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WARNUNG VOR CO 2 -BLASE Robert Hauser, Zürcher Kantonalbank, warnt vor Auswirkungen auf Finanzmärkte Seite 22 DIE NUMMER EINS Die VIG-Gruppe unter Peter Hagen erwirt- schaftete 4,1 Mrd. Euro Prämien Seite 24 RAIFFEISEN PLUS BEIM NETTOGEWINN © ZKB © Ian Ehm Betriebliche Altersvorsorge Nur 14% der von VPI-Vermögensberatung (im Bild Geschäftsführer Hermann Stöckl) befragten Klein- und Mittelunternehmen nutzen alle Steuervorteile durch betriebliche Altersvorsorge; 27% nutzen sie gar nicht. 75% würden Maßnahmen setzen, wenn sie besser Bescheid wüssten. Seite 20 © Foto Weinwurm; panthermedia.net/Aro ATX medianet INSIDE YOUR BUSINESS. TODAY. FREITAG, 18. APRIL 2014 – 19 KMU lassen viel Geld auf der Straße liegen Wochentop ROS 3,60% Wochenflop ZAG -7,35% Top 5 ATX Prime Rosenbauer International 3,60% conwert 2,85% Do & Co 1,89% S Immo 1,85% Strabag 1,54% Flop 5 ATX Prime Zumtobel -7,35% Voestalpine -7,14% Century Casinos -6,00% Valneva -5,35% Verbund -4,83% 9.–16. April 2014 ATX (Schluss 16.4.) 2.465,68 -2,70% DAX Wochentop BEI 0,65% Wochenflop CBK -7,76% Top 5 DAX Beiersdorf 0,65% Münchner Rückversicherung 0,19% SAP 0,05% RWE 0,00% Henkel -0,12% Flop 5 DAX Commerzbank -7,76% Daimler -7,26% Deutsche Lufthansa -5,89% Deutsche Börse -4,38% Infineon -4,18% 9.–16. April 2014 DAX (Schluss 16.4.) 9.317,82 -1,98% INHALT Finance:Cover > Kreditversicherer Prisma steigerte den Umsatz 20 Fonds:Park > Bawag PSK zeigt Mythen über Investmentfonds auf 21 > Austro-Fonds lagen im März mehrheitlich im Plus 22 > Förderung privater Vorsorge über Fonds gefordert 22 Banking/Insurance:Watch > Volksbank trennt sich von Töchtern 23 > Hypo Alpe Adria verlor Milliarden in Italien 23 > Coface: Top Ten-BRIC- Nachfolger identifiziert 24 finance net Wien/Linz. Die Raiffeisenlandes- bank Oberösterreich (RLB) hat nach einem drastischen Gewinn- einbruch 2012 nun im Geschäfts- jahr 2013 zum Teil aufgeholt: Un- term Strich meldet die Bank 163,5 Mio. Euro Konzern-Nettogewinn, das waren 72,5 Prozent mehr als 2012. Ausschlaggebend war, dass Vorsorgen für faule Kredite und Wertpapiere halbiert wurden. Die Konzernbilanzsumme wurde um sechs Prozent auf 37,4 Mrd. Euro gedrosselt. Eine Rücknahme von Risiken und mehr Gewinn erhöh- ten die Kernkapitalquote im Kon- zern („Basel II“) um einen Prozent- punkt auf 9,8 Prozent. (APA) RLB Oberösterreich 163,5 Millionen Gewinn für 2013 72,5 Prozent mehr als im Jahr 2012 www.mPAY24.com [email protected] Tel. +43-1-513 66 33-600 Die Schokoladenseite des E-Commerce! Online-Payment für E- und M-Commerce Kredit- und Debitkarten, Bankensysteme, Rechnungs- und Ratenkauf, Lastschrift, paybox, mpass, paysafecard, PayPal, ... RLB-Oö-Boss Heinrich Schaller: „In Zukunft weht ein noch rauerer Wind.“ © APA/Herbert Pfarrhofer © Peter Rigaud

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medianet financenet, real:estate & advisory

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warnung vor co2-Blase

Robert Hauser, Zürcher Kantonalbank, warnt vor Auswirkungen auf Finanzmärkte Seite 22

die nummer eins

Die VIG-Gruppe unter Peter Hagen erwirt-schaftete 4,1 Mrd. Euro Prämien Seite 24

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Betriebliche Altersvorsorge nur 14% der von VPi-Vermögensberatung (im bild geschäftsführer Hermann stöckl) befragten Klein- und mittelunternehmen nutzen alle steuervorteile durch betriebliche Altersvorsorge; 27% nutzen sie gar nicht. 75% würden maßnahmen setzen, wenn sie besser bescheid wüssten. Seite 20

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KMU lassen viel Geld auf der Straße liegen

Wochentop ROS 3,60%Wochenflop ZAG -7,35%

Top 5 ATX PrimeRosenbauer International 3,60%conwert 2,85%Do & Co 1,89%S Immo 1,85%Strabag 1,54%

Flop 5 ATX PrimeZumtobel -7,35%Voestalpine -7,14%Century Casinos -6,00%Valneva -5,35%Verbund -4,83%

9.–16. April 2014

ATX (Schluss 16.4.) 2.465,68 -2,70%

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Wochentop BEI 0,65%Wochenflop CBK -7,76%

Top 5 DAXBeiersdorf 0,65%Münchner Rückversicherung 0,19%SAP 0,05%RWE 0,00%Henkel -0,12%

Flop 5 DAXCommerzbank -7,76%Daimler -7,26%Deutsche Lufthansa -5,89%Deutsche Börse -4,38%Infineon -4,18%

9.–16. April 2014

DAX (Schluss 16.4.) 9.317,82 -1,98%

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Finance:Cover> Kreditversicherer Prisma

steigerte den Umsatz 20

Fonds:Park> Bawag PSK zeigt Mythen

über Investmentfonds auf 21> Austro-Fonds lagen im März

mehrheitlich im Plus 22> Förderung privater Vorsorge

über Fonds gefordert 22

Banking/Insurance:Watch> Volksbank trennt sich

von Töchtern 23> Hypo Alpe Adria verlor

Milliarden in Italien 23> Coface: Top Ten-BRIC-

Nachfolger identifiziert 24

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Wien/Linz. Die Raiffeisenlandes-bank Oberösterreich (RLB) hat nach einem drastischen Gewinn-einbruch 2012 nun im Geschäfts-jahr 2013 zum Teil aufgeholt: Un-term Strich meldet die Bank 163,5 Mio. Euro Konzern-Nettogewinn, das waren 72,5 Prozent mehr als 2012. Ausschlaggebend war, dass Vorsorgen für faule Kredite und Wertpapiere halbiert wurden. Die Konzernbilanzsumme wurde um sechs Prozent auf 37,4 Mrd. Euro gedrosselt. Eine Rücknahme von Risiken und mehr Gewinn erhöh-ten die Kernkapitalquote im Kon-zern („Basel II“) um einen Prozent-punkt auf 9,8 Prozent. (APA)

RLB Oberösterreich 163,5 millionen gewinn für 2013

72,5 Prozent mehr als im Jahr 2012

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RLB-Oö-Boss Heinrich Schaller: „In Zukunft weht ein noch rauerer Wind.“

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Firmenpension Für wichtige Mitarbeiter, auch um sie an das Unternehmen zu binden, sowie als Möglichkeit zur Steueroptimierung. Die Firmenpension ist individuell gestaltbar, die Pensionsrückstellung und Prämienzahlung wirken gewinnmindernd, es fallen keine Lohn-nebenkosten an.

GGF-Vorsorge Für Gesellschafter-Geschäfts-führer einer GmbH. Die Vorteile: planbare Finanzierung, kalkulierbare Risiken; Steuer-optimierung durch Rückstellungsbildung, die Beiträge gelten als Betriebsausgabe.

Deferred Compensation Teile des Brutto-einkommens werden in eine Anwartschaft auf Versorgungsleistungen umgewandelt. Auch

hier gilt: Steueroptimierung durch Rückstel-lungsbildung, die Beiträge sind eine Betriebs-ausgabe, der Betrieb trägt kein Risiko.

Direktversicherung Der Betrieb kann sie für alle Mitarbeiter oder sachlich und betriebsbe-zogen abgrenzbare Gruppen von Mitarbeitern abschließen und zahlt zu diesem Zweck je Mitarbeiter maximal 300 - von Sozialversi-cherungsbeiträgen, Lohnsteuer und Lohnne-benkosten befreite - Euro ein (Betriebsausga-ben). Die Mitarbeiter erhalten den Betrag nach Vertragsablauf steuerfrei. Auf dem Wege der Gehaltsumwandlung können Mitarbeiter sich die Vorsorge selbst – steuerlich begünstigt – finanzieren. Eine bilanzielle Belastung entsteht hier nicht.

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Wien/Saalfelden. Klein- und Mittel-unternehmen (KMU) lassen viel Geld auf der Straße liegen, indem sie der betrieblichen Altersvorsor-ge zu wenig Augenmerk schenken. Geht es nach den Ergebnissen einer Umfrage, die VPI Vermögensver-waltung durchgeführt hat, dürfte der Grund vor allem in einem Infor-mationsdefizit liegen. Befragt wur-den mehr als 200 österreichische KMU quer über alle Branchen, mit bis zu 200 Mitarbeitern.

Informationsbedarf bei 73%

34% fühlen sich bezüglich unter-schiedlicher Modelle der betrieb-lichen Altersvorsorge (bAV) nicht informiert, 47% nur teilweise. We-sentliches weiteres Ergebnis: 73% hätten gern mehr Infos, um aktiv zu werden, wobei größere Betriebe tendenziell besser informiert seien, sagt VPI-Geschäftsführer Hermann Stöckl. Impulse sollten verstärkt sowohl von den Steuerberatern als auch Finanzberatern kommen.

Bereits bei der Wahl der pas-senden Unternehmensrechtsform sollte auch die bAV Teil der Über-legungen sein, moniert Stöckl. Bei 49% der befragten Unternehmen ist der Steuerberater bAV-Anlauf-stel-le; auf Versicherungsmakler, Ver-mögensberater und Wirtschafts-kammer entfallen fast jeweils gleich viel (um die 15%).

14% der Befragten sind der Mei-nung, dass sie Steuervorteile zu 100% ausnutzen, 27% jedoch nut-zen sie gar nicht. Der Rest nutzt weniger als 100% dessen, was möglich wäre. Warum engagieren sich die Unternehmer nicht stär-ker? Das habe wohl etwas mit der gewohnt österreichischen Manier sowie der mangelnden Finanzbil-dung in der Schule zu tun, mut-maßt Stöckl. Neben dem investi-tionsbedingten Gewinnfreibetrag (nach §10 ESt), der ja Anfang des Jahres seitens des Gesetzgebers

unattraktiver gemacht wurde, und der von 36% der KMU als „Vorsor-ge“ angegeben wird, werden die Abfertigungsrückdeckung nach altem System genannt (26%) sowie die Mitarbeitervorsorge (Direktver-sicherung) mit 23%. „Viel zu wenig wird mit 12 Prozent die direkte Leistungszusage für Geschäftsfüh-rer umgesetzt“, meint Stöckl. Nur 1% hat eine direkte Leistungszusa-ge an die Mitarbeiter abgegeben.

„Durch das mangelhafte Wissen über die Möglichkeiten betrieb-licher Vorsorgelösungen lassen sich viele KMUs nachhaltig Steu-ervorteile entgehen“, sagt Stöckl – bAV sei für Unternehmen um 30% günstiger als Barlohn, und der da-mit bei gleichem Bruttobezug an-gesparte Nettobetrag für den Mit-arbeiter fast doppelt so hoch als bei privater Vorsorge. Auch ver-zichteten die KMU auf die Möglich-keiten der Mitarbeiterbindung und Motivation mit bAV. Doch nicht nur das: Die zweite Säule der Vor-sorge und die dritte (Eigenvorsor-ge) müssten angesichts drohender Finanzierungsprobleme des staat-lichen Umlagesystems und radika-ler Einschnitte bei den Pensionen wichtiger genommen werden.

Anreize seitens der Regierung, wie etwa die Anhebung des ge-ringen 300 Euro-Betrags bei der Zukunftsvorsorge nach § 3 EStG, bleiben jedoch aus, bedauert auch bAV-Spezialist Ralph Felbinger. Im Schnitt der EU-15-Länder seien mehr als 50% aller Arbeitnehmer von einem betrieblichen Vorsor-gemodell umfasst, in Dänemark, Schweden und den Niederlanden sogar deutlich über 80%, in Öster-reich seien es aber nur rund 20%.

Schon im Vorjahr warnte auch das Beratungsunternehmen Mercer (Austria) GmbH im Zuge einer Umfrage, dass nur 7% der Arbeit-nehmervertreter jener Betriebe, die noch gar keine bAV-Lösung haben, angaben, dass in den kommenden ein bis zwei Jahren eine solche ein-geführt werde.

kolumne

Beschlusswütiges EU-Parlament

Betriebliche Altersvorsorge Laut VPI-Umfrage befassen sich 27% der Unternehmen gar nicht mit bAV-Themen

KMU üben unnötig VerzichtZweite Säule der Pensionsvorsorge wäre für Steuer- und Finanzberater wichtiges Kompetenzfeld.

„Wir lernen in der Schule nicht, mit Geld umzugehen“, meint Hermann Stöckl, VPI.

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Das Europaparlament hat dieser Tage viel entschie-den, z.B. dass E-Autos

einheitlicher Stecker bedürfen. Auch das Girokonto für alle wurde am Dienstag beschlos-sen. Die Schuldnerberatung sieht darin ein „zentrales Ele-ment für die Schuldenregulie-rung und Teilhabe am Finanz-alltag“; in Österreich lebten 150.000 Personen in Haushal-ten ohne Girokonto.

Aber auch die Arbeitnehmer-freizügigkeit hat das EU-Parla-ment gestärkt: Kein EU-Staat darf nun mehr als drei Jahre Mindestarbeitsdauer verlan-gen, damit ein Arbeitnehmer nach einem Umzug seinen An-spruch auf Zusatzpension be-hält. Abschließend verabschie-det hat das EU-Gremium auch die Verordnung zu den PRIIPs in Ergänzung zu den PRIPs – was das heißt: Packaged Retail and Insurance-Based Investment Products respektive Packaged Retail Investment Products. Das betrifft also auch Kapitallebensversicherungen (und Fondspolizzen), über die Kleinanleger künftig mit Drei-Seiten-„Beipackzettel“ klar und leicht verständlich informiert werden sollen. Für die Finanz-Community wohl der wich-tigste Punkt: MiFID II. Nicht nur die Produktentwicklung, die gesamte Wertschöpfungs-kette in der Anlageberatung wird sich dadurch verändern, erwarten Experten, ebenso, dass „unabhängige“ Beratung honorarpflichtig wird.

lIndA kAPPel

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SWUT Stark in Ungarn

EBIT-ZuwachsWien/Klagenfur t . Die börse-notierte SW Umwelttechnik (SWUT) hat für 2013 einen Ver-lust von 1,8 Mio. Euro gemacht. Dazu habe der aufgegebene Ge-schäftsteil (Projektgeschäft) mit einem Abgang von 1,2 Mio. Euro beigetragen, erklärt das Unter-nehmen. Der Konzernumsatz lag praktisch umverändert bei 50,7 (50,5) Mio. Euro, der operative Gewinn (EBIT) stieg leicht von 2,1 auf 2,3 Mio. Euro.

Die Eigenkapitalquote sank von 7,3 auf 4,4%. Investiert wur-de sehr wenig, 1,7 Mio. Euro für das normale Geschäft und 0,4 Mio. Euro für den aufgegebenen Geschäftsbereich. „Die niedrigen Instandhaltungsinvestitionen spiegeln die Langlebigkeit un-serer Anlagen wider“, heißt es.

Der Umsatz stieg in Ungarn, wo SWUT 45% des Geschäfts macht, um 20% auf 22,7 Mio. Euro; der Anteil Österreichs fiel von 33 auf 29%.

SWUT geht davon aus, heuer in Österreich den Umsatz halten zu können. Insgesamt sollte das operative Ergebnis 2014 gestei-gert werden. (ag)

20 – financenet finAnce:coVer Freitag, 18. April 2014

Wien. Mit einem Plus von 2,8% ge-genüber 2012 hat Prisma 2013 den Umsatz 71 Mio. € erneuert gestei-gert und so die Marktführerschaft auf 39,9% weiter ausgebaut. EGT und Jahresgewinn 2013 liegen zwar wegen einmaliger Sonder- effekte unter dem Vorjahr, aber die Vorstände Helmut Altenbur-ger und Ludwig Mertes zeigen sich dennoch zufrieden.

Schadenaufwand rückläufig

Die Zahl der Schadenfälle stieg bei Prisma 2013 um knapp 15% an. Dennoch ist der Schadenauf-wand insgesamt zurückgegangen – und das trotz der Groß-Insolvenz Alpine Bau. „Wir begleiten vor allem in Österreich größere Unter-nehmenssanierungen, wie zuletzt den Fall bauMax. Damit halten wir den Schaden für unsere Versiche-rungsnehmer gering, auch wenn es – wie etwa im Fall von Alpine Bau – zur Pleite kommen sollte“, begründet Mertes die Entwicklung.

Von Österreich aus entwickelt Prisma das Kreditversicherungs-angebot in Südosteuropa. Das Ge-schäft in Slowenien ist bereits gut

angelaufen, in Kroatien erfolgte der Startschuss vor Kurzem. „Über unsere Tochtergesellschaft in Bel-grad bekommen wir schon seit Jahren aktuelle Marktberichte und Bonitätsinformationen über den sehr schwierigen serbischen Markt aus erster Hand“, ergänzt Mertes.

Prisma ist zu 100%-Tochter der OeKB EH Beteiligungs- und Ma-nagement AG. Die OeKB hält 51% der Managementholding, 49% hält die Euler Hermes AG. (red)

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Mertes: „Slowenien ist gut angelaufen, Serbien ist ein schwieriger Markt.“

Prisma Marktführerschaft konnte ausgebaut werden

Themen 2013: Umsatzplus, AlpineWien. Uniqa Österreich und die Raiffeisen Versicherung lancieren einen Einmalerlag mit nur zehn Jahren Laufzeit für Menschen ab 50 Jahren. Bei Uniqa wird der Ta-rif unter dem Namen „Pensions-versicherung gegen Einmalerlag (VIII GR)“, bei der Raiffeisen Ver-sicherung unter „Meine Raiffeisen Pension Plus EE – Tarif 862“ an-geboten. Bis vor Kurzem galt für Einmalerläge noch eine Laufzeit von 15 Jahren, damit am Ende nicht elf, sondern nur vier Prozent Versicherungssteuer fällig werden. „Mit dem Produkt hat auch die Ge-neration 50 Plus die Chance auf eine lebenslange Zusatzpension im überschaubaren Zeitrahmen“, sagt Peter Eichler, Vorstand Uniqa und Raiffeisen Versicherung.

Für jene, die den Einmalerlag als Er- und Ablebensversicherung ab-schließen, werden für die Berech-nung der Pension die Rententafeln zu Pensionsbeginn herangezogen. Wird der Rententarif abgeschlos-sen, wird die Pension mit den Ren-tentafeln zu Versicherungsbeginn berechnet. „Von Beginn an garan-tierte Rententafeln haben den Vor-teil, dass wegen der steigenden

Lebenserwartung die künftige Pension höher ausfällt als mit den später gültigen Tafeln“, heißt es seitens der Raiffeisen.

Man kann schon zu Beginn des Vertrags eine Garantiedauer für die Zeit der Pensionszahlung festle-gen. Dann zahlt die Assekuranz die Pension bis zum Ende dieser Dauer aus, egal ob der Versicherungsneh-mer noch lebt oder nicht. Es kann aber auch ein Witwen-/Witwer-übergang vereinbart werden. (red)

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Klaus Pekarek, Vorstandsvorsitzender der Raiffeisen Versicherung.

für 50 Plus Bei Uniqa/Raiffeisen – zehn Jahre Bindung

Einmalerlag mit verkürzter Laufzeit

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Wachstum braucht rasche Liquidität.

