Modellprojekt Caritasverband Saarbrücken und kfd-Diözesanverband Trier Diözesanverband Trier.
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Ausbau der B 53 Klüsserath – Trittenheim mit Radweg
Von Bau - km: 0 + 120 bis 4 + 235 Station 1,631 – Station 5,755
Landesbetrieb Mobilität Rheinland-Pfalz
Nächster Ort: Trittenheim
Baulänge: 4,115 km LBM Trier
FFH-VERTRÄGLICHKEITSVORPRÜFUNG - PLANFESTSTELLUNG -
aufgestellt:
gez. i.V. Bartnick
Trier, den 29.01.2018
FFH–Verträglichkeitsvorprüfung Landesbetrieb Mobilität Trier Unterlage 19.5 Ausbau der B 53, Klüsserath – Trittenheim mit Radweg
5697-LP-ph/jh Kohns PLAN GmbH August 2017 – Seite I
INHALTSVERZEICHNIS Seite
1. ANLASS UND AUFGABENSTELLUNG 1
2. BESCHREIBUNG DES SCHUTZGEBIETS UND SEINER ERHALTUNGSZIELE 2
3. BESCHREIBUNG DES VORHABENS SOWIE DER RELEVANTEN WIRKFAKTOREN 11
3.1 Anlagebedingte Wirkfaktoren 11
4. PROGNOSE MÖGLICHER BEEINTRÄCHTIGUNGEN DER ERHALTUNGSZIELE DES SCHUTZGEBIETES DURCH DAS VORHABEN 14
5. EINSCHÄTZUNG DER RELEVANZ ANDERER PLÄNE UND PROJEKTE 16
6. FAZIT 16
7. LITERATUR UND QUELLEN 17
ANHANG 18
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1. ANLASS UND AUFGABENSTELLUNG
Der vorliegende Entwurf beinhaltet den Ausbau der B 53 zwischen Klüsserath und Trit-tenheim.
Die B 53 erschließt das südl. Moseltal von Trier bis Bullay und mündet bei Bullay-Alf in die B 40. Sie dient als Hauptverkehrsader entlang der Mosel und verbindet die anliegen-den Städte und Gemeinden und hat eine überregionale Funktion. Sie verbindet somit auch Klüsserath und Trittenheim.
Die Baumaßnahme liegt im Land Rheinland-Pfalz, im Landkreisreis Trier-Saarburg, Ver-bandsgemeinde Schweich an der röm. Weinstraße und betrifft die Gemeinden Klüsse-rath, Leiwen, Köwerich und Trittenheim.
Im Planungsbereich verläuft die B 53 parallel zur Mosel und den angrenzenden Wein-bergen, die teilweise mit Stützmauern gegen die B 53 abgestützt sind.
Der Radweg ersetzt einen vorhandenen Standstreifen, der neben der Nutzung durch Radfahrer auch für die Bewirtschaftung der angrenzenden Weinberge benötigt wird. Der Streifen verengt sich dabei an einigen Stellen stark, so dass ein sicheres Befahren nicht möglich ist und stellt damit für den Mosel-Radtourismus eine erhebliche Gefahrenquelle dar. Als Radwanderweg entlang der Mosel kommt diesem Streckenabschnitt eine be-sondere Bedeutung in der touristischen Infrastruktur zu.
Die B 53 wird im Querschnitt durch einen zusätzlichen 2,50 m breiten Rad- und Gehweg mit 1,25 m breiten Trennstreifen erweitert.
Die wird Fahrbahn der B 53 im Hocheinbau ertüchtigt. Die vorhandene Fahrbahn hat eine Breite vom 6,50 m, die auch weiterhin beibehalten wird.
Weitere Angaben zur Technik sind den entsprechenden Unterlagen zu entnehmen.
Träger der Baumaßnahme ist die Bundesrepublik Deutschland (Bundesstraßenverwal-tung). Das Vorhaben wird vom LBM Trier durchgeführt.
Eine ausführliche Baubeschreibung erfolgt im Erläuterungsbericht, Unterlage 1.
Die B 53 verläuft im Ausbauabschnitt zwischen Teilflächen der beiden FFH-Gebiete DE-5809-301, FFH-5809-301: Moselhänge und Nebentäler der unteren und DE-5908-301, FFH-5908-301: Mosel. Es werden keine Flächen unmittelbar beansprucht.
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2. BESCHREIBUNG DES SCHUTZGEBIETS UND SEINER ERHALTUNGSZIELE
Die Schutzgebiete erstrecken sich über die Landkreise Bernkastel-Wittlich, Cochem-Zell, Koblenz, Mayen-Koblenz, Rhein-Hunsrück-Kreis, Trier-Saarburg, Vulkaneifel (5809-301 - Moselhänge und Nebentäler der unteren Mosel) und Bernkastel-Wittlich, Cochem-Zell, Koblenz, Mayen-Koblenz, Trier, Trier-Saarburg (5908-301 - Mosel). In Ab-bildung 1 ist eine Übersicht dargestellt, die die FFH-Gebiete in ihren für die Planung wesentlichen Teilen darstellt. Die Abgrenzungen stammen aus LANIS (Oktober 2015, (Ministerium für Umwelt, Landwirtschaft, Ernährung, Weinbau und Forsten (MULEWF), 2012). Neben den Steckbriefen (s.u.) sind im Anhang die Datenblätter aufgeführt.
Steckbrief zu den FFH-Gebieten
5908-301 - Mosel
Größe [ha]: 623 Landkreise und kreisfreie Städte: Bernkastel-Wittlich, Cochem-Zell, Koblenz, Mayen-Koblenz, Trier, Trier-Saarburg Verbandsgemeinden und verbandsfreie Gemeinden: Bernkastel-Kues, Cochem-Land, Kröv-Bausendorf, Neumagen-Dhron, Schweich, Tra-ben-Trarbach, Treis-Karden, Untermosel, Zell (Mosel) Gebietsbeschreibung:
Die Mosel bildet zwischen den Mittelgebirgen Eifel im Norden und Hunsrück im Süden ein windungsreiches, 150 bis 300 Meter tief ins Grundgebirge eingeschnittenes Engtal mit Prall- und Gleithängen. Sie ist als Schifffahrtsstraße aufgestaut und kanalisiert. Die enge Talaue geht über eine ebenfalls schmale und mit 1 bis 1,5 Metern deutlich abge-setzte Niederterrasse in steil ansteigende Talhänge über. Die Niederterrasse ist dicht besiedelt und von Verkehrswegen durchzogen.
Das FFH-Gebiet umfasst naturnahe Gewässer- und Uferabschnitte der Mosel mit den verbliebenen charakteristischen Fluss- und Flussauenbiotopen über ihre gesamte Länge in Rheinland-Pfalz, vom Stadtgebiet Trier bis zur Einmündung in den Rhein bei Koblenz.
Die Gewässergüte der Mosel ist heute als mäßig belastet (Gewässergüteklasse II) ein-zustufen. In den naturnahen Bereichen ist noch eine Anbindung sauberer und struktur-reicher Gewässerabschnitte an die Ufervegetation vorhanden. Hier sind kleinflächig Flachufer mit Schwimmblattgesellschaften, Schilfröhrichte, Weiden und Weidengebü-sche und Altwasser ausgebildet, lokal auch schmal-lineare Weichholz-Flussauenwälder und Nass- und Feuchtwiesen. Die wenigen naturnahen Gewässerabschnitte sind poten-ziell Lebensraum seltener und anspruchsvoller Fischarten wie Fluss-, Bach- und Meer-neunauge. Auch die Flussmuschel (Unio crassus), die empfindlich auf Gewässerver-schmutzung reagiert, weist auf Strukturreichtum und geringe Belastung hin. Insbeson-dere die wenigen Altarme und die Mündungsbereiche der Seitengewässer haben noch eine Laichplatz- und Lebensraumfunktion in dem durch Gewässerausbau stark verän-derten Flusssystem.
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Die naturnahen Moselabschnitte erfüllen eine wichtige Trittsteinfunktion als Rastplatz für Taucher und Enten oder den vom Aussterben bedrohten Flussuferläufer. Neuntöter, Schwarzkehlchen, Rohrammer und Teichrohrsänger brüten im Gebiet. In der Ufervege-tation lebt die in Rheinland-Pfalz bestandsbedrohte auentypische Langflüglige Schwert-schrecke (Conocephalus fuscus). Eine Besonderheit bietet das Moselufer zwischen Dieblich und Niederfell. Hier ist die einzige Population der vom Aussterben bedrohten Würfelnatter an der Mosel beheimatet.
Lebensraumtypen (Anhang I):
3150 - Natürliche eutrophe Seen mit einer Vegetation des Magnopotamions oder Hydrocharitions
3270 - Flüsse mit Schlammbänken mit Vegetation des Chenopodion rubri p.p. und des Bidention p.p.
