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medianet.at financenet & real:estate © Raiffeisen Factor Bank/David Sailer Plus 47 Prozent Zuwachs: So sehen Sieger aus! Factoring ist nicht zu stoppen, meinen die Vorstände der Raiffeisen Factor Bank, Andreas Bene und Gerhard Prenner. 34 Die Nummer 1 Im Fünfjahres- vergleich siegt die fair-finance Vorsorgekasse 35 Energieeffizienz Am Beispiel des Plus Energie Bürohauses an der TU Wien 36 Konzepteffizienz Immofinanz hat schon 60 Stop-Shops und bald sollen es 100 werden 38 Digitalisierungsoffensive Wiener Städtische Versicherung goes Webchat 39 VERMITTLUNG VERWALTUNG BEWERTUNG BAUMANAGEMENT www.ehl.at ATX (Schluss 13.7.) 2.136,24 5,60% Top 5 ATX Prime Flop 5 ATX Prime FACC 18,06% Valneva 14,27% Zumtobel 13,45% Schoeller-Bleckmann 9,35% RHI 8,83% Strabag -2,62% AMAG -2,11% Telekom Austria -0,97% S Immo -0,55% Polytec -0,17% 18,06% FACC -2,62% Strabag ATX 7.–13. Juli 2016 IATX (Schluss 13.7.) 233,47 4,23% Immofinanz 6,49% CA Immo 5,06% conwert 3,72% Buwog 3,10% Atrium 2,60% Warimpex 1,89% S Immo -0,55% 6,49% Immofinanz -0,55% S Immo IATX 7.–13. Juli 2016 SIC | HER | HEIT Die neue BauherrenSicherheit . alufenster.at Mag. Michael Gehbauer WBV-GPA, Bauträger DIE GEMEINSCHAFTSMARKE ALU-FENSTER RECHNET SICH AUF DAUER.” Delugan Meissl Associated Architects Freitag, 15. Juli 2016 COVER 33

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Plus 47 Prozent Zuwachs: So sehen Sieger aus!Factoring ist nicht zu stoppen, meinen die Vorstände der Raiffeisen Factor Bank, Andreas Bene und Gerhard Prenner. 34

Die Nummer 1 Im Fünfjahres-vergleich siegt die fair-finance Vorsorgekasse 35

Energieeffizienz Am Beispiel des Plus Energie Bürohauses an der TU Wien 36

Konzepteffizienz Immofinanz hat schon 60 Stop-Shops und bald sollen es 100 werden 38

Digitalisierungsoffensive Wiener Städtische Versicherung goes Webchat 39

VERMITTLUNGVERWALTUNGBEWERTUNGBAUMANAGEMENT

www.ehl.at

ATX (Schluss 13.7.) 2.136,24 5,60%

Top 5 ATX Prime

Flop 5 ATX Prime

▲ FACC 18,06%

▲ Valneva 14,27%

▲ Zumtobel 13,45%

▲ Schoeller-Bleckmann 9,35%

▲ RHI 8,83%

▼ Strabag -2,62%

▼ AMAG -2,11%

▼ Telekom Austria -0,97%

▼ S Immo -0,55%

▼ Polytec -0,17%

18,06%FACC

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ATX 7.–13. Juli 2016

IATX (Schluss 13.7.) 233,47 4,23%

▲ Immofinanz 6,49%

▲ CA Immo 5,06%

▲ conwert 3,72%

▲ Buwog 3,10%

▲ Atrium 2,60%

▲ Warimpex 1,89%

▼ S Immo -0,55%

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IATX 7.–13. Juli 2016

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S I C | H E R | HE I TDie neue BauherrenSicherheit . alufenster.at

Mag. Michael GehbauerWBV-GPA, Bauträger

”DIE GEMEINSCHAFTSMARKE ALU-FENSTER RECHNET SICH AUF DAUER.”

Delugan Meissl Associated Architects

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Freitag, 15. Juli 2016 CoVER 33

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Der Vergleich mit dem EU-Schnitt spricht für sich: Aktuell liegt die Marktdurchdringung in der EU bei durchschnittlich 10%, hier wird das Factoringvolumen in Prozent vom BIP ausgedrückt. In Österreich liegt die Marktdurch-dringung bei rund 5% und somit auch hier erst bei der Hälfte der anderen EU-Märkte. Mit anderen Worten: Die Wachstumsdynamik wird anhalten.

medianet: Was heißt das jetzt für die Raiffeisen Factor Bank ganz konkret? Und für das Volumen an Forderungen? Entspricht es Ihren Planungen?Gerhard Prenner: Das Forderungs-volumen wächst auch heuer. Im ers-ten Halbjahr 2016 liegen wir wieder über dem Vorjahr. Gleichzeitig pro-fitieren wir besonders von den In-vestitionen der Vergangenheit und damit von der Tatsache, dass wir uns sehr früh der Automatisierung

Führungsspitze Andreas Bene (li.) ist der Sprecher des Vorstands der Raiffeisen Factor Bank. Gerhard Prenner, Member of the Board of IFG, ist Mitglied des Vorstands.

••• Von Chris Radda

WIEN. Die Raiffeisen Factor Bank legte im Vorjahr um 47% zu – ge-messen am angekauften Forde-rungsvolumen – und belegte erst-mals den zweiten Platz unter den österreichischen Factoringinstitu-ten. medianet sprach mit den Vor-ständen Andreas Bene und Gerhard Prenner über den Markt, das Poten-zial und die Vorteile dieser Finan-zierungsform.

medianet: Sie haben mit Ihrem Unternehmen in den letzten Jah-ren einen enormen Rückenwind erfahren. Konnten die Vorgaben aus 2015 erreicht werden?Andreas Bene: Die Wachstums-dynamik hält an. Das Produkt ist angekommen, und unsere eigenen Vorgaben sind voll eingetroffen, ja übertroffen worden. Es hat lange gedauert, bis Factoring am öster-reichischen Markt etabliert war und flächendeckend Einzug gehal-ten hat, aber mittlerweile ist es bei österreichischen Kunden beliebt und die Vorteile sind gut bekannt, die Nachfrage nach Factoring wächst nach wie vor.

Als Trend ist zu erkennen, dass neben Großunternehmen, die ja schon immer die Vorteile von For-derungsverkäufen kannten und in der Vergangenheit bereits aktiv nutzten, Factoring jetzt vermehrt beim Mittelstand und den KMUs auf besonderes Interesse stößt.

