festkonzert - Gürzenich-Orchester Köln · Johannes Brahms Hector Berlioz Hélène Grimaud Klavier...

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Johannes Brahms Hector Berlioz Hélène Grimaud Klavier Markus Stenz Dirigent festkonzert First Global Partner 1213

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Johannes Brahms

Hector Berlioz

Hélène Grimaud Klavier

Markus Stenz Dirigent

festkonzert

First Global Partner

1213

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Sonntag, 02. Sep 12, 11 UhrKölner Philharmonie

festkonzert

Johannes Brahms (1833 – 1897)Klavierkonzert Nr. 2 B-Dur op. 83 44’

1. Allegro non troppo2. Allegro appassionato3. Andante4. Allegretto grazioso

– Pause –

Hector Berlioz (1803 – 1869)Symphonie fantastique op. 14 Èpisode de la vie d’un artiste(Episoden aus dem Leben eines Künstlers) 52’

1. Rêveries-Passions (Träumereien – Leidenschaften)2. Un Bal (Ein Ball)3. Scène aux Champs (Szene auf dem Lande)4. Marche au Supplice (Der Gang zur Hinrichtung)5. Songe d’une Nuit du Sabbat (Traum eines Hexensabbats)(Programm von Hector Berlioz siehe S. 12)

Hélène Grimaud KlavierMarkus Stenz DirigentGürzenich-Orchester Köln

So: 10 Uhr Konzerteinführung mit Sabine Fringes

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Präsentiert von

First Global Partner Concert-Gesellschaft Köln e.V.

Wir freuen uns, das Publikum nach dem Konzert zum Empfang im Foyer einzuladen und danken für die freundliche Unterstützung.

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Verehrtes Publikum, liebe Freunde des Gürzenich-Orchesters,

Musik baut Brücken, sagt man.

Zwischen Kulturen.Zwischen Generationen.Zwischen Menschen.

Wie die Lufthansa. Als internationaler Konzern schafft das Unterneh-men täglich unzählige Verbindungen – nicht nur zwischen Städten, Ländern und Kontinenten, sondern auch zwischen Menschen unter-schiedlichster Herkunft und Prägung. Deshalb ist die Förderung von Kultur und Bildung seit vielen Jahren wesentlicher Bestandteil unse res gesellschaftlichen Engagements. Als »First Global Partner« unterstützt Lufthansa seit 2010 das Gürzenich-Orchester als begehrteste Konzert-marke Kölns und leistet damit einen wichtigen Beitrag zur Förderung des Musiklebens am traditionsreichen Hauptsitz des Unternehmens – Brückenbauer mit einem gemeinsamen Grundverständnis: wir sind Premium-Marken mit starker öffentlichen Wahrnehmung und hohem Qualitätsanspruch. Wir stehen neben unseren regionalen Wurzeln für Internationalität und eine ausgeprägte Innova tions bereitschaft.

Im Namen von Lufthansa wünsche ich Ihnen und dem Gürzenich- Orchester Köln einen erfolgreichen Saisonauftakt 2012/2013.

Ihre

Simone MenneMitglied des Vorstands Deutsche Lufthansa AG

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Sehr verehrte, liebe Freunde des Gürzenich-Orchesters,

in Köln wird derzeit leidenschaftlich die Debatte um die Finanzier-barkeit von Kulturangeboten geführt. Vor diesem Hintergrund nimmt sich die Entstehung des Gürzenich-Orchesters wie ein Wunder aus. Kunstbegeisterte wie vermögende Kölner Bürger schlossen sich 1827 in der Concert-Gesellschaft zusammen, um begabten Musikern eine feste Anstellung zu bieten. Sie starteten damit die Erfolgsgeschichte des Klangkörpers, der ab Mitte des 19. Jahrhunderts im Gürzenich spielte und dessen Namen als sein Markenzeichen führt.Die Stadt Köln übernahm 1887 das Orchester, das bald in Europa einen hervorragenden Ruf genoss. Bekannte Komponisten führten ihre Werke erstmals mit dem Gürzenich-Orchester auf. Die heutige Concert-Gesellschaft führt das Mäzenatentum ihrer Gründer fort, das von 18 Kuratoren – namhafte Unternehmen, die sich dem Orchester in besonderer Weise verbunden fühlen – sowie von musikbegeis terten Kölner Bürgern und Bürgerinnen als Mitglieder getragen wird. Deren Mittel ermöglichen die Förderung von Nach-wuchskräften, die Kammermusikreihe, Tourneen, den Ankauf von Instrumenten sowie auch das Engagement renommierter Künst-lerinnen wie Hélène Grimaud.Wir möchten Sie im Anschluss an das heutige Konzert zu einem Umtrunk in das Foyer der Philharmonie einladen, um den musika-lischen Genuss nachklingen zu lassen.

