filmtheater flyer dez jan RZ - deutsches- · PDF file„man geht nicht nur bloss ins kino,...

2
„MAN GEHT NICHT NUR BLOSS INS KINO, UM SICH FILM ANZUSEHEN. MAN GEHT VIELMEHR INS KINO, UM MIT ZWEIHUNDERT MENSCHEN ZU LACHEN UND ZU WEINEN.“ JOHN NAISBITT „IM KINO GEWESEN. GEWEINT.“ FRANZ KAFKA FILMTHEATER KINOFOTOGRAFIEN von YVES MARCHAND und ROMAIN MEFFRE FILMREIHE UND BEGLEITPROGRAMM DEZEMBER 2014 UND JANUAR 2015 FILMTHEATER KINOFOTOGRAFIEN VON YVES MARCHAND UND ROMAIN MEFFRE 26. NOVEMBER 2014 BIS 31. MAI 2015 Als der Kinobesuch in den Anfängen des 20. Jahrhunderts noch als zelebriertes Freizeitvergnügen der Massen galt, da wurde – besonders in den Vereinigten Staaten – um jede Leinwand ein Palast gebaut. Tausendfach entstanden opulent ausgestattete, goldsatte Gebäude von unglaublicher architektonischer Pracht. Das Kino war zur Oper der einfachen Leute geworden, die sich hier wie Könige fühlten. In den USA wurden zwischen 1914 und 1922 rund 4.000 Filmtheater errichtet, und die Menschen rannten den Kinobetreibern die Türen ein. Die Ausstellung FILMTHEATER. Kinofotografien von Yves Marchand und Romain Meffre (26. November 2014 bis 31. Mai 2015) im Deutschen Filmmuseum Frankfurt vermittelt einen Eindruck der Magie und Erhabenheit, die diese Säle zur Hochzeit des Kinos in den USA ausstrahlten – und zeugt zugleich von deren Vergänglichkeit: Mit der Einführung des Fernsehens setzte in den 60er Jahren das große Kinosterben ein, und die wunder- baren alten Filmpaläste standen leer, verfielen oder wurden um- genutzt: als Fitnessstudio, Supermarkt oder Busgarage. Seit 2005 erforschen die Pariser Fotografen Yves Marchand und Romain Meffre in ihrer Serie „Theaters“ alte US-Kinopaläste. In den teilweise verfallenen Gebäuden suchen sie nach Bildern, die die „Psychologie einer Ära“ einfangen. 30 Aufnahmen der Serie bilden den Schwerpunkt der Ausstellung, die die Motive erstmalig in einer Einzelschau versammelt. Ein Kino im Ausstellungsraum entführt mit einer 35-Millimeter- Filmprojektion in die deutsche Kinogeschichte: Wochenschau- Berichte aus den 40er bis 70er Jahren dokumentieren, wie sich das Kino in Deutschland veränderte. Die Besucherinnen und Besucher können diesen Wandel in der Lounge im 3. Stock dar- über hinaus auch aus einer lokalen Perspektive nachvollziehen: Eine kommentierte Bilderschau gibt hier Einblick in die Frank- furter Kinogeschichte. Im Kinofoyer erkundet eine Ausstellung die Geschichte des ersten öffentlich geförderten Kommunalen Kinos (heute Kino des Deutschen Filmmuseums) seit seiner Gründung 1971. DEUTSCHES FILMMUSEUM Schaumainkai 41 60596 Frankfurt am Main Kartenreservierung: 069 / 961220220 ÖFFNUNGSZEITEN DER AUSSTELLUNG Di, Do-So 10–18 Uhr · Mi 10–20 Uhr · Mo geschlossen Eintrittspreise Austellung: 7,- Euro, ermäßigt 5,- Euro Kino: 7,- Euro, ermäßigt 5,- Euro Auf der Website des Deutschen Filmmuseums finden Sie das Kinoprogramm und Informationen zur Ausstellung: deutsches-filmmuseum.de GEFÖRDERT MEDIENPARTNER KULTURPARTNER IN ZUSAMMENARBEIT MIT Fox Theater, Inglewood, CA, 2008, Yves Marchand & Romain Meffre

Transcript of filmtheater flyer dez jan RZ - deutsches- · PDF file„man geht nicht nur bloss ins kino,...

