Finale Kapitulation ist ausgestanden! Neue Aufwärtswelle ...€¦ · Finale der Korrektur...
Transcript of Finale Kapitulation ist ausgestanden! Neue Aufwärtswelle ...€¦ · Finale der Korrektur...
-
CHARTANALYSE – FLORIAN GRUMMES TRENDS RECHTZEITIG ERKENNEN
Silberedition - Analyse & Strategie exklusiv für pro aurum vom 19.07.2017 © Florian Grummes 2017 1
Silberedition vom 19.07.2017
Finale Kapitulation ist ausgestanden! Neue Aufwärtswelle gestartet!
1. Silber in USD
Rückblick:
Seit dem letzten Hoch bei 18,64 USD am 17.April ist der Silberpreis in den letzten
drei Monaten deutlich zurückgefallen. Dabei ging es zunächst 17 Tage am Stück
runter bis auf 16,07 USD. Die folgende Gegenbewegung endete am 6.Juni bei 17,75
USD. Im Anschluss kam es zu einer weiteren Abwärtswelle, welche mit einem sehr
fragwürdigen Flash Crash am 6.Juli und Tiefstkursen bei 14,34 USD bislang das
Finale der Korrektur darstellt. Dabei wurden die letzten Spekulanten an den
Papiermärkten brutal abgeschüttelt.
Seitdem konnte sich der Silberpreis zumindest ansatzweise erholen und befindet
sich mit derzeit 16,18 USD bereits über dem Tief vom 9.Mai bei 16,06 USD.
http://www.zerohedge.com/news/2017-07-06/silver-flash-crashes-japan-opens
-
CHARTANALYSE – FLORIAN GRUMMES TRENDS RECHTZEITIG ERKENNEN
Silberedition - Analyse & Strategie exklusiv für pro aurum vom 19.07.2017 © Florian Grummes 2017 2
Silber Monatschart:
-
CHARTANALYSE – FLORIAN GRUMMES TRENDS RECHTZEITIG ERKENNEN
Silberedition - Analyse & Strategie exklusiv für pro aurum vom 19.07.2017 © Florian Grummes 2017 3
Rein charttechnisch kann man die laufende Kerze für den Monat Juli auf dem
Monatschart als einen bullischen Hammer klassifizieren. Dass sich dahinter eine
durch Hochfrequenzhandel und Computeralgorithmen ausgelöste brutale
Marktbereinigung und Marktmanipulation verbirgt, muss aber natürlich erwähnt
werden. Letztlich ist es einmal mehr der Beweis, dass man im engen Silbermarkt nur
mit physischen Positionen unterwegs sein sollte. Die klassische Charttechnik stößt in
solchen Situationen ebenfalls an ihre Grenzen.
Dennoch ist der Schaden auf dem Monatschart bislang überschaubar. Zwar wurde
eine weitere mehrjährige Unterstützungslinie kurzzeitig unterschritten, letztlich hat
aber die breite Unterstützungszone um 14,50 USD gehalten.
Und obwohl der Silberpreis übergeordnet bereits seit knapp 12 Monaten in einer
Korrektur steckt, ist der MACD-Indikator noch immer nicht auf ein Verkaufssignal
umgeschwenkt. Gleichzeitig hat der Stochastik-Oszillator aber seine überverkaufte
Zone erreicht.
Bullische Signale sind auf dem Monatschart derzeit natürlich Mangelware. Dennoch
macht der bullische Hammer berechtigte Hoffnung, dass die tiefe Korrektur nun mit
einer heftigen Übertreibung abgeschlossen wurde. Die zunehmend überverkaufte
Lage legt zudem das Fundament für die nächste Aufwärtsbewegung.
Insgesamt würde ich den Monatschart daher weiterhin mit „neutral“ bewerten. Im
ganz großen Bild bringt aber erst ein Monatsschlusskurs oberhalb von 26,50 USD
den entscheidenden Befreiungsschlag. Erst dann wäre der Weg in Richtung der
Allzeithochs um 50,00 USD frei.
