File Allocation Problem Vergleich zweier Modelle
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File Allocation ProblemVergleich zweier Modelle
Stefan Nolting
File Allocation Problem - Vergleich zweier Modelle 2
Inhalt File Allocation Problem FAP with worst-case delay
ZielfunktionNebenbedingungenLösungsweg
Exkurs: Lagrange Relaxation FAP with average delay Vergleich FAP-WCD / FAP-AD
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File Allocation Problem (FAP) Plazierung von Files und deren Kopien in
einem verteilten Filesystem Bestimmen der Anzahl der Kopien und
deren Position im System die Kosten für das Speichern der Files und
der nötigen Kommunikation sollen minimiert werdenWege stehen vorher eindeutig fest stellt ein wichtiges Kriterium beim Design eines verteilten Filesystems dar
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Lösungsansätze (1)
es existieren viele unterschiedliche Modelle die meisten beachten nicht die
Antwortzeiten auf eine Anfrage oder sie betrachten sie nur als eine globale
und systemweite Bedingung unrealistisch, da es i.d.R. eine Prioritäts-struktur für Anfragen gibt (realtime-Anwendungen Stapelverarbeitung)
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Lösungsansätze (2)
hier sollen zwei Modelle für das FAP betrachtet werden
sie verfolgen als Zieledie Minimierung der Betriebskostenund die Einhaltung bestimmter
Antwortzeiten für on-line Anfragendie zulässigen Antwortzeiten für
verschiedene Anfragen und Dateien können unterschiedlich sein
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Allgemeines (1)
wir betrachten ein Netzwerk mitN KnotenF gespeicherten DateienL Verbindungen
i und j identifizieren Knoten in dem verteilten System
d identifiziert eine Datei l identifiziert eine Verbindung
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Allgemeines (2) Unterscheidung zwischen
Anfragenbetrifft nur eine Datei bzw. eine Kopie der
DateiÄnderungen
um die Konsistenz zu wahren muß eine Änderung auf allen Kopien erfolgen
der Aufwand von Anfragen und Änderungen ist unterschiedlich
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FAP-WCD
FAP with worst-case delay
Zielfunktion:die Betriebskosten sollen minimiert
werdenKosten für DatenspeicherungKommunikationskosten für die AnfragenKommunikationskosten für die Änderungen
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FAP-WCD : Zielfunktion
Kosten für die Datenspeicherung
N
j
d
j
F
d
d
j xcZ1 1
1
Kosten der Speicherung für Datei d an Knoten j
= 1, wenn eine Kopie von Datei d im Knoten j existiertfür alle Knoten und
alle Dateien
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FAP-WCD : Zielfunktion
Kommunikationskosten für die Anfragen
N
i
F
d
N
j
d
ijij
d
iytQZ
1 1 1
2
Umfang der Anfragen von Knoten i nach Datei d
= 1, wenn ein Anfrage von Knoten i nach Datei d nach j geroutet wird
Kosten für Datentransport von Knoten i nach Knoten j
zwischen allen Knoten und für
jede Datei
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FAP-WCD : Zielfunktion
N
jij
d
j
N
i
F
d
d
i txUZ11 1
3
Kommunikationskosten für die ÄnderungenUmfang der Änderungen die
von Knoten i aus, an der Datei d durchgeführt werden
Daten müssen auf allen Kopien geändert werden
für alle Knoten und alle Dateien
falls auf Knoten j eine Kopie existiert, muß eine Daten-
transfer von i nach j erfolgen
