Feuerwehr Erlangen · 2011-06-17 · Jahresbericht 2010 des Amtes für Brand- und...

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Sicherheit ERlangen – Kompetente Hilfe rund um die Uhr Feuerwehr Erlangen Jahresbericht 2010

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Sicherheit ERlangen – Kompetente Hilfe rund um die Uhr

Feuerwehr ErlangenJahresbericht 2010

Inhalt 1. Stadtgebiet und Einwohnerzahl 6. Personal

2. Organisation der Feuerwehr 7. Fahrzeuge

4. Zivil- und Katastrophenschutz 8. Haushalt

5. Einsätze 9. Wesentliche Anschaffungen

6. Vorbeugender Brandschutz 10. Weitere Ereignisse

Erlanger Hauptfeuerwache in der Äußeren Brucker Straße Impressum Herausgeber: Stadt Erlangen, Amt für Brand- und Katastrophenschutz,

Äußere Brucker Straße 32, 91052 Erlangen, Telefon: 09131/86-2512, Internet: www.feuerwehr-erlangen.de

Redaktion: Friedhelm Weidinger (Amtsleiter), Karlheinz Schultheiß (Sachgebiet 7), Jürgen

Schmitt, Sebastian Müller (Pressestelle) Fotos: Pressefoto Klaus-Dieter Schreiter, Michael Busch (Fränkischer Tag) und

Stadt Erlangen (Feuerwehr und Pressestelle) Titelseite: Pressestelle / Vanessa Drummer Titelfoto: Brennender Verkaufswagen am Marktplatz, 22. November 2010 Druck: Hausdruckerei Stadt Erlangen

Jahresbericht 2010 des Amtes für Brand- und Katastrophenschutz Seite 2 von 40

1. Stadtgebiet und Einwohnerzahl 2010 2009

Gebietsgröße 7.698 ha 7.698 ha

Straßen, Wege und Plätze 935 933

Einwohnerzahl 105.258 105.529

Ständige Wache

Büchenbach

Dechsendorf

Kosbach-Häusling

Steudach

Neuses

Bruck / WF Siemens

Tennenlohe

Frauena urach Kri egenbrunn Hüttendorf Eltersdorf

Erlangen-Stadt

Alterlangen

Jahresbericht 2010 des Amtes für Brand- und Katastrophenschutz Seite 3 von 40

2. Organisation der Feuerwehr

Feuerwehr Erlangen

Stadtbrandrat

Stadtbrandinspektor

Freiwillige Feuerwehr Ständige Wache

(Hauptamtliches Personal)

Amtsleiter Stv. Amtsleiter

Einsatzführungsdienst (EFD)

Sachgebiet 1 Verwaltung,

Organisation, Personal,

Freiw. Feuerwehr, Öffentlichkeitsar-

beit

Sachgebiet 3

Ausbildung, Rettungsdienst, Tauchwesen, Dienstsport

Sachgebiet 5

Atemschutz,

Umweltschutz

Sachgebiet 7

Einsatz, EDV,

Wachzentrale

Sachgebiet 2

Technik

Sachgebiet 4 Vorbeugender Brandschutz Brandschutz-

aufklärung

Sachgebiet 6

Zivil- und Katastrophen-

schutz

Feuerwehr Wachzentrale

Wachab- teilungs-

führer

Wachab- teilungs-

führer

Wachab- teilungs-

führer

Wach- abteilung 1

Wach- abteilung 2

Wach- abteilung 3

13 Freiwillige Feuerwehren und 2 Werkfeuerwehren

Erlangen-Stadt Alterlangen Bruck Büchenbach Dechsendorf

Eltersdorf Frauenaurach Hüttendorf Kosbach-Häusling Kriegenbrunn

Neuses Steudach Tennenlohe WF – Siemens WF - Gerätewerk

Jugendfeuerwehr

Jahresbericht 2010 des Amtes für Brand- und Katastrophenschutz Seite 4 von 40

3. Zivil- und Katastrophenschutz 2010

Jahresrückblick 2010 des Sachge-biets Zivil- und Katastrophenschutz

Ein Hochhaus an der Gerhart-Hauptmann-Straße liegt in Trümmern, Nachbargebäude sind schwer beschädigt, Helfer werden ver-schüttet, auf der A 73 werden Fahrzeuge von umherfliegenden Gesteinsbrocken getroffen. Im Rückstau verunglückt ein Gefahrgut-LKW und setzt giftige Dämpfe frei. Das beschädig-te Umspannwerk gegenüber fällt aus. Erlan-gens Westen ist stromlos.

Einweisung der Mitarbeiter im Stabsraum.

Diesem erschreckenden Szenario mussten sich am 13. November ca. 80 Kräfte aus den Bereichen Katastrophenschutz, Feuerwehr, Rettungsdienst, Polizei und THW stellen. Glücklicherweise nicht real, sondern nur bei einer aufwändig angelegten Stabsrahmen-übung des Sachgebietes Zivil- und Katastro-phenschutz. Eine Explosion unbekannter Ursache hatte das Unglück ausgelöst.

Darstellung des Schadenszenarios.

Der Katastrophenfall wurde festgestellt und der Krisenstab der Stadt Erlangen, die Füh-

rungsgruppe Katastrophenschutz (FüGK), übernahm die Gesamteinsatzleitung.

Während der heißen Phase im Stabsraum.

Bereits im Januar gab es für die Katastro-phenschutzbehörden im Bundesgebiet mit der Übung LÜKEX einen ersten Höhepunkt. Die länderübergreifende Krisenmanagement- übung (Exercise), federführend durch das Bundesamt für Bevölkerungsschutz und Ka-tastrophenhilfe organisiert, hatte unter ande-rem einen Schwerpunkt in Bayern. Das The-ma diesmal waren terroristische Angriffe im Bundesgebiet, teilweise auch mit radioakti-vem Material, sogenannten Dirty Bombs. Auch wenn Erlangen selbst kein Anschlags-ziel war, war das Sachgebiet Zivil- und Ka-tastrophenschutz umfangreich in die Übung eingebunden. So wurden Übungseinlagen erstellt, bei Vorübungen und Schulungen

mitgeholfen und dann an den beiden eigentli-chen Übungstagen die Übungssteuerung sowie die Darstellung der Kreisverwaltungs-behörde Stadt Erlangen übernommen. Auch für die Helferinnen und Helfer in der Füh-rungsgruppe Katastrophenschutz (FüGK) wurde eine Informationsveranstaltung durch-geführt, um ein Bewusstsein für das überre-gionale Krisenmanagement zu entwickeln.

Im Mai konnte sich die FüGK bei einem Besuch der DLRG Dechsendorf von der

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Einsatzstärke dieser wichtigen Hilfsorganisa-tion im Katastrophenschutz überzeugen. Vorgestellt wurde das Einsatzkonzept bei größeren Schadenslagen sowie das vorhan-dene Material. Naturgemäß haben besonders die Fahrzeuge und Boote das Interesse der städtischen Helferinnen und Helfer geweckt. Im Anschluss konnten einige Teilnehmer eine Ausfahrt mit einem Rettungsboot unterneh-men, was den gelungenen Nachmittag ab-schloss.

Besuch bei der DLRG in Dechsendorf

Zwei weitere kleine Stabsübungen sowie ein Workshop zu BASIS (Katastrophen-schutz-Plan) und EPSweb (Einsatzdokumen-tionssystem) rundeten das Ausbildungsan-gebot für die Mitarbeiter der FüGK ab. Die Alarmierung dieser Kräfte wird seit Oktober durch die Integrierte Leitstelle Nürnberg übernommen. Per SMS und Alarm-Anruf auf Handy oder Festnetz wird ein Alarmtext durchgegeben. Bislang musste dies vom Sachgebiet selbst ausgelöst werden.

Übung mit dem Fahrzeug des ÖEL6.

Für die FüGK sowie die Unterstützungs-gruppe Örtliche Einsatzleitung konnten weite-re Helfer gewonnen werden, nachdem auch aufgrund von Abgängen einige nicht mehr

zur Verfügung stehen. Insbesondere in der FüGK kamen wir unserem Ziel der Dreifach-Besetzung mit Reserve schon recht nahe. Die weitere Personalrekrutierung samt Aus-bildung wird auch eines der Hauptziele blei-ben. Im zurückliegenden Jahr besuchten Mit-arbeiter diverse Lehrgänge wie z.B. ein Se-minar „Einführung in die Stabsarbeit“ und einen Kurs „Leiter/Stellvertreter UG-ÖEL“ an der Staatlichen Feuerwehrschule Geretsried (SFSG) sowie bei der Akademie für Krisen-management, Notfallplanung und Zivilschutz ein Seminar „Bevölkerungsschutz – Aufbau“.

Die Sirenenanlage auf dem Erlanger Rathaus.

Im Jahr 2010 wurde die Aufstellung der noch fehlenden Sirenen des Konzeptes „Warnung der Bevölkerung“ geplant. Der Auf-trag konnte vor Weihnachten vergeben und die Installation der Sirenen im Mai 2011 ab-geschlossen werden. Weiterhin wurde ein Laptop für das Lagezentrum und neun Feld-betten (Ersatz) beschafft.

Schwerpunkte im Jahr 2011 werden die Neufassung der städtischen Dienstanwei-sung für die Führung bei Katastrophen sowie ein Gemeinschaftslehrgang von FüGK und Kommunikationsgruppe (KomFü) an der Staatlichen Feuerwehrschule Geretsried sein. Eine neue Musterdienstanweisung des Bayerischen Staatsministeriums des Inneren mit einem modifizierten Führungsmodell wird in Kürze erwartet, sie soll dann auf Erlanger Bedürfnisse umgeschrieben werden. Der Gemeinschaftslehrgang sieht die Teilnahme einer kompletten Schicht vor. In der Schu-lungswoche werden mehrere praktische Teile einen hohen Übungseffekt mit sich bringen und so das Leistungspotential unseres Ka-tastrophenschutzes weiter steigern.