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fonds:park financenet – 21Freitag, 18. April 2014

market-Umfrage Viele Österreicherinnen und Österreicher haben mitunter falsche Vorstellungen von Fonds – Bawag PSK hat 7 Mythen identifiziert

Mythen über InvestmentfondsWien. Das Fondshaus Bawag PSK Invest ließ das market Institut ei-ne Umfrage zum Thema „Sparen und Anlegen“ unter rund 1.300 Ös-terreichern durchführen. Ziel war auch, die aktuelle Zufriedenheit, das Informationsverhalten und Einstellung zu konkreten Spar- und Anlageprodukten abzufragen.

Die Frage, womit am ehesten „geringe Risiken und möglichst ho-he Zinsen zu erwirtschaften“ sind, beantwortet die Mehrheit (25%) mit dem Bausparvertrag, gefolgt von Immobilien (21%), Gold (7%), Fonds und die Lebensversicherung lagen ex aequo bei 6%, während es das Sparbuch auf nur 4% brachte. Interessanterweise aber würden 32% der Befragten 10.000 verfüg-bare Euro am ehesten in genau das Sparbuch stecken (32%), gefolgt von Bausparer (wieder 25%), On-line-Sparkonto (24%), Lebensver-sicherung (11%) und Fonds (10%), danach weitere Anlageprodukte.

Die sieben Mythen

Fonds kommen für viele nicht infrage, weil sie sie für zu unsicher halten, bzw. sie zu wenig darüber wissen, die Kosten als hoch erach-tet werden oder die Rendite-erwar-tung gering ist. Dies veranlasste die Bawag PSK Invest, „7 Mythen über Fonds” auszumachen und damit aufzuräumen. • Mythos 1: „Fonds sind nicht si-cher“ wird begegnet mit der Aus-sage, „für jedes Risikoprofil steht von mündelsicheren Fonds bis zu Aktienfonds eine breite Palette zur Auswahl. Durch Streuung auf ver-schiedene Wertpapiere ergibt sich eine deutliche Risikoreduktion ge-genüber Einzelinvestments in Ren-ten oder Aktien“. Freilich gebe es Risiken wie ein Aktienmarkt-, Wäh-rungs-, Zins- oder Bonitätsrisiko. • Mythos 2: „Fonds sind nicht je-derzeit oder nur sehr kompliziert behebbar.“ Dazu halten die Bawag PSK Invest-Experten fest: „Fonds-anteile können jederzeit teilweise

oder ganz verkauft werden. Es gibt keine Bindungsfristen. Die Fonds-gesellschaft ist zum Rückkauf der Fondsanteile verpflichtet; somit ist das Kapital jederzeit verfügbar.“• Mythos 3: „Bei Fonds weiß man nie, wie viel Geld man gerade am Konto hat.“ Das Gegenargument: Der aktuelle Stand des Fondsver-mögens könne zumeist rund um die Uhr (z.B. online) abgefragt wer-den. Anleger erhielten automatisch einmal jährlich Depotauszüge von ihrer Bank mit einer Übersicht der Einzelpositionen und einer Be-wertung zum Jahresultimo. Auch Informationen zu den Ausschüt-tungen würden gegeben.

• Mythos 4: „Fonds sind zu teuer.“ Hier gilt es abzuwägen: Neben dem Ausgabeaufschlag, den laufenden Kosten kommt häufig noch eine Management- sowie Depotgebühr hinzu. Der Verkauf von Fondsantei-len erfolgt meist spesenfrei. Dafür erhält der Anleger eine breite Streu-ung, ein aktives Fondsmanagement und die laufende Fondsverwaltung.• Mythos 5: „Fonds sind nicht ver-trauenswürdig.“ Die Aufklärung im Rahmen eines ausführlichen Gesprächs bei der Hausbank oder einem qualifizierten Vermögens-berater kann hier Abhilfe schaffen. • Mythos 6: „Fonds sind intrans-parent.” Zumeist finden Anleger

detaillierte Infos, z.B. auf der Website der Fondshäuser. In den Fact Sheets finden sich Angaben zu den größten Einzelpositionen, zur allgemeinen Strategie, etc. „Fonds sind streng reguliert und werden von Aufsichtsbehörden, Wirtschaftsprüfern und Verwahr-stelle laufend überwacht und überprüft“, sagt Alois Steinböck, Co-Geschäftsführer der Bawag PSK Invest. • Mythos 7: „Fonds sind nichts für mich.“ Das muss natürlich jeder für sich entscheiden, aber man kann bereits mit geringen Beträgen ansparen und Fonds zeichnen sich durch hohe Flexibilität aus. (lk)

Es gibt sie in vielen Ausprägungen und Risikovarianten, sie sind streng reguliert, flexibel handhabbar.

Steinböck: „Fonds als Sondervermögen landen nicht in einer Konkursmasse.”

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Hüfner Neues Gespenst

„Lowflation“München. Ökonom Martin Hüfner (tätig für direktanlage.at sowie den Asset Manager Assenagon) sieht ein neues Schreckgespenst: „Lowflati-on“, ein vom Internationalen Wäh-rungsfonds geprägter Begriff, der die Bandbreite etwa bei 0 bis 4% sieht. Die Notenbanken sollen dem-nach nicht nur Inflation, sondern auch zu geringe Preissteigerungen bekämpfen. Der Grund: „Ohne Preissteigerung tun sich Staaten schwer, Schulden zu reduzieren“, so Hüfner (http://bit.ly/1hApaPP). (lk)

Hüfner: „Fürchte eine veränderte wirt-schaftspolitische Philosophie dahinter“.

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Wien. Die heimischen Investment-fonds haben per Ende März mehr-heitlich eine positive Einjahresper-formance erzielt. Von insgesamt 1.601 (Ende Februar: 1.608) Fonds mit einer Historie von zumindest einem Jahr weisen 1.172 (1.262) Fonds eine positive Performance aus. 426 (341) Fonds performten auf Einjahressicht negativ, bei drei (fünf) Fonds kam es zu keinen Wertveränderungen.

Im Vergleich zum Vormonat sind die Fonds mit ihrer Einjahresper-formance aber etwas zurückgefal-len. Die durchschnittliche Einjah-resperformance lag per Ende März im arithmetischen Mittel – also ohne Berücksichtigung von Fonds-volumina oder Kategorien – bei einem Plus von 3,08 (5,01) Prozent. Dies geht aus der aktuellen Statis-tik der Vereinigung Österreichi-scher Investmentgesellschaften (VÖIG) hervor.

Bester machte 63,53%

Die beste Performance mit einem Jahresplus von 63,53% wies per Ende März der „Erste WWF Stock Climate Change“ der Erste Group-

Fondstochter Sparinvest aus. Auf Platz zwei und drei folgen der „s Generation“ der Sparkasse OÖ KAG (44,59%) und der „WSS-Euro-pa“ der 3 Banken-Generali Invest-ment-Gesellschaft (37,33%).

Am unteren Ende der Perfor-mance-Liste: der „PIA-Gold Stock“ von Pioneer Investments Austria (-38,64%), der „Espa Stock Istan-bul“ der Sparinvest (-35,33%) und der „ZZ2“ der Semper Constantia Invest (-24,61%). (ag)

22 – financenet capital:markets/fonds:park Freitag, 18. April 2014

Zürcher kantonalbank „UNO-Maßnahmen zur Reduzierung von CO2-Emissionen praktisch unvermeidbar“

experten warnen vor dem platzen der co2-BlaseSalzburg/Zürich. Im nächsten Jahr berät die UN-Klimakonferenz in Paris über die Festlegung neuer Grenzen für die weltweite Emis-sion von Treibhausgasen. Ernst-hafte Maßnahmen zur Redukti-on des CO2-Ausstoßes sind sehr wahrscheinlich, meint man bei der Zürcher Kantonalbank (ZKB), die in Österreich mit der Zürcher Kan-tonalbank Österreich AG vertreten ist. Deren Stammhaus befindet sich in Salzburg, zusätzlich gibt es eine Niederlassung in Wien.

„Der jüngste Bericht des Welt-klimarates verweist nochmals explizit auf die Gefahr der Treib-hausgasemissionen durch fossile Energien“, heißt es bei der ZKB. Dies könnte für viele große Kon-zerne sowie für Länder, deren Bo-nität an hoher fossiler Energieför-derung hängt, dramatische Konse-quenzen haben.

Platzt die „Carbon Bubble”?

Robert Hauser, Leiter Themen- und Nachhaltigkeitsresearch der Zürcher Kantonalbank, zitiert eine Studie der britischen Bank HSBC: „Sollte die internationale Staatengemeinschaft nachhaltige Maßnahmen zur CO2-Reduktion beschließen, und das wird sie frü-her oder später, könnten Investiti-onen wie auch Reserven als soge-nannte Stranded Assets enden, die Investitionen und Unternehmen zwischen 40 und 60 Prozent ihres Wertes verlieren.” Hauser weiter: „Wir raten Anlegern jedenfalls, vorbereitet zu sein.”

Klimaziele illusorisch

Einige wenige Zahlen verdeut-lichen das Problem: Die heute be-kannten fossilen Reserven reichen noch zu einem Gesamtausstoß von

rund 2.860 Gigatonnen (Milliarden Tonnen) CO2. Um das Klimaziel der UN-Konferenz 2010 in Can-cun wenigstens mit hoher Wahr-scheinlichkeit zu erreichen, dürfte die Menschheit laut Berechnungen der unabhängigen NGO „Carbon Tracker” bis zum Jahr 2050 laut aktuellem Stand aber nur noch 900 Gigatonnen verbrauchen, in den 50 Jahren danach gar nur mehr 75 Gigatonnen.

Dramatischer Wertverlust

Trotzdem subventionieren Staa-ten den Verbrauch von Energieträ-gern noch immer massiv – im Jahr 2012 weltweit mit 544 Milliarden US-Dollar (umgerechnet 392 Mrd. Euro), gibt die Zürcher Kantonal-

bank an. Zusätzlich investierten die größten Erdöl-, Erdgas- und Kohleunternehmen allein in die-sem Jahr weitere 674 Milliarden US-Dollar zur Erschließung neuer Reserven.

Pensionskassen betroffen

„Beschließt die UNO neue Gren-zen für den Ausstoß von Kohlen-dioxid, droht hier ein dramatischer Wertverlust“, warnt Hauser. Die EU-Kommission und das britische Parlament hätten bereits begon-nen, diese düsteren Prognosen aus ihrer Sicht zu untersuchen. Es ha-be sich insbesondere gezeigt, dass Pensionskassen im Durchschnitt mit 5 Prozent ihrer Investitionen davon betroffen seien. „Langfri-

stig orientierte Anleger kommen an dem Thema nicht vorbei, sie kön-nen sich heute schon richtig posi-tionieren”, so Adrian Kohler, CEO der auf nachhaltige Anlagen spe-zialisierten Zürcher Kantonalbank Österreich AG. Bei einer Analyse der CO2-Exposition eines Portfolios könnten Energie- und Minenunter-nehmen oder Betreiber von fossilen Kraftwerken rasch eruiert werden. Indirekte Risiken, etwa bei Finanz-dienstleistern oder Lieferanten, seien aber schwieriger zu quanti-fizieren. „Wir bieten Anlegern, die eine deutlich reduzierte CO2-Expo-sition ihres Portfolios wünschen, entsprechende Lösungen an. So ist es möglich, der Gefahr eines grö-ßeren Schocks beim Platzen Blase entgegenzuwirken.” (lk)

HSBC warnt vor dramatischen Einbußen, sollten nachhaltige Maßnahmen global beschlossen werden.

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Robert Hauser: „Paradox: Es droht Wertvernichtung durch überflüssige Energiereserven; wir raten jedenfalls, vorbereitet zu sein.“

Milliarden-Deal unter US-Asset ManagernNew York. Zwei große US-Vermö-gensverwalter kommen unter ein gemeinsames Dach. TIAA-CREF schluckt den kleineren Rivalen Nuveen Investments in einem 6,25 Mrd. US-Dollar (4,5 Mio. €) schweren Geschäft. Nuveens bisherige Besitzer waren Finanzinvestoren.

TIAA-CREF ist für seine Ren-tenfonds für Lehrer und Hoch-schulpersonal bekannt, Nuveen ist mit Kommunalanleihen groß geworden, beiden haben jeweils etwa 100 Jahre auf dem Buckel und verwalten zusammen 800 Mrd. US-Dollar. (ag)

D: Pranger für grauen Markt angedacht

Berlin. Deutschland will An-leger besser vor riskanten Finanzprodukten schützen. Zu diesem Zweck soll der „graue Kapitalmarkt“ stärker an die Kandare genommen werden. In diesem Segment werden sowohl staatlich kaum regu-lierte, aber durchaus seriöse Angebote (und natürlich auch unseriöse) gehandelt. Wie die Welt berichtet, hat Finanzmi-nister Wolfgang Schäuble ein Eckpunkte-Papier erarbeiten lassen; Impuls dürfte jüngst die Prokon-Pleite gewesen sein. Rund 75.000 Anleger hatten etwa 1,4 Mrd. € in Genuss-rechte investiert. Schäubles Papier enthält zehn Punkte, u.a. soll die Finanzaufsicht BaFin erweiterte Befugnisse erhal-ten. Sie soll künftig auf ihrer Website Anbieter unregulierter Produkte an den Pranger stel-len dürfen, wenn sie keine oder dürftige Auskunft geben. (red)

WWF-Fonds 2013 mit Top-Ergebnissen

Wien. Investitionen in ökolo-gisch vorbildlich agierende Konzerne können sich wirklich auszahlen (s. Artikel rechts). Auch der Erste WWF Stock Umwelt performt gut, er wies 2013 einen Kursgewinn von ca. 35% auf. Armand Colard vom WWF meint, ein nachhaltiger Finanzmarkt sei kein Selbst-zweck; er geht davon aus, dass die Investitionen im Öko-Ethik-Segment weiter steigen wer-den. Der WWF fordert einen nachhaltigen Finanzmarkt mit mehr Transparenz, umfas-sendem Reporting inklusive Umweltkennzahlen und sozia-ler Aspekte.

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BaFin soll Anbieter unregulierter Pro-dukte auf der Website listen dürfen.

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Armand Colard, Programmbereich Sustainable Finance beim WWF.

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Fonds mit Gold- und Türkei-Aktien hatten im März das Nachsehen.

austro-fonds Mittlere Jahres-Performance bei 3,1%

Im März mehrheitlich im PlusWien. Die In- und ausländischen Investmentfondsgesellschaften in Österreich fordern von der Poli-tik, dass bei längerer Behaltedauer die Besteuerung der Fondserträge verringert wird oder gänzlich weg-fällt. Dies sollte ab einer Behalte-frist von fünf Jahren der Fall sein. „Fondsanleger sind in der Regel keine Zocker“, sagten Vertreter der Fondsverbände VÖIG und VAIÖ anlässlich des zweiten „Weltfonds-tag“ am 19. April.

Entlastung des Staats

Investmentfonds seien ein we-sentlicher Bestandteil der privaten Pensionsvorsorge, durch die der Staat bei der Altersvorsorge entlas- tet werde, sagen VÖIG-Präsident Heinz Bednar und VAIÖ-Präsident Berndt May. Sie sehen noch er-hebliches Absatzpotenzial. Un-terstützen sollten dabei neben dem steigenden Vorsorgebedarf der privaten Investoren auch die aktuell niedrigen Sparzinsen, ein insgesamt hohes Geldvermögen und die wieder gut laufenden Ka-pitalmärkte. Im Vorjahr ist das Fondsvolumen in Österreich nur

leicht von 144,4 auf 145,3 Mrd. Eu-ro gestiegen, während europaweit die Fondsindustrie deutlich stär-ker um 9,4% auf rund 9,8 Billionen Euro zulegen konnte. Weltweit stieg das Fondsvolumen um 1,8% auf rund 23,8 Billionen Euro.

Per Ende Februar ist das ös-terreichweit in Fonds veranlagte Volumen wieder auf 147,4 Mrd. Euro gestiegen. Dabei habe sich der Trend zu Aktienfonds fort- gesetzt. (red)

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VAIÖ-Präsident Berndt May: „Fonds-anleger sind im Regelfall keine Zocker.“

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Private Vorsorge mit Fonds fördern

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Wien. Die Schrumpfkur läuft: Den Verkauf ihrer Malta-Bank hat die teilstaatliche Volksbanken AG (ÖVAG) jetzt besiegelt. Die Volks-bank Malta Ltd geht an die Med-Bank (Mediterranean Bank). Diese gehört einem Fonds der britischen Private-Equity-Gesellschaft Ana-cap Financial Partners. Was die teilstaatliche ÖVAG für die schon stark zurückgebaute Malta-Toch-ter bekommt, wurde nicht gesagt. Vorerst keine Angaben gab es zum

Käufer der Investkredit Internatio-nal Malta (Sliema), deren Verkauf relativ parallel betrieben wurde. Die Malta-Töchter mussten laut EU-Vorgaben 2014 verkauft wer-den.

Die weiteren Deals

Bis Jahresende muss die ÖVAG außerdem ihre Mehrheit an der Volksbank Leasing International verkaufen; hier laufen nach Bank-angaben mittlerweile fortgeschrit-tene „Exklusivverhandlungen”.

Bis Ende 2015 hat die ÖVAG noch Zeit, ihre Rumänien-Operation los-zuschlagen. Die Rumänien-Tochter ist in der ÖVAG-Bilanz schon ganz abgeschrieben. Durchgerechnet ist die ÖVAG an der Volksbank Roma-nia mit 51 Prozent beteiligt, der Rest teilt sich auf deutsche und französische Volksbanken auf.

Für drohende Verluste aus dem in Vorbereitung befindlichen Ver-kauf der Volksbank Romania S.A. wurde in der ÖVAG-Bilanz 2013 jedenfalls bereits eine Rückstel-lung von 62 Mio. Euro dotiert, wie aus dem Jahresbericht hervorgeht. (APA/red)

financenet – 23bankingFreitag, 18. April 2014

Ergebnis 2013 bei 422 Millionen Euro Leasing weiterhin im Minus, aber Sorgenkind Italien in schwarzen Zahlen

RZb zeigt die Erträge der vielen kleinen TöchterWien. Die Raiffeisen Zentralbank (RZB), Mutter der Raiffeisen Bank International (RBI), weist für 2013 einen Nettogewinn von 422 Mio. Euro aus; 2012 waren es (IAS-ad-aptiert) 370 Millionen. Das war ein Plus um 14 Prozent. Um 26 Prozent zugelegt hat das Betriebsergeb-nis. Für die Aktionäre gibt es aber nicht mehr Cash als für das Jahr zuvor.

Die Aktionäre der RZB – haupt-sächlich die Raiffeisen-Landes-banken – erhalten für 2013 eine Dividende von neuerlich 36 Euro je Aktie, in Summe 244 Mio. Euro.

10,4% Kernkapitalquote

Insbesondere Währungseffekte haben kurz vor Beginn der euro-päischen Bankenchecks indes an der Kapitalbilanz gezehrt. Gemes-sen am Gesamtrisiko, lag die Core-Tier-1-Quote Ende 2013 bei 9,9 Prozent um einen Prozentpunkt unter dem Wert vom Jahr davor. Als Kernkapitalquote werden 10,4 (2012: 11,4) Prozent ausgewiesen. Das Kernkapital nach Basel II ging um 311 Mio. Euro auf 9,7 Mrd. Eu-ro zurück. Ein wesentlicher Grund waren Währungsverluste (Rubel, Hryvna, Krone, Zloty). Etwas kom-pensiert wurden die negativen Effekte nach Bankangaben durch hinzugekommene Verbundunter-nehmen Ende 2013.