6430 - Feuchte Hochstaudenfluren der planaren und montanen bis alpinen Stufe 6510 - Magere Flachland-Mähwiesen (Alopecurus pratensis, Sanguisorba offici-
nalis) * 91E0 - Auenwälder mit Alnus glutinosa und Fraxinus excelsior (Alno padion, Al-
nion incanae, Salicion albae)
* = Prioritärer Lebensraumtyp Arten (Anhang II): Fische und Rundmäuler Bachneunauge (Lampetra planeri) Bitterling (Rhodeus amarus) Flussneunauge (Lampetra fluviatilis) Groppe (Cottus gobio) Lachs (Salmo salar) Meerneunauge (Petromyzon marinus) Steinbeißer (Cobitis taenia) Weichtiere Bachmuschel (Unio crassus)
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Literatur: Horchler, P.; Liebenstein, H. (1996): Zur Situation der Uferstrukturen und Pflanzengesellschaften an der Mosel. Gewässerökosystem Mosel: Beiträge zum Kolloquium am 8. Juni 1995 in Koblenz. Mitteilung 12 der Bundesanstalt für Gewässerkunde, Koblenz: 56-64. Jaskowski, P.; Nickel, D. (2005): Bestandsaufnahme des Brutvogel-Vorkommens auf der Moselinsel Hah-nenwerth bei Trier. Dendrocopos 32: 31-34 Jungbluth, J. H.; Fischer, E.; Kunz, M.; Lenz, L.; Gruschwitz, M.; Scharf, B. W.; Stüber, R. (1989): Die Na-turschutzgebiete in Rheinland-Pfalz IV. Die Planungsregion Mittelrhein-Westerwald. Mainzer naturwiss. Archiv, Beih. 11. 414 pp. Kallenbach, B. (1996): Die Vögel an der Mosel als Indikatoren für den Zustand der Aue. Gewässerökosys-tem Mosel: Beiträge zum Kolloquium am 8. Juni 1995 in Koblenz. Mitteilung 12 der Bundesanstalt für Ge-wässerkunde, Koblenz: 74-81. Kallenbach, B.; Dalwigk, V. von (Red.) (1996): Gewässerökosystem Mosel. Beiträge zum Kolloquium am 8. Juni 1995 in Koblenz. Mitteilung 12 der Bundesanstalt für Gewässerkunde, Koblenz. 88 pp. Lenz, S.; Gruschwitz, M.; Schmidt, A. D.; Herzberg, A. (2006): Entwicklung und Vernetzung von Lebens-räumen sowie Populationen bundesweit bedrohter Reptilien an Bundeswasserstraßen am Beispiel der Würfelnatter (Natrix tesselata) an den Flüssen Mosel, Lahn und Elbe. Natur und Landschaft 81/3: 152-157. LfUG; FÖA (1995): Planung Vernetzter Biotopsysteme. Bereich Landkreis Bernkastel-Wittlich. Ministerium für Umwelt und Forsten Rheinland-Pfalz, Mainz und Landesamt für Umweltschutz und Gewerbeaufsicht Rheinland-Pfalz, Oppenheim (Hrsg.). 338 pp., Anhänge, Karten. LfUG; FÖA (1993): Planung Vernetzter Biotopsysteme. Bereich Landkreis Cochem-Zell. Ministerium für Umwelt Rheinland-Pfalz, Mainz und Landesamt für Umweltschutz und Gewerbeaufsicht, Oppenheim (Hrsg.). 216 pp., Anhänge, Karten. LfUG; FÖA (1992): Planung Vernetzter Biotopsysteme. Bereich Landkreis Mayen-Koblenz/Stadt Koblenz. Ministerium für Umwelt Rheinland-Pfalz, Mainz und Landesamt für Umweltschutz und Gewerbeaufsicht, Oppenheim (Hrsg.). 250 pp., Anhänge, Karten. LfUG; FÖA (1993): Planung Vernetzter Biotopsysteme. Bereich Landkreis Trier-Saarburg/Stadt Trier. Mi-nisterium für Umwelt und Forsten Rheinland-Pfalz, Mainz und Landesamt für Umweltschutz und Gewerbe-aufsicht Rheinland-Pfalz, Oppenheim (Hrsg.). 234 pp., Anhänge, Karten. Pelz, G. R. (1991): Lebensraum und Fischfauna der Grenzgewässer Mosel, Sauer, Our. Eine Zustandsbe-schreibung ausgewählter Flußabschnitte und der Mündungsbereiche von Nebengewässern. Gemeinsame Grenzfischereikommission der Länder Luxemburg, Rheinland-Pfalz und Saarland (Hrsg.). 276 pp. Schleuter, M. (1996): Das Makrozoobenthos der Mosel als Indikator für die ökologische Situation. Gewäs-serökosystem Mosel: Beiträge zum Kolloquium am 8. Juni 1995 in Koblenz. Mitteilung 12 der Bundesan-stalt für Gewässerkunde, Koblenz: 38-43. Weitzel, M. (1996): Beiträge zur Fischfauna der Mosel und ihrer Nebenflüsse. Dendrocopos 23: 119-136.
Copyright LfU - Stand: 18.02.2016
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5809-301 - Moselhänge und Nebentäler der unteren Mosel
Größe [ha]: 16.273 Landkreise und kreisfreie Städte: Bernkastel-Wittlich, Cochem-Zell, Koblenz, Mayen-Koblenz, Rhein-Hunsrück-Kreis, Trier-Saarburg, Vulkaneifel Verbandsgemeinden und verbandsfreie Gemeinden: Bernkastel-Kues, Boppard, Cochem, Cochem-Land, Daun, Emmelshausen, Kaisers-esch, Kastellaun, Kelberg, Kröv-Bausendorf, Maifeld, Mayen, Neumagen-Dhron, Schweich, Traben-Trarbach, Treis-Karden, Ulmen, Untermosel, Vordereifel, Wittlich-Land, Zell (Mosel) Gebietsbeschreibung:
Das Moseltal ist als ältestes deutsches Weinbaugebiet eine der herausragenden histo-rischen Kulturlandschaften Deutschlands. Natur und Landschaft sind einzigartig und mit einer Vielzahl an Burgen und historisch geprägten Ortsbildern eine Attraktion für den Fremdenverkehr.
Von der deutsch-luxemburgischen Grenze bis zur Einmündung in den Rhein bei Koblenz fließt die Mosel in zahlreichen Mäandern mit Prall- und Gleithängen über etwa 240 km Länge in einem tief eingeschnittenen Engtal. Zwischen den Mittelgebirgen Eifel im Nor-den und Hunsrück im Süden hat sich der Fluss 150 bis 300 Meter tief ins Grundgebirge aus Tonschiefern und Grauwacken eingeschnitten.
Die schmale Flussaue geht über eine ebenfalls schmale Niederterrasse in steil anstei-gende, felsenreiche, hohe Hänge über. Diese brechen oben in scharfen Knicken gegen Terrassen - meist ist es die landwirtschaftlich intensiv genutzte Hauptterrasse - ab. Im „Cochemer Krampen" genannten Abschnitt der Mittelmosel zwischen den Ortschaften Bremm und Cochem ragen die Talhänge besonders beeindruckend steil und hoch auf und erreichen an der Calmont 378 Meter über Meereshöhe.
Die Hänge werden teils durch zahlreiche tiefeingeschnittene, enge und bewaldete Kerb-täler gegliedert, teils bilden sie langgestreckte, geschlossene, aber infolge des häufigen Gesteinswechsels der Emser Schichten lebhaft gegliederte Felswände.
Ähnlich wie im Oberen Mittelrheintal sind auch hier das enge Flusstal mit den Steillagen und ein sommerwarmes Klima die natürliche Voraussetzung für Qualitätsweinbau in Ter-rassenkultur an zur Sonne günstig liegenden Hängen. Gleichzeitig sind dies auch die Bereiche großer floristischer und faunistischer Vielfalt. Das sommerwarme und winter-milde Klima verbunden mit einem Reichtum an kleinräumig wechselnden und auch groß-flächigen Trockenbiotopstandorten macht das Moseltal zu einem der in Deutschland na-turgemäß wenigen herausragenden Gebieten seltener und gefährdeter wärme- und tro-ckenheitsliebender Lebensgemeinschaften.
Charakteristische, in Deutschland stark gefährdete oder vom Aussterben bedrohte Ar-ten, die im Biotopmosaik aus Weinbergen und Weinbergsbrachen mit Terrassenmauern,
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Felsfluren, Geröllhalden, Halbtrocken- und Trockenrasen, Trockengebüschen und lich-ten Trockenwäldern optimale Lebensbedingungen vorfinden sind Rotflügelige Ödland-schrecke (Oedipoda germanica), Segelfalter (Iphiclides podalirius), Apollofalter (Parnas-sius apollo ssp. vinningensis), Fetthennen-Bläuling (Scolitantides orion), Zippammer, Smaragd- und Mauereidechse, Schlingnatter sowie das Rheinische Fingerkraut Poten-tilla rhenana, eine der seltensten endemischen Pflanzenarten Deutschlands.
Besonders im Klotten-Treiser Moseltal fallen die großflächigen Buchsbaum-Gebüsche auf, die an der Mittelmosel ihre nördlichste Verbreitung erreichen. Dieses immergrüne Gehölz ist ein Vertreter der mediterranen Flora, dessen weißlich-gelbe Blüten im März und April bei warmer und feuchter Luft einen charakteristischen Duft verströmen.
Mit diesen Trockenbiotopen mosaikartig verzahnt sind auch die vielfältigen, je nach Standort und Exposition unterschiedlichen Waldgesellschaften der Buchen- und Eichen-Hainbuchenwälder und die Vorkommen des Spitzahorn-Sommerlinden-Blockschuttwal-des. Alt- und totholzreiche Wälder, die von Schwarzspecht, Hirschkäfer und Fledermäu-sen besiedelt werden, finden sich vor allem im Übergangsbereich zu den Hochflächen von Eifel und Hunsrück sowie auf den Hochflächen selbst. In den Kerbtälern der Mosel-zuflüsse dominieren Eichen-Hainbuchen-Niederwälder. Vor allem im moselnahen Zu-flussbereich der Bäche sind Trockenwälder, Wälder mittlerer Standorte oder Mosaike aus beiden Waldtypen ausgebildet. Das Gebiet gilt als Schwerpunkt des Vorkommens von Eichen-Niederwald in Deutschland. Die Niederwälder im Gebiet beherbergen mit die individuenreichsten Populationen des stark gefährdeten Haselhuhns in Rheinland-Pfalz.
Zu den Bächen, die im Gebiet zwischen Klüsserath an der Mittelmosel und Winningen im Unteren Moseltal aus der Eifel der Mosel zufließen, gehören Eller-, Endert-, Pommer- und Elzbach, vom Hunsrück her Flaum- und Dünnbach, Lütz-, Bay- und Ehr- und Bro-denbach sowie Alkener, Oberfeller und Aspeler Bach. Diese naturnahen Fließgewässer der verzweigten Nebentäler der Mosel mit ihren bewaldeten Hängen sind wichtiger Teil des FFH-Gebietes. Sie beherbergen die typischen Lebensgemeinschaften strukturrei-cher, sauberer Mittelgebirgsbäche mit Groppe, Bachneunauge, Steinkrebs und Eisvogel. In Verbindung mit den vielfältigen Offenlandbiotopen und Laubwaldbereichen dienen sie Fledermäusen als Jagdbiotope.
In einer Kirche im Moseltal siedelt die größte Mausohrkolonie in Rheinland-Pfalz.