Klaus Menzner Sachgebiet Zivil- und Katastrophenschutz

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4. Einsätze 2010 2009

Gesamteinsätze: 1602 1385

1042

191 203160

6

808

174202 191

10

0

200

400

600

800

1000

1200

2010 2009

Hilfeleistung Brände Fehlalarme Sicherheitswachen Böswillige

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4.1 Verteilung der Einsätze über das Stadtgebiet 2010

12

,62%

10,3

3%

5,76

%

4,37

%

3,68

%

3,19

%

2,77

%

2,50

%

1,53

%

1,18

%

0,55

%

0,55

%

0,35

%

0,28

%

0,21

%

0,00

%

50,1

4%

Inne

nsta

dt

Bru

ck

Büc

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ach

Ten

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Alte

rlang

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Elte

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park

Kos

bach

Krie

genb

runn

Hüt

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Neu

ses

Ste

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Häu

slin

g

2009

8,04

%

9,92

%

2,50

%

4,99

%

3,19

%

1,87

%

2,15

%

1,66

%

1,04

%

0,97

%

0,42

%

0,49

%

0,14

%

0,07

%

0,07

%

0,35

%

45,0

8%

Inne

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Bru

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Jahresbericht 2010 des Amtes für Brand- und Katastrophenschutz Seite 8 von 40

4.2 Brandeinsätze 2010 2009

Aufteilung der Einsätze im Stadtgebiet

Alterlangen 7 10

Bruck 20 13

Büchenbach 22 30

Dechsendorf 1 4

Eltersdorf 6 4

Frauenaurach 6 5

Häusling 0 0

Hüttendorf 1 2

Innenstadt 113 82

Kosbach 1 0

Kriegenbrunn 1 1

Neuses 1 1

Röthelheimpark 4 2

Sieglitzhof 8 6

Steudach 0 0

Tennenlohe 6 3

Außerhalb des Stadtgebietes 6 11

Gesamteinsätze 203 174

Verteilung nach Einsatzarten

Kleinfeuer 130 102

Mittelfeuer 13 13

Großfeuer 0 2

Brand bei Eintreffen bereits gelöscht 60 57

Verteilung der Brandeinsätze über den Tag:

0

2

4

6

8

10

12

14

1 2 3 4 5 6 7 8 9 10 11 12 13 14 15 16 17 18 19 20 21 22 23 24

Mo -Fr Sa,So u. Feiertag

Jahresbericht 2010 des Amtes für Brand- und Katastrophenschutz Seite 9 von 40

Brandobjekt: 2010 2009 Wohnungen 45 55

Verwaltung, Büro 6 7

Geschäft, Warenhaus 2 3

Handwerksbetrieb, Kleingewerbe 3 2

Hotel, Gaststätte 2 1

Theater, Versammlungsstätte, Schule, Kino, Kirche 7 4

Krankenhaus, Heime, Strafanstalt, Sammelunterkunft 19 18

Garage 7 2

Baustelle, Rohbau 1 1

Land-/Forstwirtschaft 0 0

Fahrzeug 19 22

Kleinteile (Mülltonnen, Abfallhaufen, Baum) 51 33

Lager, Spedition 0 1

Industrie, Energieversorgung 11 4

Freifläche (Wald, Moor, Heide, Gras, Müll) 11 7

Sonstiges 7 14

Brandausbreitung:

Ein Raum 62 71

Raumgruppe, Wohnung, Brandabschnitt, Geschoss 14 13

Gebäude 1 4

Nachbargebäude 0 0

Gefährliche Stoffe im Brandbereich (Chemikalien usw.) 0 1

Personenrettung und –schäden:

Durch die Feuerwehr gerettete Personen 49 23

Davon über Feuerwehrleitern gerettet 4 3

Durch die Feuerwehr tot geborgene Personen 0 0

Verletzte bei Brandeinsätzen 9 6

Feuerwehrdienstleistende 0 2

Nachalarmierungen / Alarmierungen 2010 2009 Anzahl FM Anzahl FM

Ständige Wache 0 0 1 10

Alterlangen 9 59 12 96

Bruck / WF Siemens 18 113 14 96

Büchenbach 18 151 26 224

Dechsendorf 3 30 6 34

Eltersdorf 7 43 11 82

Erlangen 40 734 39 620

Frauenaurach 5 15 5 20

Hüttendorf 2 9 4 44

Kosbach/Häusling 2 28 1 9

Kriegenbrunn 4 54 3 14

Neuses 1 0 1 1

Steudach 0 0 0 0

Tennenlohe 4 32 6 42

Gesamtnachalarmierungen 113 1268 129 1292

Jahresbericht 2010 des Amtes für Brand- und Katastrophenschutz Seite 10 von 40

4.3 Hilfeleistungseinsätze 2010 2009

Aufteilung der Einsätze im Stadtgebiet

Alterlangen 53 52

Bruck / WF Siemens 151 95

Büchenbach 104 88

Dechsendorf 21 10

Eltersdorf 37 13

Frauenaurach 26 14

Häusling 0 1

Hüttendorf 5 4

Innenstadt 498 441

Kosbach 6 7

Kriegenbrunn 6 4

Neuses 2 1

Röthelheimpark 10 11

Sieglitzhof 33 23

Steudach 2 1

Tennenlohe 53 23

Außerhalb 35 20

Gesamteinsätze 1042 808

Verteilung der Hilfeleistungseinsätze über den Tag:

0

10

20

30

40

50

60

70

80

1 2 3 4 5 6 7 8 9 10 11 12 13 14 15 16 17 18 19 20 21 22 23 24

Mo - Fr Sa, So u. Feiertag

Jahresbericht 2010 des Amtes für Brand- und Katastrophenschutz Seite 11 von 40

Schadensereignisse bzw. Art der Hilfeleistung 2010 2009

Unfälle mit Straßenfahrzeugen 26 27

Unfälle mit Schienenfahrzeugen 1 1

Unfälle mit Luftfahrzeugen 0 0

Unfälle mit Wasserfahrzeugen 0 1

Absturzgefährdete Personen 3 1

Hochbauunfälle, Einsturz v. Gebäuden 5 3

Absturzgefährdete Teile 30 5

Tiefbau- / Silounfälle 0 1

Unfälle mit Aufzügen u. Fahrtreppen 10 4

Wasser-/ Eisunfälle 6 6

Wasserschäden 119 53

Hochwasser, Überschwemmungen 14 0

Sturmschäden 32 19

Tierunfälle (Tierbergungen) 41 39

Insekten 60 79

Auslaufender Treibstoff aus Kfz-Tank 21 14

Ölspur, Öl auf Fahrbahn 85 93

Öl auf Gewässer 1 3

Freiwerden gefährlicher Stoffe 16 12

Vermisste Personen 1 3

Versperrte Räume bei akuter Gefahr 178 138

Verschließen von Räumen bei Gefahr 15 16

Wassertransport, Wasserversorgung 0 0

Freiwillige Tätigkeiten 138 141

Sonstige 117 78

Bei Eintreffen Einsatz nicht mehr erforderlich 81 29

Organisierte Erste Hilfe / First Responder 43 42

Personenrettung:

Über Feuerwehrleitern gerettete Personen 7 3

Bei techn. Hilfeleistung gerettete Personen 133 121

Bei techn. Hilfeleistung tot geborgene Personen 23 14

Bei techn. Hilfeleistung verletzte Feuerwehrdienstleistende 1 0

Jahresbericht 2010 des Amtes für Brand- und Katastrophenschutz Seite 12 von 40

Nachalarmierungen / Alarmierungen 2010 2009

Anzahl FM Anzahl FM

Ständige Wache 1 20 3 22

Taucher 2 13 1 2

Alterlangen 6 42 3 21

Bruck /WF Siemens 5 39 3 20

Büchenbach 7 50 2 20

Dechsendorf 11 59 5 31

Eltersdorf 4 27 3 22

Erlangen 38 469 40 545

Frauenaurach 3 16 2 9

Hüttendorf 3 11 2 26

Kosbach/Häusling 4 46 2 16

Kriegenbrunn 1 12 1 12

Neuses 2 15 2 10

Steudach 1 10 1 0

Tennenlohe 6 44 6 24

Gesamtnachalarmierungen 94 873 76 780

4.4 Einsätze der Werkfeuerwehren 2010 2009

Siemens Erlangen:

Brände 42 38

Hilfeleistungen 178 201

Gefahrgut-Einsätze 30 28

Fehlalarme (Auslösung durch automatische Brandmeldeanlagen) 469 486

Sicherheitswachen 20 10

Räumungsübungen 4 5

Siemens Gerätewerk Erlangen:

Brände 3 3

Hilfeleistungen 14 15

Gefahrgut-Einsätze 1 3

Fehlalarme (Auslösung durch automatische Brandmeldeanlagen) 47 32

Medizinische Notfallversorgung (First Responder) 55 45

Sicherheitswachen 6 4

Räumungsübungen 0 0

Jahresbericht 2010 des Amtes für Brand- und Katastrophenschutz Seite 13 von 40

4.5 Fehlalarmierungen 2010 2009

Aufteilung der Einsätze im Stadtgebiet

Alterlangen 2 10

Bruck 13 8

Büchenbach 24 25

Dechsendorf 0 1

Eltersdorf 12 10

Frauenaurach 4 5

Häusling 0 0

Hüttendorf 0 0

Innenstadt 120 125

Kosbach 0 0

Kriegenbrunn 0 0

Neuses 1 0

Röthelheimpark 2 1

Sieglitzhof 0 2

Steudach 1 0

Tennenlohe 24 20

Außerhalb des Stadtgebietes 6 5

Gesamtfehlalarme 209 212

Fehlalarmierungen durch

Blinde Alarme 49 41

Böswillige Alarme 6 10

Brandmeldeanlagen 154 161 Verteilung der Fehlalarme über den Tag:

0

2

4

6

8

10

12

14

16

18

1 2 3 4 5 6 7 8 9 10 11 12 13 14 15 16 17 18 19 20 21 22 23 24

Mo - Fr Sa, So u. Feiertag

Jahresbericht 2010 des Amtes für Brand- und Katastrophenschutz Seite 14 von 40

Nachalarmierungen / Alarmierungen 2010 2009

Anzahl FM Anzahl FM

Ständige Wache 0 0 0 0

Alterlangen 3 15 9 48

Bruck/ WF Siemens 9 123 4 21

Büchenbach 19 119 22 180

Dechsendorf 0 0 0 0

Eltersdorf 10 49 12 94

Erlangen 13 219 6 58

Frauenaurach 3 9 4 25

Hüttendorf 0 0 0 0

Kosbach/Häusling 0 0 0 0

Kriegenbrunn 2 3 1 0

Neuses 1 7 0 0

Steudach 0 0 0 0

Tennenlohe 18 113 21 81

Gesamtnachalarmierungen 78 657 79 507

Verteilung der Einsätze nach Prozenten im Jahr 2010

Böswillige1%

Fehlalarme13%

Brände12%

Hilfeleistung64%

Sicherheitswachen10%

Jahresbericht 2010 des Amtes für Brand- und Katastrophenschutz Seite 15 von 40

4.6 Graphische Darstellung der Einsätze

Monatsübersicht der Einsätze der Jahre 2009 / 2010

Brandeinsätze:

0

5

10

15

20

25

30

35

1 2 3 4 5 6 7 8 9 10 11 12

Brand 2009 Brand 2010

Technische Hilfeleistung:

0

20

40

60

80

100

120

140

160

180

200

1 2 3 4 5 6 7 8 9 10 11 12

THL 2009 THL 2010

Jahresbericht 2010 des Amtes für Brand- und Katastrophenschutz Seite 16 von 40

Fehlalarme:

0

5

10

15

20

25

30

1 2 3 4 5 6 7 8 9 10 11 12

Fehlalarm 2009 Fehlalarm 2010

Gesamteinsätze:

0

50

100

150

200

250

1 2 3 4 5 6 7 8 9 10 11 12

Gesamteinsätze 2009 Gesamteinsätze 2010

Jahresbericht 2010 des Amtes für Brand- und Katastrophenschutz Seite 17 von 40

Graphische Darstellung der Einsätze von 2000 – 2010

2001 2002 2003 2004 2005 2006 2007 2008 2009 2010

0

200

400

600

800

1000

1200

1400

1600

1800

Brandeinsätze Hilfeleistung Gesamt

2001 2002 2003 2004 2005 2006 2007 2008 2009 2010

0

50

100

150

200

250

Böswillige Fehlalarme Sicherheitswachen

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4.7 Einsatzberichte 2010

Samstag, 2. Januar, 17:54 Uhr

Zimmerbrand Goethestraße

Über die Rettungsleitstelle wurde der Einsatzzentrale ein Zimmerbrand in der Goethestraße gemeldet.

