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Flexible Strukturen Versuchsbau Wohnen Anca Timofticiuc Helga Blocksdorf Marius Mensing

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Flexible StrukturenVersuchsbau Wohnen

Anca TimofticiucHelga Blocksdorf Marius Mensing

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3 Inhalt

Überblick 4Gesellschaftlicher Kontext 5Stand der Technik 7Stand der Forschung 9Forschungsansatz 12Untersuchungsmethodik 14Ziele für die Umsetzung 16Feldstudie 17Literaturliste 22Team 25Beteiligte 26Impressum 27

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4 Überblick

Ziel des Projektes ist die Erforschung und Entwicklung eines neuartigen Konzep-tes zur Präfabrikation im Geschosswohnungsbau. Dazu wird mit der Methode «Research through Design» anhand von Fallstudienreihen eine systematische Entwurfs- und Konstruktionsgrammatik erarbeitet, getestet und optimiert. Das Forschungsvorhaben integriert von Beginn an die Konditionen der industriellen Herstellung und die Bedingungen der Transportlogistik ebenso wie die Anfor-derungen an kostengünstiges, architektonisch wie bauqualitativ hochwertiges, innerstädtisches Wohnen. Ziel des Vorhabens ist es, Gesamtbaukosten (KG 200-700) von 1200�/qm BGF zu erreichen und somit eine nachhaltige Möglichkeit der innerstädtischen Verdichtung aufzuzeigen. Tendenzen der fortschreitenden Gentrifzierung der Stadtzentren können damit aufgehalten werden.

Geplant ist, flexible Strukturen für individualisierbare Wohnungen so zu pro-duzieren, dass sie mit den räumlich-funktionalen Standards und Qualitäten des Einfamilienhauses mit Garten und den ökonomischen Vorteilen des Fertig-hauses konkurrieren können. Forschungsgegenstand ist die Entwicklung eines integralen, multipel leistungsfähigen Systems für den Geschosswohnungsbau, das auf einer kostengünstigen Produktionstechnik (Fertigteilbauweise) basiert, deren Rohstoffe sowohl nachwachsend (Holzrahmenbau), als auch als Indust-rieprodukte abrufbar sind (Betonfertigteile), und das mit großen Spannweiten (9,50m) flexible Raumstrukturen ermöglicht.

Die maßgeblichen architektonischen Innovationen werden die entwurflich-kon-struktive Einbindung von geschossübergreifenden und die Außenhaut durch-dringenden Raumerweiterungen sowie die Integration von identitätsbildenden, urbanen, klimatisch aktiven Fassaden in den architektonischen «Systembaukas-ten» sein. Das integrale System bietet innerhalb einer Struktur, welche die Gren-zen zwischen Neutralität und Spezifik auslotet, ein hohes Potential an Individua-lisierung durch die Nutzer.

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5 Gesellschaftlicher Kontext

Die Veränderungen im Sozialgefüge unserer Gesellschaft sowie ein verant-wortlicher Umgang mit den natürlichen Ressourcen, die wir für die Gestaltung unserer Umwelt einsetzen und vernutzen, bewirken eine Umorientierung in allen Bereichen des Planens und des Bauens. Im Wohnungsbau sind neuartige Sze-narien und Modelle des verdichteten, innerstädtischen Wohnens nachgefragt, aber noch kaum erforscht und entwickelt. Insbesondere vor dem Hintergrund der zunehmenden Gentrifizierung innerstädtischer Wohnlagen in den Großstäd-ten – im folgenden exemplarisch für Berlin ausgeführt – gilt es, Konzepte für die Errichtung kostengünstiger Miet- und Eigentumswohnungen zu entwickeln.

Um dieses Ziel in Berlin zu erreichen, wurde in der Koalitionsvereinbarung vom 23.11.2011 der „Stadtentwicklungsplan Wohnen“ beschlossen, der den Neubau von 30.000 Wohnungen bis 2016 festlegt. Da die Kosten für das Wohnen mit der Zentralität der Lage in der Stadt steigen, ist als Maßnahme zur Erstellung bezahlbaren Wohnraumes die vergünstigte Abgabe landeseigener Grundstücke geplant.

Weitere Faktoren, die sich kostensteigernd auf das Bauen, Kaufen und Mieten auswirken, sind die Regeln zum energieeffizienten Bauen. Deren Effekt ist die Umschichtung der Betriebskosten hin zu den Baukosten für die Hochbaukon-struktionen und die technische Gebäudeausrüstung. Eine im November 2011 vorgestellte Beispielrechnung von Andreas Tied, Bereichsleiter Immobilien- und Stadtentwicklung bei der Investitionsbank Berlin, ermittelt für einen nach gültiger EnEV errichteten Neubau einen Mietpreis für die Bruttowarmmiete von 11,50€/qm, für einen höheren Energiestandard (Effizienzhauses 70) einen Miet-preis von 12,30€/qm. Die Gesamtbaukosten, die dieser Rechnung zu Grunde liegen, belaufen sich auf ca. 1500€/qm brutto. Laut Tied liegt der größte Effekt, den man kostensenkend erzielen kann, in der Minderung des Fremdkapitalzins-satzes auf 2-2,5% anstelle der üblichen 3,5-4%. Diese Maßnahme zielt auf die Reduzierung der Finanzierungskosten ab, die in der Regel ca. 5% der Baukosten ausmachen. In der Kombination mehrerer Förderwege, einschließlich Verzicht auf die Maklercourtage und bei vergünstigter Abgabe der Grundstücke aus dem Liegenschaftsfonds, ist eine Bruttowarmmiete von 9,95€/qm erzielbar.