Grund dafür ist, dass österrei-chische KMUs vermehrt erkennen, dass Factoring auch für sie große Vorteile bietet. Am Markt wird so-gar mit einer Verdoppelung des Volumens in Österreich gerechnet. Heute liegt Österreich derzeit bei einem Factoringvolumen von rund 18 Mrd. €, das war das Gesamtvo-lumen der angekauften Forderun-gen im Jahr 2015. Gegenüber Euro-pa hat Österreich aber noch immer enormes Wachstumspotenzial.

verschrieben haben. Das heißt, dass wir auch die gestiegenen Volumina vollautomatisch abwickeln können. Beachtlich sind die Stückzahlen, die dahinterstehen: Wir haben letztes Jahr ein Forderungsvolumen von 5 Mrd. € angekauft, das sind 2,1 Mio. Rechnungen, die automatisch ver-arbeitet werden.

Die konsequente Automatisie-rung stellt unsere Grundsätze bei der Verarbeitung sicher „effizient, stabil, fehlerlos“. Damit verbunden ist die Skalierbarkeit, die in der Praxis ein unglaublicher Vorteil ist.

medianet: In der Industrie spricht man da von ‚Economy of Scale‘ – in der Finanzindustrie ist das umso mehr spürbar ...Prenner: Die Skalierbarkeit gilt nicht nur für die Produktion gro-ßer Serien in der Wirtschaft. Auch als Bank profitieren wir enorm von der konsequenten Automatisierung unserer Abwicklung, wo die An-zahl oder Menge zur Rechengröße wird und mehr Forderungsvolu-men eigentlich einfach mehr Spei-cherkapazität bedeutet, zumindest überwiegend. Gleichzeitig profitie-ren besonders die Kunden von der Automatisierung. Die Abwicklung ist einfach und transparent, somit frei von unnötigen Aufwänden. Der Kunde kann aufgrund unserer on-line-Anbindung mit dem Namen ‚net-factoring‘ jederzeit alle Infor-mationen abrufen und ist somit immer und überall informiert.

In Zeiten, wo eigentlich alle Un-ternehmen unter permanentem Kostendruck und im ständigen Wettbewerb stehen, muss alles ‚lean‘ sein. Somit muss auch die Abwicklung von Factoring effizi-ent und einfach sein. Seit der Fi-nanzkrise ist auch spürbar, dass Kunden nach einfachen und trans-parenten Finanzierungsformen fra-gen; von dieser Entwicklung profi-tiert auch Factoring sehr stark.

„Factoring ist nicht zu stoppen“medianet sprach mit den Vorständen der Raiffeisen Factor Bank, Andreas Bene und Gerhard Pren-ner, über die Vorteile für KMU und das Umfeld der Branche.

Export-Factoring Das Factoring-Volumen in Öster-reich beträgt 18 Mrd. €. Der Anteil der Exportforde-rungen am Ge-samtvolumen der Raiffeisen Factor Bank beträgt 51,2% und ist damit ein exaktes Spiegelbild der österreichischen Volkswirtschaft, deren Exportquote 2014 bei 53,4% lag.

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34 FINANCE:COVER Freitag, 15. Juli 2016

RekordzuwachsDie Raiffeisen Factor Bank steigerte ihren Marktanteil im Ge-schäftsjahr 2015 von bisher 21 auf 27%; der Umsatz, gemessen am angekauften For-derungsvolumen, legte um 47% zu. Man belegt erst-mals den zweiten Platz unter den österreichischen Factoring-instituten.

medianet: Ein Vorteil der ‚Econo-my of Scale‘ ist ja auch ein fallen-der Preis – Factoring ist auch nicht mehr teuer ...Bene: Heute sind die Kosten einer Factoring-Lösung mit einer Be-triebsmittelfinanzierung vergleich-bar. Insbesondere Unternehmen mit bester Bonität und weltweiter Re-putation fragen Factoring nach, von dort kommt das größte Wachstum. Das ist der Fall, weil die Konditio-nen attraktiv sind und zusätzlich die Vorteile von Factoring genutzt werden können: Das Unternehmen verfügt sofort über Liquidität und kann rascher und dynamischer wachsen. Gleichzeitig kann das Ri-siko von Forderungsausfällen re-duziert werden und sich der Forde-rungsverkauf positiv auf wichtige Finanzkennzahlen auswirken und das eigene Rating verbessern.

medianet: Der Vertrieb erfolgt über verschiedene Schienen wie per-sönliche Kontakte, Multiplikatoren und natürlich den Raiffeisen-Sek-tor ... hat sich da etwas verscho-ben?Bene: Nein, es sind alle Schienen gewachsen. Die Hauptaufbrin-gungsquelle ist aber der Raiff-eisensektor; hier funktioniert die Zusammenarbeit sehr gut und be-reits über viele Jahre hinweg.

medianet: Sie sind ja praktisch wie ein Seismograf der Wirtschaft mit Tausenden Kunden. Für heuer wird wieder Wachstum erwartet – spüren Sie davon schon etwas?Bene: Aus den Kundengesprächen, die wir führen, kann man klar erkennen: Die Betriebe sind zu-versichtlich. Sie haben durch die mageren Zeiten gelernt, rasch zu reagieren und konsequent an Ver-änderungen zu arbeiten – und sie sind auch für die Zukunft besser vorbereitet, haben wichtige Erfah-rungen gemacht und gehen gestärkt in die Zukunft. Auf die Auftrags lage bezogen, sind die Unternehmen grundsätzlich zuversichtlich.

medianet: Zuversichtlicher als noch vor ein, zwei Jahren?Prenner: Grundsätzlich ja, aber es ist nicht nur die wirtschaftliche Situation, die die Stimmung prägt – es gibt auch eine eindeutige Er-wartungshaltung an die Politik. Die Unternehmen wollen wissen: Was passiert weiter? Das hat einen klaren Einfluss auf die Grundstim-mung, und die ist meines Erach-tens diesbezüglich nicht so positiv.

Wichtig ist die Erwartungshal-tung der Wirtschaft: Da können Zinsen gesenkt oder erhöht werden – das alles ändert nichts, wenn die Erwartungshaltung der Wirtschaft negativ ist, dann wird nicht inves-tiert. In Summe war aber die wirt-schaftliche Entwicklung rückbli-ckend besser als erwartet, weil die mittelständische Wirtschaft den Karren weitergezogen hat.

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EU-Profiteur Fast 70% aller heimischen Aus-fuhren gehen in die Europäische Union. Auf den Plätzen liegen klar abgeschlagen Asien und die USA.

