Fischerei spielt sind und welche Rolle der Warum die Meere ... · ter Proviant-Fisch. Im 16....

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Warum die Meere bedroht sind und welche Rolle der Handel für eine nachhaltige Fischerei spielt Internationales WWF-Zentrum für Meeresschutz Hongkongstr. 7 20457 Hamburg Tel. 0 40 / 53 02 00 - 110 Fax 0 40 / 53 02 00 - 112 [email protected] www.wwf.de Gefördert durch das BMU: Der WWF Deutschland ist Teil des World Wide Fund for Nature (WWF), einer der größten unabhängigen Natur- schutzorganisationen der Welt. Das globale Netzwerk des WWF ist in mehr als 100 Ländern der Erde aktiv. Weltweit unterstützen uns über fünf Millionen Förderer. Der WWF will der weltweiten Naturzerstörung Einhalt gebieten und eine Zukunft gestalten, in der Menschen und Natur in Harmonie leben. Deshalb müssen wir gemeinsam – die biologische Vielfalt der Erde bewahren – erneuerbare Ressourcen naturverträglich nutzen und – die Umweltverschmutzung verringern und verschwenderischen Konsum eindämmen.

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Warum die Meere bedrohtsind und welche Rolle der

Handel für eine nachhaltige Fischerei spielt

Internationales WWF-Zentrum

für Meeresschutz

Hongkongstr. 7

20457 Hamburg

Tel. 0 40 / 53 02 00 - 110

Fax 0 40 / 53 02 00 - 112

[email protected]

www.wwf.de

Gefördert durch das BMU:

Der WWF Deutschland ist Teil des World Wide Fund for

Nature (WWF), einer der größten unabhängigen Natur-

schutzorganisationen der Welt. Das globale Netzwerk des

WWF ist in mehr als 100 Ländern der Erde aktiv. Weltweit

unterstützen uns über fünf Millionen Förderer.

Der WWF will der weltweiten Naturzerstörung Einhalt

gebieten und eine Zukunft gestalten, in der Menschen und

Natur in Harmonie leben. Deshalb müssen wir gemeinsam

– die biologische Vielfalt der Erde bewahren

– erneuerbare Ressourcen naturverträglich nutzen und

– die Umweltverschmutzung verringern und

verschwenderischen Konsum eindämmen.

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Einleitung / Impressum 2-3

Leere NetzeÜberfischung der Meere 4-5

Scholle über BordBeifang im Schleppnetz 6-7

An der Leine verendetBeifang an der Langleine 8-9

Zerstörtes UnterwasserparadiesBedrohte Lebensräume 10-11

Piraten auf BeutezugIllegale Fischerei 12-13

Fisch – Opfer der PolitikFalsche Regeln 14-15

Fischfarmen als Lösung?Aquakulturen 16-17

Welcher Fisch darf auf den TischMSC-Siegel für nachhaltige Fischerei 18-19

Die Natur braucht den HandelSortiment nachhaltig gestalten 20-22

Das tut der WWFAktiv für einen schnellen Wechsel 23-24

Eine Farbunterlegung im Text zeigt die:

Bedrohung der Meere

Opfer der Fischerei

Lösungen für die Krise

ImpressumHerausgeber:WWF Deutschland, Frankfurt am MainV.i.S.d.P.: Heike Vesper, WWF, [email protected] Konzept, Bildredaktion: Heike Mühldorfer, WWF Text: Heike Mühldorfer, Kerstin Viering, Dr. Roland Knauer,Heike Vesper Gestaltung: Caroline Franz, Grafik, MAProduktion: Natascha Schuck, WWF Druck:N.N. gedruckt auf ??

© 2007 WWF Deutschland, Frankfurt am MainNachdruck, auch auszugsweise, nur mit Genehmigung des Herausgebers

Wissenschaftler schlagen Alarm: Dieunendlich scheinende Ressource Fischwird immer knapper. Zwar funktioniertder Handel mit Fisch auf den erstenBlick normal, das Angebot in derFischtheke ist vielfältig, die Preisezumindest moderat. Ein genauer Blickhinter die Kulissen zeigt jedoch dieKatastrophe, die anscheinend unaufhalt-sam auf Fischer, Händler und Konsu-menten zukommt: Rund 86 MillionenTonnen Fische werden jährlich aus denMeeren gefischt. Dies ist viermal mehrals noch vor 50 Jahren. 77 Prozent derwirtschaftlich genutzten Fischbeständesind bis an ihre Grenzen ausgebeutetoder überfischt. Manche Fischarten,wie Aal, der Rote Tunfisch im Mittel-meer oder auch der Dornhai – beliebtals Schillerlocken – sowie andere Hai-und Rochenarten sind sogar vom Aus-sterben bedroht.

Leere Meere – das bedeutet nicht alleine die Zerstörung der Natur, son-dern auch, dass ein großer Markt baldzusammenbrechen könnte. Arbeits-plätze stehen auf dem Spiel und fürmehr als eine Milliarde Menschen istdie Versorgung mit hochwertigemProtein gefährdet. 14,8 KilogrammFisch isst jeder Deutsche durchschnitt-lich im Jahr. Allein für den deutschenMarkt werden Jahr für Jahr zweiMillionen Tonnen Fisch eingeführtoder angelandet. Dazu trägt die deut-sche Fischerei gerade einmal 15 Pro-zent bei.

Die Menschheit wird auch künftig nicht auf Fisch verzich-ten können oder wollen. Deshalb muss dringend umgedachtwerden. Fischerei kann nachhaltig betrieben werden – mitdeutlichen Vorteilen für Natur und Menschen. Schon jetztgibt es Beispiele für naturverträgliches Fischereimanage-ment, das nicht einzelne Fischarten betrachtet sondern dasgesamte Ökosystem Meer. Zum Beispiel Alaska-Wildlachsund Alaska-Seelachs (USA): Diese Fischereien zeigen, esist möglich, große Mengen Fisch zu fangen und gleichzeitigdafür zu sorgen, dass immer genügend davon nachwächst.Ein solches gutes Management der Bestände lässt sich auchfür andere Fischarten durchsetzen, wenn Verbraucher undHändler die Weichen richtig stellen. Wer Fisch aus nachhal-tigem Angebot bevorzugt, lenkt den Markt ein Stück weiterhin zur naturverträglichen Fischerei, die auch in vielenJahren noch Fische und Meeresfrüchte anbieten wird. Warumdas so wichtig ist und wie dieser Markt funktionieren kann,zeigt diese Broschüre.

Damit auch in Zukunft Anchovisschwärme in den Korallenriffen des Indo-Pazifischen Ozeans

schwimmen, müssen die Meere nachhaltigbefischt werden.

