FLINTENLAUFGESCHOSSE DRÜCKJAGDPORTRÄT · Endlich zieht ein Reh auf den Forst-weg. Im Dürrgras...

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Deutschland: 5,20 · Österreich: 5,80 · Schweiz: sfr 10,20 · BeNeLux: 6,10 · Frankreich: 6,60 · Italien: 6,60 · Ungarn FT 2 000,00 · 7329 www.wildundhund.de DAS JAGDMAGAZIN SEIT 1894 PAUL PAREY ZEITSCHRIFTENVERLAG Gamsbestände Flintenlaufgeschosse Das Wesen des Hundes, Teil 5 Schwarzwildinformationssystem Browning „Maral“ WILD UND HUND 4/2014 ALARM IN DEN ALPEN Gams in Not FLINTENLAUFGESCHOSSE Riskante Alternative? DAS SAUENNETZ Sammeln, schätzen, schießen DRÜCKJAGDPORTRÄT So jagt der Fürst 4 20. Feb 14

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ALARM IN DEN ALPEN

Gams in Not

FLINTENLAUFGESCHOSSE

Riskante Alternative?

DAS SAUENNETZ

Sammeln, schätzen, schießen

DRÜCKJAGDPORTRÄT

So jagt der Fürst

420. Feb 14

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Von der

BROWNING „MARAL“

Mit der neuen Browning sind dank federunterstütztem

Verschluss enorm schnelle Schussfolgen möglich. Claudia

Elbing und Michael Schmid haben den Geradezugrepetierer

in der Praxis geführt.

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Endlich zieht ein Reh auf den Forst-weg. Im Dürrgras der Böschung sucht das Bockkitz nach dicken Eicheln der vergan-genen Herbstmast. Ein weiteres Stück ge-sellt sich dazu, die Ricke. Ein gute Gele-genheit, um den Abschussplan noch vor Dezember zu erfüllen. Vorsichtig gleitet die „Maral“ an die Schulter. Der Leucht-punkt des Minox „ZE 5i“ zeigt hinter das Blatt des knapp 100 Meter (m) entfernten Kitzes. Spannschieber vor, ein sanfter Druck auf das Züngel und im Knall bannt das 8,5 Gramm (g) schwere Brenneke „TUG nature“ im Kaliber .308 Win. das schwache Wild auf den Platz. Fast schon automatisch greifen Daumen und Zeige-finger nach dem Kammerstängel. Ein kräftiger Zug zurück und federkraftgetrie-

ben gleitet der Verschluss wieder nach vorne. Die „Maral“ ist in einer Sekunde repetiert. Das ist meine Chance.

Die irritierte Ricke verhofft einen Au-genblick zu lang am Dickungsrand. Auch sie wird die Beute der feuerstarken Test-waffe. Situationen wie diese sind dem neuen Geradezugrepetierer auf den Leib geschneidert. Kein Wunder, stammt die neue Browning doch in direkter Folge von der legendären „BAR“ ab.

Der Apfel fällt nicht weit vom Stamm. Was im ersten Augenblick wie ein billiger Selbstlader-Abklatsch aussieht, ist in Wirk-lichkeit eine pfiffige Idee. Man fragt sich, wieso da bisher noch keiner draufgekom-men ist. Die „Maral“-Macher haben den

Durchladevorgang des Halbautomaten zum Repetiersystem umgemodelt. Die Vorteile: Lästige Magazinbeschränkungen entfallen und der Ladevorgang wird, im Vergleich zu klassischen Repetierern, deutlich erleichtert. Der Schütze muss den Verschluss lediglich zurückziehen, den Rest erledigt eine Feder. Die einge-sparte Zeit kommt schnellerer Feuer-bereitschaft zugute. Des Pudels Kern ist, wie beim Vorbild „BAR Zenith Wood HC“, unter dem abnehmbaren Vorderschaft verborgen. Wo beim Gasdrucklader eine Spiralfeder für automatischen Kammer-rücklauf sorgt, findet sich bei der „Maral“ ein kleiner Kasten mit zwei aufgerollten Blattfedern. Die Konstruktion erinnert ent-fernt an das Funktionsprinzip von Roll-

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Der Repetiervorgang erfolgt ausschließlich auf Zug.

ladengurt oder Forstmaßband. Zieht man den Verschluss zurück, gleitet das mit dem doppelten Ladegestänge ver-bundene Federgehäuse ebenfalls nach hinten. Dabei wi-ckeln sich die beiden an der „Gasentnahme“ befestigten Blattfedern ab. Während dieses Vorgangs wird die abge-schossene Hülse ausgeworfen und gegebenenfalls das Schlagstück gespannt (Spannschieber in Feuerposition). Gibt man den Kammerstängel am Rücklaufende frei, zieht die Kraft der sich aufrollenden Federn den Ver-schluss automatisch nach vorne. Dabei wird eine Patrone aus dem Magazin zugeführt. Abschließend verriegeln die sieben Warzen des Drehkopfverschlusses direkt im fest verschraubten Lauf. Anstatt also den Kammerstängel klassisch zurück und vor zu bewegen, arbeitet die Schieß-hand bei der „Maral“ lediglich auf Zug. Dass dabei zwei Blattfedern abgerollt werden, fällt bei dem geschmeidi-gen Schlossgang kaum auf.

