Festivalbroschüre 2015 Cello Akademie Rutesheim

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INTERNATIONALES CELLOFESTIVAL MIT KURSEN UND KONZERTEN Schulzentrum Rutesheim | Halle Bühl II 1. – 7. November 2015 PROGRAMM

description

Die Festivalbroschüre 2015 der Cello Akademie Rutesheim mit allen Konzertprogrammen und Werkeinführungen sowie die Bios aller Künstler

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InternatIonales CellofestIvalmIt Kursen und Konzerten

schulzentrum rutesheim | Halle Bühl II

1. – 7. November 2015

Programm

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Preise & TickeTs

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sowie bei allen VVK-Stellen von ReserviX | Onlinetickets bei www.reservix.de

Kartentelefon: 07152 - 319 54 77

* Alle Kartenpreise beinhalten 10 % VVK-Gebühr und die Systemgebühr. ** Sie können sich anhand des Saalplanes Einzeltickets ausstellen lassen.*** Ermäßigungen gelten für Schüler und Studenten mit entsprechendem Ausweis.

Einzelkarten für alle 6 Konzerte in Kategorie 1**

Einzelkarten für alle 6 Konzerte in Kategorie 1**

+ Besuch der Meisterkurse an allen 7 Tagen

FESTIVALTICKET

1FESTIVALTICKET

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Premium

standard

105 Euro

80 Euro – ermäßigt***

145 Euro

100 Euro – ermäßigt***

Diese Festivaltickets sind ausschließlich über das Akademiebüro erhältlich.

Karten für alle Konzerte erhalten Sie über das Akademiebüro*. ADRESSE: Cello Akademie Rutesheim e.V., Hölderlinstraße 9, 71277 Rutesheim

Konzertprogramme und weitere Informationen finden Sie auf unserer Webseite: www.cello-akademie-rutesheim.de

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iNhalT

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Tickets & Preise ………………………………………………………..……….…

Akademieleiter Matthias Trück ………………………………………..……….

Bürgermeister Dieter Hofmann ………………………………..……………….

Konzertübersicht ………………………………………………………..……....

Meisterkurse und Rahmenprogramm ……………………………….…………

Festival-Flair ……………………………………………..………..……....……...

1. Nov.

2. Nov.

4. Nov.

5. Nov.

6. Nov

7. Nov.

Cellisten ………………………………………………..……….....................….

Korrepetitorinnen ………………………………..…………..………................

Gastkünstler ………………………………………………..………...................

Festivalorchester & Leitung ……………………..……………………….........

Cello-Orchester & Leitung ……………………………………………………....

Zusammenarbeit mit Schulen ………………………………………………..…

Partner & Förderer ………………………………………………………………..

GrußworTE

KonzErTE & ProGrAmmE

KünSTLEr

wEITErES

Cello Akademie Rutesheim e. V., Hölderlinstraße 9, 71277 RutesheimTelefon: +49 (0)7152 - 319 54 77info@cello-akademie-rutesheim.dewww.cello-akademie-rutesheim.de

Redaktion: Mathieu Kuttler www.mathieukuttler.comGestaltung: Antje Kunzmann www.yuci.de

Aufgrund der besseren Lesbarkeit wird nur die männliche Form ver-wendet. Die weibliche Form ist selbstverständlich immer mit ein-geschlossen.

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› Kammermusikabend I der Dozenten …………..………………...› Kammermusikabend II der Dozenten …………..…………...…...› Orchesterkonzert der Dozenten ……......………………………...› Akademiekonzert der Studenten ………………………………....› Abschlusskonzert Cello-Orchester Baden-Württemberg ......…...› Abschlusskonzert Studenten & Orchester ………………............

ImPrESSum

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gruß worte

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Die Cello Akademie Rutesheim geht in ihr nunmehr siebtes Jahr. Aus einer zunächst ungewöhnlichen und durchaus gewagten Idee ist inzwischen ein Cellofestival mit Meisterkursen heran-gewachsen, das weltweit hohe künstlerische Wertschätzung genießt. Hinzu kommt die besondere Rutesheimer Atmosphäre, die aus der räumlichen Geschlossenheit der Akademie, dem ge-meinsamen Erleben der abendlichen Konzerte und dem harmo-nischen Umgang aller Beteiligten miteinander entsteht.

Wir freuen uns sehr, dass wieder ein symphonisches Orchester dabei ist. Mit der Württembergischen Philharmonie Reutlingen werden wir Ihnen in den Konzerten ganz besondere Lecker-bissen aus dem Repertoire anbieten können. Dirigieren wird Wolfgang Emanuel Schmidt, der selbstverständlich auch wie in jedem Jahr seinen Cello-Meisterkurs geben wird.

Ganz herzlich laden wir Sie ein, Danjulo Ishizaka von der Dres-dner Musikhochschule als spannenden neuen Dozenten und Solisten kennenzulernen. Er wird mein persönliches Lieblings-cellokonzert spielen, das aus der Feder von Dmitri Kabalewsky stammt.

Als Gastsolisten heißen wir Daishin Kashimoto, den ersten Kon-zertmeister der Berliner Philharmoniker sowie den Pianisten und Stuttgarter Hochschulprofessor Péter Nagy herzlich will-kommen.

liebe Freunde der cello akademie rutesheim,sehr geehrte Damen und herren,

Matthias Trück, Geschäftsführer und künstlerischer Leiterder Cello Akademie Rutesheim

GrußworT Der FesTivalleiTuNG

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Die Kammermusikkonzerte finden dieses Jahr erstmals in der intimen Atmosphäre der Aula des Schulzentrums statt.

In den vergangenen Jahren hat sich der Jazz-Kurs von Stephan Braun durch hohes künstle-risches Niveau und sehr erfolgreiche Konzert-beiträge etabliert. Ein neuer Meisterkurs mit Stephan Braun, offen für alle Streicher, ist das Ergebnis dieser beeindruckenden Entwicklung.

All dies wäre nicht möglich ohne die großzügige Unterstützung der Stadt Rutesheim und unse-rer Förderer. Den Gastfamilien und den zahllosen Helfern aus Rutesheim und Umgebung gilt unser herzlicher Dank.

Matthias TrückFestivalleitung

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sehr geehrte Freunde der klassischen Musik und des violoncellos,

bereits zum siebten Mal verwandelt sich unsere Stadt in einen großen Cellocampus, der Dutzende junge Cellisten und nam-hafte Cellokünstler aus der ganzen Welt herzlich bei sich auf-nimmt.