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••• Von Reinhard Krémer

WIEN. In Österreich fristet die betriebliche Vorsorge im europäi-schen Vergleich ein fast kümmerli-ches Dasein, sagt Markus Zeilinger, Gründer und Vorstandsvorsitzen-der der fair-finance Vorsorgekas-se. Dies hängt mit der politischen Landschaft zusammen, die seit Jahrzehnten nahezu unverändert ist und in der Zeit des Wohlfahrts-staats festhängt, und mit der Vor-sorgekultur, die auf Eigenheim und Sparbuchsparen ausgerichtet ist, so Zeilinger. medianet sprach mit dem Experten über die Notwendig-keit betrieblicher Vorsorge.

medianet: Warum geht es ohne die ‚Bertriebliche‘ nicht?Markus Zeilinger: Die jungen Leu-te werden es sich nicht ewig gefal-len lassen, dass sie deutlich mehr in das Pensionssystem einzahlen, als sie jemals wieder ausbezahlt bekommen werden – gleichgültig ob als direkter Arbeitnehmerbei-trag oder Arbeitgeberbeitrag bzw. in Form von umverteilten Steuern. Ergänzend zur 1. Säule, dem staat-lichen Pensionssystem, das in vie-len Ländern eine Grundversorgung im Alter finanzieren soll, könnte die betriebliche Vorsorge die Si-cherung des Lebensstandards übernehmen.

Nun gibt es zwar mit dem Pen-sionskassen-Modell bzw. der Be-trieblichen Kollektivversicherung eine Möglichkeit der betrieblichen Vorsorge – allerdings wurde dieses System missbräuchlich schönge-rechnet, um die für viele Unter-nehmen – vor allem auch aus dem ehemals verstaatlichen Bereich – existenzgefährdenden direkten Pensionszusagen auslagern und abändern zu können. Die steuer-freie Zukunftssicherung mit einem Jahresbeitrag von bis zu 300 Eu-ro pro Person zähle ich persönlich nicht zur betrieblichen Vorsorge; das ist eine Mogelpackung der 3. privaten Säule der Altersvorsorge.

Mit den Betrieblichen Vorsorge-kassen, die beitragsorientiert seit 2003 das leistungsorientierte Sys-tem der Abfertigung Alt abgelöst haben und Beitragsleistungen der Arbeitgeber für die Mitarbeiterin-nen und Mitarbeiter treuhändig verwalten, gäbe es in Österreich ei-ne sehr geeignete Basis für betrieb-liche Vorsorge.

Freitag, 15. Juli 2016 banking 35

Im repräsentati-ven Fünfjahres-vergleich sind wir die klare Nummer 1 der Branche.

medianet: Warum sollte ein Unter-nehmen gerade auf fair-finance setzen? Zeilinger: Das Ziel von fair-finance ist es, im Bereich der Finanzdienst-leistungen neue, innovative Wege zu gehen. Bei der Produktgestal-tung geht es nicht darum, Gewinn zu maximieren und Risiko zu mini-mieren, wie dies üblicherweise das Motiv und die Vorgabe in der Bran-che ist. Vielmehr sollen messbare Vorteile für jeden Anwartschafts-berechtigten geschaffen und mit ei-nem Mehrwert für die Gesellschaft verbunden werden.

Als einziger Anbieter garantie-ren wir nicht nur einen gesetzlich vorgesehenen Auszahlungsbetrag in Höhe der einbezahlten Beiträge, sondern eine gewisse Mindestver-zinsung; für 2016 liegt diese Min-destzinsgarantie bei beachtlichen 1,25 Prozent.

Ebenso einzigartig ist die Er-folgsbeteiligung für alle An-spruchsberechtigten, die unseren Kunden einen Teil der Verwaltungs-gebühren wieder rückerstattet. Dass diese Erfolgsbeteiligung nicht allzu groß und eher ein Beweis der Fairness und Partnerschaft ist, liegt im Branchenvergleich an den sehr günstigen Verwaltungsgebüh-ren. Nachdem 2015 die wesentli-chen Marktbegleiter ihre Gebühren auf das Niveau von fair-finance ge-setzt haben, haben wir im Frühjahr 2016 eine weitere Gebührensen-kung durchgeführt.

Unser Ziel ist es, messbare Vortei-le zu bieten. Messbar ist auch un-

sere ausgezeichnete Veranlagungs-performance. Im repräsentativen Fünfahresvergleich sind wir die klare Nummer 1 der Branche. Das freut uns und unsere Kunden na-türlich sehr, zumal wir ausschließ-lich auf nachhaltige Investments in der Vermögensveranlagung setzen, was vom fair-finance Kundenbeirat streng kontrolliert wird.

medianet: Was ist die Idee hinter fair-finance?Zeilinger: Wir verfolgen die Vision, mittels Innovationen Mehrwert zu schaffen und Geld als soziales und ökologisches Gestaltungsmittel einzusetzen.

medianet: Wer ist Ihre Zielgruppe?Zeilinger: Mit unserem kleinen Vertriebsteam konzentrieren wir uns auf die Gewinnung und Be-treuung größerer Dienstgeber etwa ab 100 Mitarbeiter.

medianet: Jeder dritte der größten 20 Weltmarktführer aus Österreich ist bereits fair-finance-Kunde ...Zeilinger: Ja, das stimmt. Red Bull, Alpla, Swarovski, Wienerberger, Plansee, RHI und Palfinger sind fair-finance-Kunden. Aber natürlich auch 3.500 weitere Unternehmen, darunter die Nachhaltigkeitspio-niere Grüne Erde, GEA oder Son-nentor oder soziale Einrichtungen wie die Caritas.

medianet: Beim BVK-Vergleich des VKI, publiziert in der Zeitschrift Konsument, liegen Sie weit vorn

– sind Sie mit der Platzierung zu-frieden?Zeilinger: Nun ja, wenn man als Favorit ins Rennen geht, ist das mit einem Stockerlplatz so eine Sache. Man will nicht undankbar sein, freut sich aber auch nicht wirklich.

Dass sich der VKI des Themas Betriebliche Vorsorgekassen an-nimmt, ist sehr begrüßenswert. Die Aufarbeitung des Themas und die Berichterstattung durch den VKI erfolgten sehr professionell und inhaltlich vollkommen richtig.

Der Kassenvergleich erfolgte auf Basis der Kennzahlen zum 31.12.2015, sodass wesentliche Argumente, insbesondere unsere abermals abgesenkten Gebühren, nicht berücksichtigt wurden. Un-abhängig davon hat der VKI aber bereits eingeräumt, dass es in der nächsten Version zum 31.12.2016 Änderungen geben wird. Wir wer-den uns sehr gern in die Diskussi-on mit verschiedenen Vorschlägen einbringen, wie, dass die Nach-haltigkeit der Kassen nicht aus-schließlich anhand des ÖGUT-Zer-tifikats gemessen wird, und andere Ideen.

