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Ausbau der B 53 Klüsserath – Trittenheim mit Radweg Von Bau - km: 0 + 120 bis 4 + 235 Station 1,631 – Station 5,755 Landesbetrieb Mobilität Rheinland-Pfalz Nächster Ort: Trittenheim Baulänge: 4,115 km LBM Trier FFH-VERTRÄGLICHKEITSVORPRÜFUNG - PLANFESTSTELLUNG - aufgestellt: gez. i.V. Bartnick Trier, den 29.01.2018

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Ausbau der B 53 Klüsserath – Trittenheim mit Radweg

Von Bau - km: 0 + 120 bis 4 + 235 Station 1,631 – Station 5,755

Landesbetrieb Mobilität Rheinland-Pfalz

Nächster Ort: Trittenheim

Baulänge: 4,115 km LBM Trier

FFH-VERTRÄGLICHKEITSVORPRÜFUNG - PLANFESTSTELLUNG -

aufgestellt:

gez. i.V. Bartnick

Trier, den 29.01.2018

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INHALTSVERZEICHNIS Seite

1. ANLASS UND AUFGABENSTELLUNG 1

2. BESCHREIBUNG DES SCHUTZGEBIETS UND SEINER ERHALTUNGSZIELE 2

3. BESCHREIBUNG DES VORHABENS SOWIE DER RELEVANTEN WIRKFAKTOREN 11

3.1 Anlagebedingte Wirkfaktoren 11

4. PROGNOSE MÖGLICHER BEEINTRÄCHTIGUNGEN DER ERHALTUNGSZIELE DES SCHUTZGEBIETES DURCH DAS VORHABEN 14

5. EINSCHÄTZUNG DER RELEVANZ ANDERER PLÄNE UND PROJEKTE 16

6. FAZIT 16

7. LITERATUR UND QUELLEN 17

ANHANG 18

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1. ANLASS UND AUFGABENSTELLUNG

Der vorliegende Entwurf beinhaltet den Ausbau der B 53 zwischen Klüsserath und Trit-tenheim.

Die B 53 erschließt das südl. Moseltal von Trier bis Bullay und mündet bei Bullay-Alf in die B 40. Sie dient als Hauptverkehrsader entlang der Mosel und verbindet die anliegen-den Städte und Gemeinden und hat eine überregionale Funktion. Sie verbindet somit auch Klüsserath und Trittenheim.

Die Baumaßnahme liegt im Land Rheinland-Pfalz, im Landkreisreis Trier-Saarburg, Ver-bandsgemeinde Schweich an der röm. Weinstraße und betrifft die Gemeinden Klüsse-rath, Leiwen, Köwerich und Trittenheim.

Im Planungsbereich verläuft die B 53 parallel zur Mosel und den angrenzenden Wein-bergen, die teilweise mit Stützmauern gegen die B 53 abgestützt sind.

Der Radweg ersetzt einen vorhandenen Standstreifen, der neben der Nutzung durch Radfahrer auch für die Bewirtschaftung der angrenzenden Weinberge benötigt wird. Der Streifen verengt sich dabei an einigen Stellen stark, so dass ein sicheres Befahren nicht möglich ist und stellt damit für den Mosel-Radtourismus eine erhebliche Gefahrenquelle dar. Als Radwanderweg entlang der Mosel kommt diesem Streckenabschnitt eine be-sondere Bedeutung in der touristischen Infrastruktur zu.

Die B 53 wird im Querschnitt durch einen zusätzlichen 2,50 m breiten Rad- und Gehweg mit 1,25 m breiten Trennstreifen erweitert.

Die wird Fahrbahn der B 53 im Hocheinbau ertüchtigt. Die vorhandene Fahrbahn hat eine Breite vom 6,50 m, die auch weiterhin beibehalten wird.

Weitere Angaben zur Technik sind den entsprechenden Unterlagen zu entnehmen.

Träger der Baumaßnahme ist die Bundesrepublik Deutschland (Bundesstraßenverwal-tung). Das Vorhaben wird vom LBM Trier durchgeführt.

Eine ausführliche Baubeschreibung erfolgt im Erläuterungsbericht, Unterlage 1.

Die B 53 verläuft im Ausbauabschnitt zwischen Teilflächen der beiden FFH-Gebiete DE-5809-301, FFH-5809-301: Moselhänge und Nebentäler der unteren und DE-5908-301, FFH-5908-301: Mosel. Es werden keine Flächen unmittelbar beansprucht.

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2. BESCHREIBUNG DES SCHUTZGEBIETS UND SEINER ERHALTUNGSZIELE

Die Schutzgebiete erstrecken sich über die Landkreise Bernkastel-Wittlich, Cochem-Zell, Koblenz, Mayen-Koblenz, Rhein-Hunsrück-Kreis, Trier-Saarburg, Vulkaneifel (5809-301 - Moselhänge und Nebentäler der unteren Mosel) und Bernkastel-Wittlich, Cochem-Zell, Koblenz, Mayen-Koblenz, Trier, Trier-Saarburg (5908-301 - Mosel). In Ab-bildung 1 ist eine Übersicht dargestellt, die die FFH-Gebiete in ihren für die Planung wesentlichen Teilen darstellt. Die Abgrenzungen stammen aus LANIS (Oktober 2015, (Ministerium für Umwelt, Landwirtschaft, Ernährung, Weinbau und Forsten (MULEWF), 2012). Neben den Steckbriefen (s.u.) sind im Anhang die Datenblätter aufgeführt.

Steckbrief zu den FFH-Gebieten

5908-301 - Mosel

Größe [ha]: 623 Landkreise und kreisfreie Städte: Bernkastel-Wittlich, Cochem-Zell, Koblenz, Mayen-Koblenz, Trier, Trier-Saarburg Verbandsgemeinden und verbandsfreie Gemeinden: Bernkastel-Kues, Cochem-Land, Kröv-Bausendorf, Neumagen-Dhron, Schweich, Tra-ben-Trarbach, Treis-Karden, Untermosel, Zell (Mosel) Gebietsbeschreibung:

Die Mosel bildet zwischen den Mittelgebirgen Eifel im Norden und Hunsrück im Süden ein windungsreiches, 150 bis 300 Meter tief ins Grundgebirge eingeschnittenes Engtal mit Prall- und Gleithängen. Sie ist als Schifffahrtsstraße aufgestaut und kanalisiert. Die enge Talaue geht über eine ebenfalls schmale und mit 1 bis 1,5 Metern deutlich abge-setzte Niederterrasse in steil ansteigende Talhänge über. Die Niederterrasse ist dicht besiedelt und von Verkehrswegen durchzogen.

Das FFH-Gebiet umfasst naturnahe Gewässer- und Uferabschnitte der Mosel mit den verbliebenen charakteristischen Fluss- und Flussauenbiotopen über ihre gesamte Länge in Rheinland-Pfalz, vom Stadtgebiet Trier bis zur Einmündung in den Rhein bei Koblenz.

Die Gewässergüte der Mosel ist heute als mäßig belastet (Gewässergüteklasse II) ein-zustufen. In den naturnahen Bereichen ist noch eine Anbindung sauberer und struktur-reicher Gewässerabschnitte an die Ufervegetation vorhanden. Hier sind kleinflächig Flachufer mit Schwimmblattgesellschaften, Schilfröhrichte, Weiden und Weidengebü-sche und Altwasser ausgebildet, lokal auch schmal-lineare Weichholz-Flussauenwälder und Nass- und Feuchtwiesen. Die wenigen naturnahen Gewässerabschnitte sind poten-ziell Lebensraum seltener und anspruchsvoller Fischarten wie Fluss-, Bach- und Meer-neunauge. Auch die Flussmuschel (Unio crassus), die empfindlich auf Gewässerver-schmutzung reagiert, weist auf Strukturreichtum und geringe Belastung hin. Insbeson-dere die wenigen Altarme und die Mündungsbereiche der Seitengewässer haben noch eine Laichplatz- und Lebensraumfunktion in dem durch Gewässerausbau stark verän-derten Flusssystem.

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Die naturnahen Moselabschnitte erfüllen eine wichtige Trittsteinfunktion als Rastplatz für Taucher und Enten oder den vom Aussterben bedrohten Flussuferläufer. Neuntöter, Schwarzkehlchen, Rohrammer und Teichrohrsänger brüten im Gebiet. In der Ufervege-tation lebt die in Rheinland-Pfalz bestandsbedrohte auentypische Langflüglige Schwert-schrecke (Conocephalus fuscus). Eine Besonderheit bietet das Moselufer zwischen Dieblich und Niederfell. Hier ist die einzige Population der vom Aussterben bedrohten Würfelnatter an der Mosel beheimatet.

Lebensraumtypen (Anhang I):

3150 - Natürliche eutrophe Seen mit einer Vegetation des Magnopotamions oder Hydrocharitions

3270 - Flüsse mit Schlammbänken mit Vegetation des Chenopodion rubri p.p. und des Bidention p.p.