Der kleine Ladehebel des Halbautomaten wurde durch einen Kammerstängel ersetzt. Dieser ist zum Schüt-zen hin verlängert und endet in einem griffigen Kugelab-schluss. Kurze Wege für die Schießhand sind beim Um-greifen garantiert. Der Drehkopfverschluss der „Maral“ bewegt sich ausschließlich im Leichtmetallgehäuse. Irrita-tionen durch die zurückgleitende Kammer scheiden so-mit aus. Neben den Vorteilen hat der Repetierer aber auch einige Nachteile des Selbstladers übernommen. Vor allem bei Pirsch und Nachsuche macht sich die fehlende Kam-mersperre bemerkbar. So können zum Beispiel vorbei-streifende Äste den Verschluss zumindest teilweise öffnen. Besonders verschmutzungsanfällig ist das Führungs-Lang-loch für den Kammerstängel. Hier eindringende Fremd-körper lassen sich auf die Schnelle nur schwer entfernen, Funktionsstörungen sind die Folge. „Typisch Halbautomat“ ist auch die Geräuschkulisse beim Repetieren. Das spielt bei mehreren Schüssen in schneller Folge keine Rolle. Legt man beim Einnehmen des Standes jedoch auf guten Anlauf Wert, ist das weithin hörbare „Ritsch-Ratsch“ lästig. Unser Tipp: Den federgetriebenen Kammerrücklauf mit der Hand abbremsen, das dämpft den Lärm auf ein erträg-liches Niveau. So repetiert, braucht die „Maral“ keinen Ver-

Ein perfekter Drückjagdbegleiter

dank ausgezeichneter Balance.

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Doppelte Blattfedern steuern den automatischen Kammerrücklauf.

gleich mit einer Merkel „RX. Helix“ oder Blaser „R 8“ zu scheuen. In Zeiten bleifreier Munition ist intensive Lauf-reinigung ein Muss. Will man den Putzstock nicht an der Mündung ansetzen, beschränken sich die Möglichkeiten auf Reinigungsschnur oder Bore Snake.

Üppig bemessen ist die Magazinkapazität des Gera-dezugrepetierers. Der gesetzeskonforme, auf zwei Patro-nen beschränkte „BAR-Tank“ ist bei der „Maral“ auf vier Patronen (4 + 1) erweitert. Damit ist man für jagdliche Sternstunden gerüstet. Dank Zick-Zack-Lagerung lässt sich das Stahlblechmagazin komfortabel und schnell aufmunitionieren. Für perfektes Ladehandling sorgt ein griffiger und formschöner Kunststoffboden. Arretiert wird das Magazin an zwei Punkten im Schacht. Der Drü-cker für die Entriegelung ist vor dem Abzugsbügel posi-tioniert. Der Vorteil guter Erreichbarkeit wird durch das hohe Störungsrisiko relativiert. Ein Ast oder versehentli-cher Körperkontakt genügt, um den ungeschützten He-bel zu betätigen. Liegt die Packung erst im Moos, be-ginnt die „Nachsuche“ bereits vor der Jagd. In puncto Ladesicherheit steht der Repetierer dem Halbautoma-ten in nichts nach. Für zuverlässigen Hülsenauswurf sor-gen in den Verschlusskopf integrierte Auszieherkralle und federbelasteter Ausstosser. Die „Maral“ verfügt über eine zeitgemäße Handspannung. Ergonomisch günstig auf dem Kolbenhals platziert ist der griffige Spannschie-ber. Um die Büchse scharf zu machen, genügt ein kräfti-ger Daumendruck. Mit etwas Übung lässt sich das prob-lemlos im Anschlag bewältigen. Entspannt wird mittels Druckknopf auf dem Schieber.

Moderne Repetierbüchsen verfügen heute über fein justierte, direkt auslösende Flintenabzüge. Mit der von der „BAR“ übernommenen Abzugsgruppe hinkt die „Maral“ dem Standard hinterher. Akzeptabel ist das ge-messene Auslösegewicht von 1 400 g. Deutliche Defizite hat dagegen die Charakteristik: Nach dem selbstlader-typischen Vorweg erreicht das Züngel erst nach kurzem „Kriechen“ den Druckpunkt. Daran kann man sich ge-wöhnen, angemessen ist das für einen Repetierer dieser Preisklasse nicht (2 390 Euro ohne ZF und Montage). Zu den starken Seiten der Browning zählt die vielseitige Vi-sierausstattung. Ab Werk ist die Büchse mit Drückjagd-schiene, integrierter Kimme und Rundkorn ausgerüstet.