Hinsichtlich des Hauptkrite-riums Sicherheit/Garantie sollte nicht der Eindruck geweckt wer-den, dass einzelne Kassen sicherer sind als andere Kassen.

Die Zinsgarantierücklage, auch wenn diese nur von fair-finance gebildet wird, sollte im Sinne der Gleichbehandlung berücksichtigt werden.

„neue, innovative Wege gehen“Die betriebliche Vorsorge ist in Österreich nicht gerade ein Brüller – zu Unrecht, meint Markus Zeilinger, CEO der fair-finance Vorsorgekasse, wo man diesbezüglich einen eigenen, nachhaltigen Ansatz verfolgt.

Der gründer Der Finanzexperte Markus Zeilinger hat die fair-finance Vorsorgekasse 2010 gegründet. Das Unternehmen hat auch 2015 wieder das ÖGUT-Gold-Zertifikat für sein nachhaltiges Veranlagungsport-folio mit der Best-note A+ für das Portfolio erhalten. Das gesamte Veranlagungs-portfolio ist als einzige Vorsorge-kasse nach dem Österreichischen Umweltzeichen zertifiziert. 2015 wurde man „most socially respon-sible pension fund winner central Eu-rope” und in den Vorjahren „best pension fund in Austria“.

213.000 kunden Nachdem alle anderen Anbieter bereits seit der Einführung der Abfertigung Neu 2003 am Markt sind, fair-finance aber erst 2010 loslegte, liegt der Marktanteil bei 4,2%. Das Unter-nehmen betreut aktuell 213.000 Anspruchsbe-rechtigte und ein Kundenvermögen von über 350 Mio. €.

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gemeint, wenn von energieeffizien-ten Gebäuden und Niedrigstener-gie-Gebäuden geredet wird“, er-klärt Universitätsprofessor Thomas Bednar vom Institut für Hochbau und Technologie an der TU Wien. „Wenn z.B. eine Photovoltaikanlage aufs Haus montiert und elektrische Energie gewonnen wird, heißt das noch lange nicht, dass das ein Plus-Energie-Gebäude ist.“

Häufig wird auch beklagt, dass die vom Planer berechneten Ener-giewerte energieeffizienter Häuser nicht der Realität entsprechen. „Das kommt daher, dass in Europa ausschließlich standardisierte Nut-zung und gründliche Ausführung für die Berechnung des Energie-

••• Von Paul Christian Jezek

WIEN. Mit einem Anteil von 40% ist der Energiebedarf in Gebäuden neben der Mobilität einer der größ-ten „Brocken“ des europaweiten Energieverbrauchs. EU-Richtlinien und nationale Gesetze verpflichten zu einer Reduktion des Energie-verbrauchs durch Steigerung der Energieeffizienz – so sind alle EU-Staaten gefordert, Mindestanfor-derungen für die Gesamt-Energie-effizienz aller Gebäude gesetzlich festzulegen, diese anzuwenden und mittels Energieausweis nachvoll-ziehbar zu machen. Zudem müssen ab 2021 alle neuen Gebäude im Niedrigstenergie-Standard (= „Ne-arly Zero Energy Building“) errich-tet werden. Doch eine genaue De-finition von diesen „Nahe an Null Energie verbrauchenden“-Häusern gibt es bisher nicht.

Aber wie können Bauherren und Planer sicher sein, dass sie die Energieeffizienz-Anforderungen auch optimal umsetzen und die energetischen Berechnungen für den Gebäude-Energieausweis kor-rekt durchführen, um den behörd-lichen Vorgaben und Kontrollen standzuhalten? Und wie können Konsumenten darauf vertrau-en, dass ihr neues oder saniertes Niedrig(st)energie- oder Plus-Ener-gie-Gebäude auch das hält, was Planer oder Makler versprechen?

Verbindliche Parameter fehlen„Dafür braucht es genau definierte, einheitliche Standards, damit sich Bauherren, (Fach-)Planer und aus-führende Firmen richtig verstehen und vom selben Ziel reden“, betont Stefan Wagmeister, Vizedirektor Standards Development und Ko-mitee-Manager bei Austrian Stan-dards. Andere Experten aus For-schung und Praxis stimmen ihm zu. „Denn nicht immer ist dasselbe

verbrauchs herangezogen werden“, sagt Bednar. „Wichtig ist es aber, in der Beratung auch die tatsächliche Nutzung des Gebäudes – also auch den tatsächlich benötigten Strom für Elektrogeräte – einzubeziehen.“

Stolpersteine für die PlanerSo beeinflusst der Gebäudenutzer durch sein Lüftungs-, Heiz- und Kühlverhalten die Energiebilanz maßgeblich. „Solange es aber keine klaren Definitionen und Parameter zur Berechnung des Gesamtener-gieverbrauchs von Gebäuden gibt, wird es Unklarheiten und Abwei-chungen von Messergebnissen ge-ben“, bringt Bednar die Problema-tik auf den Punkt – ein Umstand, der sich vor allem für Planer und Architekten als Stolperstein erwei-sen kann.

Rechtssicherheit gibt es nur durch standardisierte Nachweis-verfahren. Daher sind normierte Werte als Basis zur Berechnung der Werte für den Energieausweis und auch zur Energieverbrauchs-prognose unumgänglich. Für den Energieausweis ist eindeutig defi-niert, welche Werte jeder Planer als Basis heranzieht. Bei einer späte-ren Nutzung schwanken allein die Werte für die eingestellte (= für den Bewohner behagliche) Raumtem-peratur zwischen 19 und 25 Grad Celsius in den Wintermonaten und zwischen 23 und 26 Grad im Sommer. Diese Schwankungsbreite wirkt sich eklatant auf den daraus resultierenden Kühlenergie- bzw. Heizungsenergieverbrauch aus.

Standards werden überarbeitetMit der Umsetzung der EU-Gebäu-derichtlinie EPBD 1 sind neue Eu-ropäische Standards – sogenannte EPB-Normen (= Energy Perfor-mance of Buildings) entstanden. Dieses Paket dient als Grundlage für die Erstellung von Energie-

36 IMMOBILIEN:WATCH Freitag, 15. Juli 2016

Effiziente EnergieGesicherte Erkenntnisse für die Weiterentwicklung von Standards am Beispiel des Plus Energie-Bürohauses an der TU Wien.