Olaf WegnerVorsitzender der Concert-Gesellschaft Köln e.V.

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»Erzählen will ich, dass ich ein ganz kleines Klavierkonzert geschrieben mit einem ganz einem kleinen zarten Scherzo.«, schreibt Brahms 1881 an Elisabeth von Herzogenberg – in seiner typisch selbstironischen Art. Skrupel und Selbstzweifel plagten ihn angesichts der großen Formen, und so bediente er ihre Gattungen nur sparsam: Ein Violinkonzert, vier Sinfonien, zwei Klavier kon zer-te, zwischen deren Entstehungsdaten 26 Jahre liegen. Das zweite Klavierkonzert in B-Dur op. 83 hatte er 1881 vollendet. Das Ziel: Es solle »anders lauten« als das erste, so Brahms in einem Brief an seinen Freund Joseph Joachim 1857. Das zweite Klavierkon-zert bildet einen lyrischen Gegenpart zum stür mischen ersten Konzert in d-moll und verlangt dem Pianisten zugleich eine außer-ordentliche Virtuosität ab: Seine Hände müssen in vollgriffigen Akkorden springen, gegenläufige Arpeggien vollführen, und ge-schmeidige Oktavtrillerketten »hinlegen.« Passagen voller Kraft und Leidenschaft wechseln sich ab mit lyrischen, zarten Partien.Von einer »Symphonie mit obligatem Klavier« sprach Eduard Hanslick und bezog sich damit sowohl auf die Form (vier Sätze statt drei), als auch auf die Anlage des Konzerts: Solo und Orches-ter ergänzen einander anstatt ein konzertierendes, im Sinne von wettstreitendes Verhältnis einzugehen, in denen mal der Solist, mal das Orchester im Vordergrund steht. Zwar hat auch hier das Klavier rein solistische Partien, aber sie bleiben Teil der Gesamt-entwicklung, in welcher beide Klangkörper zu einer Einheit ver-schmelzen.

»Ein ganz kleines Klavierkonzert«Das 2. Klavierkonzert von Johannes Brahms

Von Sabine Fringes

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Johannes Brahms, Hamburg 1862

Im ersten Satz begleitet das Klavier die romantische Melodie des Horns zunächst, wiederholt sie dann echoartig, bis die anderen Instrumente diese Melodie aufgreifen und fortsetzen. Der zweite Satz bildet dramaturgisch einen Kontrast zum ersten und dritten, ein energischer Reigentanz mit originellen Wendungen, in denen der Pianist ein virtuoses Spielfeuer entfalten kann. Der langsame Satz atmet Mondscheinatmosphäre, das Klavier spielt im Dialog mit dem Solo-Cello, dazu kommen im späteren Verlauf die Klari-netten mit einem Vers aus dem Brahms-Lied »Todessehnen«: »Hör es, Vater in der Höhe, aus der Fremde fleht dein Kind«. Das Rondo-Thema des letzten Satzes lösen ungarische Motive und leichte Melodien ab, dem gegen Ende melancholische Lamento- Linien in den Bässen einen warmen Gegenpol verleihen.War Brahms’ 1. Klavierkonzert 1859 nach seiner Uraufführung bei Publikum und Kritik durchgefallen, so riss das zweite selbst den strengen Musikkritiker Eduard Hanslick zu Begeisterungsstürmen hin: Das Konzert übertreffe Brahms’ 1. Klavierkonzert »an Fass-lichkeit, Farbenreichtum und reiner Schönheit (...) fast möchte ich sagen: an allseitiger musikalischer Vollendung.«

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»Gewisse Leute können ihre Geistesgegenwart und ihren Anteil nur durch lautes Husten, Schnauben, Krächzen und Ausspeien zu verstehen geben: von diesen einer scheint Hector Berlioz zu sein.« So Carl Friedrich Zelter. Er war nicht der einzige, der an Hector Berlioz’ Musik Anstoß nahm. Exzentrisch, mit geräuschhaf-ten und verzerrten Klängen, voller jäher Ausbrüche und herber Umschwünge war seine Musik. Insbesondere seine »Symphonie fantastique« polarisierte mit ihrer unerhörten Originalität die Zu-hörer derart, wie es vergleichbar erst im nächsten Jahrhundert wieder Igor Strawinsky mit seinem »Sacre du printemps« gelang: »Seine Musik gibt jedermann das Recht, jegliche Beziehungen mit ihm abzubrechen.«, schrieb Frédéric Chopin. Richard Wagner hingegen war begeistert: »Ein ungeheurer innerer Reichtum, eine heldenkräftige Phantasie drängt einen Pfuhl von Leidenschaften wie aus einem Krater heraus; was wir erblicken, sind kolossal geformte Rauchwolken, nur durch Blitze und Feuerstreifen geteilt und zu flüchtigen Gestalten gemodelt. Alles ist ungeheuer kühn, aber unendlich wehtuend – Formschönheit ist nirgends anzutref-fen.« Berlioz hatte als erster französischer Komponist ernst ge-macht mit der Ästhetik der literarischen Romantik. Sie verstand sich als ein ganzheitliches Lebenskonzept und suchte Gegensätz-liches zu vereinen: das Schöne und das Hässliche, das Gute und das Böse, das Wirkliche und das Fantastische – so wie die Kunst und das Leben. In seiner »Symphonie fantastique« verwob er literarische Impres-sionen u.a. aus Chateaubriands Novelle »René«, Goethes »Faust« und Shakespeares Dramen mit dem Erlebnis einer unglücklichen Liebe: 1827 hatte er zum ersten Mal die irische Shakespeare-