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FAP-WCD : Zielfunktion
tUc ij
N
i
d
i
d
j
d
j
1 )31( ZZ
yxd
ij
N
i
F
d
N
j
d
ij
d
j
N
j
F
d
d
jZ
1 1 11 1
Kosten die abhängig von den sindxdj
Kosten die abhängig von den sindyd
ij
tQ ij
d
i
d
ij )2(Z
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FAP-WCD : Nebenbedingungen
11
N
j
d
ijy di, )1(
0 yxd
ij
d
j jdi ,, )2(
jede Anfrage von Knoten i nach Datei d muss genau einmal bedient werden
eine Anfrage nach d kann genau dann von Knoten j erfüllt werden, wenn es eine Kopie von d in j gibt
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FAP-WCD : Nebenbedingungen
Twy d
iij
N
j
d
ij
1di, )3(
CQy l
ji
d
i
d
ijPl
,
ˆ l )4(
die worst-case-Antwortzeit einer Anfrage von Knoten i nach Datei d, muss kleiner oder gleich der maximal akzeptablen Antwortzeit sein
das maximale Übertragungsvolumen darf nicht größer sein als die Bandbreite der Verbindung
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FAP-WCD : Nebenbedingungen
CAPxS j
d
j
F
d
d 1
j )5(
}1,0{, yxd
ij
d
j)6(
die an Knoten j gespeicherten Dateien dürfen die Kapazität des Knotens nicht überschreiten
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FAP-WCD : Nebenbedingungen
einige Variablen lassen sich schon jetzt festlegen
CAPS j
d 0 xdj 0 ydij
Tw d
iij 0 yd
ij
Nach diesen Festlegungen dominiert Nebenbedingung (1) Nebenbedingung (3) Nebenbedingung (3) ist redundant
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Exkurs: Lagrange Relaxation gegeben: ein Optimierungsproblem
z* = min cTxu.d.N. Ax b
x X alle Restriktionen, die man vernachlässigt,
werden mit dem Lagrange Multiplikator in die Zielfunktion aufgenommen
z* = min cTx + (Ax-b)u.d.N. x X
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Exkurs: Lagrange Relaxation
als Lagrange-Funktion erhält manL() = min {cTx + (Ax-b) : xX}
Für jeden Vector 0 stellt L() eine untere Schranke für das Optimierungs-problem dar
als neues Optimierungsproblem ergibt sichL* = max L()
Falls (Ax-b) = 0 ist, ist L* sogar optimal
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Exkurs: Lagrange Relaxation
ZUB
L(k)
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Exkurs: Subgradientenmehode Bestimmung von
k+1 = k + k(Axk-b) k gibt die Schrittweite an mit der man sich
in die Richtung des Subgradienten bewegt Bestimmung von k
bAxLZ
k
UB
k
k
k
20 k
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FAP-WCD (Wdh.)
yxd
ij
N
i
F
d
N
j
d
ij
d
j
N
j
F
d
d
jZ
1 1 11 1min
u.d.N
11
N
j
d
ijy)1(
0 yxd
ij
d
j)2(
cQy l
ji
d
i
d
ijPl
,
ˆ)4(
CAPxS j
d
j
F
d
d 1
)5(
}1,0{, yxd
ij
d
j)6(
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FAP-WCD nach einer Lagrange Relaxation für die
Bedingungen (1) und (4) erhält man
L
l ji
ld
i
d
ijl
N
i
F
d
N
j
d
ij
d
i
D
P
wu
lcQyw
yuZZ
1 ,
1 1 1
ˆ*
1
min,
u.d.N (2), (5) und (6)
ZD(u,w) liefert eine untere Schranke
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für feste u und w ist ZD(u,w) einfach zu bestimmen
FAP-WCD
ydij
xdj ist jetzt nur noch in der Bed. (2) enthalten
und wir durch nach oben beschränkt
ydij
ydij
Koeffizienten vor dem sind unabhängig, deshalb lassen sich die durch einen Koeffizientenvergleich bestimmen
ydij
xdjfalls die Summe der Koeffizienten negativ ist,
wird auf gesetzt
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FAP-WCD wir benötigen eine zulässige Lösung (bzw.