Während vor allem reinvestierte frühere Gewinne von 126 Mio. Euro das Eigenkapital stärkten, gab es auf der anderen Seite durch Wäh-rungsverluste, insbesondere in der Ukraine und Russland, und Be-wertungseffekte ein Minus um 449 Mio. Euro. Als Eigenmittelquote wurden 14,2 (14,5) Prozent gemel-det. Die Eigenmittel lagen bei 12,64 Mrd. Euro. Größte Tochter der RZB ist die börsenotierte RBI, die Ende

des Jahres 2013 noch zu 78,5 Pro-zent in RZB-Besitz stand; seit der Kapitalerhöhung vom Jänner 2014 sind es nur noch 60,7 Prozent. 2013 hat die RBI einen Nettogewinn von 557 Mio. Euro geschrieben, knapp ein Viertel weniger als im Jahr davor. Eine kräftige Ergebnisstei-gerung der Uniqa musste sich die RZB schon 2013 mit mehr Aktio-nären teilen: Bei der vorjährigen Kapitalerhöhung der Versicherung ist der RZB-Anteil von 44,8 auf 31,5 Prozent zurückgefallen.

In Italien im Plus

In den Segmentergebnissen hat die RZB aufgelistet, wie viel vom Ergebnis aus den Hauptsegmenten bei den Aktionären ankam: Nach

Abzug von Fremdanteilen wird der Jahresergebnisanteil im Segment-ergebnis RBI in der RZB-Bilanz mit 217 (Vorjahr: 403) Mio. Euro bezif-fert.

Das Segment „Raiffeisen-Ban-kengruppe Österreich (RBG)” – al-so alle Bankgeschäfte der RZB mitsamt Leasing, Bausparkasse, Factoring- und Fondsgeschäft und Uniqa-Anteil – kam auf 285 nach 168 Mio. Euro. Das mehrere Jahre schwer defizitäre Leasing in Italien bilanzierte zuletzt nicht mehr rot, hieß es dabei in der RZB. Raiffeisen Leasing insgesamt schrieb nach Wertberichtigungen mit Großkunden in Österreich aber 35 Mio. Euro Verlust. 2013 gab es wegen der schlechten Bilanz 2012 einen Eigentümerzuschuss.

„Weitere Beteiligungen” – über-wiegend Minderheitsbeteiligungen aus dem Nicht-Banken-Bereich (darunter Leipnik-Lundenburger, Raiffeisen evolution) – schlugen sich mit einem Nettogewinn von 35,5 Mio. Euro nieder (Vorjahr: mi-nus 44,8 Mio. Euro). Als deutliche Verlustposition blieb 2013 das Seg-ment „Überleitung” – es war mit 116 Millionen rot, nach -156 Mio. Euro im Jahr davor. Da sind nach Bankangaben alle Steuerungs-, Ka-pital- und Refinanzierungskosten.

Weil die RZB voriges Jahr die meisten der sogenannten Ver-bundtöchter erstkonsolidiert hat, ist die Bilanzsumme gestiegen. Durch die Spezialgesellschaften kamen 11,1 Mrd. Euro Bilanzvolu-men dazu. (APA/red)

Jahresbericht deckt Ertragslage der Sparten auf, von Austro-Banking bis Leipnik-Lundenburger.

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RZB-Chef Walter Rothensteiner zeigt in der Bilanz 2013 mehr Nettogewinn und um 1 Prozentpunkt tiefere Kernkapitalquote.

RLB OÖ-Chef liebäugelt mit deutscher Zentrale

Linz. Die Raiffeisenlandesbank (RLB) OÖ prüft, welche Folgen eine Übersiedlung des Konzern-sitzes nach Deutschland hätte. „Es wäre betriebswirtschaftlich fahrlässig, wenn ich eine Ver-legung nicht für eine Option hielte”, so Generaldirektor Heinrich Schaller in den Ober-österreichischen Nachrichten. In Deutschland würde die RLB gut 5 Mio. Euro Bankenabgabe zahlen, in Österreich sind es 34 Mio. Die Bank würde bei einer Sitzverlegung nicht zur Gänze abwandern, betroffen wären wohl nur ein paar Stabsstellen. „Denn die Nähe zu unseren Kunden ist uns wichtig; und diese würden von solch einer Maßnahme selbstverständ-lich nichts bemerken”, sagt Schaller. Aber die Belastung der Banken habe ein Ausmaß erreicht, das man nicht mehr so einfach hinnehmen wolle. Schaller will Klarheit über den Ausstiegs-Fahrplan bei diesen Belastungen. (red/ag)

Sberbank und Agrokor mit 700 Mio.-KreditMoskau/Wien. Sberbank of Rus-sia und die Agrokor Group haben einen syndizierten Kre-dit über 600 Mio. Euro abge-schlossen. 100 Mio. Euro davon übernimmt die Sberbank Eu-rope AG. Agrokor zählt zu den größten Privatunternehmen in Mittel- und Osteuropa. Mit dem Kredit sollen bestehende Ver-bindlichkeiten refinanziert und die Entwicklung unterstützt werden. Die Kreditlaufzeit be-trägt sieben Jahre. (ag)

American Express setzt auf Express SafeKey

Wien. American Express setzt auf neue Sicherheitsmaß-nahmen im Internet: Um die Zahlungssicherheit für die Kar-ten im Online-Zahlungsverkehr weiter zu erhöhen, habe man Express SafeKey entwickelt. Sobald bei einem SafeKey-Partner ein Zahlungsvorgang abgeschlossen wird, muss der Kunde eine TAN eingeben, die er via SMS und/oder E-Mail er-hält. Damit wird die Transakti-on bestätigt, erst danach ist sie abgeschlossen. So sei sicherge-stellt, dass nur der betreffende Kunde mit seiner Karte online einkaufen kann. (red)

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Weg aus Österreich? Bankenabgabe siebenmal höher als in Deutschland.

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TAN-Eingabe künftig bei Online- Einkäufen mit American Express.

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ÖVAG-Chef Stephan Koren treibt die Verkäufe der Beteiligungen voran.

Verkäufe angelaufen Doppelter Rückzug aus Malta

Volksbank trennt sich von TöchternKlagen. Die Krisenbank Hypo Alpe-Adria, die 2013 einen Ver-lust von rund 2,7 Milliarden Euro eingefahren hat, setzte das meiste Geld in Italien in den Sand. Laut der Tageszeitung Der Standard mussten dort 540 Millionen Euro abgeschrieben bzw. wertberichtigt werden. Beide Hypo-Ableger, die Bank und die Leasinggesellschaft, schrieben 2013 operative Verluste. Bei der Bank betrug das Minus 225 Mio., bei der Leasingfirma 125 Mio. Euro.

Republik springt ein

Die verstaatlichte Kärntner Bank hat im Jahr 2013 insgesamt einen Konzernverlust von 1,9 Mrd. Euro geschrieben, im Einzelabschluss waren es 2,7 Mrd. Euro Abgang.

Folgend zu der entsprechend Aufsehen erregenden ad-hoc-Mel-dung der Bank vom 3. April 2014 teilte die Hypo Alpe-Adria-Bank International AG diese Woche mit, dass im Rahmen einer ao. Haupt-versammlung die Durchführung einer Kapitalerhöhung in Höhe von 750 Mio. Euro durch die Allein-eigentümerin, die Republik Öster-

reich, wie erwartet beschlossen wurde. Die rettende Kapitalhilfe der Republik gewährleistet „die Er-füllung der gesetzlichen, bankauf-sichtsrechtlichen Vorschriften hin-sichtlich Kapitalausstattung sowie der Größenveranlagungsgrenzen“ durch die Hypo Alpe-Adria-Bank International AG und stehe im Ein-klang mit der Beihilfenentschei-dung der Europäischen Kommissi-on vom 3. September 2013, so die Hypo-Mitteilung. (red/ag)

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Hypo-Chef Alexander Picker erhält Kapitalhilfe von der Republik Österreich.

Verlust 2013 0,54 von 2,7 Milliarden Euro in einem Land

Hypo verlor Milliarden in Italien

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Wien. Trotz einer weiter günstigen Nachfrage seitens der Verbraucher wachsen die BRIC-Länder lang-samer – und andere scharren be-reits in den Startlöchern. Um diese aufstrebenden Staaten identifizie-ren zu können, achtet der Kredit-versicherer Coface auf vor allem auf ein starkes und beschleunigtes Wachstum – gleichzeitig muss de-ren Wirtschaft diversifiziert und robust genug sein, um Wachstums-einbrüche aushalten zu können.

Top Ten Emerging Markets

Coface hat nun zehn aufstre-bende Länder herausgefiltert, die die wichtigsten Kriterien erfüllen: Kolumbien, Indonesien, Peru, die Philippinen und Sri Lanka mit einem stabilen Geschäftsumfeld – vergleichbar mit den BRIC-Län-dern. Sowie Kenia, Tansania, Sam-bia, Bangladesch und Äthiopien mit einem problematischen Ge-schäftsumfeld, das deren Wachs-tum erschweren könnte. „Da die Industrieländer aus strukturellen Gründen heute weniger wach-sen, werden die ‚Top Ten’-Länder weniger von den Exporten in die

Industrieländer profitieren. Ihre Wachstumsraten werden mehr vom Binnenmarkt sowie vom Ex-port in andere Schwellenländer abhängen”, erklärt Julien Marcilly, Leiter Country Risk Coface.

Die „Neuen“ haben noch weitere Vorteile gegenüber den BRIC-Staa-ten im Jahr 2001: Ihre Inflations-raten sind niedriger als damals jene der BRIC und ihre Staatsverschul-dung liegt bei rund 40% des BIP vs. 54% der BRIC-Länder. (ag/hk)

24 – financenet Banking/insurance:Watch Freitag, 18. April 2014

ergebnis 2013 Gewinnrückgang um 37 Prozent – Finanzergebnis bleibt jedoch stabil bei rund 1,2 Milliarden Euro

Vig bleibt in Österreich unangefochten nummer 1Wien. Auch wenn das Italien- und Rumäniengeschäft der Vienna Insurance Group (VIG) für 2013 einen Gewinnrückgang brachte – in Österreich bleibt die VIG mit ihren Konzerngesellschaften Wiener Städtische Versicherung, Donau Versicherung und s Ver-sicherung durch erwirtschaftete Prämien von 4,1 Mrd. Euro unan-gefochten auf Platz 1. Im Gesamt-ergebnis gab es ein Prämienminus von 4,4 Prozent auf verrechnete, konsolidierte Prämien von 9,2 Mrd. Euro. Die Gründe dafür liegen in der gezielten Reduktion des kurz-fristigen Einmalerlagsgeschäfts in Polen, der Zurücknahme des Kfz-Geschäfts in Italien und den Wäh-rungseffekten – hier ist vor allem die Abwertung der Tschechischen Krone zu beachten. Ohne diese Ef-fekte konnte die Vienna Insurance Group ein operatives Prämien-wachstum von 2,8 Prozent erzielen.

2013: eine Herausforderung

„Die Herausforderungen des Geschäftsjahrs 2013 spiegeln sich beispielhaft in den Konzernprä-mien wider. Aus Ertragsüberle-gungen haben wir das Geschäfts-volumen in margenschwachen Sparten, beispielsweise in Rumä-nien und Polen, kontinuierlich re-duziert“, meint Peter Hagen, CEO der Vienna Insurance Group, zur Entwicklung des Konzerns. Und eben diese angesprochenenen he-rausfordernden Bedingungen – ins-besondere auf dem rumänischen Markt –, aber auch die Entwick-lung in Italien haben das Manage-ment des Konzerns dazu veran-lasst, Firmenwertberichtigungen durchzuführen sowie zusätzliche Vorsorgen zu treffen, die im Be-richtsjahr den operativen Gewinn sehr belasten. All diese Unweg-

samkeiten knallten der VIG beim Konzerngewinn (vor Steuern) ein Minus von 37,0 Prozent in die Bü-cher und liegt nun bei 355,1 Mio. Euro. Das Ergebnis des Konzerns – bereinigt um diese Sondereffekte

–, beläuft sich auf rund 570 Mio. Euro. All diese außerordentlichen Maßnahmen führten außerdem zur Erhöhung der Combined Ratio (Schaden-Kosten-Quote, Anm.) auf 100,6 Prozent.

Das Finanzergebnis des Kon-zerns blieb ziemlich stabil bei rund 1,2 Mrd. Euro. Die Kapitalanlagen der Vienna Insurance Group, ein-schließlich der liquiden Mittel, er-reichten zum Stichtag 31. Dezem-ber 2013 knapp 30 Mrd. Euro. In Polen stieg der Gewinn (vor Steu-ern) um beachtliche 20,8 Prozent auf 50,2 Mio. Euro. In Ungarn war der Prämienzuwachs mit 14,6 Pro-zent wohl in der guten Entwick-lung im Firmengeschäft begründet, und in Serbien erzielte die Wiener Städtische Osiguranje ein Prämien-plus von 17,9 Prozent.

Finanzergebnis & Highlights

In Tschechien erwirtschaftete die VIG Prämien von 1,8 Mrd. Euro (-1,9 Prozent), erhöhte ihren Markt-anteil um fast einen Prozentpunkt auf 33,1 Prozent und bleibt damit die Nummer 1. In der Slowakei konnte man sogar über dem Markt wachsen – um 5,8 Prozent konnten die Prämien auf 744,7 Mio. Euro gesteigert werden, während der gesamte Versicherungsmarkt ein Wachtum von nur 2,7 Prozent vor-weisen konnte. Als „Knaller“ erwie-sen sich die Baltischen Staaten: Der Gewinn (vor Steuern) legte um be-eindruckende 42,6 Prozent zu und stieg in diesem Segment auf den Höchstwert von 40,3 Mio. Euro.

Erhöhung der Dividende?

Aufgrund der hervorragenden Kapitalausstattung und einer Sol-venzquote von nachhaltig über 200 Prozent sowie des soliden ope-rativen Ergebnisses des Konzerns werde der Hauptversammlung der VIG eine Anhebung der Dividende auf 1,30 Euro je Aktie (+10 Cent pro Aktie) vorgeschlagen werden, heißt es aus dem Unternehmen. (hk)

Der Hauptversammlung wird eine Erhöhung der Dividende auf 1,30 Euro pro Aktie vorgeschlagen.

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VIG-CEO Peter Hagen musste beim Gewinn ein Minus hinnehmen – das CEE-Geschäft (ohne Rumänien) kann als Trostpflaster dienen.

„.versicherung“ wird eine eigene DomainKöln. Die Versicherungswirt-schaft bekommt mit .versiche-rung eine eigene Domain. Sie soll auf Personen, Organisati-onen und Firmen aus der Versi-cherungswirtschaft beschränkt bleiben – so wie die .aero-Do-mains für die Luftfahrt. Im Au-gust soll die Sunrise-Phase (mit Markenschutz, Anm.) beginnen, und ab Ende September sollten dann alle Interessierte, die im Versicherungsgeschäft tätig sind, .versicherung-Domains registrieren können. (ag/red)

Assekuranz Awards Austria 2014 vergeben

Linz. Im Rahmen des ÖVM (Österreichischer Versiche-rungsmaklerring) Forums im Design Center Linz wurden die diesjährigen Assekuranz Awards Austria in sieben Ka-tegorien verliehen. Die Awards basieren auf einer österreich-weiten Benchmarkstudie, bei der mehr als 500 Makler die Produkte und Services von über 40 Versicherern bewerten. Der „Gesamtsieg“ mit drei 1. Plät-zen (Unfall-, Rechtsschutz- und die klassische Lebensversiche-rung) ging an die Zurich, die weiteren Siege gingen in der Betrieblichen Altersvorsorge an die Donau, in der Krankenver-sicherung an die Gererali und in der Berufsunfähigkeitsver-sicherung an die Nürnberger. Die Kategorie „Leben-nicht-klassisch“ konnte Standard Life für sich entscheiden. (ag/hk)

Konzernergebnis der Uniqa auf gutem Kurs

Wien. „Wir haben 2013 eine weitere Etappe unseres lang-fristigen Strategieprogrammes Uniqa 2.0 plangemäß und er-folgreich abgeschlossen“, so Uniqa Vorstand Kurt Svoboda zu dem vorläufigen Konzerner-gebnis. Der Market Consistent Embedded Value nach Minder-heiten der Uniqa stieg 2013 um 45,4% auf 4.217,2 Mio. Euro. Das Ergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit stieg um 49,7% auf 305,6 Mio. Euro, und der Jahresüberschuss konnte um 72,3% auf 286,8 Mio. Euro erhöht werden. Der Hauptver-sammlung werde eine Dividen-de in Höhe von 35 Cent je Aktie (+10 Cent) empfohlen, heißt es bei der Uniqa. (ag/red)

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Assekuranz Award Austria für den 1. Platz Rechtschutzversicherung.

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Uniqa-Vorstand Kurt Svoboda: „Weitere Etappe abgeschlossen“.

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Julien Marcilly, Leiter Country Risk Co-face, identifiziert die BRIC-Nachfolger.

schwellenländer Coface filterte die Top Ten heraus

Verfolgungsjagd auf BRIC-StaatenWien. 90% der Österreicher haben bereits mindestens ein Mal ein Produkt oder eine Dienstleistung online eingekauft, wie eine aktuelle Allianz-Umfrage zeigt. 78% gaben an, Bücher oder Musik via Internet erworben zu haben, 74% Kleidung und 68% elektronische Geräte. Modeeinkäufe werden online deut-lich häufiger von Frauen durchge-führt, bei Computern und Software dominieren die Männer.

Kein Vertrauen im Internet

Jedoch nur sechs Prozent der Be-fragten haben bislang auch einen Versicherungsvertrag via Internet abgeschlossen, wie die Ergebnisse der Umfrage zeigen. Am online-affinsten sind dabei die Über-45-Jährigen. „Versicherungskun-den erwarten eine umfassende und professionelle Beratung, wenn es um die Absicherung von Hab und Gut oder ihrer Zukunft geht; dabei wird das persönliche Gespräch besonders geschätzt“, erklärt Xaver Wölfl, Leiter Market Ma-nagement bei der Allianz Gruppe in Öster-reich. Neben dem persön-lichen Vertrauen, das dem Versi-

cherungsberater entgegengebracht wird, hat nahezu jeder Zweite den Eindruck, im Internet nicht ausrei-chend über Online-Versicherungs-abschlüsse aufgeklärt zu werden. Speziell gilt dies für die Gruppe der 18- bis 30-Jährigen, bei denen sich 55% zu diesem Thema nicht ausreichend informiert fühlen. Die Online-Schadenmeldung würde demgegenüber mehr in Anspruch genommen, heißt es bei der Alli-anz. (ag)

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Xaver Wölfl, Allianz: „Persönliches Gespräch wird besonders geschätzt.“

umfrage-trend Online-Versicherungskauf wenig beliebt

Professionelle Beratung wichtig

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Wien. Die Finanzzentren New York und London sind weiterhin die Städte mit dem größten weltweiten Einfluss, gefolgt von Paris und To-kio, zeigt der „Global Cities Index 2014“ der Unternehmensberatung A.T. Kearney. Unter den ersten 20 Städten sind sieben aus Europa (London, Paris, Brüssel, Madrid, Wien, Moskau und Berlin), sieben aus der Region Asien-Pazifik (To-kio, Hong Kong, Peking, Singapur, Seoul, Sydney und Shanghai) und sechs aus Amerika (New York, Los Angeles, Chicago, Washington, To-ronto und Buenos Aires). Wien ver-schlechtert sich um drei Plätze und liegt nun auf Platz 16. (red/ag)

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medianet INSIDE YOUR BUSINESS. TODAY. FREITAg, 18. ApRIl 2014 – 25

Wochentop CWI 2,85%Wochenflop IIA -4,73%conwert 2,85%S Immo 1,85%CA Immobilien Anlagen 0,11%Atrium -1,70%Warimpex -3,75%Immofinanz -4,73%

9.–16. April 2014

IATX (Schluss 16.4.) 194,81 -0,78%

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Monatstop Schroder ISF As. Pac. 8,66%Monatsflop DWS Immoflex V. -0,89%

Top 5 ImmofondsSchroder ISF Asia Pac.Pr.Sec.C 8,66%CS SICAV One(Lux)Eq.Glob.EM 8,50%iShares Asia Prop.Yd. UCITS 6,79%DBXT CSI300 R.E.1C 6,17%First State Asian Prop. Sec.A 5,52%

Flop 5 ImmofondsDWS Immoflex Vermögensm. -0,89%iShares UK Prop.UCITS ETF -0,38%Lacuna US REIT B 0,23%ESPA Stock Eur.-Prop. VA HUF 0,34%Henderson Pan Eur. Prop. Equ. 0,41%

9.–16. April 2014

CERX (Schluss 16.4.) 404,60 -3,34%

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Studie Bei den Erhebungen der Immobilien-Investments von Michael Ehlmaiers EHl zum ersten Quartal zeigt sich ein guter Start: Die Transaktionen haben sich im Vergleich zum Vorjahreszeitraum mehr als verdoppelt. Besonders der Verkauf des Shopping-Centers g3 pushte den Markt recht ordentlich. Seite 26

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Gute Stimmung bei den Immobilien-Investments

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A.T. Kearney-Studie global Cities Index 2014

Wien jetzt nur noch auf Platz 16

„Schlechter Zugang zu Informationen“: Wien verlor bei Studie seit 2012 Terrain.