Der Markt kann den Wechsel zu nachhaltiger Fischerei bewirken

InhaltTitel: Früher war Kabeljau einer der wichtigstenNutzfische weltweit, riesige Exemplare wurdenaus dem Meer geholt, wie auf dem Foto aus demJahr 1900 (aufgenommen in Neufundland). Heutesind solche Fänge selten, ein Kabeljau im Schnitt40 bis 50 Zentimeter groß. © The Rooms corporation of

Newfoundland and Labrador, WWF/Fred Doll

Rücktitel: Immer öfter zu sehen: Das MSC-Siegelsteht für nachhaltig gefangenen Fisch. © MSC

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Die Überfischung ist die bedeutend-ste Ursache für den Besorgnis erre-genden Zustand der Ozeane: Immergrößere Fangflotten mit modernsterTechnik und oft zerstörerischem Gerätholen immer mehr Fische aus denMeeren. Schon seit den 1950er und60er Jahren steigern Fischer ihreFänge enorm – mit Hilfe von Echolotenspüren sie Fischschwärme auch in trü-ben Tiefen auf, Ultraschallgeräte wiedie so genannte Fischlupe zeigen dieGröße der Fische und lassen erkennen,ob sich der Beutezug auch lohnt. Elek-tronische Navigationshilfen lotsen dieSchiffe bis auf zwanzig Meter genauan die Schwärme heran, Satellitenauf-nahmen zeigen exakt die Wassertem-peratur und geben damit Hinweise, wobestimmte Fischarten stehen. Diegrößten Schleppnetze sind inzwischen170 mal 110 Meter groß, zwölf Jumbo-Jets würden bequem hineinpassen,Angelleinen können 130 Kilometerlang sein. Das führte dazu, dass dieMeere weltweit massiv überfischt sind,einigermaßen lohnende Fänge lassensich nur noch mit großem Aufwandoder viel Hightech aus dem Wasserziehen. Die Folgen dieser massivenTechnik-Aufrüstung gerade für diebeliebten Speisefischarten sind fatal.

Der Dornhai im Nordost-Atlantiksteht auf der Roten Liste der Welt-naturschutzunion IUCN als „vom Aus-sterben bedroht“. In dieser Meeres-region sind die Dornhaibestände inden letzten 40 Jahren um 95 Prozentgeschrumpft. Wenn sich dieser Trendfortsetzt, dürften etliche bekannteFischgerichte von Europas Speisekar-ten verschwinden: Die in Deutschlandbeliebten Schillerlocken bestehenebenso aus Dornhai-Fleisch wie einetraditionelle Version des englischen„Fish and Chips“.

Mit immer effektiveren Fangmethoden hat die Fischerei zum

Teil 80 oder 90 Prozent des gesamten Bestandesaus dem Wasser geholt. Drei Viertel

der kommerziell genutzten Fischbestände rund um den Globus sind überfischt

oder stehen kurz davor.

Millionen-Verluste für die Fischerei

Längst hat das Kabeljau-Desaster auch Europa erreicht: Im Jahr 2000

standen die Bestände in der Nordsee und westlich von Schottland kurz

vor dem Zusammenbruch und auch im Skagerrak, im östlichen Ärmel-

kanal und in der Ostsee schrumpften sie bedenklich. Berechnungen

des WWF zeigen die wirtschaftlichen Verluste auf: Bei stabilen

Beständen hätten die Ostsee-Fischer im Jahr 2002 165.000 Tonnen

Kabeljau fangen können. Tatsächlich aber waren es nur 76.000

Tonnen, das entspricht etwa 160 Millionen Euro weniger Einnahmen.

Für die Nordsee belaufen sich die Verluste im gleichen Jahr auf 243

Millionen Euro. Und dieser Trend erfasst immer mehr Meeresgebiete.

Weltweit geht den Fischern zu Beginn des 21. Jahrhunderts 70

Prozent weniger Kabeljau ins Netz als noch in den 1970er Jahren.

Europas Fangflotte zieht vielleicht noch zehn Prozent der damaligen

Menge aus dem Wasser.

Mit modernster Ausrüstung und gigantischenNetzen holen Fischtrawler ganze

Heringsschwärme aus dem Meer. Dann fehlt derNachwuchs für den Fortbestand.

Auch Heilbutt wird in großen Mengen gefangen

und ist überfischt.

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Auch der Kabeljau in der Nordsee ist akut bedroht. Dabeigilt Kabeljau als einer der wichtigsten Nutzfische überhaupt.Er wird gefangen, seit Menschen in Europas Meeren zumersten Mal ihre Netze auswarfen. Als Christopher Kolumbusnach Amerika fuhr, entdeckten die Portugiesen, dass sichKabeljau durch Einsalzen haltbar machen lässt – ein perfek-ter Proviant-Fisch. Im 16. Jahrhundert ernährten sich die Seeleute der spanischen und portugiesischen Flotten in derNeuen Welt hauptsächlich von Kabeljau. Zweihundert Jahrelang machte dieser Fisch rund 60 Prozent des gesamteneuropäischen Fischverzehrs aus. Und niemand konnte sichvorstellen, dass er jemals knapp werden könnte. Solange,bis 1992 die weltweit größten Bestände vor der KüsteNeufundlands zusammenbrachen. Zehntausend kanadischeFischer und 20.000 weitere Beschäftigte verloren überNacht ihre Arbeit. Die wirtschaftlichen Verluste durch denKabeljau-Kollaps kalkuliert eine WWF-Studie auf etwa 700 Millionen Euro pro Jahr. Heute wird in der Region kein Kabeljau mehr gefangen – es lohnt sich einfach nicht.Trotzdem haben sich die Bestände wieder nicht erholt.

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Schollen wieder über Bord. Zu oft werden sogar ausgewach-sene Schollen auf diese Weise entsorgt, weil sie wenigerGeld bringen als die teureren Seezungen. Oder weil dieFangquote für Schollen schon erreicht ist, die für Seezungenaber nicht. In solchen Fällen werfen die Fischer weiter ihreNetze nach Seezungen aus und müssen die mitgefangenenSchollen zurückwerfen.

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Beifang nennen Fachleute die Fische und Meeresbewohner,die ungewollt in den Netzen landen und wieder ins Meerzurückgeworfen werden, was sie in der Regel nicht überle-ben. Den Schollen in der Nordsee werden die Netze zumVerhängnis, die Fischer zum Fang von Seezungen auswer-fen. Erwachsene Seezungen sind viel kleiner als erwachse-ne Schollen, entsprechend dürfen Seezungen-Fischer Netzemit deutlich kleineren Maschenweiten benutzen. Da sichaber beide Plattfische im gleichen Lebensraum am Grundder Nordsee aufhalten, verfangen sich in Seezungennetzenauch kleine Schollen etwa ab einer Größe von 17 Zentime-tern. Um die Jungfische zu schützen, dürfen Schollen abererst gefangen werden, wenn sie mindestens 27 Zentimetergroß sind. Kleinere Fische an Land zu bringen, ist verboten.Also werfen die Seezungen-Fischer die zu kleinen

Die Scholle lebt am Grund der Nordsee.