Als der Löschzug3 an der Einsatzstelle eintraf, rauchte es aus einem Fenster im ersten Obergeschoss. Die 95-jährige Be-wohnerin hatte bereits die brennende Woh-nung verlassen, wurde vom Rettungsdienst versorgt und anschließend mit dem Ver-dacht einer Rauchgasvergiftung in die Klinik gebracht.

Der erste Trupp ging unter Atemschutz und mit einem Strahlrohr in die brennende Wohnung vor. Es wurde der brennende Wohnzimmertisch und ein Sessel abge-löscht, die Wohnung durchsucht und ein Fenster zur Belüftung geöffnet. Ein zweiter Trupp unter Atemschutz suchte den Trep-penraum ab und öffnete ein weiteres Dach-flächenfenster als Rauchabzug. Ein Hoch-leistungslüfter wurde zur weiteren Belüftung eingesetzt, die Zimmer der Nachbarwoh-nungen von außen mit der Drehleiter kon-trolliert. Nach der Abschlusskontrolle wurde die Wohnung dem Enkel der Bewohnerin übergeben.

Zeitgleich zum Einsatz in der Goethe-straße lief noch ein Einsatz zu einer drin-genden Türöffnung, der von den Aktiven der Freiwilligen Feuerwehr Erlangen-Stadt ab-gearbeitet wurde.

Donnerstag, 7. Januar, 13:27 Uhr

Pkw in Kanal, Kraftwerkstraße

Spaziergänger verständigten die Polizei und die Feuerwehr Erlangen, da sie Reifen-spuren im Schnee entdeckten, die an der Kante zum Hafenbecken des ehemaligen Kraftwerkes, endeten. Des Weiteren waren auf der Wasseroberfläche vereinzelt Ölfle-cken zu sehen.

Von der Hauptfeuerwache rückte umge-hend der Wasserrettungszug4 aus, gleich-zeitig wurden die dienstfreien Taucher und die FF Erlangen-Stadt alarmiert.

Im Hintergrund die Taucher und der Ölschlängel.

Beim Eintreffen an der Einsatzstelle bes-tätigte sich das Meldebild der Anrufer. So-fort gingen zwei Taucher der Feuerwehr ins Wasser und begannen mit der Suche nach dem Pkw. Bereits nach kurzer Zeit wurde das Fahrzeug gefunden. Beim Absuchen des Autos konnte keine Person darin gefun-den werden, jedoch klemmte ein großer Hammer zwischen Gaspedal und Lenkrad, woraufhin die Einsatzkräfte davon ausgin-gen, dass sich keine Person mehr im Was-ser befand. Bestärkt wurde diese Einschät-zung durch die Mitteilung der Polizei, dass das Fahrzeug am 6. Januar vom Hof der Johanniter-Unfallhilfe entwendet worden sei.

Bergung des Fahrzeugs durch eine Fachfirma.

Bis zum Eintreffen der Bergungsfirma wurde von der Feuerwehr ein zwischenzeit-lich nachgeforderter Ölbindeschlängel auf dem Wasser um die Unfallstelle ausgelegt. Nachdem ein Kranwagen an der Einsatz-stelle eingetroffen war, gingen nochmals

Jahresbericht 2010 des Amtes für Brand- und Katastrophenschutz Seite 19 von 40

zwei Taucher ins Wasser und hängten das Fahrzeug mittels Bandschlingen an den Bergekran an. Nach der Bergung des Jo-hanniter-Einsatzfahrzeugs wurde von der Feuerwehr der Ölschlängel enger gezogen und das so gesammelte Öl mit Bindemittel aufgenommen.

Während des Taucheinsatzes musste die nachalarmierte FF Erlangen-Stadt zu zwei weiteren Einsätzen ausrücken.

Beim ersten Einsatz forderte der Ret-tungsdienst die Feuerwehr um Unterstüt-zung an. Ein Kind war auf einem Rodelberg gestürzt und hatte sich dabei das Bein gebrochen. Mit Hilfe der Schleifkorbtrage wurde das verunfallte Kind vom Rodelberg zum Rettungswagen transportiert.

Beim zweiten Einsatz musste der Lösch-zug3 der FF Erlangen-Stadt zu einem Pkw-Brand in die Tiefgarage der Kinder- und Jugendpsychiatrie ausrücken. Ein Trupp wurde zur Brandbekämpfung unter PA1 mit einem CAFS-Rohr2 eingesetzt. Ein zweiter Trupp unter Atemschutz stand zur Sicher-heit bereit. Nach dem Ablöschen des Pkws wurde die Tiefgarage mit einem Hochleis-tungslüfter vom Rauch befreit.

Mittwoch, 27. Januar, 8:43 Uhr

Hund in Eis eingebrochen, Main-Donau-Kanal, Höhe Talblick

Bei einem Spaziergang am Main-Donau-Kanal brach ein Hund, der unvermittelt auf die Eisfläche rannte, etwa in der Mitte des Kanals ein.

Ein in Frauenaurach befindliches Fahr-zeug der Feuerwehr Erlangen traf als Erstes an der Einsatzstelle ein. Aufgrund des ho-hen Eigenrisikos war durch die Ersthelfer keine Rettung möglich. Bis zum Eintreffen der Kollegen wurde die Hundehalterin be-treut. Erst durch die alarmierten Kräfte der Feuerwehr Erlangen war eine Rettung durchführbar. Ein Taucher ging ohne Tauchgerät, aber mit Leinensicherung über das zugefrorene Teilstück und arbeitete sich schwimmend bis zu dem Hund vor, der an-schließend bis zur Eiskante gezogen und dort an die Hundehalterin übergeben wer-den konnte.

Dienstag, 16. Februar, 16:25 Uhr

Bauwagenbrand am Kosbacher Damm

Bereits auf der Anfahrt war vom Büchen-bacher Damm aus eine große Rauchwolke sichtbar.

Der Bauwagen beim Eintreffen des Löschzuges3

Beim Eintreffen an der Einsatzstelle brannte der Bauwagen in voller Ausdeh-nung. Drei der Außenwände waren bereits zu zwei Dritteln durchgebrannt und ein Zischgeräusch war hörbar, welches eine abblasende Gasflasche vermuten ließ. Im hinteren Drittel des Bauwagens war eine starke Flamme sichtbar, was den Schluss zuließ, dass dort die Gasflasche gelagert wurde.

Die Löschmaßnahmen zeigen Wirkung.

Vom Angriffstrupp wurde unter PA1 ein CAFS-Rohr2 aus der Deckung heraus vor-genommen, wobei darauf geachtet wurde, die Gasflamme selbst nicht zu löschen.

Während der Löscharbeiten kam es durch eine berstende Gasflasche zu einer kleinen Explosion. Um auch die letzten Glutnester beseitigen zu können, wurde der Bauwagen ausgeräumt. Da kein Hydrant in der Nähe war, wurde die Wasserversorgung

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mit dem zweiten Löschfahrzeug im Pendel-verkehr eingerichtet. Die FF Büchenbach stellte den Sicherheitstrupp und unterstützte die eingesetzten Kräfte.

Sonntag, 21. Februar, 15:38 Uhr

Wohnungsbrand Sieglitzhofer Straße

An der Einsatzstelle war bereits im Eta-genflur dichter schwarzer Rauch erkennbar.

Die Bewohnerin kam dem Einsatzleiter vor dem Gebäude entgegen und berichtete von einem Küchenbrand. Wegen einer ver-muteten Rauchgasvergiftung wurde sie so-fort dem Rettungsdienst übergeben und in die Klinik gefahren.

Der Angriffstrupp ging unter PA1 mit ei-nem CAFS-Rohr2 über das Treppenhaus zur Brandbekämpfung in die Wohnung im 1. Obergeschoss vor. In der Küche brannte Müll, die Flammen hatten bereits auf Vor-hänge und Einrichtungsgegenstände über-gegriffen. Das Feuer konnte in kürzester Zeit abgelöscht werden, alle Fenster wurden geöffnet und die anderen Wohnungen des 1. Obergeschosses kontrolliert sowie eine erweiterte Erkundung durchgeführt. Auf-grund der raschen Löschwirkung wurde auf eine Evakuierung des Gebäudes (170 Per-sonen) verzichtet. Zwei Hochleistungslüfter kamen zum Einsatz, um den Flur und die Wohnung vom Rauch zu befreien. Die Kräf-te der FF Erlangen-Stadt unterstützten bei den Lösch- und Aufräumarbeiten und stell-ten den Sicherheitstrupp.

Dienstag, 22. Februar, 12:20 Uhr

Verkehrsunfall in einer Tiefgarage am Würzburger Ring

Die Feuerwehr wurde zu einer bei einem Verkehrsunfall eingeklemmten Person in die Tiefgarage Würzburger Ring gerufen. Das verunfallte Fahrzeug hatte den betonierten Mittelstreifen überquert, beim Einfahren in die Tiefgarage das Ausfahrtsschwingtor durchbrochen und war anschließend gegen einen Betonpfosten geprallt.

Beim Eintreffen der Feuerwehr wurde vom Rettungsdienst berichtet, dass die Fah-rerin nicht eingeklemmt war, eine zweite Person jedoch bereits mit Verdacht auf in-nere Verletzungen in die Chirurgie verbracht wurde.

Der verunfallte Pkw in der Tiefgarage.

Nach den Rettungsmaßnahmen des BRK wurde ausgelaufenes Getriebeöl sowie Kühlflüssigkeit abgebunden. Mit der Seil-winde des Rüstwagens wurde der verunfall-te Pkw über die 20 m lange Auffahrtsrampe aus der Tiefgarage gezogen.

Freitag, 19. März, 15:45 Uhr

Tiefgaragenbrand Sieboldstraße

Die Feuerwehr Erlangen wurde von der Werkfeuerwehr Siemens zu einem Tiefga-ragenbrand mit starker Rauchentwicklung alarmiert. Zusätzlich wurden die Kräfte der FF Erlangen-Stadt nachgefordert.

Starke Rauchentwicklung aus der Tiefgarage.