6430 - Feuchte Hochstaudenfluren der planaren und montanen bis alpinen Stufe 6510 - Magere Flachland-Mähwiesen (Alopecurus pratensis, Sanguisorba offici-

nalis) * 91E0 - Auenwälder mit Alnus glutinosa und Fraxinus excelsior (Alno padion, Al-

nion incanae, Salicion albae)

* = Prioritärer Lebensraumtyp Arten (Anhang II): Fische und Rundmäuler Bachneunauge (Lampetra planeri) Bitterling (Rhodeus amarus) Flussneunauge (Lampetra fluviatilis) Groppe (Cottus gobio) Lachs (Salmo salar) Meerneunauge (Petromyzon marinus) Steinbeißer (Cobitis taenia) Weichtiere Bachmuschel (Unio crassus)

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Literatur: Horchler, P.; Liebenstein, H. (1996): Zur Situation der Uferstrukturen und Pflanzengesellschaften an der Mosel. Gewässerökosystem Mosel: Beiträge zum Kolloquium am 8. Juni 1995 in Koblenz. Mitteilung 12 der Bundesanstalt für Gewässerkunde, Koblenz: 56-64. Jaskowski, P.; Nickel, D. (2005): Bestandsaufnahme des Brutvogel-Vorkommens auf der Moselinsel Hah-nenwerth bei Trier. Dendrocopos 32: 31-34 Jungbluth, J. H.; Fischer, E.; Kunz, M.; Lenz, L.; Gruschwitz, M.; Scharf, B. W.; Stüber, R. (1989): Die Na-turschutzgebiete in Rheinland-Pfalz IV. Die Planungsregion Mittelrhein-Westerwald. Mainzer naturwiss. Archiv, Beih. 11. 414 pp. Kallenbach, B. (1996): Die Vögel an der Mosel als Indikatoren für den Zustand der Aue. Gewässerökosys-tem Mosel: Beiträge zum Kolloquium am 8. Juni 1995 in Koblenz. Mitteilung 12 der Bundesanstalt für Ge-wässerkunde, Koblenz: 74-81. Kallenbach, B.; Dalwigk, V. von (Red.) (1996): Gewässerökosystem Mosel. Beiträge zum Kolloquium am 8. Juni 1995 in Koblenz. Mitteilung 12 der Bundesanstalt für Gewässerkunde, Koblenz. 88 pp. Lenz, S.; Gruschwitz, M.; Schmidt, A. D.; Herzberg, A. (2006): Entwicklung und Vernetzung von Lebens-räumen sowie Populationen bundesweit bedrohter Reptilien an Bundeswasserstraßen am Beispiel der Würfelnatter (Natrix tesselata) an den Flüssen Mosel, Lahn und Elbe. Natur und Landschaft 81/3: 152-157. LfUG; FÖA (1995): Planung Vernetzter Biotopsysteme. Bereich Landkreis Bernkastel-Wittlich. Ministerium für Umwelt und Forsten Rheinland-Pfalz, Mainz und Landesamt für Umweltschutz und Gewerbeaufsicht Rheinland-Pfalz, Oppenheim (Hrsg.). 338 pp., Anhänge, Karten. LfUG; FÖA (1993): Planung Vernetzter Biotopsysteme. Bereich Landkreis Cochem-Zell. Ministerium für Umwelt Rheinland-Pfalz, Mainz und Landesamt für Umweltschutz und Gewerbeaufsicht, Oppenheim (Hrsg.). 216 pp., Anhänge, Karten. LfUG; FÖA (1992): Planung Vernetzter Biotopsysteme. Bereich Landkreis Mayen-Koblenz/Stadt Koblenz. Ministerium für Umwelt Rheinland-Pfalz, Mainz und Landesamt für Umweltschutz und Gewerbeaufsicht, Oppenheim (Hrsg.). 250 pp., Anhänge, Karten. LfUG; FÖA (1993): Planung Vernetzter Biotopsysteme. Bereich Landkreis Trier-Saarburg/Stadt Trier. Mi-nisterium für Umwelt und Forsten Rheinland-Pfalz, Mainz und Landesamt für Umweltschutz und Gewerbe-aufsicht Rheinland-Pfalz, Oppenheim (Hrsg.). 234 pp., Anhänge, Karten. Pelz, G. R. (1991): Lebensraum und Fischfauna der Grenzgewässer Mosel, Sauer, Our. Eine Zustandsbe-schreibung ausgewählter Flußabschnitte und der Mündungsbereiche von Nebengewässern. Gemeinsame Grenzfischereikommission der Länder Luxemburg, Rheinland-Pfalz und Saarland (Hrsg.). 276 pp. Schleuter, M. (1996): Das Makrozoobenthos der Mosel als Indikator für die ökologische Situation. Gewäs-serökosystem Mosel: Beiträge zum Kolloquium am 8. Juni 1995 in Koblenz. Mitteilung 12 der Bundesan-stalt für Gewässerkunde, Koblenz: 38-43. Weitzel, M. (1996): Beiträge zur Fischfauna der Mosel und ihrer Nebenflüsse. Dendrocopos 23: 119-136.

Copyright LfU - Stand: 18.02.2016

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5809-301 - Moselhänge und Nebentäler der unteren Mosel

Größe [ha]: 16.273 Landkreise und kreisfreie Städte: Bernkastel-Wittlich, Cochem-Zell, Koblenz, Mayen-Koblenz, Rhein-Hunsrück-Kreis, Trier-Saarburg, Vulkaneifel Verbandsgemeinden und verbandsfreie Gemeinden: Bernkastel-Kues, Boppard, Cochem, Cochem-Land, Daun, Emmelshausen, Kaisers-esch, Kastellaun, Kelberg, Kröv-Bausendorf, Maifeld, Mayen, Neumagen-Dhron, Schweich, Traben-Trarbach, Treis-Karden, Ulmen, Untermosel, Vordereifel, Wittlich-Land, Zell (Mosel) Gebietsbeschreibung:

Das Moseltal ist als ältestes deutsches Weinbaugebiet eine der herausragenden histo-rischen Kulturlandschaften Deutschlands. Natur und Landschaft sind einzigartig und mit einer Vielzahl an Burgen und historisch geprägten Ortsbildern eine Attraktion für den Fremdenverkehr.

Von der deutsch-luxemburgischen Grenze bis zur Einmündung in den Rhein bei Koblenz fließt die Mosel in zahlreichen Mäandern mit Prall- und Gleithängen über etwa 240 km Länge in einem tief eingeschnittenen Engtal. Zwischen den Mittelgebirgen Eifel im Nor-den und Hunsrück im Süden hat sich der Fluss 150 bis 300 Meter tief ins Grundgebirge aus Tonschiefern und Grauwacken eingeschnitten.

Die schmale Flussaue geht über eine ebenfalls schmale Niederterrasse in steil anstei-gende, felsenreiche, hohe Hänge über. Diese brechen oben in scharfen Knicken gegen Terrassen - meist ist es die landwirtschaftlich intensiv genutzte Hauptterrasse - ab. Im „Cochemer Krampen" genannten Abschnitt der Mittelmosel zwischen den Ortschaften Bremm und Cochem ragen die Talhänge besonders beeindruckend steil und hoch auf und erreichen an der Calmont 378 Meter über Meereshöhe.

Die Hänge werden teils durch zahlreiche tiefeingeschnittene, enge und bewaldete Kerb-täler gegliedert, teils bilden sie langgestreckte, geschlossene, aber infolge des häufigen Gesteinswechsels der Emser Schichten lebhaft gegliederte Felswände.

Ähnlich wie im Oberen Mittelrheintal sind auch hier das enge Flusstal mit den Steillagen und ein sommerwarmes Klima die natürliche Voraussetzung für Qualitätsweinbau in Ter-rassenkultur an zur Sonne günstig liegenden Hängen. Gleichzeitig sind dies auch die Bereiche großer floristischer und faunistischer Vielfalt. Das sommerwarme und winter-milde Klima verbunden mit einem Reichtum an kleinräumig wechselnden und auch groß-flächigen Trockenbiotopstandorten macht das Moseltal zu einem der in Deutschland na-turgemäß wenigen herausragenden Gebieten seltener und gefährdeter wärme- und tro-ckenheitsliebender Lebensgemeinschaften.

Charakteristische, in Deutschland stark gefährdete oder vom Aussterben bedrohte Ar-ten, die im Biotopmosaik aus Weinbergen und Weinbergsbrachen mit Terrassenmauern,

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Felsfluren, Geröllhalden, Halbtrocken- und Trockenrasen, Trockengebüschen und lich-ten Trockenwäldern optimale Lebensbedingungen vorfinden sind Rotflügelige Ödland-schrecke (Oedipoda germanica), Segelfalter (Iphiclides podalirius), Apollofalter (Parnas-sius apollo ssp. vinningensis), Fetthennen-Bläuling (Scolitantides orion), Zippammer, Smaragd- und Mauereidechse, Schlingnatter sowie das Rheinische Fingerkraut Poten-tilla rhenana, eine der seltensten endemischen Pflanzenarten Deutschlands.

Besonders im Klotten-Treiser Moseltal fallen die großflächigen Buchsbaum-Gebüsche auf, die an der Mittelmosel ihre nördlichste Verbreitung erreichen. Dieses immergrüne Gehölz ist ein Vertreter der mediterranen Flora, dessen weißlich-gelbe Blüten im März und April bei warmer und feuchter Luft einen charakteristischen Duft verströmen.