Wir freuen uns sehr, die Professoren der Cello Akademie, ihre Klavierbegleiter, den Jazz-Cellisten Stephan Braun sowie die Do-zenten des Cello-Orchesters Baden-Württemberg begrüßen zu können. Mit besonderer Freude heißen wir das Landesorchester „Württembergische Philharmonie Reutlingen“ willkommen.

Die Rutesheimer Bürgerinnen und Bürger tragen als Gastfami-lien und freiwillige Helfer ganz wesentlich zum Gelingen bei.

Als Stadt helfen wir, indem wir die Konzerthallen und das Schul-zentrum zur Verfügung stellen und die Cello Akademie sowohl finanziell als auch ideell unterstützen. Es freut uns deshalb ganz besonders, dass sich dieses Jahr Schülerinnen und Schüler aus Rutesheim an der Cello Akadamie beteiligen. Unter professio-neller Anleitung sammeln sie erste Erfahrungen im Kulturmar-keting und lernen die aufwendige Bühnentechnik kennen, die für die Konzerte installiert wird.

Ermöglicht wird dies durch eine Kooperation mit dem überre-gionalen TONALiA-Projekt für kulturelle Bildung, welches von Hamburg ausgehend bundesweit die nächste Hörergeneration an die klassische Musik heranführt.

GrußworT Der sTaDT ruTesheiMDieter Hofmann,Bürgermeister der Stadt Rutesheim

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Allen Beteiligten möchte ich im Namen der Stadt Rutesheim ganz herzlich danken. Unser besonderer Dank gilt den Förde-rern, dem gemeinnützigen Verein „Cello Akademie Rutesheim e. V.“ mit dem Leiter Matthias Trück an der Spitze und den zahlreichen Helfern. Allen Künstlern und Besuchern wünsche ich erlebnisreiche Tage in Rutesheim.

Dieter HofmannBürgermeisterder Stadt Rutesheim

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Konzerte &Programme

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VVK: 21 – 26 € u. Ermäßigungen

VVK: 21 – 26 € u. Ermäßigungen

VVK: 30 –35 € u. Ermäßigungen

VVK: 10 – 15 € u. Ermäßigungen

VVK: 12 € u. Ermäßigungen

VVK: 19 – 23 € u. Ermäßigungen

AULA IM SCHULZENTRUMSoliSten: Wolfgang Emanuel Schmidt, Wen-Sinn Yang, Stephan Braun

AULA IM SCHULZENTRUMSoliSten: Claudio Bohórquez, Jens Peter Maintz, Danjulo Ishizaka

HALLE BüHL IIorcheSter: Württembergische Philharmonie Reutlingenleitung: Wolfgang Emanuel SchmidtSoliSten: Dozenten & Daishin Kashimoto

AULA IM SCHULZENTRUMvioloncello: Ausgewählte Studenten der MeisterkurseKlAvier: Unsere Korrepetitorinnen

HALLE BüHL IIleitung: Ekkehard Hessenbruch & Jochen Kefer

HALLE BüHL IIorcheSter: Württembergische Philharmonie Reutlingenleitung: Wolfgang Emanuel SchmidtSoliSten: Studenten der Meisterkurse

KammermusiKabend i der dozenten

KammermusiKabend ii der dozenten

orchesterKonzert der dozenten

aKademieKonzert5.11.

20 uhr

1.11.20 uhr

2.11.20 uhr

4.11.20 uhr

6.11.20 uhr

7.11.20 uhr

abschluss Konzert cello- orchester baden-württemberg

abschlussKonzert studenten & orchester

Bei Ticketkauf an der Abendkasse wird eine Abendkassengebühr erhoben.

koNzerTe

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GhIBELLInEnSAAL IM BüRGERzEnTRuM WAIBLInGEnleitung: Ekkehard Hessenbruch & Jochen Kefer

VVK: 12 € u. Ermäßigungen

EINTRITT FREI!

GYMnASIuM RuTEShEIMEin ganz besonderer Tag für Freunde der Streichinstru-mente: In unserer Geigenbauer-Ausstellung können Sie alte und neue Instrumente sowie Bögen von renommier-ten Geigen- und Bogenbauern anspielen. Oder Sie pro-bieren ein Carbon-Instrument und interessantes Zubehör aus. Auch das eigene Instrument – ganz gleich ob Cello, Geige oder Bratsche – kann hier fachkundigen Händen zur Begutachtung und Pflege anvertraut werden. und abends können Sie den Tag in einem wunderbaren Konzert aus-klingen lassen!

sonderKonzert cello-orchester baden-württemberg

geigenbauer-ausstellung

5.11.20 uhr

4.11.10 - 18 uhr

TäGlich iN Der MeNsa:Festivalbüro mit Karten für alle Veranstaltungen und Künstler-CaFé.

Kommen Sie einfach vorbei! Öffnungszeiten: 9 bis 18 uhr

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Weitere Informationen zu unseren Festivaltickets finden Sie auf Seite 2.

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1. – 7.11.

1. – 7.11.

4.11.

ProBen 1. – 5.11.Konzerte 5. + 6.11.

Alle Meisterkurse sind öffentlich zugänglich. Tagestickets: 15,- € / Erm. 10,- €

MeisTerkurse Für violoNcello

Jazz-MeisTerkurs MiT sTePhaN BrauN

GeiGeNBauer-aussTelluNG

kurs Für cello-orchesTer

MeisTerkurse & rahMeNProGraMM

Kartentelefon: 07152 - 319 54 77

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iN DeN TaGeN Des cello FesTivals

erlebt das Schulzentrum Rutesheim eine wunderbare Wandlung: Aus allen Fenstern und Türen dringen Celloklänge von melodisch verträumten Kantilenen bis hin zu vir-tuosen Läufen – und natürlich fehlen auch die obligatorischen Tonleitern und Etüden nicht, denn hinter großer Kunst steckt immer auch harte Arbeit.

Auf keinen Fall verpassen sollte man die öffentlichen Meisterkurse, denn wo sonst kann man die Intensität künstlerischer Reifungsprozesse aus solcher Nähe miterleben? Zu einem Snack zwischendurch lädt die Mensa ein, wo sich Künstler-Café und Festival-büro befinden, ehe es abends mit frischer Kraft ins Konzert geht, um eine der magi-schen rutesheimer Cellonächte zu erleben.