Bereits auf der Anfahrt war eine große Rauchsäule sichtbar. Durch die Einsatzlei-tung der Werkfeuerwehr wurden die Kolle-gen der Ständigen Wache eingewiesen. Es waren mehrere Explosionen zu hören, die vermutlich platzende Reifen auslösten.

Es gab keine konkreten Hinweise auf vermisste Personen in der Garage. Der Ret-tungsdienst und der Feuerwehrarzt wurden zur Absicherung der Einsatzkräfte und eventuell noch zu rettender Personen alar-miert. Die angrenzenden Gebäude wurden

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durch den Werkschutz der Fa. Siemens geräumt, die Fenster geschlossen.

Großraumlüfter der Werkfeuerwehr Siemens.

Die Brandbekämpfung erfolgte mit zwei Angriffstrupps unter Atemschutz mit jeweils einem CAFS-Rohr2 über die Hauptzufahrt der Tiefgarage. Zwei Pkws, die sich ca. 25 Meter von der Tiefgarageneinfahrt entfernt befanden, standen in Vollbrand. Eine weite-re Gefahr stellten herabhängende Stromlei-tungen dar. Die Ständige Wache, die FF Erlangen-Stadt und die Werkfeuerwehr Siemens stellten Sicherungs- und Nach-schubtrupps zum anschließenden Absuchen der Tiefgarage nach möglicherweise verletz-ten Personen. Nachdem sichergestellt war, dass auf der Innenhofseite genügend Öff-nungen für den Rauchabzug waren, setzte die WF Siemens einen Großraumlüfter ein. Zwei weitere Trupps unter Atemschutz suchten die Tiefgarage (ca. 100 Stellplätze) abschließend ab. Mit der Wärmebildkamera wurde nach Glutnestern gesucht. Um ca. 16:00 Uhr konnte „Feuer aus“ gegeben werden. In der Zwischenzeit wurden die dienstfreien Kräfte der Atemschutzwerkstatt zur Sicherung des Nachschubs alarmiert.

Die Einsatzbereitschaft der Feuerwehr Erlangen wurde durch die nachalarmierten Kräfte der FF Erlangen-Stadt und der Stän-digen Wache sichergestellt. Diese kamen auch zum Einsatz als gegen 16:38 Uhr auf der BAB A 3 bei Tennenlohe ein Verkehrs-unfall mit vier Pkws und mehreren Verletz-ten gemeldet wurde. Zum Teil wurden ge-bundene Fahrzeuge aus dem Einsatz in der Sieboldstraße herausgelöst und auf die BAB A 3 geschickt.

Die Einsatzkräfte waren noch bis ca. 17:00 Uhr an der Brandstelle gebunden. Danach wurde die Einsatzstelle an den Werkschutz und die Werkfeuerwehr der Firma Siemens übergeben.

Mittwoch, 31. März, 8:33 Uhr

Kleintransporter droht umzustürzen, Böttigersteig

Die Feuerwehr Erlangen wurde zu einem verunfallten Werkstattwagen zum Böttiger-steig am Burgberg gerufen.

Erste Sicherungsmaßnahmen am Transporter.

Der Fahrer war vom Weg abgekommen, so dass das linke Vorderrad ca. einen Meter über dem Boden in die Luft ragte. Der Mann befand sich beim Eintreffen der Rettungs-kräfte im Transporter und betätigte die Bremse. Das Fahrzeug wurde mit Mehr-zweckzug, Kettenzug mit Spreizer und Un-terbauholz gesichert, woraufhin der Fahrer sein Gefährt verlassen konnte und vom Ret-tungsdienst versorgt wurde. Danach wurde der Kleintransporter mit Hebekissen unter der Hinterachse angehoben und annähernd in eine waagerechte Position gebracht. Mit einem Mehrzweckzug wurde das Fahrzeug vom Unterbau wieder auf die Fahrbahn ge-zogen.

Freitag, 30. April, 14:55 Uhr

Zimmerbrand, Jenaer Straße

Von der Polizei wurde die Feuerwehr in die Jenaer Straße gerufen.

Beim Eintreffen des Löschzugs3 drang bereits dichter schwarzer Rauch aus einem gekippten Fenster des 1. Obergeschosses. Hausbewohner teilten mit, dass der Woh-nungsinhaber nicht da wäre und die Woh-nung abgesperrt sei.

Der Angriffstrupp – ausgerüstet mit Atemschutzgeräten, einem CAFS-Rohr2 und der Wärmebildkamera – öffnete gewaltsam die Türe und drang in die stark verrauchte Wohnung vor. Die in Flammen stehende

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Schrankwand und andere Gegenstände wurden mit dem CAFS-Rohr2 abgelöscht. Trotz des raschen Löscherfolges konnte nicht verhindert werden, dass die gesamte Wohnung wegen der starken Rauchentwick-lung unbewohnbar wurde.

Rauchentwicklung aus dem Obergeschoss.

Parallel zur Brandbekämpfung durch-suchte ein zweiter Trupp unter PA1 den Treppenraum und öffnete zwei darüber lie-gende Wohnungen, um sicher zu gehen, dass diese weder verraucht, noch sich wei-tere Personen darin aufhielten. Um den Treppenraum und die betroffene Wohnung vom Rauch zu befreien, wurde ein elektri-scher Hochleistungslüfter eingesetzt. Die FF Bruck stellte den Sicherheitstrupp und un-terstützte die Ständige Wache bei den Auf-räumarbeiten.

Mittwoch, 5. Mai, 13:22 Uhr

Küchenbrand, Gaststätte in der Goethestraße

Die Feuerwehr wurde zu einem Küchen-brand in einer Gaststätte in die Goethestra-ße gerufen. Beim Eintreffen kam die Frau des Besitzers dem Einsatzleiter entgegen und erklärte, ihr Mann habe das Feuer be-reits selbst gelöscht. Der Besitzer hatte sich bei seinen Löschversuchen eine Rauchgas-vergiftung zugezogen und wurde vom Ret-tungsdienst in die Klinik gebracht.

Eine genauere Erkundung ergab jedoch, dass das Feuer bereits auf den Dachstuhl übergegriffen hatte. Die FF Erlangen-Stadt wurde sofort nachgefordert. Vom Angriffs-trupp wurde unter Atemschutz die Dachhaut mit Hilfe einer Motorsäge geöffnet. Ein zwei-ter Trupp – ebenfalls mit Atemschutzgeräten ausgerüstet – stand mit einem CAFS-Rohr2 bereit, um Glutnester abzulöschen.

Parallel zu den Arbeiten auf dem Dach wurde die Küche mit einer Wärmebildkame-ra nach versteckten Glutnestern abgesucht.

Dabei wurden im Umfeld der Rohrdurch-führungen durch die Wand einzelne Glut-nester gefunden, die anschließend nach Aufstemmen der Wand entfernt wurden.

Öffnen des Daches mit der Motorsäge.

Zum Abkühlen des stark aufgeheizten Mauerwerks kam hier ein zweites CAFS-Rohr2 zum Einsatz.

Der beginnende Dachstuhlbrand wird bekämpft.

Die Brandursache war vermutlich ein auf dem Herd stehender Fetttopf, der sich durch Überhitzung selbst entzündet hatte. Durch die Löscharbeiten war die Goethestraße für ca. eine Stunde komplett gesperrt.

Dienstag, 11. Mai, 21:27 Uhr

Unwettereinsätze im Stadtgebiet

Aufgrund eines Starkregens wurde die Feuerwehr Erlangen mit allen verfügbaren Kräften alarmiert. Stadtbrandrat Friedhelm Weidinger veranlasste die Nachalarmierung aller Freiwilligen Feuerwehren, der dienst-freien Kräfte der Ständigen Wache sowie der Unterstützungsgruppe Örtliche Einsatz-

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leitung (UG-ÖEL) zur Bewältigung der sich anbahnenden Unwetterlage.

Lagekarte und Kräfteübersicht des ÖEL6.

Durch das teilweise heftige Unwetter ka-men in der Zeit von 21:27 Uhr bis ca. 1:00 Uhr etwa 102 Notrufe auf die Feuerwehr zu.

Sie reichten vom umgestürzten Baum, über Keller unter Wasser, bis hin zum auf-gestauten Bachlauf des Hutgrabens in El-tersdorf mit teilweise verheerenden Folgen für die angrenzenden Eigentümer. Weitere Einsätze kamen durch automatische Brand-meldeanlagen hinzu, die sich als Fehlalar-me – verursacht durch das Unwetter – her-ausstellten. Weiterhin wurden die Feuer-wehren zu einem Gasgeruch sowie zu ei-nem Dachstuhlbrand gerufen. Beides stellte sich aber als Fehlmeldungen heraus.

Überschwemmung im Bereich des Hutgrabens.

Ab 1:00 Uhr waren in Eltersdorf Kräfte des THW gemeinsam mit den Feuerwehren im Einsatz. Hier mussten Sandsackbarrie-ren erstellt werden, ferner kamen große THW-Pumpen zum Einsatz.

Gegen 2:15 Uhr beruhigte sich die Lage, die eingesetzten Kräfte hatten hervorragen-de Arbeit geleistet und die Nachalarmierung konnte aufgehoben werden. Bis in die Mor-

genstunden kamen noch vereinzelte Notrufe in der Einsatzzentrale der Feuerwehr an.

Das THW pumpt einen Teil der ankommenden Wassermassen des Hutgrabens ab.

Mittwoch, 12. Mai, 11:52 Uhr

Tiefgaragenbrand, Beethovenstraße

In der Tiefgarage brannte, vermutlich wegen eines technischen Defektes, ein VW-Bus. Als der Löschzug3 eintraf, drang so-wohl aus der Zufahrt als auch aus den Lüf-tungsschächten dichter schwarzer Rauch.

Aufgrund dessen wurde die FF Erlangen-Stadt nachgefordert. Der erste Angriffstrupp drang mit Atemschutzgeräten und einem CAFS-Rohr2 über die Zufahrtsrampe in die Garage vor. Ein zweiter Trupp suchte einen weiteren Angriffsweg über ein Treppenhaus.

Wegen der starken Rauchentwicklung wurden die Bewohner eines angrenzenden Hauses vorsorglich von der Polizei evaku-iert. Gleichzeitig wurde von der Werkfeuer-wehr Siemens der Großraumlüfter nachge-fordert. Die Stellung des Sicherheitstrupps und die Wasserversorgung wurden durch die FF Erlangen-Stadt übernommen.

Ausgebrannter VW-Bus in der Tiefgarage.

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Obwohl die Löschmaßnahmen sehr schnell Wirkung zeigten, wurde von der FF Erlangen-Stadt noch ein weiterer Trupp un-ter PA1 mit einem CAFS-Rohr2 zum Absu-chen der Tiefgarage eingesetzt.

Montag, 31. Mai, 16:45 Uhr

Gasausströmung, Henkestraße

Bei Straßenbauarbeiten wurde durch ei-nen Bagger eine Gasleitung beschädigt, wodurch es zu einem massiven Gasaustritt kam, der durch Messungen mit Gaswarnge-räten der Feuerwehr bestätigt wurde.