Mit diesen Trockenbiotopen mosaikartig verzahnt sind auch die vielfältigen, je nach Standort und Exposition unterschiedlichen Waldgesellschaften der Buchen- und Eichen-Hainbuchenwälder und die Vorkommen des Spitzahorn-Sommerlinden-Blockschuttwal-des. Alt- und totholzreiche Wälder, die von Schwarzspecht, Hirschkäfer und Fledermäu-sen besiedelt werden, finden sich vor allem im Übergangsbereich zu den Hochflächen von Eifel und Hunsrück sowie auf den Hochflächen selbst. In den Kerbtälern der Mosel-zuflüsse dominieren Eichen-Hainbuchen-Niederwälder. Vor allem im moselnahen Zu-flussbereich der Bäche sind Trockenwälder, Wälder mittlerer Standorte oder Mosaike aus beiden Waldtypen ausgebildet. Das Gebiet gilt als Schwerpunkt des Vorkommens von Eichen-Niederwald in Deutschland. Die Niederwälder im Gebiet beherbergen mit die individuenreichsten Populationen des stark gefährdeten Haselhuhns in Rheinland-Pfalz.

Zu den Bächen, die im Gebiet zwischen Klüsserath an der Mittelmosel und Winningen im Unteren Moseltal aus der Eifel der Mosel zufließen, gehören Eller-, Endert-, Pommer- und Elzbach, vom Hunsrück her Flaum- und Dünnbach, Lütz-, Bay- und Ehr- und Bro-denbach sowie Alkener, Oberfeller und Aspeler Bach. Diese naturnahen Fließgewässer der verzweigten Nebentäler der Mosel mit ihren bewaldeten Hängen sind wichtiger Teil des FFH-Gebietes. Sie beherbergen die typischen Lebensgemeinschaften strukturrei-cher, sauberer Mittelgebirgsbäche mit Groppe, Bachneunauge, Steinkrebs und Eisvogel. In Verbindung mit den vielfältigen Offenlandbiotopen und Laubwaldbereichen dienen sie Fledermäusen als Jagdbiotope.

In einer Kirche im Moseltal siedelt die größte Mausohrkolonie in Rheinland-Pfalz.

Lebensraumtypen (Anhang I):

3150 - Natürliche eutrophe Seen mit einer Vegetation des Magnopotamions oder Hydrocharitions

3260 - Flüsse der planaren bis montanen Stufe mit Vegetation des Ranunculion fluitantis und des Callitricho-Batrachion

4030 - Trockene europäische Heiden * 40A0 - Subkontinentale peripannonische Gebüsche 5110 - Stabile xerotherme Formationen von Buxus sempervirens an Felsabhän-

gen (Berberidion p.p.) * 6110 - Lückige basophile oder Kalk-Pionierrasen (Alysso-Sedion albi)

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* 6210 - Naturnahe Kalk-Trockenrasen und deren Verbuschungsstadien (Festuco-Brometalia), (* besondere Bestände mit bemerkenswerten Orchideen)

* 6230 - Artenreiche montane Borstgrasrasen (und submontan auf dem europäi-schen Festland) auf Silikatböden

6410 - Pfeifengraswiesen auf kalkreichem Boden, torfigen und tonig-schluffigen Böden (Molinion caeruleae)

6430 - Feuchte Hochstaudenfluren der planaren und montanen bis alpinen Stufe 6510 - Magere Flachland-Mähwiesen (Alopecurus pratensis, Sanguisorba officina-

lis) 8150 - Kieselhaltige Schutthalden der Berglagen Mitteleuropas 8220 - Silikatfelsen mit Felsspaltenvegetation 8230 - Silikatfelsen mit ihrer Pioniervegetation (Sedo-Scleranthion, Sedo albi-Ver-

onicion dillenii) 9110 - Hainsimsen-Buchenwald (Luzulo-Fagetum) 9130 - Waldmeister-Buchenwald (Asperulo-Fagetum) 9160 - Subatlantischer oder mitteleuropäischer Stieleichenwald oder Eichen-Hain-

buchenwald (Carpinion betuli) 9170 - Labkraut-Eichen-Hainbuchenwald (Galio-Carpinetum) * 9180 - Schlucht- und Hangmischwälder (Tilio-Acerion) * 91E0 - Auenwälder mit Alnus glutinosa und Fraxinus excelsior (Alno padion, Al-

nion incanae, Salicion albae)

* = Prioritärer Lebensraumtyp Arten (Anhang II): Säugetiere Bechsteinfledermaus (Myotis bechsteinii) Großes Mausohr (Myotis myotis) Amphibien Gelbbauchunke (Bombina variegata) Fische und Rundmäuler Bachneunauge (Lampetra planeri) Groppe (Cottus gobio) Käfer Hirschkäfer (Lucanus cervus) Schmetterlinge * Spanische Flagge (Euplagia quadripunctaria) Krebse * Steinkrebs (Austropotamobius torrentium) Pflanzen Grünes Besenmoos (Dicranum viride) Prächtiger Dünnfarn (Trichomanes speciosum)

* = Prioritäre Art

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Die ausführlichen Beschreibungen und die durch die Institutionen des Landes vorgeleg-ten Unterlagen sind aktuell und geben zusammen mit weiteren Artenkatalogen (z. B. ARTeFAKT) hinreichend Auskunft über den Zustand der NAUTURA 2000 Gebiete im Plangebiet. Die zu betrachtende Ausbaustrecke betrifft keine Fläche des Gebiets direkt. Funktionale Beziehungen zu anderen Natura 2000-Gebieten sind für das Plangebiet nicht zu erwar-ten.

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Abbildung 1: Übersicht:

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3. BESCHREIBUNG DES VORHABENS SOWIE DER RELEVANTEN WIRKFAKTO-

REN

Die B 53 wird im Querschnitt durch einen zusätzlichen 2,50 m breiten Rad- und Gehweg mit 1,25 m breiten Trennstreifen erweitert.

Die wird Fahrbahn der B 53 im Hocheinbau ertüchtigt. Die vorhandene Fahrbahn hat eine Breite vom 6,50 m, die auch weiterhin beibehalten wird.

Weitere Angaben zur Technik sind den entsprechenden Unterlagen zu entnehmen.

3.1 Anlagebedingte Wirkfaktoren

Auf Grund der Vorbelastung des Gebiets durch die vorhandene Straße löst der Ausbau keine prinzipiell neuen Beeinträchtigungen der Lebensraumbedingungen aus, da die grundsätzlichen Veränderungen mit Einrichtung der Wegeverbindung bereits erfolgt sind. Entsprechend ist das Lebensraumpotential bereits deutlich eingeschränkt. Die zu-sätzlichen Verluste an Habitatstrukturen betreffen ausschließlich Arten, die trotz der vor-handenen Belastungen den Lebensraum nutzen können. Naturgemäß werden die ver-schiedenen Habitate nur randlich und auf die Strecke bezogen kleinflächig beansprucht, so dass die Integrität der anschließenden Flächen mit ihren Lebensraumfunktionen er-halten bleibt.

Als eine wesentliche Auswirkung durch den Ausbau der B 53 ist die Versiegelung von Flächen zu nennen. Sie umfasst eine Gesamtfläche von 8.708 m2. Dieser Neuversiege-lung steht eine Entsiegelung von 4.110 m2 entgegen, sodass sich eine Netto-Mehrver-siegelung von 4.598 m2 entsteht. Durch die Überbauung und Versiegelung entsteht ein Verlust von belebtem, biologisch aktivem Boden, der seine Funktionen als Pflanzen-standort, Filter- und Puffermedium, Wasserleiter und Lebensraum von Bodenorganis-men gänzlich verliert.

Verlust von Vegetations- und Habitatstrukturen

Durch den Straßenausbau werden unterschiedliche Vegetationsstrukturen beseitigt bzw. beeinträchtigt, die wiederum Habitatstrukturen für verschiedene Tierarten darstellen. Be-troffen durch die Straßenplanung sind:

Nr. Eingriffssituation Betroffene Werte und

Funktionen in m2

Verlust Beeinträchti-

gung

K1 Bau- und anlagebedingte Verluste von

Komplex Ufergehölz BE0/feuchte Hochstaudenflur LB1

Verlust der Vegetationsstrukturen und ihrer Funktionen für Tierwelt und Landschaftsbild

1.161 691

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Nr. Eingriffssituation Betroffene Werte und

Funktionen in m2

Verlust Beeinträchti-

gung

K2 Bau- und anlagebedingte Verluste von Grünland

Verlust der Vegetationsstrukturen und ihrer Funktionen für Tierwelt und Landschaftsbild

EE0 Grünlandbrache

EC0 Nass- und Feuchtgrünland

90

40

54

K3 Bau- und anlagebedingter Verlust und Beeinträchtigung von Gehölzen

Verlust und Beeinträchtigung der Vegetationsstrukturen und ihrer Funktio-nen für die Tierwelt und das Landschaftsbild.

BD4 Böschungshecke

BE1 Weidenufergehölz

85

43

K4 Bau- und anlagebedingter Verlust und Beeinträchtigung von Saumstruktu-ren

Verlust und Beeinträchtigung der Vegetationsstrukturen und ihrer Funktio-nen für die Tierwelt und das Landschaftsbild.

KA1 Ruderaler feuchter (nasser) Saum bzw. linienförmige Hochstau-denflur Verlust:

82

Die Bestandsverluste werden durch die Biotopverbesserungen im Umfeld der Ausbau-strecke kompensiert.