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Wien. Der österreichische Immobi-lieninvestmentmarkt ist mit einem Transaktionsvolumen von 480 Mio. Euro im ersten Quartal sehr gut in das Jahr 2014 gestartet, meldet EHL Immobilien in seinem aktu-ellen Marktbericht.

Im Vergleich zum sehr schwa-chen ersten Quartal des Vorjahrs, in dem gerade einmal 200 Mio. Euro umgesetzt wurden, konnte das Marktvolumen mehr als ver-doppelt werden.

G3-Verkauf pusht Volumen

Verantwortlich für diesen hohen Wert war insbesondere eine Groß-transaktion aus dem Einzelhan-delsbereich, nämlich der Verkauf des Einkaufszentrums G3 in Ge-rasdorf an die deutsche ECE jen-seits der 200 Mio. Euro.

Damit ist die Transaktion die größte auf dem österreichischen Markt seit dem Verkauf der SCS im Jahre 2008. Die Marktstimmung ist jedenfalls positiv, für das Gesamt-jahr wird ein Anstieg des Transak-tionsvolumens auf 1,85 Mrd. Euro erwartet.

Spitzenrenditen sinken

Auffällig ist, dass Einzelhandels-immobilien im ersten Quartal den Löwenanteil der Transaktionen ausmachten (siehe Tabelle unten). Bei den Einzelhandelsimmobili-en ragten neben dem G3 auch der Verkauf der SCN an deutsche bzw.britische Investoren heraus, im Bürobereich der Verkauf der Bank Austria-Zentrale in der Wiener In-nenstadt an eine Privatstiftung.

Die Spitzenrenditen bewegen sich weiter nach unten. Der Markt ist geprägt von der ungebrochen ho-hen Nachfrage nach Objekten des Spitzensegments, der viel zu wenig Angebot gegenübersteht. Aufgrund des geringen Angebots im Spitzen-segment steigt auch die Nachfrage nach dem nachgelagerten Quali-tätssegment.

Top-Segement heiß begehrt

Zudem wird dieses Segment für Investoren aufgrund der sich ver-bessernden Konjunkturaussichten und dem Aufschwung am Miet-markt wieder attraktiver. Im Ver-gleich zum Vorjahr sind die Spit-zenrenditen für Top-Büroobjekte von 5,25 auf 5 Prozent gesunken. Die Spitzenrenditen für Top-Ein-zelhandelsobjekte liegen bei 5,75 Prozent und bleiben weiter unter Druck, so EHL. Für Vorsorgewoh-nungen bleiben die Renditen un-verändert bei 3,5 Prozent.

Ausländer am Vormarsch

Im 1. Quartal 2014 dominierten ausländische Investoren den Markt; österreichische Investoren machten nur ein Drittel der Käufer aus, 68 Prozent der Käufer kamen aus dem Ausland, die größte Grup-pe bildeten mit 50 Prozent deut-sche Investoren.

Unter den Verkäufern finden sich hauptsächlich institutionelle Investoren und Fonds, die die gute Marktsituation zur Umschichtung ihrer Portfolios nutzen. Auf der Käuferseite sind ebenfalls Fonds sowie vermehrt Privatinvestoren

und -stiftungen aktiv, für die Im-mobilieninvestments aufgrund der weiterhin extrem niedrigen Zinsen eine interessante Anlagemöglich-keit bleiben.

Im Osten allerlei Neues

In Zentral- und Osteuropa ist derzeit vor allem in Polen und Tschechien nennenswerte Marktaktivität zu verzeichnen, und dort insbesondere im Büro-, in Polen auch im Einzelhandel-Seg-ment. Für Budapest und Bukarest besteht wieder vorsichtiges Inte-resse, jedoch sind die Märkte noch nicht so dynamisch.

In Westeuropa werden beispiels-weise in den Metropolen Madrid oder Barcelona wieder Core-Im-mobilien gehandelt. Ebenso sind

Italien und Portugal selektiv für Investoren interessant. Auf Käu-ferseite drängen Investoren aus Mittel- und Fernost nach Europa und interessieren sich für groß-volumige Trophy Assets.

Tendenz weiter nordwärts

Für das zweite Quartal wird ein Transaktionsvolumen von 300 bis 500 Mio. Euro erwartet, auch das entspricht höheren Werten zu den Vergleichsquartalen der Vorjah-re. Deutsche und österreichische Fonds werden weiterhin den Markt dominieren, so der EHL-Marktbe-richt. Mit zunehmendem Interesse von Investoren aus Russland und Fernost sowie österreichischen Privatinvestoren und Privatstif-tungen ist zu rechnen. (rk)

26 – financenetreal:estate immo:cover Freitag, 18. April 2014

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Auch für Immobilien in der ungarischen Hauptstadt Budapest ortet der EHL-Markt-bericht wieder vorsichtiges Interesse von Investoren.

Baukosten im März leicht gestiegenWien. Der Baukostenindex der Statistik Austria für den Wohnhaus- und Siedlungs-bau erhöhte sich im März um 0,9 Prozent auf 106,7 Punkte. Der Index für den Straßenbau bliebt mit 110,6 Punkte ge-genüber dem Vorjahresmonat unverändert. Der Brückenbau wies mit 107,5 Indexpunkten eine Jahresveränderungsrate von plus 0,1 Prozent auf, mel-det die Statistik Austria. (red)

Sanierung A1 bis Steinhäusl bald fertig

Wien. Die Sanierung der A1 vom Brentenmais bis Steinhäusl geht nun in die finale Pha-se. Die Arbeiten 2014 läuten gleichzeitig das Finale der A 1-Sanierungen zwischen Wien und Steinhäusl ein. „Wenn wir Ende des Jahres die Arbeiten beendet haben, ist die West-autobahn in diesem Bereich zur Gänze in Ordnung gebracht“, sagt Gernot Brandtner, Ge-schäftsführer der Asfinag Bau Management GmbH. In die letzten zu sanierenden elf Kilometer werden rund 14 Mil-lionen Euro investiert. In den Spitzenzeiten befahren die A 1 Westautobahn zwischen Wien und dem Knoten Steinhäusl stündlich etwa 2.200 Fahr-zeuge. Um den Verkehrsfluss so wenig wie möglich zu stören, wird auch heuer wieder ein Gegenverkehrsbereich einge-richtet; damit wird ausreichend Arbeitsfläche geschaffen und das Freihalten aller Fahrspuren untertags garantiert. Ab Mitt-woch, den 23. April, starten die Baustellen-Einrichtungs-Arbei-ten. Währenddessen werden in der verkehrsarmen Zeit Spuren gesperrt. (ots)

Proschofsky will in den Conwert-Verwaltungsrat

Wien. Dem börsenotierten Immobilienkonzern Conwert könnten bald weitere Turbu-lenzen bevorstehen: Investor Alexander Proschofsky will gemeinsam mit dem Berliner Immobilienmanager Peter Hohlbein in den Verwaltungs-rat der Wohnimmobilienfirma einziehen; einen entspre-chenden Wahlvorschlag für die am 7. Mai geplante Hauptver-sammlung habe er bereits bei der Firma eingereicht. (APA)

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Ende 2014 soll die A 1 von Auhof bis Knoten Steinhäusl fertig saniert sein.

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Investor Alexander Proschofsky hält 1,5 Prozent der Conwert-Aktien.

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Wien. Die Kaufpreise für Eigen-tumswohnungen in den Ballungs-gebiete steigen weiter; das zeigt eine aktuelle Immobilienmarkt-analyse von Immobilien.net.

In Wien kostet bereits jede zwei-te Eigentumswohnung mehr als 300.000 Euro; die Stadt Salzburg folgt knapp dahinter mit einem Wohnungsangebot von mehr als 45 Prozent über diesem Schwel-lenwert, vor Innsbruck mit 29

und Linz mit 25 Prozent. „In den vergangenen Jahren gab es einen starken Trend zur Sanierung von bestehenden Wohnungen in den großen heimischen Städten. Viele Immobilienbesitzer haben erkannt, dass sich die Aufwertung von Woh-nungen lohnt. Dadurch hat sich die Anzahl von Eigentumsobjekten in Top-Zustand drastisch erhöht und damit auch die Preise“, erläutert Alexander Ertler, Immobilienexper-

te von Immobilien.net. Die Situati-on auf dem freien Wohnungsmarkt in der Bundeshauptstadt zeigt am drastischsten die Auswirkungen der Veränderungen am heimischen Immobilienmarkt. In der Innen-stadt kosten mehr als 92 Prozent aller Eigentumswohnungen schon über 500.000 Euro; auch in den Bezirken Wieden, Neubau, Josef-stadt und Döbling sind die Prei-se bereits auf diesem Niveau. Die teuerste Wohnung in der Wiener Innenstadt ist ein Penthouse mit 784 Quadratmetern um knapp 21 Millionen Euro.

Billiger außerhalb Wiens

In den Bundesländern gibt es deutlich weniger Angebote über 300.000 Euro; an der Spitze steht hier Tirol mit etwa 38 Prozent vor Salzburg mit 31 Prozent. In Kärnten, Niederösterreich, Vorarl-berg und Oberösterreich kosten etwa ein Viertel der angebotenen Kaufwohnungen mehr als 300.000 Euro, in der Steiermark und im Burgenland sogar nur knapp 10 bzw. 3 Prozent. (red)

immobilien.net Eigentumswohnungen in Ballungszentren werden zum Luxusgut

Bundesländer sind noch billig

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Alexander Ertler, Immobilien.net: Dachgeschossausbauten als Preistreiber.

baumax „Zeitungsente“?

Doch keine Schließungen?Wien/Klosterneuburg. Die britische Heimwerkerkette Kingfisher hat kein Interesse an bauMax, das sei eine „echte Zeitungsente“ gewe-sen, sagte Vorstandschef Michael Hürter. Es gebe sowohl für Öster-reich als auch für Tschechien, Un-garn und die Slowakei kein Schlie-ßungsprogramm.

Auch aus der Türkei will sich bauMax nicht komplett zurückzie-hen, das sei falsch kommuniziert worden. „Die Türkei ist Bestand-teil der Entscheidung Ende April/Anfang Mai. Wir haben ein ganz massives Kosteneinsparprogramm mit veränderten Öffnungszeiten und kleineren Sortimenten.“

Wie viele der knapp über 90 Märkte in Zentral- und Osteuropa (CEE) schließen, ließ Hürter offen und verwies auf Ende April. Dann sollen die – heiß erwartete – Bilanz für 2013 vorliegen und der überar-beitete Sanierungsplan stehen.

Zur Diskussion über einen Schul-denschnitt wollte Hürter kein Statement abgeben; der Gesamt-schuldenstand soll bei rund einer Milliarde Euro liegen. (red/APA)

Signifikante tranSaktionen im erSten Quartal 2014

Objekt Nutzungsart Nutzfläche Käufer VerkäuferG3 , N.Ö. EKZ 60.000 m2 ECE BAISCN, W EKZ 32.000 m2 Tristan Capital APN Property Gr.Bank Austria Zentrale, W Büro 30.600 m2 RPR Privatstiftung Bank AustriaSC 17, N.Ö. FMZ 13.900 m2 Privatinvestor CBRE Glob. Inv.FMZ Rosental, ST FMZ 10.100 m2 Warb.Henderson n.a.Schlachthausgasse 37, W Büro 3.700 m2 BA Leasing Deka

Quelle: EHL Market Research

eHl Immobilieninvestmentmarkt im ersten Quartal – ein Anstieg des Transaktionsvolumens auf 1,85 Mrd. wird erwartet

marktstimmung ist positivVerkauf des Einkaufszentrums G3 in Gerasdorf war größter auf österreichischem Markt seit 2008.

Page 9: Finance1804

Wiener Eistraum

Wiener Weinpreis

Silvesterpfad

Film Festival

www.wien-event.at

stadt wien marketing gmbh im Auftrag der Stadt Wien

Wien – der Duft der Stadt.Spritzig, belebend, spontan. Inspiriert von der Vielfalt.

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immo:markets financenetreal:estate – 27Freitag, 18. April 2014

s immo aG Die bulgarische Hauptstadt ist einer der herausforderndsten Märkte; neue Mieter in den Serdika Offices; weitere Verhandlungen laufen

erfolge auf einst verbrannter erdeWien/Sofia. Das erste Quartal 2014 brachte für die börsenotierte S Immo AG unter anderem schöne Vermietungserfolge in Sofia, einem der herausforderndsten Märkte des Unternehmens.

Insgesamt konnten in den Ser-dika Offices bis Ende März 2014 über 2.700 m2 vermietet werden, über weitere 500 m2 Büroflächen laufen Verhandlungen im fortge-schrittenen Stadium.

Sutherland stockt auf

Zwei Mieter vergrößerten ih-re bestehende Fläche: Die Firma Sutherland erweiterte ihre Räum-lichkeiten auf insgesamt fast 4.000 m2. Einer der weltweit größten Ge-tränkekonzerne mietete zusätzlich 1.500 m2 und verfügt nun über ei-ne Gesamtbürofläche von knapp 4.000 m2. Außerdem konnte ein neuer Mieter für ca. 500 m2 Büro-fläche gewonnen werden. Auch in

der Arcade Meidling in Wien, im Eurocenter in Zagreb und im Sun Plaza Shoppingcenter in Bukarest wurden im ersten Quartal 2014 neue Mietverträge abgeschlossen.

Von Krise schwer getroffen

„Bulgarien hat sehr unter der Finanzkrise gelitten und sich nur langsam von den Auswirkungen erholt; umso mehr freut es uns, dass auch auf diesem Markt ein-deutige Zeichen des Aufschwungs zu bemerken sind. Unsere beste-henden Mieter wachsen, und neue Mieter entscheiden sich für unsere Immobilien“, freut sich Friedrich

Wachernig, Vorstand der S Immo AG.

Das Unternehmen ist seit 1987 die erste Immobiliengesellschaft Österreichs an der Wiener Börse; sie ist in Österreich, Deutschland, Tschechien, der Slowakei, Ungarn, Kroatien, Bulgarien und Rumänien investiert.

Das erste Gebäude des Unter-nehmens, ein Gewerbeobjekt in Feldkirchen in Kärnten mit einer Nutzfläche von 2.000 m2, ist bis heute im Portfolio des Unterneh-mens. Die strategischen Kernaktio-näre der S Immo AG sind die Erste Group und die Vienna Insurance Group. (rk)

Neue Mietverträge auch im Eurocenter Zagreb, im Sun Plaza Shoppingcenter in Bukarest und in der Arcade Meidling.

schweiz Immo-Markt

Sanfte LandungZürich. Der Schweizer Immobili-ensektor dürfte laut UBS-Ökonom Andreas Höfert auf eine weiche Landung zusteuern. Die von der Schweizerischen Nationalbank und der Regierung (Bundesrat) ergriffenen Maßnahmen gegen eine Blase hätten den Markt be-ruhigt. „Seit sechs Monaten gehen die Risiken zurück“, sagte Höfert in einem Interview mit der West-schweizer Sonntagszeitung Le Ma-tin Dimanche. Marktbeobachter haben vor Kurzem eine Abflachung des Preisanstiegs festgestellt.

Preise bereits rückläufig

In mehreren hundert Gemeinden sind die Preise für Wohneigentum im letzten Jahr bereits gesunken. Und der Bundesrat hat den Ban-ken auf Antrag der Nationalbank höhere Kapitalpuffer für Hypothe-karkredite abverlangt.

Ein anderes Risiko für die Schweizer Wirtschaft seien geo-politische Konflikte, so Höfert. Da-zu zähle die Krise in der Ukraine. Hauptrisiko ist aber weiterhin die Entwicklung der Eurozone. Eine anhaltende Konjunkturerholung in Europa dürfte die Schweizer Ex-porte stützen und die Binnenwirt-schaft sei solide, sagte Höfert. Die Masseneinwanderungsinitiative werde in den nächsten Monaten keine Auswirkungen haben. Im Vorjahr stieg der Preis für Einfami-lienhäuser in der Schweiz durch-schnittlich um 2,1% (2012: 4,8%), jener für Eigentumswohnungen um 4% (5,9% im Jahr 2012). (APA/rk)

Friedrich Wachernig, Vorstand S Immo AG: eindeutige Zeichen des Aufschwungs.

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UBS-Experte: Abkühlung, doch der Schweiz droht keine Immobilienblase.

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Bad Blumau. Die Firma Frutura ist bei den Probebohrungen für das Glashaus-Großprojekt im oststei-rischen Bad Blumau fündig ge-worden: Vergangene Woche wurde erstmals Thermalwasser zutagege-fördert, und zwar laut Geschäfts-führer Manfred Hohensinner mit der richtigen Temperatur. Doch die Bohrungen und Tests sind noch nicht abgeschlossen; nach Ostern soll auch die Rückführung versucht werden.

Streit um das Projekt

Im Jänner starteten die Arbeiten an den Probebohrungen. Wegen des Bruchs eines Bohrgestänges in 2.400 m Tiefe verzögerte sich die Testphase um eine Woche, am Freitag konnte schließlich erst-mals Wasser aus 3.300 m Tiefe nach oben gezogen werden. So-wohl Temperatur als auch Schüt-tung (Förderleistung, Anm.) seien „vielversprechend”, hieß es am Montag.

Nun werde das zweite Bohrloch zur Rückführung des Wassers vorbereitet und die Wasserpum-pe ausgetauscht. Danach will das

Unternehmen endgültig Bescheid wissen, ob ihr Vorhaben realisiert werden kann. Frutura plant in 5 km Entfernung zum Rogner-bad Blumau auf knapp 27 ha ein Glashaus um 50 Mio. €, das geo-thermisch beheizt werden und 200 Arbeitsplätze bringen soll. Gegen das Projekt laufen Rogner und der Tourismusverband Sturm, auch Grüne, eine Bürgerinitiative sowie die Landwirtschaftskammer sind dagegen. (APA)

28 – financenetreal:estate immo:markets Freitag, 18. April 2014

rückgang bei einfamilienhäusern um 3,2% Aber starkes Wachstum bei Großobjekten; auch Passivhaus begehrt

Fertighäuser: markt setzte 2013 auf teurere objekteWien. Das Konjunkturklima am ös-terreichischen Fertighausmarkt war im Jahr 2013 gemischt, un-term Strich ging sich ein Umsatz-wachstum aus: Während der Bau von vorgefertigten großvolumigen Wohngebäuden sowie der Objekt-bau wieder zugelegt haben, ist bei den 2013 in Österreich errichteten Einfamilienhäusern in Fertigbau-weise ein Rückgang zu verzeich-nen. Wobei dieser Rückgang nicht quer durch alle Einfamilienhaus-Typen zu verzeichnen ist: Schlüs-selfertige Häuser und Passivhäu-ser werden stärker nachgefragt, der Umsatz ist gestiegen.