-
CHARTANALYSE – FLORIAN GRUMMES TRENDS RECHTZEITIG ERKENNEN
Silberedition - Analyse & Strategie exklusiv für pro aurum vom 19.07.2017 © Florian Grummes 2017 4
Silber Wochenchart:
-
CHARTANALYSE – FLORIAN GRUMMES TRENDS RECHTZEITIG ERKENNEN
Silberedition - Analyse & Strategie exklusiv für pro aurum vom 19.07.2017 © Florian Grummes 2017 5
Auf dem logarithmischen Wochenchart ist der Silberpreis zunächst eindeutig aus
seinem Dreieck nach unten durchgerutscht. Interessanterweise sitzen die
Notierungen aber bereits wieder an der Ausbruchsstelle. Insofern fehlt hier nur noch
ein Kursanstieg bis etwa 16,30 USD, um die gesamte Bewegung der letzten zwei
Wochen als eine üble Bärenfalle zu entlarven. Kommt es dazu, dreht sich die Lage
automatisch auf stark bullisch!
Hinzu kommt die Tatsache, dass der Silberpreis schon wieder in den breiten und
altbekannten Seitwärtskanal zwischen 15,70 USD und 18,50 USD zurückgekehrt ist.
Bei den Indikatoren hat die Stochastik ein neues Kaufsignal geliefert. Zudem hat der
Oszillator die letzten beiden Preistiefs nicht mehr nachvollzogen, sondern glänzt mit
einer doppelt positiven Divergenz. Der nachlaufende MACD hingegen hat weiterhin
ein Verkaufssignal aktiv, während der RSI-Indikator fast seine überverkaufte Zone
erreicht hatte.
Aufgrund der überverkauften Lage und dem Stochastik-Kaufsignal wage ich eine
„zunehmend bullische“ Konklusion für den Wochenchart. Allerdings haben die Bullen
hier noch jede Menge Arbeit vor sich, bis der Chart wieder voll überzeugen kann. Bis
zur Abwärtstrendlinie der letzten zwölf Monate (aktuell ca. 17,00 USD) fehlt aber gar
nicht mehr so viel! Die nächste große Hürde wartet danach an der altbekannten
Widerstandszone zwischen 18,50 USD und 18,70 USD.
Gelingt den Silberbullen also der Sprung über diese beiden Marken, ist der Weg in
Richtung 26,00 USD endlich frei.
-
CHARTANALYSE – FLORIAN GRUMMES TRENDS RECHTZEITIG ERKENNEN
Silberedition - Analyse & Strategie exklusiv für pro aurum vom 19.07.2017 © Florian Grummes 2017 6
Silber Tageschart:
-
CHARTANALYSE – FLORIAN GRUMMES TRENDS RECHTZEITIG ERKENNEN
Silberedition - Analyse & Strategie exklusiv für pro aurum vom 19.07.2017 © Florian Grummes 2017 7
Auf dem Tageschart ist der Flash Crash mit einem Tiefstkurs von 14,34 USD gut zu
erkennen. Wie bereits geschrieben, können wir aktuell mit sehr hoher
Wahrscheinlichkeit von einer finalen Kapitulation ausgehen. Die Erholung in den
letzten Tagen bestätigt dies. Dennoch bleibt die Lage vorerst wackelig und der Chart
zunächst angeschlagen. Die Bullen haben also jede Menge Arbeit vor sich!
Vor allem müssen die fallenden Durchschnitte in Form der 50-Tagelinie (16,65 USD)
sowie der 200-Tagelinie (17,21 USD) nach oben drehen. Das wird Zeit benötigen!
Erfreulich sind aber die klaren Kaufsignale beim MACD und bei der Stochastik. Beide
Indikatoren haben zudem die Preistiefs der letzten Wochen nicht bestätigt, sondern
divergieren bereits seit Mitte Mai positiv.
Insofern sollte sich der Silberpreis in den kommenden Wochen unter Schwankungen
wieder nach oben arbeiten können. Erstes Erholungsziel ist die fallende 50-Tagelinie
(16,65 USD). Darüberhinaus wäre im August oder September auch ein Anstieg bis
zur Abwärtstrendlinie im Bereich um 17,00 bis 17,50 USD denkbar.