Zerschneidungs- und Barriereeffekt

Durch den Ausbau des B 53 wird, angesichts der vorhandenen Barrierewirkung der Bun-desstraße in Verbindung mit einem parallel geführten Weinbergmauern und der angren-zenden intensiven Nutzung, die Wirkintensität hinsichtlich einer Erhöhung der Zerschnei-dungswirkung mit gering bewertet. Durch den Ausbau der Straße ist keine erhebliche Verstärkung der bereits bestehenden Barrierewirkung zu erwarten.

3.2 Baubedingte Wirkfaktoren

Flächeninanspruchnahme Neben den Straßen- und Straßennebenflächen sind für die Bauausführung zusätzliche Flächen erforderlich: Baufeld, Baustelleneinrichtung. Diese Bereiche werden nach Be-endigung der Baumaßnahme wieder hergestellt.

Barrierewirkungen / Zerschneidung Während der Bauzeit kommt es durch die Tätigkeit des Menschen zu einer Verstärkung der Beunruhigung der Tierwelt und damit der bestehenden Barrierewirkung.

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Lärmimmissionen Erzeugung von Lärm-, Abgas- und Staubemissionen durch die Baufahrzeuge, die zu Belastungen angrenzender Flächen führen.

Stoffeinträge Potentielle Verunreinigung von Boden und Grundwasser durch Austritt von Treibstoffen, Ölen oder Schmierstoffen aus den Baufahrzeugen bei Leckagen oder Unfällen.

Erschütterungen Im Zuge der Bautätigkeit insbesondere bei der Geländemodellierung und der Verdich-tung von Flächen sind Erschütterungen zu erwarten, die die angrenzenden Bereiche be-lasten.

Optische Störungen Insgesamt gehen von den Bautätigkeiten neben den bereits genannten Störungen auch optische Störungen aus (Maschinenbewegungen, ggf. Lichtemissionen bei nächtlicher Baustellenausleuchtung u. ä.).

3.3 Betriebsbedingte Wirkfaktoren

Die vom Verkehrsaufkommen der Straße abhängige Emissionslage sowie das Kolli-sionsrisiko verändern sich nicht. Durch den Ausbau und die Verbesserung der Strecken-charakteristik wird keine Steigerung des Verkehrsaufkommens ausgelöst. Die vorhan-dene Streckengestaltung lässt bereits jetzt die zulässigen Höchstgeschwindigkeiten zu, so dass eine Erhöhung des Kollisionsrisikos durch signifikante Geschwindigkeitssteige-rungen nicht zu erwarten ist.

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4. PROGNOSE MÖGLICHER BEEINTRÄCHTIGUNGEN DER ERHALTUNGSZIELE

DES SCHUTZGEBIETES DURCH DAS VORHABEN

Als Erhaltungsziele gibt die Landesverordnung über die Erhaltungsziele in den Natura 2000-Gebieten (Fundstelle: GVBl. 2009, S. 418, 2008) folgendes an: 5908-301 Mosel

Erhaltung oder Wiederherstellung ‒ von naturnahen Ufer- und Sohlstrukturen als Laich- und Rasthabitate für Fischarten, ‒ der Durchgängigkeit des Wasserkörpers für Wanderfische und einer guten Wasser-

qualität, ‒ von Auwald und Mähwiesen (abschnittsweise).

5809-301 Moselhänge und Nebentäler der unteren Mosel

Erhaltung oder Wiederherstellung ‒ der natürlichen Gewässer- und Uferzonendynamik, der typischen Gewässerlebens-

räume und -gemeinschaften sowie der Gewässerqualität der Moselzuflüsse, auch als Lebensraum autochthoner Fischarten und des Steinkrebses,

‒ von Laubwäldern, ‒ von nicht intensiv genutztem Grünland, artenreichem Mager- und Pionierrasen und

unbeeinträchtigten Felslebensräumen, ‒ von großen Fledermauswochenstuben im Moseltal und ungestörten Quartieren in

Höhlen und Stollen.

Flächenbilanz

Durch die Maßnahme sind keine Flächen der FFH-Gebiete nachhaltig betroffen. Ledig-lich für die Erneuerung 7 vorhandener Einleitstellen erfolgen am Rand der FFH-Fläche sehr kleinflächige Eingriffe (insgesamt ca. 60 m2). Es werden keine ausgewiesenen Le-bensraumtypen der FFH-Richtlinie dauerhaft beansprucht. Die Flächen der Steinschüt-tungen am Auslauf (pro Einleitstelle ca. 3 m2) werden aus den angrenzenden Beständen kurzfristig neuen Bewuchs entwickeln.

Beeinträchtigung mit Bezug zur Fläche:

Zerschnei-dung: - Beeinträchtigung: 60 m2 Gebietsverklei-

nerung in %: 0,000963

Restflä-chen in %: 99,999037 kleinster Abstand

in m: 0 Vorrüberge-hende Inan-spruchnahme:

0 m2

Von dieser äußerst geringfügigen Flächenbeanspruchung durch die Erneuerung der Straßenausläufe werden keine Beeinträchtigungen der FFH-Flächen ausgelöst, die in Relation zur Gesamtflächen eine erhebliche Beeinträchtigung der Integrität der Gesamt-gebiete sowie ihrer Erhaltungsziele verursacht.

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Zielarten der FFH-Gebiete

Pflanzen: Grünes Besenmoos (Dicranum viride), Prächtiger Dünnfarn (Trichomanes speciosum): im Ausbaubereich sind keine geeigneten Standorte dieser Arten betroffen.

Fische und Rundmäuler: Bachneunauge (Lampetra planeri), Bitterling (Rhodeus ama-rus), Flussneunauge (Lampetra fluviatilis), Groppe (Cottus gobio), Lachs (Salmo salar), Meerneunauge (Petromyzon marinus), Steinbeißer (Cobitis taenia); Weichtiere: Bach-muschel (Unio crassus); Krebse: Steinkrebs (Austropotamobius torrentium).

Der Ausbau löst keine Veränderungen am Fließgewässer aus. Damit kann eine negative Veränderung der Lebensraumbedingungen im Flusslauf ausgeschlossen werden.

Säugetiere: Bechsteinfledermaus (Myotis bechsteinii); Großes Mausohr (Myotis myotis).

Das Plangebiet ist als Jagdraum für diese Arten geeignet. Diese Funktion wird durch den Ausbau der Straße nicht verändert. Bei gleichbleibender Verkehrsbelastung ist auch eine Erhöhung des Kollisionsrisikos auszuschließen.

Vögel: Eisvogel (Alcedo atthis); Haselhuhn (Bonasa bonasia); Uhu (Bubo bubo); Neun-töter (Lanius collurio); Wespenbussard (Pernis apivorus): während das Haselhuhn im Eingriffsbereich keine geeigneten Habitate vorfindet, ist der Eisvogel an das Gewässer mit seinen Ufern gebunden. Uhu und Wespenbussard dient der Untersuchungsraum als Jagdgebiet, diese Nutzung wird durch die geplante Ausbaumaßnahme nicht nachhaltig verändert. Neuntöter wurden im Bereich der Gehölze und Weinbergflächen beobachtet. Auch für diese Art wird das Habitatpotential durch den Ausbau nicht negativ verändert. Bei gleichbleibender Verkehrsbelastung ist auch eine Erhöhung des Kollisionsrisikos auszuschließen.

Amphibien: Gelbbauchunke (Bombina variegata): Für die Art sind im Ausbaubereich keine geeigneten Habitate vorhanden.

Schmetterlinge: Spanische Flagge (Euplagia quadripunctaria): Prinzipiell sind die an die Straße angrenzenden Strukturen als Habitat für die Art geeignet. Die auffällige Art wurde nicht beobachtet. Möglicherweise schließt der intensive Weinbau ein Vorkommen aus. Der randliche Verlust an potentiellen Habitatstrukturen (Weinbergsflächen) reduziert das Habitatpotential nicht in einem Maße, das für die (potentiell vorhandene) Population nachteilig wäre.

Käfer: Hirschkäfer (Lucanus cervus): Waldflächen sind durch den Ausbau nicht betrof-fen.

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5. EINSCHÄTZUNG DER RELEVANZ ANDERER PLÄNE UND PROJEKTE

Im Umfeld der Maßnahme bestimmen Weinbau, Siedlung und Verkehr das Beeinträch-tigungspotential für die FFH- Gebiete.

Es sind keine Projekte oder Pläne bekannt, die die Flächen der NATURA 2000-Gebiete im Ausbaubereich zusätzlich betreffen. Entsprechend sind keine Kumulationseffekte zu erwarten, die zu insgesamt nachhaltigen Beeinträchtigungen von Schutzzielen durch gleichartige Wirkprozesse oder andersartige, jedoch sich gegenseitig verstärkende Wirk-prozesse führen würden.

6. FAZIT

Der Ausbau der B 53 beansprucht äußerst geringfügig Flächen der FFH-Gebiete 5908-301 „Mosel“ und 5809-301 "Moselhänge und Nebentäler der unteren Mosel".

Das Plangebiet ist durch die bestehende Straße und die angrenzenden Nutzungen in seiner Eignung für die Tierwelt nur eingeschränkt nutzbar, vergleiche hierzu auch die Darstellungen der Artenschutzprüfung (Unterlagen 19.4). Durch Vermeidungsmaßnah-men wird das Beeinträchtigungsrisiko weiter minimiert. Daher sind negative Einflüsse auf die Habitateignung für die Zielarten der Schutzkulisse auszuschließen.