Wetter wirkt sich aus

Insgesamt errichteten die Mit-glieder des Österreichischen Fer-tighausverbands (ÖFV) im ver-gangenen Jahr 2.493 Einfamilien-häuser. Das sind um 3,2 Prozent weniger als 2012. Damit spiegele der Fertighausbau den Trend am Gesamtmarkt der Einfamilien-häuser wider, der 2013 bei 15.300 fertiggestellten Einheiten lag und ebenfalls um 3,2 Prozent gegen-über 2012 gesunken ist (laut eige-nen Angaben entfallen auf die im ÖFV vereinigten Hersteller rund 60% des auf knapp 4.200 Häuser jährlich geschätzten österreichi-schen Fertighausmarkts (s. Kas-ten).ÖFV-Präsident Roland Suter hält fest: „Der Markt der Einfami-lienhäuser in Fertigbauweise war im Vorjahr durch zwei Aspekte be-einflusst: Zum einen konnten wir durch den langen und kalten Win-ter erst sehr spät mit der Bausai-son starten; die fehlenden Stück-zahlen waren in den folgenden Quartalen nicht mehr aufzuholen. Zum anderen wurden viele ge-plante private Bauprojekte durch die tristen Meldungen vom Ar-

beitsmarkt aufgeschoben. 2014 ist im Vergleich zum Vorjahr wesent-lich besser angelaufen. Der Winter war mild und auch das Interesse der Bauherrn steigt deutlich.“

Große Objekte mehr gefragt

Ausgeglichen werden konnte das Minus bei den Einfamilienhäusern in Fertigbauweise durch ein Plus von 20,8% im großvolumigen Bau. 2013 wurden von den Mitgliedern des ÖFV insgesamt 81 großvolu-mige Gebäude (mehrgeschoßige Wohnhausanlagen, Reihenhaus-anlagen, Gemeinschaftspraxen, Hotels, Bürohäuser, etc.) in Fertig-bauweise errichtet.

Der Gesamtumsatz der Mitglie-der des Fertighausverbands lag

2013 bei 540 Mio. €. Darin enthal-ten sind, neben den Umsätzen für die im Inland errichteten Fertig-häuser, auch jene aus dem Export sowie der großvolumige Bau.

Ausschlaggebend für den ge-stiegenen Umsatz sei neben den vermehrten großvolumigen Projekten auch der Trend zu schlüssel fertigen Einfamilienhäu-sern sowie die verstärkte Nach-frage nach Niedrigstenergie- und Passivhäusern. 2013 konnte bei schlüsselfertigen Fertighäusern ein Plus von 4,3 Prozent verzeich-net werden. Und der Passivhaus-standard, der jahrelang stagnierte, legte um rund 4 Prozentpunkte zu und hat nun einen Anteil von 6,70 Prozent an den fertiggestellten Häusern. (red)

Großvolumiger Bau legt bei Österreichischem Fertighausverband im Jahr 2013 um 20,8 Prozent zu.

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ÖFV-Präsident Roland Suter: „Wir konnten durch den langen Winter erst spät in die Bausaison starten, 2014 beginnt besser.“

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Die neue Thermalwasserförderung im steirischen Bad Blumau ist umstritten.

Projekt in Bad Blumau Förderung aus 3.300 m Tiefe

Frutura stößt auf Thermalwasser

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Verkauf Nach Abwicklung

Marke PraktikerHamburg. Auch nach Abwicklung der Baumarkt-Kette Praktiker könnte der Markenname weiter- leben. Die Marke stehe zum Ver-kauf, so ein Sprecher des Insolvenz-verwalters Seagon. In der kommen-den Woche soll der Verkaufsprozess beginnen. Laut Wirtschaftswo-che haben sich viele Interessen-ten gemeldet. Schätzungen zum Preis seien schwierig; als Käufer wahrscheinlich seien etwa preis- aggressive Online-Anbieter. (APA)

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Der Insolvenzverwalter will den Markennamen Praktiker verkaufen.

Heizung Modernisierung

Förderung neuWien. Privatpersonen sind auch heuer vom Klima- und Energie-fonds aufgerufen, sich von ihren al-ten, fossilen Heizungen zu trennen und auf klimaneutrale Heizungs-anlagen zu setzen. Gefördert wird konkret der Tausch von Zentral-heizungskesseln, die mit fossilen Energieträgern betrieben werden, und von elektrischen Nacht- oder Direkt speicheröfen. Je beantrag-tem Kessel werden 1.400 € Förde-rung gewährt. Pelletskaminöfen werden mit 500 € gefördert.

Keine Neuordnung?

Neu ist, dass auch der Tausch alter Holzkessel (mindestens 15 Jahre alt) mit 800 € gefördert wird. Insgesamt stehen 4,2 Mio. € an För-dermitteln zur Verfügung, Einrei-chungen von Privatpersonen sind bis 1.12.2014 möglich. Unter www.holzheizungen.klimafonds.gv.at können Interessierte ab sofort um eine Förderung ansuchen. Die ös-terreichische Treibhausgasbilanz 2012 führt 12% der CO2-Emissionen auf die Erzeugung von Raumwär-me zurück, 1990 waren es noch 18%. (red/APA)

fertighäuser

Der Markt 2013 wurden in Österreich rund 15.300 Einfamilienhäuser errichtet. Der Marktanteil vorgefertigter Häuser beträgt laut ÖFV 30% oder rund 4.600 Stück. Diese Zahl inkludiert auch Objekte, deren Leistungsum-fang unter der Definition der ÖNORM B 2310 („Fertighausnorm“) liegt: z.B. Bausätze. Auf die Normbauten entfielen 27%; davon er-richteten die ÖFV-Mitglieder des Fertighaus-verbands 2.493 Stück (60%).

Die Beschäftigten Die im Österreichischen Fertighausverband (ÖFV) vereinigten Herstel-ler beschäftigten zum Stichtag 31. Dezember 2013 insgesamt 2.254 Menschen, um 1,2 Prozent weniger als 2012. Immer schwieriger sei es, die benötigten qualifizierten Fachkräfte zu bekommen.

www.ogni.at

ImmoNomadevon Philipp Kaufmann

3P.zum.Glück

K limaretter2.000 Seiten Papier

lassen sich in einem

Satz zusammenfassen: „Es

kostet nicht die Welt, den

Planeten zu retten.“ Der Welt-

klimarat kommt in seinem ak-

tuellen Bericht zum Schluss,

dass noch immer eine Chance

besteht, die Erderwärmung in

den Griff zu bekommen. Und

das zu einem leistbaren Preis.

Der Bau- und Immobilien-

wirtschaft kommt dabei eine

Schlüsselrolle zu, denn rund

ein Drittel aller Treibhausga-

semissionen entstehen durch

Gebäude. Also: keine Energie-

wende ohne den Immobilien-

sektor!

Und wir als Branche sind auch

bereit, Verantwortung zu über-

nehmen: In der ÖGNI engagie-

ren sich mittlerweile über 300

Mitglieder und 400 Experten

aktiv für nachhaltige Blue

Buildings, die nicht nur den

Komfort der Benutzer erhö-

hen, sondern auch den Eingriff

in die Natur minimieren. Sol-

che Leuchtturmprojekte wie

die SPAR Klimaschutzmärkte

zeigen vor, wie durch den Ein-

satz moderner Technik eine

jährliche Einsparung von 50

Prozent der Energie oder rund

80 Tonnen CO2 im Vergleich zu

einem Standard-Supermarkt

gelingen kann.

Der IPCC rechnet vor, dass

die Begrenzung der Erder-

wärmung lediglich rund 0,06

% des geschätzten Wirt-

schaftswachstums kosten

würde und der Treibhaus-

gasausstoß bis zur Mitte

des Jahrhunderts um 40–70

Prozent bzw. bis 2100 auf 0

gedrosselt werden müsste.

Die Bau- und Immobilien-

branche verfügt über die

Technik und das Know-How,

Gebäude zu bauen und zu be-

wirtschaften, die diese Vor-

gaben heute schon erfüllen

können. Worauf warten wir?

Nehmen wir den Hebel sofort

in die Hand und legen ihn in

Richtung Nachhaltigkeit um!

Mehr zur Nachhaltigkeit im ÖGNI Blog, wie :

„Unsere 10 Gebote: Leitbilder und Kodizes als Chance“ von Christian Thanner ÖGNI Marketing

Page 11: Finance1804

ÖSW und WBV-GPA 184 Eigentums- und Mietwohnungen mit hochwertiger Ausstattung an Eigentümer übergeben

Wohnprojekt im 14. BezirkWien. Die ÖSW Karrée Breitensee GmbH, eine 100%-Tochtergesell-schaft des Österreichischen Sied-lungswerks, hat gemeinsam mit ihrem Projektpartner WBV-GPA in der Hütteldorfer Straße 112 ein Projekt mit vielfältigem Nutzungs-mix geschaffen: Neben 184 Woh-nungen sind ein Merkur Markt, die Volkshochschule und die WGKK-Bezirksaußenstelle für den 14. Be-zirk, ein Kindergarten, eine Bank und weitere Büros entstanden.

„Wir freuen uns, an diesem at-traktiven Standort mit perfekter Infrastruktur schöne Eigentums-wohnungen anbieten zu können“, so der ÖSW Karrée Breitensee- Geschäftsführer Gerald Parzer anlässlich der am 8. April stattge-fundenen Übergabefeier.

Von den insgesamt 184 Woh-nungen wurden 97 von der ÖSW Karrée Breitensee GmbH errichtet,

davon 65 geförderte und 32 frei-finanzierte Eigentumswohnungen. Die WBV-GPA bietet am selben Standort 87 geförderte Mietwoh-nungen.

Während die 32 freifinanzierten 3- und 4-Zimmer-Eigentums-wohnungen (70 bis 140 m2) sich vor allem durch ihre großzügige Grundrissgestaltung auszeich-nen, verfügen die 65 geförderten Eigentumswohnungen über 2 bis 4 Zimmer mit 50 bis 120 m2. Jede Wohnung wird um einen privaten Freibereich (Terrasse, Loggia oder Balkon) erweitert. Durch ein viel-fältiges Angebot an unterschied-lich nutzbaren Freiflächen mit einem unterschiedlichen Grad an Öffentlichkeit werden verschie-denste Möglichkeiten zur Kommu-nikation zwischen den Bewohnern und Nachbarn geboten. Die Ge-meinschaftsräume sind mit jeweils ca. 100 m2 für diverse Nutzungen geeignet.

Fritz Haslinger

Großzügige Dachterrassen in den obersten Geschossen bieten herrlichen Ausblick über Wien.

Wien. Mit der Benennung des im Bau befindlichen Wahrzeichens des steirischen Red Bull-Rings, dem „voestalpine-wing“, fixieren der Technologie- und Industrie-güterkonzern voestalpine und das Projekt Spielberg eine enge mehr-jährige Zusammenarbeit.

Perspektiven vermitteln

„Der Steiermark langfristige Zu-kunftsperspektiven zu vermitteln – und das nicht nur in unseren tra-ditionellen Kernbereichen –, ist der voestalpine ein zentrales Anliegen“, so Wolfgang Eder, Vorstandsvorsit-zender des voestalpine-Konzerns. Fertiggestellt wird der „voestalpine-wing“, für den 900 t Stahl verbaut werden, unmittelbar vor dem Gro-ßen Preis von Österreich.

voestalpine verbindet seit jeher Tradition mit Innovation und der „voestalpine-wing“ symbolisiert als architektonisches Aushänge-schild des Red Bull-Rings – über 90 m lang und dem Heckflügel eines Rennwagens nachempfun-den – Innovationskraft, Dynamik und Zukunftsorientierung. Für die voestalpine hat das Segment Mobi-

lität mit den Bereichen Automotive, Nutzfahrzeuge, Bahninfrastruktur und Luftfahrt höchste Priorität.

Der Motorsport als anspruchs-vollstes Experimentierfeld im Be-reich Automotive ist dabei ein be-deutender Innovationstreiber: Das Ausreizen physikalischer Grenzen mit höchsten Qualitäts- und Belas-tungs-Anforderungen an Materi-alien ist eine Herausforderung, der sich der Konzern gern und erfolg-reich stellt. (fh)

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U-Bahnlinie U5 steht vor KonkretisierungWien. Die Pläne für die neue U-Bahnlinie U5 nehmen kon-kretere Züge an: In den kom-menden Monaten sollen alle Details feststehen, ab 2018 könnte gebaut werden. „Die Konzepte liegen am Tisch; wenn es nach mir geht, begin-nen wir 2018 mit dem Bau des Linienkreuzes U5-U2“, erklärt Vizebürgermeisterin Renate Brauner. Derzeit arbeite man vor allem noch an der Feinab-stimmung mit dem Bund und anderen Partnern, so Brauner.

Rosenhügelstudios werden geschliffen

Wien. Die Rosenhügelstudios werden ab Herbst geschliffen – mit Ausnahme der denkmal-geschützten großen Halle 1 und der Synchronhalle, die in ein Hightech-Aufnahmestudio umgebaut wird. Das Gestal-tungskonzept für das restliche 29.400 m2 große Areal steht fest. Sieben Wohnhäuser mit 200 Einheiten und ein unter-irdischer Supermarkt werden realisiert. Die Entwürfe sehen weiche organische Grund-formen für die 5-6 Geschoße umfassenden Häuser vor. Dank rundumlaufender Balkone oder Loggien und dem Erhalt beziehungsweise der Neuge-staltung des Grünraums wird man von allen 60 bis 100 m2 großen Wohnungen „einen su-per Ausblick“ haben, sagt Claus Stadler, Geschäftsführer bei Strauss & Partner Development GmbH. Nach Erledigung aller Widmungsverfahren will man im Herbst zu bauen beginnen und 2017 sollen die ersten Bewohner einziehen. (APA/fh)

ThyssenKrupp plant Testturm für Aufzüge

Wien. Laut Focus Online plant ThyssenKrupp Elevator, bis 2016 in Rottweil einen Test-turm für Hochgeschwindig-keitsaufzüge zu errichten.Das Bauwerk (244 m hoch) dient dem Test und der Zer-tifizierung von Aufzügen und soll so Entwicklungs- und Konstruktionszeit zukünftiger Wolkenkratzer verkürzen. Der sogenannte Tower of Light soll die höchste Aussichtsplattform Deutschlands besitzen und die Besucher mit bis zu 18 m pro Sekunde durch die Test-schächte befördern. (fh)

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Die Studios am Wiener Rosenhügel sehen ihrem Ende entgegen.

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Mit 18 m pro Sekunde auf höchste Aussichtsplattform Deutschlands.

Hamburg/Wien. Das Kaufinteresse an Ferienimmobilien ist nach dem EU-Beitritt Kroatiens deutlich ge-stiegen. „Im ersten Quartal 2014 registrieren wir eine Zunahme der Anfragen um rund 30% gegenüber 2013; insbesondere Käufer aus Deutschland und Österreich zeigen ein verstärktes Interesse an exklu-siven Ferienimmobilien“, sagt Mi-chael Grimm, Geschäftsführender Gesellschafter von Engel & Völkers in Rab und Opatija. „Angesichts der

wachsenden Nachfrage gehen wir von deutlichen Preissteigerungen bei Ferienimmobilien in den be-liebten Regionen des Landes aus.“

Die Rahmenbedingungen für den Kauf einer Ferienimmobilie haben sich in den letzten Jahren deutlich zum Positiven gewandelt. „So hat sich die Bauqualität enorm verbes-sert und immer mehr hochwertige Villen und Eigentumswohnungen werden auf dem Markt angeboten“, bestätigt Grimm. (fh)

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Der Red Bull-Ring in Spielberg wird um den voestalpine-wing erweitert.

Steigende Nachfrage EU-Beitritt beflügelt Immo-Markt

Kroatien wird immer interessanter

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695.000 Euro: Villa auf der Halbinsel Istrien im Portfolio von Engel & Völkers.

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Landmark „Karrée Breitensee“ mit großzügigen Eigentums- und Mietwohnungen.

Tourismusregion Deutsche stellen gut die Hälfte aller Nächtigungen, neun Prozent entfallen auf Österreicher

Tirol als Feriendestination unangefochtenTirol/Wien. Stets verzeichnete Tirols Hotellerie in den letzten Jahren konstante Zuwachsraten. 2013 hat sich dies erneut bestätigt. „Mit rund 29 Mio. Übernachtungen blieb Tirol weiterhin unangefoch-ten die beliebteste Tourismus-region Österreichs“, sagt Lukas Hochedlinger, Managing Director beim Hotelimmobilienspezialisten Christie + Co in Wien. Tirols Hotel-lerie erziele somit ein Drittel aller Nächtigungen in österreichischen Hotels und ähnlichen Betrieben.

Bettenangebot gestiegen

Im Jahr 2013 standen Tirols Gäs- ten in rund 22.700 Unterkünften et-wa 342.000 Betten in der Sommer- wie Wintersaison zur Verfügung.

Damit ging die Gesamtzahl der Betriebe im Vergleich zu 2012 marginal zurück, bei gleichzei-tigem Anstieg des Bettenangebots. Hochedlinger begründet dies mit der Eröffnung größerer Hotels mit höheren Zimmer- und Bettenkapa-zitäten bei gleichzeitigen Schlie-ßungen kleinerer Betriebe. Meh-rere Hoteltransaktionen in Tirol prägten die Jahre 2012 und 2013. Die Cordial Hotel Gruppe verkaufte zwei ihrer Hotels, auch das Hotel Cube Biberwier-Lermoos wechsel-te den Eigentümer und das Sport & Wellness Hotel Fürstenhof wurde im Frühjahr 2014 von Christie + Co erfolgreich an einen privaten Investor verkauft. Der Markt sollte auch in 2014 attraktive Invest-mentmöglichkeiten bieten. (fh)

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Faszinierende Berg- und Seenlandschaften erfreuen vor allem das Herz Deutscher.

immo:mArkeTS financenetreal:estate – 29Freitag, 18. April 2014

Zukunftsperspektiven Ein zentrales Konzernanliegen

Voest und Spielberg: Kooperation

Page 12: Finance1804

Wien. EHL Immobilien wurde im Rahmen der „Markenwertstudie 2013“ zum dritten Mal in Folge in dem Bereich „Immobilienmakler“ und zum zweiten Mal in Folge im „Asset Management“ als beste Im-moblienmarke gewählt. Die Studie wird vom EUREB-Institute (Euro-pean Real Estate Brand Institute), Plattform zur finanz- und verhal-tenswissenschaftlichen Evaluie-rung von Marken der Immobili-enwirtschaft, seit 2010 jährlich durchgeführt.