Verglichen mit diesen Baukosten erzielen etablierte Baugruppen-Projekte, wel-che den Neubau individueller und bezahlbarer Eigentumswohnungen verfolgen, Baukosten von 10-20% unterhalb der Baukosten von Bauträgern, da sie die so genannten weichen Kosten (Projektentwicklung, Maklergebühren, Vertriebskos-ten) nicht ansetzen müssen. Realisierte Projekte konnten einschl. KfW-Förde-rung und EnEV-Ausführung 2009 Wohnraum (Grundausstattung) für ca.1350€/qm BGF umsetzen. Als Durchschnittswert für Neuplanungen mit KfW-Förderung

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und erhöhtem EnEV-Standard 2012 werden ca.1450€/qm BGF angesetzt.1 Nach Einschätzung des Journalisten Jens Sethmann sind selbst ca. 10€/qm Brutto-warmmiete nicht als preisgünstig zu bezeichnen, denn «für eine solche Woh-nung mit einer Durchschnittsgröße von 70 qm müssten Mieter mit dem mittle-ren Berliner Haushaltsnettoeinkommen von 1575€ im Monat 44% ihres Budgets für die Miete ausgeben.»2

In der Öffentlichkeit wird daher aktuell kontrovers diskutiert, ob und wie das Ziel kostengünstigen und nachhaltigen Geschosswohnungsbaus zu erreichen ist. Das von der Senatsverwaltung für Stadtentwicklung und Umwelt veranstal-tete Symposium «Wohnen ökonomisch bauen»3 unterstreicht die Dringlichkeit des Anliegens. Das Forschungsvorhaben zeigt mit dem Ziel, Gesamtbaukosten von 1000€/qm brutto zu erreichen, einen ganz neuen Weg hin zu bezahlbarem Wohnraum durch Neubau auf. Das zu entwickelnde System zielt dabei auf einen leistungsfähigen Hybrid, der unabhängig von Hersteller-und Materialvorgaben durch die Kombination unterschiedlicher Bauweisen die kostengünstigste, nach-haltigste, energieeffizienteste Lösung aufzeigt.

2. Sethmann, Jens, «Preis-günstige Neubauten?», S.12 in: Mieter Magazin, Berliner Mieterverein e.V., 2012

1. www.baugruppen-architek-ten-berlin.de

3. IBA Berlin 2020 Symposium am 23.04.2012

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Der Einsatz der Informationstechnologie im Planungsprozess ermöglicht einen neuen Blick auf die Wertschöpfung der Bauindustrie. Wenn hohe Baukosten vor allem der regional-handwerklichen Orientierung geschuldet sind und dem Umstand, dass jedes Haus als Unikat erstellt wird, richtet sich der Fokus auf die Möglichkeiten der Präfabrikation. Vorfertigung als Prinzip garantiert nicht nur maschinelle Präzision für das Endprodukt, sondern eröffnet auch den Raum für einen Katalog denk- und planbarer Kombinationen, die jedes Grundstück be-spielen können. Im Zuge der Digitalisierung der Bauprozesse wird nicht mehr von starren Produktionsserien ausgegangen. Der Wiederholungsfaktor für ein Fertigteil liegt heute zwischen 1–2. Betrachtet man den Erfolg von Fertigteilhäu-sern im Einfamilienhausbau, so überzeugen neben der Kundenfreundlichkeit bei der Auswahl der Komponenten vor allem die Kostensicherheit und das Preis/Leistungs-Verhältnis. Wie diese ökonomische Nachfrage des Marktes in ein architektonisches Projekt überführt werden kann, bildet den Forschungsansatz des Projektes und benennt die direkten Umsetzungsmöglichkeiten der For-schungsergebnisse in die Praxis.

Fertigteilbauweisen im Wohnungsbau sind vor dem Hintergrund der Erfahrun-gen mit dem Plattenbau negativ konnotiert. Nachteilige Eigenschaften wie die Dünnwandigkeit von Fassadenplatten, die Schallübertragung von Wohnung zu Wohnung und von Geschoss zu Geschoss und der Ausdruck der Monotonie gehören zum Repertoire der negativen Assoziationen. In diesem Sinne kann das Experiment des seriellen Massenwohnungsbaus als gescheitert gelten. Hier gilt es wieder neu anzusetzen und sich den Fortschritt der Bauindustrie durch die Digitalisierung der Abläufe nutzbar zu machen. Das «Bauen mit architekto-nisch ausgereiften wiederholbaren Konzepten und Systemen [...] birgt heute das Potential, die Frage der Rationalisierung und Wirtschaftlichkeit mit jener des Tessuto, des Stadtteppichs im Sinne Rossis [...] zu verknüpfen.»4

Den Stand der Technik in der Vorfertigung beschreibt Sascha Menz in wie folgt: «Tendenzen wie die digitale Fabrikation finden ihre Umsetzung in den For-schungshallen der Hochschulen und der Industrie. Sie begnügen sich zurzeit noch mit der Herstellung von einfachen Systemen wie Trägern, Stützen und Fassadenverkleidungen, also dem einzelnen Bauteil, ohne die Komplexität von integrierten Systemen zu überwinden. Bis dahin ist es noch nicht gelungen, ein komplettes und dichtes Wandmodul mit integrierten Öffnungen serienreif herzustellen, um es in Folge maschinell auf der Baustelle zu versetzen.»5 Die Innovation des Forschungsprojektes wird darin bestehen, ein leistungsfähiges, integrales Gesamtsystem zu entwickeln, das konstruktiv optimal kompatibel ist mit konventionellen und neuen Bauteilen, und dadurch ein neues Modell sowohl kostengünstigen, als auch bauqualitativ und räumlich-architektonisch hochwer-

Stand der Technik

4. Bräm, Mathias, «Gründe und Modelle für eine Taktik der Wiederholung: das Potenzial konstruktiver Konzepte», S.24 in: Werk, Bauen + Wohnen, Heft 11, 2000

