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MEHR SAUER ALS SÜSS Pünktlich zu Halloween präsentiert M&G fünf Fakten - Grafiken zum Gruseln Seite 22 BANKEN-STRESSTESTS Institutionellen Investoren wären regel- mäßige Tests wie in den USA recht Seite 23 KOOPERATION AMUNDI MANAGT ASSETS MIT EDF © APA/dpa © EPA/Ballesteros Magerkost Sparbuchzinsen sind – vor allem im täglich fälligen Bereich – manchmal nur noch mit der Lupe zu erkennen. Auch der Bestbieter zahlt nur 1,4 Prozent. Davon beißt dann noch der Fiskus ein Viertel runter. Wer sein Geld für eine Dekade aufs Eis legt, bekommt gerade mal 3,125 Prozent brutto. Seite 20 © jochenrolfes.de; direktanlage.at/Wildbild; Santander; RCI Banque/Pepo Schuster; Panthermedia.net/Monja Gräff ATX medianet INSIDE YOUR BUSINESS. TODAY. FREITAG, 31. OKTOBER 2014 – 19 Zinsen am Sparbuch: Es gibt sie wirklich noch! Wochentop PAL 7,55% Wochenflop VLA -7,05% Top 5 ATX Prime Palfinger 7,55% AT&S 6,89% Erste Group Bank 6,44% Rosenbauer 5,86% S Immo 4,44% Flop 5 ATX Prime Valneva -7,05% Wienerberger -3,35% KapschTrafficcom -3,21% conwert -2,52% FACC -2,44% 22.–29. Oktober 2014 ATX (Schluss 29.10.) 2.166,93 1,66% DAX Wochentop FRE 7,75% Wochenflop BAS -2,14% Top 5 DAX Fresenius 7,75% Deutsche Telekom 6,99% K+S 6,09% Fresenius Medical Care 5,54% Linde 4,05% Flop 5 DAX BASF -2,14% Infineon -2,06% Adidas -1,18% Deutsche Bank -0,88% Continental -0,55% 22.–29. Oktober 2014 DAX (Schluss 29.10.) 9.082,81 1,60% Spitzenreiter: MoneYou (Chefin Liesbeth Rigter), direktanlage.at (Vorstand Jürgen Kühnel), Santander (GF Olaf P. Poenisch). INHALT Capital:Markets > voestalpine expandiert 20 > EU-Sparquote gesunken 20 > Nullzinsen in Schweden 20 Fonds:Park > Amundi schlägt bei Bawag-Fondstochter zu 21 Banking > Studie: Reputation Gap be- sonders hoch bei Banken 23 > Deutsche Bank mit Verlust 24 > Family Offices: gute Rendite; Co-Investing als Trend 24 Insurance:Watch > Länderstudie von Coface zu VAE 24 finance net © Amundi Sprechen Sie fachchinesisch? Die Wiener Versicherungsmakler beraten Sie gerne! www.wiener-versicherungsmakler.at 他們說中國話 ab sofort vor ORF „Wien heute“ und auf W24

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mehr sauer als süss

Pünktlich zu Halloween präsentiert M&G fünf Fakten - Grafiken zum Gruseln Seite 22

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Institutionellen Investoren wären regel-mäßige Tests wie in den USA recht Seite 23

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Zinsen am Sparbuch: Es gibt sie wirklich noch!

Wochentop PAL 7,55%Wochenflop VLA -7,05%

Top 5 ATX PrimePalfinger 7,55%AT&S 6,89%Erste Group Bank 6,44%Rosenbauer 5,86%S Immo 4,44%

Flop 5 ATX PrimeValneva -7,05%Wienerberger -3,35%KapschTrafficcom -3,21%conwert -2,52%FACC -2,44%

22.–29. Oktober 2014

ATX (Schluss 29.10.) 2.166,93 1,66%

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Wochentop FRE 7,75%Wochenflop BAS -2,14%

Top 5 DAXFresenius 7,75%Deutsche Telekom 6,99%K+S 6,09%Fresenius Medical Care 5,54%Linde 4,05%

Flop 5 DAXBASF -2,14%Infineon -2,06%Adidas -1,18%Deutsche Bank -0,88%Continental -0,55%

22.–29. Oktober 2014

DAX (Schluss 29.10.) 9.082,81 1,60%

Spitzenreiter: MoneYou (Chefin Liesbeth Rigter), direktanlage.at (Vorstand Jürgen Kühnel), Santander (GF Olaf P. Poenisch).

inhalt

Capital:Markets> voestalpine expandiert 20> EU-Sparquote gesunken 20> Nullzinsen in Schweden 20

Fonds:Park> Amundi schlägt bei

Bawag-Fondstochter zu 21

Banking> Studie: Reputation Gap be-

sonders hoch bei Banken 23> Deutsche Bank mit Verlust 24> Family Offices: gute Rendite;

Co-Investing als Trend 24

Insurance:Watch> Länderstudie von Coface

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Stabil Investitionsquote

EU-Sparquote wieder gefallenBrüssel. Die Sparquote privater Haushalte im Euroraum ist im zweiten Quartal 2014 gegenüber dem ersten Quartal von 13,1 Pro-zent auf 12,9 Prozent zurückgegan-gen. In der gesamten EU lag sie bei 10,4 Prozent – nach 10,7 Prozent zum Auftaktquartal des Jahres. Die Investitionsquote der Privat-haushalte blieb in allen EU-Staa-ten mit 7,8 Prozent stabil. (APA)

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20 – financenet finance:cover Freitag, 31. Oktober 2014

kolumne

Kommt jetzt bald der Geldregen?

Weltspartag Die wichtigsten Konditionen auf österreichischen Sparbüchern und -konten in der aktuellen Übersicht

ein wenig mehr als nichtsWien. Das Sparbuch ist neben dem Telefonbuch das zweifellos wich-tigste Buch der Österreicher – doch es verliert am Attraktivität: Rund 12,2 Mrd. Euro haben die Österrei-cher am Sparbuch liegen.

Das entspricht 6,6 Prozent des in Summe frei verfügbaren Ein-kommens aller Österreicher von an die 183 Mrd. Euro. Doch diese sogenannte Sparquote ist deut-lich rückläufig: Vor sechs Jahren lag sie nämlich noch um die zwölf Prozent.

Der Grund dafür ist offensicht-lich: Die Niedrigzinspolitik der Eu-ropäischen Zentralbank (EZB) führt dazu, dass es am Sparbuch immer weniger zu holen gibt.

Im Schnitt 0,35 Prozent

So erhielten österreichische Privathaushalte im August 2014 durchschnittlich 0,35 Prozent p.a. Zinsen auf ihre täglich verfügbaren Bankguthaben. Für Spareinlagen mit einer vereinbarten Laufzeit von bis zu zwei Jahren wurden im Schnitt 0,62 Prozent p.a. Zinsen gezahlt.

Dafür boomen Wertpapiere wie zum Beispiel Aktien und vor allem Immobilien, wo die Erträge besser sind. Institute, wie zum Beispiel die Generali Bank, versuchen die Nachfrage mit Aktionen anzukur-beln: Man bietet sowohl ein attrak-tives Sparangebot als auch eine neue Aktion für Wertpapier-Ein-steiger, wo man auf Investment-fonds setzt. Jede Woche bis 7. No-vember 2014 wird dann ein iPhone 6 unter allen Kunden, die eines der Aktionsprodukte abschließen, verlost.

Flacher geht’s kaum noch

Besonders bei täglich fälligen Sparbüchern (und Sparcards, aber auch Online-Sparen – in der Über-sicht wurden alle täglich fälligen

Einlagen gereiht; Anm.) zeigt sich, wie flach die Zinskurve tatsächlich ist: Der Bestbieter, die ABN Amro- Tochter MoneYou (hier setzt man auf Tages- und Festgeldkonten), erst seit wenigen Wochen am hei-mischen Markt vertreten, kommt gerade einmal auf 1,4 Prozent.

Auf KESt nicht vergessen!

Auf Platz zwei liegen ex aequo mit 1,2 Prozent das Online TopZins Konto der direktanlage.at, das Best

Flex-Angebot der spanischen San-tander-Bank und die Renault Bank. Die DenizBank lockt mit dem An-gebot „Online Sparen – Tagesgeld-konto“ mit 1,1 Prozent.

VakifBank und LiveBank zahlen täglich fällig genau ein Prozent – das Ganze allerdings noch ohne die KESt, mit der sich der Fiskus ein Viertel vom ohnehin dürren Ertrag abknabbert.

Wenn man dann noch die Inflati-on, die aktuell bei 1,6 Prozent liegt, abzieht, hat man das Verlustge-

schäft schlechthin. Ganz am Ende der Fahnenstange der täglich be-hebbaren Spareinlagen rangieren übrigens das Monatssparbuch der BKS, die Oberbank, Top Cash der Allianz Investmentbank und die Volksbank Ried im Innkreis mit 0,050 Prozent.

Tiefzinsphase bis 2018?

Auch wer sein Geld für ein Jahr bindet, kann nur wenig mehr lu-krieren: MoneYou Festgeld bringt ab einer Einlage von 500 Euro 1,6 Prozent Zinsen p.a.; die DenizBank zahlt bei drei verschiedenen Anla-gemöglichkeiten ab 100 Euro 1,5 Prozent. Es folgen die VakifBank und die Santander Consumer Bank mit 1,450 Prozent. Am wenigsten gibt’s mit 0,1 Prozent Zinsen am KapitalSparbuch (12 Monate) der Bawag PSK.

Wer den Auguren glaubt (wirk-lich wissen tut’s natürlich nie-mand) und sich darauf verlässt, dass die Tiefstzinsphase noch bis 2018 andauert, kann sein Geld auch gleich genau so lange binden – aber immer in der Gewissheit, dass auch hier nicht wirklich viel zu holen ist.

Denn auch mit den zwei Prozent, die die DenizBank als Bestbieter in diesem Segment auffährt, kann man nach Abzug der KESt nicht mit der Inflationsrate Schritt hal-ten. Und wenn diese während der Laufzeit noch ansteigen sollte, was sehr wahrscheinlich ist, weil die EZB ja eine Rate von zwei Prozent anstrebt, schaut’s dann richtig trüb aus.

Mehr als 3,125 gibt’s nicht

Sogar, wer wirklich hartgesot-ten beim Sparbuch bleiben will und sein Erspartes für zehn Jahre bindet, bekommt im allerbesten Fall 3,125 Prozent Zinsen bei der DenizBank (ab 150 Euro) – und im schlimmsten Fall gar nur ein Pro-zent bei der RLB Oberösterreich.

Auch bei zehn Jahren Bindung gibt es nur wenig mehr als drei Prozent Zinsen vor KESt.

Das Sparschwein zählt zu den gefährdeten Tierarten, die Sparquote ist im Sinkflug.

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reinhard krémer

Sparen löst heutzutage bei Weitem nicht mehr jene Euphorie aus wie zum

Beispiel vor 25 Jahren, als es bei manchen Banken noch elf Pro-zent täglich fällig gab. Die feh-lenden Jubelschreie am Welt-spartag liegen zweifellos darin begründet, dass das „Büchl“ heutzutage immer öfter aus Zwiebelpapier gemacht wird – immer, wenn man’s auf-macht, kommen einem die Trä-nen (der geneigte Leser verzeihe die unvermeidliche Schnurre).

Wer nun glaubt, dass Spa-ren aus der Mode kommen soll, liegt so falsch nicht, denn die ständigen Zinssenkungen der EZB sollen nicht nur die Refinanzierung der Banken erleichtern und den Unterneh-men den Zugang zu billigem Geld ermöglichen – was bis dato überhaupt nicht funktio-niert hat –, sondern sie sollen auch den Konsum ankurbeln. Sprich, die Bürger dazu brin-gen, ihr Geld lieber ordentlich auszugeben, als es am Spar-buch zu horten.

Dass auch das schon einmal in der Geschichte nicht wirk-lich funktioniert hat, zeigt das traurige Beispiel Japans, das seit Jahrzehnten in der Krise steckt. Dort haben die Bürger nicht einmal dann mehr Geld ausgegeben, als ihnen der Staat welches geschenkt hat. Wie sehr die Experten mit ih-rem Latein am Ende sind, zeigt der Umstand, dass die gleiche Idee diesen August wieder auf’s Tapet gebracht wurde ...

reinhard krémer

voestalpine Neues Werk

Expansion im Reich der MitteNew York/London. Die Special Steel Division, der Edelstahlbereich des Technologie- und Industriegüter-konzern voestalpine, unterzeich-nete jetzt einen Letter of Intent zur Zusammenarbeit mit dem chi-nesischen Gießereiunternehmen Kocel Machinery Co., LTD. Die voestalpine investiert dabei in den nächsten Jahren rund 140 Mio. Euro in den Bau eines neuen Werks, das künftig Edelstahl-Premiumprodukte für den chine-sischen Markt produzieren wird.

Der Baubeginn des neuen Unter-nehmens, mit dem 400 Arbeitsplät-ze geschaffen werden, ist für 2015 geplant.

Das neue chinesische Werk soll künftig bei vollständiger Auslas-tung jährlich zwischen 50.000 und 70.000 t an hochqualitativen Edel-stahlprodukten erzeugen.

Der voestalpine-Partner Kocel Machinery Co., LTD ist Teil der international agierenden Kocel Gruppe und erzielt mit 1.000 Mit-arbeitern einen Jahresumsatz von rund 55 Mio. Euro in China, den USA und Europa. (red)

Schweden Null Zinsen

Zentralbank senkt LeitzinsnStockholm. Dieschwedische Notenbank hat den Leitzins überraschend deutlich auf den neuen Rekordwert von 0 Pro-zent gesenkt. Sie entschied, den Schlüsselzins um einen Viertel Prozentpunkt zu kappen. Ex-perten hatten lediglich mit einer Senkung auf 0,1 Prozent gerech-net. Die Währungshüter wollen Zentralbankgeld solange zum Nulltarif vergeben, bis die In-flation in dem skandinavischen Land deutlich anzieht. Damit rechnet die Notenbank nicht vor Mitte 2016. Die schwedische Riksbank strebt eine Inflations-rate von zwei Prozent an.

Im September fielen die Ver-braucherpreise um 0,4 Prozent. Dies lässt bei den Notenbankern die Alarmsirenen schrillen, denn damit befindet sich das Land in der Deflation, auch wenn sie die schwedische Wirtschaft noch als „relativ stark“ erach-ten. Ein Aufschwung könnte bei einem Preisverfall auf brei-ter Front abgewürgt werden. (APA/red)

EU-weit legen immer weniger Menschen ihr Geld aufs Sparbuch.

Deutschland ifo-Index

Wirtschaft im StimmungstiefBerlin. Die Stimmung der Top-Ma-nager beim deutschen Nachbarn verschlechterte sich im Oktober bereits den sechsten Monat in Fol-ge und ist nun so schlecht wie seit fast zwei Jahren nicht mehr.

Der Geschäftsklima-Index fiel unerwartet deutlich um 1,5 auf 103,2 Punkte, wie das Münchner Ifo-Institut zu seiner Umfrage unter 7.000 Firmenchefs erklär-te. Die vom Ifo-Institut befragten Firmenchefs schätzten sowohl die aktuelle Geschäftslage als auch die Aussichten für die kommenden sechs Monate schlechter ein als im Vormonat.

In den einzelnen Branchen fielen die Ergebnisse aber unterschiedlich aus. Im Großhandel und bei den Dienstleistern hellte sich die Stim-mung auf, im Einzelhandel und im Baugewerbe sowie vor allem in der Industrie trübte sie sich ein. Öko-nomen gehen nicht von einer lan-gen Flaute aus und sprechen von einer Konjunktur-Delle. Wichtig für Deutschland ist die Entwicklung in der Euro-Zone als wichtigster Ex-portmarkt. (APA)

Spanien Flughafen-IPO

Börsengang bald auf KursMadrid. Die Probleme beim Bör-sengang des weltgrößten Flugha-fenbetreibers Aena sollen der spa-nischen Regierung zufolge bald ausgeräumt sein. Die Zeitung Ex-pansión hatte berichtet, beteilig-te Banken hätten vor einer Verzö-gerung des Börsengangs gewarnt, sollte die Regierung die Beratungs-firma PriceWaterhouseCoopers (PwC) austauschen. (APA)

Acht Mrd. Euro soll der Börsengang des Flughafenbetreibers Aena schwer sein.

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Verleihung:04. Dezember 2014Nordlicht, Wien

Online-Anmeldung:www.eventaward.at

Bereits zum 18. Mal wird heuer der renommierte Preis der österreichischenEventbranche verliehen. Der Award präsentiert sich in einem neuen undsehr modernen Gewand. Beginnendvom Logo, über das erstmalige Online Einreichtool (presented by screenteam)bis hin zur Location und demGalaprogramm wurde einigesüberarbeitet und neu gestaltet.

Außerdem wird der Pokal heuer inGOLD, SILBER und BRONZE vergeben!

Kategorien: • Gesamtkommunikation• Kongresse• Corporate Events• Corporate Public Events• CorporateEfficiencyEvents• Mitarbeiter Events• Consumer Events• Exhibition Events• Public Events Charity / Social / Cultural• Public Events Sports• Sonderpreis Green Events

Ticketsab soforterhältlich

fonds:park financenet – 21Freitag, 31. Oktober 2014

Übernahme Langfristige Vereinbarung zum weiteren Vertrieb der Produkte der Bawag PSK Invest; Amundi führt Invest von Österreich aus weiter

amundi schlägt in Österreich zuWien. Der mit mehr als 800 Mrd. € verwaltetem Vermögen europaweit größte Asset Manager Amundi wird die Investmentfondstochter der Bawag PSK, die Bawag PSK Invest, übernehmen. Amundi werde die In-vest von Österreich aus führen und deren starke Vertriebskraft nutzen, gaben die beiden Unternehmen in der Vorwoche bekannt, wobei die Bawag PSK die Fonds von Amun-di Asset Management sowohl über ihre digitalen als auch über ihre stationären Multikanal-Vertriebs-schienen anbieten werde. Dies um-fasse auch dei rund 500 Filialen in ganz Österreich.

Fokus auf Privatkunden

Die Transaktion ist bereits von den Aufsichtsräten der Bawag PSK und Amundi genehmigt worden, es fehlen aber noch die üblichen Ab-schlussbedingungen und regulato-rischen Genehmigungen.

Byron Haynes, CEO der Bawag PSK, sieht in Amundi „das richtige, weltweit agierende Unternehmen, das ein weiteres Wachstum der Ba-wag PSK zum Vorteil unserer Kun-den und der Mitarbeiter ermög-licht. Diese Transaktion passt zu unserer Strategie und ermöglicht uns, die Partnerschaft mit einem Vermögensverwalter von Weltklas-se. Gleichzeitig können wir uns auf das konzentrieren, was wir am bes- ten können – auf unser Privatkun-dengeschäft.“

Auch Amundi zeigt sich erfreut: „Diese Übernahme entspricht voll-kommen unserem Ziel, unser inter-nationales Geschäft zu forcieren“,

so Amundi-CEO Yves Perrier; man sei auf eine „langfristige strate-gische Vertriebpartnerschaft mit der Bawag PSK ausgerichtet“.