FesTival-Flair

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kaMMerMusikaBeND i Der DozeNTeN

AulA iM SchulzentruM, ruteSheiM

Dmitri schostakowitsch (1906 - 1975)Sonate d-Moll für Violoncello und Klavier, op. 401. Allegro non troppo

2. Allegro

3. Largo

4. Allegro

Violoncello: Wolfgang Emanuel SchmidtKlavier: Naoko Sonoda

Bach-iMProvisaTioNeNImprovisationen über die Suite Nr. 2 in d-Moll, BWV 1008 von J.S. BachVioloncello: Stephan Braun

– PauSe –

Musikalischer saloNEin moderierter Rundgang durch die musikalischen Salons des 19. Jahrhunderts

Violoncello und Moderation: Wen-Sinn YangKlavier: Chifuyu Yada

Dieses Konzert wird ermöglicht durch:

SonntAg

1.11.20 uhr

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kaMMerMusikaBeND iDer DozeNTeN werkeiNFühruNG

D. schosTakowiTsch: cellosoNaTe oP. 40Volksnähe, Verständlichkeit und Optimis-mus – dies waren die Vorgaben, denen das Komponieren im Russland Stalins unterworfen war. Wer von ihnen abwich, wie etwa Dmitri Schostakowitsch, der nach den triumphalen Uraufführungen seiner Oper „Lady Macbeth“ in Moskau und Petersburg im Januar 1934 auf dem Höhepunkt seines künstlerischen Ruh-mes stand, den traf die Repression des totalitären Systems mit voller Wucht.Um ihr zu entgehen, begab sich Schosta-kowitsch im Frühsommer nach Polonevo, wo das Bolschoj-Theater ein Erholungs-heim unterhielt. Dort traf er den Cellisten Viktor Lvovic Kubackij, in dessen Vaters Wohnung er 1932 einigen Künstlern des Bolschoj-Theaters die „Lady Macbeth“ vorgestellt hatte. Die beiden freundeten sich an und Schostakowitsch versprach Kubackij eine Cellosonate, die er im Herbst in Petersburg vollendete.

Bis heute halten Musikkritiker dem Werk zuweilen vor, es sei „allgemeinverständ-lich“, „gemäßigt“ oder gar „konservativ“ im Sinne von Stalins Vorgaben; manche werfen Schostakowitsch gar ein „Einkni-cken“ vor dem System vor. Stalins Kultur-

bürokraten hingegen erkannten das in Noten gekleidete Aufbegehren Schosta-kowitschs. Sie reagierten prompt: Noch während der großen Russland-Tournee mit Kubackij, auf der Schostakowitsch seine Sonate vorstellte, erschien Anfang 1936 in der Prawda jener Artikel, der ihm „Chaos statt Musik“ vorwarf und einem Berufsverbot gleichkam.

Bach-iMProvisaTioNeNDass sich über Bachs Musik herrlich jaz-zen lässt, wissen Musikfreunde schon lange. Umso spannender ist die Frage, wie der begnadete Improvisator Stephan Braun mit den prägnanten Motiven und Themen aus den sechs Sätzen von Bachs Cellosuite BWV 1008 umgehen wird!

Musikalischer saloN Einst verzückte David Popper mit sei-nen Charakterstücken im Stile der mu-sikalischen Salons des 19. Jahrhunderts. Pablo Casals und Jascha Heifetz/Gregor Piatigorsky griffen diese Tradition im 20. Jahrhundert auf. Mit einigen besonders gelungenen Charakterstücken aus sei-ner reichhaltigen Notenbibliothek führt Wen-Sinn Yang sie fort – am Cello und als Moderator!

SoliSten: Wolfgang Emanuel Schmidt, Wen-Sinn Yang, Stephan Braun KlAvier: naoko Sonoda, Chifuyu Yada

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kaMMerMusikaBeND iiDer DozeNTeN

AulA iM SchulzentruM, ruteSheiM

Johannes Brahms (1833 - 1897)Sonate e-Moll für Violoncello und Klavier, op. 381. Allegro non troppo

2. Allegretto quasi Menuetto

3. Allegro

Violoncello: Claudio BohórquezKlavier: Péter Nagy

Franz schubert (1797 - 1828)Sonate a-Moll für Violoncello und Klavier, D 821 „Arpeggione-Sonate“1. Allegro moderato

2. Adagio – Allegretto

Violoncello: Jens Peter MaintzKlavier: Keiko Tamura

– PauSe –

césar Franck (1822 - 1890)Sonate A-Dur1. Allegretto moderato

2. Allegro

3. Recitativo – Fantasia. Moderato

4. Allegretto poco mosso

Violoncello: Danjulo IshizakaKlavier: Naoko Sonoda

Dieses Konzert wird ermöglicht durch:

MontAg

2.11.20 uhr

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J. BrahMs: cellosoNaTe Nr. 1Johannes Brahms war sein Leben lang vom „männlich ernsten Charakter“ des Cellos fasziniert. Schon in seinen frühen Trios und Klavierquartetten erkundete er durch ausgiebige Soli das melodische Potential des Instruments, dessen Spiel er in der Jugend erlernt und zugunsten einer pianistischen Wunderkindlaufbahn liegen gelassen hatte.

In seiner ersten Sonate für das Cello setzte sich Brahms ab 1862 intensiv mit musikalischen Traditionen auseinander. So wirkt der Beginn des Kopfsatzes als Verbeugung vor dem Gattungsvorbild, Beethovens Sonate op. 69, während der Mittelsatz den Geist der Schubert’schen Klaviertänze atmet und das Fugenthe-ma des 1865 entstandenen Finalsatzes auf einem Contrapunctus aus J.S. Bachs „Kunst der Fuge“ gründet.

Die Souveränität, mit der Brahms dieses musikalische Erbe mit einem deutlich ver-nehmbaren Personalstil verband, beweist die e-Moll-Sonate als übergangswerk von der Jugend zum „mittleren“ Brahms.

F. schuBerT: arPeGGioNe-soNaTeIm Jahr 1824 entwickelte der Wiener Gitarrenbauer Johann Georg Stauf-fer ein 6-saitiges Streichinstrument, das Merkmale der Gitarre und des Violoncellos in sich vereinte und Ar-peggione genannt wurde. Es erweck-te unter anderem das Interesse Franz Schuberts, der in seiner Arpeggione-Sonate D 821 die lyrischen Ausdrucks-möglichkeiten des neuen Instruments auf eindrucksvolle Weise erkundete.