Lebensraumtypen (Anhang I):
3150 - Natürliche eutrophe Seen mit einer Vegetation des Magnopotamions oder Hydrocharitions
3260 - Flüsse der planaren bis montanen Stufe mit Vegetation des Ranunculion fluitantis und des Callitricho-Batrachion
4030 - Trockene europäische Heiden * 40A0 - Subkontinentale peripannonische Gebüsche 5110 - Stabile xerotherme Formationen von Buxus sempervirens an Felsabhän-
gen (Berberidion p.p.) * 6110 - Lückige basophile oder Kalk-Pionierrasen (Alysso-Sedion albi)
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* 6210 - Naturnahe Kalk-Trockenrasen und deren Verbuschungsstadien (Festuco-Brometalia), (* besondere Bestände mit bemerkenswerten Orchideen)
* 6230 - Artenreiche montane Borstgrasrasen (und submontan auf dem europäi-schen Festland) auf Silikatböden
6410 - Pfeifengraswiesen auf kalkreichem Boden, torfigen und tonig-schluffigen Böden (Molinion caeruleae)
6430 - Feuchte Hochstaudenfluren der planaren und montanen bis alpinen Stufe 6510 - Magere Flachland-Mähwiesen (Alopecurus pratensis, Sanguisorba officina-
lis) 8150 - Kieselhaltige Schutthalden der Berglagen Mitteleuropas 8220 - Silikatfelsen mit Felsspaltenvegetation 8230 - Silikatfelsen mit ihrer Pioniervegetation (Sedo-Scleranthion, Sedo albi-Ver-
onicion dillenii) 9110 - Hainsimsen-Buchenwald (Luzulo-Fagetum) 9130 - Waldmeister-Buchenwald (Asperulo-Fagetum) 9160 - Subatlantischer oder mitteleuropäischer Stieleichenwald oder Eichen-Hain-
buchenwald (Carpinion betuli) 9170 - Labkraut-Eichen-Hainbuchenwald (Galio-Carpinetum) * 9180 - Schlucht- und Hangmischwälder (Tilio-Acerion) * 91E0 - Auenwälder mit Alnus glutinosa und Fraxinus excelsior (Alno padion, Al-
nion incanae, Salicion albae)
* = Prioritärer Lebensraumtyp Arten (Anhang II): Säugetiere Bechsteinfledermaus (Myotis bechsteinii) Großes Mausohr (Myotis myotis) Amphibien Gelbbauchunke (Bombina variegata) Fische und Rundmäuler Bachneunauge (Lampetra planeri) Groppe (Cottus gobio) Käfer Hirschkäfer (Lucanus cervus) Schmetterlinge * Spanische Flagge (Euplagia quadripunctaria) Krebse * Steinkrebs (Austropotamobius torrentium) Pflanzen Grünes Besenmoos (Dicranum viride) Prächtiger Dünnfarn (Trichomanes speciosum)
* = Prioritäre Art
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Literatur: Amann, T.; Rykena, S.; Joger, U.; Nettmann, H. K.; Veith, M. (1997): Zur artlichen Trennung von Lacerta bilineata DAUDIN, 1802 und L. viridis (LAURENTI, 1768). Salamandra 33(4): 255-268. Bach, M. (1839): Einige Notizen über Iberis divaricata Tausch und deren Standort bei Boppard am Rhein. Flora 27(2): 417-427. Baumann, H. (1999): Die Mosel-Exkursion nach Pommern 1998. Mitteilungen der Arbeitsgemeinschaft Rheinischer Koleopterologen 9(1/2): 12-43. Bourquin, H.-D. (1997): Anmerkungen zu den Artikeln über die Gefährdung des Mosel-Apollos (Parnassius apollo ssp. vinningensis STICHEL, 1899) in Melanargia 9(2) 1997. Melanargia 9(4): 90-93. Brehm, G.; Brehm, K. (1997): Anmerkungen zur Gefährdung des Mosel-Apollos (Parnassius apollo vinnin-gensis STICHEL, 1899) durch den Straßenverkehr - Wie groß ist die Population an der Mosel wirklich? (Lep., Papilionidae). Melanargia 9(2): 32-37. Doetsch, R. (2008): Ist die Rote Ödlandschrecke (Oedipoda germanica) zwischen Rhein und Mosel wieder heimisch? Beiträge zur Rheinkunde 59/60: 94-95. Doetsch, R. (2009): Das Dortebachtal bei Klotten. Schmetterlinge zwischen Rhein und Mosel V. Beiträge zur Rheinkunde 61: 30-33. Dühr, E.; Hüttel, R. (Hrsg.) (1996): Im Bilde reisen: Moselansichten von William Turner bis August Sander. Katalog zur Ausstellung, Städtisches Museum Trier. 341 pp. Floristisch-soziologische Arbeitsgemeinschaft (1991): Tagung und Exkursion der Floristisch-soziologi-schen Arbeitsgemeinschaft in Trier vom 19. bis 22. Juli 1991. Unveröff. Exkursionsführer. 107 pp. FÖA Landschaftsplanung; Schorr, M. (1996): Flussauenlibellen der Mosel und ihre Indikatorfunktion. Teil 1. Aut- und Ethoökologie ausgewählter Arten. Faunistisch-Ökologische Arbeitsgemeinschaft, Trier. i. A. Bundesanstalt für Gewässerkunde. 119 pp. und Anhang. Geissen, H.-P. (1999): Faunistische Mitteilungen für den Regierungsbezirk Koblenz, Beobachtungsjahre 1997 und 1998. Fauna und Flora in Rheinland-Pfalz, Beiheft 25: 123-176. Gregor, Th.; Korneck, D. (2005): Potentilla rhenana, ein aussterbendes Fingerkraut des Rheinlandes. De-cheniana 158: 9-18. Gruschwitz, M. (1992): Artenschutzprojekt Smaragdeidechse (Lactera viridis LAURENTI, 1768). Fauna Flora Rheinland-Pfalz, Beih. 6: 39-45. Haeupler, H.; Schönfelder, P. (1989): Atlas der Farn- und Blütenpflanzen der Bundesrepublik Deutschland. Ulmer-Verlag, Stuttgart. 768 pp. Hilgers, J. (1995): Zur aktuellen Bestandssituation einiger bemerkenswerter Ruderal- und alter Kulturpflan-zen an den Burgen und Burgruinen im Regierungsbezirk Koblenz. Fauna und Flora in Rheinland-Pfalz 8(1): 79-132. Hoffmann, H.-J. (1997): Zur Wanzenfauna des Moselgebietes (Hemiptera- Heteroptera). Verh. Westd. En-tom. Tag 1996: 161-170. Isselbächer, T.; Hoffmann, I.; Magiros, C. (1997): Ornithologischer Jahresbericht 1996 für den Regierungs-bezirk Koblenz. Fauna und Flora in Rheinland-Pfalz, Beiheft 22: 7-113. Jungbluth, J. H.; Fischer, E.; Kunz, M.; Lenz, I.; Gruschwitz, M.; Scharf, B. W.; Stüber, R. (1989): Die Na-turschutzgebiete in Rheinland-Pfalz IV. Die Planungsregion Mittelrhein-Westerwald. Mainzer naturwiss. Archiv, Beih. 11. 414 pp., Abb. und Tafeln. Kinkler, H. (1991): Der Segelfalter (Iphiclides podalirius L.) in Rheinland-Pfalz - ein Artenschutzprojekt. Beiträge Landespflege Rheinland-Pfalz 14: 8-92. Kinkler, H. (2001): Der Mosel-Apollofalter (Parnassius apollo ssp. winningensis Stichel 1899), Vorkommen, Gefährdung und heutiger Schutz. Insecta 7: 50-55. Kinkler, H.; Kwiatkowski, I.; Kwiatkowski, H.; Bosselmann, J.; (1996): Die Tagschmetterlinge des Landkrei-ses Mayen-Koblenz. Pflanzen und Tiere in Rheinland-Pfalz. Sonderheft 3. 110 pp. Köhler, F.; Wagner, T. (2010): Zur Käferfauna des unteren Moseltals (Coleoptera). Exkursion der Arbeits-gemeinschaft Rheinischer Koleopterologen nach Koblenz-Güls am 15. Mai 2010. Mitteilungen der Arbeits-gemeinschaft Rheinischer Koleopterologen 20(1-4): 109-131. Korneck, D. (1974): Xerothermvegetation in Rheinland-Pfalz und Nachbargebieten. Schriftenreihe für Ve-getationskunde 7. 196 pp. Kunz, M. (1990): Faunistische Mitteilungen aus dem Bereich des Reg. Bez. Koblenz, Beobachtungsjahr 1989. Fauna Flora Rheinland-Pfalz, Beiheft 1: 124-143. Kunz, R. (1994/1995): Faunistisch-ökologisches Gutachten zur Käferfauna ausgewählter Weinbergsflä-chen im Bereich Winningen - Kobern (Verbandsgemeinde Untermosel). Zwischenbericht. Pflanzen und Tiere in Rheinland-Pfalz - Jahresbericht 1995 - H. 6: 171-202.