Page 1: filmtheater flyer dez jan RZ - deutsches- · PDF file„man geht nicht nur bloss ins kino, um sich film anzusehen. man geht vielmehr ins kino, um mit zweihundert menschen zu lachen

„MAN GEHT NICHT NUR BLOSS INS KINO, UM SICH FILM ANZUSEHEN. MAN GEHT VIELMEHR INS KINO, UM MIT ZWEIHUNDERT MENSCHEN ZU LACHEN UND ZU WEINEN.“ JOHN NAISBITT

„IM KINO GEWESEN. GEWEINT.“ FRANZ KAFKA

FILMTHEATERKINOFOTOGRAFIEN

von YVES MARCHAND und ROMAIN MEFFRE

FILMREIHE UND BEGLEITPROGRAMM

DEZEMBER 2014

UND JANUAR 2015

FILMTHEATER KINOFOTOGRAFIEN VON YVES MARCHAND UND ROMAIN MEFFRE 26. NOVEMBER 2014 BIS 31. MAI 2015

Als der Kinobesuch in den Anfängen des 20. Jahrhunderts noch als zelebriertes Freizeitvergnügen der Massen galt, da wurde – besonders in den Vereinigten Staaten – um jede Leinwand ein Palast gebaut. Tausendfach entstanden opulent ausgestattete, goldsatte Gebäude von unglaublicher architektonischer Pracht. Das Kino war zur Oper der einfachen Leute geworden, die sich hier wie Könige fühlten. In den USA wurden zwischen 1914 und 1922 rund 4.000 Filmtheater errichtet, und die Menschen rannten den Kinobetreibern die Türen ein.

Die Ausstellung FILMTHEATER. Kinofotografi en von Yves Marchand und Romain Me� re (26. November 2014 bis 31. Mai 2015) im Deutschen Filmmuseum Frankfurt vermittelt einen Eindruck der Magie und Erhabenheit, die diese Säle zur Hochzeit des Kinos in den USA ausstrahlten – und zeugt zugleich von deren Vergänglichkeit: Mit der Einführung des Fernsehens setzte in den 60er Jahren das große Kinosterben ein, und die wunder -baren alten Filmpaläste standen leer, verfi elen oder wurden um-genutzt: als Fitnessstudio, Supermarkt oder Busgarage. Seit2005 erforschen die Pariser Fotografen Yves Marchand und Romain Me� re in ihrer Serie „Theaters“ alte US-Kinopaläste. In den teilweise verfallenen Gebäuden suchen sie nach Bildern, die die „Psychologie einer Ära“ einfangen. 30 Aufnahmen der Serie bilden den Schwerpunkt der Ausstellung, die die Motive erstmalig in einer Einzelschau versammelt.

Ein Kino im Ausstellungsraum entführt mit einer 35-Millimeter-Filmprojektion in die deutsche Kinogeschichte: Wochenschau-Berichte aus den 40er bis 70er Jahren dokumentieren, wie sich das Kino in Deutschland veränderte. Die Besucherinnen und Besucher können diesen Wandel in der Lounge im 3. Stock dar-über hinaus auch aus einer lokalen Perspektive nachvollziehen: Eine kommentierte Bilderschau gibt hier Einblick in die Frank-furter Kinogeschichte. Im Kinofoyer erkundet eine Ausstellung die Geschichte des ersten ö� entlich geförderten Kommunalen Kinos (heute Kino des Deutschen Filmmuseums) seit seiner Gründung 1971.

DEUTSCHES FILMMUSEUMSchaumainkai 4160596 Frankfurt am MainKartenreservierung: 069 / 961220220

ÖFFNUNGSZEITEN DER AUSSTELLUNGDi, Do-So 10–18 Uhr · Mi 10–20 Uhr · Mo geschlossenEintrittspreise Austellung: 7,- Euro, ermäßigt 5,- EuroKino: 7,- Euro, ermäßigt 5,- EuroAuf der Website des Deutschen Filmmuseums fi ndenSie das Kinoprogramm und Informationen zur Ausstellung:deutsches-fi lmmuseum.de

GEFÖRDERT VONGEFÖRDERT VON

MEDIENPARTNER KULTURPARTNER

IN ZUSAMMENARBEIT MIT

Fox

The

ater

, Ing

lew

ood,

CA

, 200

8, Y

ves

Mar

chan

d &

Rom

ain

Me�

re

Page 2: filmtheater flyer dez jan RZ - deutsches- · PDF file„man geht nicht nur bloss ins kino, um sich film anzusehen. man geht vielmehr ins kino, um mit zweihundert menschen zu lachen

FILMREIHE UND BEGLEITPROGRAMMZUR AUSSTELLUNG DEZEMBER 2014 UND JANUAR 2015

In der ausstellungsbegleitenden Filmreihe FILMTHEATER sind von November 2014 bis Mai 2015 Filme zu sehen, die das Kino als Au� ührungsort, als sozialen Raum und nicht zuletzt als besonderen Wahrnehmungsraum abbilden. In drei Themenbereichen richtet sich der Blick auf die Zuschauer „Vor der Leinwand“ (im Dezember und Januar), die Kinomacher „Hinter der Leinwand“ (im Februar und März) und auf eine mögliche Zukun� des Kinos „Nach der Leinwand“ (im April und Mai).