Pläne oder Projekte, die einen Kumulationseffekt mit der betrachteten Planung auslösen können, sind nicht zu berücksichtigen.

Zusammenfassend ist die Verträglichkeit der geplanten Ausbaumaßnahme mit den Schutzzielen des NATURA 2000 Gebiete FFH-5908-301 „Mosel“ und FFH-5809-301 „Moselhänge und Nebentäler der unteren Mosel“ festzustellen. Damit ist die Erstellung einer förmlichen Verträglichkeitsprüfung nicht erforderlich.

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Landesbetrieb Mobilität Rheinland-Pfalz LBM Streng geschützte Arten in Rheinland-Pfalz. [Bericht]. - 2008.

Ministerium für Umwelt, Landwirtschaft, Ernährung, Weinbau und Forsten (MULEWF) Landschaftsinformationssystem, LANIS, HTTP://WWW.NATURSCHUTZ.RLP.DE [Bericht]. - 2012.

Vogelschutz-Richtlinie Richtlinie des Rates 79/409/EWG vom 02. April 1979 über die Erhaltung der wild lebenden Vogelarten (Vogelschutz-Richtlinie); ABl. Nr. L 103 vom 25.04.1979, zuletzt geändert durch die Richtlinie des Rates 91/244/EWG vom 08.05.1991 (ABl. Nr. 115) [Bericht]. - 1991 .

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FFH–Verträglichkeitsvorprüfung Landesbetrieb Mobilität Trier Unterlage 19.5 Ausbau der B 53, Klüsserath – Trittenheim mit Radweg

5697-LP-ph/jh Kohns PLAN GmbH August 2017 – Seite 18

ANHANG Datenblätter FFH 5908-301 „Mosel“

Allgemeine Informationen: Erläuterungen siehe Legende

Gebietsnummer: 5908-301 Gebietstyp: B

Landesinterne Nr.: Biogeographische Region: K

Bundesland: Rheinland-Pfalz Name: Mosel Geographische Länge: 7° 33' 46" Geographische Breite: 50° 21' 33"

Fläche: 623 ha Höhe: k. A. mittlere Höhe: k. A.

Fläche enthalten in: Meldung an EU: Mai 2004 anerkannt durch EU seit: 2005

Vogelschutzgebiet seit: FFH-Schutzgebiet seit: 2005

Niederschlag: k. A. Temperatur: k. A. mittlere Jahresschwankung: k. A.

Bearbeiter: Dr. Burkhardt erfasst am: August 2003 letzte Aktualisierung: 2012

meldende Institution: Landesamt für Umwelt, Wasserwirtschaft und

Gewerbeaufsicht Rheinland-Pfalz

Gebietstyp Erläuterung

B Gebiet, das als Gebiet von Gemeinschaftlicher Bedeutung (GGB) in Frage kommt, ohne Verbindung zu einem anderen NATURA 2000-Gebiet

Biogeographische Region Erläuterung K Kontinentale Region

TK 25 (Messtischblätter):

MTB 5610 Bassenheim

MTB 5611 Koblenz

MTB 5710 Münstermaifeld

MTB 5810 Dommershausen

MTB 5908 Alf

MTB 5909 Zell (Mosel)

MTB 6007 Wittlich

MTB 6008 Bernkastel-Kues

MTB 6106 Schweich

MTB 6107 Neumagen-Dhron

MTB 6205 Trier

MTB 6206 Trier-Pfalzel

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5697-LP-ph/jh Kohns PLAN GmbH August 2017 – Seite 19

Landkreise und kreisfreie Städte:

07.111 Koblenz 07.135 Cochem-Zell 07.137 Mayen-Koblenz 07.211 Trier 07.231 Bernkastel-Wittlich 07.235 Trier-Saarburg

Naturräumliche Haupteinheiten:

D43 Moseltal

D44 Mittelrheingebiet (mit Siebengebirge)

Naturräume:

250 Mittleres Moseltal 68,2 %

291 Mittelrheinisches Becken 31,8 %

Bewertung, Schutz:

Kurzcharakteristik: Gewässer- und Uferabschnitte der Mosel.

Schutzwürdigkeit: Habitate für Wanderfische und Laichplätze autochthoner Fischarten, Ufer- und Auenlebensräume.

Biotopkomplexe (Habitatklassen):

D Binnengewässer 90 %

I2 Feuchtgrünlandkomplex auf mineralischen Böden 5 %

L Laubwaldkomplexe (bis 30 % Nadelbaumanteil) 5 %

Schutzstatus und Beziehung zu anderen Schutzgebieten und CORINE: Erläuterungen siehe Legende

Nummer Typ Status Art Name Fläche in ha Fläche in %

5809-401 VSG b / Mittel- und Untermosel 15.891 0

5908-401 VSG b / Wälder zwischen Wittlich und Cochem 23.563 0

4.003 LSG b * Moselgebiet von Schweich bis Koblenz 118.749 70

1.130 NSG b + Ediger Laach 15 2

1.091 NSG b / Moselufer zwischen Niederfell und Dieblich 17 0

1.045 NSG b + Insel Taubengrün 36 6

Gebiets- Typ

EGV EU Vogelschutzgebiet (VSG) FFH EU Fauna-Flora-Habitat-Gebiet LSG Landschaftsschutzgebiet NSG Naturschutzgebiet NP Naturpark BR Biosphärenreservat

Status

b bestehend e einstweilig sichergestellt g geplant s Schattenlisten (z. B. Verbandslisten)

Art der Beziehung

+ eingeschlossen (das gemeldete Natura 2000-Gebiet umschließt das Schutzgebiet) - umfassend (das Schutzgebiet ist größer als das gemeldete Natura 2000-Gebiet) / angrenzend * teilweise Überschneidung = deckungsgleich

Angabe zur Fläche ha Größe des Schutzgebietes in Hektar % Anteil des Schutzgebietes am beschriebenen Natura 2000-Gebiet in Prozent

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1) CORINE = Coordinated Information on the European Environment Einflüsse und Nutzungen:

Code Einflüsse und Nutzungen Fläche Intensität Art Typ 410 Industrie- und Gewerbegebiete - - - - 502 Straße, Autobahn - - - - 701 Wasserverschmutzung - - - - 820 Sedimenträumung, Ausbaggerung von -Gewässern - - - - 830 Kanalisation, Ableitung von Oberflächenwasser - - - - 852 Veränderungen von Lauf und Struktur von Fließgewässern - - - -

Unter "Einflüssen" werden alle Tätigkeiten des Menschen und natürliche Vorgänge verstanden, die auf die Erhaltung und Bewirtschaf-tung des - in Anhang E aufgeführten - Gebietes einen positiven oder negativen Einfluss haben können.

Intensität Erläuterung A starker Einfluss (hoch) B durchschnittlicher Einfluss (mittel) C geringer Einfluss (gering)

Lebensraumtypen nach Anhang I der FFH-Richtlinie: (gelb unterlegt: Nachweis im Plangebiet) Erläuterungen siehe Legende

Code

EU

Code

Name

Fläche in ha

Fläche in %

Rep.

rel.- Grö.

N

rel.- Grö.

L

rel.- Grö.

D

Erh.- Zust.

Ges.- W. N

Ges.- W. L

Ges.- W. D

Jahr

3150

Natürliche eutrophe Seen mit einer Vegeta-tion des Magnopotami-ons oder Hydrocharitions

1

< 1

C

5

1

1

C

A

C

C

2003

3270

Flüsse mit Schlammbän-ken mit Vegetation des Chenopodion rubri p.p. und des Bidention p.p.

5

< 1

C

5

1

1

C

B

C

C

2003

6430

Feuchte Hochstau- den-fluren der plana- ren und montanen bis alpinen Stufe

5

< 1

C

1

1

1

C

C

C

C

2004

6510

Magere Flachland- Mäh-wiesen (Alopecurus pra-ten- sis, Sanguisorba of-ficinalis)

2

< 1

C

1

1

1

C

C

C

C

2004

91E0

Auenwälder mit Alnus glutinosa und Fraxinus excelsior (Alno-Padion, Alnion incanae, Salicion albae)

10

1,73

C

1

1

1

C

C

C

C

2004

Repräsentativität A hervorragende Repräsentativität B gute Repräsentativität C signifikante Repräsentativität

Relative Größe N / L / D *

1 < 2 % der Population im Bezugsraum befindet sich im Gebiet 2 2 - 5 % der Population im Bezugsraum befindet sich im Gebiet 3 6 - 15 % der Population im Bezugsraum befindet sich im Gebiet 4 16 - 50 % der Population im Bezugsraum befindet sich im Gebiet 5 > 50 % der Population im Bezugsraum befindet sich im Gebiet D nicht signifikant

* N = Naturraum, L = Rheinland-Pfalz, D = Deutschland

Erhaltungs-Zustand A sehr guter Erhaltungszustand B guter Erhaltungszustand C mittlerer bis schlechter Erhaltungszustand

Gesamt-Wert N / L / D * A sehr hoch (hervorragender Wert) B hoch (guter Wert) C mittel bis gering (signifikanter Wert)

* N = Naturraum, L = Rheinland-Pfalz, D = Deutschland

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Arten nach Anhängen FFH- / Vogelschutzrichtlinie: Erläuterungen siehe Legende

Taxon

Name

Status

Pop.- Größe

rel.- Grö.