Absperrmaßnahmen und Gas-Messungen.

Aufgrund der möglichen Explosionsge-fahr wurde der betroffene Straßenbereich zwischen den Kreuzungen Werner-von-Siemens-Straße und Gebbertstraße von Polizei und Feuerwehr abgesperrt. Zur Si-cherung wurde ein Trupp unter Atemschutz mit einem C-Rohr bereitgestellt. Die Erlan-ger Stadtwerke übernahmen die Abdichtung der defekten Gasleitung.

Während des Einsatzes der Ständigen Wache war die FF Erlangen-Stadt zur Wachbesetzung nachalarmiert.

Dienstag, 8. Juni, 19:25 Uhr

Sturmschaden, Görlitzer Straße

Nach einem kurzen, aber heftigen Re-genschauer, verbunden mit starkem Wind, wurde „Pkw unter Baum“ gemeldet.

Ein entwurzelter Baum war auf einen Pkw gefallen und hing mit der Baumkrone in einem weiteren Baum fest. Der Wurzelteller hatte dabei einen auf der anderen Seite abgestellten Pkw angehoben, so dass das linke Hinterrad in der Luft hing. Der umge-stürzte Baum wurde gesichert, der Pkw un-

terbaut und mit einem Hebekissen leicht angehoben. Nach Abtragung von Erdreich konnte der Pkw wieder abgesenkt und aus der Gefahrenzone gefahren werden.

Erste Sicherungsmaßnahmen.

Der Rüstwagen leuchtete die Einsatzstel-le aus, wo mit Hilfe eines angeforderten Autokrans und der DLK die Äste des schräg liegenden Baumes entfernt wurden, um eine Endlosschlinge um den Stamm legen zu können. Nach dem Befestigen der Endlos-schlinge wurde durch den Autokran der Baum angehoben und mit dem Wurzelteller seitlich in der Grünfläche abgelegt.

Abtragen des Baumes, ein Autokran unterstützt.

Da sich in der Grünfläche die Feuer-wehrzufahrt des Nachbargebäudes befand, wurden zusätzlich die Äste der Baumkrone abgesägt, um die Zufahrt frei zu halten.

Samstag, 12. Juni, 22:32 Uhr

Rauchentwicklung aus Appartement, Östliche Stadtmauerstraße

Beim Eintreffen des Löschzuges3 war an zwei Fenstern im 1. Obergeschoss eine deutliche Rauchentwicklung zu sehen.

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Brandausbruchstelle im Appartement.

Die Bewohner der angrenzenden Appar-tements waren bereits ins Freie geflüchtet und erwarteten die Einsatzkräfte vor dem Haus. Eine erste Kontrolle ergab, dass das Türblatt der betroffenen Wohnung deutlich Wärme abstrahlte. Um eine Ausbreitung des Rauches in den Flur des 1. Obergeschos-ses zu verhindern, wurde vom Angriffstrupp ein mobiler Rauchverschluss („Rauchvor-hang“) an der Tür angebracht. Mit einem CAFS-Rohr2 ging ein Trupp anschließend in das Appartement vor. Er meldete eine bren-nende Mikrowelle, die in einer Spülen-Herdkombination untergebracht war. Paral-lel zum vordringenden Angriffstrupp wurde die Drehleiter in Stellung gebracht. Der Brand war rasch gelöscht, das weitere Ab-suchen der Wohnung gestaltete sich schwierig, da es sich um eine sehr verwahr-loste Wohnung handelte. Nachdem der An-griffstrupp, unterstützt von weiteren Kräften, über ca. einen Meter hoch liegenden Unrat das Fenster erreicht hatte, wurde dies ge-öffnet und der Rauch konnte abziehen. Eine Person wurde beim Absuchen nicht gefun-den.

Die Brandausbruchstelle wurde abge-räumt, ebenso der umliegende angebrannte Unrat zu Nachlöscharbeiten in den Hof ge-bracht. Zur Sicherung wurde der Herd stromlos geschalten. Während der Aus-räumarbeiten kam ein Hochleistungslüfter zum Einsatz, der das Appartement vom Brandrauch befreite. Brandursache war vermutlich eine eingeschaltete Herdplatte, auf der ein Topf mit Kochgut stand.

Dienstag, 6. Juli, 4:53 Uhr

Verkehrsunfall A 3, Richtung Würzburg

An der Anschlussstelle Höchstadt-Ost ereignete sich bereits um 3:25 Uhr ein Un-fall, der einen Stau auf der A 3 zur Folge hatte. Rund eineinhalb Stunden später fuhr ein Kleintransporter auf einen am Stauende stehenden Lkw-Sattelzug auf.

Durch die Wucht des Aufpralls wurde fast die komplette Frontpartie des Kleintranspor-ters abgerissen. Der Fahrer war trotz der starken Deformation des Fahrzeugs nicht eingeklemmt, jedoch schwer verletzt.

Mit Salatöl beladener LKW des ersten Unfalls.

Nach der ärztlichen Versorgung wurde er mit dem KED-System5 stabilisiert und auf eine Schaufeltrage gehoben, mit der eine patientengerechte Rettung aus dem Fahr-zeug möglich war. Ausgelaufene Betriebs-stoffe wurden abgebunden und die Fahr-bahn gereinigt. Im weiteren Verlauf der Fahrzeugbergung wurde die aufgerissene linke Seitenwand mit dem hydraulischen Spreizer und einer Motorflex abgetrennt.

Aufgefahrener Transporter des zweiten Unfalls.

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Da fast der gesamte Inhalt des Fahr-zeugtankes ausgelaufen war, musste die Unfallstelle großflächig mit Ölbinder abge-streut werden.

Mittwoch, 7. Juli, 9.32 Uhr

Umgestürzter Autokran, in der Kläranlage

Die Feuerwehr wurde zu einer Nach-schau wegen auslaufendem Hydrauliköl ins Klärwerk (Bayreuther Straße) gerufen.

An der Unfallstelle wurde ein massiver Hyd-raulikölauslauf aus einenm umgestürzten Autokran festgestellt. Weitere Einsatzkräfte wurden alarmiert.

Beim Abbau eines Baustellenkrans ist aus noch ungeklärter Ursache der 100-Tonnen-Autokran umgekippt. Er stürzte mit ange-hängtem Kranausleger (des Baustellen-krans) um. Dieser Ausleger krachte dabei auf das Dach eines Betriebsgebäudes und beschädigte es massiv. Das auslaufende Öl wurde mit Behältern aufgefangen und in zwei 200-Liter-Transportfässer umgefüllt.

Ausgelaufenes Hydrauliköl am Boden wurde mit Ölbinder abgebunden. Die Unfallstelle wurde großräumig abgesperrt.

Umgestürzter Autokran mit Kranausleger.

Weitere Dienststellen wie das Amt für Umweltschutz und Energiefragen, Katastro-

phenschutzreferent Gerd Lohwasser, Ober-bürgermeister Siegfried Balleis und Feuer-wehrchef Friedhelm Weidinger wurden ver-ständigt und machten sich vor Ort ein Bild über den entstandenen Schaden.

Reges Medieninteresse im Klärwerk.

Zur weiteren Ermittlung der Unfallursa-che wurde ein Sachverständiger des Ge-werbeaufsichtsamtes hinzugezogen. Der Schaden wurde auf ca. 1,7 Millionen Euro geschätzt.

Montag, 12. Juli, 11:18 Uhr

Zimmerbrand, Hauptstraße

Um 11:18 Uhr erreichte die Feuerwehr die Meldung eines Dachstuhlbrandes in der Hauptstraße.

Dort drang bereits gelber Rauch aus zwei geöffneten Fenstern im Dachgeschoss. Personen waren zu diesem Zeitpunkt nicht mehr im Haus.

Rauchentwicklung aus der Wohnung.

Sofort wurden ein Trupp unter PA1 mit einem CAFS-Rohr2 über den stark ver-qualmten Treppenraum und ein weiterer Trupp mit PA1 und CAFS-Rohr2 über die Drehleiter in das Dachgeschoss geschickt.

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Da im Dachgeschoss kein Feuer gefunden werden konnte, wurde die Wohnung im 2. Obergeschoss gewaltsam geöffnet, dort wurde ein Küchenbrand lokalisiert.

Brandschaden in der Küche.

Das Feuer war schnell unter Kontrolle, zum Ablöschen der Glutnester musste je-doch ein Teil der Fehlbodendecke geöffnet werden. Abschließend wurde das Haus mit einem Hochleistungslüfter vom Rauch be-freit. Der entstandene Schaden wurde von der Polizei auf ca. 50.000 Euro geschätzt.

Dienstag, 20. Juli, 15:14 Uhr

Magnesiumbrand im Institut für Werkstoffwissenschaften

Zu einem Brand in einem Hochofen in der Martensstraße (Institut für Werkstoffwis-senschaften) wurde die Feuerwehr gerufen.

Dem Institut wurde – wie sich im Nachhi-nein herausstellte – irrtümlich statt Alumini-um Magnesium geliefert, das nun in einem Aluminium-Schmelzofen weiterverarbeitet wurde. Durch den Schmelzprozess des Magnesiums entstanden sehr hohe Tempe-raturen (ca. 900°C). Die Verantwortlichen des Versuches hatten die Anlage bereits vom Stromnetz getrennt und erste Lösch-versuche mit Schwefelhexafluorid (FS 6) und Löschsand unternommen.

Durch die Feuerwehr wurde ein C-Rohr vorbereitet und ein Trupp mit PA1 ausgerüs-tet. Ein weiterer Trupp mit Atemschutzgerä-ten stand zur Sicherheit bereit. Weiter wur-de ein fahrbarer Feuerlöscher für Metall-brände (55l) vom Institut aktiviert und für evtl. Löschmaßnahmen vorbereitet. Nach Rücksprache mit einem verantwortlichen Mitarbeiter wurde die Öffnung des Ofende-ckels beschlossen, um eine schnellere Temperatursenkung zu erreichen.

Feuerwehrmänner mit Hitzeschutzkleidung.

Hierfür wurde ein dritter Trupp mit Hitze-schutzanzügen ausgerüstet, um unterstüt-zend zu helfen. Als der Deckel geöffnet war, mussten Löschsand und große Aluminium-barren zur Kühlung eingebracht werden. Zusätzlich wurde kontinuierlich FS 6-Gas in den Ofen geblasen. Mittels eines elektri-schen Hochleistungslüfters wurde der Be-hälter zusätzlich von außen gekühlt. Durch diese Maßnahmen konnte die Temperatur um ca. 200° C gesenkt und die Gefahr einer Schadensausweitung verhindert werden.

Als der Schmelzofen die kritische Tem-peratur unterschritten hatte, übernahmen Institutsmitarbeiter die Einsatzstelle.

Dienstag, 17. August, 12:43 Uhr

Verkehrsunfall A 73, AS Erlangen-Nord

Die Integrierte Leitstelle (ILS) Nürnberg alarmierte die Feuerwehr Erlangen zu ei-nem Verkehrsunfall mit eingeklemmter Per-son in der Ausfahrt der Anschlussstelle Er-langen-Nord der Autobahn A 73.

