Filipovic, Kommentar Zu Bischof Fürst
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Transcript of Filipovic, Kommentar Zu Bischof Fürst
Dr. Alexander Filipovic
Institut für Christliche Sozialwissenschaften
Kirche und Web 2.0
Kommentar zum Vortrag von Bischof Dr. Gebhard Fürst
Datum: 15. Januar 2010
Web 2.0 und Kirche 2
Dr. Alexander Filipovic
Der Vortrag…
• Verschmelzung; Wirklichkeit und Virtualität wachsen zusammen (Google Street View, Social Networks, augmented reality)
• Internet: Konvergenzmedium, alltagsrelevant, digital natives (spielerischer Umgang), Kommunikation der Zukunft
• Kirche
• Müssen wir da dabei sein? Antwort durch ein Kirchenbild: Verkündigungsauftrag, Kirche als Kommunikationsagentur, Jesus als Meister der Kommunikation)
• Benedikt XVI.: Verlangen nach Kommunikation und Freundschaft alsWesenselemente des Menschen und nicht technisch induziert.
• Kirche muss alle Kommunikationsinstrumente kennen; Ziel: Zeugnis geben
Datum: 15. Januar 2010
Web 2.0 und Kirche 3
Dr. Alexander Filipovic
Der Vortrag…
• Frage: Sind wir ein aktiver Teil der Kommunikation? Professionalität, erreichen wir die Menschen, Menschendienlichkeit als Prüfkriterium
• Digitaler Fernsehkanal? www.katholisch.de
• Bedeutung und Bedeutungsverlust des Fernsehens
• Menschen als eigene Programmdirektoren
• Wirtschafts- und Aufmerksamkeitsökonomie des long tail
• Kirchliche Aufgaben/Ziele:
• Entwicklung von Formaten
• Kirche als Content Provider, als Netzwerk von Menschen, die Erfahrung mit dem Glauben gemacht haben
• Nutzerorientierung statt Plattformorienierung
• Starke gemeinsame Marke
• Vernetzung diverser Angebote
Datum: 15. Januar 2010
Web 2.0 und Kirche 4
Dr. Alexander Filipovic
Der Vortrag…
• Echtzeitkommunikation
• Freundschaften
• Schattenseiten (personale Verarmung, Missbrauch von Daten und Vertrauen)
• Medienkompetenz
• Virtuelle Begegnung
• Kontakte schließen und erschließen
• Ansprechbar sein
• Sich der Kritik stellen
• Interne Kommunikation/externe Kommunikaion
• Frohe Botschaft zum Heil der Menschen
• Gemeinsame Verantwortung
Datum: 15. Januar 2010
Web 2.0 und Kirche 5
Dr. Alexander Filipovic
Grundsätzlich: Institutionen haben es schwer im Neuen Netz
• Institutionen:
• Hierarchische Struktur:
• Ausschluss bestimmter Mitglieder von Informationen, Positionen und Entscheidungsmöglichkeiten
• Überwachung (Kontrolle)
• Verwaltung
• dosierte externe Information
• dosierte interne Information
• Aufrechterhaltung einer Wertordnung und strenge Verpflichtung der Mitglieder auf diese Wertordnung
Datum: 15. Januar 2010
Web 2.0 und Kirche 6
Dr. Alexander Filipovic
Grundsätzlich: Institutionen haben es schwer im Neuen Netz
• Und das Web 2.0? Nicht „heile Welt“, aber:
• Basisdemokratisch
• Umfassende, substantielle Beteiligungsmöglichkeiten, geringe Beteiligungshürden
• freies Wissen
• freie Kommunikation
• Selbstverantwortung
• kreative Gestaltung einer Werteordnung
• Gemeinsame Nutzungspaktiken emergieren und werden nicht vorgegeben („beta“)
• Wie schwer hat es dann erst die Institution Kirche im Web 2.0?
Datum: 15. Januar 2010
Web 2.0 und Kirche 7
Dr. Alexander Filipovic
Auffälligkeiten…
• Merkwürdig intensive Problematisierung des Gedankens des Cyberspace und der virtuellen Realität; Gegenüberstellung der wirklichen und der realen Welt.
• Was aber unterscheidet eigentlich die virtuelle Realität von der ‚realen‘ Realität?
• Konzentration (auch im Kirchenbild) auf „Zeugnis ablegen“, auf „Evangelisierung“, auf „Frohe Botschaft weitergeben zum Heil der Menschen“; Welche Alternativen gibt es hier?
• Diakonische Dimensionen („Service“-Gedanke, Bildung…)
• Kriterium der Menschendienlichkeit – passt das nur in dieses Kirchenbild?
• Glaubensgemeinschaft
• Kirche braucht ein Gesicht, einen erkennbaren Auftritt, Stichwort: „Starke gemeinsame Marke“
• Wer gibt eigentlich der Kirche ein Gesicht?
• Papst? Priester? Gläubige? Die Ortskirche? Die Kirchengemeinde?
• Welchen Charakter hat die Marke?
Datum: 15. Januar 2010
Web 2.0 und Kirche 8
Dr. Alexander Filipovic
Impulse…
• Web 2.0: Die Menschen sollten sich den religiösen Themen zuwenden und weniger die Institution Kirche in strategischem Interesse den Menschen
• Konzentration auf das Pull-Prinzip (Aneignung ermöglichen ohne drängend zu erscheinen)
• Die Gestalt der Repräsentation von religiösen Themen sollte den Usern überlassen werden (ästhetische Frage: IPhone vs. Gotteslob, twitter vs. Katholisch.de)
• Öffnung als Strategie (Modell einer Stadtkirche mit offenen Türen: im Vorbeigehen nimmt man Notiz… und geht hinein)
Datum: 15. Januar 2010
Web 2.0 und Kirche 9
Dr. Alexander Filipovic
Impulse…
• Anders für das Feld jenseits der „externen Kommunikation der Institution Kirche“
• Gemeindeseiten bei Facebook – Warum nicht?
• Seelsorger, Gemeindereferenten, Priester, Religionslehrer… Die personale Dimension im Neuen Netz bedienen
• Servicegedanke: Warum nicht eine IPhone App, die einem den nächsten Gottesdienst in den Kirchen in der Nähe anzeigt? Natürlich ökumenisch…
• Erstmal anfangen, kirchliche Webseiten im Blick auf Design und Usabilityumzustellen…
Datum: 15. Januar 2010
Web 2.0 und Kirche 10
Dr. Alexander Filipovic
Vielen Dank für Ihre Aufmerksamkeit!
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Dr. Alexander FilipovicInstitut für Christliche SozialwissenschaftenWestfälische Wilhelms-Universität MünsterHüfferstr. 4248149 Münster
Tel. 0251 83-32645Email: [email protected]