N

rel.- Grö.

L

rel.- Grö.

D

Erh.- Zust.

Biog.- Bed.

Ges.- W. N

Ges.- W. L

Ges.- W. D

Grund

Jahr

FISH

Cobitis taenia [Steinbeißer]

r

r

5

1

1

B

h

A

B

C

-

2003

FISH

Cottus gobio [Groppe]

r

p

4

1

1

C

h

B

C

C

-

2003

FISH

Lampetra fluviatilis [Flussneunauge]

u

p

5

1

1

C

m

B

C

C

-

2003

FISH

Lampetra planeri [Bachneunauge]

r

p

4

1

1

C

h

B

C

C

-

2003

FISH

Petromyzon marinus [Meerneunauge]

u

p

5

1

1

C

m

B

C

C

-

2003

FISH

Rhodeus sericeus amarus (= Rhodeus amarus [Bitterling])

r

r

5

1

1

C

h

B

C

C

-

2003

FISH Salmo salar (nur im Süßwasser) [Lachs]

u

p

5

1

1

C

m

B

C

C

-

2003

MOL

Unio crassus [Gemeine Fluss-muschel]

u

p

4

1

1

C

h

B

C

C

-

1994

Taxon

AMP Amphibien AVE Vögel COL Käfer FISH Fische

HYME Hautflügler LEP Schmetterlinge MAM Säugetiere MOL Muscheln und Schnecken MOO Moose

ODON Libellen ORTH Heuschrecken PFLA Pflanzen REP Reptilien

SONS Sonstige

Status

a nur adulte Stadien b Wochenstuben / Übersommerung (Fledermäuse) e gelegentlich einwandernd, unbeständig g Nahrungsgast j nur juvenile Stadien (z. B. Larven, Puppen, Eier)

m Zahl der wandernden/rastenden Tiere (Zugvögel...) staging n Brutnachweis (Anzahl der Brutpaare) r resident s Spuren-, Fährten- und sonstige indirekte Nachweise t Totfunde (z. B. Gehäuse von Schnecken, jagdliche Angaben, Herbar-Belege) u unbekannt w Überwinterungsgast

Populations-Größe

< maximal ... = genaue Zählung ... > mehr als ... c häufig, große Population (common) p vorhanden (ohne Einschätzung, present)

Relative Größe N / L / D *

1 < 2 % der Population im Bezugsraum befindet sich im Gebiet 2 2 - 5 % der Population im Bezugsraum befindet sich im Gebiet 3 6 - 15 % der Population im Bezugsraum befindet sich im Gebiet 4 16 - 50 % der Population im Bezugsraum befindet sich im Gebiet 5 > 50 % der Population im Bezugsraum befindet sich im Gebiet D nicht signifikant

* N = Naturraum, L = Rheinland-Pfalz, D = Deutschland

Erhaltungs-Zustand A sehr guter Erhaltungszustand B guter Erhaltungszustand C mittlerer bis schlechter Erhaltungszustand

Biogeografische Bedeu-tung

h Hauptverbreitungsgebiet w westliche Arealgrenze (analog: s = südlich, n = nördlich, e = östlich) m Wanderstrecke

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5697-LP-ph/jh Kohns PLAN GmbH August 2017 – Seite 22

Gesamt-Wert N / L / D * A sehr hoch (hervorragender Wert) B hoch (guter Wert) C mittel bis gering (signifikanter Wert)

* N = Naturraum, L = Rheinland-Pfalz, D = Deutschland

Grund

e Endemiten g gefährdet (nach nationalen Roten Listen) i Indikatorarten für besondere Standortsverhältnisse (z. B. Totholzreichtum u. a.) k internationale Konventionen (z. B. Berner & Bonner Konvention) l lebensraumtypische Arten n aggressive Neophyten (nicht für FFH-Meldung) o sonstige Gründe s selten (ohne Gefährdung) t gebiets- oder naturraumtypische Arten von besonderer Bedeutung z Zielarten für das Management und die Unterschutzstellung

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FFH 5809-301 „Moselhänge und Nebentäler der unteren Mosel“

Allgemeine Informationen: Erläuterungen siehe Legende

Gebietsnummer: 5809-301 Gebietstyp: K Landesinterne Nr.: Biogeographische Region: K Bundesland: Rheinland-Pfalz

Name: Moselhänge und Nebentäler der

unteren Mosel

Geographische Länge: 7° 13' 59" Geographische Breite: 50° 4' 35" Fläche: 16.273 ha Höhe: 100 bis 490 m über NN mittlere Höhe: 295 m über NN Fläche enthalten in: Meldung an EU: Mai 2004 anerkannt durch EU seit: 2005 Vogelschutzgebiet seit: FFH-Schutzgebiet seit: 2005 Niederschlag: k. A. Temperatur: k. A. mittlere Jahresschwankung: k. A. Bearbeiter: Dr. Altmoos, Dr. Burkhardt, Rothenburger erfasst am: April 2000 letzte Aktualisierung: 2012

meldende Institution: Landesamt für Umwelt, Wasserwirtschaft und

Gewerbeaufsicht Rheinland-Pfalz

Gebietstyp Erläuterung

K Ein als GGB (Gebiet von Gemeinschaftlicher Bedeutung) in Frage kommendes Gebiet, das sich mit einem ausgewiesenen BSG (Besonderes Schutzgebiet) teilweise überschneidet

Biogeographische Region Erläuterung K Kontinentale Region

TK 25 (Messtischblätter):

MTB 5608 Virneburg MTB 5609 Mayen MTB 5610 Bassenheim MTB 5611 Koblenz MTB 5707 Kelberg MTB 5708 Kaisersesch MTB 5709 Kaifenheim MTB 5710 Münstermaifeld MTB 5711 Boppard MTB 5808 Cochem MTB 5809 Treis-Karden MTB 5810 Dommershausen MTB 5811 Kestert MTB 5908 Alf MTB 5909 Zell (Mosel) MTB 5910 Kastellaun MTB 5911 Kisselbach MTB 6007 Wittlich MTB 6008 Bernkastel-Kues MTB 6107 Neumagen-Dhron MTB 6108 Morbach

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5697-LP-ph/jh Kohns PLAN GmbH August 2017 – Seite 24

Landkreise und kreisfreie Städte:

07.111 Koblenz 07.135 Cochem-Zell 07.137 Mayen-Koblenz 07.140 Rhein-Hunsrück-Kreis 07.231 Bernkastel-Wittlich 07.233 Vulkaneifel 07.235 Trier-Saarburg

Naturräumliche Haupteinheiten:

D42 Hunsrück

D43 Moseltal

D44 Mittelrheingebiet (mit Siebengebirge)

D45 Eifel (mit Vennvorland)

Naturräume:

243 Hunsrückhochfläche 8,1 %

244 Rheinhunsrück 3,3 %

245 Moselhunsrück 28,8 %

250 Mittleres Moseltal 16,9 %

251 Wittlicher Senke 0,3 %

270 Moseleifel 26,4 %

271 Östliche Hocheifel 4,2 %

291 Mittelrheinisches Becken 12,0%

Bewertung, Schutz:

Kurzcharakteristik:

Von felsigen Hängen gekennzeichnetes Tal der Mosel, tief eingeschnittene Nebentäler mit na-turnahen Bächen, vielfältigen Xerothermbiotopen. Hang- und Schluchtwälder, Buchenwälder. Blockschutt- und Eichen-Hainbuchen-Trockenwaldbestände.

Schutzwürdigkeit:

Vielfältige Biotopkomplexe des Moseltals, Fels- und Gesteinshaldenbiotope der Hangbereiche mit Magerrasen. Naturnahe Bäche und umgebende naturnahe Laubwälder. Große Fledermaus- quar-tiere und Jagdhabitate. Wiesen-Biotopkomplexe.

Kulturhistorische Bedeutung:

Teils traditionelle Weinbergslandschaft, Niederwaldnutzung

Biotopkomplexe (Habitatklassen):

D Binnengewässer 2 %

E Fels- und Rohbodenkomplexe 1 %

G Grünlandkomplexe trockener Standorte 5 %

H Grünlandkomplexe mittlerer Standorte 4 %

I2 Feuchtgrünlandkomplex auf mineralischen Böden 2 %

K Zwergstrauchheidenkomplexe 1 %

L Laubwaldkomplexe (bis 30 % Nadelbaumanteil) 67 %

R Mischwaldkomplex (30-70 % Nadelholzanteil, ohne natürl. Bergmischwälder) 18 %

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5697-LP-ph/jh Kohns PLAN GmbH August 2017 – Seite 25

Schutzstatus und Beziehung zu anderen Schutzgebieten und CORINE: Erläuterungen siehe Legende