Bei kaum einer anderenFischerei fällt sovielBeifang an wie beim

Seezungen- und Schollen-fang in der Nordsee.

In einigen Regionen wer-den 80 Prozent der

gefangenen Schollenungenutzt wieder über

Bord geworfen.

Da Fangschiffe in der Regel auf die

Verarbeitung von einer oder wenigen

Fischarten spezialisiert sind, gehören

häufig auch andere Speisefischarten

zum nicht erwünschten Fang. Beson-

ders dramatisch ist der Beifang in der

tropischen Shrimp-Fischerei. Auf ein

Kilo Shrimp kommen zehn, manchmal

sogar 20 Kilo Beifang an Fischen,

Schlangen, Meeresschildkröten und

anderen Meerestieren.

Auch bei Plattfisch eine Katastrophe:

Um ein Kilogramm Seezunge oder

Scholle auf den Markt zu bringen,

fallen etwa 15 Kilogramm des so ge-

nannten Beifangs an.

Mitgefangen, mitgehangen

Die über den Boden gezogenen Netze, die so genanntenBaumkurren, fangen jedoch nicht nur Schollen und See-zungen, sondern auch massenweise andere Meeresbe-wohner. Die unzähligen Seeigel, Seesterne, Muscheln undEinsiedlerkrebse aber sind für die Fischer nicht von Inter-esse. Also wandert auch dieser Beifang ungenutzt überBord. Allein durch die Schollen- und Seezungenfischerei in der Nordsee sterben so jedes Jahr 150.000 bis 200.000Tonnen wirbellose Tiere, fanden Meeresforscher im Jahr2004 heraus. Tiere, die wichtig für die Gesundheit derMeere und ihrer Bewohner sind.

In den Netzen verfan-gen sich nicht nur diegefragten Schollen undSeezungen sondernviele andere Meeres-tiere, wie Seesterne.Dieser Beifang wirdsterbend oder tot überBord gekickt.

© WWF-Canon/Mike R. Jackson

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Nicht nur Netze können dem Meeresleben gefährlich werden. Sehr viel Beifang fällt auch bei der Fischerei mitden so genannten Langleinen an. Weltweit spulen sich ausunzähligen Schiffen mehr als hundert Kilometer langeLeinen ins Meer, an jeder davon hängen bis zu 20.0000Haken mit Fisch- oder Tintenfischstücken als Köder fürTunfische, Schwertfische oder die wertvollenSchwarzen Seehechte.

Besonders bedrohlich ist die Lang-

leinenfischerei für Albatrosse. Galten

1996 nur drei Albatros-Arten vom Aus-

sterben bedroht, waren es fünf Jahre

später bereits 16 Arten. Seit den

1980er Jahren hat sich zum Beispiel

die Zahl der Wanderalbatrosse hal-

biert, so eine britische Vogelschutz-

organisation.

Aufgefallen war dieser massive Rück-

gang zuerst Wissenschaftlern des

British Antarctic Survey. Auf den klei-

nen Brutinseln vor der Insel South

Georgia östlich von Feuerland zählten

die britischen Antarktisforscher jedes

Jahr weniger Wanderalbatros-Weib-

chen. Die bis zu zehn Kilogramm

schweren Vögel mit einer Flügel-

spannweite von durchschnittlich 320

Zentimetern ziehen auf solchen abge-

legenen Inseln ihren Nachwuchs auf,

weil dort ihre Eier und Küken vor Raub-

tieren und Menschen sicher sind.

Schließlich konnten die Forscher mit

Hilfe von Sendern die Gründe für das

seltsame Wegbleiben der Weibchen

klären: Auf der Suche nach Beute flo-

gen sie erheblich weiter nach Norden

als die Männchen, wo sie Opfer der

Langleinenfischerei vor der brasiliani-

schen Küste wurden.

Albatrosse als Beifang

Portugiesische Schiffe haben in den 1990erJahren mit Langleinen je Tonne

Schwertfische etwa drei Tonnen Blauhaie aus dem Nordatlantik gezogen.

Der Köder lockt auch Seevögel an – bis zu300.000 von ihnen verfangen sich pro Jahr

und verenden qualvoll.

Echte Karettschildkröten bevorzugen die klaren Gewässer rund um Korallenriffe. Langleinen werden ihnen zum Verhängnis.

Der Köder für Tunfisch an einer Langleine locktauch Seidenhaie an, dieser hat sich an einem derunzähligen Haken verfangen und ist ertrunken.

Doch auch jedes andere Meerestier, das groß genug ist, umKöder und Haken zu verschlingen, kann den Langleinenzum Opfer fallen. Neben den Blauhaien sind auch andereHaiarten empfänglich für die gefährlichen Köder, die ver-führerisch im Wasser treiben. Die Welternährungsorganisa-tion schätzt, dass auf diese Weise jedes Jahr 100 MillionenHaie sterben.

Das gleiche gilt für Meeresschildkröten. Mit den für Tun-und Schwertfische ausgelegten Haken werden jedes Jahrweltweit mehr als eine Viertelmillion Unechte Karettschild-kröten und Lederschildkröten gefangen. Zwar befreien dieFischer etliche der Tiere wieder, mehr als die Hälfte dergepanzerten Langleinenopfer aber überlebt die Begegnungmit dem Haken nicht. Langleinen gehören daher zu dengrößten Gefahren für die bedrohten Unechten Karettschild-kröten.

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Millionen-Verluste für die Fischerei

In der Kälte der Tiefe laufen die Stoffwechselvorgänge der Fische

erheblich langsamer ab als in der Wärme. Auch der Granatbarsch

Hoplostethus atlanticus ist eine Art der Tiefsee, die Fischer bereits

massiv dezimiert haben. Geschlechtsreif werden die Tiere erst mit 25

Jahren, erreichen dafür aber auch das biblische Alter von 150 Jahren.

Normalerweise leben die Granatbarsche in Tiefen von mehr als 180

Metern. Zum Laichen aber sammeln sie sich an den Gipfeln von

Unterwassergebirgen in fünfzig bis zweihundert Metern Tiefe. Fischer

holen innerhalb weniger Minuten bis zu sechzig Tonnen Granatbarsch

aus ihren knapp unter der Meeresoberfläche liegenden Laichgebieten.

Dabei werden oft mehrere Generationen ausgelöscht, der Bestand

wird sich nur sehr schwer erholen.

Innerhalb von zehn Jahren waren die Bestände so stark dezimiert,

dass Meeresbiologen daran zweifeln, ob sich die Art jemals wieder von

diesem Aderlass erholt.