Schalungdetail, Werksbesichti-gung Max Bögl, Gera 2012

5. Menz, Sascha, «Der Versuch, die Lücke zu schließen. Über die Vorfertigung im Bauprozess – Von der Teilfertigung zum Ganzen», in: Werk, Bauen + Wohnen, Heft 1-2, 2011

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tigen Wohnungsbaus als nachhaltige Verdichtung in den Innenstädten ermög-licht. Der Bedarf für solche Systeme resultiert aus gesellschaftlichen Verände-rungen – er reflektiert zum einen die Begrenztheit der natürlichen Ressourcen, zum anderen den demographischen Wandel. Der automobile Individualverkehr, der die Voraussetzung für das Einfamilienhaus im Grünen war, ist in der bisheri-gen Form zukünftig nicht mehr finanzierbar. Arbeits- und Versorgungsmöglich-keiten sind heute in den großen Ballungszentren konzentriert. Dort aber wird das innerstädtische Wohnen mit weiter fortschreitenden Gentrifizierungsprozessen nur noch für Wenige möglich sein. Der Fokus des Projekts liegt daher zum einen auf dem Nachverdichtungspotential der Innenstädte mittels kostengünstiger Geschosswohnungsbauten, und zum anderen auf der architektonisch-konstruk-tiven Verantwortungsübernahme bei der Gestaltung unseres Lebensraumes. Das Konzept der mass customization in das «Einfamilienhaus auf der Etage» zu übertragen, und somit das Fertighaus in den Geschosswohnungsbau zu trans-formieren, ist daher die Intention des Forschungsvorhabens.

Bewehrungsstahl , Werksbe-sichtigung Max Bögl, Gera 2012

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Das Potential des Einsatzes von Fertigteilen bei Bauprojekten während des Pla-nungsprozesses im Hinblick auf Kosteneinsparungen zu überprüfen, ist gängige Praxis. Marcel Meili beschreibt dieses Vorgehen in seinem Aufsatz «Vorfabrikati-on-Entwerfen» dahingehend, als bekäme ein Neubau «das Gesicht eines Um-baus».6 Das Forschungsprojekt überschreitet die Grenzen dieser Praxis mit der Entwicklung eines Gesamtsystem, das von Anfang an die Konditionen aus der Logistik und der Herstellung in den Entwurf integriert.

Bisher gibt es keine aktuellen Untersuchungsergebnisse zu diesem Forschungs-thema. Grundsätzliche Untersuchungen sollen klären, inwiefern mittels eines integralen Systems eine ausdifferenzierte Bandbreite aus kostengünstigen und nachhaltigen Unikaten im Geschosswohnungsbau produziert werden kann.

Thematisch ähnliche Forschungen wie das 2002 an der Hochschule Winterthur durchgeführte Projekt «Konstruktives Entwerfen mit Betonelementen» liefern wichtige Resultate für eine fokussierte Fragestellung. Die Winterthurer Studie zeigt, dass nicht nur die Bandbreite der untersuchten Systeme deutlich zu groß angelegt ist, sondern dass auch eine Vielzahl von Nutzungen abgedeckt wer-den sollte (Schul-, Büro- und Wohnbau). Dieses umfängliche Zusammentragen einer möglichst großen Anzahl von Parametern erinnert an das von Carl Popper beschriebene Kübelmodell, welches davon ausgeht, «dass es im Erkenntnisvor-gang ausreichend ist Informationen anzusammeln, um zu neuer Erkenntnis zu kommen»7. Demgegenüber steht das lösungsorientierte «Scheinwerfermodell» (ebd.), das auf der Grundlage einer Entwurfsidee sämtliche, zum Teil wider-sprüchlichen Konditionen zu verstehen und zu sortieren vermag. Das vorge-schlagene Forschungsprojekt untersucht daher die Optimierung eines integralen Systems für eine klar definierte Nutzung, den Geschosswohnungsbau.

Das Winterthurer Projekt setzt im Gegensatz zur Vielzahl von untersuchten Sys-temen und Funktionen in der Umsetzung auf ein Material – Beton – , wodurch sich vor allem die Finanzierung der Maßnahme abbilden lässt, denn die Studie ist entstanden in Zusammenarbeit mit SwissBeton, cemsuisse und Riss-Moba-tec (Verbindungstechnologie Beton). Bezogen auf das drängende Problem der Bereitstellung von nachhaltigem, kostengünstigem und architektonisch-bauqua-litativ hochwertigem Wohnraum in den Innenstädten erscheint hingegen gerade die Reduktion auf ein Material als wenig praktikable Einschränkung.

Eine vergleichbar und ebenfalls als relevant zu wertende Vorstudie ist das vom Deutschen Ausschuss für Stahlbeton (DAfStb) ins Leben gerufene Verbund-projekt «Nachhaltiges Bauen mit Betonfertigteilen» Dieses Projekt untersucht überzeugend die Bedingungen, unter denen der Einsatz von Beton nachhaltig

Stand der Forschung

6. Meili, Peter, «Vorfabrikation – Entwerfen», S.50, in: Werk, Bauen + Wohnen, Heft 11, 1985

7. Weidinger, Jürgen, «Zur Entwurfsforschung», S.22, in: Frank, Ute/Blocksdorf, Helga/Mensing, Marius/Timofticiuc, Anca (Hrsg.), Eklat. Entwerfen und Konstruieren in Lehre, Anwendung und Theorie, Uni-versitätsverlag der TU Berlin, 2011

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sein kann. Zu verbessern ist unverzichtbar der architektonische Ausdruck der vorgestellten Gebäude. Ohne den Nachweis des gestalterisch-architektoni-schen Potentials eines Systems wird es keine Distribution der Ideen geben. Neben dem Kostenbewusstsein steigern sich, trainiert durch den Gebrauch und die verinnerlichte Erfahrung mit anderen Hochpräzisions-Produktionsparten (Elektronische Geräte, Fahrzeuge, Kleidung, Ernährung), die haptischen und ästhetischen Ansprüche der Menschen an das Wohnen.