Wichtig ist jetzt, dass die Bullen die Unterstützungszone um 15,80 USD bis 16,20
USD verteidigen können. Darunter verläuft um 15,20 USD noch eine weitere wichtige
Aufwärtstrendlinie, welche durch den Flash Crash aber bereits an
Unterstützungskraft verloren hat.
Zusammengefasst ist der Tageschart jetzt „bullisch“. Die frischen Kaufsignale sollten
in den nächsten Wochen mindestens zu einer deutlicheren Erholung führen. Ein
Anstieg über die Abwärtstrendlinie würde den Befreiungsschlag liefern. In diesem
Fall dürfte der Silberpreis im weiteren Jahresverlauf den Turbo zünden.
-
CHARTANALYSE – FLORIAN GRUMMES TRENDS RECHTZEITIG ERKENNEN
Silberedition - Analyse & Strategie exklusiv für pro aurum vom 19.07.2017 © Florian Grummes 2017 8
2. Gold/Silber-Ratio
Mit dem Anstieg bis auf knapp 79 Punkte dürfte das Kursziel aus dem Dreieck beim
Gold/Silber-Ratio abgearbeitet worden sein. Erfreulicherweise kamen die neuen
Höchststände in Begleitung einer divergierenden Stochastik zustande.
Insofern dürfen nun davon ausgehen, dass das Ratio getrieben durch einen
stärkeren Silberpreis bald wieder fallen wird. Natürlich finden sich jede Menge
charttechnische Widerstände, aber bereits kurzfristig erscheinen Werte unterhalb von
76 möglich.
Insgesamt müsste das Ratio nun bereinigt sein, ein klares Kaufsignal für den
Edelmetallsektor liefert es aber (noch) nicht.
-
CHARTANALYSE – FLORIAN GRUMMES TRENDS RECHTZEITIG ERKENNEN
Silberedition - Analyse & Strategie exklusiv für pro aurum vom 19.07.2017 © Florian Grummes 2017 9
3. Silberminenaktien (SIL):
-
CHARTANALYSE – FLORIAN GRUMMES TRENDS RECHTZEITIG ERKENNEN
Silberedition - Analyse & Strategie exklusiv für pro aurum vom 19.07.2017 © Florian Grummes 2017 10
Die Silberminenaktien brachen Anfang Juli aus dem mehrmonatigen Dreieck
zunächst nach unten aus. Mittlerweile hat sich diese Bewegung aber als klassische
Bärenfalle herausgestellt, denn die Notierungen sind bereits wieder in das Dreieck
zurückgelaufen und haben gestern zudem die leicht steigende 50-Tagelinie (34,49
USD) fast erreicht.
Im nächsten Schritt geht es nun darum, die seit Anfang Februar deckelnde
Abwärtstrendlinie im Bereich um 35,80 USD durchbrechen zu können. Hier verläuft
auch die weiterhin fallende 200-Tagelinie (35,84 USD) sowie wenige Cent höher eine
wichtige horizontale Widerstandszone. Dem Silberminen-ETF fehlt also gar nicht
mehr viel zum ersten wichtigen Befreiungsschlag, denn Kurse oberhalb von 36,20
USD dürften das Signal für einen Anstieg bis zur nächsten Widerstandszone um
41,50 USD bis 42,00 USD liefern.
Bei den Indikatoren überzeugt die Stochastik mit einem klaren Kaufsignal, dem
bereits eine bullische Divergenz vorausgegangen war. Ebenso hat der MACD ein
frisches Kaufsignal geliefert.
In der Summe sind die Silberminenaktien jetzt klar „bullisch“ einzuschätzen. Sollte
der Silberpreis aktuell tatsächlich am Beginn der Aufwärtsbewegung in Richtung
26,00 USD stehen, sind die Silberminenaktien neben dem physischen Silber der
beste Weg, um von den Kursanstiegen zu profitieren. In meinem internationalen
Newsletter habe ich am Montag bereits First Majestic Silver und Endeavour Silver
empfohlen.
