Druck von hohen Auflagen neben prächtigen, lebhaften Farben und ausgezeichneter Farbechtheit. Da es sich um wasserbasierte Farben handelt, werden sie auch von umweltbewussten Druckern bevorzugt. Mutoh nutzte ebenfalls die Gelegenheit der FESPA Digital, um den Zephyr anzukündigen, ihren neuen großformatigen UV-Inkjetdrucker, der von Mutohs belgischem Forschungs- und Entwicklungzentrum vollständig gebaut und entwickelt wurde. Dieser 165 cm breite professionelle UV-Inkjetdrucker (CMYK) für Rolle-Rolle Druck auf Weichfolie, flexible Materialien, kann ebenfalls harte Platten bis zu einer Dicke von 20 mm handhaben. Der Drucker enthält ein motorgetriebenes Auf- und Abrollsystem für Rollendruck mit Pendelwalzen für Materialrollen bis zu 100 kg. Für den Druck auf harte Materialien können Materialtransporttische vor und hinter dem Drucker aufgestellt werden. Der Zephyrdrucker enthält vier teure Xaar 760 variable Grauskala-Tropfendruckköpfe, die eine gute Bildqualität und hohe Produktivität erzielen. Die Druckköpfe produzieren Tröpfchen, die 8 Picoliter klein sind. Kleine Tröpfen (8 pl) werden zur Herstellung von scharfem Text und Strichvorlagen verwendet, während größere Tropfen (16, 24, 32 und 40 pl) eine ausgezeichnete Farbsättigung des Bildes ergeben. Durch sechs Grauskalen, die sechs Dichten von CMYK entsprechen, müssen nicht noch zusätzliche Skalenfarben verwendet werden. Der Drucker verwendet Mutohs geschützte flexible UV-Farben, die speziell auf Rolle-Rolle-Druck abgestimmt sind und auf viele harte Bedruckstoffe wie Schaumbretter, Karton, Polyprop etc drucken. Ein stabiler und verlässlicher Druck wird durch ein integriertes Farbangleich- und Entgasungs-System erzielt. Das in die Drucker integrierte Farbvorratssystem bietet 3 l Inhalt pro Farbe und kann während des Drucks aufgefüllt werden, während die UV-Härtungslampen in eine Kassette eingebaut sind, die leicht durch den Bediener ausgetauscht werden können. Der Zephyr produziert Qualitätsdrucke für kurze Betrachtungsentfernungen mit Geschwindigkeiten zwischen 10 und 20 m²/Std. Drucke für mittlere Betrachtungsentfernungen können in Geschwindigkeiten zwischen 20 und 30 m²/Std hergestellt werden. Das dritte Angebot von Mutoh auf der Ausstellung bestand aus zwei neuen Modellen, die ihr beliebtes Sortiment der ValueJet Eco-Solvent Ultra Rolle-Rolle-Drucker ergänzen sollten. Mittlerweile gibt es

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zwei neue Drucker, den ValuJet 1304 54“, vierfarbig und den ValueJet 1614 64“, vierfarbig, der das Modell ValueJet 1604 ersetzt. Beide Drucker sind mit der Intelligent Interweaving Drucktechnologie ausgestattet und können u.a. Außenposter und Schilder, Banner, langlebige nachleuchtende Beschilderungen, Gebäude- und Konstruktionsankündigungen, POS-Displays sowie dauerhafte Drucke für die Innenanwendung herstellen. Weitere Informationen unter: www.mutoh.be Digitale Schneidelösungen von Zünd Die Firma Zünd führt auf der FESPA Digital ein digitales 3XL-3000 Schneidesystem vor, das speziell für den automatischen Trennschnitt von Rollenmaterialien für Digitaldruck, einschließlich Textilmaterialien, konfiguriert wurde. Außerdem zeigte die Firma ein digitales LR-1600 Schneidesystem, das für den Konturenschnitt von leichteren Materialien konfiguriert wurde wie z.B. Schaumkernstücke und Wellpappe sowie Hochleistungsfräsen von mitteldichten Faserplatten, Akryl und ACM-Materialien wie Dibond und Alubond. Das preisgekrönte Zünd Print+Cut-Konzept mit einem kamerageführten Einpasssystem ermöglicht rationelle Verarbeitung und Veredelung von allen Materialarten, gleichgültig ob sie hart, flexibel, auf Rollen oder in Bögen sind. Die Vorteile des Flachbettschneidens, einschließlich erhöhter Produktivität, Reduzierung von Abfall, geringer Personalbedarf und beste Schneidequalität wurden auf dem Stand von Zünd demonstriert. Weitere Informationen unter: www.zund.com Glasveredelungsfolien von Madico Madico Graphic