Finale Kapitulation ist ausgestanden! Neue Aufwärtswelle ...€¦ · Finale der Korrektur...

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CHARTANALYSE – FLORIAN GRUMMES TRENDS RECHTZEITIG ERKENNEN Silberedition - Analyse & Strategie exklusiv für pro aurum vom 19.07.2017 © Florian Grummes 2017 1 Silberedition vom 19.07.2017 Finale Kapitulation ist ausgestanden! Neue Aufwärtswelle gestartet! 1. Silber in USD Rückblick: Seit dem letzten Hoch bei 18,64 USD am 17.April ist der Silberpreis in den letzten drei Monaten deutlich zurückgefallen. Dabei ging es zunächst 17 Tage am Stück runter bis auf 16,07 USD. Die folgende Gegenbewegung endete am 6.Juni bei 17,75 USD. Im Anschluss kam es zu einer weiteren Abwärtswelle, welche mit einem sehr fragwürdigen Flash Crash am 6.Juli und Tiefstkursen bei 14,34 USD bislang das Finale der Korrektur darstellt. Dabei wurden die letzten Spekulanten an den Papiermärkten brutal abgeschüttelt. Seitdem konnte sich der Silberpreis zumindest ansatzweise erholen und befindet sich mit derzeit 16,18 USD bereits über dem Tief vom 9.Mai bei 16,06 USD.

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    Silberedition - Analyse & Strategie exklusiv für pro aurum vom 19.07.2017 © Florian Grummes 2017 1

    Silberedition vom 19.07.2017

    Finale Kapitulation ist ausgestanden! Neue Aufwärtswelle gestartet!

    1. Silber in USD

    Rückblick:

    Seit dem letzten Hoch bei 18,64 USD am 17.April ist der Silberpreis in den letzten

    drei Monaten deutlich zurückgefallen. Dabei ging es zunächst 17 Tage am Stück

    runter bis auf 16,07 USD. Die folgende Gegenbewegung endete am 6.Juni bei 17,75

    USD. Im Anschluss kam es zu einer weiteren Abwärtswelle, welche mit einem sehr

    fragwürdigen Flash Crash am 6.Juli und Tiefstkursen bei 14,34 USD bislang das

    Finale der Korrektur darstellt. Dabei wurden die letzten Spekulanten an den

    Papiermärkten brutal abgeschüttelt.

    Seitdem konnte sich der Silberpreis zumindest ansatzweise erholen und befindet

    sich mit derzeit 16,18 USD bereits über dem Tief vom 9.Mai bei 16,06 USD.

    http://www.zerohedge.com/news/2017-07-06/silver-flash-crashes-japan-opens

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    Silber Monatschart:

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    Rein charttechnisch kann man die laufende Kerze für den Monat Juli auf dem

    Monatschart als einen bullischen Hammer klassifizieren. Dass sich dahinter eine

    durch Hochfrequenzhandel und Computeralgorithmen ausgelöste brutale

    Marktbereinigung und Marktmanipulation verbirgt, muss aber natürlich erwähnt

    werden. Letztlich ist es einmal mehr der Beweis, dass man im engen Silbermarkt nur

    mit physischen Positionen unterwegs sein sollte. Die klassische Charttechnik stößt in

    solchen Situationen ebenfalls an ihre Grenzen.

    Dennoch ist der Schaden auf dem Monatschart bislang überschaubar. Zwar wurde

    eine weitere mehrjährige Unterstützungslinie kurzzeitig unterschritten, letztlich hat

    aber die breite Unterstützungszone um 14,50 USD gehalten.

    Und obwohl der Silberpreis übergeordnet bereits seit knapp 12 Monaten in einer

    Korrektur steckt, ist der MACD-Indikator noch immer nicht auf ein Verkaufssignal

    umgeschwenkt. Gleichzeitig hat der Stochastik-Oszillator aber seine überverkaufte

    Zone erreicht.

    Bullische Signale sind auf dem Monatschart derzeit natürlich Mangelware. Dennoch

    macht der bullische Hammer berechtigte Hoffnung, dass die tiefe Korrektur nun mit

    einer heftigen Übertreibung abgeschlossen wurde. Die zunehmend überverkaufte

    Lage legt zudem das Fundament für die nächste Aufwärtsbewegung.

    Insgesamt würde ich den Monatschart daher weiterhin mit „neutral“ bewerten. Im

    ganz großen Bild bringt aber erst ein Monatsschlusskurs oberhalb von 26,50 USD

    den entscheidenden Befreiungsschlag. Erst dann wäre der Weg in Richtung der

    Allzeithochs um 50,00 USD frei.