Die Deutsche Bank war als Fi-nanzberater und BPV Hügel als Rechtsberater für die Bawag PSK tätig. Morgan Stanley fungierte als Finanzberater und Baker McKenzie als Rechtsberater für Amundi. Die Bawag PSK Invest stand als Toch-tergesellschaft für die Vermögens-verwaltung zu 100% im Eigentum der Bawag PSK. Sie managt per 30. Juni 2014 insgesamt 78 Publi-kumsfonds und Fonds für Institu-tionelle mit einem Fondsvolumen von insgesamt 4,6 Mrd. €. (lk)

Bawag PSK stärkt den strategischen Fokus auf das Privatkundengeschäft.

JdC Vermögensverwaltung

Austro-RelevanzAugsburg/Wien. Der Maklerpool Jung, DMS & Cie. (JDC) möchte seinen angeschlossenen Vermitt-lern verstärkt Produktlösungen im Bereich der Vermögensverwaltung anbieten. Zu diesem Zweck hat sich JDC mit 25,1% am Augsburger Ver-mögensverwalter BB Wertpapier-Verwaltungsgesellschaft mbH be-teiligt. Die Kooperation ist auch für in Österreich angeschlossene Berater von Bedeutung, berichtet das Infoportal www.fondsprofes-sionell.at, denn JDC wird auch den Austro-Beratern die eigenen Ver-mögensverwaltungsprodukte an-bieten, zumal auch hier ETF-Stra-tegien auf Interesse stoßen, wird JDC-Österreich-Chef Alexander Varga zitiert. Die Makler wünsch-ten sich einfache, moderne, vor allem zukunftssichere Produkte.

Haynes: „Vertreiben die Amundi-Fonds auch über die 500 Bawag PSK-Filialen“.

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VerantwortungFrankfurt/London. Der Asset Mana-ger Metzler Asset Management GmbH und die Kapitalverwal-tungsgesellschaft Metzler Invest-ment GmbH haben mit F&C In-vestments eine Zusammenarbeit beim verantwortungsbewussten Investieren in den Bereichen Vo-ting und Engagement vereinbart. F&C nimmt künftig im Auftrag von Metzler Investment die Eigentü-merverantwortung für Aktien und Unternehmensanleihen aller Publi-kums- und Spezialfonds wahr. (lk)

F&C: über Stimmrechte, etc. Einfluss auf betreffende Unternehmen nehmen.

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22 – financenet fonds:park Freitag, 31. Oktober 2014

CS-Fondsmanager mit 1,2 Mio. verschwunden

New York/Zürich. Die Schweizer Bank Credit Suisse (CS) hat einem Hedgefonds-Manager laut Bericht der New York Times durch eine kuriose Pan-ne insgesamt 1,5 Mio. USD (1,2 Mio. €) überwiesen. Nun seien sowohl das Geld als auch der Vermögensverwalter ver-schwunden.

Der Hedgefonds Galbraith Capital Investment Manage-ment habe sich Anfang des Jahres, als der Fehler geschah, in der Abwicklung befunden, es seien keinerlei Geld mehr auf Konten der Credit Suisse gewesen. Im August wurde der Manager, Joseph Galbraith, verklagt, er bleibt aber bislang ohne Spur. (ag)

TradeCom-Fonds nur mehr zu 12% in AktienWels. Die Aktienquote im Dach-fonds FondsTrader der Welser Fondsgesellschaft TradeCom beträgt derzeit nur 12% vom 80 Mio. €-Volumen. Das ist insofern bemerkenswert, als das Handelssystem des Trend-folgespezialisten automatisiert gesteuert wird, und die Quote Ende Juni noch bei 99% lag. Der Großteil ist nun also in Geldmarktfonds geparkt, geht aus dem TradeCom-Newsletter hervor. Offenbar liegt den Um-schichtungen eine gesteigerte Volatilität an den Märkten zugrunde. (red)

F&C Investments benennt Fonds um

London. Der britische Asset Manager F&C Investments hat die Familie seiner Nachhaltig-keitsfonds umbenannt und sie einheitlich mit dem Namens-zusatz „Responsible“ versehen. Die Umbenennung betrifft auch die Fonds, die bislang den Zu-satz „Stewardship“ im Namen führten.

„Wir haben uns für den Be-griff ‚Responsible‘ entschieden, weil er besser als die bishe-rigen Bezeichnungen die Funk-tionsweise unserer Nachhaltig-keitsfonds beschreibt: Unsere Fonds wählen nicht nur In-vestments nach ethischen und Nachhaltigkeitsaspekten aus, sondern verfolgen auch unser ‚Active-Ownership‘-Programm – ein Kernelement unseres An-satzes“, heißt es bei F&C. (lk)

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Unerwarteter Geldsegen dank der Fehlbuchung der Credit Suisse.

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TradeCom: Volatilität nimmt zu, daher Umschichtung in Geldmarktfonds.

Energiewende Der europäische Branchenriese unter den Asset Managern, Amundi, arbeitet mit EdF zusammen

Ungewöhnliche partnerParis. Der Kernkraftwerksbetrei-ber EdF steigt jetzt ins Fonds-geschäft ein und macht mit dem Vermögensverwalter Amundi ge-meinsame Sache. Das neue Unter-nehmen soll in erster Linie Geld bei Privatanlegern und institutio-nellen Investoren einsammeln, um die Energiewende zu finanzieren. EdF soll den Zugang zu attraktiven Investitionsobjekten bieten, Amun-di stellt die nötige Expertise zur Strukturierung der Produkte bereit und wird die Mittel einwerben, geht aus einer Pressemitteilung von Mittwoch hervor.

Zwei Themen-Fonds

Geplant sind zunächst ein In-vestmentfonds, bei dem in Erneu-erbare Energien investiert wird, sowie ein zweiter, der auf Tech-nologien zur Energieeinsparung fokussiert sein wird. In Summe wollen EdF und Amundi für diese

Portfolios 1,5 Mrd. € einsammeln. Ziel sei die Entwicklung einer neu-en alternativen Asset-Klasse, die kaum mit traditionellen Anlagen korreliere.

Auch Immo-Fonds geplant

Daneben soll noch ein Fonds lan-ciert werden, der auf „high yield real estate“ setzt, also Immobili-enmit hoher Rendite. Dazu soll auf Objekte von EdF Invest zurückge-griffen werden. Diese EdF-Gesell-schaft verwaltet das Immobilien-portfolio der Kernkraftwerke, die stillgelegt werden sollen; in einem späteren Schritt könnte man auch Infrastruktur-Projekten in den Fonds hineinnehmen.

„Die Partnerschaft ist Teil un-serer Strategie, innovative Invest-mentlösungen zu entwerfen und zugleich die Herausforderungen der Unternehmen anzunehmen“, sagt Amundi-Chef Yves Perrier.

Finanzierung von Projekten für die Energiewende – Produkte, die mit anderen Assets wenig korrelieren.

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Perrier: „Einzigartige Partnerschaft zwischen Asset Manager und Industriekonzern“.

M&G Investments Fünf Fakten, die einem das Gruseln beibringen könnten: Verschuldung, Deflation und vieles mehr

Happy Halloween – Grafiken zum GruselnLondon/WIen. Pünktlich zu Hallo-ween präsentiert Anthony Doyle vom Fixed Income Team bei M&G Investments, fünf Grafiken zum Gruseln (http://bit.ly/1E4VOC9). Er hat sich fünf Themen ausge-sucht, die nachdenklich stimmen:• Kredite in der Eurozone. Der EZB-Bericht zum Stresstest zeige leider auch Folgendes: „Bad Loans” in der Eurozone belaufen sich auf insge-samt 879 Mrd. € – das sind fast 9% der Wirtschaftsleistung. Doyle: „Notleidende Darlehen sind ein In-dikator mit Verzögerung, d.h. es ist von wesentlich mehr auszugehen.“ • Inflationsschätzung: Ökonomen tun sich damit immer schwerer. Doyel: „Seit 2013 haben sie die In-flation kontinuierlich zu hoch ein-geschätzt – stell dir vor, es droht

Deflation, und keiner sieht hin.“ • Japan und der Westen: Short-Verkäufe japanischer Staatsan-leihen seien seit Jahrzehnten ein verlässlicher Weg in die Armut; aktuell bewegten sich westliche Anleihen (Deutschland, UK, US) aber auf fast identischem Weg.• Globale Verschuldung: Die weltweite Verschuldung beträgt 99.620.935.229.797 US-Dollar, also knapp 100 Billiarden. („Anders ge-sagt: die Schulden sind hoch.”)• Vermögensverwaltende Produkte in China: Aktuell halten Chinesen 2,2 Billionen USD (1.700 Mrd. €) in diesen Produkten, das sind 25% des BIP Chinas. Vielfach seien Im-mobilien darin verpackt – nicht auszudenken, was passiert, wenn die Produkte floppen. (lk)

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Doyle: „In China könnte ein Liquiditätsengpass und eventuell ein Bank Run drohen“.

Wien. Die Anlageexperten von Axa Investment Managers geben ei-ne neue Kurzfristempfehlung aus: Nach den Warnungen des IWF und den Äußerungen der Fed rechnen immer mehr Investoren mit einer längeren Stagnation, insbesonde-re im Euroraum. Fazit: „Für Sorg-losigkeit gibt es keinen Grund.“ Deshalb werde die Kurzfristemp-fehlung angepasst, die Übergewich-tung von Aktien werde zuguns- ten einer neutralen Positionierung

aufgegeben. Die Untergewichtung von Renten wird jedoch beibehal-ten, heißt es.

Eurozone-Prognose gesenkt

„Wir senken unsere 2015er BIP-Prognose für den Euroraum von 1,4 auf 0,8%; damit reagieren wir auf das geringere Exportwachs-tum und das schlechte Geschäfts-klima“, ist weiters im Investment-Brief zu lesen. Der schwächere Euro dürfte eine Rezession verhin-dern, frühestens Mitte 2015 könnte sich ein deutlicher Aufschwung einstellen. „Die Europäische Zen-tralbank muss sich endlich zum ,Quantitative Easing‘ entschließen; die Fiskalpolitik muss wachstums-freundlicher werden“, so die Emp-fehlung der Axa-Experten.

Im Aktienbereich wird jetzt zu einer Übergewichtung Japans und einer Untergewichtung der Emerging Markets außerhalb Asi-ens geraten. Bei Staatsanleihen ist dem Euroraum gegenüber den USA der Vorzug zu geben, bei Un-ternehmensanleihen setzt man auf Investmentgrade-Titel aus dem Euroraum und US-High Yields. (lk)

aXa „Für Sorglosigkeit gibt es derzeit keinen Grund“

Aktien wieder neutraler gewichten

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Im Aktienbereich tendieren die AXA-Experten dazu, Japan überzugewichten.

Wien. Der Offenmarktausschuss der US-Notenbank Federal Reserve beschloss am Mittwoch, die Käufe von Staatsanleihen und von mit Hypotheken besicherten Wertpa-pieren einzustellen. Damit findet die dritte Runde des „quantitative easing“ ihr Ende. Luke Bartholo-mew, Experte bei Aberdeen Asset Management: „Wie nicht anders er-wartet, geht in den USA das große Experiment der Anleihekäufe zu Ende. Die Fed ist mit Blick auf die

Erholung der US-Volkswirtschaft sehr zuversichtlich. Die geringe Inflation ist kein Problem, und die Situation auf dem Arbeitsmarkt entspannt sich. Doch die USA sind noch nicht über den Berg.“ Es sei schwer absehbar, ob sich die Zahl der Menschen, die ihren Beitrag zur Wirtschaft leisten, jemals wieder auf Vorkrisen-Niveau einpendeln werde. Die Inflation beiseite: „Die Konjunktur will im globalen Ver-gleich partout nicht aufholen.“ (lk)

aberdeen-Experte „USA sind noch nicht über den Berg“

Großes Experiment geht zu Ende

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US-Fed (im Bild Chefin Janet Yellen) öffnete ein neues Kapitel in ihrer Krisenpolitik.

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StanChart verdient wegen Asien weniger

Hongkong/London. Die britische Großbank Standard Charte-red hat wegen einer höheren Vorsorge gegen faule Kredite sowie anhaltender Belastungen in Südkorea weniger verdient. Der operative Gewinn fiel im dritten Quartal um 16% auf 1,5 Mrd. USD (1,18 Mrd. €), wie die auf Asien fokussierte Bank mitteilte.

Im Gesamtjahr 2014 dürfte der Gewinn ebenfalls rückläu-fig sein. Das Management gab aber bekannt, nächstes Jahr zusätzliche 400 Mio. USD einsparen zu wollen. (ag)

OGH mahnt Wiener Privatbank erneut abWien. Ein Entgelt für das Pro-dukt „Masterplan Monatsspa-rer“ der Wiener Privatbank SE galt zwar bereits als ge-setzeswidrig, wie der Oberste Gerichtshof (LGH) schon 2008 nach einer Klage des Vereins für Konsumenteninformation (VKI) festgestellt hatte; die Bank habe dieses jedoch als Aufwandersatz (bei vorzeitiger Kündigung) „umdeklariert“ und weiterverrechnet.

Nun hat der OGH auch die-ser Praktik eine Absage erteilt, Kunden können das Geld dafür zurückfordern.

JPMorgan stuft Erste auf „Overweight“

Wien. Die Wertpapierexperten von JPMorgan haben die Aktien der Erste Group von „Neutral“ auf „Overweight“ hochgestuft und das Kursziel von 21 auf 25 € erhöht. Die neue Einstufung sei mit den Ergebnissen der EZB-Stresstests verbunden, heißt es. Das Risiko einer Ka-pitalerhöhung würde damit nachlassen, auch seien keine weiteren Risikovorsorgen zu erwarten. (APA)

Monte dei Paschi sucht Hilfe beim StaatRom. Die beim EZB-Stresstest durchgefallene italienische Traditionsbank Monte dei Paschi di Siena tüftelt laut Insidern mit der Regierung an Möglichkeiten, wie z.B. eine spätere Rückzahlung von Staatshilfen oder der Umwand-lung von staatlichen Kredithil-fen in Aktien, die dem Finanz-ministerium angedient werden.

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Lange Zeit brachte Asien der regional spezialisierten Bank Rekorde ein.

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Erste-Ergebnis von –1,22 € für 2014 zu erwarten, für 2015 +2,04 € je Aktie.

Wien. Erstmals wurde in Öster-reich eine „Reputation Gap“-Studie durchgeführt, wie sie vom interna-tionalen Agenturnetzwerk Fleish-manHillard entwickelt wurde. Darin befasst man sich mit den Unterschieden zwischen den Er-wartungen und den tatsächlichen Erfahrungen der Kunden. Die hei-mischen Konsumenten scheinen zu den kritischsten der acht Länder zu gehören, wo dies bisher analysiert wurde, heißt es. Kaum einer der untersuchten heimischen Betriebe weist einen Positiv-Saldo auf, so die durchführende Skills Group.

Erste am überzeugendsten

Überprüft werden insgesamt neun für die Reputation eines Un-ternehmens relevante Bereiche, wobei die Kernbereiche Manage-ment, Kundennutzen und soziale Verantwortung sind. Am ehesten erfüllen die großen Online-Shops die Erwartungen, die heimischen Banken seien davon am weitesten entfernt.

Die „Wahrnehmung der Kunden-bedürfnisse“ bei den Banken weise ein Reputation Gap von -55% auf,

das „gute Preis-Leistungsverhält-nis“ werde mit einem Reputation Gap von -51% fast ebenso schlecht bewertet. Dies unterstreiche den akuten Handlungsbedarf im Ban-kenbereich, heißt es.

Immerhin fällt das Ergebnis in Bezug auf die Hausbank der 1.000 Befragten besser aus, als das allge-meine Branchenergebnis; die Erste Bank schafft es, in diesem Umfeld bei allen Reputationsfaktoren als beste Bank abzuschneiden. (lk)

Nostro Banken Europas

Wenig nachhaltigHannover. Laut der Nachhaltigkeits-agentur imug wenden nur neun der 124 systemrelevanten Banken in Europa bei ihren Eigenanlagen ethische Kriterien an. Unter den neun finden sich vier aus Deutsch-land, je eine aus Frankreich, Spa-nien und Finnland sowie zwei aus Schweden. Die Insitute verpassten die Chance, Akzente zu setzen und über ihre Eigenanlage Einfluss auf Unternehmen auszuüben, zitiert das Bankmagazin die imug. (red)

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imug zu Nachhaltigkeit: Institute verpas-sen die Chance, Einfluss auszuüben.

Studie Banken, Mobilfunkanbieter, E-Commerce geprüft

Banken: Mind the „Reputation Gap“ÖVAG Details am 7.11.

Neue LandkarteWien. Im Sog der ÖVAG-Krise wur-de den regionalen Volksbanken eine drastische Fusionskur ver-schrieben. Am 7. November ist laut APA eine informelle Sitzung aller Volksbanken anberaumt, wo es um die künftigen Strukturen gehen soll.

2017 sind es nur mehr 9

2017 soll es nur mehr neun Volksbanken in Österreich geben, im Wesentlichen eine große Volks-bank pro Bundesland. Ende Sep-tember hat es 44 Volksbanken in den Bundesländern gegeben, mitt-lerweile (zum Stand Ende Oktober 2014) sind es nach Zusammen-schlüssen in den Steiermark und Niederösterreich 41.

Die teilstaatliche Volksbanken AG (ÖVAG) wird abgewickelt, Mit-te 2015 die Banklizenz zurückgeben und zur reinen Bad Bank umge-wandelt. Die Spitzeninstituts- und Steuerungsfunktionen gehen auf eine große Volksbank über, in Re-de steht die Volksbank Wien. Dass die ÖVAG den europäischen Ban-kenstresstest nicht bestehen wür-de, war seit Langem klar. (APA)

Banken-Stresstest Institutionelle Ivestoren fordern bereits weitere Banken-Tests – regelmäßige Prüfungen erwünscht

Wann gibt’s das Dacapo?London/Frankfurt. Nach dem Stress-test ist vor dem Stresstest – so se-hen es offenbar große Investoren und Analysten. Für sie hat die EZB mit dem Gesundheitscheck der 130 wichtigsten Institute der Eurozo-ne nur einen ersten Schritt getä-tigt, um das Vertrauen ins Finanz- system zu stärken, meint Geir Lode, Aktienfonds-Manager bei Hermes. Denn bevor Fonds und Versicherer ihre Milliarden dauerhaft wieder in Anleihen und Aktien von Banken stecken, wollen sie auch langfristig Klarheit darüber haben, wie die In-stitute dastehen, so der Tenor. Dies gelte insbesondere für Großbanken in den südeuropäischen Schulden-staaten. „Wir wollen einige Jahre gute Testergebnisse sehen, bevor wir daran denken, wieder zu in-vestieren“, meint Joe Urciuoli von Spectrum Asset Management.

Es war die größte Prüfung des Finanzsektors aller Zeiten – in Zusammenarbeit mit der europä-

ischen Bankenaufsicht EBA, die sich etwa auch die UK-Großbanken genauer anschaute. Die endgültige Entscheidung darüber, wie oft diese Übung wiederholt wird, ist noch nicht gefallen; EZB-Direkto-rin Sabine Lautenschläger kann sich regelmäßige Prüfungen gut vorstellen. Ein großer Bilanzcheck sei allerdings wegen des enormen Aufwands eher unrealistisch.