Zwar geriet der Arpeggione bald in Ver-gessenheit, doch erfreut sich die Sonate bei Cellisten, Bratschisten und Gitarristen einer anhaltenden Beliebtheit. Besonders auffallend ist die Spielfreudigkeit der Harmonik, die sich über die drei Sätze erstreckt: von der Vorstellung des Haupt-themas des Kopfsatzes in der Subdomi-nanten – anstelle der klassischen Tonika – über die kunstvolle Destabilisierung der Haupttonart im langsamen Satz – durch Dissonanzen und unkonventionelle Mo-dulationen – bis zum Rondo-Finale, des-sen Moll-Couplet jeglicher Trübnis ent-behrt.

kaMMerMusikaBeND iiDer DozeNTeNwerkeiNFühruNG

SoliSten: Claudio Bohórquez, Jens Peter Maintz, Danjulo Ishizaka KlAvier: Péter Nagy, Keiko Tamura, Naoko Sonoda

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überragt wird die Sonate durch die lyri-sche Qualität der Themen, die als Höhe-punkte von Schuberts Instrumentalschaf-fen gelten.

c. FraNck: soNaTe a-DurNach der Komposition von frühen Duos, Trios und Quintetten, mit denen er den virtuos-brillanten Zeitgeist der Pariser Salons bedient hatte, wandte sich Cé-sar Franck von der Kammermusik ab. In den nachfolgenden 30 Jahren wirkte er als Organist an den großen Pariser Kir-chen und schuf Orchester- und Kirchen-werke, die seine Landsleute zuweilen als „musique savante“ (gelehrte Musik) kritisierten. Nach seiner Mitwirkung an der Gründung der „Société nationale de Musique“ (1871) und der Ernennung zum Orgelprofessor am Pariser Conserva-toire (1872) erreichte Francks Tonsprache schließlich künstlerische Reife und Voll-endung.

Exemplarisch für Kompositionen der spä-ten Jahre steht die 1886 als hochzeitsge-schenk für den Geiger Eugène Ysaÿe ent-standene A-Dur-Sonate, deren äußerliche Viersätzigkeit sich den Gesetzlichkeiten des klassischen Sonatenzyklus entzieht: Mit den zwei Satzpaaren langsam-schnell verweist sie auf die barocke „Sonata da chiesa“. Die wesentlichen thematischen Gestalten der einzelnen Sätze leitete Franck aus dem emphatischen Terzges-tus des pastoralen Eingangsthemas ab.

Die Begeisterung, mit der Publikum und Fachwelt diese Sonate aufnahmen, ließ die zahlreichen Franck-Kritiker auf immer verstummen.

kaMMerMusikaBeND iiDer DozeNTeNwerkeiNFühruNG

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• Geigenbauer

• Bogenbauer

• E-Celli

• Carbon-Instrumente

• Bogenbespannungen

• Reparaturen

• Saiten

• Zubehör

zum 1. Mal bei der cello akademie rutesheim!

Für alle Freunde der Streichinstrumente vom Cello bis zur Geige bietet sich am

4. November die seltene Gelegenheit, einige der führenden Geigen- und Bo-

genbauer unserer Zeit kennenzulernen und deren Instrumente anzuspielen.

Hierfür werden im Gymnasium gesonderte Räumlichkeiten bereitgestellt.

Cellisten, Bratscher und Geiger können zudem ihr eigenes Instrument repa-

rieren oder klanglich optimieren lassen. Alle Produkte (auch Zubehör) können

bei der Ausstellung nicht nur ausprobiert, sondern auch gekauft werden.

geigenbauer-ausstellung 4.11. iM gyMnASiuM ruteSheiM 10 – 18 uhr

MIT

MEHR ALS

20 AUSSTELLERN!

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orchesTerkoNzerT Der DozeNTeN

hAlle Bühl ii, ruteSheiM

eugen d‘albert (1864 - 1932)Konzert für Violoncello und Orchester C-Dur op. 201. Allegro moderato - Animato - Allegro - Molto tranquillo

2. Andante con moto

3. Allegro vivace - Allegro molto

Violoncello: Jens Peter Maintz

Dmitri kabalewsky (1904 - 1987)Cellokonzert Nr. 2, op. 771. Molto sostenuto - Allegro molto e energico

2. Presto marcato

3. Andante con moto - Allegro

Violoncello: Danjulo Ishizaka

– PauSe –

erich wolfgang korngold (1897 - 1957)Konzert in einem Satz für Violoncello und Orchester C-Dur

Violoncello: Wen-Sinn Yang

Johannes Brahms (1833 - 1897)Doppelkonzert a-Moll für Violine, Violoncello und Orchester op. 1021. Allegro

2. Andante

3. Vivace non troppo

Violoncello: Claudio BohórquezVioline: Daishin Kashimoto

Dieses Konzert wird ermöglicht durch:

Mittwoch

4.11.20 uhr

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D. kaBalewsky: cellokoNzerT Nr. 2In der Generation der zu Beginn des 20. Jahrhunderts in Russland geborenen Komponisten war Dmitri Kabalewsky einer jener, die sich den Vorgaben der stalinistischen Kulturbürokratie weitge-hend fügten. Als führender Musikfunkti-onär gab er durch seine Kompositionen gewissermaßen die amtliche Tonspra-che des sozialistischen Realismus vor, was ihm nach dem Tod Stalins vor allem in der westlichen Musikwelt zunächst den pauschalen Vorwurf einbrachte, „populistisch, reizlos und erfolgreich“ geschrieben zu haben.

Mit zunehmender historischer Distanz weicht die ideologische Wahrnehmung jedoch der künstlerischen Würdigung, wobei insbesondere die ästhetischen Qualitäten von Kabalewskys Instrumen-talmusik entdeckt werden. Dass es dafür an Gründen nicht mangelt, zeigen Wer-ke wie das 1964 entstandene zweite Cel-lokonzert mit seiner Vielzahl an höchst reizvollen Passagen und Stimmungen, die kunstvoll episodenhaft miteinander verwoben sind.

e. w. korNGolD: cellokoNzerTIm Wien des frühen 20. Jahrhunderts galt er als das überragende musikalische Talent seiner Generation. Legendäre Musiker wie Artur Schnabel und Arthur Nikisch führten schon vor dem ersten Weltkrieg seine Kammermusikwerke und Orchestermusiken auf, ehe Bruno Walter 1916 Erich Wolfgang Korngolds erste Opern vorstellte. In den nachfol-genden Jahren etablierte sich Korngold zunächst als Opernkomponist.

Als ihn 1934 die Nachricht Max Rein-hardts erreichte, er möge nach Hol-lywood kommen, um dort den Sommernachtstraum Felix Mendels-sohn-Bartholdys als Filmmusik zu arran-gieren, ging er in die neue Welt. Dort wurden die Filmproduzenten von War-ner Bros. auf Korngold aufmerksam. Sie boten ihm einen Vertrag an und ermög-lichten es ihm, langfristig in den USA zu arbeiten, wo er mit seiner Familie dem Holocaust entkam.