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    Silber Wochenchart:

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    Auf dem logarithmischen Wochenchart ist der Silberpreis zunächst eindeutig aus

    seinem Dreieck nach unten durchgerutscht. Interessanterweise sitzen die

    Notierungen aber bereits wieder an der Ausbruchsstelle. Insofern fehlt hier nur noch

    ein Kursanstieg bis etwa 16,30 USD, um die gesamte Bewegung der letzten zwei

    Wochen als eine üble Bärenfalle zu entlarven. Kommt es dazu, dreht sich die Lage

    automatisch auf stark bullisch!

    Hinzu kommt die Tatsache, dass der Silberpreis schon wieder in den breiten und

    altbekannten Seitwärtskanal zwischen 15,70 USD und 18,50 USD zurückgekehrt ist.

    Bei den Indikatoren hat die Stochastik ein neues Kaufsignal geliefert. Zudem hat der

    Oszillator die letzten beiden Preistiefs nicht mehr nachvollzogen, sondern glänzt mit

    einer doppelt positiven Divergenz. Der nachlaufende MACD hingegen hat weiterhin

    ein Verkaufssignal aktiv, während der RSI-Indikator fast seine überverkaufte Zone

    erreicht hatte.

    Aufgrund der überverkauften Lage und dem Stochastik-Kaufsignal wage ich eine

    „zunehmend bullische“ Konklusion für den Wochenchart. Allerdings haben die Bullen

    hier noch jede Menge Arbeit vor sich, bis der Chart wieder voll überzeugen kann. Bis

    zur Abwärtstrendlinie der letzten zwölf Monate (aktuell ca. 17,00 USD) fehlt aber gar

    nicht mehr so viel! Die nächste große Hürde wartet danach an der altbekannten

    Widerstandszone zwischen 18,50 USD und 18,70 USD.

    Gelingt den Silberbullen also der Sprung über diese beiden Marken, ist der Weg in

    Richtung 26,00 USD endlich frei.

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    Silber Tageschart:

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    Auf dem Tageschart ist der Flash Crash mit einem Tiefstkurs von 14,34 USD gut zu

    erkennen. Wie bereits geschrieben, können wir aktuell mit sehr hoher

    Wahrscheinlichkeit von einer finalen Kapitulation ausgehen. Die Erholung in den

    letzten Tagen bestätigt dies. Dennoch bleibt die Lage vorerst wackelig und der Chart

    zunächst angeschlagen. Die Bullen haben also jede Menge Arbeit vor sich!

    Vor allem müssen die fallenden Durchschnitte in Form der 50-Tagelinie (16,65 USD)

    sowie der 200-Tagelinie (17,21 USD) nach oben drehen. Das wird Zeit benötigen!

    Erfreulich sind aber die klaren Kaufsignale beim MACD und bei der Stochastik. Beide

    Indikatoren haben zudem die Preistiefs der letzten Wochen nicht bestätigt, sondern

    divergieren bereits seit Mitte Mai positiv.

    Insofern sollte sich der Silberpreis in den kommenden Wochen unter Schwankungen

    wieder nach oben arbeiten können. Erstes Erholungsziel ist die fallende 50-Tagelinie

    (16,65 USD). Darüberhinaus wäre im August oder September auch ein Anstieg bis

    zur Abwärtstrendlinie im Bereich um 17,00 bis 17,50 USD denkbar.

    Wichtig ist jetzt, dass die Bullen die Unterstützungszone um 15,80 USD bis 16,20

    USD verteidigen können. Darunter verläuft um 15,20 USD noch eine weitere wichtige

    Aufwärtstrendlinie, welche durch den Flash Crash aber bereits an

    Unterstützungskraft verloren hat.

    Zusammengefasst ist der Tageschart jetzt „bullisch“. Die frischen Kaufsignale sollten

    in den nächsten Wochen mindestens zu einer deutlicheren Erholung führen. Ein

    Anstieg über die Abwärtstrendlinie würde den Befreiungsschlag liefern. In diesem

    Fall dürfte der Silberpreis im weiteren Jahresverlauf den Turbo zünden.

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    2. Gold/Silber-Ratio

    Mit dem Anstieg bis auf knapp 79 Punkte dürfte das Kursziel aus dem Dreieck beim

    Gold/Silber-Ratio abgearbeitet worden sein. Erfreulicherweise kamen die neuen

    Höchststände in Begleitung einer divergierenden Stochastik zustande.