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Lenz, S. (1992): Pflege- und Entwicklungsplan für das Naturschutzgebiet zwischen Dieblich und Niederfell. Im Auftrag des Landesamtes für Umweltschutz und Gewerbeaufsicht, Oppenheim. LfUG; FÖA (1995): Planung Vernetzter Biotopsysteme. Bereich Landkreis Bernkastel-Wittlich. Ministerium für Umwelt und Forsten Rheinland-Pfalz, Mainz und Landesamt für Umweltschutz und Gewerbeaufsicht Rheinland-Pfalz, Oppenheim (Hrsg.). 338 pp., Anhänge, Karten. LfUG; FÖA (1993): Planung Vernetzter Biotopsysteme. Bereich Landkreis Cochem-Zell. Ministerium für Umwelt Rheinland-Pfalz, Mainz und Landesamt für Umweltschutz und Gewerbeaufsicht, Oppenheim (Hrsg.). 216 pp., Anhänge, Karten. LfUG; FÖA (1992): Planung Vernetzter Biotopsysteme. Bereich Landkreis Mayen-Koblenz/Stadt Koblenz. Ministerium für Umwelt Rheinland-Pfalz, Mainz und Landesamt für Umweltschutz und Gewerbeaufsicht, Oppenheim (Hrsg.). 250 pp., Anhänge, Karten. Lieser, M. (1986): Untersuchungen zur Verbreitung und Ökologie des Haselhuhns (Bonasa bonasia) an der Mosel. Freie wiss. Arbeit zur Erlangung des Grades eines Dipl.-Forstwirtes an der Albert-Ludwigs-Uni Freiburg i. Br. 91 pp. Lindenberg, C.; Frahm, J.-P. (2002): Bemerkenswerte Moosfunde an der Untermosel. Limprichtia 20: 13-20. Mauch, E. (1981): Der Einfluss des Aufstaus und des Ausbaus der deutschen Mosel auf das biologische Bild und den Gütezustand. DVWK-Schriften 45: 39-137. Ministerium für Umwelt und Forsten (Hrsg.) (2000): Fische und Fischerei in Rheinland-Pfalz. Bestandsauf-nahme, fischereiliche Nutzung, Fischartenschutz. Mainz. ISBN 3-00-003995-3. 258 pp. Niehuis, M. (1991): Ergebnisse aus drei Artenschutzprojekten "Heuschrecken" (Orthopoda, Saltatoria). Fauna und Flora in Rheinland-Pfalz 6(2): 335-551. Niehuis, M. (2001): Die Bockkäfer in Rheinland-Pfalz und im Saarland. Fauna und Flora in Rheinland-Pfalz, Beih. 26. 604 pp. Pretscher, P. (2000): Gefährdung, Verbreitung und Schutz der Bärenspinnenart "Spanische Fahne" (Eu-plagia quadripunctaria PODA) in Deutschland. Natur und Landschaft 75(9/10): 370-377. Richarz, N.; Neumann, D.; Wipking, W. (1989): Untersuchungen zur Ökologie des Apollofalters (Parnas-sius apollo vinningensis Stichel 1899, Lepidoptera, Papilionidae) im Weinbaugebiet der unteren Mosel. Mitt. Arbeitsgem. rhein.-westf. Lepidopterol. 5(3-4): 108-259. Rink, M.; Sinsch, U. (2007): Aktuelle Verbreitung des Hirschkäfers (Lucanus cervus) im nördlichen Rhein-land-Pfalz mit Schwerpunkt Moseltal. Decheniana 160: 171-178. Schmidt, A. (1997): Zur aktuellen Situation des Mosel-Apollofalters Parnassius apollo vinningensis STI-CHEL, 1899 (Lep., Papilionidae). Melanargia 9(2): 38-47. Schmithüsen, J. (1934): Der Niederwald des linksrheinischen Schiefergebirges. Beiträge zur Landeskunde der Rheinlande Reihe 2, Heft 4. 106 pp. Schmitt, T. (1989): Xerothermvegetation an der Unteren Mosel. Giessener Geographische Schriften 66. 180 pp. Schuphan, D. (2006): Der Süden ganz nah. Wärmeliebende Tiere und Pflanzen am Apolloweg im Unteren Moseltal. NaturFoto 37(8): 18-23. Schuphan, I.; Schuphan, D. (2011): Zippammer und Apollofalter an der Untermosel. Ausgefallene Lebens-gemeinschaften in Weinterrassenlagen. Der Falke 58(11): 448-450. Veith, M. (1988): Felsüberwinternde Fledermäuse (Mammalia, Chiroptera) im Reg.-Bez. Koblenz (BRD, Rheinland-Pfalz) - faunistische Analyse einer regionalen Chiropterenzönose. Fauna Flora Rheinland-Pfalz 5(1): 44-91. Vollmer, I. (1999): Floristischer Jahresbericht 1996 - 1998 für den Regierungsbezirk Koblenz. Fauna und Flora in Rheinland-Pfalz, Beiheft 25: 177-218. Weitzel, M. (2008): Bemerkenswerte Spätherbst- und Winterbeobachtungen von Heuschrecken im extrem milden Winter 2006/2007 aus dem Moselgebiet. Dendrocopos 35: 81-82. Copyright LfU - Stand: 18.02.2016
Die ausführlichen Beschreibungen und die durch die Institutionen des Landes vorgeleg-ten Unterlagen sind aktuell und geben zusammen mit weiteren Artenkatalogen (z. B. ARTeFAKT) hinreichend Auskunft über den Zustand der NAUTURA 2000 Gebiete im Plangebiet. Die zu betrachtende Ausbaustrecke betrifft keine Fläche des Gebiets direkt. Funktionale Beziehungen zu anderen Natura 2000-Gebieten sind für das Plangebiet nicht zu erwar-ten.
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Abbildung 1: Übersicht:
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3. BESCHREIBUNG DES VORHABENS SOWIE DER RELEVANTEN WIRKFAKTO-
REN
Die B 53 wird im Querschnitt durch einen zusätzlichen 2,50 m breiten Rad- und Gehweg mit 1,25 m breiten Trennstreifen erweitert.
Die wird Fahrbahn der B 53 im Hocheinbau ertüchtigt. Die vorhandene Fahrbahn hat eine Breite vom 6,50 m, die auch weiterhin beibehalten wird.
Weitere Angaben zur Technik sind den entsprechenden Unterlagen zu entnehmen.
3.1 Anlagebedingte Wirkfaktoren
Auf Grund der Vorbelastung des Gebiets durch die vorhandene Straße löst der Ausbau keine prinzipiell neuen Beeinträchtigungen der Lebensraumbedingungen aus, da die grundsätzlichen Veränderungen mit Einrichtung der Wegeverbindung bereits erfolgt sind. Entsprechend ist das Lebensraumpotential bereits deutlich eingeschränkt. Die zu-sätzlichen Verluste an Habitatstrukturen betreffen ausschließlich Arten, die trotz der vor-handenen Belastungen den Lebensraum nutzen können. Naturgemäß werden die ver-schiedenen Habitate nur randlich und auf die Strecke bezogen kleinflächig beansprucht, so dass die Integrität der anschließenden Flächen mit ihren Lebensraumfunktionen er-halten bleibt.
Als eine wesentliche Auswirkung durch den Ausbau der B 53 ist die Versiegelung von Flächen zu nennen. Sie umfasst eine Gesamtfläche von 8.708 m2. Dieser Neuversiege-lung steht eine Entsiegelung von 4.110 m2 entgegen, sodass sich eine Netto-Mehrver-siegelung von 4.598 m2 entsteht. Durch die Überbauung und Versiegelung entsteht ein Verlust von belebtem, biologisch aktivem Boden, der seine Funktionen als Pflanzen-standort, Filter- und Puffermedium, Wasserleiter und Lebensraum von Bodenorganis-men gänzlich verliert.
Verlust von Vegetations- und Habitatstrukturen
Durch den Straßenausbau werden unterschiedliche Vegetationsstrukturen beseitigt bzw. beeinträchtigt, die wiederum Habitatstrukturen für verschiedene Tierarten darstellen. Be-troffen durch die Straßenplanung sind:
Nr. Eingriffssituation Betroffene Werte und
Funktionen in m2
Verlust Beeinträchti-
gung
K1 Bau- und anlagebedingte Verluste von
Komplex Ufergehölz BE0/feuchte Hochstaudenflur LB1
Verlust der Vegetationsstrukturen und ihrer Funktionen für Tierwelt und Landschaftsbild
1.161 691
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Nr. Eingriffssituation Betroffene Werte und
Funktionen in m2
Verlust Beeinträchti-
gung
K2 Bau- und anlagebedingte Verluste von Grünland
Verlust der Vegetationsstrukturen und ihrer Funktionen für Tierwelt und Landschaftsbild
EE0 Grünlandbrache
EC0 Nass- und Feuchtgrünland
90
40
54
K3 Bau- und anlagebedingter Verlust und Beeinträchtigung von Gehölzen
Verlust und Beeinträchtigung der Vegetationsstrukturen und ihrer Funktio-nen für die Tierwelt und das Landschaftsbild.
BD4 Böschungshecke
BE1 Weidenufergehölz
85
43
K4 Bau- und anlagebedingter Verlust und Beeinträchtigung von Saumstruktu-ren
Verlust und Beeinträchtigung der Vegetationsstrukturen und ihrer Funktio-nen für die Tierwelt und das Landschaftsbild.
KA1 Ruderaler feuchter (nasser) Saum bzw. linienförmige Hochstau-denflur Verlust:
82
Die Bestandsverluste werden durch die Biotopverbesserungen im Umfeld der Ausbau-strecke kompensiert.
Zerschneidungs- und Barriereeffekt
Durch den Ausbau des B 53 wird, angesichts der vorhandenen Barrierewirkung der Bun-desstraße in Verbindung mit einem parallel geführten Weinbergmauern und der angren-zenden intensiven Nutzung, die Wirkintensität hinsichtlich einer Erhöhung der Zerschnei-dungswirkung mit gering bewertet. Durch den Ausbau der Straße ist keine erhebliche Verstärkung der bereits bestehenden Barrierewirkung zu erwarten.
3.2 Baubedingte Wirkfaktoren
Flächeninanspruchnahme Neben den Straßen- und Straßennebenflächen sind für die Bauausführung zusätzliche Flächen erforderlich: Baufeld, Baustelleneinrichtung. Diese Bereiche werden nach Be-endigung der Baumaßnahme wieder hergestellt.
Barrierewirkungen / Zerschneidung Während der Bauzeit kommt es durch die Tätigkeit des Menschen zu einer Verstärkung der Beunruhigung der Tierwelt und damit der bestehenden Barrierewirkung.
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Lärmimmissionen Erzeugung von Lärm-, Abgas- und Staubemissionen durch die Baufahrzeuge, die zu Belastungen angrenzender Flächen führen.
Stoffeinträge Potentielle Verunreinigung von Boden und Grundwasser durch Austritt von Treibstoffen, Ölen oder Schmierstoffen aus den Baufahrzeugen bei Leckagen oder Unfällen.
Erschütterungen Im Zuge der Bautätigkeit insbesondere bei der Geländemodellierung und der Verdich-tung von Flächen sind Erschütterungen zu erwarten, die die angrenzenden Bereiche be-lasten.
Optische Störungen Insgesamt gehen von den Bautätigkeiten neben den bereits genannten Störungen auch optische Störungen aus (Maschinenbewegungen, ggf. Lichtemissionen bei nächtlicher Baustellenausleuchtung u. ä.).
3.3 Betriebsbedingte Wirkfaktoren
Die vom Verkehrsaufkommen der Straße abhängige Emissionslage sowie das Kolli-sionsrisiko verändern sich nicht. Durch den Ausbau und die Verbesserung der Strecken-charakteristik wird keine Steigerung des Verkehrsaufkommens ausgelöst. Die vorhan-dene Streckengestaltung lässt bereits jetzt die zulässigen Höchstgeschwindigkeiten zu, so dass eine Erhöhung des Kollisionsrisikos durch signifikante Geschwindigkeitssteige-rungen nicht zu erwarten ist.
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4. PROGNOSE MÖGLICHER BEEINTRÄCHTIGUNGEN DER ERHALTUNGSZIELE
DES SCHUTZGEBIETES DURCH DAS VORHABEN
Als Erhaltungsziele gibt die Landesverordnung über die Erhaltungsziele in den Natura 2000-Gebieten (Fundstelle: GVBl. 2009, S. 418, 2008) folgendes an: 5908-301 Mosel
Erhaltung oder Wiederherstellung ‒ von naturnahen Ufer- und Sohlstrukturen als Laich- und Rasthabitate für Fischarten, ‒ der Durchgängigkeit des Wasserkörpers für Wanderfische und einer guten Wasser-
qualität, ‒ von Auwald und Mähwiesen (abschnittsweise).