Analysten dringen auf eine ra-sche Festlegung des künftigen Fahrplans. Andernfalls liefen EZB und EBA Gefahr, der Fed hinterher-zulaufen, die die US-Banken jedes Jahr auf ihre Krisenfestigkeit hin prüft und im Ernstfall auch mal Di-videnden-Pläne kassiert, wie Bank-enexperte Nick Anderson (Beren-berg) feststellt. Dass die EZB zu lax bleibe, befürchtet Barney Reynolds von der Kanzlei Shearman & Ster-ling: „Die US-Aufseher haben ihre Leute vor Ort sitzen und daher viel mehr Durchgriffsrechte.” (ag/lk)

„Wollen einige Jahre gute Testergebnisse sehen, bevor wir daran denken, wieder zu investieren“.

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EZB-Direktorin Lautenschläger kann sich regelmäßige Prüfungen gut vorstellen.

Trotz Stresstest Eurozone-Banken vergaben im September weniger Darlehen – Nowotny sieht „Japan-Szenario”

Banken knausern weiter mit KreditenWien/Frankfurt. Die teils „respek-tabel“ guten Banken-Stresstest-Ergebnisse, die die EZB den Geld-instituten in Europa und auch Österreich überwiegend ausstellen konnte, sollten auch dazu beitra-gen, dass die Kreditvergabe wieder anspringt, verlieh EZB-Ratsmit-glied OeNB-Chef Ewald Nowotny seiner Hoffnung im ORF-Fernse-hen Ausdruck. Natürlich gebe es ein gewisses Spannungsverhältnis dazu, dass auch die österreichi-schen Banken die Qualität ihres Eigenkapitals verbessern müssten und künftig mehr „hartes Eigen-kapital“ darzustellen hätten.

Die Kreditvergabe der Banken in der Eurozone ist im September abermals gesunken. Insgesamt vergaben die Finanzhäuser 1,2%

weniger Darlehen an Unternehmen und private Haushalte als im Vor-jahresmonat. Im August hatte das Minus noch bei 1,5% gelegen. Das Wachstum der für die EZB-Zinspo-litik wichtigen Geldmenge M3 lag im September bei 2,5%. Im gleiten-den Dreimonatsdurchschnitt (Juli bis September) erhöhte sich M3 um 2,1%. Starkes Wachstum signa-lisiere potenzielle Inflationsgefahr.Davon ist man aber weit entfernt.

Nowotny geht nicht davon aus, dass bald wieder Zeiten kommen, in denen längerfristig mit einem Wachstum von 3 und 4 Prozent ge-rechnet werden kann. Man müsse sich wohl auf eine „längerfristige Stagnation“ vorbereiten, ein „ja-panisches Szenario” mit tiefem Wachstum und niedriger Inflation.

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OeNB-Gouverneur Ewald Nowotny: „Japan-Szenario wird mittlerweile diskutiert“.

BANKiNG financenet – 23Freitag, 31. Oktober 2014

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Bei den Banken klaffen Erwartung und Erfüllung besonders weit auseinander.

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Händler Widerstand

Gegen Apple PayNew York. Der neue iPhone-Bezahl-dienst Apple Pay stößt auf den Wi-derstand mehrerer großer US-Ein-zelhändler, die an einem eigenen System arbeiten: Die Drogerieket-ten CVS und Rite Aid sperrten am Wochenende das Bezahlverfahren.

Apple Pay mit kontaktlosem Be-zahlen per Funkchip funktionierte bisher in ihren Läden, obwohl die beiden Handelsketten offiziell nicht an dem Bezahldienst teil-nehmen. (APA)

24 – financenet banking/insurance:watcH Freitag, 31. Oktober 2014

ContourGlobal kauft REE von RaiffeisenWien. Das US-Energieunterneh-men ContourGlobal hat eine weitere Ökostromfirma von Raiffeisen gekauft: die Raiff-eisen-Leasing Tochter REE. Wien werde Europazentrale, so ContourGlobal. Übernommen wurden insgesamt acht Wind-parks mit Kapazität von 161 Megawatt (MW) in Österreich und Solaranlagen in Tsche-chien und in der Slowakei mit 40 MW. (APA)

Mediobanca wächst im 3. Quartal deutlich

Rom. Die Investmentbank Me-diobanca meldet für das 3. Quartal ein 25%iges Umsatz-plus auf 525 Mio. €. Der Netto-gewinn sank von 171 auf 160 Mio. €. Man werde sich nach dem EZB-Stresstest u.a. von Unternehmensbeteiligungen trennen, heißt es. (APA)

Banca Carige verkauft VersicherungssparteRom. Nach dem negativen Er-gebnis beim EZB-Stresstest verkauft die italienische Banca Carige ihre Versicherungs-sparte an die Apollo Manage-ment Holding. Der Deal belaufe sich auf 310 Mio. €. Banca Carige braucht laut EZB 814 Mio. €; eine Kapitalerhöhung kommt. (APA)

UBS mit Gewinn dank SteuergutschriftZürich. Die Schweizer Großbank UBS rechnet mit weiteren Stra-fen und stellt für Rechtsfälle zusätzlich insgesamt 1,8 Mrd. CHF (1,5 Mrd. €) zurück, mehr als von Branchenbeobachtern erwartet.

Dank einer Steuergutschrift blieb in 3. Quartal unterm Strich dennoch ein Gewinn ste-hen. (APA/sda)

Lloyds greift erneut nach dem Rotstift

Lloyds. Die britische Großbank Lloyds streicht weitere 9.000 Stellen. Das Institut war wäh-rend der Finanzkrise mit rund 20 Mrd. £ (25,4 Mrd. €) vom bri-tischen Staat vor dem Kollaps gerettet worden, der derzeit noch 25% hält. Lloyds gab zu-dem bekannt, 150 Filialen zu schließen. (APA)

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Der EZB-Stresstest sorgt bei Italiens Banken für Umbauten.

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Die britische Lloyds lässt erneut Federn und schließt 150 Filialen.

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Bezahlen per iPhone: Gegen den neuen Bezahldienst formiert sich Widerstand.

Zinsen Deutsche Bank

Teurer SkandalFrankfurt. Die Deutsche Bank muss für ihre unzähligen Rechtsstreitig-keiten immer mehr Geld zur Seite legen. Fast 3 Mrd. € hat das Ins-titut inzwischen für Strafen und Bußgelder reserviert. Das größte deutsche Geldhaus räumte jetzt ein, allein im dritten Quartal noch einmal 894 Mio. € zurückgelegt zu haben. Das dürfte den Gewinn in dem Vierteljahr pulverisieren.

Ein Grund für die zusätzlichen Belastungen ist Finanzkreisen zufolge der Skandal um Zinsma-nipulationen, den die Bank bald zu den Akten legen will, berichtet die Nachrichtenagentur Reuters. Verhandlungen mit den Aufsichts-behörden in den USA und Großbri-tannien über einen Vergleich seien weit fortgeschritten, erfuhr Reu-ters von mehreren mit der Sache vertrauten Personen. Allein dafür habe die Bank inzwischen knapp eine Mrd. € zurückgelegt.

Der Zinsskandal, in den Groß-banken rund um den Globus ver-strickt sind, ist eine der größten Altlasten, die die Frankfurter mit sich herumschleppen. Eine Sonder-prüfung der deutschen Finanzauf-sicht BaFin läuft noch. (APA)

internationale studie Die hauseigenen Vermögensverwalter der Reichen halten im Schnitt 890 Millionen Dollar

Family Offices untersuchtFrankfurt/Wien. Family Offices las-sen sich schwer in die Karten schauen, so finanzmonitor.de; eine Studie bringe nun ein wenig Licht ins Dunkel. Warum Family Offices umschichten und welche Rolle exotische Investments dabei spie-len, zeige der Global Family Office Report 2015. Campden Wealth Research hat im Auftrag von UBS 205 Family Offices rund um den Globus befragt und dabei einige Erkenntnisse zutage gefördert.

Demnach verwaltet jedes Fami-ly Office im Schnitt 890 Mio. USD (in Österreich dürfte es im Schnitt weniger sein). Insgesamt halten die Teilnehmer der Studie rund 180 Mrd. USD (rund 142 Mrd. €).

Im Mittel erreichten die Be-fragten im vergangenen Jahr eine Rendite von etwa neun Prozent. Besonders bemerkenswert sei da-bei: Immer mehr Family Offices schichten von Anleihen in Aktien um. Für Karl-Heinz Thielmann von

der Long Term Investing AG ist di-es keine Überraschung: „Die Family Offices, die ich kenne, haben schon seit längerer Zeit eine klare Präfe-renz für Aktien und Immobilien-anlagen. Staatsanleihen als ernst-haftes langfristiges Investment hat kaum noch jemand“, erklärt der Berater von Family Offices. „Markt-gängige Unternehmensanleihen von hoher Bonität spielen für das Liquiditätsmanagement aber den-noch bei manchem Family Office noch eine Rolle“, so Thielmann weiter. Dass die Family Offices von ihrer großen Flexibilität bei der Asset Allokation Gebrauch machen und komplett in Aktien umschich-ten, sei eher unwahrscheinlich. Eine immer größere Rolle in den Depots der Family Offices schei-nen Co-Investments zu spielen, so finanzmonitor.de: vier von fünf der Befragten veranlagen so, um z.B. bei großen Infrastruktur-Projekten dabei zu sein. (red)

Hohe Renditen und ein Trend zu Co-Investments sind laut Global Family Office Report festzustellen.

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Die Studienteilnehmer haben an Finanzmärkten 180 Mrd. US-Dollar investiert.

coface-Länderstudie Im Jahr 2013 wuchs die Wirtschaft der VAE um 5,2 Prozent, frühere Dämpfer sind wettgemacht

Vae: wachstum auch jenseits des ÖlmarktsWien. In ihrer Länderbewertung hat Coface die Vereinigten Ara-bischen Emirate (VAE) zuletzt auf A3 eingestuft. Der internationale Kreditversicherer erwartet, dass ihre Wirtschaft in diesem Jahr um rund fünf Prozent wächst. Das Geschäftsumfeld wurde ebenfalls mit A3 bewertet. Einbezogen wer-den hier Faktoren wie die Verfüg-barkeit und Verlässlichkeit von Unternehmensbilanzen sowie die Effizienz des Rechtssystems.

Nach einem Einbruch 2009 um rund fünf Prozent hat sich die Wirtschaft der VAE Schritt für Schritt erholt und verzeichnet so-lide Wachstumsraten; 2013 waren es 5,2 Prozent. „Die Wirtschaft der Vereinigten Arabischen Emirate bleibt dank dem Öl- und Gassektor

und anderer „Nicht-Öl“-Branchen solide. Die politischen Schritte zur Diversifizierung der Wirtschaft bil-den eine wichtige Grundlage für die wirtschaftliche Entwicklung, da so die Abhängigkeit von Öl reduziert und die Realwirtschaft unterstützt wird. Das Geschäftsumfeld verbes-sert sich und die Maßnahmen für größere Transparenz tragen dazu bei, die Risiken im Unternehmens-bereich zu senken“, erklärt Seltem Iyigun, Economist Middle East North Africa Coface.

Seit heuer zahlt Dubai seine fäl-ligen Kredite – rund 20 Mrd. USD – an Abu Dhabi und die VAE Zentral-bank zu günstigen Konditionen zu-rück. Dennoch lastet eine schwere Schuldenlast auf dem öffentlichen Bereich. (red)

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Nicht nur Öl: Die Vereinigten Arabischen Emirate setzen auf Diversifizierung.

Verkäufe Es wird geprüft

RBI sondiertWien. Die börsenotierte Raiffeisen Bank International (RBI) hat ein-zelne Bankenmärkte auf dem Prüf-stand stehen. Die Bank überprüft ihre Märkte und Geschäftsfelder, so Bankchef Karl Sevelda bei einer Telefonkonferenz. Die Aktivitäten werden auf ihre Rentabilität hin abgeklopft. Was nicht profitabel zu betreiben ist oder zu viel Ka-pital bindet, könnte restrukturiert oder aufgegeben werden, so Sevel-da. (APA)

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RBI-Chef Karl Sevelda: Eventuell werde der eine oder andere Markt verlassen.

Vereint Tätigkeitsfelder

Neues bei VeroWien. Seit 22. Oktober 2014 tritt die Betriebliche Altersvorsorge Con-sulting GmbH unter dem neuen Namen Vero Betriebliche Vorsor-ge GmbH am Markt auf. Der neue Unternehmensauftritt spiegele die Zugehörigkeit zu Vero im gesamten Außenauftritt klar wider. Unter der gemeinsamen Marke Vero sind die beiden strategischen Geschäfts-felder Betriebliche Vorsorge und das Versicherungsmaklergeschäft vereint, heißt es weiter.

Mit dem Kauf der Betriebliche Altersvorsorge Consulting GmbH im Vorjahr habe Vero das Portfo-lio um ein wichtiges strategisches Geschäftsfeld ergänzt und die Präsenz in Salzburg erfolgreich ausgebaut. „Der gemeinsame Markenauftritt ist ein logischer zweiter Schritt in unserer Unter-nehmensentwicklung, der unsere Zugehörigkeit zu Vero am Markt signalisiert. Unsere Expertise und unser aufgebautes Netzwerk als neutraler Berater für betriebliche Vorsorgelösungen fügen sich per-fekt im Portfolio von Vero ein und ergänzen dieses”, so Manfred Rein-alter, Geschäftsführer der Vero Be-triebliche Vorsorge GmbH. (red)

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IMMO-AGS

medianet INSIDE YOUR BUSINESS. TODAY. FREITAg, 31. OkTOBER 2014 – 25

Wochentop SPI 4,44%Wochenflop CWI -2,52%S Immo 4,44%Buwog 0,62%Warimpex 0,20%Atrium -0,39%Immofinanz -0,60%CA Immobilien Anlagen -0,69%conwert -2,52%

22.–29. Oktober 2014

IATX (Schluss 29.10.) 194,49 -0,26%

IMMO-FONDS

Monatstop iShares US Prop.Yd 7,43%Monatsflop DBXT CSI300 R.E -4,59%

Top 5 ImmofondsiShares US Prop.Yield UCITS 7,43%Morgan Stanley US Prop. Z USD 7,42%NB US Real Est. Sec. EUR I Acc 6,54%iShares STOXX N.Am.600 R.E. 6,52%Nordea 1 Global Real Estate BP 5,92%

Flop 5 ImmofondsDBXT CSI300 R.E.1C -4,59%Candriam Eq.B Eur.Prop.Sec.C -3,72%AXA Aedificandi C Cap -2,04%AXA WF Framlington Eur.RE -1,85%EETF EPRA Eurozone EUR Dis -1,78%

22.–29. Oktober 2014

CERX (Schluss 29.10.) 361,02 0,96%

1-Monats-Performance (per 29.10.)

Freie Mittel Mieter, egal ob bei Neuabschluss oder bestehendem Vertrag, haben eine Alternative zur kaution, sagt Alexander kottulinsky, gF von Die Mietkaution gmbH. Der Vermieter erhält eine garantie, eine Mietausfall-Versicherung bietet zusätzlichen Schutz; Produkte für den B2B-Bereich sind in Planung. Seite 26

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Mietkaution-Aderlass: Es gibt Alternativen!

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Liquidation der 18 insolventen deutschen Immo- Fonds nähert sich (teils erfreulichem) Ende Seite 27

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Otto Immobilien-Marktbericht: Jetzt werden die Bezirke 1100 und 1200 entdeckt Seite 28©

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Top Büros Wohnungen Anlageimmobilien

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Rapperswil-Jona/Paris. Holcim und Lafarge treiben ihren geplanten Zusammenschluss zum weltgröß-ten Zementkonzern voran. Die Unternehmen aus der Schweiz und Frankreich haben die Fusi-on offiziell bei der Europäischen Kommission angemeldet. Holcim und Lafarge haben damit nun alle erforderlichen Anträge bei Wett-bewerbsbehörden weltweit einge- reicht. Die EU leitet nun die of-fizielle Prüfung der Transaktion ein. Es wurde auch bereits die Lis- te der Verkaufskandidaten ange-passt. Das Lafarge-Zementwerk in Mannersdorf (NÖ) soll demnach im Konzern bleiben. (ag)

Holcim-Lafarge Fusion bei der EU angemeldet

Österreich-Werk soll bleiben

Das Werk in Mannersdorf bleibt nun doch im Konzern-Verbund.

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Immo:Markets> Auhof: Wohnen auf

dem Shopping-Center 27> Lieblingsinseln der HNWIs:

Bermudas und Bahama 29> CBRE: rekordverdächtiges

Jahr für Österreich 29

People&Dates> Auf der Suche nach

Ideen für „Neu-Marx“ 30

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Wien. Der auf Publikationen in den Bereichen Naturwissenschaft, Technik und Medizin spezialisierte Springer Verlag wird ab November über 1.000 m2 Bürofläche im Bu-reau am Belvedere in der Prinz-Eugen-Straße im vierten Wiener Gemeindebezirk anmieten. Das Unternehmen verlässt dafür seinen langjährigen Standort am Sachsen-platz im 20. Bezirk.

Ausschlaggebend für die Ent-scheidung waren die modernen, flächeneffizienten Räumlichkeiten und die innenstadtnahe Lage des Bureau am Belvedere, meldet der für die Vermietung verantwort-liche Immobiliendienstleister EHL Immobilien.

Das Bureau am Belvedere um-fasst insgesamt 7.200 m2 Büroflä-chen auf acht Obergeschoßen. Zu den größten Mietern zählen neben EHL Immobilien selbst Sibur In-ternational, Société Générale und Rottapharm Madaus.

Mit dem Springer Verlag ist das Bureau am Belvedere mittlerweile nahezu vollvermietet, heißt es wei-ter. Das Objekt ist nach LEED-Gold zertifiziert und erhielt 2012 den Green Building Award. „Der Trend

am Büromarkt geht weiter hin zu modernen Flächen in Green Buil-dings in zentrumsnaher Lage mit optimaler Verkehrsanbindung“, erklärt Stefan Wernhart, Leiter der Büroabteilung bei EHL Immo-bilien. Die Innenstadt und die an-schließenden Lagen sind dabei be-sonders gefragt: „In den ersten drei Quartalen wurden ca. 40 Prozent aller Bürovermietungen in Wien in Objekten in der Innenstadt und de-ren Randlagen realisiert.“ (ag/eh)

Neues Finanzprodukt Garantievertrag statt Mietkaution macht Mittel frei; Einstieg ins B2B-Geschäft geplant

Mit Garantie: stressfrei mieten und vermieten

Wien. Garantie statt Kaution? Ein junges Wiener Unternehmen will mit einem neuen Finanzprodukt bei Neu-Mietern punkten. „Die Mietkaution“ bietet einerseits Mie-tern die Möglichkeit, anstelle der üblichen Mietkaution einen Garan-tievertrag abzuschließen. Den Ver-mietern soll mit einer Mietausfall-versicherung Schutz vor säumigen Mietern gewährleistet werden.