Vorzeigeprojekt Für die TU Wien gilt das Projekt Plus Energie Bürohaus dank interdisziplinärem Planungsprozess mit Fachkom-petenz aus Wissenschaft und Industrie als Stan-dard für kommen-de Projekte und Bauvorhaben.

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BILLROTHSTRASSE 22

Gleichenfeier im 19. Bezirk

WIEN. Anlässlich der Dachgleiche in der Bill-rothstraße 22 (Bild) lud die Premium Immobilien AG zur traditionellen Feier bei sommerlichen Temperaturen im angenehm kühlen Erdgeschoss des fertiggestellten Rohbaus. Neben Vertretern des Generalunternehmers Pongratz Bau GmbH und der Architekt Karré ZT GmbH nahmen auch zahlreiche Wohnungseigentümer und Premium-Vertriebspartner an der Veranstaltung teil. Die 41 freifinanzierten Eigentumswohnungen sollen im Frühjahr 2017 fertiggestellt werden. Zwei Drittel der Wohnungen wurden bereits verkauft, Interes-senten können sich auf www.billrothstrasse.wien einen ersten Überblick verschaffen.

Als nächstes Premium-Projekt soll das Wohn-haus Strohberggasse 22 in Hetzendorf im Herbst 2016 fertiggestellt und an die Eigentümer über-geben werden. Weiters geht der Abbruch an der Erdberger Lände 36–38 in die finale Phase und soll demnächst abgeschlossen sein; im Frühjahr 2017 starten hier die Bauarbeiten für rund 800 Wohnungen. Das „Viertel mit mehr Freiraum“ bietet auf rund 31.000 m² Grund zwei Drittel Frei- bzw. Grünfläche.

Last but not least werden in der Redtenbacher-gasse 17 im 16. Bezirk von der Premium Immobili-en AG Anlegerwohnungen offeriert. (pj)

NEUE BERECHNUNGEN

Lebenszyklen von Gebäuden

KREMS. Das Zentrum für Immobilien- und Facility Management am Department für Bauen und Um-welt der Donau-Universität forscht unter der Lei-tung von Helmut Floegl seit Jahren im Bereich der Lebenszykluskosten-Berechnung von Gebäuden. Im Rahmen des Forschungsprojekts LEKOECOS wurde das vorhandene Wissen mit dem Know-how von Projektpartnern zu ökologischer Gebäu-debetrachtung zusammengeführt und daraus ein praktisch anwendbares, ökonomisch-ökologisches Gebäudelebenszyklusmodell entwickelt.

Das Seminar „Gebäudelebenszyklusanalysen“ bietet State-of-the-Art-Berechnungsmethoden und -werkzeuge und wird nun nach einem Testlauf und erstmaliger Durchführung 2015 aufgrund der großen Nachfrage ab Oktober wieder angebo-ten. „Nur eine ganzheitliche Betrachtung und die Optimierung von Gebäuden über ihren gesamten Lebenszyklus ermöglicht die Sicherstellung ihrer ökonomischen und ökologischen Nachhaltigkeit“, sagt Seminarleiterin Christina Ipser.

Das Seminar richtet sich an Architekten, Fach-planer, Baumeister, Bauträger, Immobilienwirt-schafter und Facility Manager und erstreckt sich über drei Module zu insgesamt sechs Seminar-tagen. (pj) www.donau-uni.ac.at/ dbu/gebaeudelebenszyklusanalysen

In Sachen Energieeffizienz sind einheitliche, genau definierte Standards einfach unumgänglich.

Eine Photovoltaikanlage auf einem Gebäude reicht für sich genommen noch lange nicht für das Prädikat „Plus-Energie-Gebäude“.

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Österreichs erstes Plus-Energie-Bürohochhaus.Stefan Wagmeister Vizedirektor Austrian Standards

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••• Von Paul Christian Jezek

WELS. Die Rudolf Gerstl KG pro-duziert mit dem Gerstl Massivhaus qualitativ hochwertige Ziegelfer-tighäuser für die Hauptzielmärkte Nieder- und Oberösterreich sowie Salzburg. Das Unternehmen um-fasst eine Gruppe von Betrieben mit insgesamt rund 800 Beschäf-tigten und ist als Generalunter-nehmer sowohl in der Planung als auch in der Ausführung von Groß-bauvorhaben tätig.

Seit 1999 wird die Errichtung von Ziegelfertighäusern angebo-ten, denn zahlreiche Baufamilien wollen ihr Eigenheim rasch errich-ten und dabei nicht auf die Vorteile einer Massivbauweise verzichten. Der Leistungsumfang von Gerstl Massivhaus bei der Realisierung von (sieben) Typenhäusern von 100 bis 180 m² reicht von der Planung durch die hauseigene Planungsab-teilung bis zur kompletten Reali-sierung des Eigenheims. Auch beim Bau von Garagen und Schwimm-bädern oder -teichen unterstützt das Gerstl Massivhaus-Team die Baufamilien ebenso wie bei diver-

sen Behördengängen, der Ener-gieberatung und bei Förderungen. Nähere Informationen sind auf der Website www.gerstl-massivhaus.at abrufbar.

Neue Power für den VertriebSeit Kurzem agiert Erwin Wenzl als Ansprechpartner für Neubauinter-essenten. Der 50jährige Hochbau-techniker betreut für Gerstl Mas-sivhaus den Großraum Linz, Steyr und Amstetten. Nach langjähriger Planungstätigkeit als Hochbau-techniker war Wenzl von 1997 bis 2014 als Vertriebspartner für einen namhaften oberösterreichischen Fertighausproduzenten tätig; da-nach legte der Linzer die Befähi-gungsprüfung zur Führung eines

Ingenieurbüros ab und war als un-abhängiger Bauberater für einige Baufirmen in Oberösterreich aktiv.