Nummer Typ Status Art Name Fläche in ha Fläche in %

5908-401 VSG b * Wälder zwischen Wittlich und Cochem 23.563 9

5809-401 VSG b * Mittel- und Untermosel 15.891 62

2.024 LSG b * Haardtkopf 10.614 < 0,5

2.025 LSG b * Kelberg 9.732 < 0,5

2.027 LSG b / Moseltal 5.851 0

4.003 LSG b * Moselgebiet von Schweich bis Koblenz 118.749 95

1.023 NSG b + Dortebachtal 42 < 0,5

1.115 NSG b + Feuchtwiese beim Schafstaller Hof 4 < 0,5

1.022 NSG b + Brauselay 14 < 0,5

1.091 NSG b + Moselufer zwischen Niederfell und Dieblich 17 < 0,5

1.176 NSG b + Hochbermel 67 < 0,5

1.151 NSG b + Müllenbachtal/Kaulenbachtal 167 1

1.051 NSG b + Kleiner Bermel 14 < 0,5

1.030 NSG b + Reiherschußinsel bei Lehmen 3 < 0,5

1.101 NSG b + Ausoniusstein 33 < 0,5

1.066 NSG b + Pommerheld 237 1,5

Gebiets- Typ

EGV EU Vogelschutzgebiet (VSG) FFH EU Fauna-Flora-Habitat-Gebiet LSG Landschaftsschutzgebiet NSG Naturschutzgebiet NP Naturpark BR Biosphärenreservat

Status

b bestehend e einstweilig sichergestellt g geplant s Schattenlisten (z. B. Verbandslisten)

Art der Beziehung

+ eingeschlossen (das gemeldete Natura 2000-Gebiet umschließt das Schutzgebiet) - umfassend (das Schutzgebiet ist größer als das gemeldete Natura 2000-Gebiet) / angrenzend * teilweise Überschneidung = deckungsgleich

Angabe zur Fläche ha Größe des Schutzgebietes in Hektar % Anteil des Schutzgebietes am beschriebenen Natura 2000-Gebiet in Prozent

1) CORINE = Coordinated Information on the European Environment Einflüsse und Nutzungen:

Code Einflüsse und Nutzungen Fläche Intensität Art Typ

110 Pestizideinsatz - - - -

141 Aufgabe der Beweidung - - - -

150 Flurbereinigung in landwirtschaftlich genutzten Gebieten - - - -

160 Forstwirtschaftliche Nutzung - - - -

162 Anpflanzung nicht autochthoner Arten - - - -

200 Fischzucht, Aquakultur - - - -

230 Jagd - - - -

400 Siedlungsgebiete, Urbanisation - - - -

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5697-LP-ph/jh Kohns PLAN GmbH August 2017 – Seite 26

Code Einflüsse und Nutzungen Fläche Intensität Art Typ

500 Verkehrswege und -anlagen - - - -

608 Camping- und Caravanplätze - - - -

622 Wandern, Reiten, Radfahren - - - -

701 Wasserverschmutzung - - - -

820 Sedimenträumung, Ausbaggerung von Gewässern - - - -

852 Veränderungen von Lauf und Struktur von Fließgewässern - - - -

971 Konkurrenz bei Pflanzen - - - -

Unter "Einflüssen" werden alle Tätigkeiten des Menschen und natürliche Vorgänge verstanden, die auf die Erhaltung und Bewirtschaf-tung des - in Anhang E aufgeführten - Gebietes einen positiven oder negativen Einfluss haben können.

Intensität Erläuterung A starker Einfluss (hoch) B durchschnittlicher Einfluss (mittel) C geringer Einfluss (gering)

Lebensraumtypen nach Anhang I der FFH-Richtlinie: (gelb unterlegt: Nachweis im Plangebiet) Erläuterungen siehe Legende

Code

EU

Code

Name

Fläche in ha

Fläche in %

Rep.

rel.- Grö.

N

rel.- Grö.

L

rel.- Grö.

D

Erh.- Zust.

Ges.- W. N

Ges.- W. L

Ges.- W. D

Jahr

3150

Natürliche eutrophe Seen mit einer Vegeta-tion des Magnopotami-ons oder Hydrocharitions

1

< 1

C

1

1

1

C

C

C

C

2003

3260

Flüsse der planaren bis montanen Stufe mit Ve-getation des Ranunculion fluitantis und des Callitri-cho- Batrachion

25

< 1

A

3

1

1

B

A

B

B

1994

4030 Trockene europäische

Heiden

< 1

< 1

4030 4001 Felsbandheide 5 < 1 A 1 1 1 B B B B 1994 40A0 Subkontinentale peri-

pannonische Gebüsche

206

< 1

A

5

3

2

A

A

A

A 2010

5110

Stabile xerothermophile Formationen von Buxus sempervirens an Felsab-hängen (Berberidion p.p.)

< 1

< 1

2003

5110

410103 Gebüsch trocken- war-

mer Standorte

60

< 1

A

5

5

1

A

A

A

A 1994

6110

Lückige basophile oder Kalk-Pionierrasen (Alysso-Sedion albi)

5

< 1

A

3

2

1

A

A

A

A

2003

6210

Naturnahe Kalk- Tro-ckenrasen und deren Verbusch- ungsstadien (Festuco Brometalia) (* besondere Bestände mit bemerkenswerten Orchideen)

45

< 1

A

3

2

1

A

A

A

B

1994

6230

Artenreiche montane Borstgrasrasen (und sub-montan auf dem europäi-schen Festland) auf Sili-katböden

2

< 1

C

1

1

1

B

C

C

C

2003

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FFH–Verträglichkeitsvorprüfung Landesbetrieb Mobilität Trier Unterlage 19.5 Ausbau der B 53, Klüsserath – Trittenheim mit Radweg

5697-LP-ph/jh Kohns PLAN GmbH August 2017 – Seite 27

Code

EU

Code

Name

Fläche in ha

Fläche in %

Rep.

rel.- Grö.

N

rel.- Grö.

L

rel.- Grö.

D

Erh.- Zust.

Ges.- W. N

Ges.- W. L

Ges.- W. D

Jahr

6410

Pfeifengraswiesen auf kalkreichem Boden, torfi-gen und tonig- schluffi-gen Böden (Molinion cae-ruleae)

1

< 1

C

1

1

1

C

C

C

C

2003

6430

Feuchte Hochstaudenflu-ren der planaren und montanen bis alpinen Stufe

< 1

< 1

2003

6430

3901

Krautige Ufersäume und -fluren an Gewässern

15

< 1

C

1

1

1

B

B

B

B

1994

6510

Magere Flachland- Mäh-wiesen (Alopecurus pra-tensis, Sanguisorba of-fici-nalis)

< 1

< 1

2003

6510

340701

Artenreiches, frisches Grünland der planaren bis submontanen Stufe

300

1,99

A

1

1

1

B

B

B

B

1994

8150

Kieselhaltige Schutthal-den der Berglagen Mittel-europas

< 1

< 1

2003

8150

320402 Natürliche Schutthalde

aus Silikatgestein

35

< 1

A

5

4

1

A

A

A

A 1994

8220 Silikatfelsen mit Felsspal-

tenvegetation

< 1

< 1 2003

8220

320102 Natürlicher Silikatfels

(ohne Serpentinit)

35

< 1

A

5

3

1

A

A

A

A 1994

8230

Silikatfelsen mit Pionier-vegetation des Sedo-Scleranthion oder des Sedo albi- Veronicion dil-lenii

< 1

< 1

2003

8230

320102 Natürlicher Silikatfels

(ohne Serpentinit)

45

< 1

A

5

3

1

A

A

A

A 1994

9110

Hainsimsen- Buchenwald (Luzulo- Fagetum)

< 1

< 1

2003

9110

430705

03

Bodensaurer Buchen-wald der collinen bis sub-montanen Stufe

1.500

9,96

A

1

1

1

B

B

C

C

1994

9130

Waldmeister- Buchen-wald (Asperulo- Fagetum)

< 1

< 1

2003

9130

430706

02

Buchenwald basenrei-cher Böden der collinen bis submontanen Stufe

1.000

6,64

A

1

1

1

B

C

C

C

1994

9160

Subatlantischer oder mit-teleuropäischer Stiel-eichenwald oder Hainbu-chenwald (Carpinion be-tuli) [Stellario-Carpinetum]

50

< 1

A

4

1

1

C

B

C

C

2003

9170

Labkraut-Eichen- Hainbu-chenwald Galio- Carpine-tum

< 1

< 1

2003

9170

430801

Traubeneichen- Hainbu-chenwald [trocken-warme Standorte]

800

5,31

A

3

2

1

A

A

A

A

1994

Page 30: FFH-VERTRÄGLICHKEITSVORPRÜFUNG...LBM Trier FFH-VERTRÄGLICHKEITSVORPRÜFUNG - PLANFESTSTELLUNG - aufgestellt: gez. i.V. Bartnick Trier, den 29.01.2018 FFH–Verträglichkeitsvorprüfung

FFH–Verträglichkeitsvorprüfung Landesbetrieb Mobilität Trier Unterlage 19.5 Ausbau der B 53, Klüsserath – Trittenheim mit Radweg

5697-LP-ph/jh Kohns PLAN GmbH August 2017 – Seite 28

Code

EU

Code

Name

Fläche in ha

Fläche in %

Rep.

rel.- Grö.

N

rel.- Grö.

L

rel.- Grö.

D

Erh.- Zust.