Natürlich wird jetzt auch der pro aurum Value Flex Fond (ISIN: DE000A0YEQY6)
wieder hochinteressant. Hier werden unter anderem auch zahlreiche Top-
Silberproduzenten gehalten, womit dieser Fond in den kommenden Monaten stark
ansteigen sollte.
http://mailchi.mp/9aafe1e425dc/h8di29uum8-2624201http://mailchi.mp/9aafe1e425dc/h8di29uum8-2624201http://www.proaurum-valueflex.de/
-
CHARTANALYSE – FLORIAN GRUMMES TRENDS RECHTZEITIG ERKENNEN
Silberedition - Analyse & Strategie exklusiv für pro aurum vom 19.07.2017 © Florian Grummes 2017 11
4. CoT-Report:
-
CHARTANALYSE – FLORIAN GRUMMES TRENDS RECHTZEITIG ERKENNEN
Silberedition - Analyse & Strategie exklusiv für pro aurum vom 19.07.2017 © Florian Grummes 2017 12
Der aktuelle CoT-Bericht zum Stichtag 11.Juli liefert erstmals seit vielen Monaten
wieder wirklich gute Nachrichten. So hat der scharfe Kursrückgang des Silberpreises
natürlich auch eine eindeutige Bereinigung am Terminmarkt mit sich gebracht.
Bei einem Kurs von 15,86 USD pro Feinunze hielten die kommerziellen Händler „nur
noch“ 24.567 leerverkaufte Kontrakte auf den Silberpreis. Das ist der beste Wert seit
dem Dezember 2016 und bestätigt damit eindeutig die Kapitulation unter den
Spekulanten. Der Flash Crash am 6.Juli hat also alle schwachen Hände
abgeschüttelt und dürfte damit das Fundament für eine neue Aufwärtsbewegung
gelegt haben. Ähnlich positiv präsentiert sich auch die Lage am Goldmarkt.
Der aktuelle CoT-Report liefert damit ein klares antizyklisches Kaufsignal für Gold
und Silber.
-
CHARTANALYSE – FLORIAN GRUMMES TRENDS RECHTZEITIG ERKENNEN
Silberedition - Analyse & Strategie exklusiv für pro aurum vom 19.07.2017 © Florian Grummes 2017 13
5. Sentiment:
-
CHARTANALYSE – FLORIAN GRUMMES TRENDS RECHTZEITIG ERKENNEN
Silberedition - Analyse & Strategie exklusiv für pro aurum vom 19.07.2017 © Florian Grummes 2017 14
Durch die scharfe Korrektur am Silbermarkt ist die Stimmung unter den Anlegern und
Analysten laut www.sentimenttrader.com auf den tiefsten Stand seit dem November
2015 gefallen! Auch meine persönliche Wahrnehmung bestätigt dies. So konnte ich
in den letzten 10 Tagen gar keine bullische Analysten mehr finden. Vielmehr waren
sich alle einig, dass der Goldpreis bis auf mindestens 1.100 USD fallen wird müssen
und Silber sowieso „keine Zukunft mehr habe“.
Wie immer sind solche einseitigen und extremen Stimmungs-Zustände ein klares
Zeichen einer unmittelbar bevorstehenden Trendwende. Insbesondere für den Silber-
und Platinpreis liefert der extrem hohe Pessimismus in diesen Tagen ein eindeutiges
Kaufsignal. Auch die wöchentliche Kitco Gold Umfrage spiegelt eine hohe Skepsis
unter den Kleinanlegern wieder und ist weit entfernt von den extrem optimistischen
Werten, welche noch im April zu beobachten waren.
Die schnell wechselnden Signale für die verschiedenen ETFs hingegen sind durch
die Erholung der letzten Tage schon wieder etwas zu optimistisch geworden und
deuten damit an, dass die Bäume hier nicht sofort in den Himmel wachsen werden.
Zusammengefasst liefert die Sentimentanalyse klare Kaufsignale für Gold, Silber und
auch Platin.
http://www.sentimenttrader.com/
-
CHARTANALYSE – FLORIAN GRUMMES TRENDS RECHTZEITIG ERKENNEN
Silberedition - Analyse & Strategie exklusiv für pro aurum vom 19.07.2017 © Florian Grummes 2017 15
6. Saisonalität:
Erstmals seit dem Sommer 2010 scheinen die Edelmetalle wieder im Einklang mit
ihrem vierzigjährigen statistischen Kursverlauf zu schwingen.