Films, ein führender Anbieter von druckempfindlichen Folien, bietet eins der größten Sortimente von UV und Eco-Lösemittel-Inkjet- und thermischen Transfer-Fensterfolien und stellte Schlüsselprodukte aus seinem Angebot auf der FESPA Digital vor. Dazu gehörte ihre neue Contra Vision Digital XR, eine umweltfreundliche digital bedruckbare, in eine Richtung durchsichtige Folie, die auf der Ausstellung zum ersten Mal gezeigt wurde. Contra Vision Digital XR liefert eine verbesserte Leistung und ist umweltfreundlicher als traditionelle perforierte PVC-Folien. Die Folie wurde entwickelt, um die Herstellung einer in eine Richtung durchsichtigen Fenstergrafik für Werbung, Display, Blickschutz und Corporate Identitiy-Anwendungen zu erleichtern und zu verbessern. Auf der Ausstellung wurden noch weitere Glasveredelungsfolien vorgestellt, einschließlich mit Eco-Lösemitteln und UV-Inkjet bedruckbare Medien wie Madicos ClearLite ultraklare Polyesterfolien, Lumisty blickkontrollierende Folien und Texturelite strukturierte Fensterfolien, die Blickschutz erzeugen. Weitere Informationen unter: www.madico.co.uk

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Barak bietet viele Vorteile Matan Digital Printers zeigten auf der FESPA Digital die 3,5 m breite Version des Barak UV, Hybrid Großformat- Digitaldruckersortiments mit neuen Produktionsgeschwindigkeiten und einem multifunktionellen Vakuumtisch. Barak ist ein Großformat-Digitaldrucker, der UV-härtende Farben verwendet und in Breiten von 5 m oder 3,5 m erhältlich ist. Er ist leicht zu bedienen, steht für geringe Gesamtkosten und bietet ebenfalls eine Reihe von Vorteilen, einschließlich hoher Leistung, führender Druckkopftechnologie mit einer Tropfengröße von 30 pl, um Qualitätsoutput zu garantieren. Durch seinen breiten Farbfächer und flexible Farben eignet er sich für eine große Vielfalt anspruchsvoller Anwendungen. Der geringe Farbverbrauch von durchschnittlich bis zu 180 m²/l ist gepaart mit einem Durchsatz von bis zu 150 m²/Std. Barak stellt den einzigen 5 m breiten UV-Drucker her, der sowohl flexible als auch harte Materialien verarbeitet, ob beschichtet oder unbeschichtet. Wahlweise ist eine Multirollenfunktion erhältlich, so dass man gleichzeitig auf bis zu drei Rollen drucken kann, so dass er sich als die perfekte Lösung für ein anspruchsvolles Produktionsumfeld anbietet. Außerdem zeigte Matan sein Aushängeschild, den thermischen Transferdrucker Matan SprinG, einen industriellen 30 cm breiten Rolle-Rolle Digitaldrucker, der für die Herstellung von lebhaft gefärbten Etiketten, Abziehbildern, Membranen, Verkehrs- und anderen Schildern entwickelt wurde. Weitere Informationen unter: www.matanprinters.com Inspiration und Innovation Auf der FESPA Digital zeigte die Spühl AG (Wittenbach) ihre neueste Generation an Großformat-UV-Kombi-Digitaldruckern. Der Virtu RS25/40 verfügt über ein neu entwickeltes Plattenvorlaufsystem, kann nacheinander vielfache Platten Kante an Kante drucken. Durch dieses optimierte Verfahren können große Druckaufträge ununterbrochen gedruckt werden, so dass viel Zeit und Geld gespart wird. Bei einer durchschnittlichen Geschwindigkeit kann der Virtu RS25/48 97 Platten/Std., in einer Größe von 0,7 m x 1 m, vierfarbig drucken. Weitere Informationen unter: www.spuhl.ch Entfesselte Kraft Xaar „entfesselte die Kraft des Inkjet“ auf der FESPA Digital mit Technologie-Vorführungen auf ihrem Stand, die die Leistungen und das Potenzial der neuesten Xaar 1001 760 und Xaar 7601001 Grauskala Druckköpfe zeigten. Entwickelt für hohe Geschwindigkeiten, Singlepass- und Scan-Anwendungen, basiert der neueste Xaar 1001 Druckkopf auf Xaars innovativer Hybrid-Side-Shooter und TF-Technologie, die eine genaue Tropfensteuerung, außergewöhnliche Qualität, Produktivität und