Keine Versicherung

Die Kautionsgarantie, das Start-produkt des seit zwei Jahren am Markt agierenden Unternehmens „Die Mietkaution“, ist dabei keine Versicherung, wie Geschäftsfüh-rer Alexander Kottulinsky festhält, sondern ein Vertrag mit dem Mie-ter als Vertragspartner. Der Mie-ter schließt den Garantievertrag ab (mit der Versicherung VAV als Garantiegeber) und legt dem Ver-mieter diese Garantie anstelle der Kaution vor. Freilich muss der Vermieter (als Begünstigter) dieser Variante zustimmen.

Mehr Liquidität für Mieter

Der Mieter bezahlt lediglich ei-ne jährliche Prämie, abhängig von der Höhe der ursprünglich zu be-zahlenden Kaution. Der Vorteil für den Mieter, erklärt Kottulinsky, liegt vor allem in der geschaffenen Liquidität: „Er kann die Kautions-summe für andere Dinge verwen-den.“ Zudem scheine dieser Vertrag nirgends auf, da es sich ja um kein Versicherungsprodukt handelt. Und Versicherungssteuer fällt auch keine an.

Flexibilität bei der Vertragsge-staltung ist für „Die Mietkaution“ ein wichtiges Argument. So kann

die Kautionsgarantie auch bei be-stehenden Mietverträgen nach-träglich vereinbart werden – und der Mieter erhält die bereits ge-legte Kaution zurück.

Auch ein vorzeitiger Ausstieg aus dem Garantievertrag ist möglich – mit gewissen Einschränkungen: Der Antragsteller ist grundsätzlich zwei Jahre an die Garantie gebun-den, da sie parallel zum Mietver-trag läuft, die meist ebenfalls die ersten beiden Jahre und darüber hinaus bindet. Nach Beendigung des 2. Jahres kann die Garantie jederzeit (mit Einverständnis des Vermieters) aufgekündigt und ge-gen die Einzahlung der Kaution in bar, Sparbuch oder Bankgarantie ausgetauscht werden.

Hört man von Kunden eventuell das Argument, dass nach einem ge-

wissen Zeitablauf des Mietvertrags die Einzahlung einer Kaution „güns- tiger“ sei, als die laufende Einzah-lung der Versicherungsprämie ist? Kottulinsky: „Da wir ein Start-up sind, gibt es – noch – keine Lang-zeitstatistik. Jedoch lässt sich ab-schätzen, dass eher in seltenen Fällen ein Mietverhältnis über acht oder zehn Jahre hinausgeht. In den meisten Fällen schätzen die Men-schen die Möglichkeit, liquid zu sein, mehr, als dass sie dann einen Verlust beklagen, wenn die geringe Prämie fällig wird.“

Vorteil: „Geprüfter” Mieter

Der Vermieter erhält auch „sei-nen“ Vorteil: einen bonitätsge-prüften Mieter. Kottulinsky: „In Zeiten wie diesen ein wesentlicher

Bonus“. Sollte im Laufe des Miet-verhältnisses der Mieter doch in-solvent werden, hat der Vermieter die Sicherheit, dass er die Miete durch die gewährte Garantie wei-terhin erhält. Dann bleibe noch im Anschluss die üblichen Verfahren wie bei einem Vertragsbruch wie Mahn- und Klagsverfahren. Hilf-

reich sei für die Vermieter und Ver-walter in so einem Fall das zweite, seit Jahresbeginn im Portfolio des Unternehmens befindliche Pro-dukt: die Mietausfall-Versiche-rung. Hier handelt es sich tatsäch-lich um ein Versicherungsprodukt, erzählt Kottulinsky, das ausfal-lende Mieten bis zu neun Monate (je nach Produktvariante) ersetzt. Wobei freilich zuerst die Kaution herangezogen und dann erst die Versicherung schlagend wird.

Zahlen über Vertragsabschlüs-se will man bei „Die Mietkaution“ zwar nicht nennen, lediglich, dass der Kundenstock aus dem Privat-bereich kommt. Beim B2B-Bereich sei man erst am Beginn der Überle-gungen, so Alexander Kottulinsky, denn hier gehe es um höhere Kau-tionssummen.

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Mit zwei Finanzprodukten will ein junges Start-up Vermieter und Mieter als Kunden gewinnen.

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Kottulinsky: „Seit Jahresbeginn gibt’s bei uns auch die Mietausfall-Versicherung”.

„Der Garantie vertrag

kann sowohl bei

Neumietverträgen

als auch bei bestehen-

den Verträgen abge-

schlossen werden.“

a. kottulinsky, Mietkaution

Budapest. In Zentral- und Osteuro-pa (CEE) geht es offenbar in Sachen Büroimmobilien wieder aufwärts. Ein Fingerzeig dafür ist die „Re-kord-Transaktion“ am Budapester Büromarkt der börsenotierten S Immo AG. Das Büroobjekt „Twin Center“ wurde vollständig an das ungarische Amt für Einwanderung und Staatsbürgerschaft vermie-tet, das nun mehr als 6.000 m2 Bü-ro- und über 1.000 m2 Lagerfläche bezieht. Auch die anderen Büroim-

mobilien der S Immo AG in Buda-pest zeigen erfreuliche Zwischenbi-lanzen, heißt es. So konnten im ge-samten Portfolio seit Jahresanfang bei über 7.000 m2 die bestehenden Mietverträge verlängert und für insgesamt über 9.000 m2 neue Mie-ter gefunden werden. S Immo-Chef Friedrich Wachernig: „Budapest war in den letzten Quartalen ein besonders herausfordernder Markt, aber die positiven Signale verstär-ken sich wieder deutlich.“

Immofinanz verkaufte US-Wohnimmobilien

Houston/Wien. Die börsenotierte Immofinanz hat drei US-Wohn-immobilienprojekte in Texas um zusammen knapp 60 Mio. USD (47,07 Mio. €) an den loka-len Developer Sueba verkauft. Es handelte sich um Apart-mentanlagen mit insgesamt fast 1.000 Wohneinheiten. Der Rückzug aus dem US-Markt sei damit weitgehend abgeschlos-sen, erklärt Immofinanz-CEO Eduard Zehetner.

Der Verkaufspreis der Ob-jekte, an denen die Immofinanz zu 90% beteiligt war, liege über den Buchwerten; das Closing sei bereits erfolgt. (red)

Porr-HV beschloss PIAG-AbspaltungWien. Die Porr AG hat am Mitt-woch in einer außerordent-lichen Hauptversammlung die Abspaltung ihrer 100%-Tochter PIAG Immobilien AG beschlos-sen, in der alle nicht betriebs-notwendigen Immobilien, die Beteiligung an Strauss & Partner mit den Immobilien-Projektgesellschaften und die Beteiligung an der UBM ge-parkt sind. An die Börse kommt die PIAG voraussichtlich in der ersten Dezemberwoche, so das Unternehmen.

Die Porr AG wird von einem Syndikat kontrolliert, das aus der Ortner-Gruppe von Klaus Ortner und der Strauss-Gruppe von Karl-Heinz Strauss besteht. Die Porr wiederum kontrolliert derzeit 95,7% der Anteile am Developer UBM. (ag)

CA Immo: Verkauf des BA-Anteils beendet

Wien. Der Einstieg der O1 Group Ltd. des russischen Immobilin-vestors Boris Mint bei der CA Immo ist nun abgeschlossen. Der Verkauf der von der Bank Austria gehaltenen Anteile von rund 16,1% an die O1 Group sei nach Erhalt der behördlichen Genehmigungen, darunter der kartellrechtlichen Freigabe, vollzogen worden. Der Gesamt-wert der Transaktion liegt wie berichtet bei rund 295 Mio. €.

Mit dem Abschluss des Ver-kaufs hätten die beiden dem Verkäufer zuzurechnenden Mit-glieder des Aufsichtsrats (AR), Helmut Bernkopf und Reinhard Madlencnik, ihr Mandat mit sofortiger Wirkung zurückge-legt, heißt es in der CA-Immo-Mitteilung. (red)

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Zehetner: „Richtiger Zeitpunkt für den Rückzug aus dem Sekundärmarkt“.

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Mandats beendet: Helmut Bernkopf und Reinhard Madlencnik (Bild).

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Im Bureau am Belvedere in Wien 1040 ist EHL selbst auch eingemietet.

S Immo Wieder Aufwärtstrend am CEE-Büromarkt

Vermietungserfolg in Ungarn

26 – financenetreal:estate Freitag, 31. Oktober 2014

EHL Immobilien Bureau am Belvedere fast ausgebucht

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Wachernig: „Rekord-Vermietung angesichts der wieder einsetzenden Erholung“.

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of fe ne im mo bi li en fonds Die Liquidation der 18 Immo-Fonds schreitet voran – insgesamt haben alle in Summe die Hälf te ihrer Im mo bi li en versilbert

2017 soll endgültig Schluss seinWien. Die Li qui da ti on der 18 in die Insolvenz gerutschten deutschen Offenen Immo-Fonds be gann 2011 und soll bis 2017 grö ß ten teils ab ge schlos sen sein, meldet die Immobilien-Zeitung (www.immo-bilien-zeitung.de).

Nach Be rech nung von KanAm (Emissionshaus für internationale Immobilienfonds; Anm.) wurden von den insgesamt zur Disposition stehenden 33 Mrd. Euro an Im mo-bi li enwer ten bis Sep tem ber 2014 bereits rund 14 Mrd. Euro abge-wickelt.

Unter den gro ßen „Brocken“ hat-te der 3 Mrd. Euro schwe re AXA Im mo select das schnells te Tem-po vor ge legt. Schwergewichte wie SEB Im moi n vest (5,2 Mrd. Euro Brut to ver mö gen) und CS Eu ro re-al (3,9 Mrd. Euro) können noch bis April 2017 ihr Ver mö gen an die De pot bank über tra gen.

Den noch sum mier te sich in Eu-ro pa das Ver kaufs vo lu men, das

im 1. Halb jahr 2014 an den Markt kam, laut dem Immobilienbera-tungsunternehmen DTZ auf den his to ri schen Höchst wert von 1,9 Mrd. Euro – ver teilt auf über 40 Deals.

Der wich tigs te Markt war Deutsch land mit ca. 500 Mio. Euro; hier konnten die Er lö se knapp am Buch wert gehal ten werden.

Nachlässe in Skandinavien

Das galt übrigens auch für Groß-bri tan ni en (-6%). Die höchs ten Preis nachlässe wur den in Skan di-na vi en sowie in Frank reich einge-standen. DTZ schätzt das noch ver-

blie be ne eu ro päi sche Im mo bi li en-ver mö gen der 18 Fonds auf knapp 14 Mrd. Euro. Dazu kommen noch 2 Mrd. Euro in Nord ame ri ka und Asien. Die grö ß te Län der-Tran che bil det Deutsch land (4,6 Mrd. Euro), ge folgt von Frank reich (2,5 Mrd. Euro), Be ne lux (2 Mrd. Euro) und Süd eu ro pa (1,8 Mrd. Euro).

Bei den deut schen Be stän den wer den sich die Ma na ger dem Vernehmen nach noch Zeit las sen, um den op ti ma len Preis her aus zu-schla gen. „Wir rech nen damit, dass Deutsch land erst 2017 den Hö he-punkt beim Ver kaufsvo lu men er-reicht“, berichtet DTZ-Re se ar che-rin Magali Marton. (red)

Von 33 Mrd. Euro an Im mo bi li en wer ten wurden rund 14 Mrd. Euro erledigt.

Goldman Wienerberger

Kursziel gekapptWien. Die Wertpapierexperten von Goldman Sachs haben das Kursziel von Wienerberger von 17 auf 14 Euro gekürzt. Das Anlagenvotum bleibt bei „Buy“ und das Papier auf der „Conviction List“.

Die Analysten sehen ein gerin-geres Risiko beim Verhältnis von Fremd-zu Eigenkapital und es sei unwahrscheinlich, dass sich die Bilanz verschlechtere, selbst wenn es in 2015 kein Wachstum und nur schwache Preise geben würde.

Investoren könnten sich auf das Aufwärtspotenzial in einem nor-malisierten Umfeld konzentrieren, so die Goldman-Experten.

Beim Gewinn je Aktie erwarten die Goldman-Analysten 0,07 Euro für das Jahr 2014 sowie 0,29 bzw. 0,68 Euro für die beiden Folge-jahre. (APA/red)

Das Warschauer Metropolitan ging für für 190 Mio. Euro an die Deutsche Bank; Verkäufer Degi International hatte die Immobilie mit 177,6 Mio. Euro in den Büchern.

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Strabag Anlagevotum

„Sell“ bleibtWien. Auch das Kursziel der Stra-bag wurde von Goldman Sachs gekürzt, von 24 auf 19 Euro. Beim Anlagenvotum belassen sie „Sell“. Begründung: Die Margen wür-den sich nur moderat verbessern. Abwärtsrisiken seien schwache Projektdurchführungen sowie Auftragsstornierungen. Aufwärts-risiken seien ein besserer Ausblick am Bausektor, speziell in den CEE-Regionen. Gewinnerwartung: 1,34 Euro für 2014, 1,48 bzw. 1,67 Euro für die Folgejahre. (APA/rk)

Goldman Sachs hat das Kursziel des Bauriesen Strabag auf 19 Euro gekürzt.

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Wien. Fläche für neuen Wohnraum in Wien ist rar; das macht auch Rot-Grün erfinderisch. Ein erstes Pilotprojekt hat nun Dachglei-che gefeiert, ein Dach fungierte als Bauplatz: Das Wohngebäude wird am Einkaufszentrum Auhof-Center errichtet. 71 geförderte Wohnungen entstehen durch den Bauträger WBV-GPA derzeit auf dem Penzinger Shoppingkomplex. Die Gestaltung wurde an einen Vierkanthof angelehnt. Konkret bedeutet dies: Es gibt einen groß-zügigen Innenhof mit Grünflächen und Spielplätzen. Über die Hälfte des Angebots besteht aus Drei-Zimmer-Wohnungen, auch kosten-günstige „Smart“-Wohnungen sind vorgesehen. Angeboten werde die Objekte ab Jänner 2015.

Die Nutzung bestehender Struk-turen sei ein Weg, um mit dem Wachstum Wiens umzugehen, betonten der Wiener Wohnbau-stadtrat Michael Ludwig (SPÖ) und Grün-Gemeinderat Christoph Chorherr beim Festakt. Die För-dermittel der Stadt betrugen laut Ludwig 3 Mio. €, das Baurecht wurde vom Auhof-Center einge-räumt – das gleichzeitig saniert

und umgebaut wurde. Das Modell, vorhandene Gebäude für moderne Wohnbebauung zu nutzen, ist laut Ludwig bisher etwa bei ehemaligen Remisen angewandt worden.

Chorherr: „Nun werden weitere Standorte, die bisher nur als Ein-kaufsflächen dienten, geprüft.” Man schaffe damit nicht nur güns-tigen Wohnraum, sondern erreiche auch eine Durchmischung statt ei-ner reinen Handels-Monofunktion, Grünraum bleibe erhalten. (lk)

28 – financenetreal:estate immo:markets Freitag, 31. Oktober 2014

otto immobilien Laut dem aktuellen Zinshaus-Marktbericht nimmt die Zahl an Zinshäusern in Wien weiter ab

Drei Gs sind für Wiens Zinshausmarkt wesentlichWien. Nach einem schwachen Jah-resstart ist der Markt nun voll in Fahrt, dies diagnostiziert Eugen Otto, Geschäftsführer der Otto Im-mobilien Gruppe. Weitere Ergeb-nisse des aktuellen Otto-Zinshaus-Marktberichts: Die Kaufpreise zie-hen in einigen Bezirken weiter an, die Renditen bleiben gering.

Im ersten Halbjahr wechselten Wiener Gründerzeitzinshäuser im Wert von 238 Mio. € den Ei-gentümer. Bei der Zahl an Pakett-ransaktionen sei eine Zunahme zu verzeichnen gewesen, und auch aufgrund volumensstarker Ein-zeltransaktionen erwartet Otto heuer wieder ein eindrucksvolles Ergebnis, d.h. wie auch im Vorjahr könnte die Milliardengrenze über-schritten werden.

Weniger als 15.000 Objekte

Allerdings nimmt die Zahl der Zinshäuser stetig ab, erklärt Otto-Expertin Lene Kern. Ursache sei, dass es sich angesichts der hohen Preise für Eigentumswohnungen oft mehr rechne, Wohnungen zu parifizieren und abzuverkaufen als zu vermieten. An die 14.860 klas-sische Gründerzeitzinshäuser gibt es nur mehr (2009: 15.500).

Die Preise sind stabil auf hohem Niveau, die Mindestpreise haben jedoch nochmals angezogen: In-nerhalb des Gürtels muss man aktuell für Gründerzeitzinshäu-ser bzw. Zinshausanteile zumin-dest 1.250 € je m2 investieren. Das heißt: Mit Ausnahme des 1. Bezirks stiegen die Preise seit Herbst 2013 im Durchschnitt um rund 120 € je m2. Kern: „Bei den Spitzenprei-sen beobachten wir lageabhängig Seitwärtsbewegungen, vereinzelt weitere Steigerungen, vor allem in den Bezirken 5. bis 9. sowie 13., 18. und 19.“

Die Betrachtung der Renditen zeigt: Sie bewegen sich nach wie vor auf niedrigem, aber ebenfalls auf stabilem Niveau. Abhängig von der Lage, kann man weiterhin mit einem Minimum von 1,4 Prozent in der Innenstadt und einem Ma-ximum von 6 Prozent im 10. oder

11. Bezirk rechnen. Parallel dazu rangieren die Quadratmeterpreise zwischen 5.510 € (1. Bezirk) und 660 € (10. und 11. Bezirk).

Für Otto-Experte Richard Bux-baum ist der 10. Bezirk ein neues Trendviertel. Dies betreffe vor allem Häuser rund um den Kep-

lerplatz. Aber auch der 12. Bezirk zwischen Längenfeldgasse und Gürtel mausere sich. „Und traditi-onell gut nachgefragte Bezirke wie der 4. und der 9. Bezirk werden in nächster Zeit noch zulegen”, ist Buxbaum überzeugt. „Grundlage für ein Investment in Zinshäuser ist das 3-G-Prinzip”, führt Bux-baum aus.

Das 3-G-Prinzip

Darunter sei zu verstehen: Ge-gend, Grundrisse, gesetzliche Mög-lichkeiten (Stichwort „Bauordnung neu“). Potenzial hätten demnach Häuser, bei denen man den Grund-riss verändern könne, etwas aus- oder anbauen, etwa das Dachge-schoß, Balkone, etc. Attraktiv wür-den auch Häuser mit Altmietern eingestuft; sie profitieren von der Fantasie, dass die Mieten in der Zukunft auf marktübliche Niveaus anheben ließen.

Wer sind nun die Käufer, wer die Verkäufer am Markt? Otto: „Wei-terhin klar mit zwei Drittel domi-nieren die Unternehmen die Grup-pe der Käufer, hierbei vor allem Unternehmen mit immobilienspe-zifischem Bezug, und auch Versi-cherungen haben ihre Nachfrage zuletzt wieder verstärkt.“ Privat-personen waren zuletzt mit rund der Hälfte (55%) bei den Verkäufen weiterhin stark vertreten.