Wie seit Monaten vermutet, kamen die Edelmetalle pünktlich zum Frühsommer
deutlich unter Druck und dürften in der letzten Handelswoche den klassischen
Sommer-Tiefpunkt erreicht haben.
Demnach stehen uns nun mindestens bis Ende September/Anfang Oktober sehr
positive Wochen ins Haus. Der saisonale Zyklus am Silbermarkt jedenfalls lässt dies
ganz klar erwarten.
Darüberhinaus besteht nun auch die Chance, endlich wieder eine große
Aufwärtswelle zu starten, welche sogar unter Schwankungen bis in das kommende
Frühjahr laufen könnte.
-
CHARTANALYSE – FLORIAN GRUMMES TRENDS RECHTZEITIG ERKENNEN
Silberedition - Analyse & Strategie exklusiv für pro aurum vom 19.07.2017 © Florian Grummes 2017 16
7. Silber in EUR
Rückblick:
In Euro gerechnet gerieten die Silberpreise ebenfalls sehr stark unter Druck. Das Tief
wurde am 10.Juli mit 13,33 EUR erreicht. Allerdings kam es bereits am 6.Juli durch
den Flash Crash zu einem Tief bei 12,58 EUR, wobei zu diesen Kursen sicherlich
niemand handeln konnte.
In den letzten Tagen ist eine zaghafte Erholung zu beobachten, die sich aber noch
nicht das Prädikat „Trendwende“ verdienen konnte.
-
CHARTANALYSE – FLORIAN GRUMMES TRENDS RECHTZEITIG ERKENNEN
Silberedition - Analyse & Strategie exklusiv für pro aurum vom 19.07.2017 © Florian Grummes 2017 17
Euro-Silber Wochenchart:
-
CHARTANALYSE – FLORIAN GRUMMES TRENDS RECHTZEITIG ERKENNEN
Silberedition - Analyse & Strategie exklusiv für pro aurum vom 19.07.2017 © Florian Grummes 2017 18
Auf dem Wochenchart war der Euro-Silberpreis aus dem Abwärtskanal kurzzeitig
nach unten durchgerutscht. Mittlerweile gelang aber bereits der Rücklauf in diesen
Kanal, womit auch die breite Unterstützungszone zwischen 13,50 EUR und 14,00
EUR vorerst gehalten hat. Dennoch sieht der Wochenchart derzeit stark
angeschlagen aus.
Immerhin ist aber der Stochastik-Oszillator nicht nur deutlich überverkauft, sondern
hat auch ein neues Kaufsignal generiert. Damit besteht die berechtigte Hoffnung auf
eine Erholungswelle, welche in den kommenden Monaten durchaus bis an die Marke
von 16,00 EUR laufen könnte. Hier liegt der nächste wirklich starke horizontale
Widerstand.
Der nachlaufende MACD-Indikator hat hingegen noch nicht gedreht und wird die
vermutete Trendwende erst später nachvollziehen.
Aufgrund der überverkauften Lage und dem neuen Stochastik Kaufsignal würde ich
den Wochenchart derzeit mit „vorsichtig bulisch“ einstufen.
-
CHARTANALYSE – FLORIAN GRUMMES TRENDS RECHTZEITIG ERKENNEN
Silberedition - Analyse & Strategie exklusiv für pro aurum vom 19.07.2017 © Florian Grummes 2017 19
Euro-Silber Tageschart:
-
CHARTANALYSE – FLORIAN GRUMMES TRENDS RECHTZEITIG ERKENNEN
Silberedition - Analyse & Strategie exklusiv für pro aurum vom 19.07.2017 © Florian Grummes 2017 20
Die seit dem Sommer 2016 laufende Korrektur ging mit dem Unterschreiten der
mehrjährigen Aufwärtstrendlinie ab Ende Juni in den Sturzflug über. Damit wurde auf
dem Tageschart das Dreieck der letzten Monate nach unten aufgelöst. Der
technische Schaden ist dementsprechend groß. Dennoch stehen die Chancen jetzt
zumindest für einen Rücklauf an die Unterkante des Dreiecks (derzeit ca. 14,90
EUR) ziemlich gut. Hier verläuft derzeit auch die schnell fallende 50-Tagelinie (14,80
EUR).