Das Veranstaltungs- und Begleitprogramm lädt darüber hinaus dazu ein, sich mit der Vergangenheit, Gegenwart und Zukun� des Kinos als Ort des Filmesehens zu befassen: Neben Vorträgen werden in den kommenden Monaten Diskussionsrunden, Stadtführungen, interaktive Webangebote und Blicke hinter die Kulissen eines Kinobetriebs angeboten.

Zu Beginn der Filmreihe steht im Fokus, was sich „Vor der Leinwand“ abspielt: die spezifi sche Erfahrung der Besucher im dunklen Zuschauerraum – ob sie ins Filmtheater gehen, um hier eine kleine Pause von der Realität zu machen, ob sie sich verzaubern, bewegen oder aufrütteln lassen wollen, oder ob sie einfach ein intensives Erlebnis suchen. Im Dezember zeigen wir Filme über leidenscha� liche und ausdauernde Kinogänger, nachdenkliche Filmkenner, aber auch Zuschauer, die das Verhalten von Filmfi guren nachahmen oder die Grenze zur fi ktiven Welt des Films am liebsten auch körperlich überschreiten würden. Im Januar liegt der Schwerpunkt auf Filmen über Kinder und Jugendliche, für die der Kinobesuch eine prägende Rolle in ihrer Entwicklung einnimmt. Daneben wird im „Late Night Kultkino“ sichtbar, was geschieht, wenn Augenmörder, Ungeziefer, Bösewichte und Filmhelden sich von der Leinwand lösen und im fi lmischen Kinosaal ihr Unwesen treiben.

Das Begleitprogramm bietet im Dezember und Januar vor den jeweiligen Filmvorführungen thematisch passende Kurzvorträge von Filmwissenscha� lern und Kinoliebhabern zu „Gefühlen und Sinneseindrücken im Kino“. Dies können Gefühle sein, die der Film selbst auslöst, aber auch Gefühle, die durch die Anwesenheit anderer Kinogänger im Kinosaal provoziert werden. Erö� net wird das Veranstaltungsprogramm von Prof. Heide Schlüpmann mit einem Vortrag über das ins Kino gehen und die Aufgabe des Filmkritikers. Im Januar folgt ein Vortrag zum Thema „Kinoerinnerungen“.

Dienstag, 02.12., 20:30 UhrCINEMANIADeutschland/USA 2002 R: Angela Christlieb, Stephen Kijak Dokumentarfi lm. 83 Min. OmU

Vorfi lm:2 MINUTE WARNINGUK 2000. R: Suzie Halewood 2 Min. o.D.

Donnerstag, 04.12., 18:00 UhrDonnerstag, 11.12., 18:00 UhrLES SIÈGES DE L‘ALCAZAR Die Sitze im AlcazarFrankreich 1989. R: Luc Moullet 54 Min. OmeU

Am 04.12. Vortrag: Prof. Heide Schlüpmann „In und aus dem Kino. ‚Über die Aufgabe des Filmkritikers’“

Am 11.12. Vorfi lm:EDIN KINOMAN V NACHALOTO NA VEKA A Movie Bu� at the Turn of the CenturyBulgarien 2005. R: Petar Odazhiev 30 Min. OmeU

Samstag, 06.12., 20:00 UhrNUOVO CINEMA PARADISO Cinema ParadisoItalien/Frankreich 1988 R: Giuseppe Tornatore 123 Min. OmeU

Vorfi lm:LA FLAMMEFrankreich 2000 R: Ron Dyens. 2 Min. o.D.

Dienstag, 09.12., 20:30 UhrDonnerstag, 25.12., 18:00 UhrTHE PURPLE ROSE OF CAIROUSA 1985. R: Woody Allen82 Min. OF

Vorfi lm: DER HAHN IST TOTBRD 1988. R: Zoltan Spirandelli 12 Min.