Bei Gerstl Massivhaus spannt sich das Aufgabengebiet von Wenzl von der Beratung und dem Ver-kauf von Einfamilien- und Reihen-häusern über die Umsetzung von Marketing-, Produktentwicklungs- und Planungskonzepten bis zur Organisation und Umsetzung der erforderlichen Marktdurchdrin-gungsmaßnahmen zur positiven Imagebildung der Marke „Gerstl Massivhaus“. „Wir haben uns zum Ziel gesetzt, das Gerstl Massivhaus im Einfamilienhausbau zu etab-lieren und streben langfristig eine marktführende Position in Ober-österreich an“, sagt Wenzl.

ausweisen und wird derzeit über-arbeitet, um sie mit den interna-tional gültigen ISO-Standards in Einklang zu bringen. Ziel ist es, ei-ne größtmögliche Vergleichbarkeit innerhalb Europas betreffend die Energiekennzahlen (z.B. Primär-energiebedarf PEB, CO

2-Emission)

in Energieausweisen zu schaffen.„Wichtig dabei ist es, dass durch

Forschung abgesicherte Ergebnisse in die Normung einfließen“, betont Bednar. Der Universitätsprofessor und sein Team haben mit der Sanie-rung des Chemie-Hochhauses der TU Wien Österreichs erstes Plus-Energie-Bürohochhaus entwickelt, das im Vorjahr eröffnet wurde und nun als Demonstrationsobjekt für optimale Energieeffizienz dient. Ein Bürohochhaus als Plus-Energie-Gebäude zu konzipieren, das mehr Energie ins Stromnetz liefert, als für Gebäudebetrieb und Nutzung benö-tigt wird, war eine echte Herausfor-derung und Premiere in Österreich.

Das Plus-Plus-Gebäude„Wir haben in unsere Berechnun-gen nicht nur Lüftung, Heizung und Kühlung, sondern die gesamte Nutzung miteinbezogen, bis hin zu den Computern und der Kaffeema-schine“, sagt Thomas Bednar. „Viel-leicht sollte man also von einem Plus-Plus-Gebäude sprechen.“

Im Jahresmittel kann die gesam-te Energie, die in den acht Büroge-schoßen benötigt wird, direkt am Haus gewonnen werden. Dazu ist die wärme-, sonnenschutz- und lichttechnisch optimierte Fassade mit Österreichs größter fassaden-integrierter Photovoltaikanlage versehen. „Die Ergebnisse und Erkenntnisse aus diesem Projekt geben wir nun an die Gesellschaft weiter, u.a. indem wir sie in die Entwicklung von Standards einflie-ßen lassen“, resümiert Bednar.

CORPORATE BONDS

CA Immo holt sich 140 Mio. €WIEN. Die CA Immobilien An - lagen AG hat eine Unterneh-mensanleihe mit 140 Mio. € und fünf Jahren Laufzeit bege-ben. Der Kupon der fix verzins-ten Anleihe liegt bei 1,875%, die Stückelung bei 1.000 €.

Die CA Immo wird den Emis-sionserlös für mögliche Akqui-sitionen, die Optimierung be-stehender Finanzierungen und „allgemeine Unternehmens-zwecke“ verwenden. Die Trans-aktion wurde von Erste Group Bank und Raiffeisen Bank In-ternational AG als Joint-Lead Manager begleitet. (red)

FH WIEN DER WKW

„Ritterschlag“ für BachelorstudiumWIEN. Der Bachelorstudien-gang des Inst. für Immobi lien-wirtschaft wurde von der re-nommierten Royal Institution of Chartered Surveyors (RICS) für 2016 bis 2020 akkreditiert.

Zusätzlich sind die Jahrgän-ge 2014 und 2015 rückwirkend in die Akkreditierung miteinbe-zogen. Die Studierenden haben damit einen direkten Zugang zum RICS-Netzwerk, zu sämt-lichen RICS-Informationen weltweit und einen präferier-ten Weg zur Mitgliedschaft bei RICS nach Abschluss des Studiums. (pj)

RUMÄNIEN

Rustler holt sich FM-AuftragBUKAREST. Mit der Übernah-me des Facility Managements für das von der italienischen Spitalsgruppe Policlinico di Monza betrie bene Spitalul Monza mit 18.000 m² auf neun Geschossen hat die Rustler-Gruppe eine Tür in einen neuen Bereich geöffnet.

Der von Rustler 2013 ge-gründete Standort in Bukarest hat sich rasch ent wickelt, und der Geschäftsführer der Rustler Property Services RO, Daniel State, sieht weitere Expansionsmöglichkeiten in diesem Segment; Spitäler in Timisoara und Cluj sind be-reits im Gespräch. (pj)

VEILCHEN-BAU

Baustart für das Austria-StadionWIEN. Rapid hat das neue Allianz-Stadion fertiggebaut, jetzt geht es bei der Austria weiter: In der Favoritner Ge-nerali Arena rollen seit dieser Woche Bagger statt Bälle über den Rasen.

West- und Nordtribüne wer-den komplett abgerissen und größer aufgebaut, die anderen beiden Tribünen werden teil-erneuert. Bis zu 17.500 Fuß-ball-Fans – und demnach rund 5.000 mehr als derzeit – sollen ab 2018 im erweiterten Stadion Platz finden. Bis dahin spielen die „Veilchen“ zwei Saisonen lang im Ernst-Happel-Stadion, das zuletzt als Ausweichort für Rapid diente. (pj)

Freitag, 15. Juli 2016 IMMOBILIEN:WATCH 37

••• Von Paul Christian Jezek

ST. PÖLTEN. Langfristiges Ziel des Bau.Energie.Umwelt-Clusters als Branchennetzwerk von und für NÖ ist es, das Bundesland gemeinsam mit den Partnerbetrieben zu einer Musterregion in Sachen nachhalti-ges und gesundes Bauen, Wohnen und Sanieren zu machen.

Der Schwerpunkt der Arbeit liegt dabei auf betriebsübergreifenden Projekten im Bereich F&E&I nach dem Motto „Innovation durch Ko-operation“ und Produktentwick-lung sowie auf kooperativen Qua-lifizierungsprojekten.

Von der Zukunft des BauensBeim Clusterpartner-Tag vergan-gene Woche gab Matias del Campo, Mitbegründer der SPAN Architek-

ten in Wien, einen zukunftsorien-tierten Ausblick auf die innovati-ve „Zukunft des Bauens: Roboter, Laser und 3D-Druck“.

del Campo arbeitet in den USA und Shanghai und erlangte mit seiner anspruchsvollen Anwen-dung von modernen Technologien und einem innovativen Material-mix weltweit große Anerkennung. Vielen ist er auch als Architekt des Österreich-Pavillons bei der Expo 2010 in Shanghai in Erinnerung.

Andreas Kornherr, Mitbegrün-der von cis4biz und Entwickler des Tools percipio<BigData>, das branchenübergreifend einen Zu-griff auf mehr als 800 Mio. Websei-ten ermöglicht, beschäftigte sich in seinem Vortrag mit dem Thema „Innovation und Strategie mittels Big Data Analytics“.