»Sie hat Dich begeistert, Du hast sie geliebt, Du hast sie besungen, ihre Aufgabe war erfüllt.«Hector Berlioz’ »Symphonie fantastique«

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Hector Berlioz, Porträt von Félix Nadar um 1856

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Darstellerin Harriet Smithson am Odéon-Theater gesehen. Das Pariser Publikum war hingerissen von der zarten Person mit der starken Bühnenpräsenz, der Dichter Charles-Augustin Sainte- Beuve nannte sie »eine Gestalt aus Himmelshöhen«. Für den höchst empfindsamen Berlioz jedoch war dieses Erlebnis mehr als eine flüchtige Schwärmerei. In seinen Memoiren erzählt er, wie er monatelang wie im Delirium in den Straßen von Paris umherwan-delte: »Ich dachte nur an Shakespeare und an die geniale Darstel-lerin, an die fair Ophelia, über die ganz Paris in Verzückung geriet, und verglich mit Niedergeschlagenheit den Glanz ihres Ruhmes mit dem Dunkel, in das mein Name gehüllt war; endlich raffte ich mich auf und beschloss, durch verzweifelte Anstrengung diesen ihr unbekannten Namen mit einem Glanz zu umgeben, der bis zu ihr seine Strahlen werfen sollte.«Im Frühling 1830 war es soweit: Innerhalb von wenigen Wochen schrieb der 26-Jährige, – inspiriert von Goethes »Faust« und den Symphonien Beethovens, die in jenen Jahren in Paris zum ersten Mal erklangen, jenes »kolossale Instrumentalwerk« nieder, mit dem Harriet für sich zu gewinnen er hoffte. Ursprünglich hatte Berlioz für die Aufführung 242 Streicher, dreißig Harfen, zwölf Becken und sechzehn Waldhörner vorgesehen, sich dann aber doch auf eine »kleinere Besetzung« beschieden. Auch sie spreng-te die bis dato übliche Orchesterformation: Ein Apparat mit vier-facher Paukenbesetzung nebst Glocken und vier Harfen. An Stelle eines musikalischen Verlaufs, welcher der Logik thema-tischer Entwicklung folgt, tritt nun ein »drame musical«, in dem die Musik entsprechend einer szenischen Logik mit plötzlichen Um-schwüngen arbeitet. Berlioz schrieb dazu ein Programm, das bei jeder Aufführung im Publikum verteilt werden soll (siehe Seiten 12 und 13). Es handelt von der Liebe eines Künstlers zu einer Frau, welche ihn erst zur höchsten Lust führt und dann in tiefste Ver-zweiflung stürzt. In einem Traum tötet er schließlich die Geliebte und wohnt anschließend seiner eigenen Hinrichtung bei, am Ende treffen sich die beiden bei einem Hexensabbat.Durch alle Sätze der Symphonie zieht sich eine Melodie, welcher Berlioz einen Namen gab, der aus der Psychiatrie stammt: idée fixe, eine Zwangsvorstellung. Diese idée fixe bezeichnet die tragi-sche, wahnhaft wiederkehrende Erinnerung des Helden an seine Geliebte: Im ersten Satz ein sehnsüchtiges Thema, zwischen Zart-heit und Leidenschaft wechselnd. Im Walzer des zweiten Satzes taucht sie nur schemenhaft auf. Mit der »Szene auf dem Land« kippt die Stimmung: Der Dialog von Oboe und Englischhorn hinter-lässt eine Atmosphäre hoffnungsloser Einsamkeit – bevor in den