… in Verbindung mit Drückjagdschiene und Rundkimme.

Schnelle Zielerfassung ermöglicht das leuchtrote Rundkorn …

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Einziges optisches Unterscheidungsmerkmal zur „BAR“ ist der Kammerstängel.

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Lichtsammelnde Kunststoffelemente und praktische Formgebung erleichtern die flinke Zielerfassung. Al-ternativ kann auf dem gefluteten 56-cm-Lauf ein im Lieferumfang enthaltener Kornsockel mit Dachvisier befestigt werden. Dazu muss man kein Büchsenma-cher sein, der Wechsel geht mittels Schrauben leicht von der Hand. Die Visierjustage ist bei beiden Modell-varianten einfach und komfortabel. Seitliche Korrek-turen erfolgen über den geklemmten Schwalben-schwanz, die Höheneinstellung durch eine Stell-schraube am Kornsockel.

Für perfekten Durchblick sorgte bei der Testwaf-fe ein mittels EAW-Schwenkmontage und Ringen be-festigtes Minox „ZE 5i 2 – 10 x 50“. Die Bildwiedergabe des Allrounders ist farbecht, kontrastreich und rand-scharf. Der Leuchtpunkt wird durch Drehregler auf der linken Tubusseite gesteuert. Praktisch: Zwischen jeder Intensitätsstufe befindet sich eine „Nullstel-lung“. Für den Regler gibt es keine Endrast, er lässt sich sowohl mit als auch gegen den Uhrzeigersinn drehen. Elf Helligkeitsstufen stehen für den Tag- und Nachteinsatz zur Verfügung. Die niedrigste und die höchste Stufe haben Optimierungspotential. Der ver-meintliche Wackelkontakt des Leuchtabsehens war mit einem Blick in die Bedienungsanleitung schnell behoben. Das Testglas wurde mit nur einer Batterie geliefert. Um sicheren Kontakt herzustellen, muss der Stellturm jedoch mit einer zusätzlichen „CR 2032“ bestückt sein. Dank fünffach-Zoom und Absehen „German #4“ in der 2. Bildebene kann das Minox von der Drückjagd bis zum Weitschuss im Gebirge einge-setzt werden. Eine wasserabweisende Beschichtung der Außenlinsen fehlt. Der Einstieg in die Mittelklasse ist dem Wetzlaer Traditionsunternehmen mit dem kompakten „ZE 5i 2 – 10 x 50“ bestens gelungen.

Auf die Streukreise der „Maral“ waren wir be-sonders neugierig. AKAH hatte die .308-Büchse (weitere Kaliber: 30.06 Spr., 300 Win. Mag., 9,3 x 62)

WuH-Praxistest mit Bewertung für Büchsen/KombinierteUm Ihnen in kurzer Form einen Überblick über die getesteten Waffen geben zu können, haben wir ein Punkteschema entworfen, das es erlaubt, Vergleiche mit anderen Waffen zu ziehen. Dabei wird die erreichte Punktzahl pro Kriterium (maximal fünf Punkte) mit einer Gewichtung (Multiplikator) versehen. Man multipliziert die Punktzahl für die einzelnen Kriterien hiermit und addiert die Einzelergebnisse. Maximal können 100 Punkte erreicht werden. Für die Leser, die ande-re Schwerpunkte legen wollen, zum Beispiel, wenn das Kriterium Rostschutz wichtiger als Handling erscheint, können die Multiplikatoren ausgetauscht werden. Dabei entspricht ein Multiplikatorpunkt fünf Prozent der Gewichtung, zwei entsprechen zehn Prozent und so weiter (insgesamt dürfen also nur 20 Multiplikatorenpunkte vergeben werden).