Nach dem Krieg gab Korngold seine mehrfach Oscar-prämierten „Opern ohne

SoliSten: claudio Bohórquez, Danjulo ishizaka, Jens Peter Maintz, wen-Sinn yang, Daishin Kashimoto (violine)orcheSter: württembergische Philharmonie reutlingenleitung: wolfgang emanuel Schmidt

orchesTerkoNzerT Der DozeNTeNwerkeiNFühruNG

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Gesang“ auf und wandte sich seinen musikalischen Ursprüngen zu. Dabei verwertete er auch Musik aus seinen Filmkompositionen. So legte er dem Cellokonzert op. 37 Material aus dem Melodram „Deception“ mit Bette Davis zugrunde, das die Dreiecksbeziehung zwischen einer Pianistin, einem Cellisten und einem Komponisten auslotete.

J. BrahMs: DoPPelkoNzerTVon unbezwingbarer Eifersucht getrie-ben bezichtigte der Geiger und Brahms-Freund Joseph Joachim seine Frau 1810 des Ehebruchs mit dem Brahms-Ver-leger Fritz Simrock. Als Brahms für die Ehefrau Partei ergriff, kündigte Joachim ihm die Freundschaft. Beide gingen sich

in den nachfolgenden Jahren so gut wie möglich aus dem Weg.

1887 ließ sich eine Aussprache jedoch nicht länger vermeiden. Denn Brahms hatte dem Cellisten Robert Hausmann ein Konzert versprochen und dabei nicht bedacht, dass dieser dem Joachim-Quartett angehörte. Da Brahms den Pri-marius unmöglich übergehen konnte, entwickelte er den Gedanken zu einem Doppelkonzert für Violoncello und Vio-line und ließ ihn Joachim unterbreiten. Als dieser einwilligte, schuf Brahms mit dem „Versöhnungswerk“ (Clara Schu-mann) das wohl kammermusikalischste Konzert des Virtuosenzeitalters.

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vielseiTiGes kaMMerMusik-ProGraMM Für violoNcello uND klavierSie kommen aus der ganzen Welt und wurden aus zahlreichen Bewerbern ausgewählt: Die Studenten der Cello Akademie Rutesheim sind besonders begabte junge Musiker auf ihrem Weg zum großen Künstler.

Jeder von ihnen ist auf seine ganz eigene Weise einzigartig – und das Aka-demiekonzert mit einem vielseitigen Kammermusikprogramm für Cello und Klavier bietet Gelegenheit, die faszinie-rende Vielfalt dieser Talente zu entde-cken und zu genießen.

Das Konzertprogramm wird im Laufe der Meisterkurse festgelegt.

akaDeMiekoNzerT Der sTuDeNTeN

AulA iM SchulzentruM, ruteSheiM

SoliSten: Ausgewählte Studenten der MeisterkurseorcheSter: Korrepetitoren der Meisterkurse

DonnerStAg

5.11.20 uhr

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cello-orchesTer BaDeN-würTTeMBerG& Jazz-eNseMBles

hAlle Bühl ii, ruteSheiM

FreitAg

6.11.20 uhr

1. koNzerThälFTeENSEMBlES DES JAzz-MEIStERKuRSES VON StEphAN BRAuNDas programm wird während der Meisterkurs-Woche erstellt.

– PauSe –

2. koNzerThälFTeCEllO-ORChEStER BADEN-WüRttEMBERg

Pjotr i. Tschaikowsky (1840 - 1893) Aus Schwanensee

(Arr.: J. Rohlsen)

astor Piazzolla (1921 - 1992) Oblivion

(Arr.: J. Kefer)

George Gershwin (1898 - 1937) „Summertime“ und „Oh, I got plenty“

(Arr.: J. Kefer)

apocalyptica path

(Arr.: I. Walter)

John Miles (*1949) “Music was my first Love“

(Arr.: E. Hessenbruch)

John williams (*1932)Star Wars Medley

(Arr.: J. Kefer)

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cello-orchesTer BaDeN-würTTeMBerG& Jazz-eNseMBles

hAlle Bühl ii, ruteSheiM

cello-orchesTer BaDeN-würTTeMBerG & Jazz-eNseMBles

Donn.

5.11.20 uhr

Jazz-eNseMBlesSeit 2014 lässt sich bei der Cello Akade-mie nicht nur klassisches Cellospiel stu-dieren, sondern auch Jazz. Neben Solis-ten besuchen auch Ensembles in diesem Jahr den außergewöhnlichen Meisterkurs von Stephan Braun, mit dem sie eine ganze Woche lang intensiv an ihrer Im-provisationskunst feilen. Das Programm, das sie im ersten Konzertteil vorstellen, gibt Einblick in diese faszinierende künst-lerische Dynamik.

cello-orchesTer BaDeN-würTTeMBerGBei der Cello Akademie dreht sich alles ums Cello. Neben hochbegabten Studen-ten aus der ganzen Welt können auch Cellofreunde jeden Alters dabei sein: im Cello-Orchester Baden-Württemberg.

In einem Programm, das vom klassischen Ballett über den argentinischen Tango bis zur Pop- und Filmmusik reicht, füh-ren sie ihr erstaunliches Können im vollen Cellosound vor.

soNDerkoNzerT Des cello-orchesTers BaDeN-würTTeMBerG

ghiBellinenSAAl iM BürgerzentruM, An Der tAlAue 4, 71334 wAiBlingen

Dieses Jahr gibt das Cello-Orchester Baden-Württemberg erstmals zwei Konzerte. Am 5. november stellen die 120 Cellisten ihr neues Programm im Waiblinger Ghibelli-nensaal vor, ehe sie am 6. November in Rutesheim zum Abschlusskonzert aufspielen.

1. koNzerThälFTe Cello-Ensembles des Cello-Orchesters in versch. Besetzungen.