Befreiung der eingeklemmten Fahrerin.

Weil eine ältere Dame in der Einfahrt zur A 73 mit ihrem PKW auf die Gegenfahrbahn geraten war, kam es dort zu einem Frontal-zusammenstoß mit einem von der Autobahn

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kommenden Fahrzeug. Durch den Aufprall wurde die Dame in ihrem Auto schwer ein-geklemmt. Die drei Personen im beteiligten Fahrzeug erlitten nur leichte Verletzungen. Da die ursprüngliche Meldung von einem Verkehrsunfall direkt auf der A 73 ausging, wurden die Feuerwehren aus Baiersdorf, Bubenreuth und Möhrendorf mitalarmiert.

Die FF Möhrendorf übernahm den Brand-schutz, die FF Bubenreuth übernahm die Verkehrsabsicherung und die FF Baiersdorf unterstützte die Ständige Wache bei der Rettung der eingeklemmten Person.

Nachdem das Fahrzeug unterbaut war, wurde beiderseits an den A-Säulen ein Ent-lastungsschnitt mit der Rettungsschere vor-genommen und das Lenkrad mittels Sprei-zer und Kettensatz nach vorne gezogen. Zudem wurde zur schonenden Rettung der Patientin die B-Säule mit dem hydraulischen Schneidgerät beseitigt. Anschließend konn-te die schwer verletzte Person mit der Schaufeltrage befreit und dem Rettungs-dienst übergeben werden.

Wie in der Alarm- und Ausrückeordnung festgehalten, wurde die FF Erlangen-Stadt automatisch zur Besetzung der Hauptfeu-erwache alarmiert.

Dienstag, 17. August, 13:30 Uhr

Verkehrsunfall A 73, AK Fürth-Erlangen

Noch während der Arbeiten beim Ver-kehrsunfall an der Anschlussstelle Erlan-gen-Nord kam es am Autobahnkreuz Fürth-Erlangen zu einem weiteren Verkehrsunfall.

Bei der Abfahrt von der A 73 – aus Rich-tung Bamberg kommend zur A 3 / Fahrtrich-tung Regensburg – kam ein Sattelzug ins Schleudern und rutschte ins Fahrbahnbett. Im Grünstreifen knickte der Sattelzug am Auflagebolzen ein, wobei sich der Teller der Aufliegerabstützung in den rechten Diesel-tank bohrte.

Beim Eintreffen der Feuerwehr trat Diesel aus. Als Erstmaßnahme wurde eine Mulde unter den Tank gestellt, vier leere 200-Liter-Fässer und das städtische Amt für Umwelt-schutz und Energiefragen nachgefordert. Da bis zum Eintreffen der leeren Fässer die Auffangkapazitäten nicht ausreichten, wurde

der Kraftstoff im Kreislauf aus der Mulde in den Tank zurückgepumpt.

Rund 450 Liter Diesel wurden abgepumpt. Sie wurden von der Autobahnmeisterei ab-transportiert.

Zum Schutz eines in der Nähe der Zug-maschine befindlichen Kanaleinlaufes wur-de dort eine Sperre aus Ölbinder errichtet. Im weiteren Verlauf der Umpumparbeiten wurde der ausgelaufene Kraftstoff mit Bin-demittel abgebunden.

Der Brandschutz wurde mit einem Strahl-rohr und einem Pulverlöscher sichergestellt.

Das Bindemittel und die verunreinigte Erde wurden von der Autobahnmeisterei aufgenommen. Die Bergung des Fahrzeu-ges übernahm eine Fachfirma.

Donnerstag, 9. September, 13:30 Uhr

Pkw-Brand, Schenkstraße

Mehrere Anwohner teilten mit, dass in der Schenkstraße ein Pkw brenne. Beim Eintreffen der Feuerwehr stand der Motor-raum des Citroën-Van in Vollbrand.

Brennender Pkw in der Schenkstraße.

Das Feuer wurde von einem Atemschutz-trupp mit einem CAFS-Rohr2 abgelöscht. Ein neben dem brennenden Van abgestell-tes Fahrzeug wurde vorsorglich zur Seite geschoben. Um an den Brandherd zu ge-langen, musste die Motorhaube gewaltsam geöffnet werden. Trotz des in Vollbrand ste-henden Motorraums konnte der Brand auf dessen Ausgangslage begrenzt werden.

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Sonntag, 14. November, 23:55 Uhr

Brand in einem Mehrfamilienhaus, Johann-Jürgen-Straße

Die ILS alarmierte die Ständige Wache und die Freiwillige Feuerwehr Erlangen-Stadt zu einem Wohnhausbrand.

Beim Eintreffen war Feuer aus einer Wohnung sowie eine Rauchentwicklung aus mehreren weiteren Fenstern erkennbar. Der Treppenraum war stark verqualmt. Die Feu-erwehr leitete die Menschenrettung und Brandbekämpfung ein. Insgesamt wurden zwei Personen und ein Hund über die Dreh-leiter, eine Person über die Steckleiter und zwei Personen und ein Hund über den Treppenraum gerettet. Alle fünf Geretteten – darunter zwei Schwerverletzte – wurden dem Rettungsdienst übergeben.

Situation kurz nach dem Eintreffen der Kräfte.

Das Feuer wurde schnell unter Kontrolle gebracht und die verrauchten Bereiche mit Hilfe der Wärmebildkamera kontrolliert so-wie mit einem Hochleistungslüfter belüftet. Im Einsatz waren acht Atemschutzgeräte-träger mit drei Strahlrohren.

Es waren die Löschzüge3 der Ständigen Wache und der FF Erlangen-Stadt mit ins-gesamt ca. 40 Einsatzkräften sowie 20 Ret-tungsdienstmitarbeitern vor Ort. Die Stadt-teilwehren Alterlangen und Dechsendorf stellten die sog. „Hintergrundabdeckung“ für das Stadtgebiet.

Montag, 22. November, 12:18 Uhr

Brennender Verkaufswagen, Marktplatz

Die ILS Nürnberg erhielt einen Anruf mit der Meldung „Am Marktplatz in Erlangen ist eine Gasflasche explodiert“. Daraufhin wur-de sofort der Löschzug der Ständigen Wa-che alarmiert. Bereits auf der Anfahrt war

eine schwarze Rauchwolke zu sehen. Als der Löschzug3 eintraf, stand ein Verkaufs-wagen bereits in Vollbrand (siehe Titelfoto).

Löscharbeiten am Marktplatz.

Umgehend wurden zwei Trupps mit PA1 und je einen CAFS-Rohr2 eingesetzt. Trotz des schnellen Löscherfolges konnte nicht verhindert werden, dass der Käsestand völ-lig vernichtet wurde und durch die große Hitzeentwicklung die Scheiben eines Ge-schäftes in unmittelbarer Nähe zersprangen.

Bei dem Brand ist nach Schätzungen der Polizei ein Schaden von mindestens 50.000 Euro entstanden.

Montag, 29. November, 23:48 Uhr

Verkehrsunfall, Frauenauracher Straße

Auf der Frauenauracher Straße kurz nach der Einmündung Gundstraße kam auf gerader Strecke ein Kleintransporter auf der schneeglatten Fahrbahn aus noch ungeklär-ter Ursache nach links auf die Gegenfahr-bahn und prallte gegen einen voll besetzten Linienbus.

Verunfallter Kleintransporter und Bus im Hinter-grund.

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Durch die Wucht des Aufpralls wurde der Bus über den Gehsteig in einen Zaun und gegen eine Straßenlaterne katapultiert. Sie-ben der Busfahrgäste erlitten bei der Kollisi-on Prellungen. Der Fahrer des Kleintrans-porters wurde schwerer verletzt, er wurde in die Klinik gebracht.

Die Frauenauracher Straße war während des Einsatzes halbseitig gesperrt.

Mittwoch, 1. Dezember, 19:55 Uhr

Lokomotiven-Brand, Brucker Bahnhof

Die Feuerwehr Erlangen wurde zu einem Lokomotivenbrand am Brucker Bahnhof alarmiert.

Auf der Anfahrt kam von der Leitstelle der Hinweis, dass der Zugverkehr auf der gesamten Strecke Bamberg-Nürnberg ein-gestellt wurde, die Oberleitung aber nicht abgeschaltet sei.

Beim Eintreffen berichtete der Lokführer, dass die Reisenden den Zug bereits verlas-sen hätten und im Bahnhofsgebäude unter-gebracht seien. Weiter teilte er mit, dass der Grund der Rauchentwicklung vermutlich ein Kurzschluss sei. Nachdem er die Stromab-nehmer eingefahren hatte, habe er die Feu-erwehr verständigt. Obwohl der Stromab-nehmer eingefahren war, gab es in der Lok noch stromführende Leitungen mit bis zu 1.000 Volt Spannung.

Ein Trupp unter Atemschutz, ausgerüstet mit einem Kohlendioxidlöscher, wurde zur Erkundung in die Lokomotive geschickt. Gleichzeitig wurde, unterstützt von der FF Bruck, eine ca. 100 Meter lange Schlauch-leitung zur Wasserversorgung verlegt. Der Sicherheitstrupp wurde von den alarmierten Kräften der FF Erlangen-Stadt gestellt. Mit der Wärmebildkamera wurden alle Bereiche der E-Lok abgesucht. Mit dem Hochleis-tungslüfter wurde die Lokomotive vom Rauch befreit. Anschließend wurde die Einsatzstelle an den Notfallmanager der Deutschen Bahn übergeben.

Freitag, 31. Dezember

ein „heißer“ Silvestertag

13:55 Uhr, Zimmerbrand, Pommernstraße

Kurz nachdem die Delegation der Stadt Erlangen im Rahmen ihres jährlichen Silves-

terbesuchs die Feuerwehr verlassen hatte, wurde die Ständige Wache zu einem Zim-merbrand in die Pommernstraße gerufen.

Beim Eintreffen des Löschzuges3 war be-reits offenes Feuer im Erdgeschoss sicht-bar. Nach Angaben der Mieterin befanden sich keine weiteren Personen mehr im Haus, jedoch mehrere Reptilien (Schlangen und Echsen).

Der Angriffstrupp mit PA1 und CAFS-Rohr2 übernahm die Brandbekämpfung im Innenangriff. Da der Brand bereits die Fehl-bodendecke in Mitleidenschaft gezogen hatte, wurde ein weiterer Trupp mit einem CAFS-Rohr2 und PA1 in das 1. Oberge-schoss zur Brandbekämpfung entsandt. Dort hatte sich das Feuer bereits durch den Boden vorgearbeitet. Der Trupp löschte den Brand und öffnete mittels einer Motorsäge den Fehlboden bis zu den tragenden Bal-ken, die bereits stark verkohlt waren. Zur Kontrolle und Verhinderung einer weiteren Brandausbreitung wurden die Deckenteile und der Brandschutt ins Freie gebracht.