    Insofern dürfen nun davon ausgehen, dass das Ratio getrieben durch einen

    stärkeren Silberpreis bald wieder fallen wird. Natürlich finden sich jede Menge

    charttechnische Widerstände, aber bereits kurzfristig erscheinen Werte unterhalb von

    76 möglich.

    Insgesamt müsste das Ratio nun bereinigt sein, ein klares Kaufsignal für den

    Edelmetallsektor liefert es aber (noch) nicht.

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    3. Silberminenaktien (SIL):

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    Die Silberminenaktien brachen Anfang Juli aus dem mehrmonatigen Dreieck

    zunächst nach unten aus. Mittlerweile hat sich diese Bewegung aber als klassische

    Bärenfalle herausgestellt, denn die Notierungen sind bereits wieder in das Dreieck

    zurückgelaufen und haben gestern zudem die leicht steigende 50-Tagelinie (34,49

    USD) fast erreicht.

    Im nächsten Schritt geht es nun darum, die seit Anfang Februar deckelnde

    Abwärtstrendlinie im Bereich um 35,80 USD durchbrechen zu können. Hier verläuft

    auch die weiterhin fallende 200-Tagelinie (35,84 USD) sowie wenige Cent höher eine

    wichtige horizontale Widerstandszone. Dem Silberminen-ETF fehlt also gar nicht

    mehr viel zum ersten wichtigen Befreiungsschlag, denn Kurse oberhalb von 36,20

    USD dürften das Signal für einen Anstieg bis zur nächsten Widerstandszone um

    41,50 USD bis 42,00 USD liefern.

    Bei den Indikatoren überzeugt die Stochastik mit einem klaren Kaufsignal, dem

    bereits eine bullische Divergenz vorausgegangen war. Ebenso hat der MACD ein

    frisches Kaufsignal geliefert.

    In der Summe sind die Silberminenaktien jetzt klar „bullisch“ einzuschätzen. Sollte

    der Silberpreis aktuell tatsächlich am Beginn der Aufwärtsbewegung in Richtung

    26,00 USD stehen, sind die Silberminenaktien neben dem physischen Silber der

    beste Weg, um von den Kursanstiegen zu profitieren. In meinem internationalen

    Newsletter habe ich am Montag bereits First Majestic Silver und Endeavour Silver

    empfohlen.

    Natürlich wird jetzt auch der pro aurum Value Flex Fond (ISIN: DE000A0YEQY6)

    wieder hochinteressant. Hier werden unter anderem auch zahlreiche Top-

    Silberproduzenten gehalten, womit dieser Fond in den kommenden Monaten stark

    ansteigen sollte.

    http://mailchi.mp/9aafe1e425dc/h8di29uum8-2624201http://mailchi.mp/9aafe1e425dc/h8di29uum8-2624201http://www.proaurum-valueflex.de/

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    4. CoT-Report:

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    Der aktuelle CoT-Bericht zum Stichtag 11.Juli liefert erstmals seit vielen Monaten

    wieder wirklich gute Nachrichten. So hat der scharfe Kursrückgang des Silberpreises

    natürlich auch eine eindeutige Bereinigung am Terminmarkt mit sich gebracht.

    Bei einem Kurs von 15,86 USD pro Feinunze hielten die kommerziellen Händler „nur

    noch“ 24.567 leerverkaufte Kontrakte auf den Silberpreis. Das ist der beste Wert seit

    dem Dezember 2016 und bestätigt damit eindeutig die Kapitulation unter den

    Spekulanten. Der Flash Crash am 6.Juli hat also alle schwachen Hände

    abgeschüttelt und dürfte damit das Fundament für eine neue Aufwärtsbewegung

    gelegt haben. Ähnlich positiv präsentiert sich auch die Lage am Goldmarkt.

    Der aktuelle CoT-Report liefert damit ein klares antizyklisches Kaufsignal für Gold

    und Silber.

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    5. Sentiment:

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    Durch die scharfe Korrektur am Silbermarkt ist die Stimmung unter den Anlegern und

    Analysten laut www.sentimenttrader.com auf den tiefsten Stand seit dem November

    2015 gefallen! Auch meine persönliche Wahrnehmung bestätigt dies. So konnte ich

    in den letzten 10 Tagen gar keine bullische Analysten mehr finden. Vielmehr waren

    sich alle einig, dass der Goldpreis bis auf mindestens 1.100 USD fallen wird müssen

    und Silber sowieso „keine Zukunft mehr habe“.