Sowohl Stochastik als auch MACD haben neue Kaufsignale geliefert, während sich
der RSI aus der überverkauften Zone wieder verabschiedet hat. Der MACD hat
zudem das Kapitulationstief nicht nachvollzogen, sondern überzeugt mit einer
positiven Divergenz.
Zusammengefasst ist der Tageschart „bullisch“. Die gestartete Erholung sollte
zumindest bis in den Bereich 14,60 EUR bis 15,10 EUR laufen können. Denkbar ist
aber auch, dass sich hier nach einigem Hin- und Her in den nächsten Monaten mehr
entwickelt und der Silberpreis auch in Euro am Beginn einer großen neuen
Aufwärtsbewegung steht.
Bei Kursen unterhalb von 13,33 EUR allerdings wäre die These einer Trendwende
widerlegt. Dann dürfte es richtig ungemütlich werden. Danach sieht es derzeit
definitiv nicht aus.
Handelsempfehlung:
Das zuletzt genannte Nachkauflimit bei 14,25 EUR bleibt aktiv und ermöglicht
weiterhin den günstigen Einstieg in den ausgebombten Silbermarkt. Silber in Euro ist
derzeit wirklich ein Schnäppchen!
-
CHARTANALYSE – FLORIAN GRUMMES TRENDS RECHTZEITIG ERKENNEN
Silberedition - Analyse & Strategie exklusiv für pro aurum vom 19.07.2017 © Florian Grummes 2017 21
8. Platin
-
CHARTANALYSE – FLORIAN GRUMMES TRENDS RECHTZEITIG ERKENNEN
Silberedition - Analyse & Strategie exklusiv für pro aurum vom 19.07.2017 © Florian Grummes 2017 22
Der Platinpreis testete in den vergangenen drei Wochen erneut die markante
Unterstützungszone um 890 bzw. 900 USD. Nochmals konnten sich die Notierungen
hier in den letzten Tagen erholen und haben nun wieder die entscheidende
Abwärtstrendlinie erreicht. Leider konkretisiert sich durch dieses Kursverhalten das
absteigende Dreieck weiter und man fühlt sich in das Jahr 2013 zurückversetzt.
Damals durchbrachen die Bären das absteigende Dreieck am Goldmarkt
(Nackenlinie 1.525 USD) nach unten und der Goldpreis crashte in die Tiefe.
Ein ähnliches Schicksal droht nun auch dem Platinpreis. Gelingt den Bären ein
erneuter Abfall unter die Marke von 900 USD, steht Polen offen und Platin dürfte
knapp 200 USD in die Tiefe rauschen!
Das einzige was jetzt hilft ist ein möglichst schneller Befreiungsschlag über die
Abwärtstrendlinie. Gelingt den Bullen dies, wäre die Situation entschärft. Eigentlich
spricht das bullische Set-Up beim Gold und Silber für diesen Weg. Dennoch kocht
Platin seit Monaten sein eigenes Süppchen und kommt bislang nicht auf die Beine.
Neben der überverkauften Lage macht auch die Lage am Terminmarkt Hoffnung.
Hier haben die kommerziellen Händler ihre Shortposition auf den niedrigsten Stand
seit dem Juli 2009 zurückgefahren!
In der Summe muss der Platinchart innerhalb des absteigenden Dreiecks „neutral“
bewertet werden. Kommt es zum Anstieg über die Marke von 945 USD wird es
automatisch bullisch. Drücken die Bären die Preise aber erneut unter die Marke von
900 USD müsste es zu einem Crash in Richtung 750/700 USD kommen.
Handelsempfehlung:
Trotz des drohenden absteigenden Dreiecks erscheint mir der Preis für eine
Feinunze Platin derzeit günstig und als langfristige Anlage bzw. Diversifikation
sicherlich interessant. Die Kaufempfehlung unterhalb von 820 EUR bleibt deswegen
bestehen.