Rauchentwicklung aus der Wohnung.

Parallel zu den Löscharbeiten wurden von einem weiteren Trupp sieben Schlan-gen und sechs Echsen gerettet. Die Einsatzstelle wurde anschließend umfas-send kontrolliert und der Polizei übergeben.

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23:23 Uhr, Person in Giesbeetweiher eingebrochen

Der Wasserrettungszug der Ständigen Wache sowie die FF Dechsendorf – und zur Wachbesetzung die FF Erlangen-Stadt – wurden von der ILS zum Gisbeetweiher in Dechsendorf alarmiert, wo mehrere Perso-nen auf dem zugefrorenen Weiher ein-gebrochen sein sollen. Ebenfalls wurden die DLRG, die Wasserwacht, der Rettungs-dienst und die Polizei alarmiert.

An der Einsatzstelle zeigte sich folgen-des Bild: Ein Jugendlicher hatte unter Alko-holeinfluss die Orientierung verloren, war auf die Eisfläche des Giesbeetweihers nahe des Dechsendorfer Weihers geraten und brach dort auf dem dünnen Eis bis zum Bauch ein. Nach der Rettung des Verun-glückten wurde dieser dem Rettungsdienst übergeben. Da er angeblich einen Bekann-ten vermisste, den Hilfskräften jedoch keine klare Auskunft geben konnte, nahm man an, dass sich noch eine weitere Person auf dem Weiher befinden könnte und eventuell auch eingebrochen war.

Die Feuerwehr stellte einen Mann zur eventuell weiteren Wasserrettung ab und suchte die Umgebung zunächst mit der Wärmebildkamera, später mit Bodentrupps ab. Der Polizeihubschrauber konnte auf-grund der Wettersituation nicht starten. Die vermutete Einsatzstelle wurde von der Feu-erwehr ausgeleuchtet. Die gemeinsame Einsatzleitung aus DLRG, Rettungsdienst, Feuerwehr und Polizei beschloss nach eini-ger Zeit die Suche abzubrechen, da keine weiteren Hinweise – außer den undeutli-chen Angaben des Jugendlichen – auf eine weitere Person hindeuteten.

23:52 Uhr, Explosion in Hobbylabor, Neuses

Fast pünktlich zum Jahreswechsel wurde die Feuerwehr Erlangen von der ILS zu ei-nem Kellerbrand nach Neuses alarmiert. In einer Pension kam es zu einer Explosion im Kellerraum eines pensionierten Chemi-kers. Da zunächst von einer unklaren Lage auszugehen war, wurde eine Polizeiabsper-rung um das Haus errichtet und die Räu-mung veranlasst.

Angriffstrupp mit Chemikalienschutzanzug.

Der Mann zog sich bei der Explosion schwere Gesichtsverletzungen zu und wur-de vom Rettungsdienst in die Augenklinik transportiert. Der Verletzte gab an, dass eine chemische Reaktion von Kaliumchlorat und rotem Phosphor Auslöser der Explosion war.

Im Kellerraum, einem Hobbylabor, waren durch die Explosion mehrere Behältnisse mit Chemikalien zerbrochen. Zur Beratung von Feuerwehr und Polizei wurden ein Chemiker vom THW und ein Diplom-Chemiker (Schwerpunkt Analytik und Bera-tung) hinzugezogen. Aus München wurden Sonderkräfte der Polizei angefordert. Eben-so wurde eine Sondereinheit der Berufsfeu-erwehr Nürnberg (zur Messung und Pro-bennahme) hinzugezogen. Die Feuerwehr Erlangen (FF Neuses, FF Erlangen-Stadt und Ständige Wache) stellte den Brand-schutz sicher, erkundete die Umgebung des Gebäudes und führte erste Messungen durch. Eine explosive Atmosphäre konnte nicht nachgewiesen werden.

Aufbau des Dekontaminationsplatzes.

Aufgrund der unklaren Lage gingen die Einsatzkräfte unter schwerem Atemschutz

Jahresbericht 2010 des Amtes für Brand- und Katastrophenschutz Seite 32 von 40

und Chemikalienschutzausrüstung vor. Spezialeinheiten zur Dekontamination von der FF Kosbach-Häusling wurden zur Er-richtung eines Dekontaminationsplatzes alarmiert.

Erste Proben wurden von der Feuerwehr unter Chemieschutz aus dem Labor asser-viert, damit sich die Sondereinheiten ein besseres Bild von der Lage machen konn-ten. Die Kräfte des Landeskriminalamts aus München untersuchten ebenfalls unter Chemieschutz das Labor, um die Möglich-keit weiterer Explosionen ausschließen zu können.

Aufgrund der ersten Ergebnisse ent-schied die gemeinsame Einsatzleitung die Absperrung des Hobbylabors zunächst auf-rechtzuerhalten und mit den Aufräumarbei-ten speziell ausgestattete Entsorgungskräfte zu betrauen. Die Kriminalpolizei ermittelt.

Erklärung der Fußnoten:

PA1

Pressluftatmer (Atemschutzgerät), umluftunab-hängiger Atemschutz.

CAFS-Rohr 2 sogenanntes Druckluftschaumrohr.

Löschzug 3

bestehend aus einem Einsatzleitwagen, zwei Löschgruppenfahrzeugen und einer Drehleiter (mit Korb).

Wasserrettungszug 4 Bestehend aus einem Einsatzleitwagen, einem Gerä-tewagen Wasserrettung, einem Rüstwagen und einem Löschgruppenfahrzeug.

KED-System 5 Ein Rettungskorsett, das die gesamte Wirbelsäule immobilisiert und so die Rettung aus schlecht zugäng-lichen Situationen erleichtert. ÖEL6 Örtlicher Einsatzleiter, leitet alle eingesetzten Kräfte im Großschadensfall.

Jahresbericht 2010 des Amtes für Brand- und Katastrophenschutz Seite 33 von 40

5. Vorbeugender Brandschutz 2010 2009

Stellungnahmen zu Sonderbauten, Bebauungsplänen und nach BimSchG Versch. Stellungnahmen (Messen, Kirchweihen, Fw-Zufahrten usw.)

140 35*

Besprechungen 72 28 Objektbegehungen 64 48 Abnahme von fliegenden Bauten, BMA´s, Wartungen FSD´s usw. 90 134 Kostenpflichtige Beratungen 10 6* Aufgeschaltete Brandmeldeanlagen 247 237 davon mit Strahlenschutz Gefahrengruppe I 37 35 davon mit Strahlenschutz Gefahrengruppe II 28 28 davon mit Strahlenschutz Gefahrengruppe III 18 14 davon mit BIO-Schutzstufe I 48 50 davon mit BIO-Schutzstufe II 35 33 davon mit BIO-Schutzstufe III 5 5 Unterweisung über das Verhalten im Brandfall und Handhabung von Feuerlöschern

18 12

Erste Hilfe Ausbildung, Einweisung in den AED 19 12 Theatersicherheitswachen a 4 Mann 123 152 Heinrich-Lades-Halle a 3 Mann 7 10 Sonstige Sicherheitswachen 7 6 Wachen anlässlich der Bergkirchweih a 4 Mann (12-stündiger Schichtdienst) 23 23

Besichtigung der Hauptfeuerwache und Information über den Aufbau und Organisation der Feuerwehr Erlangen durch

Schulklassen 11 22 Kindergärten 7 18 Jugendgruppen 2 3 Vereine und Gruppen 3 5 Ferienprogramm 3 5

* ohne Berücksichtigung der Stabstelle VB

6. Personal 2010 2009

Ständige Wache Soll Ist Soll Ist

Brandoberamtsrat A 13 S 2 1 1 0 Brandamtsrat A 12 2 3 1 2 Brandamtmann A 11 3 2 4 3 Brandoberinspektor A 10 3 0 0 0 Brandinspektor A 9 0 1 0 1 Hauptbrandmeister A 9S + AZ 4 4 4 4 Hauptbrandmeister A 9 S 8 9 9 9 Brandmeister / Oberbrandmeister A 7 / A 8 50 53 52 50 Feuerwehranwärter 0 0 0 5

Gesamt 72 73 71 74

Verwaltung

Verwaltungsleiter A 10 1 1 1 1

Schreibkraft Amtsleiter 19,25 Std. EG 06 1 1 1 1

Katastrophenschutz

Verwaltungsamtsrat A 12 1 1 1 1 Sachbearbeiter Verwaltung / KatS EG 08 1 1 1 1

Gesamt 76 77 75 78

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Altersstruktur der Mitarbeiter im Jahre 2010

0

1

2

3

4

5

6

20 22 24 26 28 30 32 34 36 38 40 42 44 46 48 50 52 54 56 58 60

Das Durchschnittsalter betrug 40,3 Jahre (im Vorjahr 40,8 Jahre)

Verteilung der Schichtdiensttage 2010 / 2009

120 299 37

7540

130 85

1379

195365318

1459

7850

0

1000

2000

3000

4000

5000

6000

7000

8000

9000

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Durchschnittliche Dienststärke: 2010 2009