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Zuverlässigkeit garantiert. Die Firma lenkt die Aufmerksamkeit auf die Flexibilität und die Vorteile der Xaar DOTTM (Xaar Tropfen-Optimierungs-Technologie) und die Möglichkeit verschieden große Tropfen zu steuern und sie auf spezielle Anwendungen fein abzustimmen. XaarDOT ist sehr vielseitig, die Drucker können wählen, welche Tropfengröße oder Auflösung sie für eine spezielle Arbeit verwenden wollen, auch bezogen auf die Bildqualität und Bedruckstoff-Flexibilität. Durch die Feinabstimmung der Optionen können die Drucker alles von Qualitätsfotos für eine geringe Betrachtungsentfernung in Innenräumen bis zu größeren Tropfen für eine größere Betrachtungsentfernung auf Reklametafeln und anderen Beschilderungen produzieren. Auf ihrem Stand zeigte Xaar den Teckwin TeckStorm UV-Großformat-Flachbettdrucker, der mit Xaar 760 Druckköpfen ausgestattet ist und fotorealistische Grafiken mit einer maximalen Auflösung von 1,440 dpi und sechs Tropfengrößen herstellt. Eine Vorführung der Inkjet-Technologie zeigte die „industrielle Kraft“ des Xaar 1001 Druckkopfs, der gute Qualität mit großer Singlepass-Geschwindigkeit verbindet, Kontraste und lesbare kleine Schriftgrößen sowie weiche Töne zuverlässig und gleichmäßig produziert. Weitere Informationen unter: www.xaar.com Adobe überrascht Ein unzweifelhafter Höhepunkt der FESPA Digital war der Adope Photoshop Ausbildungsworkshop „Hands on“. Sven Brencher, ein geprüfter Ausbilder von Adobe und Creative Suite Master, der außerdem ein engagierter und lebendiger Redner ist, führte die Workshop-Delegierten auf einer klaren, informativen Reise durch die Höhepunkte des Adobe Photoshop CS3. Mit Hilfe einer Lehr-CD, die von Adobe zur Verfügung gestellt wurde, konnten die Delegierten die Themen, die von Sven demonstriert wurden, unter seiner fachmännischen Anleitung in Echtzeit praktizieren. Photoshops Advanced Alignment Blending wurde effektvoll demonstriert, als Sven zwei Gruppenfotos miteinanderverschmolz. Auf beiden Fotos hat einer der Fotografierten sich weggedreht oder geblinzelt. Durch die Advanced Alingment Blending Funktion konnten die Fotos verschmolzen werden und das Gesicht der Person, die geblinzelt hatte, wurde entfernt und das Gesicht aus dem anderen Foto, auf dem er nicht blinzelte, wurde eingesetzt, so dass ein perfektes Gruppenfoto entstand. Mittlerweile ist auch die Verbesserung der Bilderkanten viel leichter, da Erweitern, Verkleinern, Auslaufen oder Glätten durch die Verwendung von Schiebern gesteuert werden kann, so dass diese Funktionen leichter zu handhaben sind. Adobe Bridge, die in Adobe Creative Suite 3 enthaltene plattformübergreifende Anwendung, wurde ebenfalls vorgeführt und richtete sich besonders an Drucker und Designer. Mittlerweile können Gruppen von verwandten Bildern in Stapeln abgelegt werden, je nach

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dem zu bearbeitenden Auftrag, so dass es einfacher ist auf Bilder, die mit besonderen Aufgaben verbunden sind, zu verweisen. Die Druckdienstleister sind sich nur zu bewusst, dass die Farbe, die man auf dem Monitor sieht, nicht immer genau dem fertigen Druck entspricht. Sven zeigte mit Photoshop wie es möglich ist, umfassende Farbanalyse-Grafiken herzustellen, wodurch jede Farbe leicht manipuliert und auf die benötigte Spezifikation korrigiert werden kann, gleichgültig, wie sie auf dem Monitor erscheint. Mann kann ebenfalls Farbeinstellungen quer durch alle farbgeführten Teile von Creative Suite synchronisieren. Weitere Informationen über die Adobe-Vorführung unter: www.adobe.com