5809-301 Moselhänge und Nebentäler der unteren Mosel
Erhaltung oder Wiederherstellung ‒ der natürlichen Gewässer- und Uferzonendynamik, der typischen Gewässerlebens-
räume und -gemeinschaften sowie der Gewässerqualität der Moselzuflüsse, auch als Lebensraum autochthoner Fischarten und des Steinkrebses,
‒ von Laubwäldern, ‒ von nicht intensiv genutztem Grünland, artenreichem Mager- und Pionierrasen und
unbeeinträchtigten Felslebensräumen, ‒ von großen Fledermauswochenstuben im Moseltal und ungestörten Quartieren in
Höhlen und Stollen.
Flächenbilanz
Durch die Maßnahme sind keine Flächen der FFH-Gebiete nachhaltig betroffen. Ledig-lich für die Erneuerung 7 vorhandener Einleitstellen erfolgen am Rand der FFH-Fläche sehr kleinflächige Eingriffe (insgesamt ca. 60 m2). Es werden keine ausgewiesenen Le-bensraumtypen der FFH-Richtlinie dauerhaft beansprucht. Die Flächen der Steinschüt-tungen am Auslauf (pro Einleitstelle ca. 3 m2) werden aus den angrenzenden Beständen kurzfristig neuen Bewuchs entwickeln.
Beeinträchtigung mit Bezug zur Fläche:
Zerschnei-dung: - Beeinträchtigung: 60 m2 Gebietsverklei-
nerung in %: 0,000963
Restflä-chen in %: 99,999037 kleinster Abstand
in m: 0 Vorrüberge-hende Inan-spruchnahme:
0 m2
Von dieser äußerst geringfügigen Flächenbeanspruchung durch die Erneuerung der Straßenausläufe werden keine Beeinträchtigungen der FFH-Flächen ausgelöst, die in Relation zur Gesamtflächen eine erhebliche Beeinträchtigung der Integrität der Gesamt-gebiete sowie ihrer Erhaltungsziele verursacht.
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Zielarten der FFH-Gebiete
Pflanzen: Grünes Besenmoos (Dicranum viride), Prächtiger Dünnfarn (Trichomanes speciosum): im Ausbaubereich sind keine geeigneten Standorte dieser Arten betroffen.
Fische und Rundmäuler: Bachneunauge (Lampetra planeri), Bitterling (Rhodeus ama-rus), Flussneunauge (Lampetra fluviatilis), Groppe (Cottus gobio), Lachs (Salmo salar), Meerneunauge (Petromyzon marinus), Steinbeißer (Cobitis taenia); Weichtiere: Bach-muschel (Unio crassus); Krebse: Steinkrebs (Austropotamobius torrentium).
Der Ausbau löst keine Veränderungen am Fließgewässer aus. Damit kann eine negative Veränderung der Lebensraumbedingungen im Flusslauf ausgeschlossen werden.
Säugetiere: Bechsteinfledermaus (Myotis bechsteinii); Großes Mausohr (Myotis myotis).
Das Plangebiet ist als Jagdraum für diese Arten geeignet. Diese Funktion wird durch den Ausbau der Straße nicht verändert. Bei gleichbleibender Verkehrsbelastung ist auch eine Erhöhung des Kollisionsrisikos auszuschließen.
Vögel: Eisvogel (Alcedo atthis); Haselhuhn (Bonasa bonasia); Uhu (Bubo bubo); Neun-töter (Lanius collurio); Wespenbussard (Pernis apivorus): während das Haselhuhn im Eingriffsbereich keine geeigneten Habitate vorfindet, ist der Eisvogel an das Gewässer mit seinen Ufern gebunden. Uhu und Wespenbussard dient der Untersuchungsraum als Jagdgebiet, diese Nutzung wird durch die geplante Ausbaumaßnahme nicht nachhaltig verändert. Neuntöter wurden im Bereich der Gehölze und Weinbergflächen beobachtet. Auch für diese Art wird das Habitatpotential durch den Ausbau nicht negativ verändert. Bei gleichbleibender Verkehrsbelastung ist auch eine Erhöhung des Kollisionsrisikos auszuschließen.
Amphibien: Gelbbauchunke (Bombina variegata): Für die Art sind im Ausbaubereich keine geeigneten Habitate vorhanden.
Schmetterlinge: Spanische Flagge (Euplagia quadripunctaria): Prinzipiell sind die an die Straße angrenzenden Strukturen als Habitat für die Art geeignet. Die auffällige Art wurde nicht beobachtet. Möglicherweise schließt der intensive Weinbau ein Vorkommen aus. Der randliche Verlust an potentiellen Habitatstrukturen (Weinbergsflächen) reduziert das Habitatpotential nicht in einem Maße, das für die (potentiell vorhandene) Population nachteilig wäre.
Käfer: Hirschkäfer (Lucanus cervus): Waldflächen sind durch den Ausbau nicht betrof-fen.
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5. EINSCHÄTZUNG DER RELEVANZ ANDERER PLÄNE UND PROJEKTE
Im Umfeld der Maßnahme bestimmen Weinbau, Siedlung und Verkehr das Beeinträch-tigungspotential für die FFH- Gebiete.
Es sind keine Projekte oder Pläne bekannt, die die Flächen der NATURA 2000-Gebiete im Ausbaubereich zusätzlich betreffen. Entsprechend sind keine Kumulationseffekte zu erwarten, die zu insgesamt nachhaltigen Beeinträchtigungen von Schutzzielen durch gleichartige Wirkprozesse oder andersartige, jedoch sich gegenseitig verstärkende Wirk-prozesse führen würden.
6. FAZIT
Der Ausbau der B 53 beansprucht äußerst geringfügig Flächen der FFH-Gebiete 5908-301 „Mosel“ und 5809-301 "Moselhänge und Nebentäler der unteren Mosel".
Das Plangebiet ist durch die bestehende Straße und die angrenzenden Nutzungen in seiner Eignung für die Tierwelt nur eingeschränkt nutzbar, vergleiche hierzu auch die Darstellungen der Artenschutzprüfung (Unterlagen 19.4). Durch Vermeidungsmaßnah-men wird das Beeinträchtigungsrisiko weiter minimiert. Daher sind negative Einflüsse auf die Habitateignung für die Zielarten der Schutzkulisse auszuschließen.
Pläne oder Projekte, die einen Kumulationseffekt mit der betrachteten Planung auslösen können, sind nicht zu berücksichtigen.
Zusammenfassend ist die Verträglichkeit der geplanten Ausbaumaßnahme mit den Schutzzielen des NATURA 2000 Gebiete FFH-5908-301 „Mosel“ und FFH-5809-301 „Moselhänge und Nebentäler der unteren Mosel“ festzustellen. Damit ist die Erstellung einer förmlichen Verträglichkeitsprüfung nicht erforderlich.
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7. LITERATUR UND QUELLEN
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BUNDESAMT FüR NATURSCHUTZ FFH-VP-Info: Fachinformationssystem zur FFH-Verträglichkeitsprüfung, Stand "23. Juli 2014", www.ffh-vp-info.de [Bericht]. - 2014.
EU-Kommission Leitfaden zum strengen Schutzsystem für Tierarten von gemeinschaftlichem In¬teresse im Rahmen der FFH-Richtlinie 92/43/EWG"; dt. Übersetzung "Guidance document on the strict protection of animal species of community interest provided [Bericht]. - 2007.
EU-Richtlinie Richtlinie 97/62/EG des Rates vom 27. Oktober 1997 zur Anpassung der Richtlinie 92/43/EWG zur Er¬haltung der natürlichen Lebensräume sowie der wild lebenden Tiere und Pflanzen an den technischen und wissenschaftlichen Fortschritt. - Amtsblatt Nr. L 305/42 [Bericht]. - 1997 .
FFH-Richtlinie Richtlinie des Rates 92/43/EWG vom 21. Mai 1992 zur Erhaltung der natürlichen Lebensräume sowie der wild lebenden Tiere und Pflanzen (FFH-Richtlinie); ABl. Nr. L 206 vom 22.07.1992, zuletzt geändert durch die Richtlinie des Rates 97/62/EG vom 08.11.1997 ( [Bericht]. - 1997 .
Fundstelle: GVBl. 2009, S. 418 Landesverordnung über die Erhaltungsziele in den Natura 2000-Gebieten [Bericht]. - [s.l.] : Fundstelle: GVBl 2005, S. 323, BS 791-1-17; letzte Änderung durch Änd.VO vom 22.12.2008, GVBl. 2009, S. 418. Juli 2005, 2008.
Garniel, A. & U. Mierwald Arbeitshilfe Vögel und Straßenverkehr. Schlussbericht zum Forschungsprojekt FE 02.286/2007/LRB der Bundesanstalt für Straßenwesen: „Entwicklung eines Handlungsleitfadens für Vermeidung und Kompensation verkehrsbedingter W [Bericht]. - 2010.
Landesamt für Umwelt Wasserwirtschaft und Gewerbeaufsicht und LUWG ARTeFAKT - Arten und Fakten; http://portal.processware.de:8080/marta/wc?action=suchen&suchstring=6812 [Bericht]. - 2009.
Landesbetrieb Mobilität Rheinland-Pfalz LBM Streng geschützte Arten in Rheinland-Pfalz. [Bericht]. - 2008.
Ministerium für Umwelt, Landwirtschaft, Ernährung, Weinbau und Forsten (MULEWF) Landschaftsinformationssystem, LANIS, HTTP://WWW.NATURSCHUTZ.RLP.DE [Bericht]. - 2012.
Vogelschutz-Richtlinie Richtlinie des Rates 79/409/EWG vom 02. April 1979 über die Erhaltung der wild lebenden Vogelarten (Vogelschutz-Richtlinie); ABl. Nr. L 103 vom 25.04.1979, zuletzt geändert durch die Richtlinie des Rates 91/244/EWG vom 08.05.1991 (ABl. Nr. 115) [Bericht]. - 1991 .
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ANHANG Datenblätter FFH 5908-301 „Mosel“
Allgemeine Informationen: Erläuterungen siehe Legende
Gebietsnummer: 5908-301 Gebietstyp: B
Landesinterne Nr.: Biogeographische Region: K
Bundesland: Rheinland-Pfalz Name: Mosel Geographische Länge: 7° 33' 46" Geographische Breite: 50° 21' 33"
Fläche: 623 ha Höhe: k. A. mittlere Höhe: k. A.
Fläche enthalten in: Meldung an EU: Mai 2004 anerkannt durch EU seit: 2005
Vogelschutzgebiet seit: FFH-Schutzgebiet seit: 2005
Niederschlag: k. A. Temperatur: k. A. mittlere Jahresschwankung: k. A.