Kriterium WuH-Punkte (max. 5)

WuH- Multiplikator

Leser- Multiplikator

WuH-Punkte (gewichtet)

Leser- Punkte

Schussleistung 5 4 20

Sicherheit 5 3 15

Abzugsgewicht 4 2 8

Abzugscharakteristik 3 1 3

Handling/Balance 5 2 10

Verarbeitung 5 2 10

Visierung 5 2 10

Optionen (Montage) 5 1 5

Optionen (Ausstattung) 2 1 2

Schaft 4 1 4

Rostschutz 4 1 4

Ergebnis 91

Hinweis: Eine ausführliche Bewertungs-Legende finden sie unter Dossiers auf www.wildundhund.de

TECHNISCHE DATEN

Minox „ZE 5i 2 –10 x 50“

Technische Daten: Vergrößerung: 2 – 10fach, Optik mehr-schichtvergütet, Augenabstand: 100 mm, Sehfeld auf 100 m: 18,9 – 4,0 m, Tag-/Nacht-Leuchtabsehen mit 11 Leucht-stufen, Energie: 3-V-Batterie CR 2032, automatische Zeitab-schaltung nach 3 Std., Absehen und Leuchtpunkt in der 2. Bildebene (Absehen wird nicht mitvergrößert), Absehen #4, Austrittspupille:11,4 – 5,1 mm, Dioptrienstellbereich: -3,0/+2,5 dpt, Höhen-Seiten-Verstellung 1 Klick = 1 cm/100 m (Verstellbereich: max. 110 cm/100m), Länge: 335 mm, Mittelrohrdurchmesser: 30 mm, matt eloxiertes Aluminiumge häuse, Nitrogenfüllung, wasserdicht, Gewicht: 650 g, Montage: Ringmontage (alternativ Zeiss-Innen-schiene).

Preis: ab 1 079 Euro, Bezug: Fachhandel, www.akah.de

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Hervorragende Präzision mit der Brenneke „TUG nature“

(Streukreis: 17 mm).

Ebenfalls topp: Sellier & Bellot „Nosler Partition“ (Streukreis: 21 mm).

auf die 11,7 g Brenneke „TUG“ eingeschos-sen. Die ersten Ergebnisse sorgten für lange Gesichter. Mehr als 40 Millimeter (mm) lagen die am weitesten entfernten Einschläge aus-einander (fünf Schuss, Distanz: 100 m, Bench-Rest-Auflage). Dabei blieb es auch bei den Folgeserien.

Erst nach dem Wechsel zur ebenfalls mitge-lieferten 11,0 g Lapua „Naturalis LR“ knackte die Büchse die 30-mm-Marke. Hochpräzise und weitschusstauglich waren die Streukreise mit der 8,5 g Brenneke „TUG nature“ (17 mm) und der von Sellier & Bellot verladenen 11,7 g „Nosler Partition“ (21 mm). In puncto Schieß-komfort ließ die Büchse keine Wünsche offen. Die gelungene Schäftung mit leichtem Schweins rücken, steilem Pistolengriff und Bayerischer Backe steht in Verbindung mit dem moderaten Gewicht (3,2 kg) für ungetrübtes Schießvergnügen. Spitzenwerte erzielte die „Maral“ bei der Feuergeschwindigkeit. Mit et-was Übung verließen fünf grob gezielte Schüs se in sechs Sekunden den Lauf. Schneller, dafür nur dreimal, schießt nur das Selbstlader-Origi-

Mit üppiger Magazinkapazität (4 + 1) ist man für die Drückjagd

gut gerüstet.

nal. Auch auf Zielerfassung und Treffer-leistung wirkt sich das federunterstützte Repetiersystem positiv aus. Der Schütze zieht die Büchse aufgrund der Zugbe-wegung fest in die Schulter. Das bei klas-sischen Reptierern nachfolgende „her-ausschieben“ entfällt. Die Folge ist ein stabiler Anschlag bei längeren Schuss-serien. Gute Balance und ausgezeich-netes Schwingverhalten unterstreichen die Drückjagdeignung der „Maral“.

Etwas zu lang für unseren Ge-schmack ist das Gardemaß von 110 cm. Wechselriemenbügel und eine rück-stoßdämpfende Schaftkappe mit optio-

nalem Distanzelement runden die prak-tische Ausstattung ab. Für guten Witte-rungs- und Korrosionsschutz sorgt ein hoher Anteil an Leichtmetallbauteilen und die tiefschwarze Brünierung.

Fazit: Mit der „Maral“ hat Browning ein weiteres Drückjagd-Vollblut im Portfo-lio. Die Büchse überzeugt durch den komfortablen, enorm schnellen Lade-vorgang. Handspannung und hohe Präzision unterstreichen die Vielseitig-keit des Geradezugrepetierers. Deut-liches Verbesserungspotenzial hat die Abzugsgruppe.

Gewinnspiel!Das große

Haben Sie Lust bekommen, die „Maral“ auf den zukünftigen Bewegungs-jagden selbst zu führen? In unserem Geburtstagsjahr ist das kein Prob-lem! Mit etwas Glück können Sie die schnelle Belgierin, gestiftet von der Firma AKAH, in unserem großen Jubiläumsgewinnspiel erbeuten.

Weitere Informationen zu unserem Geburtstagsrätsel finden Sie in dieser Ausgabe auf Seite 14. Also machen Sie mit! Viel Vergnügen und viel Erfolg!

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