obere Schranke) für die Bestimmung der Schrittweite
eine Anfangslösung liefert eine initiale Heuristik die aus zwei Phasen bestehtAddDrop
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Initiale Heuristik : Add-Drop Add
es wird versucht, möglichst viele Anfragen lokal zu befriedigen, ohne jedoch die Kapazität der Knoten zu überschreiten
wenn eine zulässige Lösung gefunden ist, beginnt die Phase Drop
Dropes werden solange die Kopien gelöscht,
die die Kosten am meisten reduzieren, bis eine Bedingung verletzt würde
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Lagrange Relaxation nach Add-Drop habe wir eine zulässige
Lösung, die eine obere Schranke darstellt durch die jetzt folgende Lagrange
Relaxation, können die Bed. (1) und (4) verletzt seinfalls Bed. (4) verletzt ist werden
Verbindungen überlasteteine zulässige Lösung kann durch
Heuristik 2 gefunden werden
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Heuristik 2 für die Verbindungen die überlastet sind
werden alle Anfragen ermittelt die diese Verbindung benutzten
diese werden nach dem Volumen der Anfragen sortiert
um eine zulässige Lösung zu erhalten versucht man, die Anfragen mit dem höchsten Volumen lokal zu befriedigen
0ydij
1ydii
1xdi
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Heuristik 3 wird durchgeführt, wenn die Bedingung (1)
verletzt wird zwei Möglichkeiten für Verletzung
Anfragen werden von mehreren Knoten bedient die Anfrage wird von dem Knoten erfüllt, zu dem die geringsten Kommunikationskosten entstehen
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Heuristik 3Anfrage wird von keinem Knoten bedient
für alle Knoten, die eine Kopie der nachgefragten Datei haben, wird geprüft, ob es eine Verbindung dorthin gibt, die nicht ausgelastet ist
falls es keine Verbindung gibt wird die Anfrage lokal erledigt
sonst wird sie von dem Knoten erledigt, zu dem die geringsten Kosten entstehen
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Ablauf
Anfangslösung, liefert Add-Drop
Untere Schranke durch Lagrange
Relaxation
neue obere Schranke durch Heuristik 2 und
Heuristik 3
neue untere Schranke durch Subgradienten-
verfahren
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Branch and Bound DFS die obere Schranke wird initial durch Add-
Drop bestimmt, und wird an jedem Knoten durch die Heuristiken 2 und 3 verbessert
die untere Schranke wird an jedem Knoten durch die Subgradientenmethode ermittelt
der Baum entwickelt sich anhand der y Variablen
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FAP-AD
FAP with avarage delay
Das Problem ist identisch zum FAP-WCD der einzige Unterschied ist, dass jetzt die
durchschnittliche Antwortzeit betrachtet wirddie durchschnittliche Antwortzeit einer
Anfrage von Knoten i nach Datei d muss kleiner oder gleich der maximal akzeptablen Antwortzeit sein
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FAP-AD die Zielfunktion und die Neben-
bedingungen bleiben gleich als einzige Nebenbedingung ändert sich
Bed. (3)
Tay d
iij
N
j
d
ij
1di, )3( a
durchschnittliche Antwortzeit für Kommunikation zwischen Knoten i und j
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FAP-AD die worst-case Antwortzeit ist konstant die durchschnittliche Antwortzeit ist eine
Funktion, die abhängig vom Netzwerkfluß ist daher muß die Vorgehensweise
angepaßt werden die Arbeit wird aufgeteilt auf zwei
Komponenten OptimiererSimulator
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FAP-AD : Optimierer der Optimierer führt die gleichen Schritte
aus, die auch für das Lösen des FAP-WCD nötig waren
er stoppt jedoch an der Stelle, wo Branch-and-Bound aufgerufen wird
an dieser Stelle haben wir eine Lösung die alle Bedingungen erfüllt, außer die neue Bedingung, die die durchschnittliche Antwortzeit betrifft
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FAP-AD : Simulator
die gefundene Lösung wird an den Simulator übergeben, falls sie besser als die aktuelle ist
der Simulator generiert die durchschnitt-lichen Antwortzeiten für die gefundene Lösung
falls die generierten Zeiten die Bed. (3a) erfüllen, wird die gefundene Lösung als aktuell beste Lösung übernommen
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Laufzeitvergleich: FAP-WCD vs. MPSX
FAP-WCD ist einem Standard-LP-Löser, weit überlegen
der Standard-LP-Löser MPSX hat für dieses Problem eine CPU-Rechenzeit die ca. 10 bis 100 mal länger ist
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Vergleich FAP-WCD - FAP-AD FAP-AD liefert keine optimalen Ergebnisse,
da hier nicht der Branch-and-Bound Prozeß durchlaufen wird
die Testergebnisse zeigen im schlimmsten Fall Differenzen von 5% zwischen der oberen und der unteren Schranke
für zwei von 45 Netzwerkkonfigurationen hat FAP-AD keine Lösung gefunden, die die Bedingung für die durchschnittliche Antwortzeit erfüllte
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Vergleich FAP-WCD - FAP-AD die CPU-Rechenzeit von FAP-AD ist im
Durchschnitt 2-mal so lang wie die von FAP-WCD
da bei dem Vergleich die Werte für die akzeptable Antwortzeit gleich gewählt worden sind, ist die Bed. (3) in beim FAP-WCD strenger FAP-WCD produziert in der Regel eine größere Anzahl an Kopien und geringfügig größere Kosten
File Allocation Problem Vergleich zweier Modelle
EndeEnde