-
CHARTANALYSE – FLORIAN GRUMMES TRENDS RECHTZEITIG ERKENNEN
Silberedition - Analyse & Strategie exklusiv für pro aurum vom 19.07.2017 © Florian Grummes 2017 23
9. Palladium
-
CHARTANALYSE – FLORIAN GRUMMES TRENDS RECHTZEITIG ERKENNEN
Silberedition - Analyse & Strategie exklusiv für pro aurum vom 19.07.2017 © Florian Grummes 2017 24
Während ich von der Schärfe der Kapitulation am Silbermarkt doch etwas überrascht
wurde, war meine Erwartungshaltung für den Palladiumpreis eine Punktlandung. So
kam es zum erwarteten Rücksetzer an die steigende 50-Tagelinie (829,23 USD) und
einer anschließenden Erholung in den Bereich um 870 USD. Damit bleibt Palladium
das stärkste der vier Edelmetalle.
Allerdings hat die Erholung der letzten acht Handelstage bereits zu einer überkauften
Stochastik geführt. Zudem lässt auch das obere Bollinger Band (881,70 USD) nicht
mehr viel Luft nach oben zu. Insofern scheint die Oberseite limitiert, während auf der
Unterseite die 50-Tagelinie (829,23 USD) in Verbindung mit der Unterstützungszone
um 815 – 830 USD weiterhin eine sehr solide Basis bildet. Insofern dürfte der
Palladiumpreis vorerst zwischen 885 USD und 815 USD weiter seitwärts laufen.
Insgesamt ist weiterhin eine „bullische“ Einschätzung gerechtfertigt, denn der Trend
zeigt hier nach wie vor nach oben und ist klar etabliert. Dennoch bleiben aber die
großen Fragezeichen aufgrund der sich weiter aufschaukelnden negativen
Divergenzen beim MACD und RSI.
Handelsempfehlung:
Palladium bleibt bis auf weiteres eine Halteposition.
-
CHARTANALYSE – FLORIAN GRUMMES TRENDS RECHTZEITIG ERKENNEN
Silberedition - Analyse & Strategie exklusiv für pro aurum vom 19.07.2017 © Florian Grummes 2017 25
10. Zusammenfassung & Konklusion
Tatsächlich kam es in den vergangenen drei Monaten wie erwartet zu einer
deutlichen Korrektur im Edelmetallsektor. Dabei geriet insbesondere der Silberpreis
massiv unter Druck. Dass hier die bereits seit dem Sommer 2016 laufende Korrektur
mit einem brutalen Flash Crash beendet werden würde, konnte natürlich niemand
vorhersehen. Rückblickend ist dieser Crash aber wohl ein klares Zeichen der finalen
Kapitulation und dürfte den Silbermarkt vollständig bereinigt haben.
Ich gehe nun davon aus, dass die Edelmetalle direkt am Beginn einer neuen
Aufwärtswelle stehen. Zwar liefert die Charttechnik noch keine übergeordnete
Bestätigung für einen neuen Aufwärtstrend, allerdings sind die beiden
Analysebausteine „extrem hoher Pessimismus“ und „sehr niedrige kommerzielle
Shortposition“ in Verbindung mit der ab jetzt stark stützenden Saisonalität für einen
Antizykliker aktuell wichtiger.
Einzig der schwache US-Dollar will nicht so recht in den positiven Ausblick passen.
So konnte der Goldpreis in den letzten Wochen von der Schwäche des Greenbacks
überhaupt nicht profitieren, während der Aufwärtstrend des Euros gegen den US-
Dollar mit eingebetteter Stochastik vorerst wie auf Schienen weiter nach oben läuft.
Die CoT-Daten für den Euro sehen aber fürchterlich aus und lassen früher oder
später eine heftige Gegenbewegung erwarten. Sollte sich der Goldpreis dann auch
von einem wieder steigenden US-Dollar unbeeindruckt zeigen, wäre das extrem
-
CHARTANALYSE – FLORIAN GRUMMES TRENDS RECHTZEITIG ERKENNEN
Silberedition - Analyse & Strategie exklusiv für pro aurum vom 19.07.2017 © Florian Grummes 2017 26
bullisch für die Edelmetalle. Die Erfahrung hat aber gezeigt, dass ein stärkerer US-
Dollar meist Probleme für die Edelmetalle mit sich bringt.