Die kritische Distanz zum Material Beton ist der Forschungsarbeit von Christi-an Mueller Inderbitzin 2011 gelungen. Als Reflexion der aktuellen Erfahrungen mit der Ausführung monolithischer Bauten in Dämmbeton, stellt er fest, dass es kein Material gibt, welches alles kann: Isolieren, Tragen und Trennen. Denn auch bei Wandstärken von mittlerweile 50-60 cm bleibt die Tragwirkung limi-tiert. Die Schlussfolgerung, die er aus dieser Beobachtung zieht, ist die These: «gegenwärtige Architektur muss vom Hybrid ausgehen. Die Behauptung ist weder fordernd noch neu, denn Bauten sind seit jeher ‘hybrid‘ konstruiert. Was sich in der Gegenwart einzig verstärkt, ist die Komplexität der Fügungen und Kombinationen unter dem Druck technischer und energetischer Anforderung.»8 Der Untertitel seiner Arbeit «Stahl im Wohnungsbau» benennt ein wichtiges Forschungsziel: «Konstruktion und Ausdruck». Allerdings geben die prototypi-schen Entwürfe kaum Antworten darauf. So schreibt er selbst: «Die Visualisie-rungen möglicher städtebaulicher Situationen dienen nicht primär der Darstel-lung des äusseren Ausdrucks des Entwurfs. Denn gleich wie beim Massivbau muss man auch hier von einem Bekleidungsthema ausgehen, das bestenfalls über ein Abbild innere, strukturelle Zusammenhänge nach aussen trägt. Im vor-liegenden Entwurf sind es vor allem die versetzten Fensterfelder im Wechsel mit geschlossenen Fassadenflächen, die diese Zusammenhänge erschliessen. Auf eine weitergehende Bearbeitung der Fassade wurde verzichtet»9

Das vorgeschlagene Forschungsprojekt weist nach, wie nachhaltige, kosten-günstige und architektonisch wie bauqualitativ hochwertige Unikate im Ge-schosswohnungsbau durch Präfabrikation produziert werden können. Dabei erhält die Bearbeitung des architektonischen Ausdrucks keine randständige, auf später verschiebbare Position, sondern steht im Zentrum der Betrachtung. Es geht um die entwurflich-konstruktive Einbindung von geschossübergreifenden und die Außenhaut durchdringenden Raumerweiterungen, die identitätsbilden-de, urbane und klimatisch aktive Fassaden generieren. Hier liegt der Fokus auf der Ausbildung von individuell nutzbaren Freiräumen innerhalb des Systems, die «längst zum wichtigsten Asset für die Qualität einer Wohnung in den städti-schen Ballungsräumen geworden»10 sind.

8. Mueller Interbitzin, Christian, Stahl im Wohnungsbau. Kon-struktion und Ausdruck, gta Verlag, Zürich 2011, S.12

9. ebd. S.42

10. Alder, Michael, «Im Wohn-bau: Typus – Stil – Modell. Eine Einleitung», S.16, in: Ebner, Pe-ter/Herrmann, Eva/Höllbacher, Roman/Kuntscher, Markus/Wietzorrek, Ulrike (Hrsg.), typologie+. Innovativer Woh-nungsbau, Birkäuser Verlag, Basel 2009

Christian Mueller Inderbitzin, Stahlbau Forschungsprojekt im Jahr 2009

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Die technischen Vorraussetzungen für neue Möglichkeiten in der Vorfabrikation sind in der Publikation «Wendepunkte im Bauen. Von der seriellen zur digitalen Architektur» gut dargestellt. Das Projekt Wohnsiedlung Triemli zeigt den Stand der schweren Vorfabrikation anhand des 2011 realisierten Projektes. Hier wird deutlich, wie sich die Digitalisierung auf den Bauprozess auswirkt: «Im Zusam-menhang mit der Problematik der Vorfabrikation und Großsiedlungen sind eine differenzierte Ausarbeitung und hohe Präzision wichtig. In diesem Sinne arbei-ten wir mit den Mitteln heutiger Industrialisierung – im Gegensatz zu Wachs-mann – nicht auf universelle Lösungen hin, sondern suchen auf allen Ebenen nach dem Spezifischen, mit dem Ziel, aus der physischen Präsenz eine poeti-sche Wirkung zu erreichen»11.

Die gesamte Wohnanlage kann als Pionierbauwerk für den Einsatz der Präfabri-kation zur Erstellung preisgünstiger Wohnungen für Familien mit dem Finanzie-rungsmodell der Baugenossenschaft gelten. Die hohe Qualität zieht sich durch alle Maßstäbe der Bearbeitung von der städtebaulichen Disposition, welche durch Knickungen des Volumens gezielt zu Anpassungen des Systems an Son-derpunkten führen, bis hin zum Detail reliefartiger Versätze der durch Matrizen strukturierten Fassadenteile. Allerdings ist der Anteil der Präfabrikation auf die Fassade beschränkt. Bisher gibt es noch keinerlei Untersuchungen oder gebaute Beispiele, die den Stand der Produktionstechnik nutzen und ein integrales Präfa-brikationssystem für den Geschosswohungsbau zeigen.