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Seien Sie einmalig (Bild Nr. O) In der ersten Ausgabe seiner neuen regelmäßigen Kolumne hält Guillaume Abou alle an, die auf Textilien drucken, den beiden Trends Personalisierung und Anpassung an Kundenwünsche zu folgen. „Wikipedia“ definiert Mengenpersonalisierung als einen Prozess, durch den die Marke ihrem Eigentümer das Recht einräumt, ein Produkt oder eine Dienstleistung zu personalisieren, so dass es so einzigartig wie möglich wird. Diese Möglichkeit ist Teil einer kollektiven Bewegung, deren Ziel die völlig Integration des Verbrauchers in die Gestaltung eines Produkts ist oder zumindest in seine Kundenbezogenheit. Das bedeutet, dass das Produkt, anders als bei anderen Marktscenarien, nicht nur durch die Firma, sondern auch die Kunden entworfen wird. Beim Textildruck unterscheiden wir zwischen spezieller Anfertigung, die sich mit dem Produkt befasst und der Personalisierung, die die Verpackung oder die Marke betrifft. Das Internet wird durch seine laufende Erweiterung ein immer interessanteres Angebot für Firmen, die das Interesse ihrer Kunden wecken wollen. Gewisse Marken haben bereits Schnittstellen zur Online-Gestaltung in großer Funktionsvielfalt entwickelt. Nachdem wir uns einige Beispiele in diesem Bereich angesehen haben, haben wir uns für den T-Shirt und Kommunikations-Textilbereich im Allgemeinen interessiert. Zu diesem Zweck werden wir uns weiterhin für die neuesten Digitaltechniken und Textpersonalisierung interessieren, besonders für Direktdigitaldruck auf Bekleidung (oder DOG), wodurch die Antwort auf die heutige Marktevolution erleichtert wird. Trends bei Mengenpersonalisierung Durch die Einführung von Nike iD vor einigen Jahren, hat die Marke Nike eine Mode gestartet. Im Online-Service der Firma können sich die Kunden speziell angefertigte Schuhe bestellen, indem sie die Schuhlaschen, Schnürsenkel, Sohlen, Absätze und Luftpolsterung aussuchen. Mittlerweile kann sich jeder seine Trainingsschuhe speziell anfertigen und ein einzigartiges Modell für sich gestalten lassen. Bild Nr. 1) Während der Einführung ihres letzten Parfums „Fuel for Life“ bot die Firma Diesel einen Parfumflaschen-Personalisierungsservice auf ihrer Webseite an, wodurch ein starkes Verkaufswerkzeug entstand. Eine neu gegründete Firma, Kaorigin.com, stützte ebenfalls ihr Geschäftsmodell auf die Personalisierung von Wintersportprodukten. Es ist ihr Ziel Skier und Snowboards mit großen Markennamen zu verkaufen, auf die der Kunde die Grafik seiner Wahl hinzufügen kann. Die Tatsache, dass eine Firma einen Weg gefunden hat, um personalisierte Produkte zu verkaufen, zeigt ihre Überzeugung, dass sie damit einen starken potenziellen Markt erschließt. Viele andere Initiativen werden sicherlich folgen...

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Der T-Shirt-Druck ist wahrscheinlich einer der Bereiche, in denen Personalisierungswerkzeuge am gebräuchlichsten und somit am besten entwickelt sind. Drucktechniken wie Plotdruck (oder Flexo-, Flockdruck etc.) Digitaltransferdruck und seit kürzerer Zeit der Direktdigitaldruck auf Bekleidung (DOG) hat diese Entwicklung sicher erweitert. „Spreadshirt“ heißt der europäische Spezialist für Online-Merchandising von personalisierten T-Shirts. Auf seiner Webseite (www.spreadshirt.com) bietet er ein Modul an, womit der Kunde Originale kreieren oder vorhandenes Material herunter laden und es gestalten kann, wie immer er möchte, bevor die gewünschte Dekoration entweder durch Plotdruck oder Digitaltransfer auf das T-Shirt aufgebracht wird. (Bild Nr.2) Doch Web-Interfaces entwickeln sich genauso weiter wie die Druckmethoden und so werden Werkzeuge angeboten, die immer genauer werden. So erleichtert zum Beispiel ein Online-Fotogeschäft, die brandneue Webseite www.lluplook.com, die Manipulation von hochauflösenden Bildern und die Gestaltung von äußerst anspruchsvollen Bildelementen. Diese Techniken wurden von einer israelischen Firma in direkter Zusammenarbeit mit Kornit entwickelt, einem Marktführer im Direktdigitaldruckbereich. Diese Technik eignet sich vorzüglich für diese Geschäftsart. Die europäische Textilwerbung In den vergangenen Jahren sind die Firmen der gleichen Logik wie die Öffentlichkeit gefolgt und haben an die Personalisierung ihrer Kommunikations-Textilwerkzeuge geglaubt. Heute wird die Produktion von kleinen Auflagen erleichtert, die für die verschiedenen und wiederkehrenden Anforderungen völlig personalisiert sind. Um