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letzten beiden Sätzen die Melodie grotesk verzerrt wird. Am Ende des Marsches erscheinen die vier ersten sehnsüchtigen Takte der idée fixe wie ein letzter Gedanke an die Liebe – bis ihm der Todes-stoß ein Ende bereitet.Die Uraufführung fand am Sonntag, den 5. Dezember 1830 im Pariser Konservatorium statt. Doch ihren großen Erfolg feierte die Sinfonie erst zwei Jahre später, nachdem Berlioz sie gründlich überarbeitet hatte, vor allem den zweiten und dritten Satz. Und er schrieb eine Fortsetzung der »Symphonie fantastique«: »Le retour à la vie«, später »Lélio« genannt, in welcher der Künstler u.a. dank der heilenden Kraft der Musik zu innerem Frieden findet. Am 9. Dezember 1832 wurden beide Stücke zusammen unter der Leitung des Komponisten aufgeführt. Unter den Anwesenden war nun erstmals auch die Hauptadressatin der Sinfonie: Harriet Smithson. Ihr war die ganze Geschichte, die ein reger Gesprächs-stoff in den Pariser Salons war, natürlich zu Ohren gekommen – und sie nahm die Einladung von Berlioz, der Aufführung beizuwoh-nen, an.Und wie ging die Geschichte weiter? Berlioz’ fünf Jahre lang ge-hegter Wunsch ging in Erfüllung: Sie war beeindruckt und die beiden heirateten. – Bald schon allerdings stellte sich die Ehe zwischen der Irin mit dem schlechten Französisch und dem Fran-zosen mit dem holprigen Englisch als eine fixe Idee heraus. Und sie lebten nicht glücklich bis zu ihrem Tod, sondern getrennt von-einander. Als Harriet 1854 im Alter von 54 starb, schrieb Kollege Franz Liszt an Berlioz die folgenden Worte, welche dieser dann auf ihrem Grabstein verewigte: »Sie hat Dich begeistert, Du hast sie geliebt, Du hast sie besungen, ihre Aufgabe war erfüllt.«Unabhängig von der biographischen Wirkungskette hatte die »Symphonie fantastique« weitreichende Auswirkungen auf die Mu-sik des 19. und frühen 20. Jahrhunderts: Franz Liszt griff auf das Prinzip der programmatischen Erläuterung zurück, Richard Wagner baute die idée fixe zu einem Gebäude aus Leitmotiven in seinen Musikdramen aus, und noch Claude Debussy, Gustav Mahler und Richard Strauss ließen sich von Berlioz' Instrumentationslehre inspirieren. Es bildeten sich gar Lager im Gefolge von Berlioz: auf der einen Seite die drei von der französischen Programmsinfonik geprägten »Neudeutschen« mit Liszt, Wagner und Bruckner. Auf der anderen Seite die Schumann-Nachfolge mit Johannes Brahms an der Spitze und einer Musik, die auf strenge Formen, themati-sche Entwicklung und dem Kontrapunkt aufbaute.

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Programm zur Symphonie fantastique in der Fassung von 1845

1. TRÄUMEREIEN – LEIDENSCHAFTEN

Der Komponist stellt sich vor, dass ein junger Musiker, der unter dem Einfluss jenes seelischen Leidens steht, das ein berühmter Schriftsteller als »le vague des passions«, als Unbestimmtheit der Leidenschaften, bezeichnet, zum ersten Mal eine Frau sieht, die in sich alle Reize des Idealwesens vereinigt, das er sich in seiner Vorstellung erträumt hat, und dass er sich sterblich in sie verliebt. Eigentümlicherweise zeigt sich das geliebte Bild dem geis tigen Auge des Künstlers nie, ohne mit einem musikalischen Gedanken verbunden zu sein, in welchem er einen gewissen leidenschaftli-chen, aber noblen und schüchternen Charakter erkennt, wie er ihn auch dem geliebten Wesen zuschreibt. Dieses musikalische Bild und dessen Vorbild verfolgen ihn unaufhörlich wie eine doppelte »idée fixe«. Dies ist der Grund, warum das Anfangsmotiv des ers-ten Allegro konstant in allen Sätzen der Sinfonie wiedererscheint. Der Übergang aus dem Zustand melancho lischen Träumens, un-terbrochen durch einige Anwand lungen zielloser Freude, zu jenem einer verzückten Leidenschaft mit ihren Regungen von Zorn und Eifersucht, ihren Rückfällen in Zärtlichkeit, ihren Tränen, ihrem Streben nach religiösen Tröstungen – dies ist der Gegenstand des ersten Satzes.

2. EIN BALL

Der Künstler ist in die verschiedensten Lebensumstände versetzt: mitten in den Tumult eines Festes, in friedvolle Betrachtung der Schönheiten der Natur; aber überall, in der Stadt, auf dem Lande, erscheint das teure Bild vor seinem Auge und versetzt seine Seele in Unruhe.