11. von Ballmoos Krucker Architekten, «Schwere Vorfab-ritaktin», S.186, in: Nerdinger, Winfried/ Architekturmuseum der Technischen Universität München (Hrsg.), Wendepunkte im Bauen. Von der seriellen zur digitalen Architektur, Edition DETAIL, München 2010

Von Ballmoos Krucker Architek-ten, Wohnungsbau in Triemli, Zürich 2011

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Das Entwerfen und Konstruieren eines integralen Präfabrikationssystems eignet sich exemplarisch als Modell für eine entwurfsbasierte Forschung. Zum einen gewährleistet die Produktion in der Werkshalle quasi Laborbedingungen für die Entwurfsanordnung. Die industrielle Systematisierung hebelt die «Gleichzeitigkeit technologischer Zeitalter»12, wie sie in der Regel auf der globalen Baustelle vor-zufinden ist, tendenziell aus. Sie verbessert die Integration der Gewerke und löst mit dem Einsatz von festen und gut ausgebildeten Montageteams, deren Arbeiten präzise ineinander greifen, Reibungsverluste auf. Durch die Industrialisierung des Bauprozesses in der Werkshalle wird nicht nur das Ziel eines effizienteren, preis-werteren und präziseren Bauens erreicht. Vielmehr wird der gesamte Entwurfs-prozess als angewandte Forschung signifikant präzisiert und systematisiert.

Die Relevanz der Entwurfsmethodik innerhalb des Forschungsprojektes, und damit die Differenz zu einer rein anwendungsbezogenen Forschung, wird ins-besondere deutlich durch die spezifische Relation zwischen Detail und Bild. In der Präfabrikation ist die Systematisierung der Detaillösungen wesentlich und untrennbar mit den frühen Entwurfsphasen verknüpft. Ungenauigkeiten oder unterlassene Planungsleistungen können nicht mehr auf der Baustelle ausgegli-chen werden. Sie führen zu einer Produktionswiederholung und damit zu kosten-intensiven Verzögerungen im Bauablauf. Die Kongruenz aus Detail, Produktion und Bild kann aus entwurflich-ästhetischer Sicht wie folgt charakterisiert werden: Es handelt sich «dabei um architektonische und konstruktive Übergänge zwi-schen Bildelementen und Materialien, um Kanten und Orte, die einen Beginn oder Abschluss bilden.»13 Diese enge Bindung aus Entwurf, Konstruktion und Produkt verweist auf die gesellschaftliche Verantwortung, die Architekten für die gebaute Umwelt übernehmen.

Das integrale System wird anhand von Fallstudien aufzeigen, wie es mittels verschiedener Entwürfe auf unterschiedlichen Grundstückszuschnitten durchde-kliniert werden kann. Das System ist in der Lage, eine Bandbreite aus urbanen Unikaten zu generieren. Die Fallstudienreihen und deren Evaluation erfüllen damit eine Grundvoraussetzung der entwurfsbasierten Forschung.14 Durch die Evalua-tion kristallisieren sich die entwurflich-konstuktiven Regeln des Systems heraus und das architektonische Potential des Systems wird nachgewiesen.

Der architektonische Entwurf als Fallstudie und Kern der Methode «Research through Design» ist gekennzeichnet durch «die frühe Einbeziehung des Trag-werks, der Konstruktion und der technischen Gebäudeausrüstung in den Entwurf-sprozess»15. Wie dabei insbesondere das Verhältnis zwischen Architekten und Tragwerksingenieuren zu innovativen Lösungen führt, beschreibt Christian Penzel in seinem Aufsatz «Die Kultur der Konstruktion», der 2010 in dem Ausstellungs-

Forschungsansatz

12. Frank, Ute, «Diskussions-stand», S.17, in: Frank, Ute/Blocksdorf, Helga/Mensing, Marius/Timofticiuc, Anca (Hrsg.), Eklat. Entwerfen und Konstruieren in Lehre, Anwen-dung und Theorie, Universi-tätsverlag der TU Berlin, 2011

13. Rysler, Emil/ Verwijen, Jan, «Detail und Bild. Bauteile und ihre Beziehung zum Bilde der Fassade», S.22 in: Werk, Bauen + Wohnen, Heft 11, 1985

15. Blocksdorf, Helga, «Struk-tur, Tragwerk und Konstrukti-on», S.6, in: Frank, Ute/Blocks-dorf, Helga/Mensing, Marius/Timofticiuc, Anca (Hrsg.), adreizehn 2008-2010, Universi-tätsverlag der TU Berlin, 2012

14. Vgl. Weidinger, Jürgen, «Zur Entwurfsforschung», S.22, in: Frank, Ute/Blocks-dorf, Helga/Mensing, Marius/Timofticiuc, Anca (Hrsg.), Eklat. Entwerfen und Konstruieren in Lehre, Anwendung und Theo-rie, Universitätsverlag der TU Berlin, 2011, S.39

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katalog «Dialog der Konstrukteure» erstveröffentlicht wurde. Anhand dreier Fallbeispiele zeigt er auf, wie die enge Kooperation zwischen Architekten und Ingenieuren zu einem Fortschritt in der angewandten Wissenschaft führt, wobei«entgegen aller Vermutungen die Ingenieurskunst sich nicht im wissenschaftli-chen Sinne eines linearen und steten Erkenntniszuwachses entwickelt, sondern ebenso den wechselnden Positionen ihrer Protagonisten und den Bedingungen einer kulturellen Situation unterworfen ist, [...]. Demnach wäre es keineswegs so, wie häufig angnommen wird, dass der Ingenieur dem Architekten nur die Werkzeuge zur Verfügung stellt. Vielmehr führen offensichtlich erst gewisse Verschiebungen in der architektonischen Kultur zu neuen Ansätzen in der Kunst, eine Konstruktion zu denken, und damit zu Leistungen, die schließlich auf dem Gebiet der Technik eine eigenständige Bedeutung erlangen.»16 Das vorgeschla-gene Forschungsprojekt integriert von Beginn an die kontruktiven, logistischen und fabrikationsbedingten Parameter in den Entwurfsprozess. Dabei kann das Vorgehen im Entwurf als diskursive und aus der Lehre entwickelte Methode der Kritik charakterisiert werden. Es geht «bei der Anamnese des Insuffizienten darum, nicht nur die kritische Distanz zum eigenen Werk immer wieder herzu-stellen, sondern speziell darum, das Gewesene zu verstehen und dessen Kern zu identifizieren, der zu verbessern, neu zu interpretieren und durch Verschiebun-gen im System zu einem neuen Typen zu erheben ist.»17

