FINDELKINDERHEIM SF. TEREZA IN PIATRA NEAMT RO

16.06.2011 Projektdossier der Rumänienhilfe Wallis

Seit 17 Jahren engagiert sich die Rumänienhilfe Wallis für hilfsbedürftige Menschen

in Rumänien. Zu den wichtigsten Projekten gehört die Unterstützung des

Findelkinderheims Sfantu Tereza (heilige Therese) in Piatra Neamt, welches die

Rumänienhilfe mit ins Leben gerufen hat. Zurzeit wachsen hier 53 Kinder im Alter

zwischen zwei und vierzehn Jahren in familienähnlichen Strukturen auf.

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Findelkinderheim Sf. Tereza in Piatra Neamt RO E I N Z W E I T E C H A N C E I M L E B E N D E R V E R L A S S E N E N K I N D E R

Im Findelkinderheim Sf. Tereza werden gegenwärtig 53 Kinder im Alter von einem bis 14 Jahren betreut. Sie finden hier eine familiäre Atmosphäre, Liebe und Geborgenheit. Ein kompetentes Betreuerteam mit einer Ärztin, einer Psychologin sowie drei Sozialarbeiterinnen, fünf Krankenschwestern zwei Erzieherinnen und fünf Kinderbetreuerinnen sind im Schichtbetrieb rund um Uhr für die Kinder da. Mit viel Hingabe versucht das Team die fehlenden Eltern so gut es geht zu ersetzen. Das gelingt auch bestens, wenn man einmal vom traurigen Schicksal der Kinder absieht, ohne leibliche Eltern aufwachsen zu müssen. Organisation und Betrieb erfüllen höchste schweizerische Standards. Die gute und entspannte Atmosphäre ist jederzeit spürbar. Im Zentrum Tereza lebt eine einzige grosse Familie.

Das Kinderheim ist 1999 von Peter Maag, Netstal, zusammen mit der Rumänienhilfe Wallis gegründet. Zuerst war das Heim mit drei Kindern im Säuglingsalter in einer kleinen Wohnung untergebracht. Zwei Jahre später gab sich die Gelegenheit für den Kauf eines Terrains mit einem Neun-Zimmer-Haus und viel Umschwung am Stadtrand. Weil immer neue Kinder zur Familie kamen, waren die Platzverhältnisse bald einmal zu klein. 2004 machte die Stiftung Zentrum Tereza, die für die Finanzierung und den Betrieb verantwortlich ist, einen grossen Schritt vorwärts. Das Zentrum wurde um ein modernes, vierstöckiges Gebäude mit acht Wohneinheiten erweitert.

Die gesamten Betriebskosten belaufen sich auf 470.000 Schweizer Franken und werden mit Spendengeldern gedeckt.

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Tag der offenen Türe Zum 10-jährigen Bestehen begeistern die Kinder die Besucher des Zentrums mit ihren Darbietungen. Sie erobern mit Lebensfreude und Begeisterung die Herzen der Gäste. (Bilder oben)

Kinder mit ihren

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Besuch vom Schweizer Botschafter

Bildimpressionen vom Tag der offenen Türe im November 2009. Mit viel Engagement spielen, singen und tanzen die Kinder für die geladenen Gäste der Kreis- und Stadtbehörde von Piatra Neamt sowie Gönnern und Sponsoren.

Sehr gerührt zeigte sich der Schweizer Botschafter Livio Hürzeler: „Ich bin sehr beeindruckt von der frohen und familiären Atmosphäre hier im Zentrum.“

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Daniela Noti und Xenia Ritz vom Verein Rumänienhilfe Wallis im Zentrum Tereza in Piatra Neamt. Die Kinder haben sichtlich ihren Spass am Besuch aus der Schweiz.

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Die Stimmung im Zentrum ist von viel Lebensfreude geprägt. Die älteren Kinder helfen in der Umsorgung und Erziehung ihrer jüngeren Geschwister tatkräftig mit.

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Das Neue Gebäude des Zentrums Tereza mit acht Wohneinheiten (oben) und ein Blick in die gute Stube.

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Verein Rumänienhilfe Wallis

Seit dem Jahre 1994 engagieren sich initiative Leute aus dem Oberwallis für hilfsbedürftige Menschen in Rumänien. Es begann mit Transporten von Hilfsgütern, vor allem Kleider und Velos. Mit der Zeit weitete sich die Hilfstätigkeit auf Projekte in Schulen, Kinderheimen und Spitälern aus. Mit Unterstützung der Rumänienhilfe Wallis wurde im Jahre 1999 das Waisenkinderheim Zentrul Tereza in Piatra Neamt gegründet. Es ist seither das wichtigste Hilfsprojekt des Vereins.

Der Verein Rumänienhilfe Wallis zählt rund 40 aktive Mitglieder und über 200 Gönner. Alle engagieren sich ehrenamtlich. Administrative Kosten fallen keine an. Alle Spenden werden vollumfänglich und

Vertreter und Vertreterinnen des Vereins Rumänienhilfe Wallis besuchten Ende Oktober 2009 das Waisenkinderheim Zentrul Tereza in Piatra Neamt.

Oben von links: Werner Ritz, Hans Schweizer, Gerhard Ittig, Noti Daniela, Peter Maag, Stiftungsratspräsident. Unten von links: Mihaela Gemine, Heimleiterin, Norma Ritz, Dominic Borter und Xenia Ritz.

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Rumänien

Die globale Wirtschaftskrise hat Rumänien massiv getroffen. Mit Wachstumsraten von fünf bis acht Prozent in den vergangenen sechs Jahren war Rumänien im Begriff, sich langsam von der desaströsen Zeit des Ceausescu-Regimes zu erholen. Besonders hart betroffen sind Arbeitslose, Rentner, Familien, Kranke, Behinderte usw. die vom wenig ausgebauten staatlichen Sozialsystem kaum das Überlebens-notwendigste erhoffen können. Breite Bevölkerungskreise leiden unter den vergleichsweise hohen Preisen, bei relativ tiefen Löhnen. Die soziale Schere zwischen einer kleinen Schicht von wohlhabenden Menschen und der grossen Mehrheit hat sich weiter geöffnet.

Bis Rumänien den Anschluss an die Volkswirtschaften Europas gefunden

Bauer mit seinem Sohn im Dorf Birgis in Siebenbürgen.

Verein RumänienHilfe

Wallis

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© Fotos und Texte: Stefan Eggel, Verein Rumänienhilfe Wallis