    Wie immer sind solche einseitigen und extremen Stimmungs-Zustände ein klares

    Zeichen einer unmittelbar bevorstehenden Trendwende. Insbesondere für den Silber-

    und Platinpreis liefert der extrem hohe Pessimismus in diesen Tagen ein eindeutiges

    Kaufsignal. Auch die wöchentliche Kitco Gold Umfrage spiegelt eine hohe Skepsis

    unter den Kleinanlegern wieder und ist weit entfernt von den extrem optimistischen

    Werten, welche noch im April zu beobachten waren.

    Die schnell wechselnden Signale für die verschiedenen ETFs hingegen sind durch

    die Erholung der letzten Tage schon wieder etwas zu optimistisch geworden und

    deuten damit an, dass die Bäume hier nicht sofort in den Himmel wachsen werden.

    Zusammengefasst liefert die Sentimentanalyse klare Kaufsignale für Gold, Silber und

    auch Platin.

    http://www.sentimenttrader.com/

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    6. Saisonalität:

    Erstmals seit dem Sommer 2010 scheinen die Edelmetalle wieder im Einklang mit

    ihrem vierzigjährigen statistischen Kursverlauf zu schwingen.

    Wie seit Monaten vermutet, kamen die Edelmetalle pünktlich zum Frühsommer

    deutlich unter Druck und dürften in der letzten Handelswoche den klassischen

    Sommer-Tiefpunkt erreicht haben.

    Demnach stehen uns nun mindestens bis Ende September/Anfang Oktober sehr

    positive Wochen ins Haus. Der saisonale Zyklus am Silbermarkt jedenfalls lässt dies

    ganz klar erwarten.

    Darüberhinaus besteht nun auch die Chance, endlich wieder eine große

    Aufwärtswelle zu starten, welche sogar unter Schwankungen bis in das kommende

    Frühjahr laufen könnte.

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    7. Silber in EUR

    Rückblick:

    In Euro gerechnet gerieten die Silberpreise ebenfalls sehr stark unter Druck. Das Tief

    wurde am 10.Juli mit 13,33 EUR erreicht. Allerdings kam es bereits am 6.Juli durch

    den Flash Crash zu einem Tief bei 12,58 EUR, wobei zu diesen Kursen sicherlich

    niemand handeln konnte.

    In den letzten Tagen ist eine zaghafte Erholung zu beobachten, die sich aber noch

    nicht das Prädikat „Trendwende“ verdienen konnte.

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    Euro-Silber Wochenchart:

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    Auf dem Wochenchart war der Euro-Silberpreis aus dem Abwärtskanal kurzzeitig

    nach unten durchgerutscht. Mittlerweile gelang aber bereits der Rücklauf in diesen

    Kanal, womit auch die breite Unterstützungszone zwischen 13,50 EUR und 14,00

    EUR vorerst gehalten hat. Dennoch sieht der Wochenchart derzeit stark

    angeschlagen aus.

    Immerhin ist aber der Stochastik-Oszillator nicht nur deutlich überverkauft, sondern

    hat auch ein neues Kaufsignal generiert. Damit besteht die berechtigte Hoffnung auf

    eine Erholungswelle, welche in den kommenden Monaten durchaus bis an die Marke

    von 16,00 EUR laufen könnte. Hier liegt der nächste wirklich starke horizontale

    Widerstand.

    Der nachlaufende MACD-Indikator hat hingegen noch nicht gedreht und wird die

    vermutete Trendwende erst später nachvollziehen.

    Aufgrund der überverkauften Lage und dem neuen Stochastik Kaufsignal würde ich

    den Wochenchart derzeit mit „vorsichtig bulisch“ einstufen.

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    Euro-Silber Tageschart:

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    Die seit dem Sommer 2016 laufende Korrektur ging mit dem Unterschreiten der

    mehrjährigen Aufwärtstrendlinie ab Ende Juni in den Sturzflug über. Damit wurde auf

    dem Tageschart das Dreieck der letzten Monate nach unten aufgelöst. Der

    technische Schaden ist dementsprechend groß. Dennoch stehen die Chancen jetzt

    zumindest für einen Rücklauf an die Unterkante des Dreiecks (derzeit ca. 14,90

    EUR) ziemlich gut. Hier verläuft derzeit auch die schnell fallende 50-Tagelinie (14,80

    EUR).