Freitag, 12.12., 20:30 UhrSonntag, 14.12., 18:00 UhrUCIECZKA Z KINO „WOLNOSC“ Flucht aus dem Kino „Freiheit“Polen 1990. R: Wojciech Marczewski 88 Min. OmeU

Am 12.12. Kurzvortrag: Marie Brüggemann(Deutsches Filminstitut) „Lachen im Kino“

Mittwoch, 17.12., 20:30 UhrDonnerstag, 18.12., 18:00 UhrTRAVELLING AVANT SchnittwundenFrankreich 1987. R: Jean-Charles Tacchella. 114 Min. OmU

Freitag, 19.12., 20:30 UhrFreitag, 26.12., 20:30 UhrCHACUN SON CINÉMA Jedem sein KinoFrankreich 2007. R: Diverse Kurzfi lm-Kompilation 100 Min. OmU

Am 19.12. Kurzvortrag: Dr. Julian Hanich (Universität Groningen) „Wut im Kino“

Sonntag, 21.12., 20:30 UhrDienstag, 23.12., 20:30 UhrBELLARIA – SO LANGE WIR LEBENÖsterreich/Deutschland 2002. R: Douglas Wolfsperger Dokumentarfi lm. 95 Min.

Vorfi lm:THOSE AWFUL HATSUSA 1909. R: D.W. Gri� th. 3 Min. OF

Am 21.12. Kurzvortrag: Dr. Andrea Haller (Deutsches Filminstitut) „Sehen und Gesehenwerden im Kino“

Sonntag, 28.12., 18:00 UhrDienstag, 30.12., 20:30 UhrEL VIENTO SE LLEVO LO QUE Das letzte Kino der WeltArgentinien 1998. R: Alejandro Agresti. 90 Min. OmU

Freitag, 02.01., 22:30Samstag, 10.01., 22:30THE TINGLER Schrei, wenn der Tingler kommtUSA 1959. R: William Castle 82 Min. OF

Am 02.01. Kurzvortrag: Anne Paech (Konstanz) „Fühlen im Kino”

Am 10.01. Kurzvortrag: Svetlana Svyatskaya (Deutsches Filminstitut) „Riechen im Kino“

Samstag, 03.01., 22:30Freitag, 09.01., 22:30LAST ACTION HEROUSA 1993. R: John McTearnen 130 Min. OF mit dt./frz. UT

Dienstag, 06.01., 18:00HIMMEL ODER HÖLLEÖsterreich 1990. R: Wolfgang Murnberger. 75 Min.

Vortrag „Kinoerinnerungen“: Susanne Schmidt (PH Weingarten) „ ,Heut‘ spielt da ein Kino!’ Über die Narratologie des Kinobesuchs“

Dienstag, 13.01., 18:00VOR EINBRUCH DER DUNKELHEITDeutschland 2006. R: Jean Christopher BurgerDokumentarfi lm. 87 Min.

Freitag, 16.01., 22:30Samstag, 24.01., 22:30MATINEEUSA 1993. R: Joe Dante. 99 Min. OF

Am 16.01. Kurzvortrag: Patrick Seyboth (Deutsches Filminstitut)„Angst im Kino”

Am 24.01. Vorfi lm:A NIGHT AT THE MOVIESUSA 1937. R: Roy Rowland 10 Min. OF

Samstag, 17.01., 22:30Freitag, 23.01., 22:30ANGUISH Im Augenblick der AngstSpanien 1987. R: Bigas Luna 86 Min. engl.OF

Am 23.01. Kurzvortrag: Dr. Mattias Frey (University of Kent) „Ekel im Kino“

Dienstag, 20.01., 18:00VIVRE SA VIE: FILM EN DOUZE TABLEAUX Die Geschichte der Nana S.Frankreich 1962. R: Jean-Luc Godard. 79 Min. OmU

Kurzvortrag: Eva Salomon (Deutsches Filminstitut) „Weinen im Kino“

Dienstag, 27.01., 18:00EMPORTE-MOI Nimm mich mit Kanada 1998. R: Léa Pool 95 Min. OmU

DEZEMBER 2014 JANUAR 2015

ÖFFENTLICHE FÜHRUNGEN Jeden Samstag, 15 Uhr, Tre� punkt: Erdgeschoss

MEDIEN- UND KINOGESCHICHTE IN FRANKFURTFührung durch die Dauerausstellung am Mittwoch, 10.12., 18:30 Uhr

FILMTHEATER a� er workFührung mit Umtrunk am Mittwoch, 14.01., 19:00 Uhr

ohne Voranmeldung, im Museumseintritt inbegri� en

Polen 1990. R: Wojciech Marczewski

Am 12.12. Kurzvortrag:Am 12.12. Kurzvortrag:

(Deutsches Filminstitut)