Zudem wirbelt das schwere Gerätgroße Mengen Schlamm auf, die dasWasser trüben und den Algen daslebensnotwendige Licht nehmen.Erstickende Schlammwolken legensich über sesshafte Tiere wie die mitden Korallen verwandten Seefedernund hindern sie daran, die lebensnot-wendige Nahrung aus dem Wasser zufiltern.

Auch für die empfindlichenKorallenriffe Europas kann diese Formder Fischerei fatal sein. Tausend Metertief im kalten Nordatlantik liegen etliche Unterwasserparadiese, die sichin Sachen Schönheit und Artenvielfaltdurchaus mit ihren tropischen Ver-wandten messen können. Bis vor kur-zem wusste niemand, dass es dieseTiefsee-Dorados überhaupt gibt, großeRiffe hatte in diesen Meeren niemandvermutet. Erst seit wenigen Jahrennehmen Meeresbiologen die Tiefendes Nordatlantiks mit modernerUntersuchungstechnik unter die Lupe.Noch sind bei weitem nicht alle Riff-Bewohner bekannt und niemand weiß,wie die Lebensgemeinschaft in derlichtlosen Tiefe eigentlich funktioniert.

So genannte Grundschleppnetze , dieüber den Meeresboden gezogen wer-den, um die dort lebenden Fische undKrustentiere zu fangen, hinterlassen ineinigen Regionen eine Schneise derZerstörung. Mit diesen Netzen wirdauch der „Norwegische Hummer“ oderKaisergranat gefischt, der in selbst ge-grabenen Höhlen im Schlamm desMeeresgrundes lebt. Die Netze grabenzum Beispiel in der Irischen See denMeeresboden um und hinterlassen biszu 30 Zentimeter tiefe Furchen.

Andere im Boden lebende Tiere wer-den zerquetscht, tief in den Untergrundgedrückt oder ausgegraben und schutz-los an der Bodenoberfläche zurück ge-lassen. Wenn aber die Kleintiere imUntergrund getötet werden, verändernsich auch die Struktur und die Sauer-stoffversorgung des Meeresbodens.

Klar ist nur, dass sich die großenKalkgebilde wie ein Gürtel von Nord-afrika über Spanien bis nach Spitz-bergen ziehen. Doch gerade über denTiefseeriffen sammeln sich oft großeFischschwärme und locken Fang-schiffe an. An den Riffen vor Irlanddokumentierten Wissenschaftler alteNetze sowie Schleifspuren und andereSchäden – verursacht durch tonnen-schwere Bodennetze. Ähnlich ist dieSituation auch in Norwegen. Dort hatdie Regierung inzwischen allerdingsmehrere Korallenschutzgebiete ausge-wiesen, in denen nicht mehr gefischtwerden darf.

Wo vorher noch Seeanemonenund andere hochsensible

Meeresfauna auf Tiefseekorallenstanden, findet sich nach dem

Einsatz eines Grundschleppnetzesnur noch wüster Boden.

Faszinierendes aus den tiefsten Tiefen des Nordost-Atlantik: Das Medusenhaupt (Gorgonocephalusmedusae) lebt 400 Meter unter dem Meeresspiegelauf bis vor kurzem unbekannten Kaltwasserkorallen.

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Tausende Meter tief im kalten Nordatlantik liegen Unterwasser-Paradiese aus fein verästelten Korallen. In Jahrtausenden haben

winzige Korallentierchen Kalkhügel aufgebaut, die oft mehrere HundertMeter hoch sind. Doch die Schätze im Verborgenen werden in kürzester

Zeit durch tonnenschweres Fanggerät zerstört. Und auch weniger spektakuläre Meereslebensräume mit empfindlichen Lebens-

gemeinschaften werden in Mitleidenschaft gezogen.

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Millionen-Verluste für die Fischerei

In der Kälte der Tiefe laufen die Stoffwechselvorgänge der Fische

erheblich langsamer ab als in den wärmeren oberen Schichten. Auch

der Granatbarsch Hoplostethus atlanticus ist eine Art der Tiefsee, die

Fischer bereits massiv dezimiert haben. Geschlechtsreif werden die

Tiere erst mit 25 Jahren, erreichen dafür aber auch das biblische Alter

von 150 Jahren. Normalerweise leben die Granatbarsche in Tiefen von

bis zu 1.700 Metern. Zum Laichen aber sammeln sie sich an den

Gipfeln von Unterwassergebirgen in 50 bis 200 Metern Tiefe. Fischer

holen innerhalb weniger Minuten bis zu 60 Tonnen Granatbarsch aus

ihren knapp unter der Meeresoberfläche liegenden Laichgebieten.

Dabei werden oft mehrere Generationen ausgelöscht, der Bestand hat

kaum eine Chance, sich zu erholen.

Innerhalb von zehn Jahren waren die Bestände so stark dezimiert,

dass Meeresbiologen daran zweifeln, ob sich die Art jemals wieder von

diesem Aderlass erholt.

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Wie es anders geht, beweist Großbritannien vor der InselSouth Georgia, die östlich von Feuerland in antarktischenGewässern liegt. Mit einer strikten Fischereizulassung undeffektiven Kontroll-Techniken auf See und von der Küsteaus haben die Briten es geschafft, die illegalen Seehecht-fänge um diese von ihnen verwaltete Insel zu unterbinden.Als man diese Methoden auf Teile der schottischen Küsteübertrug, verbesserten sich dort die Qualität und der Wertder Krustentier-Anlandungen, während die Anreize für ille-gales Fischen zurückgingen.

Vor allem Fischer aus Chile, Argentinien, Frankreich undAustralien werfen Schleppnetze und Langleinen nach denRaubfischen aus, die in Tiefen zwischen 70 und 3500Metern vor den Küsten der Antarktis und Südamerikasleben. 1996 wurden dort noch mehr als 100.000Tonnen Schwarze Seehechte legal aus demWasser gezogen, vier Jahre später waren dieFänge auf ein Drittel zurückgegangen.

Fischereiabkommen, wie die Antarktis-konvention (CCAMLR) konnten dies nichtverhindern. Zum einen gilt sie nicht fürdas gesamte Verbreitungsgebiet derSchwarzen Seehechte. Zum anderen lassen sich illegale Fischer in den unbe-wohnten Weiten des Südpolarmeeres nurschwer dingfest machen. Wenn dem keinRiegel vorgeschoben wird, dürften derPatagonische und der AntarktischeSchwarze Seehecht bald so selten werden,dass sich der Fang einfach nicht mehr lohnt.Beiden Arten droht das wirtschaftliche Aussterben.

Mindestens jeder dritte Rote Tunfisch wird im Mittelmeer illegal gefangen – von Schiffen der EU-Flotte.

Mindestens die Hälfte des weltweit verkauften Schwarzen Seehechts stammt ebenso

aus illegalen Fängen.