3. SZENE AUF DEM LANDE

Eines Abends auf dem Lande hört er in der Ferne zwei Hirten, die zusammen ein »ranz des vaches« (Kuhreigen) spielen; dieses ländliche Duo, der Ort des Geschehens, das leise Rauschen der sanft vom Wind bewegten Bäume, gelegentliche Anflüge neu auf-

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keimender Hoffnung – all dies bringt seinem Herzen einen unge-wohnten Frieden und stimmt seine Gedanken freudiger. Er sinnt über seine Einsamkeit nach: Er hofft, bald nicht mehr allein zu sein ... Doch wie, wenn sie ihn täuschte ... Diese Mischung von Hoffnung und Furcht, diese Gedanken von Glück, durch dunkle Vorahnungen gestört, bilden den Gegenstand des Adagios. Am Schluss wiederholt einer der Hirten den »ranz des vaches«; der andere antwortet nicht mehr ... Fernes Donnergrollen ... Einsam-keit ... Stille ...

4. DER GANG ZUR HINRICHTUNG

In der sicheren Erkenntnis, dass seine Liebe missachtet werde, vergiftet sich der Künstler mit Opium. Die Dosis des Narkotikums ist zwar zu schwach, um ihm den Tod zu geben, versenkt ihn aber in einen von den schrecklichsten Visionen begleiteten Schlaf. Er träumt, er habe die geliebte Frau getötet, er sei zum Tode ver-urteilt, werde zum Richtplatz geführt und helfe bei seiner eigenen Hinrichtung. Der Zug nähert sich unter den Klängen eines bald düsteren und wilden, bald prächtigen und feierlichen Marsches, in dem das dumpfe Geräusch schwerer Marschtritte ohne Über-gang auf Ausbrüche von größter Lautstärke folgt. Am Ende des Marsches erscheinen die ersten vier Takte der idée fixe wieder wie ein letzter Gedanke der Liebe, unterbrochen durch den töd-lichen Schlag.

5. TRAUM EINES HExENSABBATS

Er sieht sich beim Hexensabbat inmitten einer abscheulichen Schar von Geistern, Hexen und Ungeheuern aller Art, die sich zu seiner Totenfeier versammelt haben. Seltsame Geräusche, Stöh-nen, schallendes Gelächter, ferne Schreie, auf die andere Schreie zu antworten scheinen. Das Motiv seiner Liebe erscheint noch einmal, doch es hat seinen noblen und schüchternen Charakter verloren; es ist nichts mehr als ein gemeines Tanzlied, trivial und grotesk; sie ist es, die zum Sabbat gekommen ist ... Freudenge-brüll begrüßt ihre Ankunft ... Sie mischt sich unter das teuflische Treiben ... Totenglocken, burleske Parodie des Dies irae, Sabbat-Tanz. Der Sabbat-Tanz und das Dies irae zusammen.Übersetzung: Peter Schmidt

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Hélène Grimaud, geboren in Aix-en-Provence, kam bereits als Zwölfjährige zu Jacques Rouvier an das Pariser Conservatoire; dort belegte sie auch Kurse bei György Sándor und Leon Fleisher. Ihre internationale Karriere begann 1987, als sie den »Cannes Classical Award« gewann und Daniel Barenboim begegnete, der sie als Solistin zum Orchestre de Paris einlud. Regelmäßig tritt sie mit den bedeutendsten Orchestern der Welt auf, unter ande-rem mit den Berliner Philharmonikern, dem Symphonieorchester des Bayerischen Rundfunks oder den großen nordamerikanischen Symphonieorchestern. Sie hat dabei bereits mit drei Generationen von Dirigenten musiziert, darunter Namen wie Kurt Masur, Claudio Abbado, Bernard Haitink, Esa-Pekka Salonen, Neeme Järvi, Pierre Boulez, Ricardo Chailly, Valery Gergiev, Vladimir Jurowski, Fabio Luisi und Andris Nelsons. Als leidenschaftliche Kammermusikerin spielt Hélène Grimaud regelmäßig bei den angesehensten Festi-vals und in den kulturellen Metropolen dieser Welt mit Kollegen wie Thomas Quasthoff, Rolando Villazón, Jan Vogler, Truls Mørk, Clemens Hagen und den Brüdern Capuçon. 2002 wurde Hélène Grimaud zum »Officier dans l’Ordre des Arts et des Lettres«, 2008 zum »Chevalier dans l’Ordre National du Mérite« ernannt; zweimal, 2005 und 2010, wurde sie mit dem »Echo Klassik« ausgezeich-net. Ihre Erfahrungen als Gründerin des »Wolf Conservation Cen-ter«, einem Projekt zum Schutz von Wölfen, hat sie 2003 in ihrem autobiographischen Roman »Variations sauvages« beschrieben. Als Exklusivkünstlerin der Deutschen Grammophon hat Hélène Grimaud zuletzt mit dem Kammerorchester des Bayerischen Rund-funks die Mozart-Klavierkonzerte Nr. 19 und Nr. 23 eingespielt sowie eine Solo-CD mit Musik von Mozart, Berg, Liszt und Bartok.