Bearbeiter: Dr. Burkhardt erfasst am: August 2003 letzte Aktualisierung: 2012
meldende Institution: Landesamt für Umwelt, Wasserwirtschaft und
Gewerbeaufsicht Rheinland-Pfalz
Gebietstyp Erläuterung
B Gebiet, das als Gebiet von Gemeinschaftlicher Bedeutung (GGB) in Frage kommt, ohne Verbindung zu einem anderen NATURA 2000-Gebiet
Biogeographische Region Erläuterung K Kontinentale Region
TK 25 (Messtischblätter):
MTB 5610 Bassenheim
MTB 5611 Koblenz
MTB 5710 Münstermaifeld
MTB 5810 Dommershausen
MTB 5908 Alf
MTB 5909 Zell (Mosel)
MTB 6007 Wittlich
MTB 6008 Bernkastel-Kues
MTB 6106 Schweich
MTB 6107 Neumagen-Dhron
MTB 6205 Trier
MTB 6206 Trier-Pfalzel
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Landkreise und kreisfreie Städte:
07.111 Koblenz 07.135 Cochem-Zell 07.137 Mayen-Koblenz 07.211 Trier 07.231 Bernkastel-Wittlich 07.235 Trier-Saarburg
Naturräumliche Haupteinheiten:
D43 Moseltal
D44 Mittelrheingebiet (mit Siebengebirge)
Naturräume:
250 Mittleres Moseltal 68,2 %
291 Mittelrheinisches Becken 31,8 %
Bewertung, Schutz:
Kurzcharakteristik: Gewässer- und Uferabschnitte der Mosel.
Schutzwürdigkeit: Habitate für Wanderfische und Laichplätze autochthoner Fischarten, Ufer- und Auenlebensräume.
Biotopkomplexe (Habitatklassen):
D Binnengewässer 90 %
I2 Feuchtgrünlandkomplex auf mineralischen Böden 5 %
L Laubwaldkomplexe (bis 30 % Nadelbaumanteil) 5 %
Schutzstatus und Beziehung zu anderen Schutzgebieten und CORINE: Erläuterungen siehe Legende
Nummer Typ Status Art Name Fläche in ha Fläche in %
5809-401 VSG b / Mittel- und Untermosel 15.891 0
5908-401 VSG b / Wälder zwischen Wittlich und Cochem 23.563 0
4.003 LSG b * Moselgebiet von Schweich bis Koblenz 118.749 70
1.130 NSG b + Ediger Laach 15 2
1.091 NSG b / Moselufer zwischen Niederfell und Dieblich 17 0
1.045 NSG b + Insel Taubengrün 36 6
Gebiets- Typ
EGV EU Vogelschutzgebiet (VSG) FFH EU Fauna-Flora-Habitat-Gebiet LSG Landschaftsschutzgebiet NSG Naturschutzgebiet NP Naturpark BR Biosphärenreservat
Status
b bestehend e einstweilig sichergestellt g geplant s Schattenlisten (z. B. Verbandslisten)
Art der Beziehung
+ eingeschlossen (das gemeldete Natura 2000-Gebiet umschließt das Schutzgebiet) - umfassend (das Schutzgebiet ist größer als das gemeldete Natura 2000-Gebiet) / angrenzend * teilweise Überschneidung = deckungsgleich
Angabe zur Fläche ha Größe des Schutzgebietes in Hektar % Anteil des Schutzgebietes am beschriebenen Natura 2000-Gebiet in Prozent
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1) CORINE = Coordinated Information on the European Environment Einflüsse und Nutzungen:
Code Einflüsse und Nutzungen Fläche Intensität Art Typ 410 Industrie- und Gewerbegebiete - - - - 502 Straße, Autobahn - - - - 701 Wasserverschmutzung - - - - 820 Sedimenträumung, Ausbaggerung von -Gewässern - - - - 830 Kanalisation, Ableitung von Oberflächenwasser - - - - 852 Veränderungen von Lauf und Struktur von Fließgewässern - - - -
Unter "Einflüssen" werden alle Tätigkeiten des Menschen und natürliche Vorgänge verstanden, die auf die Erhaltung und Bewirtschaf-tung des - in Anhang E aufgeführten - Gebietes einen positiven oder negativen Einfluss haben können.
Intensität Erläuterung A starker Einfluss (hoch) B durchschnittlicher Einfluss (mittel) C geringer Einfluss (gering)
Lebensraumtypen nach Anhang I der FFH-Richtlinie: (gelb unterlegt: Nachweis im Plangebiet) Erläuterungen siehe Legende
Code
EU
Code
Name
Fläche in ha
Fläche in %
Rep.
rel.- Grö.
N
rel.- Grö.
L
rel.- Grö.
D
Erh.- Zust.
Ges.- W. N
Ges.- W. L
Ges.- W. D
Jahr
3150
Natürliche eutrophe Seen mit einer Vegeta-tion des Magnopotami-ons oder Hydrocharitions
1
< 1
C
5
1
1
C
A
C
C
2003
3270
Flüsse mit Schlammbän-ken mit Vegetation des Chenopodion rubri p.p. und des Bidention p.p.
5
< 1
C
5
1
1
C
B
C
C
2003
6430
Feuchte Hochstau- den-fluren der plana- ren und montanen bis alpinen Stufe
5
< 1
C
1
1
1
C
C
C
C
2004
6510
Magere Flachland- Mäh-wiesen (Alopecurus pra-ten- sis, Sanguisorba of-ficinalis)
2
< 1
C
1
1
1
C
C
C
C
2004
91E0
Auenwälder mit Alnus glutinosa und Fraxinus excelsior (Alno-Padion, Alnion incanae, Salicion albae)
10
1,73
C
1
1
1
C
C
C
C
2004
Repräsentativität A hervorragende Repräsentativität B gute Repräsentativität C signifikante Repräsentativität
Relative Größe N / L / D *
1 < 2 % der Population im Bezugsraum befindet sich im Gebiet 2 2 - 5 % der Population im Bezugsraum befindet sich im Gebiet 3 6 - 15 % der Population im Bezugsraum befindet sich im Gebiet 4 16 - 50 % der Population im Bezugsraum befindet sich im Gebiet 5 > 50 % der Population im Bezugsraum befindet sich im Gebiet D nicht signifikant
* N = Naturraum, L = Rheinland-Pfalz, D = Deutschland
Erhaltungs-Zustand A sehr guter Erhaltungszustand B guter Erhaltungszustand C mittlerer bis schlechter Erhaltungszustand
Gesamt-Wert N / L / D * A sehr hoch (hervorragender Wert) B hoch (guter Wert) C mittel bis gering (signifikanter Wert)
* N = Naturraum, L = Rheinland-Pfalz, D = Deutschland
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Arten nach Anhängen FFH- / Vogelschutzrichtlinie: Erläuterungen siehe Legende
Taxon
Name
Status
Pop.- Größe
rel.- Grö.
N
rel.- Grö.
L
rel.- Grö.
D
Erh.- Zust.
Biog.- Bed.
Ges.- W. N
Ges.- W. L
Ges.- W. D
Grund
Jahr
FISH
Cobitis taenia [Steinbeißer]
r
r
5
1
1
B
h
A
B
C
-
2003
FISH
Cottus gobio [Groppe]
r
p
4
1
1
C
h
B
C
C
-
2003
FISH
Lampetra fluviatilis [Flussneunauge]
u
p
5
1
1
C
m
B
C
C
-
2003
FISH
Lampetra planeri [Bachneunauge]
r
p
4
1
1
C
h
B
C
C
-
2003
FISH
Petromyzon marinus [Meerneunauge]
u
p
5
1
1
C
m
B
C
C
-
2003
FISH
Rhodeus sericeus amarus (= Rhodeus amarus [Bitterling])
r
r
5
1
1
C
h
B
C
C
-
2003
FISH Salmo salar (nur im Süßwasser) [Lachs]
u
p
5
1
1
C
m
B
C
C
-
2003
MOL
Unio crassus [Gemeine Fluss-muschel]
u
p
4
1
1
C
h
B
C
C
-
1994
Taxon
AMP Amphibien AVE Vögel COL Käfer FISH Fische
HYME Hautflügler LEP Schmetterlinge MAM Säugetiere MOL Muscheln und Schnecken MOO Moose
ODON Libellen ORTH Heuschrecken PFLA Pflanzen REP Reptilien
SONS Sonstige
Status
a nur adulte Stadien b Wochenstuben / Übersommerung (Fledermäuse) e gelegentlich einwandernd, unbeständig g Nahrungsgast j nur juvenile Stadien (z. B. Larven, Puppen, Eier)
m Zahl der wandernden/rastenden Tiere (Zugvögel...) staging n Brutnachweis (Anzahl der Brutpaare) r resident s Spuren-, Fährten- und sonstige indirekte Nachweise t Totfunde (z. B. Gehäuse von Schnecken, jagdliche Angaben, Herbar-Belege) u unbekannt w Überwinterungsgast
Populations-Größe
< maximal ... = genaue Zählung ... > mehr als ... c häufig, große Population (common) p vorhanden (ohne Einschätzung, present)
Relative Größe N / L / D *
1 < 2 % der Population im Bezugsraum befindet sich im Gebiet 2 2 - 5 % der Population im Bezugsraum befindet sich im Gebiet 3 6 - 15 % der Population im Bezugsraum befindet sich im Gebiet 4 16 - 50 % der Population im Bezugsraum befindet sich im Gebiet 5 > 50 % der Population im Bezugsraum befindet sich im Gebiet D nicht signifikant
* N = Naturraum, L = Rheinland-Pfalz, D = Deutschland
Erhaltungs-Zustand A sehr guter Erhaltungszustand B guter Erhaltungszustand C mittlerer bis schlechter Erhaltungszustand
Biogeografische Bedeu-tung
h Hauptverbreitungsgebiet w westliche Arealgrenze (analog: s = südlich, n = nördlich, e = östlich) m Wanderstrecke
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Gesamt-Wert N / L / D * A sehr hoch (hervorragender Wert) B hoch (guter Wert) C mittel bis gering (signifikanter Wert)
* N = Naturraum, L = Rheinland-Pfalz, D = Deutschland
Grund
