Fügen in Holz - Lausanned3d3ce37-532b-413e-b2d5... · 2019-05-21 · bauen + wohnen CHF 27.–/...
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43 wbw
5 — 2019Ausstellungen
Der Blick aus dem Fenster des Foyers fällt auf das Kirchenschiff der Kathe-drale von Lausanne, den Nukleus der Stadtentwicklung in der Ville haute. Im Foyerfenster gerät die Kathedrale zum Bild und zum sinnfälligen Auf-takt des neu konzipierten Rundgangs im sanierten Bauensemble des Stadt-museums. Gebäude und Ausstellung verschränken sich dabei auf intime Weise; Haus und Umgebung werden ebenso Teil der Ausstellung wie der Ausblick auf die Stadt. Doch der Reihe nach.
Das Architekturbüro von Ueli Brauen und Doris Wälchli hat sich 2010 im Wettbewerb (mit den Sze-nografen von Soumaswork, in der Projektentwicklung mit Atelier Oï) für die Transformation der gewach-senen Substanz beim ehemaligen Bi-schofssitz empfohlen. Was mit einem schmalen Budget für eine neue Aus-stellungsgestaltung begann, endete in einem komplexen Prozedere, bei dem schliesslich auch zahlreiche
Bauteile saniert wurden: 2.5 Mio. Franken Investitionskosten wuchsen zu fast 10 Millionen an. Sie sind in 33 Monaten der Schliessung sorgsam ver-baut worden: in der Dachsanierung, bei der unauffälligen Integration von Haustechnik und Brandschutz. Sicht-barer sind die Neuerungen an der Be-leuchtung im Haus, der neuen Szeno-grafie mit vielen Vitrinen und insbe-sondere dem neuen Auftakt mit Foyer, Haupttreppe und den Sonder-ausstellungsräumen.
Bewegte Baugeschichte
rund um den Turm
Am 20. April 2018 öffneten die Türen des Ensembles südlich der Ka-thedrale, dessen Geschichte äusserst wechselhaft ist. Hier die Kurzfassung: Besteht der Kern der Anlage aus ei-nem Turm aus dem Mittelalter – halb Sandstein, halb Backstein und in mehreren Etappen erweitert –, so stammt der näher zur Kathedrale lie-gende Bau aus dem 19. Jahrhundert. Vor über 100 Jahren ragte dessen westliche Hälfte noch drei Geschosse in die Höhe und diente als Schule so-wie als Gefängnis. 1930 stutzte man ihn auf ein Geschoss zurück. Seine östliche Hälfte nutzte man als Ge-richt, das dann in den 1950er Jahren seines klassizistischen Kleids entledigt wurde. Die sehr ungleichen Teile ru-hen heute unter einem Dach. Der zentrale Eingang liegt nun an der Place de la Cathédrale.
Mit dem Fensterblick aus dem neuen Foyer beginnen Rundgang und
Erzählung. Bilder: Brauen Wächli Architectes, Marc Schellenberg
Die Stadt ausstellen
Zur Erweiterung und
Neueinrichtung des
Stadtmuseums Lausanne
von Brauen Wälchli
Musée historique Lausanne
Place de la Cathédrale 4, 1005 Lausanne
www.lausanne.ch/mhl
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5—2019Ausstellungen
Der Blick aus dem Fenster des Foyersfällt auf das Kirchenschiff der Kathe-drale von Lausanne, den Nukleus derStadtentwicklung in der Ville haute. Im Foyerfenster gerät die Kathedralezum Bild und zum sinnfälligen Auf-fftakt des neu konzipierten Rundgangsim sanierten Bauensemble des Stadt-museums. Gebäude und Ausstellung verschränken sich dabei auf intime Weise; Haus und Umgebung werdenebenso Teil der Ausstellung wie der Ausblick auf die Stadt. Doch der Reihe nach.