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First Global Partner des Gürzenich-Orchesters

Für Kölns Musiker sind wir von Anfang an da.

Ohren auf! Unter diesem Motto steht das Angebot des Gürzenich-Orchesters an Kinder und Jugendliche.

Wir unterstützen dieses Engagement des Orchesters, weil wir wissen, wie wichtig das kulturelle Erleben schon in frühen Jahren ist. Und weil wir uns als internationales Unternehmen aus der Region unserer Stadt verpflichtet fühlen.

www.lufthansa.com/verantwortung

Weil wir das Gürzenich-Orchester unterstützen.

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Markus Stenz ist Gürzenich-Kapellmeister und Generalmusik-direktor der Stadt Köln, Chefdirigent des Radio Filharmonisch Orkest Hilversum und Erster Gastdirigent des Hallé Orchestra Manches ter. Ausgebildet an der Hochschule für Musik in Köln bei Volker Wangenheim und bei Leonard Bernstein und Seiji Ozawa in Tangle wood, profilierte er sich früh mit ungewöhnlichen Projekten und zahlreichen Ur- und Erstaufführungen. 1989 übernahm Markus Stenz die musikalische Leitung des Cantiere Interna-zionale d’Arte in Montepulciano (bis 1995). Von 1994 bis 1998 leitete er als Chefdirigent die London Sinfonietta, das renom-mierteste britische Ensemble für zeitgenössische Musik. Parallel zu seiner Position als Künstlerischer Leiter und Chefdirigent des Melbourne Symphony Orchestra von 1998 bis 2004 hat Markus Stenz sein Repertoire ständig in Richtung Klassik und Romantik erweitert und sich als Konzert- wie auch als Operndirigent inter-national etabliert. Er leitete so namhafte Klangkörper wie das Königliche Concertgebouw-Orchester Amsterdam, die Münchner Philhar moniker, das Gewandhausorchester Leipzig, die Berliner Philharmoniker, das Tonhalle-Orchester Zürich, die Wiener Sym-phoniker sowie das Chicago Symphony Orchestra. Seit seinem Debüt als Operndirigent mit Hans Werner Henzes »Elegie für junge Liebende« am Gran Teatro La Fenice in Venedig gastierte er u.a. an den Opernhäusern in Mailand, San Francisco, Los Angeles, Chicago, London, Brüssel, Berlin, Stuttgart, München und Hamburg sowie beim Festival in Glyndebourne, beim Edin-burgh International Festival und bei den Salzburger Festspielen. Er leitete zahlreiche Ur- und Erstaufführungen wie Hans Werner Henzes »L’Upupa und der Triumph der Sohnesliebe« 2003 bei den Salzburger Festspielen. Viel beachtet sind seine Wagner- und Janácek-Dirigate an der Oper Köln. Im Juli 2012 hat er die Oper »Solaris« von Detlev Glanert bei den Bregenzer Festspielen uraufgeführt, die er in der Saison 2012/2013 an der Komischen Oper Berlin dirigieren wird. Seine zahlreichen CD-Aufnahmen erweitert er derzeit um eine Gesamt einspielung aller Mahler-Sinfonien mit dem Gürzenich-Orchester Köln, von der in wenigen Wochen die achte Sinfonie erscheinen wird. Die erste Veröffent-lichung mit der fünften Sinfonie ist in die Bes ten liste des Preises der Deutschen Schallplattenkritik aufgenommen worden.

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danke Ehrenmitglieder des KuratoriumsJürgen Roters Oberbürgermeister der Stadt KölnDr. h. c. Fritz Schramma Oberbürgermeister der Stadt Köln a.D.

KuratorenEbner Stolz Mönning Bachem Treuhand und RevisionDr. Werner HolzmayerExcelsior Hotel Ernst AGWilhelm LuxemGaleria Kaufhof GmbHUlrich KösterGenerali Investments Deutschland Kapitalanlagegesellschaft mbHHeinz-Peter Clodius HANSA REVISION Schubert & Coll. GmbH Wirtschaftsprüfungs- und Steuerberatungs-gesellschaft, Bernd SchubertHefe van Haag GmbH & Co. KGDr. Klaus van Haagifp Institut für Personal- und Unternehmensberatung, Jörg WillKirberg Catering Fine FoodJutta KirbergKölner Bank eGBruno HollwegerKölnmesse GmbHGerald BöseKreissparkasse Köln Alexander WüerstGerd LützelerWirtschaftsprüfer – SteuerberaterR. & C. Müller Juweliere, Ulrich und Heide RochelsPrivatbrauerei Gaffel Becker & Co. OHGHeinrich BeckerROLEX Deutschland GmbHPeter StreitSal. Oppenheim jr. & Cie. AG & Co. KGaAWilhelm von HallerTÜV Rheinland AGProf. Dr. Bruno O. BraunUBS Deutschland AGHelmut Zils