Was die Preiskategorien betrifft, so lag jede zweite Transaktion in der Bandbreite zwischen 1 Mio. und 2,5 Mio. €, wobei die Übertra-gung von ganzen Häusern deutlich zugenommen habe: Knapp 96% der Transaktionen im ersten Halbjahr 2014 entfallen auf diese Gruppe. Anteilsmäßig fast ex aequo liegen die „Billighäuser“ (4%) um weniger als 500.000 € und jene um mehr als 10 Mio. (3%). (lk)

Institutionelle wie Stiftungen, Unternehmen, etc. kaufen verstärkt, Abgeber sind zum Gutteil Private.

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Eugen Otto: Eindrucksvolles Ergebnis wird aufgrund volumensstarker Einzeltrans­aktionen erwartet, beim Volumen könnte die Milliardengrenze geknackt werden.

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aufhof 71 geförderte Einheiten, Vergabe ab Jänner 2015

Wohnen auf dem ShoppingcenterWien. In Österreich wird jährlich ca. ein Prozent des Gebäudebe-stands neu gebaut. 99% sind Be-standsgebäude, die in regelmä-ßigen Zyklen instandgesetzt bzw. revitalisiert werden müssen. Bei der Entscheidung, was am besten zu tun ist – Abriss oder Neubau. schafft die IG Lebenszyklus Hoch-bau seit rund drei Jahren Stan-dards in Österreich, um Prozesse bei der Planung, Errichtung, Fi-nanzierung und Bewirtschaftung von Hochbauten ganzheitlich zu optimieren. Im Rahmen des jähr-lichen Herbstkongresses unter dem Motto „Bestand hat Zukunft“ präsentierte der Verein, dem mitt-lerweile 60 Firmen der Bau- und Immobilienbranche angehören, zahlreiche Neupublikationen und eine neue Initiative zur Sensibili-sierung von Bauherren.

„Der Schwerpunkt des Arbeits-jahrs 2014 lag auf Bestandsgebäu-den bzw. der Berücksichtigung aller Kriterien, die für lebens- zyklusorientierte Revitalisie-rungen notwendig sind“, erklär-te Karl Friedl, IG Lebenszyklus Hochbau, M.O.O.CON. Neben ei-ner überarbeiteten 2. Auflage des

2013 erschienenen Leitfadens, der nun auch für Revitalisierungen an-wendbar ist, wurden die Leistun-gen sämtlicher Projektbeteiligten über alle Phasen des Lebenszyklus aufgelistet und die Leistungsbilder für Integrale Planung und alle Rol-len des Projektmanagements auf Bauherren-Seite entwickelt.

Auch filmisch kann man sich einen Überblick verschaffen unter www.ig-lebenszyklus.at (Trickfilm „Bauen mit Zukunft“). (lk)

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Hochbau IG Lebenszyklus präsentiert Initiative

Hilfestellung für Bauherren

www.ogni.at

ImmoNomadevon Philipp Kaufmann

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M ein Plädoyer für EPD

„Alle Baustoffe, für die

Nachhaltigkeit kein Schlag-

wort mehr ist, gewinnen in

Zukunft an Bedeutung“, so

lässt sich die diesjährige

EPD Tagung, zu der die ÖGNI

und PE INTERNATIONAL

wieder geladen hatten, kurz

zusammenfassen. Baustoffe

müssen heute mehr können

als früher: Die Optimierung

des Energieeinsatzes über den

gesamten Lebenszyklus, die

Vermeidung von umweltschäd-

lichen Auswirkungen; aber vor

allem die Senkung der Bewirt-

schaftungskosten – gerade die

L ebens z y k lusbe t rach t ung verändert die Perspektive

und zwingt die Hersteller,

Verantwortung für die Nut-

zung und die letzte Phase,

nämlich die Demontage, zu

übernehmen: Wer heute ein

ernstgemeintes Recycling-

Konzept mitliefert, ist im

Markt einen Schrit t voraus.

Österreich hat bereits eine

Vorreiterrolle bei der Ver-

wendung von Baustoffen ein-

genommen, wie zum Beispiel

Zumtobel mit dem Einsatz von

LEDs bei Spar Klimaschutz-

Märkten und der automati-

schen Erstellung von EPDs

(Weltneuheut!). Auch Schüco

(AluKönigStahl) hat mit EPDs

und der hohen Lebensdauer

der Fenster eine Vermeidung

von Wartungsarbeiten er-

reicht.

Grundsätzlich gibt es im Sinne

der drei Säulen Ökologie, Öko-

nomie und Sozio-Kulturellem

keinen schlechten Baustoff.

Dieser soll konkrete Anfor-

derungen erfüllen und diese

jeweiligen Aufgabenstellun-

gen erfüllen eben einige bes-

ser bzw. andere wiederum

schlechter. Da wir bei Immo-

bilien für einen langen Zeit-

raum planen und die Wechsel-

wirkungen äußerst komplex

sind, sind diese Entscheidun-

gen nicht trivial. Erst mit einer

besseren Datenbasis, wie sie

EPDs liefern, kann die Bau- und Immobilienwirtschaft

im Lebenszyklus denken und

handeln.

Nachhaltige Grüße,

Ihr Immonomade

Friedl: Alle Leitfäden verschickt die IG Lebenszyklus Hochbau kostenlos.

Ludwig: „Nutzung bestehender Struk­turen, um mit Wachstum umzugehen“.

Page 11: financenet 3110

Messepark wird um 35 Mio. Euro umgebautDornbirn. Der Messepark in Dornbirn, Vorarlbergs größtes Einkaufszentrum, wird bis 2017 um 35 Mio. Euro umge-baut. Nach Informationen vom Messepark soll die Verkaufs-fläche von 17.000 auf 21.700 m2 vergrößert werden. Die Anzahl der Arbeitsplätze werde von aktuell 900 auf 1.200 ansteigen, hieß es weiters. Das Projekt – geplant vom Architekturbüro ATP architekten ingenieure in Innsbruck – wird auf der bereits heute verbauten Grund-fläche des Messeparks (41.000 m2) umgesetzt. (APA/hk)

Immobilienfonds kauft eo-Shoppingcenter

Grünwald. Die KGAL hat ein weiteres Objekt für ihren insti-tutionellen Immobilienfonds Austrian Retail Park Portfolio (ARPP) erworben – das eo im burgenländischen Oberwart. Die Mietfläche von über 26.000 m2 ist zu 100% vergeben und teilt sich zurzeit auf 55 Mie-ter, wie z.B. Media Markt und H&M, auf.

Verkäufer des Einkaufszen-trums sind Christian Harisch und Stefan Rutter, die wiede-rum zu je 50% an der Rutter Immobilien Gruppe beteiligt sind. Sie bleiben langfristig mit zehn Prozent an dem Ob-jekt beteiligt. Mit diesem Deal hat die KGAL in Österreich seit Dezember 2012 bereits in vier Einkaufs- und Fachmarktzen-tren investiert und das dortige Bestandsvolumen auf 1,1 Mrd. Euro ausgeweitet. (red)

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Das eo im Burgenland hat mit der KGAL einen neuen Besitzer.

Hamburg. Die Nachfrage nach Wohnraum ist in den deutschen Ballungsgebieten, Universitäts-städten, aber auch in kleineren kaufkraftstarken Standorten sowie in begehrten Feriendestinationen ungebrochen hoch, so das Ergeb-nis des von Engel & Völkers vorge-legten „Wohnimmobilien Marktbe-richt Deutschland 2014/2015“.

„Spitzenquadratmeterpreise für Wohnungen stellen wir in den Städten München, Hamburg, Ber-

lin, Frankfurt, Köln, Stuttgart und Düsseldorf fest“, sagt Kai Enders, Vorstandsmitglied der Engel & Völkers AG. Im ersten Halbjahr 2014 wurde in sehr guten Lagen von München und Hamburg bis zu 16.000 Euro pro m2 für Eigentums-wohnungen gezahlt, dicht gefolgt von Berlin mit bis zu 15.000 Euro pro m2. Mit einem weiteren Anstieg der Kaufpreise für Wohnimmo- bilien sei zu rechnen, so die Studie. (hk)

Deutschland Nachfrage nach Wohnraum ungebrochen

Gute Lagen sind teuer und begehrt

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Kai Enders, Vorstandsmitglied bei Engel&Völkers: „Berlin hat noch Luft nach oben.“

Immo-Investing Internationale Konsortien entdecken den österreichischen Immobilienmarkt und nehmen für ihn viel Geld in die Hand

Rekordjahr für Österreich-DealsWien. Was die Investitionen am heimischen Immobilienmarkt an-belangt, erwarten die Experten von CBRE Österreich ein Rekord-jahr. Die erste Jahreshälfte war mit einem Investmentvolumen von 1,33 Mrd. Euro bereits sehr stark, zuzüglich der 770 Mio. Eu-ro vom dritten Quartal ergibt dies beeindruckende 2,1 Mrd. Euro von Jänner bis September 2014.

Ösis unterrepräsentiert

Georg Fichtinger, Head of Capi-tal Marktes, CBRE Österreich, er-wartet noch zahlreiche spannende Deals und Transaktionen bis zum Jahresende: „Ende 2014 sollten wir bei rund 2,9 Milliarden Euro Investmentvolumen in Österreich stehen – der höchste Wert seit un-seren Aufzeichnungen.“

Internationale Konsortien haben den österreichischen Markt für sich entdeckt und investieren in

diesen kräftig weiter: Mehr als drei Viertel aller Investments am öster-reichischen Immobilienmarkt wur-den von ausländischen Anlegern getätigt – davon entfielen rund 25% auf Investoren aus Deutsch-land.

Erstmals seit fünf Jahren wa-ren österreichische Investoren mit einem Anteil von rund 24% am Investmentvolumen unterreprä-sentiert. Rund 43% des Transakti-onsvolumens entfielen von Juli bis September 2014 auf Büroimmobi-lien, 36% des Investmentvolumens auf Einzelhandelsimmobilien.

Spitzenrenditen sinken

Die Spitzenrenditen sind in allen Segmenten leicht gesunken und liegen per Ende des dritten Quar-tals bei ca. 5,65% für Hotels bei ca. 4,65% für Büroimmobilien sowie bei ca. 3,90% für Einzelhandelsim-mobilien in A-Lagen. Die höchste

Rendite mit rund 7,20% ist dabei im Industriesegment festzustellen.

Während die Immobilieninvest-ments boomen, ist es am Wiener Vermietungsmarkt vergleichswei-se ruhig. Im dritten Quartal 2014 wurden rund 90.000 m2 Büro- flächen vermietet, die Gesamtver-mietungsleistung per Jahresende wird jedoch von den CBRE-Exper-ten auf voraussichtlich 250.000 m2 geschätzt – minus 20% im Ver-gleich zum Vorjahr.

Die Talsohle ist allerdings, so Felix Zekely, Head of Agency & GCS bei CBRE Österreich, bereits durchschritten. „Der Leerstand in guten Objekten geht deutlich zurück – ein Trend, der in den kommenden zwei Jahren anhal-ten wird. Im Jahr 2017 kommen dann wieder spannende neue Pro-jekte auf den Markt. Was in der Zwischenzeit fertiggestellt wird, ist vorverwertet bzw. eigenge-nutzt“. (hk)

Die CBRE-Experten erwarten, dass bis Ende 2014 ein Investmentvolumen von 2,9 Milliarden Euro in Österreich erreicht wird.

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Georg Fichinger, CBRE Österreich, erwartet spannende Deals bis Ende 2014.

Inselimmobilien Die ultimativen Rückzugsorte liefern Abgeschiedenheit und Privatsphäre für die Superreichen

Rendite ist hier nicht das wichtigste MotivLondon. Die Publikation „Candy GPS Report“ von Candy & Candy, Savills World Research und Deut-sche Asset & Wealth Management analysierte den globalen Insel-immobilienmarkt. „Eine private Insel ist das wohl größte Presti-geobjekt“, meint Nicholas Candy, CEO von Candy & Candy. „Dabei ist die finanzielle Rendite nicht die wichtigste Motivation. Diese Käu-fer suchen den ultimativen Rück-zugsort und eine Möglichkeit, ihr Lebensumfeld selbst zu gestalten. Für sie sind Abgeschiedenheit und Privatsphäre unschätzbare Werte”, so Candy.

So sind karibische Inseln wie die Bahamas, die britischen Virgin Is-lands und Antigua am beliebtesten – sie alle profitieren von der Nä-

he zu den USA, dem angenehmen Klima und den vorteilhaften Ge-schäftsbedingungen. Die europä-ischen Kanalinseln finden sich ebenfalls unter den Top-5.

In Bermuda, der Insel mit der weltweit höchsten Kon-zentration von Immobilien im UHNWI-Besitz (Ultra high-net-worth individuals, Anm.) au-ßerhalb der USA, kostet eine typische Immobilie mit vier Schlaf-zimmern mittlerweile mehr als 4 Mio. US-Dollar (3,14 Mio. Euro).

Ein besonderes Segment des Immobilienmarkts sind Privatin-seln – das ultimative Prestigeob-jekt. Dieser Markt ist auch eher mit dem Kunstmarkt vergleichbar und relativ unabhängig von den globa-len Immobilienmärkten. (red)

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Privatsphäre und gutes Wetter lassen sich die Superreichen so einiges kosten.

IMMo:MaRkets financenetreal:estate – 29Freitag, 31. Oktober 2014

Wien. „Entscheidend sind vor allem eine erstklassige Lage, gute Ver-kehrsanbindung, ein Top-Zustand der Immobilie und das Angebot von Dienstleistungen und Infra-strukturen in der unmittelbaren Umgebung”, meint Hermann Klein, Geschäftsführer von IG Immo-bilien, zu den Anforderungen an „urbanes Wohnen”. Die 111 frei fi-nanzierten Mietwohnungen in WU- Nähe überzeugten mit dem Einbe-zug umweltfreundlicher Technolo-

gien und auf drei Jahre gedeckelte Betriebskosten

„Aber auch eine nachhaltige Bauweise und ein ökologischer Betrieb gewinnen für unsere Mie-ter stetig an Bedeutung“, so Klein. 2014 wurde IG Immobilien Campus Lodge als eines der ersten österrei-chischen Wohnprojekte mit dem Deutschen Gütesiegel für nachhal-tiges Bauen (DGNB) ausgezeichnet. Seit Ende Oktober ist die Anlage zu 100% vollvermietet. (ag)

Wohnen Campus Lodge ist mit DGNB ausgezeichnet

Tolles Angebot bringt volles Haus

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Zu 100 Prozent vollvermietet: die Campus Lodge in Wien Leopoldstadt.

Page 12: financenet 3110

Neue Münze Kanada

„Autumn Falls“Wien. Schoeller Münzhandel bringt nach dem überwältigenden Erfolg der ersten Münze „Autumn Bliss“ der Serie zum kanadischen Herbst mit „Autumn Falls“ ihre Fortset-zung.

Mit dem Herbst ziehe eine un-vergleichliche Farbenpracht ins Land und bringe die Region zwi-schen Atlantik und Pazifik zum Leuchten. Diesem Naturschau-spiel ist die zweite Münze „Autumn Bliss – Energy“ gewidmet. (fh)

30 – financenetreal:estate people&dates Freitag, 31. Oktober 2014

Sberbank Europe AG mit neuem Vorstand

Wien. Axel Hummel ist neuer Vorstandsvorsitzender der Sberbank Europe AG und tritt die Nachfolge des zurückgetre-tenen Mark Arnold an. Hum-mels Berufung erfolgte per 22. Oktober 2014 vorbehaltlich einer Bestätigung durch die be-hördlichen Aufsichtsorgane.

Sergey Gorkov, Vize-Vor-standsvorsitzender von Sber-bank Russia: „Mit seiner inter-nationalen Branchenerfahrung wird Axel Hummel wesentlich zu unserem Erfolg beitragen und dazu, unsere Marktpositi-on in Europa weiter zu stärken.“ (fh)

ARS-Jahrestagung bietet Top-FachwissenWien. Investmentfonds unter-liegen einer ständigen Entwick-lung: sei es durch das InvFG 2011, diverse Richtlinien oder durch Initiativen der EU. Die Akademie für Recht, Steuern & Wirtschaft (ARS) bietet am 20. Jänner 2015 in ihrer hoch-rangig besetzten Jahrestagung „Investmentfonds“ Einblicke in die neuen EU-Richtlinien und die neue Form der Investment-fondsbesteuerung.

Außerdem wird das Thema Anpassung des Investment-fondsrechts behandelt und über Long-Term Investment-funds (ELTIFs) referiert. (fh)

Neues Parkhaus für Rhomberg’s Fabrik

Dornbirn/Wolfurt/Wien. Das Gelän-de von Rhomberg‘s Fabrik in Dornbirn wird um ein weiteres Gebäude reicher: Bis Dezember 2014 errichtet die Rhomberg Liegenschafts GmbH & Co. KG dort ein siebengeschossiges Parkhaus mit Stellplätzen für rund 240 Pkw. Die unteren drei Etagen stehen bereits, errichtet wurden sie innerhalb von nur neun Wochen.

Insgesamt entsteht auf dem Areal das Parkhaus in Fertigteilbauweise mit der schnellsten Fertigstellungszeit. Anlass für den Neubau ist die Aus lastung von Rhomberg’s Fabrik.

„Um die Attraktivität unseres Standorts für die langjährigen Mieter und ihre Kunden weiter-hin sicherstellen zu können, ist die Erweiterung nötig“, erklärt Cornelia Sinz-Rhomberg, Ge-schäftsführerin der Rhomberg Liegenschafts GmbH & Co KG.

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Axel Hummel tritt an die Stelle von Ex-Sberbank Europe-Chef Arnold.

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Parkhaus mit der schnellsten Fertig-stellungszeit dank Fertigteilbauweise.

Münze mit Nominalwert von 20 kana-dischen Dollar mit lebendigem Motiv.

Funktionen Trennung

RBI-RisikochefWien. Nach den Stresstests kündigte Johann Strobl an, er werde im Zuge der sogenannten Subkonsolidie-rung der RBI-Gruppe als Risikovor-stand der Raiffeisen Zentralbank (RZB) zurücktreten. Er bleibt aber Risikochef der RBI. Von der Auf-sicht hat Raiffeisen Grünes Licht für die Einstufung als „Kredit- institutsgruppe“ bekommen. Damit ist aber auch eine zwingende Funk-tionstrennung in den Organen der Banken verbunden. (APA)

Kengeter Folgt Francioni

Deutsche BörseFrankfurt. Der Investmentbanker Carsten Kengeter tritt im Sommer 2015 die Nachfolge von Reto Fran-cioni an, der Deutschlands größten Börsenbetreiber vorzeitig verlässt. Mit der Berufung Kengeters will das Frankfurter Unternehmen ei-nen Generationswechsel einleiten und sein Netzwerk in Asien aus-bauen: Kengeter hat für Goldman Sachs mehrere Jahre in der Region gearbeitet.