2. koNzerThälFTe Programm wie in Rutesheim (siehe Seite 30)

leitung: Ekkehard Hessenbruch & Jochen Kefer

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aBschlusskoNzerT Der sTuDeNTeN MiT orchesTer

hAlle Bühl ii, ruteSheiM

SAMStAg

7.11.20 uhr

edward elgar (1857 - 1934)Cellokonzert e-Moll op. 851. Adagio – Moderato

2. Lento – Allegro molto

Violoncello: Nina Cromm, Deutschland, 19 Jahre (MK: Prof. Wen-Sinn Yang)

Mieczysław Weinberg (1919 - 1996)Cellokonzert in c-Moll, op. 431. Adagio

2. Moderato - Lento

Violoncello: Johannes Bancken, Deutschland, 21 Jahre (MK: Prof. Danjulo Ishizaka)

robert schumann (1810 - 1856)Konzert für Violoncello und Orchester in a-Moll, op. 1291. Nicht zu schnell – Etwas zurückhaltend

Violoncello: Min Suk Cho, Korea, 21 Jahre (MK: Prof. Wen-Sinn Yang)

2. + 3. Langsam – Etwas lebhafter – Tempo I – Schneller –

Schneller und schneller – Sehr lebhaft – Im Tempo – Schneller

Violoncello: Maciej Kulakowski, Polen, 19 Jahre (MK: Prof. Jens Peter Maintz)

– PauSe –

antonín Dvořák (1841 - 1904)Konzert h-Moll für Violoncello und Orchester, op. 1041. Allegro

Violoncello: Senja Rummukainen, Finnland, 20 Jahre (MK: Prof. Jens Peter Maintz)

2. Adagio, ma non troppo

Violoncello: Irena Josifoska, Serbien, 19 Jahre, (MK: Prof. Wen-Sinn Yang)

3. Finale. Allegro moderato

Violoncello: Alberto Alonso, Spanien, 21 Jahre (MK: Prof. Jens Peter Maintz)

MK = Meisterkurs

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e. elGar: cellokoNzerT oP. 85Im Sommer 1919 weilte Edward Elgar auf seinem Landsitz in der englischen Graf-schaft Sussex und vollendete seine letz-te Komposition. Es handelte sich um ein Cellokonzert, dessen erstes Thema Elgar der Legende nach beim Aufwachen aus einer Narkose im Ohr gehabt haben soll. Nach der Uraufführung mit dem Solisten Felix Salmond, die wegen zu kurzer Pro-benzeit in einem Desaster endete, veran-lasste Elgar 1920 eine Rundfunkeinspie-lung mit der Cellistin Beatrice Harrison. Heute gilt das elegisch-kontemplative Werk als Meilenstein der Gattungsge-schichte.

M. weiNBerG: cellokoNzerT oP. 43Der aus Warschau stammende Mieczysław Weinberg floh bei Kriegsaus-bruch in die Sowjetunion, wo er 1953 unter diffusen antisemitischen Vorwür-fen verhaftet wurde. Ein mutiger Brief seines Förderers Dmitri Schostakowitsch, der Weinberg „einen der hervorragends-ten Komponisten der heutigen zeit“ nannte, rettete ihm das Leben.

Beide Komponisten verband ein gemein-sames tonsprachliches Ideal, das in Wein-bergs Cellokonzert von 1948 um Motive und Rhythmen aus der jüdischen Folklore angereichert ist.

r. schuMaNN: cellokoNzerT oP. 129Bei der Einweihung des musikalischen Sa-lons ihrer neuen Düsseldorfer Wohnung boten Robert Schumann und seine Frau Clara im Juli 1851 ihren Gästen mancher-lei musikalische überraschungen, doch blieb ausgerechnet jenes Werk ungehört, das Schumann voller Vorfreude kompo-niert hatte, als er von seiner Berufung an den Rhein erfuhr: sein Cellokonzert op. 129.

Anstelle der Brillanz und überbordenden Melodik der Solokonzerte des frühen 19. Jahrhunderts bittet Schumanns Werk den Solisten zu einem empfindsamen Dialog mit dem Orchester – mit der Fol-ge, dass jahrzehntelang kein Cellist das Werk spielen wollte, das sich inzwischen höchster Beliebtheit erfreut.

SoliSten: Ausgewählte Studenten der MeisterkurseorcheSter: Württembergische Philharmonie Reutlingenleitung: Wolfgang Emanuel Schmidt

aBschlusskoNzerT Der sTuDeNTeN MiT orchesTer werkeiNFühruNG

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a. Dvořák: cellokoNzerT oP. 104Jahrelang lehnte es Antonín Dvořák ab, für das Cello zu schreiben, denn er hielt es für „ein Stück Holz, das oben kreischt und unten brummt“. Doch als er in new York das Cellokonzert von Victor herbert hörte, änderte Dvořák seine Meinung und machte sich an die Komposition ei-nes eigenen Cellokonzerts.

Das im Frühjahr 1895 vollendete Werk weist symphonische Dimensionen auf, die Dvořák mit einer höchst anspruchs-vollen Solostimme zu einer ganz neuen Art von Cellokonzert vereinte. Kein Ge-ringerer als Johannes Brahms, väterlicher Freund und Förderer Dvořáks, urteilte: „Warum habe ich nicht gewusst, dass man ein Cellokonzert wie dieses schrei-ben kann? Hätte ich es gewusst, hätte ich schon vor langer Zeit eines geschrie-ben!“

aBschlusskoNzerT Der sTuDeNTeN MiT orchesTer werkeiNFühruNG

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Künstler

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Prof. claudio Bohórquez

Prof. Danjulo ishizaka

Seit die Jury des Internationalen Pablo-Casals-Wettbewerbs der Kronberg Aca-demy ihm 2000 gleich drei Auszeich-nungen verlieh, ist Claudio Bohórquez jedem Cellofreund ein Begriff.

Neben der Erfahrung aus Konzerten mit führenden Orchestern aus Deutschland, Japan und den USA gibt er jungen Cel-listen stets auch die große Leidenschaft und Intensität mit auf den Weg, mit der er seinen Installations-, Improvisations- und Meditationsprojekten nachgeht.

Seit Oktober 2011 lehrt er als Professor für Violoncello an der Staatlichen Hoch-schule für Musik und Darstellende Kunst Stuttgart.

Danjulo Ishizaka, Gewinner des 1. Preises beim ARD-Wettbewerb in München und des Grand Prix Emanuel Feuermann in Berlin, studierte bei Boris Pergamen-schikow und konzertiert heutzutage weltweilt als Solist mit führenden Orchestern und Dirigenten.

2012 wurde ihm der bedeutendste Musik preis Japans, der „Hideo Saito Me-morial Fund Award“, verliehen. Seine CD-Einspielungen wurden 2006 mit dem Echo Klassik-Preis und 2014 mit dem Gramophone Award ausgezeichnet.

Er spielt u. a. das Stradivari Cello „Feu-ermann“ (1730) der nippon Music Foun-dation, früher gespielt von Emanuel Feu-ermann.

StAAtliche hochSchule Für MuSiK unD DArStellenDe KunSt StuttgArt

hochSchule Für MuSiK DreSDen

cellisTeN

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Prof. wolfgang emanuel schmidt

Auszeichnungen u. a. beim Internatio-nalen Rostropowitsch-Wettbewerb Paris und beim Internationalen Tschaikowsky- Wettbewerb in Moskau ebneten Wolf-gang Emanuel Schmidt den Weg zu So-lokonzerten mit den führenden Orches-tern Europas und der USA.