Das EUREB Institute analysierte dieses Jahr 107 Marken aus neun Teilbranchen (Architekten, Asset Management, Banken, Facility Management, Fonds/Investoren, Immobilienberater, Immobilien-makler, Projektenwickler, Proper-ty Management) im Rahmen einer Online-Befragung bei österreichi-schen Immobilienexperten. Die wertvollsten Marken werden mit dem „Real Estate Brand Award“

prämiert. EHL Immobilien hat die-ses Jahr 85,98 Punkte erzielt. Das ist der zweithöchste Wert aus al-len neun Teilbranchen. „Wir sind stolz, dass wir bereits zum drit-ten bzw. zum zweiten Mal in Fol-ge zum Sieger gekürt wurden“, so Michael Ehlmaier, Geschäftsfüh-render Gesellschafter von EHL Im-mobilien. „Für uns geht es nicht nur um die Bekanntheit unserer Marke, wir wollen mit höchster Service-qualität assoziiert werden.“

Bereits dritte Auszeichnung

Der Preis ist bereits die dritte Auszeichnung für EHL innerhalb der letzten Monate: Anfang des Jahres erhielt EHL den Preis der Wiener Immobilienmakler „Immy“ in Gold und im Herbst 2013 wurde EHL zum zweiten Mal nach 2011 vom Finanzmagazin Euromoney als Österreichs bester Immobilien-dienstleister ausgezeichnet. (red)

Wien. Eduard Zehetner, CEO der Im-mofinanz Group, lud zum zweiten „Talk im Tower“, einer Event-Reihe für Manager und Meinungsbilder, in Wiens höchste Eventlocation „ThirtyFive“ im 35. Stock der Vi-enna Twin Tower. Mehr als 100 Gäste folgten der Einladung zum Thema „Schnittmenge Mozart: Wie stark differieren Selbstbild und Außenwahrnehmung Öster-reichs?“ Die Veranstaltung fand dieses Mal in Kooperation mit

21st Austria statt. Am Podium wurde diskutiert, wofür Öster-reich steht, welche Faktoren bei der Selbstwahrnehmung ausge- blendet werden und ob sich Öster-reich im Ausland noch zeitgemäß verkauft. Es diskutierten Meret Baumann (Neue Zürcher Zeitung), Clemens Hellsberg (Vorstand Wie-ner Philharmoniker), Ali Mahlodji (CEO whatchado), Ursula Plassnik (Botschafterin in Paris) und Immo-finanz-CEO Eduard Zehetner. (red)

Inszenierung Oldtimer

RathausplatzWien. Am Gründonnerstag 2014 wurde der Rathausplatz im Rah-men einer Inszenierung anlässlich der nun abgeschlossenen Renovie-rung der Tiefgarage mit 120 Oldti-mern verparkt. Ein von Regisseur Wolfgang Atzenhofer inszeniertes „Rathaus Parkfest“ erzählte die Ge-schichte des Platzes vor und nach dem Bau der Tiefgarage und den Aufstieg zum wahrscheinlich be-liebtesten Veranstaltungsplatz der Bundeshauptstadt. (red)

30 – financenetreal:estate people&dates Freitag, 18. April 2014

Thomas Riegler neuer CFO der Lenzing AGLenzing. Der Faserhersteller Lenzing hat nach dem Abgang von Finanzchef Thomas Wink-ler den Posten neu besetzt. Thomas Riegler (44) wurde per 1. Juni 2014 für drei Jahre zum neuen Finanzvorstand bestellt. Der gebürtige Grazer war zwölf Jahre lang beim Daimler-Konzern, wo er unter anderem die Restrukturierung von Chrysler begleitete. Außerdem hatte er die Finanzagenden für Mercedes-Benz in Belgien und Luxemburg inne. (red)

Baumit bei der „Langen Nacht der Forschung“

Klagenfurt. Baumit war bei der letzten „Langen Nacht der Forschung“ in Klagenfurt mit einem Stand vertreten. „Wir wollten Forschung und Entwicklung anhand unserer Top-Innovationen spielerisch begreifbar machen und Be-suchern aller Altersgruppen zeigen, wie viel Know-how in Baumit-Produkten steckt“, erklärt Hubert Mattersdorfer, Geschäftsführer der w&p Bau-stoffe GmbH. Das Interesse war mit insgesamt 7.500 Teil-nehmern groß – besonders bei den Jungen: Kinder konnten verschiedene Putztechniken ausprobieren und die Muster mit nach Hause nehmen sowie unter dem Motto „Mische dir deine Lieblingsfarbe” mit dem Colorfinder und Baumit Life- Farbfächer experimentieren. Zusätzlich gab es noch ein kleines Ziegelhaus, an dem die rund 500 Kinder die Dämmung eines Hauses im spielerischen Umgang kennenlernen und bei einem Gewinnspiel ein iPad gewinnen konnten. (red)

Amag: Falch wechselt in den Aufsichtsrat

Ranshofen. Bei der 3. ordent-lichen Hauptversammlung der Amag Austria Metall AG wurden Hanno Bästlein und der ehemalige Vorstandsvor-sitzende Gerhard Falch in den Aufsichtsrat gewählt. Außer-dem haben die Aktionäre die Ausschüttung einer Dividende für das Geschäftsjahr 2013 von 0,60 € je Aktie beschlossen. „Seit unserem Börsegang 2011 haben wir eine anlegerfreund-liche Gesamtaktionärsvergü-tung von 38 Prozent erreicht”, so Generaldirektor Helmut Wieser. (red)

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„Mische dir deine Lieblingsfarbe”, so lautete die Einladung an die Kinder.

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Ex-CEO Gerhard Falch sitzt jetzt im Aufsichtsrat der Amag Austria.

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Insgesamt 120 Oldtimer füllten Grün-donnerstag den Rathausplatz in Wien.

diskussionsrunde Die Selbstwahrnehmung Österreichs

„Talk im Tower“ der Immofinanzaufsichtsrat Neuwahl

Hirsch ServoGlanegg. Das angeschlagene Kärnt-ner Industrieunternehmen Hirsch Servo hat für den 5. Mai zu einer außerordentlichen Hauptver-sammlung in Klagenfurt geladen. Dabei soll der aktuelle Aufsichts-rat abberufen und neu gewählt werden, teilte das Unternehmen ad hoc mit.

Gründer ziehen sich zurück

Erst vor wenigen Tagen hat die österreichische Herz-Gruppe das börsenotierte Unternehmen mehr-heitlich übernommen. Die drei Aufsichtsratsmitglieder aus der bisherigen Eigentümerfamilie, Larissa, Robert und Kurt Hirsch, haben in diesem Zusammenhang ihren Rückzug aus dem Aufsichts-rat des Unternehmens angekün-digt. Die Herz-Gruppe hatte dem Unternehmensgründer Kurt Hirsch dessen restliche 10,9 Prozent Akti-enanteile abgekauft. Dazu über-nahm die Herz-Gruppe auch alle Hirsch-Aktien der Schweizer Life-motion SA, die im Dezember des vergangenen Jahres 2013 insge-samt 51% der Firmenanteile über-nommen hatte. (red)

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Hellsberg, Moderator Christian Ultsch, Plassnik, Baumann, Mahlodji, Zehetner.

eHl Immobilien Österreichs Immobilienexperten wählten den besten Immobilienmakler und Asset Manager

auszeichnungen für eHlEUREB-Preis ist bereits die dritte Auszeichnung für das Unternehmen innerhalb der letzten Monate.

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Michael Ehlmaier, Geschäftsführender Gesellschafter von EHL Immobilien.

Vorstandswechsel bei der telekom austria Hans Tschuden verlässt nun vorzeitig das Unternehmen

telekom austria Group sucht neuen CFoWien. Der Aufsichtsrat der Tele-kom Austria hat sich mit Finanz-vorstand Hans Tschuden auf eine vorzeitige Auflösung seines Ver-trages per 31. Mai 2014, und damit nach der Hauptversammlung für das Jahr 2013, geeinigt. Kurz davor soll der Nachfolger bekannt gege-ben werden. Über den Abgang von Telekom Austria-Finanzvorstand Hans Tschuden war lange speku-liert worden.

„Ich bedanke mich bei Hans Tschuden für die langjährige Mit-wirkung als Finanzvorstand der Telekom Austria Group und be-sonders für die hervorragende Be-gleitung in der Wachstumsphase des Unternehmens”, sagt Rudolf Kemler, Aufsichtsratsvorsitzender der Telekom Austria Group. „Für

sein weiteres Wirken wünsche ich ihm das Allerbeste.“ Hans Tschu-den war seit 1. April 2007 Finanz-vorstand der Telekom Austria AG; mit 1. Jänner 2009 wurde er dann zum stellvertretenden Vorstands-vorsitzenden der Telekom Austria AG bestellt.

Mehrmals ausgezeichnet

Hans Tschuden wurde in seiner beruflichen Karriere mehrmals ausgezeichnet: Zweimal in Folge wurde Tschuden 2012 und 2013 von der Thomson Reuters „Extel Awards”-Studie zum besten CFO Österreichs gewählt. Tschuden war vor seiner Zeit bei der Telekom Austria Finanzvorstand des Ziegel-produzenten Wienerberger. (red)

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Finanzvorstand Hans Tschuden verlässt die Telekom Austria mit 31. Mai 2014.

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Page 13: Finance1804

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Was in Sachen „Heartbleed“ zu tun ist

Wien. Für die Bundessparte Information und Consulting in der Wirtschaftskammer ist das Sicherheitsproblem „Heart-bleed“ ein deutliches Zeichen für die Wichtigkeit der Infor-mationssicherheit. Die weit verbreitete Software OpenSSL enthält eine Schwachstelle, die das Entschlüsseln des gesi-cherten Datenverkehrs erlaubt.

Die Tragweite des Problems ist noch kaum abschätzbar: U.a. könnten Benutzerpass-wörter für die Anmeldung an Web- oder Mailservern ausge- späht worden sein. „Es gibt keine hundertprozentige Si-cherheit; Fehler können immer und bei jeder Software auf-treten“, sagt Spartenobmann Hans-Jürgen Pollirer. „Wichtig ist aber, wie rasch und konse-quent sie behoben werden. Ein gut eingerichtetes, rasch hand-lungsfähiges Notfall-Manage-ment ist dabei das Wichtigste. Und: Auch bei weniger verbrei-teter Software ist es nötig, alle Warnmeldungen zu beachten und sicherheitskritische Up-dates zeitnah einzuspielen.“ (pj)

Beschaffung: Gesetz vorläufig auf Eis gelegt

Wien. Wenn ein Ministerium Kugelschreiber, Dienstautos oder Handys kauft, muss es das über die Bundesbeschaf-fungsgesellschaft tun – aber nicht z.B. bei Beraterverträgen. Hier können Ministerien in Eigenregie Aufträge vergeben.

Das Finanzministerium wollte der BBG Einblick in sämtliche Einkäufe verschaf-fen, ist nun aber nach Pro-testen zurückgerudert: Ein Entwurf für die Änderung des BB-GmbH-Gesetzes hätte bis 29.4. ins Budgetbegleitgesetz gepackt werden sollen.

Daraus wird aber nichts: „Es gibt ein Pilotprojekt, und das wartet man noch ab“, er-klärt man den Rückzieher im Finanzministerium. (pj)

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CSR-AGENDA STEHEN STILL

Weltweite Stagnation beim Management sozialer & ökologischer Probleme Seite 35

SERBIEN UND DIE EU-GESETZE

Der Beitritt zur EU stellt Anwälte und Richter vor enorme Herausforderungen Seite 35

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Gemischte Gefühle In Österreich können die Kanzleien den Rückgang der Transaktionsdeals durch mehr Business bei Compliance und Wettbewerbsrecht ordentlich abfedern – und der Wirtschaft im Lande geht es ja zunehmend besser. Dafür sieht die Lage in der CEE-Region gar nicht gut aus, wird moniert. Seite 32

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Für die Anwälte läuft das Geschäft recht gut

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Pollirer: Unternehmensinternes IT-Sicherheitsmanagement evaluieren.

Finanzministerium wollte (will?) BBG Einblick in Einkäufe verschaffen.

Frankfurt am Main. Bei immer mehr technischen Entwicklungspro-jekten ist mittlerweile der Einsatz von Anforderungsmanagement notwendig. Seit einigen Jahren zeichnet sich ein neuer Trend ab, denn das Thema Requirements Engineering spielt bei technischen Systemen in Unternehmen eine stark gestiegene Rolle.

Besonders bei Produktrückrufen wird die Rückverfolgbarkeit von Einzelkomponenten eindeutig zur Chefsache: Wurde eindeutige Sicher- heit nachgewiesen? Ist das Krite-rium des Nachweises allgemein akzeptiert? Anforderungsmanage-ment 2014 unter der Lupe: Seite 34

Entwicklungsprozesse Weniger Produktrückrufe

(Zehn-)Tausende Anforderungen

Anforderungsmanagement: fehlerarme Entwicklung komplexer Systeme.

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Wien. Während es in den USA ei-gene Lehrstühle für Evaluation gibt, anerkannte wissenschaft-liche Evaluationsfachzeitschriften und Lehrgänge, schaut es diesbe-züglich in Österreich weit weniger rosig aus.

Die Kontrollfunktion ist sehr we-sentlich, sagt Klaus Schuch. „Unbe-stritten ist, dass die Theorie in der Praxis Schrammen abbekommt, aber wirklich bedauernswert im Sinne des Fortkommens unserer Gesellschaft sind diejenigen Poli-tikbereiche, wirtschaftlichen In-terventionen oder gesellschaftliche Aktivitäten, die gar nicht erst eva-luiert werden (dürfen).“ Seite 33

Gastkommentar Top-Experte Klaus Schuch (ZSI)

Evaluation: Verbesserungsbedarf

K. Schuch: „Evaluation bringt Erkenntnis – das wäre gut für Österreich ...“

Erik Steger (Wolf Theiss, l.) und Thomas Schirmer (Binder Grösswang): So mancher Klient bzw. Investor versucht, sich aus Osteuropa zurückzuziehen.

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Page 14: Finance1804

32 – advisory ADVISORY:TOPTRENDS Freitag, 18. April 2014

Rundruf Die Auftragslage in Österreich ist durchaus zufriedenstellend, in Ost- und Mitteleuropa holperts

Wie die Rechtsanwälte die aktuelle Situation sehenWien. Laut Clemens Hasenauer von Cerha Hempel Spiegelfeld Hlawati (CHSH) sieht das aktuelle Wirt-schaftsbild in Österreich „recht gut“ aus.

Obwohl das Land während der Finanzkrise unter einem modera-ten Abschwung litt, hat sich die Wirtschaftstätigkeit nach 2012 doch deutlich erholt, was dazu führte, dass Unternehmen wieder mit mehr Zuversicht Investitions-risiken eingehen, nicht zuletzt des-wegen, weil Finanzierungen wie-der leichter zu bekommen sind.

Kleinere Brötchen (= Deals)

Erik Steger, Managing Partner bei Wolf Theiss, prognostiziert einen Anstieg an M&A-Deals und erwähnt in diesem Zusammen-hang einen möglichen großen Deal rund um die Telekom Austria. „Allerdings kann man nicht darü-ber hinwegsehen, dass die transak-tionsbezogenen Deals in Österreich genauso wie im restlichen Europa abgenommen haben.“

Hasenauer hält dem entgegen, dass nichtsdestotrotz der Großteil der CHSH-Einnahmen noch immer aus solchen Geschäften stammt, auch wenn diese nun „etwas klei-ner“ sind als in der Blütezeit vor der Krise.

Außerdem gleicht zunehmendes Geschäft im Bereich Compliance und Unternehmensethik (immer mehr auch aus dem KMU-Sektor) die Mindereinnahmen teilweise aus. „Das hat sich in der Beratung hinsichtlich arbeitsrechtlicher As-pekte sowie in Gerichtsverfahren, die der Tatsache entspringen, dass Firmen vermehrt die Aktivitäten sowohl in ihrer eigenen Organisa-tion wie auch bei ihren Vertrags-partnern überwachen, niederge-schlagen.“

Thomas Schirmer (Binder Gröss-wang) verweist auch auf vermehrte Aktivitäten rund um lokale Start-up-Unternehmer sowie Software-entwickler. „Die mögen (noch) klein sein, jedoch hat die Regierung letztes Jahr mit Fördermitteln in der Größenordnung von rund 100 Millionen Euro geholfen, die nicht nur auf Technologieunternehmen fokussiert waren, sondern auch auf den (bio-)chemischen Sektor.“

Ähnliche finanzielle Unterstüt-zung soll es ja auch heuer geben.

Weiters hebt Schirmer Energie hervor, insbesondere den Elek-trizitätssektor als Wachstums-bereich für langfristige Verträ-ge sowie grenzüberschreitende Aspekte rund um Öl und Gas. „Ge-schäftspartner aus CEE schließen Verträge mit Gasversorgern nach österreichischem Recht ab, da dieses innerhalb der Region als neutral betrachtet wird. Und dann

bedienen sie sich österreichischer Experten, um Streitfälle rund um diese Verträge zu lösen.“

CEE-Region in der Krise

Christian Herbst (M&A-Partner bei Schönherr) prognostiziert, dass sich die Anwaltskanzleien aufgrund der Hypo-Saga ver- stärkt mit dem Thema Bankenauf-sicht beschäftigen werden. Aber nicht nur Banker werden in den Blickwinkel der Behörden rücken – unterschiedliche Fälle wie etwa die Vorschriften für Kraftwerke und Netze sowie für Kasinolizenzen stehen weit oben auf der Tagesord-nung, dazu kommen verstärkte Ak-tivitäten im Wettbewerbsrecht.

„Kartelle werden sowohl von den österreichischen als auch den EU-Behörden strafrechtlich verfolgt“, sagt Herbst. „Unsere Spezialisten haben hier viel zu tun.“

Und noch einen aktuellen An-lassfall für zunehmende Schön-herr-Auslastung nennt Herbst: das Debakel der Alpine, den größten Konkurs der Zweiten Republik.

Weniger gut als in der Heimat läuft es hingegen für die großen Kanzleien in der gesamten CEE-Region, wo sich das Wachstum laut Thomas Schirmer „drastisch verlangsamt“ hat. „Viele österrei-chische Klienten – vor allem die Banken – versuchen sich aus Ost-europa zurückzuziehen, genau so wie die Immobilieninvestoren.“

Auch Christian Herbst bestätigt, dass sich „im Zuge der Finanzkrise einiges an Konsolidierung im Sinne einer Straffung der regionalen Bü-ros der großen österreichischen Kanzleien getan hat“. Allerdings haben sich auch einige globale Kanzleien gänzlich aus Teilen der Region zurückgezogen.

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Meinungen und Anregungen der Top-Player der österreichischen Branche – Teil 1 („The Lawyer“).

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Clemens Hasenauer (CHSH, l.) und Christian Herbst (Schönherr): Die Bankenaufsicht wird zum großen Thema für die Kanzleien.

Teilnahmerekord beim Constantinus 2014

Wien. UBIT-Fachverbandsob-mann Alfred Harl freut sich über das große Constantinus-Engagement der Mitglieder: „Mehr als 160 Einreichungendokumentieren den Innova-tionsgeist, die kontinuierliche Qualität und die erfolgreiche Zusammenarbeit unserer Mit-glieder mit ihren Kunden.“

Nun beginnt die Arbeit für die hochkarätige, 70-köpfige Jury. Christian Rupp: „Als Sprecher der Constantinus-Jury freue ich mich auf den Start der Juryphase. Nach der Online-Bewertung tritt die Jury live zusammen und arbeitet die zahlreichen eingereichten Projekte durch. Ich bin mir jetzt schon sicher: Das ist span-nender und ertragreicher als jede Casting-Show!“ Nach der Live-Jury am 6. und 7. Mai ste-hen die Nominierten fest. (pj)

www.constantinus.net

Wirtschaftstreuhänder wollen es einfacher

Wien. Die Kammer der Wirt-schaftstreuhänder begrüßt das Vorhaben von Finanzminister Spindelegger, das System der Lohnverrechnung zu entrüm-peln. Die KWT hatte im Oktober 2013 ihren Steuerreformplan für Österreich vorgelegt. In die-sem ist die Vereinheitlichung der Bemessungsgrundlage im ASVG und im Steuerrecht eben-so vorgesehen wie die Harmo-nisierung und Reduzierung der mehr als 300 Beitragsgruppen.

„Die vom Finanzminister vorgestellte Vereinfachung entspricht in weiten Teilen unserem Reformplan“, betont KWT-Präsident Klaus Hübner.