M. Huber, Andreas Kornherr, Matias del Campo, S. Formanek, M. Smertnig (v.l.).

Gebietsverkaufsleiter Erwin Wenzl.

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Gerstl bleibt auf ExpansionskursDerzeit werden sieben Typenhäuser von 100 bis 180 m² angeboten – auch Individualhäuser nach eigenen Plänen und Vorstellungen können verwirklicht werden.

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Roboter, Laser & 3D-DruckBeim Partner-Tag 2016 des ecoplus Bau.Energie.Umwelt Cluster NÖ holten sich rund 90 Branchenvertreter „Impulse für die Bau-Zukunft“.

Österreichs erstes Plus-Energie-Bürohochhaus.

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medianet.at

vor Ende 2017 erfolgen. In Serbien eröffnet in Valjevo nach Cacak und Niš in Kürze der dritte Stop Shop in diesem Land.

Hohe FunktionalitätDas Stop Shop-Konzept basiert so-mit auf regionalen Einkaufszen tren in zentralen Lagen mit Einzugs-gebieten von 30.000 bis ca. 150.000 Einwohnern.

„Die Retailparks weisen eine vermietbare Fläche von 3.000 bis zu 15.000 m² auf und bieten den Besuchern umfangreiche Parkmög-lichkeiten, eine optimale verkehrs-technische Erreichbarkeit und eine hohe Funktionalität durch einen attraktiven Mietermix aus inter-nationalen und nationalen Anbie-tern“, sagt Schumy.

Das bringt einen Vermietungs-grad von beachtlichen 96,2% und eine Bruttomietrendite von 7,8%.

38 InternatIonal Freitag, 15. Juli 2016

Oliver Schumy erklärt „Stop Shop“.

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Historisch niedrige Zinsen

WIEN. Europas Vielfalt spiegelt sich eindeutig im europäischen Immobilienmarkt wider: Nach dem jüngst veröffentlichten RE/MAX Europe Housing Report sind die historisch niedrigen Zinsen so etwas wie der einzige gemeinsame Nenner. In der Mehrzahl der europäischen Immobilienmärkte ha-ben sie zu einem allmählichen Anstieg der Nach-frage und moderat steigenden Preisen geführt.

In Italien und Finnland gab es einen leichten Anstieg der Preise beim Verkauf und der Vermie-tung von Wohnimmobilien zwischen 0,5 und 1,8%. In Frankreich und Österreich sind die Preise in den letzten 12 Monaten relativ stabil geblieben.

Für die Tschechische Republik und Rumänien gilt das gleiche für die Wohnraum-Mieten. Dage-gen haben die Verkaufspreise seit 2015 um rund 5% angezogen. Spanien hat ein deutlich höheres Wachstum der Verkaufspreise – nämlich um +6,6% – erlebt, während die Mietpreise mit +1,4 % deut-lich geringer gestiegen sind. Die Situation in Por-tugal, Deutschland und der Türkei sieht dagegen ganz anders aus: Die Preise für Immobilien sind zum Teil stark gestiegen, mit einer durchschnittli-chen Preissteigerung von mehr als 10%.

Die RE/MAX-Experten prognostizieren insge-samt für Europa im zweiten Halbjahr einen höhe-ren Anstieg bei den Verkaufspreisen für Wohnim-mobilien als bei den Mieten. (pj)

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Sehr diskret verkauft

WIEN. Zwei prominent gelegene Innenstadtobjek-te wechselten den Besitzer: Die Immofinanz ver-äußerte die beiden historischen Gründerzeithäu-ser Bösendorferstraße 2 und 4 (Ecke Karlsplatz) an einen privaten österreichischen Investor. Über den Kaufpreis wurde ebenso Stillschweigen vereinbart wie über den Namen des Käufers. Auch über das Grundbuch ist dieser nicht ausfindig zu machen, es scheint eine eigens dafür gegründete Projekt- gesellschaft auf, die von einem Treuhänder ver-waltet wird.

Die beiden Objekte verfügen über eine Gesamt-nutzfläche von 7. 000 m², von denen 80% als Büro- und Geschäftsflächen gewerblich genutzt werden.

Die Lage nahe der Staatsoper und unmittelbar beim wichtigsten Knotenpunkt für den öffentli-chen Verkehr eröffnet sehr gute Möglichkeiten für die teilweise Umnutzung in Wohnungen.

„Vor allem private Investoren nutzen die Mög-lichkeit für sichere und langfristige Veranlagun-gen mit dauerhaft guten Wertsteigerungsperspek-tiven“, erklärt Franz Pöltl, Geschäftsführer von EHL Investment Consulting. „Sehr oft werden die historischen Gebäude nach dem Kauf auch wieder einer stärkeren Wohnnutzung zugeführt“ – diese verspricht niedrige Leerstandsraten und damit stabile Renditen. (pj)

••• Von Paul Christian Jezek

SZCZYTNO. Nach Swinoujscie, ebenfalls in Polen, sowie Niš in Serbien ist die Stadt im Süden der polnischen Woiwodschaft Erm-land-Masuren mit rund 25.000 Einwohnern die dritte Projekt-fertigstellung der Immofinanz in-nerhalb von zwei Monaten.

Im Frühherbst folgt dann der nächste Stop Shop in der serbi-schen Stadt Valjevo, und in Polen laufen bereits die Vorbereitungen für Retailparks in Pultusk und Gdynia, womit sich die Anzahl der Stop Shops auf 60 erhöht.

Mehr als 100 Standorte als Ziel„Mit unserer Marke Stop Shop set-zen wir auf eine rasche Expansion in Zentral- und Osteuropa und bie-ten unseren Retail-Kunden damit eine breite Marktabdeckung in mehreren Ländern“, erklärt Immo-finanz-CEO Oliver Schumy. „In den kommenden rund fünf Jahren wol-len wir unser Stop Shop-Portfolio verdoppeln und werden dann mit mehr als 100 Standorten der füh-rende Retailpark-Betreiber in der Region sein.“

Der Stop Shop Szczytno ist der sechste Standort in Polen, verfügt über eine vermietbare Fläche von rund 3.600 m² und ist ebenso wie Swinoujscie (3.600 m²) und Niš (13.000 m²) bereits vollvermietet. Zu den Mietern zählen Media Expert, die beiden Schuhgeschäfte Deich-mann und CCC, Kik, Martes Sport und Rossmann. In Polen werden derzeit fünf weitere Standorte – darunter die beiden Städte Pultusk und Gdynia – geprüft bzw. vorbe-reitet. Die einzelnen Projekte sind in unterschiedlichen Stadien, die Fertigstellungen sollen aber noch

Stop Shop nähert sich dem SechzigerEnde Juni hat die Immofinanz in der polnischen Stadt Szczytno den 57. Standort ihrer Retailpark-Kette Stop Shop eröffnet, weitere Stand orte stehen bereits fest. Was macht dieses Konzept so erfolgreich?