Insofern kann ich momentan noch nicht hundertprozentige Entwarnung geben. Aber
die Entwicklung der letzten Tage sieht gut aus und passt haargenau in das erwartete
Szenario. Dem Goldpreis fehlen aktuell nur noch knapp 25 USD, um die seit sechs
Jahren deckelnde Abwärtstrendlinie (ca. 1.265 USD) endgültig zu durchbrechen.
Gelingt dies, steht der Rally in Richtung 1.500 USD im größeren Bild nicht mehr viel
im Weg. Dann wird auch der Silberpreis im weiteren Jahresverlauf durchstarten und
seinen Rückstand zügig aufholen.
Fällt der Goldpreis jetzt jedoch erneut unter 1.215 USD schrillen die Alarmglocken
und ich müsste meinen bullischen Ausblick zurücknehmen.
11. Lese-Empfehlungen
Rohstoff-TV: Chart-Check mit Florian Grummes Christian Vartian: Liquiditätsloch III – nur halb vorbei Thorsten Polleit: In der Bilanz der EZB schlummert ein zwei Billionen Euro großes Risiko Palisade Radio: Interview with Florian Grummes Keith Neumeyer: Silver´s Flash Crash Silver plunges in yet another mysterious market “flash crash“ The GDXJ rebalance is creating M&A opportunities Disclaimer: Alle auf diesen Internet-Seiten enthaltenen Bewertungen, Stellungnahmen oder Erklärungen sind diejenigen des Verfassers der Dokumente und stimmen nicht notwendigerweise mit denen dritter Personen überein. Die pro aurum KG gibt keine Gewährleistungen oder Zusicherungen hinsichtlich der Vollständigkeit und Richtigkeit der Informationen oder Meinungen auf diesen Internet-Seiten ab. Die pro aurum KG übernimmt keine Haftung für Verluste, die durch die Verwendung dieser Informationen verursacht werden oder damit in Zusammenhang stehen. Die auf diesen Internet-Seiten zur Verfügung gestellten Informationen stellen keine Anlageberatung oder sonstige Empfehlung zum Erwerb von Finanzinstrumenten dar. Es handelt sich auch nicht um Finanzanalysen. Die auf diesen Internet-Seiten der pro aurum KG bereitgestellten Informationen können ein individuelles Beratungsgespräch nicht ersetzen. Eine Investitionsentscheidung bezüglich irgendwelcher Finanzinstrumente sollte auf keinen Fall auf der Grundlage dieser Informationen erfolgen. Bitte beachten Sie die Angaben zum Stand der Informationen. Die Informationen können durch aktuelle Entwicklungen überholt sein, ohne dass die bereitgehaltenen Informationen geändert wurden. Das Nutzungsverhältnis dieser Internet-Seiten der pro aurum KG unterliegt deutschem Recht. Gerichtsstand ist München. Die Informationen auf diesen Internet-Seiten sind Informationen der pro aurum KG. Sie richten sich nur an Personen, die ihren dauerhaften Wohnsitz/Geschäftssitz in der Bundesrepublik Deutschland haben. Sie richten sich ausdrücklich nicht an US-Personen und Personen mit Wohnsitz in den Vereinigten Staaten von Amerika, Kanada, im Vereinigten Königreich oder in anderen Ländern als der Bundesrepublik Deutschland.
http://rohstoff-tv.net/c/mid,33298,Marktanalyse_und_Research/?v=297755http://www.metallwoche.de/hard-asset-makro-2817-liquiditaetsloch-iii-nur-halb-vorbeihttp://www.focus.de/finanzen/experten/polleit/anleihenkaeufe-in-der-bilanz-der-ezb-schlummert-ein-2-billionen-euro-grosses-problem_id_7356414.htmlhttp://palisaderadio.com/florian-grummes-the-set-up-for-an-end-of-summer-gold-stock-rally-could-not-be-better/https://www.youtube.com/watch?v=VQLQ5VBf3gshttp://www.cnbc.com/2017/07/07/silver-plunges-in-yet-another-mysterious-market-flash-crash.htmlhttps://seekingalpha.com/article/4086480-gdxj-rebalance-creating-m-opportunities-make-investors-lots-money?app=1&uprof=4&isDirectRoadblock=true