Das derzeitige System sei kaum noch administrierbar, und der Aufwand könne am Markt preislich längst nicht mehr durchgesetzt werden. Insofern gibt es aus Sicht der KWT keinen Grund zur Sorge, meint Bernhard Gröhs, Leiter der AG Steuerpolitik, zur Äußerung des Finanzministers, „die Vereinfachung mache den Steuerberatern keine Freude“.

„Wirtschaftstreuhänder ver-stehen sich als Dienstleister, die Mehrwert für ihre Kunden schaffen wollen und nicht als Verwalter eines überbordenden Steuersystems.“ www.kwt.or.at

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Österreichs Consulter sorgten für ein neues Einreichungs-All-time-high.

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KWT-Präsident Klaus Hübner: „Lohnverrechnung vereinfachen!“

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Wien. Die Austria Glas Recycling GmbH (AGR) präsentierte vor Kurzem das Grünbuch „Nachhal-tiges Recycling von Glasverpa-ckungen in Österreich“ mit dem ersten kompakten Überblick über Standards und Erfolgsfaktoren dieses Systems.

Minister Andrä Rupprechter im Vorwort: „Für die meisten Ös-terreicher ist die Mülltrennung zur Selbstverständlichkeit gewor-

den – die Einführung der Altglas-sammlung vor mehr als 35 Jah-ren hat dazu einen wesentlichen Beitrag geleistet.“ In dieser Zeit wurden mehr als 17 Mrd. Glas-verpackungen gesammelt, die ein- geschmolzen und zu neuen Fla-schen, Gläsern oder Flacons geformt wurden.

AGR-GF Harald Hauke betonte in diesem Zusammenhang die gute Kooperation mit dem Städte- und

dem Gemeindebund: „Für uns und unsere Partner zählt, dass sich das österreichische Glasrecycling- system mit höchster Verantwor-tung für Menschen und Umwelt weiterentwickelt. Circular Eco-nomy ist die Wirtschaftsform der Zukunft – wir setzen alles daran, Glasrecycling zu perfektionie-ren, und das Grünbuch weist uns Chancen und Möglichkeiten.“

Eine Erfolgsbilanz

Austria Glas Recycling verstehe sich bei der Implementierung von CSR-Themen als proaktives Un-ternehmen („Corporate Citizen“), das mit seiner in vier Jahrzehnten gesammelten Expertise eine gan-ze Branche zur Professionalisie-rung im Bereich Corporate Social Responsibility bewegen möchte.

Die Recyclingquote von Glas-verpackungen liegt in Österreich bei rund 85%. 2013 wurden rund 234.000 t Altglas gesammelt und recycelt – dadurch wurden etwa 250.000 t Rohstoffe und 221 Mio. kWh an elektrischer Energie ein-gespart. (pj)

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Alfred Strigl, M. Scholz, Beate Littig, Michael Braungart, AGR-GF Harald Hauke (v.l.)

LexisNexis Recht im Buch

Der aktuelle LiteraturtippWien. Das Antidiskriminierungs-recht ist ein relativ junges Rechts-gebiet, das sich in den vergange-nen Jahren stürmisch entwickelt hat. „Antidiskriminierung“ (Lexis-Nexis, ISBN 978-3-7007-5787-0, 45 €) von Franz J. Heidinger (Alix Frank) und Christoph Kasper (Aschmann & Pfandl) stellt diese Rechtsmaterie umfassend und ver-ständlich dar und beschreibt be-stehende Regelungen in Österreich mit praktischen Beispielen sowie höchstgerichtlicher Judikatur.

Der europarechtliche Teil des Buchs beschäftigt sich mit der Entwicklung der Antidiskrimi-nierungsgesetzgebung auf euro-päischer Ebene. Dabei wird ins-besondere auf die Judikatur des EuGH eingegangen sowie dessen Grundsatzgesetzgebung ausführ-lich analysiert. Eine umfassende Quellensammlung zu den einzel-nen Diskriminierungstatbeständen rundet das Werk ab. Damit wird es insbesondere für Unternehmer leichter, auf Situationen in der Pra-xis richtig zu reagieren und kost-spielige Fehler zu vermeiden. (pj)

Kommunalguide Austria Glas Recycling als Partner von Städte- und Gemeindebund

Nachhaltige gläserne News

Page 15: Finance1804

Ihr persönlicher Ratgeber zu kommunalen Projekten in Österreich

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Advisory:EvALUATioN advisory – 33Freitag, 18. April 2014

Gastkommentar Selbstreflexionsfähigkeit und Erneuerung von Systemen – „Wissenschaftliche Beweisführung, gepaart mit Urteilsvermögen“

Gute Evaluation ist „missionsfrei“Wien. Während einer Diplomprü-fung an der Uni, bei der ich als Erstprüfer eine angehende Aka-demikerin über Evaluation in der Entwicklungszusammenarbeit geprüft hatte, bemerkte der Zweit-prüfer in einer kurzen Prüfungs-pause, dass er erstaunt sei, was man alles bei Evaluierung zu be-achten hätte, wo er doch in Öster-reich Evaluierungen nur zum „Zu-drehen“ von Aktivitäten her kenne.

Leider sind auch mir solche Fälle bekannt, wenn eine fördernde Stel-le mit einer Aktivität nicht mehr zufrieden ist bzw. glaubt, kein Geld mehr dafür zu haben, und reflexar-tig nach Evaluierung zum „Zudre-hen“ schreit. Was immer die Mo-tivation hinter der Beauftragung einer Evaluierung ist, gute Evalu-ierung muss aufseiten derjenigen, welche die Evaluation durchfüh-ren, immer „missionsfrei“ sein. Was also immer die veröffentlichte Motivation oder auch die „Hidden Agenda“ für die Beauftragung einer Evaluierung ist, für einen Evalua-tor sollte es nur ein handlungslei-tendes Ziel geben: Nämlich eine gu-te Evaluation zu realisieren. Punkt.

Beweise + Urteilsvermögen

Im Pausengespräch hat dieser Zweitprüfer dann noch angemerkt, dass Evaluation nicht Wissen-schaft sei und daher auch nicht zur Erkenntnis führe. Wieder falsch, dachte ich, und eigentlich ist es erschreckend, welche wenig schmeichelhaften Stereotypen mit dem Begriff Evaluation in Öster- reich assoziiert werden.

Das kommt natürlich nicht von ungefähr: Während es in den USA eigene Lehrstühle für Evaluation gibt, anerkannte wissenschaft-liche Evaluationsfachzeitschriften und Lehrgänge, schaut es dies-bezüglich bei uns weniger rosig aus. Dennoch gilt auch bei uns die OECD-Definition, die – verkürzt dargestellt – besagt, dass Eva-luation eine systematische und objektive Bewertung sei, die auf glaubwürdiger und nützlicher In-formation aufzubauen habe. Mit anderen Worten: Evaluation ist wissenschaftliche Beweisführung, gepaart mit Urteilsvermögen.

Evaluation ist wichtig für die Selbstreflexionsfähigkeit und Er-neuerbarkeit eines Systems (z.B. des Fördersystems oder eines Poli-tikfelds), wenn sie nüchtern agiert und das Evaluierungsobjekt so umfassend wie möglich analysiert.

Für die gedeihliche Entwicklung eines demokratischen Gemein-wesens, das sich rationales und effizientes Handeln auf seine Fah-nen geschrieben hat, ist es unab-dingbar, dass Evaluation eine der

folgenden Funktionen erfüllt: die Informations- und Lenkungsfunk-tion, die Legitimationsfunktion und die Kontrollfunktion.

Kontrolle ist wichtig

Evaluierung schafft Erkenntnis durch die Anwendung wissen-schaftlicher Methoden, bietet neue Informationen und ermöglicht „Lernen“. Lernen bedeutet, etwas besser zu verstehen und auf die-ser Basis bessere Interventionen zu programmieren, laufende Pro-jekte zu optimieren oder einfach auch nur auf blinde Flecken auf-merksam zu machen oder unbeab-

sichtigte Nebenwirkungen in den Blickpunkt zu rücken.

Weder die Wirtschaft und schon gar nicht die öffentliche Hand kön-nen im luftleeren Raum agieren, ohne sich gegenüber Konsumenten, Umweltverbänden oder NGOs zu rechtfertigen. Diese Legitimation ist insbesondere dann wichtig, wenn nicht eigenes Geld eingesetzt wird, sondern jenes der Steuerzah-ler. Evaluationen werden daher Antworten auf Fragen suchen, die sich mit Relevanz, Effizienz, Ef-fektivität, Wirkung und Nachhal-tigkeit von Ausgaben beschäftigen.

Damit tragen Evaluationen auch zur Kontrolle bei, wobei sie einen

inhaltlichen Blick auf den Evaluie-rungsgegenstand werfen und da-mit das rein monetäre Audit, also die Überprüfung der sparsamen und zweckmäßigen Mittelverwen-dung, die z.B. der Rechnungshof durchführt, ergänzen.

Unbestritten ist, dass die Theo-rie in der Praxis Schrammen abbe-kommt, aber wirklich bedauerns-wert im Sinne des Fortkommens unserer Gesellschaft sind diejeni-gen Politikbereiche, wirtschaftli-chen Interventionen oder gesell-schaftliche Aktivitäten, die gar nicht erst evaluiert werden (dür-fen). Dazu mehr in der nächsten medianet ... www.zsi.at

In Sachen Evaluierung liegt in Österreich anders als etwa in den Vereinigten Staaten einiges im Argen.

GF der Plattform für Forschungs- und Technologiepolitikevaluierung: K. Schuch.

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Beispiel für positive Evaluierung: Jahrbuch für unternehmerische Verantwortung

KLAUS SCHUCH

Page 16: Finance1804

Frankfurt am Main. Bei immer mehr technischen Entwicklungsprojekten ist der Einsatz von Anforderungs-management mittlerweile notwen-dig. Seit einigen Jahren zeichnet sich ein neuer Trend ab, denn das Thema Requirements Engineering spielt bei technischen Systemen in Unternehmen eine stark gestiegene Rolle. Der Grund: Produkte und Systeme werden immer komplexer und dies schafft neue Schnittstel-len, wodurch die Zahl der Anfor-derungen abermals steigt. Ist die Anzahl der Anforderungen etwa bei der Softwareentwicklung noch sehr gering, kann sie bei der Kom-ponentenentwicklung von Fahrzeu-gen schnell auf mehrere tausend steigen - die Luftfahrt z.B. schlägt jedoch mit zehntausenden Anforde-rungen zu Buche.

Dabei beziehen sich diese Zahlen jeweils auf Eigenentwicklungen in den Firmen. Da der Großteil der Produkte allerdings schon lange nicht mehr in einem einzigen Un-ternehmen entwickelt, gefertigt und vertrieben wird, erhöht sich damit auch die Zahl neuer Anfor-derungen, wenn Teile der Ent-wicklung an externe Dienstleister vergeben werden oder Zukaufteile Verwendung finden. Am Ende des Entwicklungsprozesses muss bei jeder einzelnen Anforderung nach-gewiesen werden, dass und vor allem wie sie erfüllt wird. Und die-ser Aspekt sorgt für die sehr hohe Komplexität, die heute mit der Ent-wicklung innovativer technischer Produkte verbunden ist.

Die Anforderungskataloge

Konkret bedeutet dies: Herstel-ler haben inzwischen ganze Kata-loge von Anforderungen, in denen zu ihren eigenen auch diejenigen der Behörden integriert sind. Da-zu kommen dann noch zusätzlich die Anforderungen der unter-schiedlichen Kunden, Lieferanten und möglichen Sub-Lieferanten. Schließlich gibt es jedes Produkt in oftmals unzähligen Varianten, da der Kunde immer mehr Vielfalt fordert.

Systemlieferanten, die Kompo-nenten bei anderen Herstellern beziehen, müssen in diesem Pro-zess darauf achten, dass auch ihre Lieferanten die für sie relevanten Anforderungen kennen und erfül-len. Da sich Wünsche von Kunden und Gesetze regelmäßig erwei-tern, verändern sich damit auch stets Anforderungen. Das macht ein permanentes Monitoring und das Verwalten der Anforderungen – sogenanntes Requirements Ma-nagement – erforderlich.

Zudem muss ein ganzheitliches Anforderungsmanagement alle Phasen des Produktlebenszyklus‘ von der Idee bis zum Recycling oder der Entsorgung berücksich-tigen. „Wir verfügen für jede Pro-duktlebensphase über Experten, mit denen wir vernetzt sind“, sagt Tim Liebel, Lead Consultant bei Altran. „Deshalb können wir die Implementierung eines solchen Systems optimal begleiten und durch unsere neutrale Beurteilung den Kunden das für sie jeweils optimale System empfehlen.“

Zunächst einmal gilt es, die Un-ternehmensprozesse für ein erfolg-reiches Requirements Engineering möglichst optimal aufzusetzen und bestenfalls zu leben, damit sich die Theorie auch in der Pra-xis bewährt. Diese Prozesse und Abhängigkeiten werden dann in einer Software abgebildet, sodass beteiligte Abteilungen miteinbe-zogen werden müssen. „Hier kön-nen schnell Interessenskonflikte

entstehen, bis alle verstanden haben, dass die stark gestiegene Transparenz eine Verbesserung für alle schafft“, meint Liebel. Einige Anforderungen lassen sich bereits ohne zusätzlichen Zeit- und Kostenaufwand nachweisen, viele weitere müssen aber weiter herun-tergebrochen, verfeinert und für

deren Nachweis getestet werden. Eine Softwarelösung ist hier klar von Vorteil, da sie bei der Rück-führbarkeit eine stark arbeitsver-einfachende Unterstützung bietet, um den Überblick zu behalten.

Zauberwort MBE

Es gibt noch eine zweite Metho-de, Anforderungen an ein System darzustellen. Insbesondere im Systems Engineering ist es heu-te notwendig, mit komplexitäts- reduzierenden Methoden zu ar-beiten. Innovative Unternehmen entwickeln ihre Produkte bzw. Systeme deshalb zunehmend mit-hilfe von Modellen, sodass der Bau von Prototypen reduziert werden kann. Generell gilt: Je komplexer Systeme sind, desto eher nutzen Unternehmen die sogenannte Mo-dellbasierte Entwicklung (MBE) als Entwicklungsmethode, da sie Ent-wicklungszeit und -kosten lang-fristig nachweislich reduziert.

Interessant an dieser Stelle: MBE hat auch Auswirkungen auf das Anforderungsmanagement. „Die MBE-Methode umfasst u.a. alle Spezifikationen und Anforde-rungen komplexer Systeme unter Verwendung eines funktionalen

Systemmodells“, sagt Rüdiger Ebe-ling, Senior Business Manager bei Altran. Damit stellt das Modell selbst die Hauptquelle der Anfor-derungen dar. Konkret werden da-bei alle neuen Kundenwünsche zur Weiterentwicklung eines Produkts in Anforderungen übersetzt. Aus einem daraus entwickelten Con-cept Pre-Design ergeben sich dann wiederum die tatsächlichen Anfor-derungen für das Design des zu ent-wickelnden Systems. „MBE ermög-licht es, Anforderungen in sehr frü-hen Entwicklungsphasen bereits im Detail zu validieren und zu testen; das Ergebnis ist eine nennenswerte Reduzierung von Fehlern, Inkonsi-stenzen und unterschiedlichen In-terpretationen von Anforderungen“, erklärt MBE-Experte Ebeling.

Weniger Produktrückrufe

Egal, welche Methode des An-forderungsmanagements jeweils am sinnvollsten ist – oberstes Ziel ist, auch nach Fertigstellung des Produkts, alle Anforderungen zu berücksichtigen und vor Kunden oder Behörden nachweisen zu können. Gleichzeitig löst es das Problem der Eindeutigkeit in der Produktion technischer Geräte.

Wenn korrekt dokumentiert wird, welche Anforderungen in der Pro-duktfertigung bereits erfüllt sind, ist das Unternehmen stets über den Entwicklungsfortschritt in-formiert – außerdem dient es als Instrument der Qualitätssicherung und -verbesserung. Weiters wird die Dauer einzelner Entwicklungs-schritte transparenter; diese Infor-mation kann dafür genutzt wer-den, die Prozesse zu optimieren. Zudem können die Informationen aus parallel erfolgten Tests helfen, das Produkt weiter zu optimieren. Neben diesen Vorteilen ermöglicht gutes Anforderungsmanagement auch die zügige Abnahme des Pro-dukts, sofern zulassungsrelevant.

Insbesondere bei Produktrück-rufen, die schwer am Image krat-zen, wird die Rückverfolgbarkeit der Einzelkomponenten plötzlich zur Chefsache: Haben wir die ein-deutige Sicherheit des Produkts nachgewiesen? Ist das Kriterium des Nachweises allgemein akzep-tiert? Was für Verbesserungen können hieraus abgeleitet werden, um neue oder verbesserte Anforde-rungen zu generieren?

Summa summarum zahlt sich gerade in Krisensituationen pro-fessionelles Anforderungsmanage-ment in barer Münze aus, weil sich der Fehler-Ursache-Zusammen-hang (Root Cause) dadurch doch schnell nachvollziehen lässt.

www.volere.co.uk

34 – advisory ADVISORY:CHANGE Freitag, 18. April 2014

Unternehmensprozesse und Produktlebenszyklen Anforderungsmanagement im Zeitalter individualisierter Produktion

Wenn die Anforderungen immer schwerer überschaubar werden

PETER KRIST

Wesentlicher Trend für die Consultingbranche: Wie technische Komplexität die Entwicklungsprozesse in Firmen verändert.

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IN DER PRAXIS

Anforderungen dürfen beim Anforderungsmanagement nicht nur Aus sagen über gewünschte Eigenschaften machen, sondern müssen parallel dazu Kriterien beschreiben, wie diese Eigen-schaften überprüft werden können (Akzeptanz kriterien). Diese oft auch als „Testfälle“ bezeichneten Kriterien dienen der Qualitätssi-cherung des Produkts und ganz wesentlich der Qualität der Anfor-derungen selbst, da das Beistellen eines Akzeptanz kriteriums zu einer sofortigen inhaltlichen Über-prüfung der Anforderung zwingt.

UNTER DER LUPE

Anforderungsmanagement (AM; englisch Requirements Management, RM) ist ein Teilgebiet des Requirements Engineerings (RE) sowie ein Teilgebiet der Business-Analyse und eine Managementauf-gabe für die effiziente und fehlerarme Entwicklung komplexer Systeme.

Weitere Disziplinen des RE sind z.B. die Anforderungsdefinition und beinhaltet dabei die Teilgebiete Anforderungserhebung (engl. Requi-rements Elicitation), Anforderungs-dokumentation (engl. Requirements Documentation) und Anforderungs-validierung (engl. Requirements Validation), während Anforderungs-verwaltung Maßnahmen zur Steue-rung, Kontrolle und Verwaltung von Anforderungen, also Risikomanage-ment, Änderungsmanagement und Umsetzungsmanagement umfasst.

„In der Luftfahrt geht

es um Zehntausende

Anforderungen.“

SEHR „INTENSIVE“ BRANCHE

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Wien. Ein klares Bekenntnis zu EU-Standards legte die Chefunter-händlerin Serbiens in den Verhand-lungen mit der EU, Tanja Miscevic, am 11.4. bei einer Veranstaltung von Lansky, Ganzger + Partner so-wie des Senats der Wirtschaft in Wien ab. Die serbische Regierung sei entschlossen, sich den Heraus-forderungen in den Bereichen Rechtsstaatlichkeit und Korrupti-onsbekämpfung zu stellen.

Ziel sei eine möglichst rasche Implementierung der neuen EU-Gesetze, „basierend auf einer sta-bilen, entwickelten und vor allem demokratischen Regierung“.

Serbien strebe den Abschluss der Beitrittsverhandlungen bis 2018 an, der Beitritt könnte 2020 erfol-gen, sagte Miscevic. Die serbische Bevölkerung sei überwiegend pro-europäisch, die Zahl der EU-Gegner sei in keiner Umfrage über 20 Prozent gelegen.