17. Mensing, Marius/Timof-ticiuc, Anca, «Bad», S.9, in: Frank, Ute/Blocksdorf, Helga/Mensing, Marius/Timofticiuc, Anca (Hrsg.), adreizehn 2008-2010, Universitätsverlag der TU Berlin, 2012

16. Penzel, Christian, «Die Kultur der Konstruktion», S.55, in: Flury, Aita, Kooperation. Zur Zusammenarbeit von Ingeni-eur und Architekt, Birkhäuser Verlag, Basel 2012

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Das vorgeschlagene Forschungsprojekt gliedert sich in fünf Etappen, die sich si-multan aufeinander beziehen, ergänzen und kontrollieren. Die Forschungsarbeit wendet nicht nur die Methode der Fallstudien an, sondern es soll eine Kombi-nation mehrerer Forschungsmethoden zum Einsatz kommen.18 Die Methode der Fallstudien, die Simulationsmethode (Modell M 1:200 bis M 1:1), das Experiment, der Laborversuch (in der Produktionshalle), die Methode des Interviews und der Interaktion im Verbundprojekt, sowie die Methode der kritischen Reflexion des jeweiligen Arbeitsstandes bilden ein komplexes Denkmodell, welches die lösungsorientierte Arbeitsweise des Entwerfens und Konstruierens abbildet.

I Recherche

Die erste Etappe entspricht der Methode des «Research for Design» und ver-folgt das Ziel, einen Anforderungskatalog für das integrale System zu erstellen. In dieser Rohform soll er als Wegweiser für das Forschungsvorhaben dienen (Scheinwerfermodell). Die Aufarbeitung des Forschungsfeldes ermöglicht die explizite Definition des Forschungsbedarfes. Durch Interviews mit den wichtigen Akteuren (Architekten, Ingenieure, Gebäudetechniker, Bauträger und Nutzer), die qualitativ und quantitativ auszuwerten sind, werden die Dringlichkeit, Ak-tualität, Verwertbarkeit und Angemessenheit des Thema getestet und wichtige inhaltliche Annahmen fokussiert.

II Entwicklung

In der zweiten Etappe werden mit der Methode des «Research through Design» vier prototypische Entwurfsreihen (Fallstudien) auf unterschiedlichsten inner-städtischen Grundstückszuschnitten durchgeführt, die als Untersuchungsma-terial für die Evaluation der Konstruktions- und Gestaltungskriterien dienen. Während der Entwurfsphase werden zum einen räumlich-architektonische Simulationsmodelle gebaut und zum anderen Fassaden- und Detail-Prototypen im Maßstab 1:1 hergestellt. Die prototypischen Entwurfsreihen werden jeweils technologisch verifiziert und für die in der Fabrik üblichen Bauprozesssimulation 3D visualisiert (Simulations-Methode, Vorbereitung Maschinendaten). Dadurch werden Präfabrikationsgrad, Kosten, Zeitablauf und Standardisierungsgrad überprüft. Die quantitative Verarbeitung wird in der vierten Etappe qualitativ analysiert.

Untersuchungsmethodik

18. Groat, Linda/Wang, David (Hrsg.), Architectural Research Methods, John Wiley & Sons, New York 2002, S.341ff

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III Aufarbeitung

Die dritte Etappe dient der konstruktiven Durcharbeitung der Entwurfsreihen. Es werden die für das integrale System relevanten Daten gefiltert. Der Anteil stan-dardisierbarer Resultate und bautechnisch normenkonformer Lösungen, wird gegenüber den atypischen und bautechnisch normtransformativen Lösungen ausgewertet. Diese Etappe ist mit der Entwicklungsphase eng verknüpft und wird entsprechend zyklisch durchgeführt. Ziel der konstruktiven Durcharbei-tung ist die Rohfassung der konstruktiven Entwurfsgrammatik für das integrale System.

IV Optimierung

In der vierten Etappe werden alle qualitativen und quantitativen Resultate auf-gearbeitet. Hier vollzieht sich die Optimierung der Kosten, der Bauqualität, der architektonischen Qualität und Ausdrucksfähigkeit der prototypischen Entwurfs-reihen. Ziel der Optimierung ist die Darstellung der Varianten und deren Kombi-nationen, die sich für eine katalogartige Generalisierbarkeit der Einzelresultate innerhalb des integralen Systems eignen.

V Produktion

Die fünfte Etappe macht die Forschungsergebnisse lesbar. Der Forschungsbe-richt wird produziert und stellt die Sammlung, Interpretation, Transformation, Kombination und Weiterverwendung der Ergebnisse bereit. Mit der Publikation der Forschungsergebnisse ist die wissenschaftliche Basis für die Festlegung neuer Qualitäts- und Kostenstandards beim Bauen mit Fertigteilen im Geschoss-wohnungsbau zugänglich und kann umgehend in die Praxis umgesetzt werden.