Das Galakonzert wird

ermöglicht durch die

großzügige finanzielle

Unterstützung der Concert-

Gesellschaft Köln. Dafür

bedanken sich das Gürze-

nich-Orchester Köln und

Markus Stenz bei

den Kuratoren und den

Mitgliedern der Concert-

Gesellschaft Köln:

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orchesterbesetzung

I. VIOLINEN Ursula Maria Berg, Alvaro Palmen, Dylan Naylor, David Johnson, Adelheid Neumayer-Goosses, Demetrius Polyzoides, Wolfgang Richter, Elisabeth Polyzoides, Judith Ruthenberg, Colin Harrison, Petra Hiemeyer, Anna Kipriyanova, Juta Ounapuu, Toshiko Hirosawa, Ralf Perlowski*, Daniel Dangendorf*

II. VIOLINEN Sergej Khvorostuhin, Christoph Rombusch, Andreas Heinrich, Cornelie Bodamer-Cahen, Stefan Kleinert, Friederike Zumach, Martin Richter, Elizabeth Macintosh, Sigrid Hegers-Schwamm, Susanne Lang, Nathalie Streichardt, Jana Andraschke, Maria Suwelack, Rahel Leiser

BRATSCHEN Bernhard Oll, Christoph Bujanowski, Martina Horejsi-Kiefer, Bruno Toebrock, Vincent Royer, Gerhard Dierig, Annegret Klingel, Ina Bichescu, Eva-Maria Wilms-Mühlbach, Sarah Aeschbach, Francois Lefévre**, Mechthild Sommer*

VIOLONCELLI Ulrike Schäfer, Joachim Griesheimer, Ursula Gneiting-Nentwig, Johannes Nauber, Tilman Fischer, Klaus-Christoph Kellner, Franziska Leube, Georg Heimbach, Sylvia Borg-Bujanowski, Katharina Apel-Hülshoff

KONTRABäSSE Johannes Seidl, Konstan-tin Krell, Otmar Berger, Greta Bruns, Shuzo Nishino, Jorge Letra**, Franceso Saviagno*, Frank Geuer*

HARFEN Saskia Kwast, Ruriko Yamamiya

FLöTEN Freerk Zeijl, Priska Enkrich

OBOEN Tom Owen, Lena Schuhknecht, Ikuko Yamamoto

KLARINETTEN Robert Oberaigner, Stephan Oberle

FAGOTTE Rainer Schottstädt, Jörg Steinbrecher, Klaus Lohrer, Helena Haase**

HöRNER Egon Hellrung, Johannes Schuster, Jörn Köster, David Neuhoff

TROMPETEN Bruno Feldkircher, Matthias Jüttendonk, Herbert Lange, Klaus von der Weiden

POSAUNEN Carsten Luz, Markus Lenzing, Christoph Schwarz

TUBA Karl-Heinz Glöckner, Hidejuki Takahashi*

PAUKEN Carsten Steinbach, Falko Oesterle*

SCHLAGzEUG Stefan Ahr, Bernd Schmelzer, Ulli Vogtmann, Christoph Baumgartner

* Gast** Substitut, gefördert von der Concert-Gesellschaft Köln e. V.

Stand: 27. August 2012

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Gaffel am Dom GmbH Trankgasse/Bahnhofsvorplatz 1 • 50667 Köln (Altstadt/Dom)

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Ein Besuch im Gaffel am Dom gehört zum

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orchesteraktuell

»Es ist das Größte, was ich bis jetzt gemacht«CD-Neuerscheinung: Die 8. Sinfonie von Gustav Mahler

»Ich habe eben meine 8. vollendet. Es ist das Größte, was ich bis jetzt gemacht«, schrieb Gustav Mahler im Jahr 1906 eupho-risch an den Dirigenten Willem Mengelberg. Vier Jahre sollte es noch dauern, bis er selbst in München die Uraufführung dirigieren konnte, die für ihn zum großen Triumph geriet. Nichts Geringeres als Goethes »Faust« und den lateinischen Pfingst-Hymnus »Veni Creator Spiritus« wählte Mahler sich als Textvorlage für seine groß besetzte Sinfonie mit Chor, Solisten und verstärktem Orchester.Das Gürzenich-Orchester Köln unter Markus Stenz bringt diese Sinfonie nun als siebte Veröffentlichung seines aktuellen Mahler-Zyklus’ auf CD heraus. Die Aufnahmen entstanden im Zusammen-hang mit den großartigen Aufführungen der 8. Sinfonie im Rahmen des 25. Jubiläums der Kölner Philharmonie im September 2011.