e Endemiten g gefährdet (nach nationalen Roten Listen) i Indikatorarten für besondere Standortsverhältnisse (z. B. Totholzreichtum u. a.) k internationale Konventionen (z. B. Berner & Bonner Konvention) l lebensraumtypische Arten n aggressive Neophyten (nicht für FFH-Meldung) o sonstige Gründe s selten (ohne Gefährdung) t gebiets- oder naturraumtypische Arten von besonderer Bedeutung z Zielarten für das Management und die Unterschutzstellung
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FFH 5809-301 „Moselhänge und Nebentäler der unteren Mosel“
Allgemeine Informationen: Erläuterungen siehe Legende
Gebietsnummer: 5809-301 Gebietstyp: K Landesinterne Nr.: Biogeographische Region: K Bundesland: Rheinland-Pfalz
Name: Moselhänge und Nebentäler der
unteren Mosel
Geographische Länge: 7° 13' 59" Geographische Breite: 50° 4' 35" Fläche: 16.273 ha Höhe: 100 bis 490 m über NN mittlere Höhe: 295 m über NN Fläche enthalten in: Meldung an EU: Mai 2004 anerkannt durch EU seit: 2005 Vogelschutzgebiet seit: FFH-Schutzgebiet seit: 2005 Niederschlag: k. A. Temperatur: k. A. mittlere Jahresschwankung: k. A. Bearbeiter: Dr. Altmoos, Dr. Burkhardt, Rothenburger erfasst am: April 2000 letzte Aktualisierung: 2012
meldende Institution: Landesamt für Umwelt, Wasserwirtschaft und
Gewerbeaufsicht Rheinland-Pfalz
Gebietstyp Erläuterung
K Ein als GGB (Gebiet von Gemeinschaftlicher Bedeutung) in Frage kommendes Gebiet, das sich mit einem ausgewiesenen BSG (Besonderes Schutzgebiet) teilweise überschneidet
Biogeographische Region Erläuterung K Kontinentale Region
TK 25 (Messtischblätter):
MTB 5608 Virneburg MTB 5609 Mayen MTB 5610 Bassenheim MTB 5611 Koblenz MTB 5707 Kelberg MTB 5708 Kaisersesch MTB 5709 Kaifenheim MTB 5710 Münstermaifeld MTB 5711 Boppard MTB 5808 Cochem MTB 5809 Treis-Karden MTB 5810 Dommershausen MTB 5811 Kestert MTB 5908 Alf MTB 5909 Zell (Mosel) MTB 5910 Kastellaun MTB 5911 Kisselbach MTB 6007 Wittlich MTB 6008 Bernkastel-Kues MTB 6107 Neumagen-Dhron MTB 6108 Morbach
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Landkreise und kreisfreie Städte:
07.111 Koblenz 07.135 Cochem-Zell 07.137 Mayen-Koblenz 07.140 Rhein-Hunsrück-Kreis 07.231 Bernkastel-Wittlich 07.233 Vulkaneifel 07.235 Trier-Saarburg
Naturräumliche Haupteinheiten:
D42 Hunsrück
D43 Moseltal
D44 Mittelrheingebiet (mit Siebengebirge)
D45 Eifel (mit Vennvorland)
Naturräume:
243 Hunsrückhochfläche 8,1 %
244 Rheinhunsrück 3,3 %
245 Moselhunsrück 28,8 %
250 Mittleres Moseltal 16,9 %
251 Wittlicher Senke 0,3 %
270 Moseleifel 26,4 %
271 Östliche Hocheifel 4,2 %
291 Mittelrheinisches Becken 12,0%
Bewertung, Schutz:
Kurzcharakteristik:
Von felsigen Hängen gekennzeichnetes Tal der Mosel, tief eingeschnittene Nebentäler mit na-turnahen Bächen, vielfältigen Xerothermbiotopen. Hang- und Schluchtwälder, Buchenwälder. Blockschutt- und Eichen-Hainbuchen-Trockenwaldbestände.
Schutzwürdigkeit:
Vielfältige Biotopkomplexe des Moseltals, Fels- und Gesteinshaldenbiotope der Hangbereiche mit Magerrasen. Naturnahe Bäche und umgebende naturnahe Laubwälder. Große Fledermaus- quar-tiere und Jagdhabitate. Wiesen-Biotopkomplexe.
Kulturhistorische Bedeutung:
Teils traditionelle Weinbergslandschaft, Niederwaldnutzung
Biotopkomplexe (Habitatklassen):
D Binnengewässer 2 %
E Fels- und Rohbodenkomplexe 1 %
G Grünlandkomplexe trockener Standorte 5 %
H Grünlandkomplexe mittlerer Standorte 4 %
I2 Feuchtgrünlandkomplex auf mineralischen Böden 2 %
K Zwergstrauchheidenkomplexe 1 %
L Laubwaldkomplexe (bis 30 % Nadelbaumanteil) 67 %
R Mischwaldkomplex (30-70 % Nadelholzanteil, ohne natürl. Bergmischwälder) 18 %
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Schutzstatus und Beziehung zu anderen Schutzgebieten und CORINE: Erläuterungen siehe Legende
Nummer Typ Status Art Name Fläche in ha Fläche in %
5908-401 VSG b * Wälder zwischen Wittlich und Cochem 23.563 9
5809-401 VSG b * Mittel- und Untermosel 15.891 62
2.024 LSG b * Haardtkopf 10.614 < 0,5
2.025 LSG b * Kelberg 9.732 < 0,5
2.027 LSG b / Moseltal 5.851 0
4.003 LSG b * Moselgebiet von Schweich bis Koblenz 118.749 95
1.023 NSG b + Dortebachtal 42 < 0,5
1.115 NSG b + Feuchtwiese beim Schafstaller Hof 4 < 0,5
1.022 NSG b + Brauselay 14 < 0,5
1.091 NSG b + Moselufer zwischen Niederfell und Dieblich 17 < 0,5
1.176 NSG b + Hochbermel 67 < 0,5
1.151 NSG b + Müllenbachtal/Kaulenbachtal 167 1
1.051 NSG b + Kleiner Bermel 14 < 0,5
1.030 NSG b + Reiherschußinsel bei Lehmen 3 < 0,5
1.101 NSG b + Ausoniusstein 33 < 0,5
1.066 NSG b + Pommerheld 237 1,5
Gebiets- Typ
EGV EU Vogelschutzgebiet (VSG) FFH EU Fauna-Flora-Habitat-Gebiet LSG Landschaftsschutzgebiet NSG Naturschutzgebiet NP Naturpark BR Biosphärenreservat
Status
b bestehend e einstweilig sichergestellt g geplant s Schattenlisten (z. B. Verbandslisten)
Art der Beziehung
+ eingeschlossen (das gemeldete Natura 2000-Gebiet umschließt das Schutzgebiet) - umfassend (das Schutzgebiet ist größer als das gemeldete Natura 2000-Gebiet) / angrenzend * teilweise Überschneidung = deckungsgleich
Angabe zur Fläche ha Größe des Schutzgebietes in Hektar % Anteil des Schutzgebietes am beschriebenen Natura 2000-Gebiet in Prozent
1) CORINE = Coordinated Information on the European Environment Einflüsse und Nutzungen:
Code Einflüsse und Nutzungen Fläche Intensität Art Typ
110 Pestizideinsatz - - - -
141 Aufgabe der Beweidung - - - -
150 Flurbereinigung in landwirtschaftlich genutzten Gebieten - - - -
160 Forstwirtschaftliche Nutzung - - - -
162 Anpflanzung nicht autochthoner Arten - - - -
200 Fischzucht, Aquakultur - - - -
230 Jagd - - - -
400 Siedlungsgebiete, Urbanisation - - - -
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Code Einflüsse und Nutzungen Fläche Intensität Art Typ
500 Verkehrswege und -anlagen - - - -
608 Camping- und Caravanplätze - - - -
622 Wandern, Reiten, Radfahren - - - -
701 Wasserverschmutzung - - - -
820 Sedimenträumung, Ausbaggerung von Gewässern - - - -
852 Veränderungen von Lauf und Struktur von Fließgewässern - - - -
971 Konkurrenz bei Pflanzen - - - -
Unter "Einflüssen" werden alle Tätigkeiten des Menschen und natürliche Vorgänge verstanden, die auf die Erhaltung und Bewirtschaf-tung des - in Anhang E aufgeführten - Gebietes einen positiven oder negativen Einfluss haben können.
Intensität Erläuterung A starker Einfluss (hoch) B durchschnittlicher Einfluss (mittel) C geringer Einfluss (gering)
Lebensraumtypen nach Anhang I der FFH-Richtlinie: (gelb unterlegt: Nachweis im Plangebiet) Erläuterungen siehe Legende
Code
EU
Code
Name
Fläche in ha
Fläche in %
Rep.
rel.- Grö.
N
rel.- Grö.
L
rel.- Grö.
D
Erh.- Zust.
Ges.- W. N
Ges.- W. L
Ges.- W. D
Jahr
3150
Natürliche eutrophe Seen mit einer Vegeta-tion des Magnopotami-ons oder Hydrocharitions
1
< 1
C
1
1
1
C
C
C
C
2003
3260
Flüsse der planaren bis montanen Stufe mit Ve-getation des Ranunculion fluitantis und des Callitri-cho- Batrachion
25
< 1
A
3
1
1
B
A
B
B
1994
4030 Trockene europäische
Heiden
< 1
< 1
4030 4001 Felsbandheide 5 < 1 A 1 1 1 B B B B 1994 40A0 Subkontinentale peri-
pannonische Gebüsche
206
< 1
A
5
3
2
A
A
A
A 2010
5110
Stabile xerothermophile Formationen von Buxus sempervirens an Felsab-hängen (Berberidion p.p.)
< 1
< 1
2003
5110
410103 Gebüsch trocken- war-
mer Standorte
60
< 1
A
5
5
1
A
A
A
A 1994
6110
Lückige basophile oder Kalk-Pionierrasen (Alysso-Sedion albi)
5
< 1
A
3
2
1
A
A
A
A
2003
6210
Naturnahe Kalk- Tro-ckenrasen und deren Verbusch- ungsstadien (Festuco Brometalia) (* besondere Bestände mit bemerkenswerten Orchideen)
45
< 1
A
3
2
1
A
A
A
B
1994
6230
Artenreiche montane Borstgrasrasen (und sub-montan auf dem europäi-schen Festland) auf Sili-katböden
2
< 1
C
1
1
1
B
C
C
C
2003
FFH–Verträglichkeitsvorprüfung Landesbetrieb Mobilität Trier Unterlage 19.5 Ausbau der B 53, Klüsserath – Trittenheim mit Radweg
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Code
EU
Code
Name
Fläche in ha
Fläche in %
Rep.
rel.- Grö.
N
rel.- Grö.
L
rel.- Grö.
D
Erh.- Zust.