„Kein besserer Zeitpunkt”

Der Vertrag seines Schweizer Vorgängers Francioni wäre noch bis Oktober 2016 gelaufen, doch der 59-Jährige hat Insidern zufol-ge bereits vor einem Jahr klar ge-macht, dass er zu einem früheren Rückzug bereit sei. Francioni: „Es gibt keinen besseren Zeitpunkt, diesen Wechsel zu vollziehen.“ Sei-ne Abschiedsmonate beginnen für das Unternehmen gut, die Erlöse sind zuletzt wieder gestiegen. Spä-testens April 2015 soll Kengeter, an dessen Auswahl Francioni betei-ligt war, in den Vorstand der Deut-schen Börse einziehen und zum 1. Juni als Chef übernehmen. (APA)

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Johann Strobl geht als RZB-Risikovor-stand, bleibt aber Risikochef der RBI.

strabag se Österreichischer Baukonzern realisiert mit italienischen Partnern längsten Eisenbahntunnel der Welt

längster eisenbahntunnelWien. Der Baukonzern Strabag hat in einem Konsortium mit den italienischen Bauunternehmen Salini Impregilo, Consorzio Coo-perative Costruzioni CCC und Col-lini Lavori den Vertrag zum 300 Mio. €-Auftrag zur Errichtung des Loses „Eisackunterquerung“ des Brennerbasistunnels unterzeich-net. Strabags Anteil am Konsorti-um beträgt 39%. Geplanter Baube-ginn ist noch in diesem Jahr, und die Bauarbeiten sollen knapp acht Jahre dauern.

Anspruchsvolles Projekt

Das Baulos liegt im südlichen Teil des Brennerbasistunnels na-he der Ortschaft Franzensfeste in der Provinz Bozen in Südtirol. Die Arbeiten umfassen die Errichtung der beiden Hauptröhren des zu-künftigen Brennerbasistunnels

mit einer Länge von insgesamt 4,3 km, zwei Verbindungstunnels zur bestehenden Brennereisenbahn, Anpassungen und Verbesserungen der bestehenden Infrastrukturen sowie die umweltgerechte Wie-derherstellung aller Flächen nach Abschluss der Bauarbeiten.

Enorme Herausforderung

„Aus technischer Sicht handelt es sich um ein sehr anspruchs-volles Projekt, da der Eisackfluss, die Brennerautobahn, die Staats-straße und die Brennerbahn unter sehr geringer Gebirgsüberlagerung unterfahren werden; wir freuen uns auf diese Herausforderung“, sagt Thomas Birtel, Vorstandsvor-sitzender der Strabag SE.

„Nach der Vergabe des 380 Mio. Euro-Bauloses ‚Tulfes-Pfons‘ in Tirol ist dies für Strabag der zwei-te Erfolg innerhalb weniger Mo-nate“, freut sich Birtel.

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Nach dem Baulos „Tulfes-Pfons“ in Tirol folgt nun der 300 Mio. Euro Auftrag „Eisackunterquerung“.

Die beiden Hauptröhren des künftigen Brennerbasistunnels werden 4,3 km lang sein.

Moderner Wirtschaftsstandort Medien, Kreativwirtschaft, Technologie und Forschung sind die Vorzeige-Branchen

Ideen-suche „Neu Marx reloaded“ gestartetWien. Wo sich früher der Schlacht-hof und der Fleischmarkt der Stadt Wien befanden, sind als Relikte von damals heute noch zahlreiche denkmalgeschützte Backstein-bauten und die riesige Marx Halle (ehemalige Rinderhalle) erhalten. In den vergangenen Jahren wur-den die historischen Gebäude Zug um Zug revitalisiert und um zahl-reiche neue Gebäude ergänzt.

Areal enorm entwickelt

Aus dem alten Schlachthof wur-de zwischenzeitlich ein moderner Wirtschaftsstandort mit Unter-nehmungen wie das T-Center, die Marxbox, das Media Quarter Marx, das Öko-Bürogebäude Solaris so-wie das Büro- und Hotelgebäude

doppio & doppio. „In Neu Marx ist bereits viel geschehen, und wir wollen diese Entwicklung in den kommenden Jahren vorantreiben“, sagt Finanz- und Wirtschaftsstadt-rätin Renate Brauner.

Neue Ideen gefragt

Die kräftige Dynamik soll auch auf den noch verfügbaren Bau- und Nutzungsflächen weiterwirken. Deshalb sei unter dem Titel „Neu Marx reloaded” ein breit ange-legter Prozess und Dialog gestartet worden, um mit neuen kreativen Ideen das Potenzial des Standorts als attraktives, vielfältiges und pulsierendes Stadtquartier mitten in Wien voll auszuschöpfen“, so die Vizebürgermeisterin. (fh)

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Brauner: „Auch auf den noch freien Flächen soll das Potenzial ausgeschöpft werden.“

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3. Vorstand neuWien. Die Erste Group baut ihren Vorstand massiv um: Mit Jahres-wechsel übernimmt Peter Bosek, derzeit Vorstand der Erste Bank, auch die neu eingerichtete Funk-tion als Retail-Vorstand der Erste Group. Jozef Sikela, CEO der slo-wakischen Tochter Slovenska sporitelna, übernimmt von Franz Hochstrasser den Vorstandsbe-reich Corporates & Markets, und IT-Chef Herbert Juranek scheidet ebenfalls aus dem Vorstand aus.

Im Zusammenhang mit der Dop-pelfunktion von Bosek und wegen der zunehmenden regulatorischen Anforderungen werde der Vorstand der Erste Bank um ein drittes Vor-standsmitglied erweitert. Thomas Uher wird mit Jahreswechsel CEO der Erste Bank Oesterreich und übernimmt das Firmenkundenge-schäft. Uhers Vorstandsagenden für Finanz und Risiko gehen an Claudia Höller über, die bisher in der Holding für den Bereich Stra-tegie und Controlling verantwort-lich war und neu in den Vorstand aufrückt. Über die Nachfolge von Juranek als IT-Chef bei der Erste-Group werde in den nächsten Wo-chen entschieden. (APA)

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CHSH berät beim Burgenland-EZ-Deal

Wien. Unter der Leitung von Partner Manfred Ton begleite-te das Real Estate & Construc-tion-Team von CHSH die KGAL Gruppe, einen der größten deutschen Assetmanager, rechtlich beim Kauf des Ein-kaufszentrums eo Oberwart im Südburgenland.

Neben Manfred Ton bestand das CHSH-Team aus Mark Krenn, Matthias Nödl, Stefan Huber, Bernhard Kofler-Seno-ner und Nikolay Yanev. (pj) www.chsh.com

Vergaberecht-Tagung Ende März 2015Wien. Für die vergaberechtliche Praxis gibt es derzeit umfas-sende Veränderungen. Semi-naranbieter ARS veranstaltet zu diesem Thema von 25. bis 27. März 2015 die Jahresta-gung „Vergaberecht” mit Fokus auf die BVergG-Novelle 2015.

Es referieren u.a. Manfred Essletzbichler (Wolf Theiss), Bernhard Kall (Willheim Mül-ler) und Michael Breitenfeld (Breitenfeld RA). (pj)

Eversheds checkt Digitaltechnik-Deal

Wien. Eversheds hat die an der Nasdaq gelistete Harmonic International AG bei einer In-vestition in Österreich beraten.

Harmonic International, eines der führenden Unter-nehmen im Bereich Digital Video Infrastructure, hat einen Minderheitsanteil am Medien-softwareunternehmen Vju iTV durch Anteilsabtretung sowie durch die Übernahme einer Kapitalerhöhung erworben.

Die Vju iTV Development GmbH ist ein Anbieter für cloudbased TV- und Video-lösungen.

Das Beratungsteam von Eversheds wurde bei der Transaktion von Partnerin Silva Palzer geleitet. (red)

medianet INSIDE YOUR BUSINESS. TODAY. FREITAg, 31. OKTOBER 2014 – 31

STRUKTURIERTE E-RECHNUNG

Zwischenbilanz: auf dem Weg zum EU-weit gültigen E-Rechnungsformat Seite 33

NEUES PROJEKTMANAGEMENT

Changeprozesse, Leadership-Kompetenzen und die Dynamik sozialer Systeme Seite 34

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Basisarbeit Seit fast einem Jahrhundert gibt es den Verein, seit einigen Jahren heißt er Austrian Standards. Jetzt öffnet sich das Dienstleistungszentrum noch stärker dem Markt und forciert die Mitgestaltung von Normen. Rund 4.000 Lands-leute machen davon bereits gebrauch – und die Wirtschaft sowieso. Seite 32

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Der globale Markt braucht die Standards

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CHSH-Team Stefan Huber, Manfred Ton, Mark Krenn, Matthias Nödl (v.l.)

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Eversheds-Partnerin Silva Palzer (Corporate/M&A).

© Willheim Müller Rechtsanwälte

Führungsteam bei Austrian Standards: Vizedirektor Steigenberger, Vizepräsidenten Plöckinger und Matzka, Direktorin Stampfl-Blaha, Präsident Barfuß (v.l.).

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Liebe(r) LeserIn,auch Anwälte haben Gefühle!

Genau gesagt verspüren wir seit Tagen ein Hochgefühl.Denn für unsere Arbeit wurden wir kürzlich mit dem JUVE Award „Kanzlei des Jahres Österreich“ ausgezeichnet.

Zeit, uns an dieser Stelle auch zu bedanken: Danke an unsere KlientInnen für das Vertrauen, das sie in uns setzen. Und danke an alle unsere MitarbeiterInnen für den täglichen tollen Einsatz.

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32 – advisory ADVISORY:TOPTRENDS Freitag, 31. Oktober 2014

Wirtschaftsfaktor „Wer die Norm hat, hat den Markt“, sagt die deutsche Bundeskanzlerin Angela Merkel

Standards helfen, neue Märkte zu erschließenWien. Der „normative Einstieg“ klingt wie eine Millionenshow-Fra-ge. Oder wussten Sie auf Anhieb, dass rund 15.000 Europäische Standards dafür sorgen, dass der Europäische Binnenmarkt funkti-oniert, und dass mehr als 19.000 Internationale Normen den welt-weiten Austausch von Waren und Dienstleistungen erleichtern?

„Normen sind eine unverzicht-bare Voraussetzung, um in einer hochentwickelten, arbeitsteiligen Wirtschaft erfolgreich bestehen zu können“, sagt Elisabeth Stampfl-Blaha, Direktorin bei Austrian Standards. Als gemeinnütziger Verein offeriert dieses Dienstleis-tungszentrum eine neutrale und unabhängige Plattform für die Entwicklung von Normen und die Möglichkeit, daran mitzuwirken.

„Mitbestimmung“ ist ein ganz wesentlicher Punkt für Austrian Standards: „Seit dem 1. Jänner die- ses Jahres werden Anträge zur Ent- wicklung neuer Normen oder zur Überarbeitung bestehender Nor-men der Öffentlichkeit vorgelegt, und es kann jeder dazu Stellung nehmen.“ Ein Angebot, das eifrig genutzt wird: Hierzulande nehmen laut Stampfl-Blaha mehr als 4.000 Personen aktiv an der Normung teil. „Laut einer aktuellen Stake-holder-Analyse kommen von den Vertretern der Wirtschaft, die sich daran beteiligen, 80% aus Klein- und Mittelbetrieben.“

Stampfl-Blaha bezieht sich auch auf eine aktuelle, repräsenative Untersuchung des unabhängigen Markt- und Meinungsforschungs-instituts Integral aus dem Sep-tember, in der generell erhoben wurde, wie die Landsleute „ihr“ Normungsinstitut „genormt“ ha-ben wollen. Demnach wünschen sich 58% der Österreicher Austrian Standards als ein unabhängiges,

neutrales Normungsinstitut. Für mehr als 80% stehen Normen für Sicherheit und Verlässlichkeit so-wie Vertrauen und Qualität. „Brei-ten Konsens gibt es auch darüber, dass es Sinn macht, an der Nor-mung teilzunehmen“, ist Stampfl-Blaha besonders darüber erfreut, dass das Austrian Standards Insti-tute inzwischen bei der Hälfte der Bevölkerung (= 49%) bekannt ist.

Die Gretchenfrage

„Die Studie hat uns auch ge-zeigt, dass wir die Bedeutung von Normen als Brücke zwischen For-schung und Innovation noch klarer machen und deutlicher kommuni-zieren sollen“, erkennt Stampfl-Blaha Handlungsbedarf zum The-

ma Innovation. Und bei der Finan-zierung seien 61% der Bevölkerung der Ansicht, der Normungsprozess möge von jenen finanziert werden, die Normen anwenden und davon profitieren.

Apropos: Zuletzt zeigte die Er-tragsstruktur bei Austrian Stan-dards eine Steigerung des Eigen-anteils (Nettoerträge sowie Finanz-ergebnis) an den Gesamterträgen von 79 auf 84%. „Die Umsatzerlöse und damit vor allem die Nutzungs-rechte an Normen konnten 2013 insgesamt um rund 10% gesteigert werden“, sagt Stampfl-Blaha.

Ein nicht ganz unumstrittenes Faktum, denn aus der Wirtschaft kommen doch immer wieder Ver-besserungsvorschläge für das be- stehende Finanzierungsmodell:

Normung sei gesellschaftlicher Auftrag und somit staatlich zu un- terstützen. Stampfl-Blaha stimmt diesem Vorschlag zwar prinzipiell zu, gibt aber zu bedenken, dass das Budget der öffentlichen Hand und damit die Beiträge für die Normung wohl in nächster Zeit nicht steiger- bar seien und das derzeitige System jedenfalls „die Unabhängigkeit der Normungsarbeit garantiert“. „Der Wunsch nach neuen Normen kam und kommt ja nie vom Normungs-institut, sondern wird stets von der Wirtschaft oder anderen Stakehol-dern an uns herangetragen.“

Der Management-Klassiker

Zurzeit wird mit der ISO 9001 eine der erfolgreichsten Interna-tionalen Normen komplett über-arbeitet – die Neufassung ist für nächstes Jahr geplant. ISO 9001 wird global angewendet, mehr als 1,1 Mio. Organisationen sind danach zertifiziert.

„Die Neufassung wird zahlreiche Erleichterungen in der Anwen-dung bringen“, prophezeit Stampfl-Blaha. „Mit der ebenfalls vorge-nommenen Vereinheitlichung der Terminologie – wird die Integrati-on unterschiedlicher Normen in Zu-kunft wesentlich einfacher!“

Zudem schreibt die Revision auch die verpflichtende Durch-führung einer Risikobetrachtung als Teil eines umfassenden Quali-tätsmanagementsystems vor und vereinfacht mit dem Übergang zur sogenannten dokumentierten Infor-mation die Dokumentationspflicht.

„Vorbestellungen für das ISO 9001 Informationsvorsprung-Paket sind bereits möglich“, beendet Stampfl-Blaha das medianet-Exklusivinter-view lächelnd mit einem konkreten Angebot. (pj)

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Standards senken Transaktionskosten, und Normen schaffen Klarheit bei Geschäftsbeziehungen.

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Elisabeth Stampfl-Blaha: „Gewünscht wird ein unabhängiges, neutrales Institut.“

DLA Piper berät Porr bei 250 Mio. €-Deal

Wien. DLA Piper Weiss-Tess-bach hat die Porr AG bei der Etablierung des 250 Mio. €- Emissionsprogramms und beim Anleihenumtausch bera-ten. „Das Einzigartige bei dieser Transaktion war, dass es sich dabei um einen mehrgliedrigen Umtausch handelte“, erklärt DLA-Partner Christian Temmel. „Sowohl die 2009 als auch die 2010 von Porr begebenen Anlei-hen konnten in gleich zwei neue Instrumente, nämlich eine neue Senior-Anleihe mit fünfjähriger Laufzeit und in eine neue tief nachrangige Hybrid-Anleihe mit unbegrenzter Laufzeit, umgetauscht werden.“

Rund 70 Mio. € konnten in neu ausgegebene Anleihen umgetauscht wurden.

„In dieser komplexen Form ist uns keine derartige Trans-aktion am österreichischen Kapitalmarkt bekannt“, zieht Christian Temmel Bilanz. (pj)

Stadtmarketing-Tagung und Vorstandswahl

Nußdorf. Österreichs Dachver-band für Standortentwicklung und -management – Stadtmar-keting Austria – lud Anfang Ok-tober zur „DenkwerkStadt“, an den Attersee. Der Verband zählt 57 Mitgliedsstädte in Öster- reich und Südtirol. Bei der Tagung waren sieben hochka-rätige Vortragende zum Thema „Beteiligungstrends“ zu Gast.

Ein weiterer Programmpunkt war die Vorstandswahl: Inga Horny, GF Altstadt Verband Salzburg, wurde für die kom-mende dreijährige Amtsperiode als Präsidentin wiedergewählt.

Unterstützt wird sie weiter-hin vom Vizepräsidenten Edgar Eller (GF Stadtmarketing und Tourismus Feldkirch). Das Amt des Kassiers bleibt bei Gerhard Angerer, GF Stadtmarketing Villach, und als sein Stellver-treter wird Heimo Maieritsch vom Citymanagement Graz tätig sein. Marije Moors, GF Ortsmarketing St. Johann/Ti-rol, wurde als Schriftführerin wiedergewählt. Roland Murau-er, geschäftsführender Gesell-schafter der CIMA Österreich, kümmert sich auch in Zukunft als National Representative um die internationalen Angelegen-heiten des Dachverbands. (pj) http://bit.ly/1xFd4JZ

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Christian Temmel, Partner bei DLA Piper Weiss-Tessbach.

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Stadtmarketing-Vorstandsmitglieder für die Funktionsperiode 2014–17.

Wien. Mehr als 100 Repräsentanten aus Recht, Wirtschaft und Kunst fanden sich am 23.10. bei Dorda Brugger Jordis Rechtsanwälte ein, um an der Eröffnung einer spek-takulären Skulpturen-Ausstellung von Markus Hofer teilzunehmen.

Schon im Eingangsbereich er-warten die Gäste ungewöhnliche, ja geradezu irritierende Szenarien: Am Rezeptionsdesk scheint eine Lackdose umgefallen zu sein und über einen Stapel Bücher langsam zu Boden zu tropfen; nicht weit davon eine Heizungsrohr-Installa-tion, aus der sich ein unendlicher Farbfluss zu ergießen scheint. An anderer Stelle schwappt aus einem Wasserhahn an der Wand ein Farb- schwall auf den Teppich und von einem Boiler rinnt Lackmasse auf den Boden.

Markus Hofer, einer der erfolg-reichsten Nachwuchskünstler Österreichs, beschäftigt sich mit den gewöhnlichen Dingen des Alltags und überträgt diese auf spannende Weise ins Unvorherge-sehene. Mit seinen Installationen setzt er skulpturale Akzente im In-nenraum, bei manchen Ausstellern

auch im Außenraum. Dafür erkun-det er Orte und reagiert individu-ell auf die jeweiligen räumlichen Gegebenheiten. Hofer will die Auf-merksamkeit auf das Alltägliche lenken, gleichzeitig verändert er mit seinen Objekten auch unsere Sehgewohnheiten. Auch die Aus-stellung bei Dorda Brugger Jordis, die bis Ende Jänner zugänglich ist, stellte er konkret für die Räumlich-keiten der Kanzlei zusammen.