Die Dynamitfischerei (links) zählt noch immer zuden schädlichsten Arten illegalen Fischfangs mitzerstörerischen Folgen für die Riffe (rechts).

Eines der am stärksten betroffenenOpfer der Fisch-Piraten ist der RoteTunfisch im Mittelmeer. Der bis zu700 Kilogramm schwere Meeresbe-wohner, der auch unter dem Namen„Blauflossen-Tun“ bekannt ist, gilt alsder „Ferrari unter den Fischen“ – nichtnur, weil er mit Geschwindigkeiten vonbis zu 70 Kilometern pro Stunde zuden schnellsten Flossenträgern gehört.Auch der Preis, den er auf dem Markterzielt, ist eines Fisch-Ferrari würdig:Als sehr begehrte Zutat für Sushi erzieltder Rote Tunfisch Rekordpreise, wiedas gut 200 Kilogramm schwere Pracht-exemplar, das auf dem Fischmarkt vonTokio 175.000 Dollar einbrachte.Entsprechend groß ist die Versuchungfür illegale Geschäftemacher. Oft wirdder Fisch gleich direkt an Bord verar-beitet und auf große Kühlschiffe verla-den. Diese transportieren die Beutedann direkt in die Abnehmer-Länder –,ohne dass die heikle Ware in einem EU-Hafen an Land gebracht werden müsste.

Mit ähnlichen Piraten-Flotten hat auch der Schwarze Seehecht zu kämpfen. Dieser bis zu zwei Meterlange und fünfzig Kilogramm schwereFisch kommt seit Mitte der 1980erJahre immer häufiger auf die Tischevon Restaurants in Japan, Chile,Europa und den USA.

Hinter dem Kürzel IUU verbirgt sich eines der größ-

ten Probleme für das Überleben der Fischbestände

in den Weltmeeren. Diese Illegale, Unregulierte und

Undokumentierte Fischerei unterläuft sämtliche

Bemühungen, die Fischbestände der Weltmeere

reguliert zu bewirtschaften. Unzählige Schiffe

fischen ohne Genehmigung, fangen geschützte

Arten, nutzen verbotenes Gerät und überschreiten

die zulässigen Fangquoten. Weltweit holen diese

IUU-Schiffe nach Angaben des Bundesministeriums

für Ernährung, Landwirtschaft und Verbraucher-

schutz jedes Jahr Fisch im Wert von neun Milliarden

Euro aus dem Wasser.

Das Treiben ist zum großen Teil illegal. Manche findi-

gen Fischpiraten nutzen aber auch rechtliche

Schlupflöcher. So haben regionale Fischereiorgani-

sationen für die wichtigsten Fanggründe Bewirt-

schaftungsvorschriften erlassen. Die aber umgehen

manche Schiffsbetreiber einfach dadurch, dass sie

ihre Fahrzeuge unter einer Billigflagge betreiben.

Seerechtlich sind sie dann nicht an die Vorschriften

gebunden.

Piraten mit Netzen: Die IUU-Fischerei

Ein Händler auf einem japanischenFischmarkt prüft die Qualität von Roten

Tunfischen. Gerade die Rekordpreise fürdie beliebte Sushi-Zutat lassen ganze

Piratenflotten auf Jagd gehen.

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Zwei Welten treffen aufeinander:Das traditionelle Fischerboot

Einheimischer im Senegal vor einem Fischtrawler, der in fremden

Gewässern nach Beute sucht.

Nach Angaben der OECD finanzieren Regierungen die

Fischereiindustrie weltweit mitetwa 4,5 Milliarden Euro

Subventionen. So gehen immermehr Schiffe auf Beutefang.

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Die gemeinsame Fischereipolitik der EU wurde 2002 reformiert. Dabei konnte der

WWF erste langfristige Erfolge durch jahrelange Vorarbeit und eine internationale

Fischereikampagne verzeichnen. Die europäischen Mitgliedsstaaten haben sich das

erste Mal im Einklang mit den Forderungen des WWF darauf einigen können, die

Erhaltung und Bewahrung der Meeresumwelt und der Fischbestände als oberste

Priorität für die europäische Fischereipolitik festzusetzen. Die größten Erfolge waren die

Einführung von

mehrjährigen Erholungs- und Bewirtschaftungsplänen für die Fischbestände –

statt jährlicher Festlegung von Fangquoten;

Vorsorge- und Ökosystemsansatz – statt Fisch losgelöst von seiner Umwelt

zu betrachten;

Verbesserungen bei der Kontrolle der Fischereien – damit Verstöße einheitlich

bestraft werden können;

finanzielle Soforthilfen für das Abwracken von Fischereifahrzeugen – damit die viel

zu große EU-Flotte schneller schrumpft.

Nachdem durch die Reform erste Schritte in Richtung nachhaltige Meeresfischerei zu Pa-

pier gebracht worden sind, müssen die Beschlüsse der Reform so schnell wie möglich

umgesetzt werden. Bisher wurden die gemachten Versprechungen nicht gehalten, bis

heute gehören Europas Meere zu den am stärksten überfischten Regionen der Welt.

Regeln für nachhaltige Fischerei

Aus kurzsichtigen wirtschaftlichenÜberlegungen verhindern aber einzelneLänder seit Jahren, dass Fangquotennach wissenschaftlichen Empfehlungenfestgelegt werden. Weil sich zudem beiweitem nicht alle Fischer an die fest-gelegten Fangquoten halten, schwindendie Fischbestände weiter. Zeit zur Er-holung wird den Fischbeständen vonder Politik nicht gegeben.

Immer größere Netzemit engen Maschen

helfen dabei, nochden letzten Fisch aus

dem Meer zu holen.

Weil immer mehr Jungfische gefangenwerden, fehlt der dringend benötigteNachwuchs. Auch der Klimawandelmacht den Fischen zu schaffen. Offen-bar wird es ihnen in einigen Meeres-gebieten zu warm. In der Nordsee zumBeispiel scheint sich der Kabeljau des-wegen heute schlechter zu vermehren.Wenn weniger Fisch in den Meeren ist,muss die Politik reagieren und die erlaubten Fangmengen reduzieren, umeine Überfischung zu vermeiden. Nurso kann das empfindliche Gleichge-wicht zwischen vorhandener Ressourceund langfristiger Nutzung erhaltenwerden.

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Nach Schätzungen des Internationalen Rats für Meeresfor-schung (ICES) werden zum Beispiel in der Barentssee jedesJahr zwischen 90.000 und 115.000 Tonnen Kabeljau gefan-gen, die in keiner offiziellen Statistik auftauchen – das ent-spricht einem Fünftel der offiziell aus dem Wasser gezoge-nen Menge. Nach Schätzung der norwegischen Fischerei-verwaltung verlieren die legal operierenden Fischer ausNorwegen und Russland durch diese „Kabeljau-Piraten“jedes Jahr eine Summe von 250 Millionen Euro.