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Der erfolgreiche Abschluss dieses Forschungsvorhabens wird ein zentrales Problem des kostengünstigen, energieeffizienten und nachhaltigen Bauens lösen, indem die Grundlagen für eine den höchsten Anforderungen der Energie-einsparverordnung gerecht werdenden Bauweise gelegt werden. Es wird davon ausgegangen, dass durch die Verlagerung der Produktion von der Baustelle in die technologisch hoch ausgerüstete Werkhalle effizientere, preiswertere und überdurchschnittlich präzisere Bauteile produziert werden können. Sie werden mittels Entwurfsreihen zu einem integralen architektonisch wie bauqualitativ hochwertigen Gesamtsystem gefügt. Im Gegensatz zu den üblichen Unge-nauigkeiten, die durch die Gleichzeitigkeit der unterschiedlichsten Produkti-onsniveaus auf der Baustelle verursacht sind und welche durch die intensive Bauüberwachung von Architekten nur notdürftig ausgeglichen werden können, garantiert die Vorfertigung ein durchgängig hohes Technologieniveau mit einer Maßgenauigkeit von +/-3mm nicht nur für die Fassade, sondern auch für die Tragstruktur und den räumlich-technischen Ausbau. Dies wird vor allem durch Kosteneinsparungen mittels Bauzeitenverkürzungen und durch den Entfall von Margen der Zwischenhändler beim Vertrieb von Rohstoffen, Halbwaren und Halbfertigteilen an Kleinunternehmer erreicht. Damit wird die Wettbewerbsfä-higkeit der Präfabrikation im Geschosswohnungsbau im In- und Ausland deut-lich gesteigert.

Mit Vorliegen der Forschungsergebnisse ist die praktische Umsetzung für Bau-träger, Baugruppen, Genossenschaften, Architekten und die Bauindustrie sofort möglich. Das zu erforschende und entwickelnde integrale System zeichnet sich dadurch aus, dass es optimal kompatibel mit konventionellen und neuen Bautei-len agiert und somit der Wissenstransfer nicht nur im Innland, sondern auch als Export für nachhaltigen und individualisierten Wohnungsbauprojekte EU-weit genutzt werden kann. Die Forschungsergebnisse können als wissenschaftliche Basis für die Festlegung neuer Qualitäts- und Kostenstandards beim Bauen mit Fertigteilen im Geschosswohnungsbau dienen.

Darüber hinaus kann die Arbeit einen wesentlichen Beitrag zur Kriteriendiskussi-on um die entwurfsbasierte Forschung und deren Methoden liefern.

Ziele und Umsetzung

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Exemplarisch an Berlin getestet, liegt der Fokus der Feldstudie auf der Un-terschiedlichkeit von 24 innerstädtischen Grundstücken: Die einzelnen Ent-wurfsideen können somit im Hinblick auf ihre indiviualisierten Systematisie-rungspotentiale im Praxistest vergleichend überprüft werden. Die Dichte der gewachsenen Quartiere wird zunehmend positiv erfahren und als lebenswert geschätzt. Sie gilt als Garant für Synergieeffekte aus Überlagerungen, Verdich-tungen und insgesamt der Potenzierung der einzelnen Aspekte des städtischen Konglomerats. Das Ganze verspricht mehr als die Summe seiner Teile.

Die Standorte sind ausgewählte Grundstücke in verschiedenen, innerstädtisch verdichteten Lagen Berlins. Der vergleichende analytische Blick öffnet die Au-gen für die verborgenen Strukturen und zeigt die Potentiale auf für architektoni-sche Eingriffe in Bereichen, für die keine Standardlösungen vorgezeichnet sind.

Die Grundstücke unterscheiden sich in ihrer Größe und Lagequalität, im Maß und in den Möglichkeiten der baulichen Ausnutzung. Sie unterscheiden sich auch im Hinblick auf die morphologischen Charakteristika der Lage und im Hin-blick auf den spezifischen sozialen Mikrokosmos, in den sie eingebettet sind. In der Zusammenschau ergibt sich ein eindruckvolles Bild von Heterogenität und Diversifikation, die für den Berliner Stadtraum typische Normalität des Beson-deren.

Feldstudie

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Berlichingenstr. 610553 Berlin-MoabitGRZ 0,40 GFZ 2,60Mischnutzung 50% Wohnen, 50% GewerbeFläche 3240 m2

05

Torstr. 234/Friedrichstr. 11610117 Berlin-MitteGRZ 0,80GFZ 4,00Kerngebietgeschlossene BauweiseFläche 400 m2

09

Brückenstr. 1610179 Berlin-MitteGRZ 0,80GFZ 5,30Mischgebietgeschlossene BauweiseFläche 817 m2

12

Lützowufer 1310785 Berlin-TiergartenGRZ 0,50GFZ 2,70MischnutzungFläche 1674 m2

16

Nollendorfplatz 210787 Berlin-SchönebergGRZ 0,60GFZ 3,00MischnutzungFläche 1020 m2

20

Yorckstr. 3910965 Berlin-SchönebergGRZ 0,90GFZ 4,90MischnutzungFläche 490 m2

24

Silbersteinstr. 15112051 Berlin-NeuköllnGRZ 0,50GFZ 4,90allgemeines WohngebietFläche 490 m2

02

Scharnhorststr. 24/Kielerstr. 4/510115 Berlin-MitteGRZ 0,86 GFZ: 4,30Mischnutzunggeschlossene BauweiseFläche 1218 m2

06

Oranienburger Str. 43/4410117 Berlin-MitteGRZ 0,71GFZ 3,60Mischgebietgeschlossene BauweiseFläche 1122 m2

13

Bernburger Str. 33/3412689 Berlin-TiergartenGRZ 0,60GFZ 2,40Kerngebietgeschlossene BauweiseFläche 669 m2