zu diesem Ergebnis zu kommen, musste die Industrie sich auf veränderte Textilauflagen und den Druck selbst umstellen. Russell Europe, einer der weltweit führenden Hersteller von Werbetextilien und Teil der Fruit of the Loom Gruppe, bietet mittlerweile seit letztem Jahr (unter der Marke Russell Solutions) einen sehr verbesserten kundenspezifischen Herstellungsservice. Seine ausgeklügelte Bekleidungs-Designsoftware erleichtert die kundenspezifische Herstellung online unter Verwendung von Materialien, Formen, Farben und anderen Einzelheiten, um schnell und leicht ein einzigartiges Bekleidungsstück zu gestalten wie ein Poloshirt, Sweatshirt oder T-Shirt. (Bild Nr. 3) Kürzlich ging PF Concept, ein Weltführer bei Werbeartikeln, mit der Einführung von C3-TEX, einem Corporate-Textilfabrikations-Service, noch weiter. Direktdruck auf Bekleidung: eine angepasste Lösung Seit einigen Jahren führte die wirtschaftliche Situation in Europa zu einer Umwandlung der Textildekoration, und zwar in den Bereichen Mode und Kommunikation. Tatsächlich hat das Verschwinden der großen Auflagen zusammen mit der größeren Anzahl von Artikeln im Angebot zu einem „Doppeleffekt“ in Europa geführt. Einerseits haben wir die nötigen Anpassungen der traditionellen Techniken wie Sticken und Siebdruck erlebt, da sie nicht länger mit

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großen Auflagen rechnen können und stattdessen viele Spezialeffekte erfinden und anbieten mussten. Andererseits haben wir die beschleunigte Entwicklung von neuen Möglichkeiten beim Transfer- oder Sublimationsdruck und vor kurzem beim Direktdigitaldruck auf Bekleidung erlebt. Diese Technik, die sehr flexibel und völlig an geringe Auflagen angepasst ist, ermöglicht die Verwendung von einer größeren Anzahl von Farben sogar für einen einzigen Auftrag und wird noch durch diesen großen Personalisierungs-Trend verstärkt. So kommt es, dass Firmen, die einheitliche T-Shirts online anbieten, sich mit Direktdigitaldruck auf Bekleidung befassen, der perfekt zu ihren Aktivitäten passt. Traditionelle Textildruckwerkstätten, Siebdrucker oder Sticker werden ebenfalls aufmerksam. Auch wenn sich DOG-Geräte zur Zeit noch nicht für eine Produktion in großen Mengen eignen, haben einige Firmen auf die neuen Nachfragen nach geringen und mittleren Auflagen stark reagiert. Dominique Willems, der Direktor der französischen Firma „Brodelec“ (ein wichtiger Player bei Textildekoration), der als erster eine DOG-Maschine von der israelischen Firma Kornit integrierte, berichtet: „Mittlerweile müssen die Firmen kleine Mengen von ungefähr 30 oder 40 Artikeln anbieten. Gemäß unseren Kalkulationen ist es nicht mehr machbar, Siebdruck für eine Auflage von weniger als 400 Artikeln zu verwenden.“ Obwohl die Erstinvestition in einen Digitaltextildrucker recht hoch ist, hat Brodelec schnell eine zweite Maschine bestellt. Yael Cooper, der Kommunikations-Direktor von Kornit, sagt: „Ungefähr 15% der Kunden kaufen innerhalb eines Jahres eine zweite Maschine und einige besitzen bereits mehr als 10!“ Wie Dominique Willems, der Digitaldrucktechniken mit Siebdruck vergleicht, wird dieses Thema die Siebdrucker mehr und mehr beschäftigen. Kornit antwortet mit ihrem neuesten Modell, dem 933S, der als Zusatz für eine Siebdruckkarusselmaschine zu verwenden ist und somit können Siebdruck- und Digitaldrucktechniken zusammen verwendet werden. Die erste Maschine dieses Typs in Europa wurde bei Kokolo installiert, der berühmten Textildekorationsfirma im Südwesten Frankreichs. (Bild Nr.4) Tatsächlich haben die Hersteller von Kommunikationstextilien, die bereits maßgeschneiderte Lösungen wie Jerzees Solution anbieten, die Integration dieser Technik vorausgesagt. Jose Diaz, Manager von Jerzees Solution, sagt: „Da wir bereits diese Art Herstellungsservice für mehr als 30 Artikel anbieten, passt diese Technik perfekt zu unseren Anforderungen.“ Es ist jedoch immer noch schwierig, die zukünftigen Auswirkungen auf den Siebdruck vorher zu sagen. Sarel Eshkenazi, Manager von Kornit, sagte in einem Interview für das französische Magazin Marquage Textile: „Aufgrund der Erfahrungen und der Geschichte des Durchbruchs des Digitaldrucks auf andere Märkte der Druckindustrie kann es sein, dass in ungefähr 10 Jahren mehr als 60% der Bekleidungsdruckherstellung digital erfolgt. In den