    Sowohl Stochastik als auch MACD haben neue Kaufsignale geliefert, während sich

    der RSI aus der überverkauften Zone wieder verabschiedet hat. Der MACD hat

    zudem das Kapitulationstief nicht nachvollzogen, sondern überzeugt mit einer

    positiven Divergenz.

    Zusammengefasst ist der Tageschart „bullisch“. Die gestartete Erholung sollte

    zumindest bis in den Bereich 14,60 EUR bis 15,10 EUR laufen können. Denkbar ist

    aber auch, dass sich hier nach einigem Hin- und Her in den nächsten Monaten mehr

    entwickelt und der Silberpreis auch in Euro am Beginn einer großen neuen

    Aufwärtsbewegung steht.

    Bei Kursen unterhalb von 13,33 EUR allerdings wäre die These einer Trendwende

    widerlegt. Dann dürfte es richtig ungemütlich werden. Danach sieht es derzeit

    definitiv nicht aus.

    Handelsempfehlung:

    Das zuletzt genannte Nachkauflimit bei 14,25 EUR bleibt aktiv und ermöglicht

    weiterhin den günstigen Einstieg in den ausgebombten Silbermarkt. Silber in Euro ist

    derzeit wirklich ein Schnäppchen!

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    8. Platin

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    Silberedition - Analyse & Strategie exklusiv für pro aurum vom 19.07.2017 © Florian Grummes 2017 22

    Der Platinpreis testete in den vergangenen drei Wochen erneut die markante

    Unterstützungszone um 890 bzw. 900 USD. Nochmals konnten sich die Notierungen

    hier in den letzten Tagen erholen und haben nun wieder die entscheidende

    Abwärtstrendlinie erreicht. Leider konkretisiert sich durch dieses Kursverhalten das

    absteigende Dreieck weiter und man fühlt sich in das Jahr 2013 zurückversetzt.

    Damals durchbrachen die Bären das absteigende Dreieck am Goldmarkt

    (Nackenlinie 1.525 USD) nach unten und der Goldpreis crashte in die Tiefe.

    Ein ähnliches Schicksal droht nun auch dem Platinpreis. Gelingt den Bären ein

    erneuter Abfall unter die Marke von 900 USD, steht Polen offen und Platin dürfte

    knapp 200 USD in die Tiefe rauschen!

    Das einzige was jetzt hilft ist ein möglichst schneller Befreiungsschlag über die

    Abwärtstrendlinie. Gelingt den Bullen dies, wäre die Situation entschärft. Eigentlich

    spricht das bullische Set-Up beim Gold und Silber für diesen Weg. Dennoch kocht

    Platin seit Monaten sein eigenes Süppchen und kommt bislang nicht auf die Beine.

    Neben der überverkauften Lage macht auch die Lage am Terminmarkt Hoffnung.

    Hier haben die kommerziellen Händler ihre Shortposition auf den niedrigsten Stand

    seit dem Juli 2009 zurückgefahren!

    In der Summe muss der Platinchart innerhalb des absteigenden Dreiecks „neutral“

    bewertet werden. Kommt es zum Anstieg über die Marke von 945 USD wird es

    automatisch bullisch. Drücken die Bären die Preise aber erneut unter die Marke von

    900 USD müsste es zu einem Crash in Richtung 750/700 USD kommen.

    Handelsempfehlung:

    Trotz des drohenden absteigenden Dreiecks erscheint mir der Preis für eine

    Feinunze Platin derzeit günstig und als langfristige Anlage bzw. Diversifikation

    sicherlich interessant. Die Kaufempfehlung unterhalb von 820 EUR bleibt deswegen

    bestehen.

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    9. Palladium

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    Silberedition - Analyse & Strategie exklusiv für pro aurum vom 19.07.2017 © Florian Grummes 2017 24

    Während ich von der Schärfe der Kapitulation am Silbermarkt doch etwas überrascht

    wurde, war meine Erwartungshaltung für den Palladiumpreis eine Punktlandung. So

    kam es zum erwarteten Rücksetzer an die steigende 50-Tagelinie (829,23 USD) und

    einer anschließenden Erholung in den Bereich um 870 USD. Damit bleibt Palladium

    das stärkste der vier Edelmetalle.

    Allerdings hat die Erholung der letzten acht Handelstage bereits zu einer überkauften

    Stochastik geführt. Zudem lässt auch das obere Bollinger Band (881,70 USD) nicht

    mehr viel Luft nach oben zu. Insofern scheint die Oberseite limitiert, während auf der

    Unterseite die 50-Tagelinie (829,23 USD) in Verbindung mit der Unterstützungszone

    um 815 – 830 USD weiterhin eine sehr solide Basis bildet. Insofern dürfte der

    Palladiumpreis vorerst zwischen 885 USD und 815 USD weiter seitwärts laufen.