17

Pohlstr. 5010785 Berlin-SchönebergGRZ 0,70GFZ 3,50MischnutzungFläche 270 m2

21

Gneisenaustr. 10310961 Berlin-KreuzbergGRZ 1,00GFZ 2,40Kerngebietgeschlossene BauweiseFläche 427 m2

03

Brunnenstr. 32/Anklamerstr. 3210115 Berlin-MitteGRZ 0,82GFZ 5,67Mischnutzung geschlossene BauweiseFläche 357 m2

07

Johannisstr. 410117 Berlin-MitteGRZ 0,87GFZ 3,63MischgebietFläche 1481 m2

10

Michaelkirchstr. 1410179 Berlin-MitteGRZ 0,80GFZ 4,00Mischgebietgeschlossene BauweiseFläche 480 m2

14

Sebastianstr. 210969 Berlin-KreuzbergGRZ 0,46GFZ 2,60MischgebietFläche 522 m2

18

Alvenslebenstr. 110783 Berlin-SchönebergGRZ 0,70GFZ 3,50MischnutzungFläche 266 m2

22

Kreuzbergstr. 110965 Berlin-KreuzbergGRZ 0,30GFZ 5 Vollgeschosseallgemeines WohngebietFläche 265 m2

04

Weißenseer Weg 15/1610367 Berlin-Fennpfuhl§34 BauGBMischnutzung überwiegend WohnenFläche 3517 m2

08

Boxhagener Str. 1210245 Berlin-Friedrichshain§34 BauGBgeschlossene BauweiseFläche 570 m2

11

Adalbertstr. 43, 44, 45 10179 Berlin-MitteGRZ 0,60GFZ 43/3,71 44/2,97, 45/6,1780% Wohnen20% GewerbeFläche 1262 m2

15

Naunynstr. 3710997 Berlin-KreuzbergGRZ 0,39GFZ 2,00allgemeines WohngebietFläche 634 m2

19

Baruther Str. 510961 Berlin-KreuzbergGRZ 0,40GFZ 2,30MischnutzungFläche 746 m2

23

Geßlerstr. 1210829 Berlin-SchönebergGRZ 0,30GFZ 1,50 Baustufe V35 Vollgeschosse Wohnengeschlossene Bauweise 13m BautiefeFläche 255 m2

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Anca Timofticiuc

geboren 1982 in Constanta, Rumänien, studierte Architek-tur an der Ion Mincu Universi-tät Bukarest und an der Leibniz Universität Hannover. Sie hat nach dem Diplom eigene Pro-jekte realisiert und war u.a. bei Kühn Malvezzi Architekten und Augustin und Frank Architek-ten in Berlin tätig. Seit 2007 realisiert sie eigene Projekte zusammen mit Marius Mensing und arbeitet als Assistentin an der Technischen Universität Berlin am Fachgebiet Entwer-fen und Baukonstruktion, Prof. Ute Frank.

Helga Blocksdorf

geboren 1974 in Berlin, studierte Architektur an der Bauhaus-Universität Weimar und an der Universität der Künste Berlin. Sie war als Mitarbeiterin in verschiedenen Architekturbüros tätig, u.a. von 2003-07 bei Staab Architekten, Berlin. Seit 2009 arbeitet sie als freischaffende Architektin in Wettbewerben und Projekten u.a. zusammen mit Catharina Förster. Im Studium gründete sie gemeinsam mit Catharina Förster und Florence Girod die Gruppe après-nous, die seit 2000 Rauminstallationen und Ausstellungen in Berlin, New York und Kopenhagen realisiert. Seit 2007 ist sie Assistentin an der Technischen Universität Berlin am Fachge-biet Entwerfen und Baukonst-ruktion, Prof.Ute Frank.

Marius Mensing

geboren 1978 in Nordhorn, stu-dierte Architektur an der BTU Cottbus, Universität Stuttgart und der Leibniz Universität Hannover. Er war als Architekt bei Léon Wohlhage Wernik Architekten und bei Augustin und Frank Architekten in Berlin tätig. Seit 2007 realisiert er eigene Projekte zusammen mit Anca Timofticiuc und arbeitet als Assistent an der Techni-schen Universität Berlin am Fachgebiet Entwerfen und Bau-konstruktion, Prof. Ute Frank.

Team

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Mentoren

Prof. Ute Frank, TU Berlin, Insti-tut für Achitektur, FG Entwer-fen und Baukonstruktion

Interne Kooperation

Prof. em. Dr. Rudolf Schäfer, TU Berlin, Institut für Architek-tur, FG Baurecht und Bauver-waltungslehre

Prof. Dr.-Ing. Bernd Kochen-dörfer, TU Berlin, Institut für Bauingenieurwesen, FG Bau-wirtschaft und Baubetrieb

Externe Kooperation

Detail researchLisa RomswinkelHackerbrücke 680335 München

Vortragsreihe ReadyWüstenrot StiftungHohenzollernstraße 4571630 Ludwigsburg

Studie IBA 2020SenatsbaudirektionAm Köllnischen Park 310179 Berlin

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26 Impressum

Herausgeber

Anca TimofticiucDipl.-Ing. ArchitektinWiss. [email protected]

Helga BlocksdorfDipl.-Ing. ArchitektinWiss. [email protected]

Marius MensingDipl.-Ing. ArchitektWiss. [email protected]

Plattform

Innovationszentrum Gestaltung von Lebensräume, Forschungs-cluster «Entwerfen und Konst-ruieren»

Kontakt

TU BerlinInstitut für ArchitekturEntwerfen und Baukonstruktion Prof. Ute Frank Sekr. A 13Straße des 17. Juni 152D-10623 Berlin

Tel.: +49 (0) 30 314 218 79Fax: +49 (0) 30 314 218 81www.adreizehn.de

© Technische Universität BerlinErscheinungsjahr 2012

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