Die ungewöhnliche Präsentation kam auf Initiative von Reinhold Winiwarter, Host der Veranstal-tungsreihe DBH (Drinks Before Home), Valentin Kenndler, ge-schäftsführender Gesellschafter von artware, sowie Axel Anderl, geschäftsführender Gesellschafter bei DBJ, zustande. DBJ hat durch die Partner Thomas Angermair und Axel Anderl einen starken Fokus auf Kunstrecht. (red)

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R. Winiwarter, V. Kenndler, Künstler Markus Hofer, St. Artner, A. Anderl (v.l.)

Steuerberater Anregung

Bei der SV kann man einsparenWien. Die Zusammenlegung der jetzt neun Gebiets- und sechs Be-triebskrankenkassen zu einem bis drei Trägerorganisationen würde nach Ansicht des Präsidenten der Kammer der Wirtschaftstreuhän-der, Klaus Hübner, für die öster-reichische Wirtschaft und für die Behörden eine enorme administra-tive Entlastung und erhebliche Einsparungen bringen.

Damit widerspricht Hübner So-zialminister Rudolf Hundstorfer, der einer Reform mangels Einspa-rungsmöglichkeiten eine Absage erteilt hatte.

Mit der Zusammenlegung könnte laut Hübner ein einheitlich dezen-tral organisierter und bundesweit tätiger Sozialversicherungsträger für alle unselbstständigen Er-werbstätigen eingerichtet werden. „Unser Steuer- und Sozialversi-cherungssystem hat die Grenze der Administrierbarkeit erreicht. In Zeiten von knappen Budgets sollten endlich die notwendi-gen Reformen angegangen und Einsparungspotenziale genutzt werden.“ (pj)

Kunst im Blickpunkt Skulpturales in der Konferenzzone von Dorda Brugger Jordis

M. Hofer „interveniert“ bei DBJ

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12. Dez. 2014

Advisory:E-GovErNMENT advisory – 33Freitag, 31. Oktober 2014

Zwischenbilanz Seit Jahresbeginn 2014 sind rund 600.000 E-Rechnungen von knapp 35.000 Vertragspartnern beim Bund eingelangt

die strukturierte E-rechnungWien. Ganz im Zeichen der (struk-turierten) E-Rechnung stand am 27. Oktober das Haus der öster-reichischen Wirtschaft; dort fand bereits zum vierten Mal der von der Wirtschaftskammer und dem Bundesministerium für Finanzen veranstaltete E-Rechnungs-Kon-gress statt. Nach fast einem Jahr E-Rechnung an den Bund wurde eine erste Zwischenbilanz gezogen.

Die Umstellungsschwierigkeiten sind weitgehend behoben; so wur-de die Registrierung am Unterneh-mensserviceportal (USP, www.usp.gv.at) vor allem für Jung- und Ein-zelunternehmen vereinfacht und es wird weiter optimiert. „Manche Unternehmen nutzen mittlerwei-le auch die ebenfalls bestehende Möglichkeit, ihre E-Rechnung über Dienstleister ohne vorherige Regis-trierung am USP einzubringen, was mit überschaubaren Nebenkosten bzw. bei manchen Anbietern sogar gratis möglich ist“, hielt Herwig Höllinger, der stellvertretende Ge-neralsekretär der WKO, fest.

Kein zusätzlicher Aufwand

Als ebenfalls begrüßenswert hielt Höllinger fest, dass die Plattform https://e-rechnung.gv.at auch Bun- desländern und Gemeinden sowie ausgegliederten Bereichen des Bun- des für die Abwicklung von deren E-Rechnungen zur Verfügung ge- stellt wird: „Dadurch wird für die Wirtschaft in Zukunft ein rasches Einbringen von E-Rechnungen auch an weitere öffentliche Ein-richtungen ohne zusätzlichen Um-stellungsaufwand möglich.“

Denn die E-Rechnung an den Bund ist erst der Anfang: Spätes-tens 2019 müssen laut EU-Vorga-ben neben dem Bund auch Länder und Gemeinden sowie alle dem Vergaberecht unterliegenden Insti-tutionen in der Lage sein, struktu-rierte E-Rechnungen anzunehmen und weiterzuverarbeiten. An einem europäischen Standard für E-Rech- nungen, der auch bereits bestehen- de Formate berücksichtigen soll, wird derzeit gearbeitet. In Öster-reich sind strukturierte elektroni- sche Rechnungen durch die seit Jänner 2014 verpflichtende E-Rechnung an den Bund in vielen Firmen bereits angekommen.

Finanzministerium-Sektions-chef Gerhard Popp betonte, dass die E-Rechnung den Unternehmen und der Verwaltung Zeit und Geld spart; allein der Bund schätzt die Einsparungen auf knapp sieben Mio. € jährlich.

Bruno Koch, Experte für E-Rech- nungsfragen bei billentis, präsen-tierte im Rahmen des Kongresses einen Überblick über den „Markt für E-Rechnungen rund um den Globus“. Er ortet für die kommen-den Jahre großes Potenzial für die weitere Verbreitung der E-Rech-nung, vor allem durch speziali-sierte Service-Provider, die in er-ster Linie kleinere Unternehmen mit maßgeschneiderten Service- paketen bei der E-Rechnungsstel-lung und -Abwicklung unterstüt-zen können.

Europaweiter Standard

Stefan Engel-Flechsig, Leiter des Forums elektronische Rech-nung Deutschland (FeRD), stellte das erst kürzlich etablierte Format für elektronische Rechnungen in

Deutschland vor, „ZUGFeRD 1.0“. Dieses E-Rechnungsformat erlaubt es, Rechnungsdaten in struktu-rierter Weise (XML) in einer PDF-Datei zu übermitteln und diese ohne weitere Schritte automatisch auszulesen und zu verarbeiten.

Status quo in Österreich

Ebenso wie das österreichische E-Rechnungsformat ebInterface, auf dem auch die E-Rechnung an den Bund basiert, entspricht es da-mit den Anforderungen der inter-nationalen Standardisierung und soll im Rahmen einer europaweiten Standardisierung des grenzüber-

schreitenden E-Rechnungsverkehrs angewendet werden können.

Im zweiten Teil des Kongresses stand der heimische Status quo bei der E-Rechnung im Mittelpunkt.

Über die Implementierung der E-Rechnung an den Bund und die künftige Entwicklung, vor allem bei der Ausweitung des Empfangs auf Länder und Gemeinden, disku-tierten u.a. Christian Ihle (BMF), Manfred Luidold, Amt der OÖ Lan-desregierung, Gerhard Laga, WKO E-Center, Peter Guggenberger, Manz, Ronald Sallmann, Österrei-chischer Städtebund, und Alexan-der Leiningen-Westerburg, Post-server. http://wko.at/e-rechnung

Internationale Standardisierung: Auf dem Weg zum EU-weit gültigen Format.

E-Rechnung-Experten Herwig Höllinger (WKO), Gerhard Popp (Finanzministerium) und Gerhard Laga (Leiter E-Center, Wirtschaftskammer Österreich, v.l.).

PETER KRIST

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Wien. Die meisten Unternehmen haben schon vor Jahren Projekt-managementsysteme für Fragen wie die folgenden eingeführt: •  Was  ist überhaupt ein Projekt (und was nur  eine  Sonderauf-gabe)?

•  Wie sollten Projekte geplant, ge-managt und gesteuert werden?

•  Welche Instrumente nutzen wir dafür?Außerdem  ist  heute  das Aus-

bilden der Mitarbeiter in Sachen Projektmanagement ein fester Be-standteil der betrieblichen Weiter-bildung.

Also könnte man annehmen: Das Managen von Projekten bereitet den Unternehmen keine Schwie-rigkeiten;  schließlich existieren die nötigen Strukturen und haben die Mitarbeiter das erforderliche Know-how.  In der betrieblichen Praxis werden die Ziele von Pro-jekten aber oft nur teilweise er-reicht,  das  belegen  zahlreiche Studien. Und noch häufiger wer-den die Ziele zwar auf dem Papier erreicht – doch nur zu dem Preis, dass Folgeprobleme in Kauf ge-nommen werden. Etwa, weil das Projektteam ab irgendeinem Zeit-punkt nur noch nach der Maxime agiert: Wir müssen, koste es, was es wolle, den gesteckten Zeit- und Kostenrahmen einhalten.

Eine Ursache dafür:  In vielen Firmen besteht zwar Konsens da-rüber, dass in den großen Change-

projekten die Basis für den künfti-gen Erfolg gelegt wird. Bei der Ent-scheidung, wer die Verantwortung für die Projekte übernimmt, fällt die Wahl aber oft auf Mitarbeiter, die zwar großes (Entwicklungs-)Potenzial haben, aber noch keine gereiften Führungskräfte und Pro-jektmanager mit starkem Rückgrat und einer festen Verankerung in der Organisation sind. 

Youngsters gegen Fürsten

Die Projekte werden also so be-setzt, dass sie für die Projektleiter eine Chance zum Sich-bewähren sind. Nur selten wird ihre Leitung einem mit allen Wassern gewa-schenen Projektmanagement-Profi übertragen. Hieraus ergeben sich Folgeprobleme – zum Beispiel, weil die Youngsters von den Bereichs-leitern und Spezialisten nicht als gleichrangige Gesprächspartner akzeptiert werden. Oft sehen die „Bereichsfürsten“ in den empor- strebenden Projektmanagern sogar Konkurrenten; also versuchen sie, diese klein zu halten. Ein weiterer Nachteil eines solchen Vorgehens ist: Wenn die jungen „Stars“ ein, zwei Großprojekte erfolgreich ge-managt haben, erwarten sie die (zwischen den Zeilen) versprochene Belohnung: eine exponierte Füh-rungsposition in der Linie, da diese meist besser dotiert und mit einem höheren Ansehen verbunden ist. 

Das  bedeutet:  Die  nun  erfah-renen Projektmanager stehen als Leiter  von Großprojekten  nicht mehr zur Verfügung; an ihre Stel-le treten erneut junge, unerfahrene Projektmanager, die oft dieselben Fehler wie ihre Vorgänger begehen.

Sensible Antennen

Bei jedem Changeprojekt gibt es Verlierer – zumindest Personen, die befürchten: Wenn ich nicht aufpas-se, zähle ich hierzu. Zum Beispiel, weil mein Einfluss sinkt. Deshalb gibt es bei  jedem Changeprojekt Widerstände. Die Frage  ist nur: Wie groß sind beziehungsweise werden sie? Und: Werden Beden-ken, aus denen sich Widerstände entwickeln könnten,  rechtzeitig erkannt? Mit solchen Fragen ad-äquat  umzu-gehen,  überfordert 

viele Projektmanager – auch weil die Betroffenen ihren Widerstand selten offen zeigen. Doch plötz-lich brodelt die Gerüchteküche und Aufgaben werden nicht mehr zuverlässig wahrgenommen. Und treten die emotionalen Widerstän-de doch offen zutage? Dann meist in der Form, dass die Betroffenen sachliche Einwände gegen die ge-planten Änderungen vortragen und Kleinigkeiten zu Schicksalsfragen hochstilisieren,  sodass  irgend-wann der Erfolg des gesamten Pro-jekts gefährdet ist.

Dies geschieht auch deshalb im-mer wieder, weil viele Projektma-nager nicht ausreichend für die Dynamik sozialer Systeme wie Un-ternehmen sensibilisiert sind. Und schon gar nicht beherrschen sie das Instrumentarium, um auf Tur-bulenzen angemessen zu reagieren. 

Eine Ursache dafür: Oft wird an-gehenden Projektmanagern in ihren Ausbildungen – gerade wegen deren Fixierung auf Methoden und Stan-dards  –  das  Gefühl  vermittelt, Changeprozesse  ließen sich wie der Bau  einer Maschine planen und steuern. Das ist nicht möglich, denn soziale Systeme sind lebende Gebilde. Außerdem nimmt  jeder Projektentwurf die gedachte Zu-kunft vorweg; entsprechend viele Annahmen fließen in ihn ein, die sich als falsch erweisen können. 

Reflexionsschleifen

Deshalb dürfen größere Projekte, die teils Jahre dauern, nicht me-chanistisch geplant werden. Es ge-nügt nicht, vor Projektbeginn einen Projektplan zu erstellen, der blind abgearbeitet wird. Vielmehr muss 

regelmäßig geprüft werden: Ist das geplante Vorgehen noch zielfüh-rend oder sollten wir es modifizie-ren? In das Projektdesign sollten also Reflexionsschleifen integriert sein, bei denen analysiert wird: Was hat sich in der Organisation und deren Umfeld geändert? Was bedeutet das für das Projekt? Wel-che Konsequenzen hat dies für das Vorgehen? Analysiert werden sollte auch: Fördern oder behindern die geltenden Projektmanagement-Standards und genutzten Instru-mente das Erreichen der Ziele?

Solche Fragen stellen sich die Projektverantwortlichen selten. Sie halten sich zuweilen sklavisch an die definierten Standards, weil sie wissen: Ein Abweichen von ihnen wird sanktioniert. Dabei ist jeder Standard ebenso wie jedes Projekt-

management-Tool nur ein Werk-zeug. Also sollte ein begründetes Abweichen von den Standards in der Organisation nicht nur erlaubt, sondern sogar erwünscht sein. Das setzt eine Unternehmenskultur vo-raus, die dem Erreichen der Ziele eine höhere Priorität beimisst als dem Einhalten starrer Regeln.

Bei langfristigen Projekten wer-den oft, weil sich die Rahmenbe-dingungen ändern, im Verlauf des Projekts die definierten Ziele zum Teil obsolet. Also sollten sie und damit auch das Vorgehen dem ver-änderten Umfeld angepasst wer-den. Das setzt voraus, dass im Pro-jektteam und in der Organisation offen darüber kommuniziert wird, inwieweit die Ziele noch relevant sind. Eine solche Kommunikation findet in vielen Firmen nicht statt – auch weil ein Aufgeben oder An-passen der Ziele sowie des gesteck-ten Zeit- und Kostenrahmens oft als Versagen interpretiert wird. 

Also halten alle so lange daran fest, bis der Letzte erkannt hat: Wir erreichen mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit die Ziele nicht ...

34 – advisory ADVISORY:CHANGE Freitag, 31. Oktober 2014

Strukturelles Projekte scheitern oft, weil den Projektmanagern die nötige Erfahrung und das erforderliche Standing in der Organisation fehlen

Leadership für Projekterfolge

TOP-EXPERTEN

Brigitte Schaden, Vorstands­vorsitzende von pma (Projekt Management Austria), Kurt Kotrschal, Verhaltens­forscher und Professor an der Universität Wien.

„Ein guter Experte in

einem Thema zu sein,

reicht definitiv nicht

mehr aus, um Projekte

erfolgreich zum Ziel

zu führen.“

BRIGITTE SCHADEN PMA VORSTANDSVORSITZENDE

Parallele strategische Projekte, die sich wechselseitig überlappen und beeinflussen, müssen adäquat koordiniert werden.

Projektmanagement-Kongress „Leadership – die Kunst des Führens“

Neuer TeilnehmerrekordWien. Fast 500 Teilnehmer aus ganz Österreich fanden sich am 16. Oktober in der Ottakringer Brauerei in Wien ein, um sich mit dem Thema Leadership im Projektmanagement auseinander-zusetzten. Brigitte Schaden, Vorstandsvorsitzende von pma und GAPPS Chairman: „Der Teil-nehmerrekord macht deutlich, wie sehr das Thema Leadership bewegt und wie hoch der Bedarf an Weiterbildung in diesem Bereich ist. Denn ohne Leadership-Kompetenzen steht man in der Projektleitung auf verlorenem Posten. Ein guter Experte in einem Thema zu sein, reicht definitiv nicht mehr aus um Projekte erfolgreich zum Ziel zu führen.“

Ein Highlight des Tages: Die Keynotespeech von Verhaltensforscher Kurt Kotrschal, Professor an der Uni Wien und Direktor der Konrad Lorenz Forschungsstelle; er legte anschaulich dar, was sich Menschen von Wölfen in Sachen Führungsverhalten abschauen könn(t)en. Unter den mehr als 20 Vortragenden weiters: Michael Meyer/WU Wien, Barbara Heitger/Heitger Consulting Group of Experts (Projekte führen in Turbulenzen), Günter Rattay/Primas Consulting (Erfolg-reich Führen – auch ohne Macht?), Clemens Drilling/Würth Phoenix (Integrales Leadership für die Organisation der Zukunft), Wolfgang Raschka (Wie Siemens Leadership Kompetenzen im Projektmanagement einfordert und fördert), Ruth Seliger/Trainconsulting (Positive Leadership – eine Revolution). Und als klangvoller Abschluss Mario Bottazzi: Der Chief Creative Officer  von Tigrescom, Musiker und Schauspieler, hielt eine „Kinot“. Eine seiner Hauptmessages: Ein Unternehmen/ein Projektteam ist ein Chor. Wie man einen solchen optimal leitet, zeigte er gleich humorvoll vor Ort vor – es wurde (ziemlich) erfolgreich dreistimmig gesungen.

Im Auditorium u.a.: Johannes Buchberger/GF Unisys, Dietmar Kilian/FH-Professor Manage-ment Center Innsbruck (MCI), Martina Huemann/WU Executive Academy, Günter Lauer/ Prokurist BRZ, Robert Schanzer/Bereichsleiter IT-Services der Sozialversicherung.

„Ohne Leadership-

Kompetenzen steht

man in der Projekt-

leitung auf verlorenem

Posten.“

BRIGITTE SCHADEN

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GEORG KRAUS

PAUL CHRISTIAN JEZEK

pma focus: rund 470 Teilnehmer beim Fixpunkt der Projektmanagementbranche.

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Wien. mquadr.at hat Ende Oktober mit Kapsch CarrierCom eine stra-tegische Partnerschaft realisiert, wodurch Kapsch ab sofort den deutschen und den CEE Markt be-arbeitet. „Wir sind überzeugt, als starker Partner für den Experten für Self-Care-Lösungen mquadr.at einen beträchtlichen Mehrwert in der Telekommunikationsbranche in Deutschland und CEE zu bieten“, sagt Karl Kubiczek, Head of Sales CEE bei Kapsch CarrierCom.

eCare-Consulting

Die Kundenanforderungen der Internet Service Provider haben sich in den letzten Jahren drama-tisch verändert. Die „m2suite“ von mquadr.at passt perfekt für die Anforderungen des Markts: Sie bietet Usern digitales Self-Care für Internetprodukte, verbessert Cus-tomer Experience und senkt den Kostendruck für Telcos.

Die m2suite von mquadr.at für Internet Service Provider bietet um- fassende Customer Experience Ma- nagement (CEM)- und Self Service-Lösungen. mquadr.at gilt als Euro-pas führender Softwarehersteller

für „Digital Self-Care“ & „Customer Experience“-Lösungen für die Tele- kom-Industrie und offeriert die Au-tomatisierung von Kundensupport-prozesses (Service Automation), Verbesserung von Customer Expe- rience mittels Self-Service-Lösun-gen und Consulting bei der Einfüh-rung von eCare-Maßnahmen.

Zu den Kunden von mquadr.at zählen u.a. Swisscom, KPN, Deut-sche Telekom und A1 Telekom Austria. www.mquadr.at

Wien. Eine Umfrage der Allianz in 33 Ländern zu den Top-Unterneh-mensrisiken zeigt: Betriebsunter-brechungen, Naturkatastrophen und Brände sind die bedrohlichs-ten Risiken aus Sicht der Firmen.