Das Architekturbüro von Ueli Brauen und Doris Wälchli hat sich2010 im Wettbewerb (mit den Sze-nografen von Soumaswork, in der Projektentwicklung mit Atelier Oï) für die Transformation der gewach-senen Substanz beim ehemaligen Bi-schofssitz empfohlen. Was mit einem schmalen Budget für eine neue Aus-stellungsgestaltung begann, endetein einem komplexen Prozedere, bei dem schliesslich auch zahlreiche
Bauteile saniert wurden: 2.5 Mio. Franken Investitionskosten wuchsen zu fast 10 Millionen an. Sie sind in 33 Monaten der Schliessung sorgsam ver-baut worden: in der Dachsanierung, bei der unauffälligen Integration vonHaustechnik und Brandschutz. Sicht-barer sind die Neuerungen an der Be-leuchtung im Haus, der neuen Szeno-grafie mit vielen Vitrinen und insbe-sondere dem neuen Auftakt mit Foyer, Haupttreppe und den Sonder-ausstellungsräumen.
Bewegte Baugeschichte
rund um den Turm
Am 20. April 2018 öffneten dieTüren des Ensembles südlich der Ka-thedrale, dessen Geschichte äusserstwechselhaft ist. Hier die Kurzfassung: Besteht der Kern der Anlage aus ei-nem Turm aus dem Mittelalter – halb Sandstein, halb Backstein und inmehreren Etappen erweitert –, so stammt der näher zur Kathedrale lie-gende Bau aus dem 19. Jahrhundert. Vor über 100 Jahren ragte dessen westliche Hälfte noch drei Geschosse in die Höhe und diente als Schule so-wie als Gefängnis. 1930 stutzte man ihn auf ein Geschoss zurück. Seine östliche Hälfte nutzte man als Ge-richt, das dann in den 1950er Jahrenseines klassizistischen Kleids entledigt wurde. Die sehr ungleichen Teile ru-hen heute unter einem Dach. Der zentrale Eingang liegt nun an der Place de la Cathédrale.
Mit dem Fensterblick aus dem neuen Foyer beginnen Rundgang und
Erzählung. Bilder: Brauen Wächli Architectes, Marc Schellenberg
Die Stadt ausstellen
Zur Erweiterung und
Neueinrichtung des
Stadtmuseums Lausanne
von Brauen Wälchli
Musée historique Lausanne
Place de la Cathédrale 4, 1005 Lausanne
www.lausanne.ch/mhl
Ausstellungen44
Zentrales Exponat ist das Modell der Stadt im Zustand von 1638 mit umlaufend präsentierten
historischen Panoramen in der neuen Rotunde.
Die Exponate der Sammlung stehen von der his-
torischen Hülle abgerückt.
Sonderausstellungen sind in drei neuen hellen
Räumen ebenerdig zugänglich.
Gartengeschoss
Eingangsgeschoss Place de la Cathédrale
Dachgeschoss mit der Rotunde fürs Stadtmodell
und dem Turmzimmer (links)
Alkoven als Sitznischen und historische Bemalung wie im Musikzimmer prägen die Bestandsräume.
Das Pflanzenornament ist Motivgeber für die Platzfassade.
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Ausstellungen44
Zentrales Exponat ist das Modell der Stadt im Zustand von 1638 mit umlaufend präsentierten
historischen Panoramen in der neuen Rotunde.
Die Exponate der Sammlung stehen von der his-
torischen Hülle abgerückt.
Sonderausstellungen sind in drei neuen hellen
Räumen ebenerdig zugänglich.
Gartengeschoss
Eingangsgeschoss Place de la Cathédrale
Dachgeschoss mit der Rotunde fürs Stadtmodell
und dem Turmzimmer (links)
Alkoven als Sitznischen und historische Bemalung wie im Musikzimmer prägen die Bestandsräume.
Das Pflanzenornament ist Motivgeber für die Platzfassade.
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