Ges.- W. N

Ges.- W. L

Ges.- W. D

Jahr

9180

Schlucht- und Hang-mischwälder Tilio- Ace-rion

< 1

< 1

2003

9180

430603

Ahorn-Linden- Hang-schuttwald (wärmere Standorte)

200

1,33

A

3

3

1

A

A

A

A

1994

91E0

Auenwälder mit Alnus glutinosa und- Fraxinus excelsior (Alno-Padion, Alnion incanae, Salicion albae)

< 1

< 1

2003

91E0

430404

01

Weichholzauenwald mit weitgehend ungestörter Überflutungsdynamik

100

< 1

A

1

1

1

B

A

A

B

1994

Repräsentativität A hervorragende Repräsentativität B gute Repräsentativität C signifikante Repräsentativität

Relative Größe N / L / D *

1 < 2 % der Population im Bezugsraum befindet sich im Gebiet 2 2 - 5 % der Population im Bezugsraum befindet sich im Gebiet 3 6 - 15 % der Population im Bezugsraum befindet sich im Gebiet 4 16 - 50 % der Population im Bezugsraum befindet sich im Gebiet 5 > 50 % der Population im Bezugsraum befindet sich im Gebiet D nicht signifikant

* N = Naturraum, L = Rheinland-Pfalz, D = Deutschland

Erhaltungs-Zustand A sehr guter Erhaltungszustand B guter Erhaltungszustand C mittlerer bis schlechter Erhaltungszustand

Gesamt-Wert N / L / D * A sehr hoch (hervorragender Wert) B hoch (guter Wert) C mittel bis gering (signifikanter Wert)

* N = Naturraum, L = Rheinland-Pfalz, D = Deutschland Arten nach Anhängen FFH- / Vogelschutzrichtlinie: (gelb unterlegt: Nachweis im Plangebiet) Erläuterungen siehe Legende

Taxon

Name

Status

Pop.- Größe

rel.- Grö.

N

rel.- Grö.

L

rel.- Grö.

D

Erh.- Zust.

Biog.- Bed.

Ges.- W. N

Ges.- W. L

Ges.- W. D

Grund

Jahr

AMP

Bombina variegata [Gelbbauchunke, Bergunke]

r

p

2

1

1

B

h

B

C

C

-

1988

AVE Alcedo atthis

[Eisvogel]

n

11-50 4

k

AVE Bonasa bonasia

[Haselhuhn]

n

11-50 4

k

AVE Bubo bubo [Uhu] n 6-10 3 k AVE Lanius collurio

[Neuntöter]

n

51-100 2

k

AVE Pernis apivorus

[Wespenbussard]

n

11-50 2

k

COL Lucanus cervus r p 3 1 1 A h A A B - 1988 FISH Cottus gobio

[Groppe]

r

p

2

2

1

A

h

A

A

B

-

1988

FISH Lampetra planeri

[Bachneunauge]

r

p

1

1

1

B

h

C

C

C

-

1988

Page 31: FFH-VERTRÄGLICHKEITSVORPRÜFUNG...LBM Trier FFH-VERTRÄGLICHKEITSVORPRÜFUNG - PLANFESTSTELLUNG - aufgestellt: gez. i.V. Bartnick Trier, den 29.01.2018 FFH–Verträglichkeitsvorprüfung

FFH–Verträglichkeitsvorprüfung Landesbetrieb Mobilität Trier Unterlage 19.5 Ausbau der B 53, Klüsserath – Trittenheim mit Radweg

5697-LP-ph/jh Kohns PLAN GmbH August 2017 – Seite 29

Taxon

Name

Status

Pop.- Größe

rel.- Grö.

N

rel.- Grö.

L

rel.- Grö.

D

Erh.- Zust.

Biog.- Bed.

Ges.- W. N

Ges.- W. L

Ges.- W. D

Grund

Jahr

LEP

Callimorpha quadri- punctaria (= Euplagia quadri- punctaria [Spani-sche Flagge])

r

p

4

2

2

A

h

A

A

A

-

1988

LEP Parnassius apollo

[Apollofalter]

r

p e

1987

MAM

Myotis bechsteinii [Bechsteinfleder- maus]

w

p

3

1

1

B

h

C

C

C

-

2003

MAM Myotis myotis [Gro-

ßes Mausohr]

b 1001- 10.000

5

4

1

B

h

A

A

A

-

1988

MAM Myotis myotis [Gro-

ßes Mausohr]

w

p

1

1

1

B

h

C

C

C

-

2003

MOO

Dicranum viride [Grü-nes Besenmoos]

r

p

5

1

1

B

h

A

A

C

-

1998

PFLA

Trichomanes specio-sum [Prächtiger Dünnfarn]

r

11-50

5

3

1

A

n

A

B

B

-

2003

SONS

Austropotamobius torrentium [Stein- krebs]

r

p

2

2

1

B

d

B

B

C

-

2004

Taxon

AMP Amphibien AVE Vögel COL Käfer FISH Fische

HYME Hautflügler LEP Schmetterlinge MAM Säugetiere MOL Muscheln und Schnecken MOO Moose

ODON Libellen ORTH Heuschrecken PFLA Pflanzen REP Reptilien

SONS Sonstige

Status

a nur adulte Stadien b Wochenstuben / Übersommerung (Fledermäuse) e gelegentlich einwandernd, unbeständig g Nahrungsgast j nur juvenile Stadien (z. B. Larven, Puppen, Eier)

m Zahl der wandernden/rastenden Tiere (Zugvögel...) staging n Brutnachweis (Anzahl der Brutpaare) r resident s Spuren-, Fährten- und sonstige indirekte Nachweise t Totfunde (z. B. Gehäuse von Schnecken, jagdliche Angaben, Herbar-Belege) u unbekannt w Überwinterungsgast

Populations-Größe

< maximal ... = genaue Zählung ... > mehr als ... c häufig, große Population (common) p vorhanden (ohne Einschätzung, present)

Relative Größe N / L / D *

1 < 2 % der Population im Bezugsraum befindet sich im Gebiet 2 2 - 5 % der Population im Bezugsraum befindet sich im Gebiet 3 6 - 15 % der Population im Bezugsraum befindet sich im Gebiet 4 16 - 50 % der Population im Bezugsraum befindet sich im Gebiet 5 > 50 % der Population im Bezugsraum befindet sich im Gebiet D nicht signifikant

Page 32: FFH-VERTRÄGLICHKEITSVORPRÜFUNG...LBM Trier FFH-VERTRÄGLICHKEITSVORPRÜFUNG - PLANFESTSTELLUNG - aufgestellt: gez. i.V. Bartnick Trier, den 29.01.2018 FFH–Verträglichkeitsvorprüfung

FFH–Verträglichkeitsvorprüfung Landesbetrieb Mobilität Trier Unterlage 19.5 Ausbau der B 53, Klüsserath – Trittenheim mit Radweg

5697-LP-ph/jh Kohns PLAN GmbH August 2017 – Seite 30

* N = Naturraum, L = Rheinland-Pfalz, D = Deutschland

Erhaltungs-Zustand A sehr guter Erhaltungszustand B guter Erhaltungszustand C mittlerer bis schlechter Erhaltungszustand

Biogeografische Bedeu-tung

h Hauptverbreitungsgebiet w westliche Arealgrenze (analog: s = südlich, n = nördlich, e = östlich) m Wanderstrecke

Gesamt-Wert N / L / D * A sehr hoch (hervorragender Wert) B hoch (guter Wert) C mittel bis gering (signifikanter Wert)

* N = Naturraum, L = Rheinland-Pfalz, D = Deutschland

Grund

e Endemiten g gefährdet (nach nationalen Roten Listen)

i Indikatorarten für besondere Standortsverhältnisse (z. B. Totholzreichtum u. a.)

k internationale Konventionen (z. B. Berner & Bonner Konvention) l lebensraumtypische Arten n aggressive Neophyten (nicht für FFH-Meldung) o sonstige Gründe s selten (ohne Gefährdung) t gebiets- oder naturraumtypische Arten von besonderer Bedeutung z Zielarten für das Management und die Unterschutzstellung

Literatur:

Autor Jahr Titel Zeitschrift Nr. Seiten

Dahmen, F.W.

1955

Soziologische und ökologische Untersuchung über die Xerothermenvegetation der Untermosel mit besonderer Berücksichtigung des NSG Dor-tebachtal bei Klotten. Diss. Universität Bonn

Kikillus, R. & Weitzel, M.

1981

Grundlagenstudien zur Ökologie und Faunistik der Libellen des Rheinlandes

Pollichia-Buch

Bd. 2

Korneck, D.

1974 Xerothermvegetation in Rheinland-Pfalz und

Nachbargebieten Schriftenreihe für Vegetationskunde

Heft 7

LfUG

1993 Artenschutzprogramm 'Haselhuhn', unveröff.

Manuskript

LfUG 1987 Artenschutzprojekt 'Apollofalter' LfUG

1992 Pflege- und Entwicklungsplan ' Moselufer

zwischen Dieblich und Niederfell'

LfUG

1991

Planung Vernetzter Biotopsysteme. Land-kreisbände (Bd. 1-24). 1991-1999. Hrsg. MUF RP

LfUG

1993 Planung vernetzter Biotopsysteme im Landkreis

Cochem-Zell, thematische Bestandskarte

LfUG

1993 Planung vernetzter Biotopsysteme im Landkreis

Mayen-Koblenz/Koblenz

Niehuis, M.

1991 Ergebnisse aus drei Artenschutzprojekten

'Heuschrecken' (Ortoptera: Saltatoria) Fauna Flora Rheinland-Pfalz 6

Heft 2

335-551

Niehuis, M.

1996

Würfelnatter (Natrix tesserata) (LAURENTI, 1768). In: Bitz, A. et al.: Die Amphibien und Reptilien in Rheinland-Pfalz

Fauna Flora Rheinland-Pfalz, Beiheft 18/19

429-450