Die Politik tut sich schwer, wenn es darum geht, die Fischereiumweltgerecht zu regeln. Dass die Fischerei eine sehr starkeLobby hat, sieht man auch daran, dass Staaten – unter ihnenauch die EU – die Aufrüstung der Fangflotten mit hohenSubventionen unterstützen – in Höhe von 20 Prozent derweltweiten Fangerträge jährlich, so die Organisation fürwirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung OECD.Auch die europäische Fischereiflotte erhält Subventionen inForm von Steuerbefreiungen für Treibstoff, Preiskontrollen,zinsgünstigen Darlehen oder direkten Zuschüssen für eineimmer effektivere Ausrüstung.

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Im Nordost-Atlantik, im Mittelmeer und vor den KüstenChiles und Perus rücken ganze Flotten aus, um den enor-men Bedarf an Futterfischen zu decken. Millionen vonTonnen Anchovis und Holzmakrelen aus Südamerika,aber auch Sandaale und Blaue Wittlinge aus derNordsee sowie Sprotten und Heringe aus der Ostseegelangen jedes Jahr in die Fischmehlfabriken.

Im Jahr 2001 haben Fischer allein im Nordost-Atlantik 1,8 Millionen Tonnen Blaue Wittlinge aus dem Wassergezogen, bis kurz vor den Zusammenbruch der Bestände.Wenn aber Arten wie Blauer Wittling und Sardine weg-gefischt sind, fehlt eine wichtige Nahrungsquelle für freilebende Speisefische wie Kabeljau und Heilbutt. AuchDelfine, Schwertwale und Seevögel finden dann zu wenig Nahrung.

Fischmehl-Boom

Fischmehl wird zwar auch an

Schweine, Hühner und Rinder verfüt-

tert. Doch Fischfarmen verbrauchen

nach einer WWF- Studie aus dem

Jahr 2003 immer- hin 70 Pro-

zent des weltweit produzierten

Fischöls und 34 Prozent des

Fischmehls. Und die Ten-

denz ist steigend,

denn Aquakultu-

ren verzeichnen

w e l t w e i t enorme Zu-

wachsraten.

Nach Angaben

der Welternäh-

rungsorganisation

FAO stamm-

ten 1970 nicht

einmal vier Pro-

zent der weltweit

verzehrten Fische,

Krebse und Weichtiere

aus Zuchtbetrieben. Im

Jahr 2001 waren es

schon 29 Prozent, bis

2020 werden es schät-

zungsweise 40 Prozent sein.

Wenn sich diese Entwicklung fort-

setzt, könnte nach Schätzung des

WWF im Jahr 2010 die gesamte

Weltproduktion an Fischöl und

immerhin die Hälfte des Fischmehls

in Aquakulturen verbraucht werden.

Etwa ein Drittel der aus den Meeren geholten Fische werden heute in Fischfarmen ver-füttert. Um ein Kilogramm Lachs zu produzieren, braucht

man nach Schätzung des WWF bis zu vier KilogrammWildfische. Bei der Tunfischmast sind es sogar bis zu 22Kilogramm Heringe, Sardinen, Anchovis und Tintenfisch.

Mit Hilfe von Fischfarmen kann die Versorgung mit beson-ders beliebtem Fisch gesichert werden. Dabei muss jedochgewährleistet sein, dass die Meeresumwelt nicht beeinträch-tigt wird. Zum Schutz der Natur dürfen Zuchtanlagen kei-neswegs in Gebieten gebaut werden, in denen sie bedrohteArten und Lebensräume gefährden. Sollen in der freienNatur gefangene Fische gemästet werden, dürfen diese nichtaus ohnehin schon dezimierten Beständen stammen. Damitdie frei lebende Fischfauna keinen Schaden nimmt, dürfenweder Krankheitserreger und Parasiten noch fremdländischeFische und Krustentiere aus den Betrieben entkommen. Esmuss außerdem sichergestellt sein, dass das Wasser in derUmgebung der Fischfarmen nicht übermäßig mit Nährstoffen,Chemikalien und Medikamenten belastet wird. Es gibt zerti-fizierte Öko-Zuchtanlagen, die strenge Kriterien für eineumweltgerechte Fischhaltung erfüllen.

Um die Entwicklung von Standards für die Fischzucht zufördern, hat der WWF den Dialog zwischen Händlern, Ver-arbeitern und anderen Vertretern der Wertschöpfungsketteinitiiert und sie zu Round-Table-Gesprächen eingeladen.Der WWF ermutigt alle Beteiligten ihre Lieferkette genau zudurchleuchten und ihre Lieferanten aufzufordern, Umwelt-einflüsse zu untersuchen und die entwickelten Standards zuverwirklichen. Damit Händler ihren Beitrag für den Verbes-serungsprozess leisten können, brauchen sie Bedingungen,mit denen sie jedes Produkt lückenlos vom Verkauf bis zurZuchtanlage zurück verfolgen können (weitere englischspra-chige Infos unter www.worldwildlife.org/aquadialogues).

Für die Fischgehege müssen Mangroven-wälder weichen, es fehlt zunehmend derLebensraum für Jungfische.

Tunfisch wird immer öfter alsJungfisch gefangen und inZuchtfarmen gemästet, wie hiervor den Kanarischen Inseln.

Um die Nachfrage zu befriedigen, wird Fisch auch in Fisch-farmen gezüchtet. Schon heute stammen 63 Prozent der ver-kauften Lachse und 30 Prozent der gehandelten Shrimps ausZuchtbetrieben. Der Jahresumsatz mit Farmfisch liegt bei 56Milliarden Euro. Doch auch die so genannte Aquakulturträgt zur Überfischung bei. Denn der größte Teil der gezüchte-ten Tiere wird vor allem mit Fischmehl und Fischöl gefüttert.

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1918

Jeder Deutsche verzehrt durchschnittlich14,8 Kilogramm Fisch und Meeresfrüchte

pro Jahr. 95% der Verbraucher wünschenmehr Information, wie sie diese umwelt-gerecht einkaufen können; 90% finden einUmweltsiegel optimal – als Signal gegendas Leerfischen der Meere. Das MSC-Siegel gibt den Käufern diese Sicherheit.Hilfestellung bietet auch der WWF-Einkaufsführer Fisch.