Aufgrund aktueller Entwicklun- gen, Lagerzeiten möglichst kurz zu halten, auf Nachfrage zu produzie-ren und Produkte global zu bezie-hen, gelten Betriebs- und Lieferket- tenunterbrechungen mit 43% als weltweit größtes Geschäftsrisiko. Diese machen mittlerweile mehr als die Hälfte aller globalen Sach-schäden aus: rund 26 Mrd. USD.

Es ist alles relativ …

Unterschiedliche Betriebsgröß-ten führen zu teilweise gravierend unterschiedlichen Bewertungen. So schätzen etwa Großunternehmen Betriebsunterbrechungen mit 51% (Mittelbetriebe mit 31%) als das größte Risiko ein, während für Mit- telbetriebe im Risiko „Feuer und Explosionen“ mit 33% die größte Gefahr liegt.

Naturkatastrophen werden von Großunternehmen auf Rang 2 (37%), und von Mittelbetrieben

auf dem 3. Platz (27%) gewertet. Diebstahl wird in erster Linie von Mittelbetrieben als gefährlich an-gesehen (17% gegenüber 6% bei Großbetrieben).

Österreich liegt grundsätzlich im globalen Trend – Unterschiede gibt es jedoch in der Reihung: Während das Feuer-Risiko mit 29% ebenfalls auf Rang 3 eingestuft wird, werden bei uns Naturkatastrophen (43%) als das größte Geschäftsrisiko gesehen. www.allianz.at

advisory – 35advisory:PraCTiCEFreitag, 31. Oktober 2014

studie Um wettbewerbsfähig zu bleiben und die technologische Kluft zu reduzieren, sind Investitionen vonnöten

iT: Erwartungen und Leistungen differierenBerlin. Laut einer Studie des Virtu-alisierungs- und Cloud-Experten VMware klaffen die Anforderun-gen an die Unternehmens-IT und die Services, die diese tatsächlich leisten kann, deutlich auseinander.

So geht beispielsweise die Mehr-heit der IT-Entscheider in deut-schen Unternehmen (57%) von durchschnittlich fünf Monaten für die Bereitstellung neuer IT-Services aus: Ein erheblicher Zeit-raum, der die Kluft zwischen Busi-nesszielen und IT verdeutlicht und beträchtliche Folgen für Produk-tivität, Wettbewerbsfähigkeit und Wachstum von Unternehmen hat.

Die geringere Innovationsfähig-keit (42%) und schwächeres Wachs-tum sowie Umsatzeinbußen (37%) werden ebenso als Folgen dieser Diskrepanz gewertet wie das stei-gende Risiko von Datendiebstahl- oder -verlust (33%).

Es muss investiert werden

„Eine Verzögerung von fast einem halben Jahr zwischen dem, was Firmen von der IT erwarten, und dem, was diese tatsächlich leisten kann, ist enorm. Die Mobile Cloud-Ära hat die Geschäftswelt grundle-gend verändert, und man darf den Druck, der dadurch auf IT-Abtei-lungen lastet, nicht unterschätzen“, sagt Thomas Kühlewein, Vice Pre-sident Central EMEA bei VMware.

„Für Unternehmen ist die IT der wichtigste Innovationstreiber. Das bedeutet aber auch, dass die IT zukunftsweisend sein muss und nicht in veralteten Strukturen ver-harren darf. In der Mobile Cloud-Ära muss die IT-Infrastruktur den Geschäftsanforderungen ent-sprechend skalierbar sein, den Management-Aufwand durch Au-tomatisierung reduzieren, die Pro-duktivität erhöhen und Innovati-

onen fördern. Es sind Investitionen in die IT nötig, um das Wachstum der Unternehmen zu fördern und die Kluft zwischen Business und IT zu schließen.“

Die Studie verdeutlicht auch die wachsenden Herausforderungen für die IT-Abteilungen: 55% der IT-Verantwortlichen in Deutsch-land geben an, unter dem Druck der Geschäftsführung oder des technischen Leiters (CTO) zu ste-hen, die IT innerhalb der nächsten zwölf Monate zu modernisieren – was als große Herausforderung gesehen wird. Mehr als die Hälfte der IT-Entscheider in Deutschland (53%) ist der Auffassung, dass klei-nere Mitbewerber moderne Tech-nologien schneller implementieren und somit flexibler auf Marktver-änderungen reagieren können. Als

Resultat zeigen sich über drei Vier-tel der befragten IT-Verantwort-lichen (73%) besorgt oder fühlen sich von kleineren Unternehmen sogar bedroht.

Um wettbewerbsfähig zu blei-ben und die technologische Kluft zu reduzieren, stehen für 68% der IT-Verantwortlichen weitere Inves-titionen an erster Stelle. Zudem fordern 59% die Rekrutierung von qualifizierten IT-Experten für ihr Unternehmen.

Mehr Produktivität

Des Weiteren sind notwendig: eine stärkere Ausrichtung der IT an die Geschäftsziele (54%), die Er- nennung eines Digital Officers (36%) und die Aufstellung von multidis-ziplinären Teams (34%). Damit ver-

deutlichen die Studienergebnisse die besondere Relevanz von quali- fizierten Mitarbeitern in der IT, sodass der optimale Support für mehr Produktivität, Wettbewerbs-fähigkeit und signifikante Wachs-tumschancen gewährleistet wer-den kann. „Die globale Wirtschaft hat sich gerade etwas erholt und steht vor einer erneuten Wachs-tumsphase, in der das Geschäfts-tempo schneller denn je ist“, kom-mentiert Rob Harborn, Senior Eco-nomist beim Centre for Economics and Business Research (CEBR). „Angesichts der bevorstehenden IT-Innovationen müssen die Fir-men Geschäftsanforderungen und IT möglichst schnell auf eine Linie bringen; Unternehmen, denen dies gelingt, profitieren nachweisbar von mehr Produktivität.“ (red)

Die schwerwiegenden Folgen: weniger Innovation, Umsatzeinbußen und hohes Datendiebstahlrisiko.

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VMware-Studie offenbart Kluft zwischen Business und IT: Erwartungen an die IT und reale Leistung gehen deutlich auseinander.

McKinsey-Workshop lockt nach Tirol

Kitzbühel. Wie kann eines der be-liebtesten Wintersportziele der Welt seine Popularität in den Sommer übertragen? Das ist eine der Fragen, die Studenten, Doktoranden und Young Pro-fessionals vom 15. bis zum 18. Jänner 2015 beim McKinsey-Workshop „Spuren hinterlas-sen“ beschäftigen werden.

Vor Ort konzipieren die Teil-nehmer des Workshops ein Urlaubsangebot, das Touristen auch dann nach Kitzbühel bringt, wenn der Schnee bereits geschmolzen ist. Zusammen mit erfahrenen McKinsey-Be-ratern werden neue Strategien entwickelt, und wie bei jedem Beratungsprojekt gilt es am Ende, den Klienten die Vorteile der erarbeiteten Ansätze nahe-zubringen. Dadurch trainieren die Teilnehmer ihre Problem-lösungsfähigkeiten und lernen die Arbeit als Unternehmens-berater im praxisnahen Umfeld kennen. Bewerbungsschluss für den viertägigen Workshop ist der 7. Dezember. (pj) http://bit.ly/1vjSGM9

Plaut meldet mehr Umsatz und Gewinn

Wien. Der Wiener IT-Dienst-leister Plaut, der mehrheitlich der deutschen Gesellschaft msg systems AG gehört und die Frankfurter Börse im Februar verlässt, hat Umsatz und Ge-winn in den ersten drei Quar-talen deutlich gesteigert. Der Gewinn vor Steuern (EBT) habe sich gegenüber der Vorjahres-periode von 146.000 auf 1,448 Mio. € fast verzehnfacht.

Das operative Ergebnis (EBIT) stieg von 304.000 auf 1,631 Mio. € – bei einer EBIT-Marge von 7%. Die Ver-kaufserlöse legten um 12% auf 24,3 Mio. € zu. Neue Produkte trugen zum Wachstum in al-len Märkten bei – vor allem das Geschäft in den CEE- und CIS-Ländern Rumänien, Tsche-chische Republik, Polen und Russland hat sich mit einem Umsatzplus von 28% und einer überdurchschnittlichen EBIT-Marge besonders dynamisch entwickelt.

Auch betreffend Ausblick auf das vierte Quartal ist das Unternehmen optimistisch – der Fokus liegt auch weiter auf dem Abschluss wichtiger strategischer Projekte. (red) www.plaut.com

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Ein Consulting-Thema: Skiregion als Sommerdestination für die Zukunft.

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Plaut-CEO Johann Grafl: Gewinn vor Steuern wurde fast verzehnfacht.

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In Österreich werden Naturkatastrophen von Managern besonders gefürchtet.

Furcht Betriebsunterbrechungen sind Angstthema Nr. 1

Von der großen Panik der Manager

Die neue CEM-Lösung „m2suite“ wird auch von Kapsch CarrierCom vertrieben.

service automation Partnerschaft mit mquadr.at

Neue Märkte für Kapsch CarrierCom

Page 18: financenet 3110

Michael Straub (46) leitet seit dem 1. Oktober das Corporate and M&A-Team der Wiener Wirtschaftsrechtsanwaltskanzlei Willheim Müller Rechtsanwälte (WM Law). In seiner neuen Funktion wird er in der ge-samten Bandbreite des Unternehmens- und Gesellschaftsrechts beraten, M&A-, Private Equity- und Venture Capital-Transaktionen begleiten und internationale Kooperationen aufsetzen.

Straub war zuletzt Leiter der Rechtsabteilung der Vamed-Leit-gesellschaft für das Management von Gesundheitseinrichtungen weltweit und parallel dazu in der gesamten Vamed-Gruppe Hauptansprechpartner für Un-ternehmensakquisitionen bzw. -verkäufe und für gesellschafts-rechtliche Umwandlungen.

Vor seinem Wechsel auf die Unternehmensseite war er als Anwalt im Bereich Gesellschafts-recht und M&A am Wiener Standort einer internationa-len Großkanzlei und für eine prominente österreichische Rechtsanwalts-kanzlei tätig. Straub stammt aus Salzburg und ist seit 2004 als Rechtsan-walt einge- tragen. (red)

Menschen, über die Man spricht

36 – advisory Advisory:tAlk Freitag, 31. Oktober 2014

PsyCHosoZiAlE BErAtUNG

Die akademische Psycho-sozial-Beraterin und Burn-out-Managerin Andrea

Fritz hat ihr eigenes Unternehmen gegründet. Neben Privatpersonen in Lebenskrisen berät sie auch Firmen im Employer Branding, um sie für den „War for Talents“ zu rüsten. Ihre systemische Beratung beginnt Andrea Fritz mit einer individuellen Analyse der Ursachen für die Krise, bevor das passende Maßnahmen- paket geschnürt und umgesetzt wird. Im Mittelpunkt: Aktivierung der Ressourcen und Kompetenzen sowie Stärkung der Resilienz.

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Aus der Corporate-Praxis Gelebte Internationalisierung als Erfolgsmodell von CMS Reich-Rohrwig Hainz

kanzlei des Jahres: CMsWien. Am 23.10. wurden die JUVE Awards 2014 verliehen, zum erst zweiten Mal auch in der Kategorie „Kanzlei des Jahres Österreich“.

CMS Reich-Rohrwig Hainz war gemeinsam mit weiteren vier Kanz-leien nominiert, weil die Sozietät aufgrund ihrer juristischen Arbeit und Marktposition als besonders dynamisch aufgefallen ist. Neben der sehr guten bis hervorragenden Performance in einzelnen Fachge-bieten war ausschlaggebend, dass CMS Reich-Rohrwig Hainz „so nachhaltig wie kaum eine andere Kanzlei an ihrer Aufstellung ge-feilt“ habe. Und: „Managing Part-ner Huber ist es gelungen, vielver-sprechende Quereinsteiger zu inte-grieren, junge Partner haben sich zu Leistungsträgern entwickelt.“

„Dass wir von Wien aus mittler-weile mehr als die Hälfte der 15 CMS-Büros in Ost- und Südosteu-ropa steuern, zeigt die Bedeutung, die wir innerhalb CMS haben“,

sagt Peter Huber. „Die Wiener An-wälte koordinieren jetzt regelmä-ßig die Arbeit in den ost- und süd-osteuropäischen Büros und setzen immer häufiger Glanzlichter“, wird die erfolgreiche Corporate-Praxis kommentiert. Die Beratung von KKR beim Milliardenkauf von SBB sei dabei laut Jury „nur ein Bei-spiel von vielen“.

Verleihung in der Alten Oper

CMS Reich-Rohrwig Hainz hat einen beträchtlichen Anteil an Mandaten vorzuweisen, wo in mehr als zwei Jurisdiktionen bera-ten wird, was ganz besonders die international vernetzte Tätigkeit der Kanzlei belegt.

An der feierlichen Verleihung des Awards in der Alten Oper in Frankfurt/Main nahmen Managing Partner Peter Huber und die bei-den Partner Bernhard Hainz und Christoph Wolf teil. (pj)

Die nachhaltige Ausrichtung der Kanzlei führte zur Auszeichnung bei den Juve Awards 2014.

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Peter Huber (CMS Reich-Rohrwig Hainz, li.), Christian Pothe (Bucerius Law School).

Wien. Mehr als 40 Event-Marketer trafen einander am 28. Oktober beim Weingut Fuhrgassl-Huber, um Geschäftschancen zu diskutieren. „Aus dem Daily Business und den persönlichen Erfahrungen können wir alle am meisten lernen“, sagte Birgit Kraft-Kinz, die Obfrau der Fachgruppe Werbung und Markt-kommunikation.

Inhaltlicher Schwerpunkt war das ComplianceThema, das jeden Event-Marketer betrifft. Als Exper-te stand Christian Nordberg von der Wirtschaftskanzlei Hule, Bach-mayr-Heyda, Nordberg zur Verfü-gung. Sein Rat: „Sie bewegen sich mit den Events oft in einem gesetz-lichen Graubereich; besonders bei der Einladung von Amtsträgern sollten Sie vorsichtig sein.“ Martin Brezovich (eventplan) thematisier-

te Green-Events, die Problematik von Dienst- oder Werkverträgen und natürlich den Wandel durch die Digitalisierung. (pj)

stammtisch Compliance als Thema im Eventmarketing

Im „gesetzlichen Graubereich“?Wien. Anlässlich des 50. Geburts-tags von Univ.-Prof. Markus Dellin- ger lud Gastgeber Walter Rothen-steiner, Generalanwalt des Öster-reichischen Raiffeisenverbands (ÖRV), Wegbegleiter und Kollegen des Jubilars ins Dachgeschoß des Raiffeisenhauses am Donaukanal.

Wie Rothensteiner in seiner Wür- digung „... unser Professor ist 50 …“ hervorhob, könne Dellinger auf eine Bilderbuchkarriere in For-schung und Praxis zurückblicken.

Rothensteiner kam auch auf den druckfrisch in 2. Auflage präsen-tierten Kommentar zum Genossen- schaftsgesetz zu sprechen und be-dankte sich beim „Tag- und Nacht-arbeiter“ Dellinger für das „Stan-dardwerk der gesamten Branche“.

Das Buch ist das Ergebnis einer intensiven Zusammenarbeit von

19 Autoren und verarbeitet Recht-sprechung und Lehre sowie die reiche Erfahrung aus der Tätigkeit der Revisionsverbände. (pj)

Genossenschaftsgesetz samt Nebengesetzen

Runder Geburtstag für Dellinger

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Christian Nordberg (Hule, Bachmayr-Heyda Nordberg Rechtsanwälte GmbH).

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Jubilar Univ.-Prof. Markus Dellinger (li.), Walter Rothensteiner (Raiffeisen).

NEUEr BErAtEr BEi HorvÁtH

Peter Oberhofer (29) er-weitert als Consultant das Kompetenzcenter Organi-

zation & Operations der Managementberatung Horváth & Partners und wird sich vor allem auf Problemlösungen im Bereich Logistik und Supply Chain Management konzentrieren. Nach dem Studium an der Wiener WU und Auslandsaufenthalten am Massachusetts Institute of Technology und an der Tulane University, New Orleans, konnte er als wissenschaftlicher Mitarbeiter der WU Wien und als Projektberater Erfahrungen sammeln.

PArtNEriN BEi tPA HorWAtH

Renate Pilz (46) ist seit Kurzem Partnerin bei TPA Horwath Austria. Sie berät

primär Kunden aus dem Immobilienbereich und ist darüber hinaus auf Privatstiftungen spezialisiert. Pilz ist Steuerberaterin, Mitglied des Kompetenz Centers „Rechtsformge-staltung, Umgründungen, Stiftungen und Körperschaftsteuer“ sowie Fachautorin (z.B. „Steuerliche Verbesserungen für PlanerInnen und Architekturschaffende“). Pilz hat ihr BWL-Studium an der Wiener WU absolviert und ist seit 1997 bei TPA Horwath tätig.

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KPMG-Expertin Vogler hält Open Lecture

Wiener Neustadt. How can you find the right company for you? Learn how to match your skills and expectations to the workplace to meet your full potential and achieve your peak performance.

Ursula Vogler will introduce cutting edge research combi-ning the elements of work sa-tisfaction and self-assessment, to make students aware of their individual expectations and environmental needs. (red) www.fhwn.ac.at

Logistik-Fachinfos beim unit-IT Info Day

Linz. Beim unit-IT Info Day berichtete Manfred Edelbauer, Bereichsleiter IT der Pfeiffer Handelsgruppe, über eine maß-geschneiderte Eigenentwick-lung in SAP ERP Retail und ei-ne Individuallösung für mobile Clients, die unit-IT umsetzte und als Generalunternehmer fungierte. Die Speditionslösung für ca. 200 Lkw und rund 120 Hänger konnte in nur fünf Mo-naten realisiert werden. (pj) www.unit-it.at

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4.11., 17–21 Uhr, FH Wr. Neustadt: U. Vogler (KPMG), „Finding the Fit“.

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Manfred Edelbauer, Bereichsleiter IT, Pfeiffer Unternehmensgruppe.

© Timewarp IT Consulting

Rainer Schneemayer macht Karriere bei TimewarpWien. Rainer Schneemayer (40) hat die Vertriebsverantwortung bei der Timewarp IT Consulting GmbH, einem aufstrebenden IT-Dienstleistungs- und Beratungsunternehmen, übernommen.

Gemeinsam mit dem geschäftsführenden Gesellschafter Michael Pambalk-Rieger und dem restlichen Team möchte er die Marktanteile im Bereich Cloud-Lösungen und Sharepoint speziell im KMU-Segment deutlich steigern. Zuvor war Schneemayer 18 Jahre beim Systemintegrator Bacher Systems in unterschied-lichen Funktionen tätig, zuletzt als Vertriebsleiter. 2010 hatte Timewarp Magic Computer Line übernommen, was das Repertoire um medizinische IT-Lösungen und Hard- & Software-Betreuung für KMU erweiterte.

2011 war die Netmonic GmbH & Co OG eingegliedert worden. (pj)