Ges.- W. N
Ges.- W. L
Ges.- W. D
Jahr
6410
Pfeifengraswiesen auf kalkreichem Boden, torfi-gen und tonig- schluffi-gen Böden (Molinion cae-ruleae)
1
< 1
C
1
1
1
C
C
C
C
2003
6430
Feuchte Hochstaudenflu-ren der planaren und montanen bis alpinen Stufe
< 1
< 1
2003
6430
3901
Krautige Ufersäume und -fluren an Gewässern
15
< 1
C
1
1
1
B
B
B
B
1994
6510
Magere Flachland- Mäh-wiesen (Alopecurus pra-tensis, Sanguisorba of-fici-nalis)
< 1
< 1
2003
6510
340701
Artenreiches, frisches Grünland der planaren bis submontanen Stufe
300
1,99
A
1
1
1
B
B
B
B
1994
8150
Kieselhaltige Schutthal-den der Berglagen Mittel-europas
< 1
< 1
2003
8150
320402 Natürliche Schutthalde
aus Silikatgestein
35
< 1
A
5
4
1
A
A
A
A 1994
8220 Silikatfelsen mit Felsspal-
tenvegetation
< 1
< 1 2003
8220
320102 Natürlicher Silikatfels
(ohne Serpentinit)
35
< 1
A
5
3
1
A
A
A
A 1994
8230
Silikatfelsen mit Pionier-vegetation des Sedo-Scleranthion oder des Sedo albi- Veronicion dil-lenii
< 1
< 1
2003
8230
320102 Natürlicher Silikatfels
(ohne Serpentinit)
45
< 1
A
5
3
1
A
A
A
A 1994
9110
Hainsimsen- Buchenwald (Luzulo- Fagetum)
< 1
< 1
2003
9110
430705
03
Bodensaurer Buchen-wald der collinen bis sub-montanen Stufe
1.500
9,96
A
1
1
1
B
B
C
C
1994
9130
Waldmeister- Buchen-wald (Asperulo- Fagetum)
< 1
< 1
2003
9130
430706
02
Buchenwald basenrei-cher Böden der collinen bis submontanen Stufe
1.000
6,64
A
1
1
1
B
C
C
C
1994
9160
Subatlantischer oder mit-teleuropäischer Stiel-eichenwald oder Hainbu-chenwald (Carpinion be-tuli) [Stellario-Carpinetum]
50
< 1
A
4
1
1
C
B
C
C
2003
9170
Labkraut-Eichen- Hainbu-chenwald Galio- Carpine-tum
< 1
< 1
2003
9170
430801
Traubeneichen- Hainbu-chenwald [trocken-warme Standorte]
800
5,31
A
3
2
1
A
A
A
A
1994
FFH–Verträglichkeitsvorprüfung Landesbetrieb Mobilität Trier Unterlage 19.5 Ausbau der B 53, Klüsserath – Trittenheim mit Radweg
5697-LP-ph/jh Kohns PLAN GmbH August 2017 – Seite 28
Code
EU
Code
Name
Fläche in ha
Fläche in %
Rep.
rel.- Grö.
N
rel.- Grö.
L
rel.- Grö.
D
Erh.- Zust.
Ges.- W. N
Ges.- W. L
Ges.- W. D
Jahr
9180
Schlucht- und Hang-mischwälder Tilio- Ace-rion
< 1
< 1
2003
9180
430603
Ahorn-Linden- Hang-schuttwald (wärmere Standorte)
200
1,33
A
3
3
1
A
A
A
A
1994
91E0
Auenwälder mit Alnus glutinosa und- Fraxinus excelsior (Alno-Padion, Alnion incanae, Salicion albae)
< 1
< 1
2003
91E0
430404
01
Weichholzauenwald mit weitgehend ungestörter Überflutungsdynamik
100
< 1
A
1
1
1
B
A
A
B
1994
Repräsentativität A hervorragende Repräsentativität B gute Repräsentativität C signifikante Repräsentativität
Relative Größe N / L / D *
1 < 2 % der Population im Bezugsraum befindet sich im Gebiet 2 2 - 5 % der Population im Bezugsraum befindet sich im Gebiet 3 6 - 15 % der Population im Bezugsraum befindet sich im Gebiet 4 16 - 50 % der Population im Bezugsraum befindet sich im Gebiet 5 > 50 % der Population im Bezugsraum befindet sich im Gebiet D nicht signifikant
* N = Naturraum, L = Rheinland-Pfalz, D = Deutschland
Erhaltungs-Zustand A sehr guter Erhaltungszustand B guter Erhaltungszustand C mittlerer bis schlechter Erhaltungszustand
Gesamt-Wert N / L / D * A sehr hoch (hervorragender Wert) B hoch (guter Wert) C mittel bis gering (signifikanter Wert)
* N = Naturraum, L = Rheinland-Pfalz, D = Deutschland Arten nach Anhängen FFH- / Vogelschutzrichtlinie: (gelb unterlegt: Nachweis im Plangebiet) Erläuterungen siehe Legende
Taxon
Name
Status
Pop.- Größe
rel.- Grö.
N
rel.- Grö.
L
rel.- Grö.
D
Erh.- Zust.
Biog.- Bed.
Ges.- W. N
Ges.- W. L
Ges.- W. D
Grund
Jahr
AMP
Bombina variegata [Gelbbauchunke, Bergunke]
r
p
2
1
1
B
h
B
C
C
-
1988
AVE Alcedo atthis
[Eisvogel]
n
11-50 4
k
AVE Bonasa bonasia
[Haselhuhn]
n
11-50 4
k
AVE Bubo bubo [Uhu] n 6-10 3 k AVE Lanius collurio
[Neuntöter]
n
51-100 2
k
AVE Pernis apivorus
[Wespenbussard]
n
11-50 2
k
COL Lucanus cervus r p 3 1 1 A h A A B - 1988 FISH Cottus gobio
[Groppe]
r
p
2
2
1
A
h
A
A
B
-
1988
FISH Lampetra planeri
[Bachneunauge]
r
p
1
1
1
B
h
C
C
C
-
1988
FFH–Verträglichkeitsvorprüfung Landesbetrieb Mobilität Trier Unterlage 19.5 Ausbau der B 53, Klüsserath – Trittenheim mit Radweg
5697-LP-ph/jh Kohns PLAN GmbH August 2017 – Seite 29
Taxon
Name
Status
Pop.- Größe
rel.- Grö.
N
rel.- Grö.
L
rel.- Grö.
D
Erh.- Zust.
Biog.- Bed.
Ges.- W. N
Ges.- W. L
Ges.- W. D
Grund
Jahr
LEP
Callimorpha quadri- punctaria (= Euplagia quadri- punctaria [Spani-sche Flagge])
r
p
4
2
2
A
h
A
A
A
-
1988
LEP Parnassius apollo
[Apollofalter]
r
p e
1987
MAM
Myotis bechsteinii [Bechsteinfleder- maus]
w
p
3
1
1
B
h
C
C
C
-
2003
MAM Myotis myotis [Gro-
ßes Mausohr]
b 1001- 10.000
5
4
1
B
h
A
A
A
-
1988
MAM Myotis myotis [Gro-
ßes Mausohr]
w
p
1
1
1
B
h
C
C
C
-
2003
MOO
Dicranum viride [Grü-nes Besenmoos]
r
p
5
1
1
B
h
A
A
C
-
1998
PFLA
Trichomanes specio-sum [Prächtiger Dünnfarn]
r
11-50
5
3
1
A
n
A
B
B
-
2003
SONS
Austropotamobius torrentium [Stein- krebs]
r
p
2
2
1
B
d
B
B
C
-
2004
Taxon
AMP Amphibien AVE Vögel COL Käfer FISH Fische
HYME Hautflügler LEP Schmetterlinge MAM Säugetiere MOL Muscheln und Schnecken MOO Moose
ODON Libellen ORTH Heuschrecken PFLA Pflanzen REP Reptilien
SONS Sonstige
Status
a nur adulte Stadien b Wochenstuben / Übersommerung (Fledermäuse) e gelegentlich einwandernd, unbeständig g Nahrungsgast j nur juvenile Stadien (z. B. Larven, Puppen, Eier)
m Zahl der wandernden/rastenden Tiere (Zugvögel...) staging n Brutnachweis (Anzahl der Brutpaare) r resident s Spuren-, Fährten- und sonstige indirekte Nachweise t Totfunde (z. B. Gehäuse von Schnecken, jagdliche Angaben, Herbar-Belege) u unbekannt w Überwinterungsgast
Populations-Größe
< maximal ... = genaue Zählung ... > mehr als ... c häufig, große Population (common) p vorhanden (ohne Einschätzung, present)
Relative Größe N / L / D *
1 < 2 % der Population im Bezugsraum befindet sich im Gebiet 2 2 - 5 % der Population im Bezugsraum befindet sich im Gebiet 3 6 - 15 % der Population im Bezugsraum befindet sich im Gebiet 4 16 - 50 % der Population im Bezugsraum befindet sich im Gebiet 5 > 50 % der Population im Bezugsraum befindet sich im Gebiet D nicht signifikant
FFH–Verträglichkeitsvorprüfung Landesbetrieb Mobilität Trier Unterlage 19.5 Ausbau der B 53, Klüsserath – Trittenheim mit Radweg
5697-LP-ph/jh Kohns PLAN GmbH August 2017 – Seite 30
* N = Naturraum, L = Rheinland-Pfalz, D = Deutschland
Erhaltungs-Zustand A sehr guter Erhaltungszustand B guter Erhaltungszustand C mittlerer bis schlechter Erhaltungszustand
Biogeografische Bedeu-tung
h Hauptverbreitungsgebiet w westliche Arealgrenze (analog: s = südlich, n = nördlich, e = östlich) m Wanderstrecke
Gesamt-Wert N / L / D * A sehr hoch (hervorragender Wert) B hoch (guter Wert) C mittel bis gering (signifikanter Wert)
* N = Naturraum, L = Rheinland-Pfalz, D = Deutschland
Grund
e Endemiten g gefährdet (nach nationalen Roten Listen)
i Indikatorarten für besondere Standortsverhältnisse (z. B. Totholzreichtum u. a.)
k internationale Konventionen (z. B. Berner & Bonner Konvention) l lebensraumtypische Arten n aggressive Neophyten (nicht für FFH-Meldung) o sonstige Gründe s selten (ohne Gefährdung) t gebiets- oder naturraumtypische Arten von besonderer Bedeutung z Zielarten für das Management und die Unterschutzstellung
Literatur:
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1993 Planung vernetzter Biotopsysteme im Landkreis
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