Die Vorteile des unabhängigen, also nicht von Interessen-verbänden und Wirtschaftsunternehmen kontrolliertenMSC-Siegels liegen auf der Hand: Zwischenhändler, Vermarkter und Kunden haben eine Garantie, ökologischunbedenklich gefangenen Fisch zu handeln oder zu kaufen.Kein Wunder, wenn das MSC-Siegel immer beliebter wird:über 60 Fischereien nehmen am MSC teil, davon sind 22zertifiziert. Von den weltweit jedes Jahr angelandeten

Nur Fisch aus umweltverträglicherMeeresfischerei erhält dieses Umwelt-Siegel. MSC-Alaska-Seelachs undWildlachs sind besonders empfehlens-wert, weil die Fischer nachprüfbarnaturverträglich fischen. VerschiedeneFirmen bieten inzwischen 68 Produktein Deutschland an, die mit dem MSC-Siegel gekennzeichnet sind (MehrInfo: www.wwf.de/fisch).

Das Grundprinzip des MSC-Siegelsfür den ökologisch unbedenklichenFisch lautet: Fischereibetriebe müssenihr Unternehmen vorbildlich führen,die befischten Bestände müssen ingutem Zustand sein und der Betriebdarf sich nicht nachteilig auf das be-fischte Gebiet auswirken. GefährdeteArten oder Lebensräume dürfen dieMSC-Fischer so wenig wie möglichbeeinflussen und sie müssen einmal im Jahr Sachverständigen beweisen,dass sie diese Standards einhalten.

Es gibt Fischarten, die guten Gewis-sens vertrieben, gekauft und zubereitetwerden können. Der WWF gibt fürVerbraucher den regelmäßig aktualisi-serten Einkaufsführer Fisch heraus,der Fischarten empfiehlt, die ohne Be-denken gekauft werden können oderbesser nicht gekauft werden sollen. BeiMSC-Alaska-Wildlachs und Alaska-Seelachs zum Beispiel signalisiert einsattes Grün, dass diese Arten als weit-gehend unbedenklich eingestuft wer-den. Bei Kabeljau, Scholle und See-zunge dagegen zeigt die Farbe Rot an:„Hände weg!“, weil deren Beständeüberfischt sind und ihr Fang dieMeeresumwelt stark belastet. Dasselbegilt für Aale und Rotbarsch, da ihreBestände ebenfalls rückläufig sind.Immer empfehlenswert ist auch Fischaus Zuchtanlagen, die Kriterien für dieumweltgerechte Fischhaltung erfüllen.So können Bio-Lachs aus demNordost-Atlantik und in verschiedenenLändern gezüchtete Bio-Shrimpsbedenkenlos gegessen werden.

Den Durchbruch für eine nachhaltigeFischerei bringt das MSC-Siegel .

MSC ist eine gute Wahl

Das MSC-Siegel (Marine Stewardship Council, http://msc.org) erhalten

Fischereibetriebe, welche sich verpflichten, folgende Prinzipien einzuhalten:

Es darf nur soviel gefischt werden, wie wieder nachwächst.

Wo eine Population bereits überfischt oder dezimiert ist, muss

die Fischerei die Erholung des Bestands sicherstellen.

Die Ausübung der Fischerei darf die Struktur, Vielfalt und

Produktivität des betreffenden Ökosystems und aller mitbetei-

ligten Arten nicht beeinträchtigen.

Die betreffende Fischerei muss einen Managementplan

ausarbeiten, der aufzeigt, wie die ökologischen, gesetzlichen

und sozialpolitischen Anforderungen erfüllt werden.

Die MSC-Zertifizierung ist freiwillig und steht allen Fischereien offen.

MSC-Fisch wird über die gesamte Produktionskette von unabhängigen

Zertifizierungsstellen kontrolliert.

86 Millionen Tonnen Fisch stammenimmerhin vier Millionen Tonnen Fischaus diesen Fischereien.

Das schlägt sich auch im Bekanntheits-grad des MSC-Logos nieder: Allein imvergangenen Jahr haben sich das Ver-ständnis von nachhaltiger Fischerei unddie Bekanntheit des blauen Logos an-nähernd verdoppelt. Sicherlich auchunterstützt durch Marketingkooperatio-nen der Hersteller und Händler mit demWWF. Das Panda-Logo auf der Verpak-kung verhilft den MSC-Produkten zueiner höheren Aufmerksamkeit und gibtdem Produkt einen zusätzlichen Mehr-wert, denn mit dem Kauf des Produktesunterstützt der Verbraucher zusätzlichdie WWF-Naturschutzaktivitäten.

Draußen Panda-Logo,innen MSC-Fisch

– ein ideales Doppel.

Nachhaltige Lang-leinenfischerei nimmtnur soviel Fisch ausdem Meer, wie wiedernachwachsen kann.Der EinkaufsführerFisch des WWF emp-fiehlt so gefangenenFisch uneingeschränkt.

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Händler und Verbraucher können vielfür den Schutz der Ozeane tun. Geradebeim Thema Überfischung sitzen dieHändler an entscheidenden Schalthe-beln. Werden die Fischbestände nichtbesser geschont, ist der Zeitpunkt ab-sehbar, an dem nicht einzelne Arten,sondern Fische und Meeresfrüchte ins-gesamt knapp werden. Eine Alternativegibt es dann nicht. Wissenschaftlersagen den Zusammenbruch der kom-merziellen Fischerei bis 2050 voraus,wenn weiter gefischt wird wie bisher.

Es liegt daher im Interesse aller, wennnicht mehr Fische gefangen werden alsnachwachsen. Der Handel kann miteiner sorgfältigen Sortimentswahl dazubeitragen, dass Fisch nicht von derSpeisekarte verschwindet, sondernauch in vielen Jahren noch verkauftwerden kann.

Herkunft überprüfen

Jeder Händler kann den angebotenen

Fisch daraufhin überprüfen, wo und wie

er gefangen wurde. Bei Bedarf finden

sich Alternativen, die mit dem MSC-

Gütesiegel für nachhaltige Fischerei aus-

gezeichnet sind. Nach solchen umwelt-

verträglichen Produkten fragen viele

Kunden inzwischen, der Händler sollte

sie daher im Angebot haben. Ins Sorti-

ment gehören auch Fischarten, die nach-

haltig gewonnen werden, die aber noch

kein MSC-Siegel tragen. Die Absprachen

mit den Lieferanten müssen darauf

abzielen, dass in absehbarer Zukunft vor

allem oder nach Möglichkeit nur noch

MSC-Produkte bezogen werden. So wird

der Lieferant sich um dieses Gütesiegel

für seine Fische bemühen und die

Fischerei nachhaltig werden.

MSC-Siegel forcieren

Produkte mit MSC-Siegel liegen in der

Gunst gut informierter Käufer. Gerade in

Kombination mit offensiver Werbung für

nachhaltigen Fisch und das Umwelt-

siegel, schafft dieses Produkt auf alle

Fälle den Durchbruch.

Lückenlos vom Fang zum Teller

Es müssen Methoden entwickelt werden,

die den Weg eines Produkts vom Fang

bis auf den Teller des Verbrauchers ver-

folgen. Im eigenen Interesse müssen

Händler selbst eine solche lückenlose

Überwachung fordern und mit entwik-

keln. Schließlich will niemand Fische und

Meeresfrüchte aus illegalen Fängen ver-

kaufen und kaufen.