    Insgesamt ist weiterhin eine „bullische“ Einschätzung gerechtfertigt, denn der Trend

    zeigt hier nach wie vor nach oben und ist klar etabliert. Dennoch bleiben aber die

    großen Fragezeichen aufgrund der sich weiter aufschaukelnden negativen

    Divergenzen beim MACD und RSI.

    Handelsempfehlung:

    Palladium bleibt bis auf weiteres eine Halteposition.

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    10. Zusammenfassung & Konklusion

    Tatsächlich kam es in den vergangenen drei Monaten wie erwartet zu einer

    deutlichen Korrektur im Edelmetallsektor. Dabei geriet insbesondere der Silberpreis

    massiv unter Druck. Dass hier die bereits seit dem Sommer 2016 laufende Korrektur

    mit einem brutalen Flash Crash beendet werden würde, konnte natürlich niemand

    vorhersehen. Rückblickend ist dieser Crash aber wohl ein klares Zeichen der finalen

    Kapitulation und dürfte den Silbermarkt vollständig bereinigt haben.

    Ich gehe nun davon aus, dass die Edelmetalle direkt am Beginn einer neuen

    Aufwärtswelle stehen. Zwar liefert die Charttechnik noch keine übergeordnete

    Bestätigung für einen neuen Aufwärtstrend, allerdings sind die beiden

    Analysebausteine „extrem hoher Pessimismus“ und „sehr niedrige kommerzielle

    Shortposition“ in Verbindung mit der ab jetzt stark stützenden Saisonalität für einen

    Antizykliker aktuell wichtiger.

    Einzig der schwache US-Dollar will nicht so recht in den positiven Ausblick passen.

    So konnte der Goldpreis in den letzten Wochen von der Schwäche des Greenbacks

    überhaupt nicht profitieren, während der Aufwärtstrend des Euros gegen den US-

    Dollar mit eingebetteter Stochastik vorerst wie auf Schienen weiter nach oben läuft.

    Die CoT-Daten für den Euro sehen aber fürchterlich aus und lassen früher oder

    später eine heftige Gegenbewegung erwarten. Sollte sich der Goldpreis dann auch

    von einem wieder steigenden US-Dollar unbeeindruckt zeigen, wäre das extrem

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    bullisch für die Edelmetalle. Die Erfahrung hat aber gezeigt, dass ein stärkerer US-

    Dollar meist Probleme für die Edelmetalle mit sich bringt.

    Insofern kann ich momentan noch nicht hundertprozentige Entwarnung geben. Aber

    die Entwicklung der letzten Tage sieht gut aus und passt haargenau in das erwartete

    Szenario. Dem Goldpreis fehlen aktuell nur noch knapp 25 USD, um die seit sechs

    Jahren deckelnde Abwärtstrendlinie (ca. 1.265 USD) endgültig zu durchbrechen.

    Gelingt dies, steht der Rally in Richtung 1.500 USD im größeren Bild nicht mehr viel

    im Weg. Dann wird auch der Silberpreis im weiteren Jahresverlauf durchstarten und

    seinen Rückstand zügig aufholen.

    Fällt der Goldpreis jetzt jedoch erneut unter 1.215 USD schrillen die Alarmglocken

    und ich müsste meinen bullischen Ausblick zurücknehmen.

    11. Lese-Empfehlungen

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    http://rohstoff-tv.net/c/mid,33298,Marktanalyse_und_Research/?v=297755http://www.metallwoche.de/hard-asset-makro-2817-liquiditaetsloch-iii-nur-halb-vorbeihttp://www.focus.de/finanzen/experten/polleit/anleihenkaeufe-in-der-bilanz-der-ezb-schlummert-ein-2-billionen-euro-grosses-problem_id_7356414.htmlhttp://palisaderadio.com/florian-grummes-the-set-up-for-an-end-of-summer-gold-stock-rally-could-not-be-better/https://www.youtube.com/watch?v=VQLQ5VBf3gshttp://www.cnbc.com/2017/07/07/silver-plunges-in-yet-another-mysterious-market-flash-crash.htmlhttps://seekingalpha.com/article/4086480-gdxj-rebalance-creating-m-opportunities-make-investors-lots-money?app=1&uprof=4&isDirectRoadblock=true