Als Kammermusiker ist Schmidt u. a. mit Lang Lang zu hören, seine CDs erschei-nen bei Capriccio und Sony Classical – zuletzt: die Cellokonzerte von Edward Elgar und Robert Schumann.

Schmidt lehrt als Professor an der Hoch-schule für Musik „Franz Liszt“ in Weimar sowie als Gastprofessor an der Universi-tät der Künste Berlin (UdK).

hochSchule Für MuSiK „FrAnz liSzt“ weiMAr

Prof. Jens Peter Maintz

Als Jens Peter Maintz 1994 den ersten Preis beim Internationalen ARD-Wettbe-werb erhielt, war dieser seit 17 Jahren nicht mehr an einen Cellisten vergeben worden.

Im Folgejahr wurde Maintz Solo-Cellist beim Deutschen Symphonie-Orchester Berlin, 2004 übernahm er als Nachfol-ger Wolfgang Boettchers eine Cello-Professur an der Berliner Universität der Künste (UDK).

Konzerte in Europa, Japan, Südameri-ka und in den USA ergänzen sein Tun, ebenso wie CDs bei Sony Classical (Klas-sik Echo) und zuletzt seine vielbeachtete Einspielung der Haydn-Konzerte für Ber-lin Classics.

univerSität Der KünSte (uDK) Berlin

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Prof. wen-sinn yang

Dem Gewinn des Ersten Preises beim Internationalen Musikwettbewerb in Genf 1991 folgten Soloauftritte, u. a. mit dem Symphonieorchester des Baye-rischen Rundfunks und NHK Tokio unter Dirigenten wie u. a. Lorin Maazel.

In bislang über 20 CDs widmet er sich nicht nur bekannten Cellokonzerten – sondern auch selten gespielter, hoch-virtuoser Cellomusik von Davidoff, Piatti und Klengel.

Der in Bern geborene Musiker taiwane-sischer Abstammung war langjähriger Erster Solocellist im Symphonieorches-ter des Bayerischen Rundfunks und lehrt seit 2004 als Professor an der Hochschu-le für Musik und Theater München.

hochSchule Für MuSiK München

stephan Braun

Der Jazzcellist Stephan Braun ist einer der interessantesten jungen Musiker der europäischen Jazzszene. Er gastiert weltweit auf bekannten Bühnen und Festivals wie der Staatsoper Wien, Con-certgebouw Amsterdam, Olympia The-atre Paris, Pori Jazzfestival in Finnland und spielt mit Größen wie Melody Gar-dot, Till Brönner oder Giora Feidman. Braun, der als klassischer und Jazzcellist an den Musikhochschulen in Hamburg und Berlin ausgebildet wurde, war an über 20 CD-Produktionen beteiligt. Zur Zeit lebt er in Berlin. Seit 2014 un-terrichtet er an der Hochschule für Mu-sik, Theater und Medien in Hannover.

hochSchule Für MuSiK, theAter unD MeDien hAnnover

cellisTeN

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Keiko Tamura erhielt ihren ersten Un-terricht am Staatlichen Musikgymnasi-um Tokyo, ehe sie bei Eliza Hansen und Conrad Hansen an der Musikhochschule Lübeck studierte. Wertvolle Anregungen als Kammermusikerin verdankt sie Walter Levin, Menahem Pressler und Vladimir Ashkenazy.

Nach zahlreichen Auszeichnungen und Preisen, darunter 1998 und 2002 beim Internationalen Tschaikowsky Wettbe-werb Moskau, konzertierte sie als Solistin u. a. mit dem Tonhalle-Orchester Zürich und als Kammermusikpartnerin u. a. mit David Geringas, Tsuyoshi Tsutsumi, dem Artemis Quartett und dem Bartok-Quar-tett Budapest. Ihr Spiel ist in zahlreichen Aufnahmen für TV, Radio und CD doku-mentiert.

Naoko sonoda

Naoko Sonoda studierte an der Tokyoter Toho-Gakuen Musikhochschule und an-schließend an der Universität der Künste Berlin bei Rainer Becker.

Seit 2009 unterrichtet Naoko Sonoda an der Universität der Künste und seit 2012 an der Hochschule für Musik „Hanns Eisler“ in Berlin.

Die vielfache Preisträgerin internationa-ler Wettbewerbe konzertiert solistisch und kammermusikalisch in zahlreichen Ländern Europas und Asiens.

Beim Warschauer Lutoslawksy-Wett-bewerb wie auch beim Tschaikowsky-Wettbewerb in St. Petersburg wurde sie 2015 mit den Preisen für die beste Klavierbegleitung im Fach Violoncello ausgezeichnet.

keiko TamurauniverSität Der KünSte (uDK) Berlin

hochSchule Für MuSiK „hAnnS eiSler“ Berlin

korrePeTiToriNNeN

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chifuyu yada

Bereits im Alter von vier Jahren erhielt die in Japan geborene Chifuyu Yada ihren ersten Klavierunterricht. Später studierte sie in München bei Professor Gerhard Oppitz und in Saarbrücken bei den Professoren Nerine Barrett und Bernd Glemser. In dieser Zeit wurde sie Preisträgerin beim Walter-Gieseking-Wettbewerb.

nach dem Studium erhielt Chifuyu Yada einen Lehrauftrag an der Musikhoch-schule des Saarlandes. Ab 1995 war sie Lehrbeauftragte und seit 2008 ist sie Dozentin an der Hochschule für Musik und Theater in München. Neben ihren regelmäßigen Konzerten als Solistin und Kammermusikerin ist sie auf CD- und Rundfunkaufnahmen des SR, HR, MDR und BR zu hören.

hochSchule Für MuSiK MünchenStAAtliche hochSchule Für MuSiK unD DArStellenDe KunSt StuttgArt

yukie Takai

Nach Studien an der Toho-Gakuen Mu-sikhochschule Tokyo (Prof. Tsunemi Naraba) und der Freiburger Musikhoch-schule (Prof. Hiroko Tsuruoka-Barth, Prof. Helmut Barth) schloss sie ihre Aus-bildung bei Prof. André Marchand an der Stuttgarter Musikhochschule ab.