Eine große Herausforderung

Gastgeber Gabriel Lansky bestä-tigte aus eigener Erfahrung: „Der Beitritt zur EU stellt das Rechts-system und damit alle Richter,

Anwälte und Beamten des Bei-trittskandidaten vor eine enorme Herausforderung.“ Lansky betonte, dass nicht nur Serbien von einem EU Beitritt profitieren würde, son-dern auch vice versa die EU.

„Die EU muss sich im Klaren sein, welches Potenzial Serbien besitzt, und einen schnellen EU Beitritt för-dern. Die gesetzliche Anpassung an die EU und das Umdenken auf EU-Standards sind wesentlich für die EU Integration.“ www.lansky.at

advisory – 35advisory:iNTErNaTioNaLFreitag, 18. April 2014

Corporate responsibility review 2014 „Zu wenige und zu kleine Schritte in Richtung nachhaltige Wirtschaft“

die Csr-agenda stehen derzeit weltweit stillMünchen. Angesichts der Probleme beim Klimawandel, bei der welt-weiten Durchsetzung von guten Arbeitsstandards und in vielen anderen Bereichen sind die Firmen rund um den Globus gefordert, ih-ren Beitrag für eine nachhaltige Entwicklung zu leisten. Allerdings zeigen die aktuellen Zahlen der un-abhängigen Nachhaltigkeits-Ra-tingagentur oekom research, dass die Unternehmen ihrer Verantwor-tung nur teilweise gerecht werden.

Nur rund jedes sechste Unter-nehmen (16,8%) erfüllt die bran-chenspezifisch definierten Min-destanforderungen ans Nachhal-tigkeitsmanagement und erhält dafür den oekom Prime-Status. Der Anteil jener Firmen, die eine schlechte Nachhaltigkeitsleistung zeigen, ist auf 53,1% nach 52,3% im Jahr 2012 sogar weiter gestie-gen. Knapp ein Drittel aller Unter-nehmen (30,1%) weist zumindest erste Ansätze im Nachhaltigkeits-management auf, entsprechende Aspekte sind jedoch noch nicht systematisch und flächendeckend im Management verankert.

Erschreckende Details

Im Ländervergleich liegen Fir-men aus Finnland und Deutsch-land vorn. So erreichen 64,3% der relevanten finnischen Unterneh-men den oekom Prime-Status, von den deutschen sind es 58,3%. Auf den weiteren Plätzen folgen Italien (50,0), Niederlande (40,7) und Frank- reich (40,3%).

In Österreich dagegen zeigt nur jedes dritte Unternehmen eine hin-reichende Leistung, in der Schweiz gut ein Viertel der Unternehmen. Von den US-amerikanischen und kanadischen Großunternehmen ge-nügt nicht einmal jedes Zehnte den Anforderungen, Japan bildet wie

in den Vorjahren mit einem Anteil von 7,7% das Schlusslicht.

Im Branchenvergleich erreichen die Hersteller von Haushaltspro-dukten für ihr Nachhaltigkeits-management im Durchschnitt 46,3 von 100 möglichen Punkten und damit die höchste Bewertung.

Auf Rang 2 des Branchenratings platziert sich die Automobilindus-trie mit einer Durchschnittsbewer-tung von 42,7. Die Öl- und Gasin-dustrie (22,4) sowie die Immobi-lienbranche (18,4) rangieren am unteren Ende der Rangliste.

„Arbeits- und Menschenrechts-verletzungen, Verstöße gegen Um- weltstandards und Korruption sind unter den global tätigen Großun-ternehmen nach wie vor stark ver-breitet“, kritisiert Matthias Bön-ning, COO von oekom research.

Verletzungen international aner- kannter Arbeitsrechte finden dabei häufig nicht durch die Großkon- zerne selbst statt, sondern bei den Zulieferern in Entwicklungs- und Schwellenländern. In der Textil-industrie haben dies die schweren Arbeitsunfälle in Fabriken in Bangladesch gezeigt: oekom re-search hat bei jedem fünften der analysierten Textilunternehmen Verstöße gegen Arbeitsrechts- standards festgestellt.

Noch höher ist der Anteil bei den Herstellern von Unterhaltungselek-tronik und Haushaltsgeräten, von denen mehr als jedes vierte Un-ternehmen (26,7%) durch entspre-chende Verstöße aufgefallen ist.

In die Verletzung von Men-schenrechten besonders häufig involviert sind die Unternehmen

der Bergbaubranche: Knapp jedes zehnte Unternehmen (8,9%) weist hier einen entsprechenden Ver-stoß auf; häufig geht es dabei um die unzureichende Entschädigung oder die gewaltsame Vertreibung von Anwohnern im Zuge der Er-weiterung von Minen. Auch in Ver-stöße gegen Umweltstandards sind Unternehmen der Bergbaubranche besonders häufig verwickelt, be-dingt u.a. durch die massiven Um-weltauswirkungen des Tagebaus sowie den Einsatz und die Freiset-zung giftiger Substanzen.

Fälle von Korruption hat oekom research insbesondere bei den An-bietern von Medizintechnik und -produkten registriert; rund jede siebte analysierte Firma (14,3%) ist hier in Korruptionsfälle verwickelt.

www.oekom-research.com

Stagnation beim Management sozialer und ökologischer Herausforderungen in den Unternehmen.

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oekom research-Kritik: Unternehmen der Bergbaubranche sind besonders häufig in Verstöße gegen Umweltstandars verwickelt.

PwC wegen MF Global-Pleite in USA verklagt

New York. Der Insolvenzverwal-ter des US-Wertpapierhändlers MF Global hat Pricewater-houseCoopers (PwC) wegen angeblicher Falschberatung auf eine milliardenschwere Ent-schädigung verklagt; PwC habe den Niedergang des Wertpa-pierhauses mitzuverantworten.

Kritisiert wurde die von PwC angeregte Art der Bilanzierung einer MF Global-Investition von 6,3 Mrd. Dollar (4,58 Mrd. Euro) in europäische Staatsan-leihen. Damit sei das finanziell ohnehin geschwächte Unter-nehmen weiter in Schieflage geraten. Die Pleite wurde zu einem Riesenskandal, zumal sich MF Global massiv an Kun-dengeldern bediente, um die Liquiditätslöcher aus dem ope-rativen Geschäft zu stopfen.

PricewaterhouseCoopers wies den Vorwurf zurück. Der Klage zufolge war es das erste Mal, dass PwC im Zusam-menhang mit Bilanzierungsrat-schlägen zu Staatsanleihen zur Verantwortung gezogen werden sollte. (APA/red)

Baker Tilly UK kommt ins RSM-Netzwerk

London/Wien. RSM International hat seine Präsenz durch die Aufnahme von Baker Tilly UK als Mitglied des Netzwerks im United Kingdom verstärkt.

Dadurch festigt RSM seine Position als siebentgrößtes, weltweit tätiges Netzwerk von Beratungs- und Prüfungsunter-nehmen.

Baker Tilly UK hat die frühere UK Member Firm von RSM International, RSM Tenon, im August 2013 erworben und daraus ein Unternehmen mit ca. 3.500 Partnern und Mit- arbeitern mit einem Honorar- einkommen von mehr als 300 Mio. Pfund geschaffen. Baker Tilly verfügt in Großbritan-nien über mehr als 40 Büros und ist eines der führenden Dienstleistungsunternehmen im Bereich Wirtschaftsprüfung, Steuerberatung und Consul-ting für dynamisch wachsende Unternehmen. Baker Tilly UK wird im Laufe des Jahres nach Ablauf der Kündigungsfrist mit dem Baker Tilly International- Netzwerk formell Mitglied von RSM International werden.

In Österreich hat RSM den Hauptsitz in der Wiener Tegetthoffstraße. (red)

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Wird PwC wegen der Pleite von MF Global massiv zur Kasse gebeten?

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Das RSM-Netzwerk hat einen weiteren Puzzlestein dazugewonnen.

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Serbiens Chefunterhändlerin in den Ver-handlungen mit der EU, Tanja Miscevic.

LGP-Event „Möglichst rasch implementieren“

Serbien und die EU-GesetzeWien/Frankfurt. Der IT-Berater Plaut ist im vergangenen Jahr in die Ver-lustzone gerutscht. Das Konzern- ergebnis drehte auf -212.000 €, nach 592.000 € Gewinn im Jahr davor. Der Umsatz hingegen stieg indes immerhin von 25,5 auf 30,3 Mio. €.

Das Vorsteuerergebnis brach von 821.000 auf 218.000 € ein und das Betriebsergebnis (EBIT) hat sich von 1,1 Mio. auf 523.000 € mehr als halbiert. Plaut will 2014 und in den Folgejahren beim Um-satz „überdurchschnittlich“ zule-gen, und das „bei entsprechender Profitabilität“, wie es im aktuellen Finanzbericht heißt.

Ein kurzer Blick zurück

Die Unternehmensberatung wur-de im Jahr 1946 in Hannover von Hans-Georg Plaut gegründet, be-findet sich mehrheitlich im Besitz der deutschen msg-Gruppe und unterhält Standorte in Österreich, Deutschland, der Schweiz sowie mehreren osteuropäischen Län-dern. In Russland hat Plaut mitt-lerweile drei Niederlassungen. Die Firma hat im Vorjahr 42 Mitarbei-

ter eingestellt. Insgesamt arbeiten nun 258 Personen für den IT-Be-rater, der u.a. die Unternehmens-software SAP implementiert und Firmen hilft, ihr Rechnungswe-sen oder ihre Geschäftsabläufe zu verbessern.

Die Plaut Aktiengesellschaft (Wien) notiert im General Stand-ard des Geregelten Marktes (PUT2; WKN A0LCDP; ISIN AT0000A02Z18) der Frankfurter Wertpapierbörse. (APA/red)

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Plaut-Vorstandssprecher Johann Grafl: 2013 in die roten Zahlen geschlittert

in den roten Zahlen Schlechter Geschäftsgang

Verluste für IT-Berater Plaut

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Page 18: Finance1804

Kein Aprilscherz: Seit dem 1. April leiten Corinna Schachner (27) und Enrico Maggi (34) das Unternehmernetzwerk Business Network International (BNI) in Tirol.

Corinna Schachner aus Söll in Tirol war u.a. bei der Noris Feuerschutz-geräte GmbH und hat im April 2014 die Verkaufstätigkeit und das Mar-keting bei arti – Atelier Georg Mühlegger übernommen.

Der gebürtige Villacher und passionierte Musiker Enrico Maggi blickt auf mehr als ein Jahrzehnt Erfahrung im Finanz- und Immobilien sektor

zurück; u.a. war er bei der Planfinanz GmbH sowie der Erste Bank und Spar-

kasse tätig. Seit 2012 führt er sein eigenes Mo-delabel Enrico Maggi

Sciarpa Style und seit Jahresbeginn ist er Regionalleiter bei der

REALfinanz Bau-finanzierungsbera-

tung MPSZ GmbH & Co KG.

BNI wurde 1985 vom Un-ternehmens-berater Ivan Misner in Arcadia (USA)

gegründet und ist heute mit

mehr als 6.500 Unternehmerteams in 55 Ländern präsent. (red)

Menschen, über die Man spricht

36 – advisory Advisory:tAlk Freitag, 18. April 2014

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Peter Fischer fungiert als neuer Abteilungsleiter IT Contracting bei Hays

Österreich am Standort Wien (Europaplatz). Der erfahrene Vertriebsmanager führt in dieser Position die Vertriebsmannschaft im Bereich der Vermittlung von IT-Experten. Seine bisherigen beruflichen Stationen waren IBM, McAfee und Capgemini.In Österreich, Deutschland und der Schweiz besetzt Hays mit mehr als 1.200 Mitarbeitern Projekte und feste Positionen bei über 800 internationalen Topadressen der Wirtschaft.

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Große Geschäfte Die 1995 gegründete Volksbank auf der Mittelmeerinsel gehört jetzt zur Mediterranean Bank

der Malta-Big-dealWien/Valletta. Die Anwaltskanzlei Schönherr hat die teilstaatliche Österreichische Volksbanken-AG (ÖVAG) beim Verkauf ihrer Tochter Volksbank Malta Limited an die maltesische Mediterranean Bank plc beraten.

Vertreter der ÖVAG und der Me-diterranean Bank haben am 11. April den Vertrag über den Verkauf der Volksbank Malta unterzeich-net; mit dem Vertragsabschluss erwirbt die Mediterranean Bank 100% an der Volksbank Malta.

Die „technischen Details“

Das Schönherr-Team wurde von Sascha Hödl (Partner; Corporate/M&A) geleitet. Er wurde von Part-ner Roman Perner (Corporate/M&A) und Philipp Kapl (Associate; Corporate/M&A) unterstützt.

Die ÖVAG wurde beim Ver-kaufsprozess weiters von KPMG Financial Services (Malta und Ös-

terreich) beraten, während Fenech & Fenech Advocates (Valeta) als Rechtsberater der Mediterranean Bank agierte.

Nach der Ausgliederung des internationalen Geschäfts im letz-ten Jahr hat die Volksbank Mal-ta aktuell eine Bilanzsumme von rund 150 Mio. € und etwa 56 Mio. € und beschäftigt 28 Mitarbeiter (Vollzeitäquivalent). Das Closing des Verkaufs soll nach der behörd-lichen Zustimmung erfolgen.

Die EU-Kommission hatte im Rahmen ihres Restrukturierungs-plans verlangt, dass die Volksbank Malta bis Ende 2015 verkauft wer-den muss. Die 1995 gegründete VB Malta hat seit 2002 eine Geschäfts-banklizenz und betrieb damit auf Malta Privat- und Unternehmens-finanzierungen für überwiegend lokale Kunden. Außerdem gab es ein Geschäft mit Internationalen Finanzierungen.

www.schoenherr.eu

Schönherr berät die Österreichische Volksbanken-AG beim Verkauf der Volksbank Malta Limited.

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Sascha Hödl führte das Team der Anwaltskanzlei Schönherr beim Malta-Big-Deal an.

Wien. Das kürzlich erschienene Rangkingergebnis im internati-onalen Anwaltsverzeichnis The Legal 500 spiegelt die erfolgreiche Entwicklung der Kanzlei Fell-ner Wratzfeld & Partner wider. fwp wird in acht Kategorien emp-fohlen und konnte sich in vier da-von weiter verbessern.

Im Bereich „Insolvency and Cor-porate Recovery“ führt fwp mit der Platzierung im Tier 1 die Liste der besten Kanzleien an, in „Banking & Finance“ hält sich fwp-Partner Markus Fellner an der Spitze der Anwaltsriege. Neben den Katego-rien „Banking and Finance“ und „Insolvency and Corporate Reco-very“ zählt fwp als renommierte Wirtschaftskanzlei in den Katego-rien Corporate and M&A, Capital Markets, CEE, Employment, Dis-

pute Resolution sowie Real Estate and Construction zu den führenden Kanzleien am Österreichischen An-waltsmarkt. http://bit.ly/1taH8gh

in 8 kategorien „Führende Wirtschaftskanzlei“

fwp von Legal 500 empfohlenWien. „Behind the Scenes“ war vor Kurzem das Motto einer Karriere- veranstaltung bei DLA Piper Weiss-Tessbach, zu der rund 20 Stu- denten geladen waren. Im Rahmen einer nachgestellten Due Diligence- Prüfung für einen Firmenerwerb konnte die Nachwuchsgeneration unter der Anleitung von Anwälten und Partnern realitätsnah die Ar-beit in einer Wirtschaftsanwalts-kanzlei kennenlernen.

„Der Karriere-Workshop gab den Studierenden die Chance, in die Arbeit in einer Kanzlei hineinzu-schnuppern und uns die Möglich-keit, vielversprechende und talen-tierte Nachwuchsjuristen kennen-zulernen und bei der Arbeit zu erleben“, sagt Stephan Nitzl, Re-cruitment-Partner bei DLA Piper Weiss-Tessbach. Zwei der eingela-

denen Studenten wurde gleich nach der Veranstaltung das Angebot ge- macht, im Sommer als Praktikan-ten in der Kanzlei zu arbeiten. (pj)

recruitment DLA Piper Weiss-Tessbach: Next Generation

Der Nachwuchs für die Branche

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Markus Fellner (fwp), „Leading Lawyer“ im Bereich „Banking and Finance“.

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Stephan Nitzl, Recruitment-Partner bei DLA Piper Weiss-Tessbach

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Michael Kleiter-Bingel lei-tet ab sofort die Geschäfte des weltweit größten

Versicherungsmaklers Aon in Österreich. Der 47-Jährige wurde zum Vorsitzenden der Ge-schäftsführung der operativen Gesellschaften Aon Jauch & Hübener Ges.m.b.H. und Aon Austria Versicherungsmakler Ges.m.b.H. ernannt. Er bringt als Versicherungsbetriebs-wirt eine fundierte internationale Markt- und Branchenerfahrung mit. Zuvor war er zehn Jah-re Regional Manager Austria & CEE bei einem internationalen Industrieversicherer in Wien.

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Schönherr holt Stefan Kühteubl (41) als neuen Partner in die Kanzlei, wo

er die Arbeitsrechtspraxis leiten wird. Er war bereits von 1999 bis 2004 im Arbeitsrechts-team von Schönherr und wechselte 2004 in die Anwaltskanzlei Engelbrecht und Partner in Wien, wo er 2008 Partner wurde. Unter Küh-teubl wird das Schönherr Arbeitsrechtsteam aus sechs Juristen bestehen. Zu Kühteubls Mandanten zählen u.a. Magna, die Stadt Wien, das AKH, MedAustron, das Institute of Science and Technology Austria und Assa Abloy.

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Führungswechsel bei Re-Structure

Wien. Die Beratungsgesellschaft Re-Structure formiert sich neu: Stefan Choi (war u.a. bei der Immofinanz) und Florian Beckermann, der als „Bad Bank“-Manager in CEE und SEE arbeitete, übernehmen als neue Managing Directors die Agenden von Olivier Frühwirth, der ab nun die Rechtsabteilung der Hypo NÖ Gruppe Bank AG leitet.

Die Re-Structure Real Estate Restructuring GmbH ist Teil des Wolf-Theiss-Konzerns. (red)

Zur Zukunft der Streitbeilegung

Wien. Der Alumnae Club des Führungskräfte-Programms Zukunft.Frauen bat am 10.4. zu einem Abend im Zeichen des „Smart Conflict Managements“.

Keynote-Speaker war der Wiener Wirtschaftsanwalt Johannes P. Willheim (Will-heim Müller Rechtsanwälte): „Im internationalen Vergleich steht die österreichische Wirt-schaft dem Thema Konfliktma-nagement noch vergleichsweise passiv gegenüber.“ (pj)

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Stefan Choi (l.) und Florian Becker-mann sind neue Geschäftsführer.

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Lisa M. Schreiner, Katharina Oppitz, Johannes P. Willheim (v.l.).

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Danae Hübl Junges Blut für CBRE ValuationWien. Danae Hübl (33) verstärkt als Consultant das CBRE Valuation Team unter der Leitung von Christian Aplienz. In dieser Funktion ist die gebürtige Wienerin für die Erstellung von Bewertungsgutachten u.a. bei Due-Diligence-Prüfungen oder beim An- und Verkauf von Immobilien sowie SWOT- und Standortanalysen zuständig.

In den letzten acht Jahren war Danae Hübl bei Unternehmen wie der EP Immobilientreuhand oder der DTZ Austria GmbH tätig. Neben ihrer beruflichen Tätigkeit hat sie an der FH Wien das Bachelor-Studium der Immobilienwirtschaft absolviert und im Sommer 2012 erfolgreich abge-schlossen. Neben ihrer Tätigkeit als Consultant absolviert Hübl derzeit noch das Master-Studium Immobilienmanagement an der FH Wien, das sie in diesem Herbst 2014 abschließen möchte. (red)

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