Nachhaltig listen

Nur Produkte, die aus nachhaltiger

Fischerei stammen, sollten neu in das

Sortiment aufgenommen werden. Das

unterstützt die schnelle Umsetzung

nachhaltiger Kriterien für die Fischerei –

muss natürlich aber kommuniziert wer-

den. Der WWF unterstützt den Handel

dabei, indem auch die Lieferanten über

die Hintergründe informiert werden.

Übergangsfristen fürs Auslisten

Händler können Einfluss auf Lieferanten

nehmen, indem sie nach Übergangsfris-

ten Fischarten aus nicht nachhaltiger

Fischerei auslisten. Dadurch werden die

Fischer sich selbst dafür einsetzen, ihre

Arbeit nachhaltiger zu gestalten. So kann

langfristig die Fischereikrise gestoppt

werden.

Auch die Fischverarbeiterhaben Einfluss, ob die Meere

leer gefischt werden.

In England gibt es heute bereitsFrischfisch mit dem MSC-Logo.

Handel und Verarbeiter spielen eine nicht zu unterschätzende Rolle für

eine nachhaltige Fischerei. Vorreiter wieWal-mart, Metro und Sanford, sowie bei den

Verarbeitern Friedrichs, Iglo oder Frosta setzen auf das MSC-Siegel.

Der Zug zum Ökosiegel mit der tief-blauen Farbe nimmt zusätzliche Fahrtauf, seit der US-amerikanische Einzel-handelsgigant Wal-Mart im Februar2006 bekannt gab, bis spätestens 2011nur noch Fischprodukte mit demMSC-Siegel verkaufen zu wollen.Auch Firmen wie Unilever und Sanfordaus Neuseeland vermarkten MSC-Fisch, in Ländern wie Deutschland,Frankreich, Belgien, den Niederlanden,Griechenland und Österreich gibt esbereits die Fischstäbchen der FirmaIglo mit dem blauen Ökosiegel. AuchVerarbeiter wie Friedrichs und Frosta,sowie Einzelhandelsketten wie CoopSchweiz und Metro listen bereitsMSC-Produkte. Sie alle reagieren imPrinzip nur auf Eines: Die Verbraucherverlangen immer öfter nach Fisch undFischprodukten, die das ÖkosystemMeer so gut wie möglich schonen.

So können Händler ihr Sortiment

nachhaltig gestalten

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Der WWF setzt sich mit seinem gesamten internationalenNetzwerk für die Rettung der Meere ein. In Kooperation mitvielen Partnern aus Politik, Fischereibranche und Händlernarbeitet die Umweltstiftung daran, der Überfischung unsererMeere entgegenzuwirken und ein nachhaltiges Fischerei-management aller Bestände durchzusetzen und somit denWandel zu nachhaltiger Fischerei zu bewirken.

Der WWF setzt sich für eine umweltverträglicheFischereipolitik ein und nimmt Einfluss auf aktuelleEntwicklungen und Gesetzesvorschläge im Rahmen dereuropäischen und nationalen Fischereipolitik. Das heißtStellung beziehen und fachlichen Input liefern für Fach-gremien des Umweltministeriums, bei Anhörungen desLandwirtschafts- und Verbraucherschutzministeriumssowie an runden Tischen der Fischereiindustrie. Fachliche Zusammenarbeit mit Experten für Fischerei im WWF-Europabüro in Brüssel stellt die Grundlagedar, um der europäischen Fischereipolitik den richtigenWeg zu weisen. Dazu gehören Wiederaufbaupläne fürüberfischte Arten wie Kabeljau, Scholle und Seehechtsowie langfristige, mehrjährige Managementpläne fürFischbestände. Ziel ist es, besonders belastete Gebietefür die Fischerei zu schließen. Wirtschaftliche Anreizeund Subventionen bewegen Fischer, die Regelungen ein-zuhalten, Umweltzertifikate für Fischprodukte fördernebenso eine nachhaltige Fischerei.Der WWF fördert durch Preisverleihungen die Entwick-lung neuartiger Fanggeräte, die negative Auswirkungendes Fischfangs minimieren, wie Angelhaken für Lang-leinen ohne Beifang.Was für Europa gilt, muss auch für Aktivitäten inEntwicklungsländern gelten. Faire Fischereiabkommenmüssen eine umweltverträgliche Fischerei fördern unddie Rechte der lokalen Fischer schützen, auch dafür stehtder WWF. Zusammen mit Partnern arbeitet der WWF daran, das Angebot an umweltverträglich gefangenen Fisch-produkten auf dem Markt zu erhöhen. Dazu gehört auchdie Zusammenarbeit mit dem Marine StewardshipCouncil (MSC). Der WWF informiert die Öffentlichkeit über die wichtigsten Probleme, politische Entscheidungen undderen Bedeutung für die Meeresumwelt. Vorträge, Kampagnen und Veröffentlichen von Fachstu-dien, Faktenblättern und Pressemitteilungen zu aktuellenThemen in der Fischereipolitik informieren ein breitesPublikum und schaffen Bewusstsein und Verhaltens-änderungen.

Mit öffentlichkeits-wirksamen Aktionen

beeinflusst der WWF diepolitische Arbeit, wiehier in Bremen 2007

beim EU-Fischerei-ministertreffen.

In Ausstellungen er-leben die Besucherdie Faszination derbedrohten Tiefsee-korallen.

Der WWF versorgt die Fischer auf Mafia Island (Tanzania) mit Equipment für nachhaltige Fischerei.

WWF prämiert gute Ideen:Durchdachtes Fanggerät reduziertden Beifang bei der Langleinen-fischerei um bis zu 90 Prozent.

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Panda-Logo nutzen!

Sponsoring für den WWF hilft dem Naturschutz und stärkt

das positive Image des beteiligten Unternehmens. Der

WWF genießt ein überdurchschnittlich hohes Ansehen in

der Bevölkerung und gilt als sehr glaubwürdig. Das Panda-

Logo steigert als Blickfang mit hohem Wiedererken-

nungswert die Sympathie für jedes Produkt. Dies stärkt die

Glaubwürdigkeit des Unternehmens nach innen und nach

außen. Eine Lizenz- und Sponsoringkooperation steigert

die Mitarbeitermotivation und zeigt, dass der Kooperations-

partner sich seiner gesellschaftlichen und ökologischen

Verantwortung bewusst ist. Beispiele für gelungenes

Sponsoring sind Kooperationen mit Gottfried Friedrichs KG,

iglo GmbH, The Cruise Café und Sodexho GmbH. Weitere

Informationen bei Patricia Graf, Tel. 069 / 7 91 44 - 157,

[email protected].

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