Soll 21,51 20,66

Ist 15,41 15,09

Jahresbericht 2010 des Amtes für Brand- und Katastrophenschutz Seite 35 von 40

Freiwillige Feuerwehren 2010 2009

Jugendfeuerwehr Aktive JF Aktive

Alterlangen 10 24 11 24

Bruck 4 24 5 23

Büchenbach 8 50 10 48

Dechsendorf 9 46 6 51

Eltersdorf 13 42 6 44

Erlangen 8 57 6 66

Frauenaurach 6 33 8 32

Hüttendorf 15 36 18 33

Kosbach/Häusling 14 38 17 33

Kriegenbrunn 5 39 7 35

Neuses 0 19 0 19

Steudach 0 41 0 38

Tennenlohe 3 20 7 27

Aktive Feuerwehrdienstleistende gesamt 95 469 101 473

Werkfeuerwehren

In 2 Betrieben 98 99

7. Fahrzeuge Ständige Wache Typ Baujahr 2010 2009

Tanklöschfahrzeuge TLF 24/50 88 1 1

Löschgruppenfahrzeuge LF 16-2, HLF 20/16 01, 10 2 2

Kraftfahrdrehleitern DLAK 23/12 09 1 1

Rüstwagen RW 2 88 1 1

Gerätewagen-Gefahrgut GW-G 89 1 1

Gerätewagen-Wasserrettung GW-W 89 1 1

Vorausrüstwagen VRW 89 1 1

Einsatzleitwagen ELW 09 1 1

Kommandowagen KdoW 90, 04, 05 3 3

Mehrzweckfahrzeug MZF 08 1 1

Kastenwagen Kombi 90 1 1

Einsatzleitfahrzeug ELF (UG-ÖEL) 06 1 1

Versorgungslastkraftwagen LKW 90 1 1

Kleinalarmfahrzeuge Klaf 09 1 1

Feuerwehrboote MZB, A-Boot 88, 95 2 2

Wechselladerfahrzeuge WLF 1, WLF 2 Kran 10 2 0

Abrollbehälter Pritsche AB-Pritsche 10 1 0

Abrollbehälter Gefahrgut AB-G 10 1 0

Pulverlöschanhänger FwA-P 250 61 1 1

Lichtmastanhänger FwA-Lima 78 1 1

Schaum-Wasserwerfer FwA-SWW 87 1 1

Mopmatik Anhänger-Öl FwA-Mopmatik 91 1 1

Ölsperre Anhänger FwA-Ölsp 81 1 1

Jahresbericht 2010 des Amtes für Brand- und Katastrophenschutz Seite 36 von 40

Freiwillige Feuerwehr Typ Baujahr 2010 2009 Tanklöschfahrzeug TLF 8/18 78 1 1

Tanklöschfahrzeug TLF 16/24 Tr 07 1 1

Löschgruppenfahrzeuge LF 16-3 (CAFS) 08 1 1

LF 16 76, 88,93 3 3

LF 16-TS (Bund KatS) 90 1 1

LF 10/6 09, 10, 10 3 1

LF 8 86, 90 2 4

LF 8/6 95, 98, 2000 3 3

Kraftfahrdrehleiter DLK 23/12 95 1 1

Tragkraftspritzenfahrzeuge TSF 84, 86, 92 3 3

Kommandowagen KdoW 01 1 1

Mehrzweckfahrzeug MZF 94, 08, 10 3 2

Dekontaminations Lkw P Dekon Lkw P (Bund Kats) 01 1 1

Tragkraftspritzenanhänger TSA 62, 65, 65 3 4

Gesamt 55 51

Kraftfahrzeugunfälle mit Fremdbeteiligung 0 2

Durchschnittsalter der Fahrzeuge ohne Anhänger 12,3 14,4

Gesamtkilometer 107.814 84.426

Bei Einsätzen techn. Hilfeleistung 12.558 9.132

Bei Brandeinsätzen 4.590 5.476

Bei Fehlalarmen 5.682 6.326

8. Haushalt – Amt 37 Ansatz 2011 Ansatz 2010

Ergebnishaushalt Ergebnishaushalt

Aufwendungen 351.300 € Aufwendungen 356.200 €

Erträge 240.800 € Erträge 229.400 €

Investitionshaushalt Investitionshaushalt

Gesamtvolumen 500.000 € Gesamtvolumen 962.000 €

9. Wesentliche Anschaffungen

2 Löschgruppenfahrzeuge LF 10/6, Büchenbach und Alterlangen

1 Hilfeleistungslöschgruppenfahrzeug HLF 20/16

1 Wechselladerfahrzeug mit Kran WLF 2

1 Wechselladerfahrzeug WLF 1

1 Abrollbehälter Pritsche, AB-Pritsche

1 Abrollbehälter Gefahrgut, AB-G

1 Mehrzweckfahrzeug Dechsendorf

1 Exzenter Tafelschere

1 Abkantmaschine

Gesamtsumme 1.482.500,- €

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10. Weitere Ereignisse 2010

Mittwoch bis Freitag, 3. bis 5. Februar

Skimeisterschaften der Bayerischen Berufsfeuerwehren in Oberaudorf

In diesem Jahr war die Ständige Wache Erlangen turnusgemäß der Ausrichter der Skimeisterschaften der Bayerischen Berufs-feuerwehren.

Ermittlung der Startreihenfolge.

Unter der Schirmherrschaft von Bürger-meister Gerd Lohwasser konnten 14 Riesen-torlaufmannschaften und sechs Langlauf-mannschaften von acht verschiedenen Standorten begrüßt werden. Im Einzelnen kamen die Mannschaften aus Augsburg, München, Nürnberg, Regensburg, Shropshi-re (Gäste der BF Regensburg), Würzburg, der Freiwilligen Feuerwehr bzw. des Ski-clubs Oberaudorf und der Ständigen Wache Erlangen. Ausgetragen wurden die Skimeis-terschaften in den Disziplinen Riesentorlauf (zwei Durchgänge) und Langlauf (ein Durch-gang).

Zur Auslosung der Startreihenfolge muss-te am Mittwoch je ein Teilnehmer von jeder Mannschaft zum Wettmelken an einer Kuh-euterattrappe antreten. Anschließend wur-den von den Teilnehmern bei einem gemütli-chen Abend die zum Teil alten Freundschaf-ten aufgefrischt.

Am Donnerstag wurde es dann ab 10:00 Uhr ernst für die Riesentorläufer. Auf der durch den Skiclub Oberaudorf bestens prä-parierten Piste und flüssig gesteckten Stre-cke konnten die zwei Durchgänge durchge-

führt werden. Beide Durchgänge wurden von einem Mitglied des Skiclubs kurzweilig kommentiert. Die Aktiven und die Zuschauer wurden durch das Küchenteam der Ständi-gen Wache mit Kalt- und Warmgetränken sowie mit frisch gebratenen Bratwürsten hervorragend versorgt.

Zielraum für den Riesentorlauf.

Gegen Mittag zog der gesamte Tross zur Langlaufloipe um. Hier wurden dann die Langläufer von den Alpinfahrern angefeuert, die den Rundkurs insgesamt dreimal durch-laufen mussten.

Start zum Skilanglauf.

Nach dem gemeinsamen Abendessen fand die Überreichung der Pokale und Ur-kunden an die Teilnehmer statt, was musika-lisch von der Oberaudorfer Stubenmusik umrahmt wurde. Der krönende Abschluss war schließlich der Auftritt der Karnevalsge-sellschaft Neubeuern mit Hofstaat und Prin-zengarde.

Jahresbericht 2010 des Amtes für Brand- und Katastrophenschutz Seite 38 von 40

Karnevalsgesellschaft von Neubeuern.

Am Freitag hieß es dann Kofferpacken und Abschiednehmen bis zum nächsten Jahr.

März bis Dezember, Umbaumaßnahmen auf der Hauptfeuerwache

Nach dem Ende des Grundlehrgangs der fünf jungen Feuerwehranwärter starteten unter deren intensiver Mitwirkung die Um-baumaßnahmen auf der Hauptfeuerwache.

Abbrucharbeiten im alten Duschraum.

Im ersten Bauabschnitt wurden der erste Duschraum und das WC im Sozialtrakt der Hauptfeuerwache komplett entkernt. An-schließend entstanden dort ein umgestalte-ter WC-Bereich, ein neuer Duschraum und ein Raum für ein Damen-WC mit Dusche. Im zweiten Bauabschnitt wurde der zweite Duschraum entkernt und den heutigen Be-dürfnissen angepasst.

Beim dritten Bauabschnitt konzentrierten sich die Arbeiten auf den Verwaltungstrakt der Hauptfeuerwache: Entkernen des alten WCs im Erdgeschoss, Abbau eines Teils der

Decke in der Florianstube (um die Wasser- und Abwasserleitungen zu erneuern), Neu-schaffung von je einem Damen- und einem Herren-WC.

Neugestalteter Dusch- und Waschraum.

Parallel hierzu wurde ebenfalls in Eigen-leistung in der Kfz-Waschhalle ein Bremsen-prüfstand, welcher gebraucht erworben wer-den konnte, eingebaut.

Armierarbeiten am Bremsenprüfstand.

Im vierten Bauabschnitt wurden ein altes WC neben der Wachzentrale und die beiden WCs im 1. Obergeschoss des Verwaltungs-gebäudes erneuert.

Bei den Umbauarbeiten im Sanitärbereich erneuerte eine Fachfirma alle Wasser- und Abwasserrohre.

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Durch die Mitarbeiter der Ständigen Wa-che wurden mit unglaublichem Engagement die Abbruch-, Maurer-, Putz-, Fliesen-, Elektriker-, Malerarbeiten und ein Teil der Trockenbauarbeiten in Eigenleistung über-nommen.

„Neuer“ Aufenthaltsraum für die hauptamtliche Mannschaft.

Der letzte Bauabschnitt im Jahr 2010 um-fasste die Umgestaltung des Aufenthalts-raumes der Wachmannschaft. Hier wurden die alte Einrichtung, die Raumteiler und die Holzdecke entfernt. Durch den Umbau ent-standen ein heller Aufenthalts- und ein ge-mütlicher Fernsehbereich mit neuer zeitge-mäßer Bestuhlung.

Alle Baumaßnahmen waren nur durch das großartige Engagement der Mitarbeiter bei der Einbringung von Eigenleistung mög-lich.

Neue Fahrzeuggeneration hält Einzug

Mit der Einführung des Wechselladersys-tems konnten zwei Wechselladerfahrzeuge beschafft und die Ausbildung an der neuen Technik begonnen werden. Darüber hinaus konnten die beiden ersten Abrollsysteme (Abrollbehälter Pritsche und Gefahrgut) bei den Herstellerfirmen abgeholt werden.

Wechselladerfahrzeug WLF-1 mit Abrollbehälter Gefahrgut (AB-G).

Die Mitarbeiter der Ständigen Wache und die dafür vorgesehenen Kräfte der FF Erlan-gen-Stadt wurden intensiv auf den Fahrzeu-gen und besonders in der Handhabung des Ladehakens geschult. Eines der beiden Fahrzeuge verfügt über einen Kran. Von jeder Wachabteilung wurden je zehn Kolle-gen intensiv mit der neuen Technik vertraut gemacht.

Wechselladerfahrzeug WLF-2 mit Teleskopkran und Abrollbehälter (AB) Pritsche.

Für den Abschluss der initialen Beschaf-fung der beiden Trägerfahrzeuge und der vier Abrollsysteme werden 2011 noch die Abrollbehälter Atem-/Strahlenschutz und Schlauch durch Fachfirmen gebaut.

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Neue Löschfahrzeuge für Alterlangen und Büchenbach

Äußerlich unterscheiden sie sich nur durch verschiedene Blaulichter: Mit jeweils einem neuen Löschgruppenfahrzeug (LF) 10/6 wurden die Freiwilligen Feuerwehren der Stadtteile Alterlangen und Büchenbach im Oktober ausgestattet. Rund 500.000 Euro investierte die Stadt damit in zusätzliche Sicherheit für ihre Bürger.

Die baugleichen Fahrzeuge (MAN 12.180/ Aufbau Ziegler) führen 1.200 Liter

Löschwasser und 120 Liter Schaum mit. Neben der Standardbeladung gehören auch Tauchpumpe, Wassersauger, Motorsäge, vier Atemschutzgeräte sowie ein ausfahrba-rer Lichtmast am Dach zur Ausstattung.

Bei den Einsatzkräften in Alterlangen löst der „Neuzugang“ ein 33 Jahre altes Löschfahr-zeug ab. Das alte Büchenbacher Löschfahr-zeug (Baujahr 1984) dient vorerst noch als Reservefahrzeug.

Erlangen, Mai 2011

Dipl.-Ing. (FH) Friedhelm Weidinger

Brandrat

Seit Oktober im Dienste der Sicherheit.