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letzten drei Jahren hat sich die Technologie enorm entwickelt; der nächste Schritt wird die Entwicklung von Digitaldruckmaschinen für hohe Auflagen sein, die in Bezug auf Geschwindigkeit und Durchsatz durchaus mit der Siebdruckproduktion von großen Mengen konkurrieren können.“ Die Herausforderung liegt offensichtlich darin, die zukünftigen Kosten vorher zu sagen, da dies den Erfolg der Personalisierung im großen Rahmen beeinflusst. Kundenspezifische Anfertigung und Personalisierung in großem Stil könnte eine Antwort auf größere und immer größere Konkurrenz sein und die daraus resultierenden Verluste an Marktanteilen für Firmen sein, die in den Bereichen Bekleidung, Werbung und Möbelstoffen tätig sind. Über den Autor: Guillaume ABOU ist seit 1992 im Textilsiebdruckbereich aktiv. Er gründete die Magazine Marquage Textile in Frankreich; Promotessile in Italien und Marcaje y Textil in Spanien, die sich alle mit Werbetextilien und Bekleidungsdekorationstechniken befassen. Sein Team organisiert ebenfalls die französische Fachmesse Communiquez Textile. Kontaktadresse: [email protected]

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Die Zukunft der „grünen“ Farbe Dr. Nils Miller von HPs Farben/Medien Forschungs- und Entwicklungs- und Umweltteam, erklärt die Bedeutung der neuen umweltfreundlichen Latex-Farbe der Firma. Weltweit wächst der Bedarf an umweltfreundlichen Drucklösungen. Einige Großformat-Druckdienstleister werden mit genaueren Untersuchungen zu Umweltverordnungen konfrontiert, während andere Kunden haben, die Qualitätsdrucklösungen verlangen, die einen gesünderen Fußabdruck auf unserem Planeten hinterlassen. Drucklösungshersteller wie HP haben stark in Technologieentwicklungen investiert, um Umweltthemen wie Luftverschmutzung, gefährliche Materialien, Ressourcenverschwendung, Abfall und Energieverbrauch anzugehen. Diese erhöhte Konzentration auf die Umweltauswirkungen hat zu umwälzenden Innovationen in unserer Branche geführt, die sich potenziell in größere Leistungsfähigkeit und neue Einkommensströme für Großformat-Drucker umsetzen könnten. Ein gutes Beispiel für die mögliche Wandlung ist die Umweltfreundlichkeit von HPs neuer Technologie-Ankündigung – HP Latex-Drucktechnologien. HP Latex Drucktechnologien Im März 2008 kündigte HP die HP Latex Drucktechnologien an, die HP Latexfarben mit der thermischen Inkjet-Technologie von HP kombinieren, um Druckdienstleistern eine umweltfreundliche Großformat-Druckalternative für eine große Anzahl an Außen- und Innenanwendungen zu bieten. Diese neuen Innovationen ermöglichen es den Druckern einen dauerhaften Output, eine scharfe, lebendige Bildqualität, vielfältige Außen- und Innenanwendungen, große Produktivität und verringerte Umweltauswirkungen zu erzielen – und das alles zu Kosten für den Endverbraucher, die ähnlich den Kosten für die vorhandenen lösemittelbasierten Farben sind. Der Schlüssel ist die wasserbasierte „Latexfarbe“, die einen sorgfältig ausgesuchten Polymer verwendet (in Latex-Partikelform), der beim Drucken einen widerstandsfähigen, elastischen Film formt, der die Farbstoffpigmente bindet und schützt – und an den unbeschichteten synthetischen Bedruckstoffen haftet, die meist für Beschilderungs- und Banneranwendungen verwendet werden. Diese geruchlose, (i) ungiftige Farbrezeptur benötigt kein spezielles Ventilations- und Abluftsystem (ii), was zu zusätzlichen Installations- und laufenden Kosten führen würde. Außerdem können die Drucker durch das verbesserte Druckumfeld daran denken, ihre Geschäfte in beliebtere Bereiche wie Einkaufszentren oder Bürogebäude zu verlegen oder sie dort zu eröffnen. „Da Umweltschutzverordnungen und die öffentliche Forderung nach einer grüneren Druckproduktion zunimmt, können Drucker die HP Latex Drucktechnologien als lebensfähige Alternative zu Lösemittel-Farben übernehmen. Die neuen Hochleistungs- und Qualitätslösungen von HP reduzieren die Gesamtauswirkungen auf die Umwelt, so dass die Drucker die neue grüne Ära mit Zuversicht annehmen können“, sagte