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SCHREMS. Die Elk Fertighaus GmbH wechselt den Eigentümer: Die Gampen Fertighaus S.a.r.l. des österreichischen Unternehmers Matthias Calice übernimmt den heimischen Marktführer im Fertig-hausgeschäft. „Die Branche ist ein

Zukunftsmarkt. Elk ist Marktführer im Endkundengeschäft in Öster-reich, zusätzlich sehen wir großes Potenzial im stark wachsenden deutschen Markt“, so Calice. Mitte 2015 hatte der branchenerfahrene Unternehmer den steirischen Mit-

Calice kauft elk Standorte und Management bleiben, Familie Weichselbaum konzentriert sich weiterhin auf das Großkundengeschäft.

bewerber Hanlo GmbH erworben. Hanlo schaffte seitdem eine erfolg-reiche Neuausrichtung und befin-det sich in Österreich und Deutsch-land auf Wachstumskurs.

Die zukünftige StrategieIn puncto Markenpositionierung von Elk und Hanlo soll sich nichts ändern, Calice setzt weiterhin auf eine unabhängige Markenstrategie. „Mit den Marken Elk, Zenker und Hanlo können wir sämtlichen Kun-dengruppen das passende Produkt bieten.“

Familie Weichselbaum – bisheri-ge Eigentümer der Elk Fertighaus GmbH – wird ihre Immobilien- und Bauträgerprojekte sowie das Exportgeschäft mit einem Fokus auf England weiterführen. Erich Weichselbaum, der das Familien-unternehmen 2009 vom Vater über-nommen hatte, baute seitdem den B2B-Bereich mit Motels und Ho-tels in Fertigbauweise, Bauträger-projekten sowie dem Export groß-volumiger Bauten nach England auf bzw. aus. (pj)

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Weiter gesteigert Auf Basis 31.1. 2016 (mit „nur“ 54 Immobilien) weist das Immofinanz-Geschäftsfeld Stop Shop/Retail - park einen Buch- wert von rund 485 Mio. € auf.

Fertigbilanz Die Elk Fertighaus GmbH hat 2015 mit 1.130 Mitarbei-tern 900 Häuser produziert und verzeichnete 157 Mio. € Umsatz. Für 2016 erwartet Elk mit 175 Mio. € den historisch höchsten Auf-tragsbestand und will 1.000 Häuser produzieren.

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medianet.at Freitag, 15. Juli 2016 INSURANCE:WATCH 39

••• Von Paul Christian Jezek

LINZ. Verhaltenes Wirtschafts-wachstum, die aufgrund niedriger Inflationsraten fehlende Indexan-passung bei den Prämien und ein kompetitives Marktumfeld haben bei der Oberösterreichischen Ver-sicherung die Prämien nicht wach-sen lassen. Gleichzeitig führt eine im Vergleich zum Vorjahr deutlich höhere Schadenbelastung zu stei-genden Versicherungsleistungen. Dennoch bleibt die Oberösterrei-chische in der Vorschaurechnung dank verstärkter Automation und Kostensenkungen mit einem Ziel-EGT von 20 Mio. € im Plan.

Der oberösterreichische Markt-führer konnte z.B. im Geschäftsbe-reich Schaden/Unfall prämienseitig in den ersten sechs Monaten ledig-lich um 1,5 statt geplanter 2,4% zu-legen. Stabil zeigte sich vor allem der Kfz-Bereich mit Zuwächsen von 4,1% bei den Kaskoversicherungen.

Auch Rechtsschutz (+ 5,9%) und Haftpflicht (+3,8%) erwiesen sich als Wachstumsmotoren, während bei der Transportversicherung, bei Elektro und Leitungswasser die Prämienentwicklung rückläufig ist.

Überflutungen gibt‘s überallSpektakuläre Brandfälle haben im ersten Halbjahr zu einem Anstieg der Schadensbelastung in der Feu-ersparte um 73% geführt; insbe-sondere in Gewerbe und Landwirt-schaft haben die Brandschadens-fälle stark zugenommen.

Summiert haben sich auch lo-kale Extremniederschläge, die zu rund 2.800 Schadensfällen geführt haben – etwa 4,5 Mio. € an Versi-cherungsleistungen mussten dafür aufgewendet werden. Immer öfter verursachen sehr lokal auftretende

Gewitter beträchtliche Schäden; Überflutungen durch Starkregen sind heute an beinahe jedem Ort und nicht mehr nur in ausgewie-senen „Hochwasserzonen“ möglich.

Ansprechende Erfolge ver-bucht die Oberösterreichische in Deutschland, wo über Makler-

partner und Online-Plattformen maßgeschneiderte Versicherungs-lösungen offeriert werden. Derzeit hält man bei rund 76.200 Verträgen beim Nachbarn; die Vertriebszen-trale ist in Hanau bei Frankfurt/Main angesiedelt, die operative Abwicklung erfolgt in Linz.

Trotz „Feuerjahr“ weiter auf KursGroßbrände und viele Unwetter lassen Schäden bei der Oberösterreichischen um mehr als 6% steigen; Ziel-EGT bleibt dennoch bei 20 Mio. €, Wachstum in Deutschland.

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Wiener Städtische goes WebchatWIEN. Die Städtische setzt ihre Digitalisierungsoffensive fort und ist als erstes österreichisches Ver-sicherungsunternehmen für ihre Kunden via Webchat erreichbar.

„Das Kommunikationsverhalten hat sich enorm verändert, und mit dem Webchat gehen wir gezielt auf diese Bedürfnisse ein“, erklärt Vertriebsvorstand Hermann Fried.

Der neue Servicekanal ist vor allem für Kunden interessant, die nicht so gern zum Hörer greifen. Gestartet wird ein Chat-Gespräch über wienerstaedtische.at, über einen Button in der neu-en Kontaktbox wird man direkt mit Mitarbeitern der Serviceline verbunden. Während eines Chats können Weblinks zu Produktseiten oder Service-Formularen einfach und rasch übermittelt werden. Auf Wunsch ist auch mittels Co-Brow-sing ein gemeinsames Surfen auf der Website möglich. (red)

Otmar Nagl und Josef Stockinger (GD), Vorstände bei der Oberösterreichischen.

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