Sie ist eine gefragte Korrepetitorin bei Wettbewerben (Genf, ARD u. a.), Fes-tivals und Meisterkursen sowie an den Musikhochschulen in Freiburg und Stutt-gart. Als Solistin und Kammermusikerin konzertiert sie regelmäßig im In- und Ausland, zudem spielt sie Rundfunkauf-nahmen für den SWR und BR ein.

korrePeTiToriNNeN

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Daishin kashimoto

Daishin Kashimoto begann im Alter von drei Jahren mit dem Geigenspiel und kam 1985 nach new York an die Juilliard School.

Nach zahlreichen ersten Preisen bei in-ternationalen Wettbewerben begann er eine erfolgreiche Laufbahn als Solist undKammermusiker, ehe die Berliner Philhar-moniker ihn 2009 zu ihrem ersten Kon-zertmeister wählten.

Im Rahmen des Cellofestivals wird er als Solist im Doppelkonzert von Johannes Brahms zu hören sein.

erSter KonzertMeiSter Der Berliner PhilhArMoniKer– violine –

Prof. Péter Nagy

Der Schüler György Seböks und Träger des renommierten Franz-Liszt-Preises des Ungarischen Kultusministeriums konzer-tiert weltweit als Solist mit Orchestern.

Solorécitals führten ihn u. a. in den Lou-vre und die Oper von Sidney. Als Kam-mermusiker ist er u. a. mit dem Geiger Leonidas Kavakos und der Bratschistin Kim Kashkashian bei großen Festivals wie Aix-en-Provence und dem Marlboro Music Festival zu hören.

Nagy hat zahlreiche Aufnahmen für Hungaroton, Delos, Naxos, BIS und ECM eingespielt.

Im Rahmen des Cellofestivals wird er im Klavierpart der Cellosonate op. 38 von Johannes Brahms zu hören sein.

hochSchule Für MuSiK StuttgArt– KlAvier –

GasTküNsTler

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wolfgang emanuel schmidt

Schon während seines Studiums an der Juilliard School in new York bildete das Dirigieren einen Bestandteil seiner Aus-bildung, doch ließ er es zunächst für sei-ne erfolgreiche Cellistenlaufbahn ruhen.

Inzwischen geht Wolfgang Emanuel Schmidt verstärkt auch dirigentischen Aufgaben nach, so in CD-Produktionen für SOnY CLASSICAL in seiner Eigen-schaft als Gründer und künstlerischer Leiter des Kammerorchesters „Meta-morphosen Berlin“.

Als Gastdirigent ist er u. a. mit dem Kammerorchester der Deutschen Oper Berlin, der Nordwestdeutschen Philhar-monie, der St. Petersburger State Capel-la und der Philharmonie Lviv zu hören.

württembergische Philharmonie reutlingen

Seit ihrer Gründung im Jahre 1945 hat sich die Württembergische Philharmonie Reutlingen zu einem international ge-fragten Orchester entwickelt. Sie nimmt auch Aufgaben als Landesorchester wahr, so 2006 als Kulturbotschafter des Landes Baden-Württemberg in Japan.

Neben zahlreichen Tourneen u. a. durch Österreich, die Schweiz, Italien, Spanien und die niederlande ist die Württember-gische Philharmonie mit mehreren Kon-zertreihen in Reutlingen präsent.

Darüber hinaus ist sie regelmäßig im SWR und im Deutschlandfunk zu hören.

leitung

FesTivalorchesTer & leiTuNG

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cello-orchester Baden-württemberg

ekkehard hessenbruch und Jochen kefer

Die Cello Akademie Rutesheim war von Beginn an ein Anziehungspunkt für Cello freunde aus der ganzen Region. Bald stellte sich heraus, dass unter diesen Besuchern viele leidenschaftliche Musik-liebhaber waren, die in der ganz beson-deren Atmosphäre der Cello Akademie selbst musizieren wollten.

Schon die Premiere im Jahr 2011 zog Cellisten aus ganz Deutschland an und die Konzertvideos im Internet wurden weltweit von mehreren hundertausend Menschen aufgerufen.

Inzwischen kommen die Mitspieler auch aus anderen Ländern – manche reisen gar eigens aus Südamerika an, um beim Cello-Orchester Baden-Württemberg da-bei zu sein.

Umgeben von der ländlichen Idylle des Remstals hat der Cellist Ekkehard Hes-senbruch ab 1976 in Engelberg ein Cello-Zentrum aufgebaut, an dem seit-her hunderte junger Menschen aus der Region zu Cellisten ausgebildet worden sind.

Seit 1980 besteht zudem das Engelber-ger Cello-Orchester, in dem bis zu 90 Cellistinnen und Cellisten jeden Alters Programme von der Renaissance bis zum Heavy Metal spielen.

Geleitet wird es von Ekkehard Hessen-bruch und seinem früheren Schüler Jo-chen Kefer, der inzwischen eine eigene Celloklasse an der Freien Musikschule Engelberg unterrichtet.

leitung

cello-orchesTer & leiTuNG

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schüler schnuppern in konzertmanagement und Bühnentechnik

Zum ersten Mal wird das deutschlandweit erfolgreiche Kulturvermittlungsprojekt TONALiA (Zusammenarbeit mit Schulen) in Rutesheim durchgeführt. Dabei werden die sieben Studenten, die beim Abschlusskonzert mit Orchester als Solisten auftreten, schon am 30.10.2015 ihre Patenschulen aufsuchen und Gesprächskonzerte geben. Bei den Fragerunden zwischen den Schülern und den zuweilen kaum älteren Solisten aus dem In- und Ausland werden sich spannende Gespräche ergeben, die den Schü-lern Motivation und Orientierung bieten können. Den in den Schulen ausgewählten „Schülermanagern“ gibt das TOnALiA-Konzept Gelegenheit, sich in das Management der Akademie einzubringen und unter Anleitung zu lernen, wie man für klassische Konzerte Besucher gewinnt.

Gleichzeitig lernen die jungen Solisten, sich ihr eigenes Publikum aufzubauen, und er-werben Kompetenzen, die sie auf die Lebenswirklichkeit des Berufslebens als Musiker vorbereiten.

Die Solisten des Abschlusskonzerts am 7.11.2015 kommen aus folgenden Ländern: Deutschland, Korea, Polen, Finnland, Serbien und Spanien.

Wir freuen uns sehr, dass dieses Jahr vier Schulen an diesem Projekt teilnehmen:• Gymnasium Rutesheim • Theodor-Heuss-Schule Rutesheim• Realschule Rutesheim • Johannes-Kepler-Gymnasium Weil der Stadt

zusaMMeNarBeiT MiT schuleN

Projektpartner:

Gefördert von:

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Partner

Förderer

ParTNer & FörDerer

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konzertpatenschaften

sachspenden

werbepartner

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