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Yariv Avisar, Vizepräsident und Geschäftsführer von industriellen Großformat-Drucklösungen, Bildverarbeitungs- und Druckgruppe, HP. Farbbeschaffenheit HP Latexfarben verwenden die wasserbasierte Dispersionspolymer- Technologie (Latex) und liefern eine Druckdauerhaftigkeit und Displayhaltbarkeit, die sich mit Lösemittelfarben vergleichen lässt. Sie bestehen aus einem flüssigen Farbmedium, das die Latexpolymere und Pigmentpartikel an die Oberfläche des Bedruckstoffes trägt. Die physikalischen und chemischen Eigenschaften des Farbmediums sind für den Tropfenausstoß und die Steuerung der Interaktionen der Farbmedien entscheidend. Diese Eigenschaften erreicht man durch die Rezeptur des Farbmediums mit einer Kombination von Wasser, mit Co-Lösemitteln für wasserbasierte Farben und mit Zusätzen. Der große Wassergehalt gibt den HP Latexfarben die hohe Oberflächenspannung und geringe Viskosität, die für die Verwendung in den thermischen Inkjet-Druckköpfen von HP ideal geeignet sind. Als Hauptbestandteil der HP Latexfarben bietet Wasser wichtige Vorteile für die gewerbliche und industrielle Produktion: es produziert keine VOCs, benötigt keine spezielle Handhabung, ist ungiftig, nicht entflammbar und nicht brennbar. Co-Lösemittel und Zusätze spielen eine wichtige Rolle beim Tropfenausstoß und den Farbmedien-Interaktionen. Sie verringern die Oberflächenspannung, um die inneren Oberflächen der Tropfenerzeuger anzufeuchten, um sie voll Farbe zu halten. Sie halten die Oberfläche des thermischen Inkjet-Heizwiderstandes und die Öffnungsplatte sauber, so dass die Tropfen gleichmäßig ausgestoßen werden können, dickflüssige Verstopfungen der Düsen minimiert werden, die zu fehlenden oder fehlgeleiteten Tropfen führen und wirken sich darauf aus, wie die Farbtropfen die Oberfläche der Druckmedien benetzen, um die Punktbildung zu steuern. Co-Lösemittel machen unbeschichtete Folie weicher, so dass sie besser am Latexpolymerfilm haftet und sie verdampfen im Drucker, so dass ein völlig trockener, geruchloser Druck entsteht. Bildentstehung Innerhalb des Druckers wird ein flüssiger Film der HP Latexfarbe auf dem Druckmedium der Flächenheizung und Lufttrocknung in der Druck- und Härtungszone ausgesetzt. Ein besonderes Lüftungssystem wie ein Dunstabzugs- oder Luftreinigungssystem ist nicht erforderlich, da HP Latexfarben nur einen äußerst geringen Ausstoß von VOCs haben. Bei dieser Methode verdunstet der Farbträger und dadurch verschmelzen die Latexpolymerpartikel und formen eine durchgehende Polymerschicht, die auf dem Bedruckstoff haftet und das Pigment einkapselt, so dass ein dauerhafter Farbfilm entsteht. Die Drucke werden im Drucker völlig getrocknet und können sofort weiterverarbeitet und versandfertig gemacht werden. Obwohl einige Lösemittelfarbdrucker mit Inline-Hochgeschwindigkeits-Trocknern verbunden sind oder die Drucke gelagert werden, damit die Lösemittelfarben vor der Handhabung und Ansicht verdunsten können, werden bei dieser Methode immer noch hohe VOC-Konzentrationen im Arbeitsbereich frei. In diesen Fällen wird oft eine spezielle