Gustav Mahler Symphonie Nr. 8 in Es-Dur

Barbara Haveman Sopran (Magna peccatrix) Orla Boylan Sopran Christiane Oelze Sopran (Una poenitentium) Anna Palimina Sopran (Mater gloriosa)Petra Lang Mezzosopran (Mulier samaritana)Maria Radner Alt (Maria aegyptiaca)Brandon Jovanovich Tenor (Doctor marianus)Hanno Müller-Brachmann Bariton (Pater ecstaticus)Günther Groissböck Bass (Pater profundus)

Mädchen und Knaben der Chöre am Kölner DomChor des Bach-Vereins Köln Domkantorei Köln Kartäuserkantorei Köln Philharmonischer Chor der Stadt Bonn Vokalensemble Kölner Dom

Gürzenich-Orchester KölnMarkus Stenz Dirigent

Hybrid-SACD / OehmsClassics OC 653 / VÖ: 17. September 2012

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vorschau

Max Bruch Aus den Acht Stücken op. 83 für Klarinette, Viola und KlavierChou Wen-Chung»The willows are new« für KlavierBright Sheng»Tibetan Dance« für Klarinette, Violine und KlavierGyörgy KurtágHommage à R. Sch., op. 15d für Klarinette, Viola und KlavierRobert SchumannMärchenerzählungen op. 132 für Klarinette, Viola und KlavierWang xi-LinQuartet op. 41 für Klarinette, Violine, Violoncello und Klavier

Ensemble Quatrain Cologne: Oliver Schwarz Klarinette Alvaro Palmen Violine und ViolaEleonora Reznik Klavier

Bonian Tian Violoncello

kammerkonzert01 Samstag, 15. Sep 12, 15 Uhr Podium der

Kölner Philharmonie

Antonín Dvorák Konzert für Violoncello und Orchester h-Moll op. 104Thomas Adès »Polaris« für Orchester Deutsche Erstaufführung

Ludwig van Beethoven Sinfonie Nr. 1 C-Dur op. 21

Bonian Tian VioloncelloGürzenich-Orchester KölnMarkus Stenz Dirigent

sinfoniekonzert01 Sonntag, 09. Sep 12, 11 Uhr Montag, 10. Sep 12, 20 Uhr Dienstag, 11. Sep 12, 20 Uhr Kölner Philharmonie Konzerteinführung

mit Ingo Dorfmüller So 10 Uhr, Mo u. Di 19 Uhr

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Karten erhalten Sie bei der Gürzenich-Orchester-Hotline: Tel (0221) 280282, an der Konzertkasse im Opernhaus am Offenbachplatz, im Internet unter: www.guerzenich-orchester.de sowie an allen bekannten Vorverkaufsstellen.

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Claude Debussy »Trois Nocturnes« für Frauenchor und Orchester L91Toru Takemitsu »Quotation of Dream« für zwei Klaviere und OrchesterClaude Debussy/André Caplet »Claire de Lune« aus »Suite bergamasque« Toshio Hosokawa »Woven Dreams« für OrchesterClaude Debussy »La Mer« – Drei sinfonische Skizzen für Orchester

Yaara Tal KlavierAndreas Groethuysen KlavierVokalensemble Kölner Dom (Einstudierung Eberhard Metternich)Gürzenich-Orchester KölnJun Märkl Dirigent

sinfoniekonzert02 Sonntag, 30. Sep 12, 11 Uhr

Montag, 01. Okt 12, 20 Uhr Dienstag, 02. Okt 12, 20 Uhr Kölner Philharmonie

Konzerteinführung mit Michael Struck-Schloen

So 10 Uhr, Mo u. Di 19 Uhr

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Sabine Fringes wuchs in unmittelbarer Nähe zum Festspielhaus in Bayreuth auf, was nicht ohne Folgen

geblieben ist: Sie studierte Musikwissenschaft, außerdem Germanistik und Romanistik in Tübingen, Paris

und Bonn. Heute arbeitet sie als freie Autorin und schreibt und spricht über Musik, Menschen und Literatur

für Funk und Print und für das Gürzenich-Orchester Köln.

IMPRESSUM Herausgeber Gürzenich-Orchester Köln, Geschäftsführender Direktor Patrick Schmeing

Redaktion Johannes Wunderlich Textnachweis Der Text von Sabine Fringes ist ein Originalbeitrag

für dieses Heft Bildnachweis Titel und S. 14: Mat Hennek. S. 4: Lufthansa. S. 5: Concert-Gesellschaft

Köln. S. 16: Catrin Moritz Gestaltung, Satz parole gesellschaft für kommunikation mbH Druck DFS

Druck Brecher GmbH Köln

Wir bitten um Ihr Verständnis, dass Bild- und Tonaufnahmen aus urheberrechtlichen Gründen nicht gestattet sind.

Euro 2,-

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125 JAHRE

50667 KÖLN HOHE STRASSE 134 C 0221 / 9 25 79 00

JUWELIERE SEIT 1887FAMILIE ROCHELS