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Entlüftung benötigt, damit die Grenzwerte für den Arbeitsbereich eingehalten werden. Farbpatronen Durch ein wegbereitendes Design enthält die HP Latexfarbpatrone eine äußere Hülle und eine innere Schale, die beide aus recycelbarer Pappe hergestellt werden und den Materialverbrauch verringern. Eine faltbare Farbtasche innerhalb der Schachtel enthält die Farbe und sorgt für eine Dunst- und Luftbarriere, um Veränderungen in der Farbrezeptur während des Versandes, des Lagerns und der Verwendung zu minimieren. Die Farbe wird ausgestoßen, wenn sich die Schachtel zusammen zieht, so dass die Menge der verwendbaren Farbe maximiert wird. Ein Deckel mit einer Absperrvorrichtung ist am Abfluss der Farbtasche befestigt. Es handelt sich um ein Ventil, das sich öffnet, wenn die Farbpatrone mit dem Farbabgabesystem des Druckers verbunden ist. Während des Versandes und der Lagerung hält ein Deckel das Ventil sauber. Der integrierte Kreislauf stellt einen elektrischen Kontakt zum Drucker her, wenn die Farbpatrone installiert ist. Die Kommunikation mit dem Drucker in zwei Richtungen liefert Informationen über die Farbpatrone einschließlich Farbart, Farbton und restliche Farbmenge. Leistung HP Latexfarben liefern langlebige, dauerhafte Drucke in einer scharfen, lebendigen Bildqualität, die auch einer näheren Betrachtung stand hält und denen intensive Hitze oder Kälte, Regen und Schnee nichts ausmachen. Außendrucke, die mit HP Latexfarben hergestellt werden, haben unkaschiert eine Lebensdauer von bis zu drei Jahren und kaschiert bis zu fünf Jahren, sie sind kratz-, abrieb- und wasserfest auf einer Reihe von Bedruckstoffen. (iii) Innendrucke, die mit HP Latexfarben hergestellt werden, haben unkaschiert eine Lebensdauer von bis zu fünf Jahren und kaschiert eine Lebensdauer von bis zu 10 Jahren auf einer Reihe von Bedruckstoffen. Die Drucker können mit HP Latexfarben gute Ergebnisse auf den meisten kostengünstigen, unbeschichteten lösemittelkompatiblen Bedruckstoffen erreichen. Noch größere ins Auge fallende Ergebnisse können mit Original-Großformat-Bedruckstoffen von HP erzielt werden, wozu eine Vielfalt spezieller Optionen sowie eine Reihe von recycelbaren Bedruckstoffen gehören. Außerdem wird durch eine neue Medienoberflächen-Behandlungstechnik von HP – die zusammen mit HP Latexfarben entwickelt wurde, ein großer Farbfächer hergestellt, der Dauerhaftigkeit und scharfe Bildqualität auf gewebtem dichten Polyethylen (HPE) und Tyvek ergibt.

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HP Wide Scan Drucktechnologie HP Wide Scan Drucktechnologie basiert auf HP Wide Scan Druckköpfen und dem HP Optical Media Advance Sensor. Zusammen liefern diese einstellbaren scalierbaren Technologien eine ausgezeichnete Qualität bei hohen Geschwindigkeiten von ungefähr 74 m/Std bei Außenqualität und ungefähr 37 m/Std bei Innenqualität. Zusammen mit HP Latexfarben produzieren die Druckköpfe ein breites Farbspektrum in lebendiger Bildqualität, das mit der Lösemittel-Farbtechnik vergleichbar ist. (iv) Ungleich den Drucksystemen, die lösemittelbasierte Farben verwenden, können die individuellen Druckköpfe von den Anwendern ersetzt werden und benötigen keine tägliche Wartung, (v), so dass Ausfallzeiten und Kosten für den Service wegfallen. Drucken mit Umweltbewusstsein Da uns unsere Gemeinden immer häufiger auffordern mit Umweltbewusstsein zu drucken, reagiert HP durch die Entwicklung von grüneren Lösungen, die leicht eingesetzt werden können, die Gesamtumweltauswirkungen des Druckens reduzieren sowie zum Erfolg des Druckunternehmens beitragen. Die neuen HP Latexdrucktechnologien bieten Umwelt-, Gesundheits- und Sicherheitsvorteile im Vergleich zu lösemittelbasierten Farben, können einfachere und kostengünstigere Druckerinstallation erleichtern und arbeiten ohne Beeinträchtigung der Qualität, Geschwindigkeit oder Dauerhaftigkeit bei einer Reihe von Bedruckstoffen. Es liegt auf der Hand, dass umweltfreundliche Innovationen wie diese auch weiterhin überall neue Möglichkeiten für Großformat-Drucker eröffnen werden Weitere Information über die Latexdrucktechnologie in Verbindung mit Produkteinzelheiten und wie man die besten Resultate erreicht, finden Sie unter: www.hp.com/go/supplies/printpermance.