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FLORIAN SOEST aktuell Zeitschrift für die Feuerwehren im Kreis Soest TECHNIK: Löschgruppenfahrzeug LF 20/16 der Feuerwehr Soest AUSGABE 1 AKTUELLES: Wachwechsel an der Feuerwehrspitze Dezember 2009 1. Jahrgang

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Florian SoeStaktuell

Zeitschrift für die Feuerwehren im Kreis Soest

Technik:Löschgruppenfahrzeug LF 20/16 der Feuerwehr Soest

AuSgAbe 1AkTueLLeS:Wachwechsel an der Feuerwehrspitze

Dezember 20091. Jahrgang

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Florian SoeStaktuell

Zeitschrift für die Feuerwehren im Kreis Soest

TitelbildFoto: D. Behrens

01/2009 - Florian SoeSt aktuell 3

inhALT

6 - 10

Verkehrsunfall Weslarn 18

einSäTze

AkTueLLeS

ABC Schutzkonzept Kreis Soest 11Löschgruppenfahrzeug LF 20/16 Feuerwehr Soest 12

Technik

Aus der Vergangenheit lernen um die Zukunft zu gestalten 5

ediToriAL

Versicherungsschutz bei der Unfallkasse NRW 19

rechT / uVV

25 - 26

kreiSFeuerWehrVerbAnd

23 - 24

reTTungSdienST / hiorg´S

Großübung in Werl 14ABC Kreisseminar 15OrgL-Übugnswochenende in Lippstadt 16

AuSbiLdung

Berufsfeuerwehrtag Jugendfeuerwehr Soest-Mitte 20Erwerb der Leistungspange 21

JugendFeurWehr

27Termine

22AuS den kommunen

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ediToriAL

Thomas WieneckeKreisbrandmeister

Sehr geehrte Feuerwehrkameradinnen und Kameraden,sehr geehrte Leserinnen und Leser,

wir, die Feuerwehren des Kreises Soest, werden neue Wege miteinander gehen. Es gilt aus der Vergangenheit zu lernen um die Zukunft gestalten zu können. Gemeinsam müssen wir die Heraus-forderungen und Veränderungen in unserer Gesellschaft annehmen und in Konzepte umsetzen. Auf verschiedenen Ebenen werden wir uns neu ausrichten. Der interkommunalen Zusammenar-beit kommt eine größere und weiterreichende Bedeutung zu. Die Kooperationen mit Rettungs-dienst und Hilfsorganisationen werden ausgebaut und vertieft. Gleichzeitig wollen wir Synergien auf dem Gebiet des abwehrenden Brandschutzes erzeugen und Defizite beseitigen. Auf Feuerwehrverbandsebene wird durch die neue Satzung und damit dem Anstreben der Ge-meinnützigkeit ebenfalls ein neuer Weg begangen. Das Einbinden der Jugendfeuerwehr und Mu-siktreibenden Zügen in die Satzung rundet das Gesamtkonzept ab.

Ihr lest schon, viel Arbeit und Engagement sind notwendig um diese hohen Ziele erreichen zu können. Dies geht nur gemeinsam. Ich bin daher froh zwei Stellvertreter wie Bernhard Loer und Georg Ptacek an meiner Seite zu wissen.

In dem jetzt neu erschienenen Newsletter „Florian Soest“ zeigen wir Neues und Interessantes auf. An dieser Stelle dem Team des Newsletters mein persönlicher Dank für die Bereitschaft sich hier und bei der Öffentlichkeitsarbeit des Kreisfeuerwehrverbandes einzusetzen.

Ich hoffe, dass unser „Florian Soest“ für euch interessante und aufschlussreiche Informationen enthält.

Mit kameradschaftlichen Grüßen Eurer Kreisbandmeister

Thomas Wienecke

Aus der Vergangenheit lernen um die zukunft zu gestalten

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AkTueLLeS

das PresseteamMedienarbeit in neuer Dimension

„Presse- und Öffentlichkeitsarbeit darf für die Feuerwehren keine lästige Pflicht sein, son-dern die Kür!“ Unter dieser Prämisse gab Kreisbrandmeister Thomas Wienecke in den zurückliegenden Wochen den Anstoß, auch die Presse- und Öffentlichkeitsarbeit für den Kreisfeuerwehrverband mit neuen Vorzeichen zu versehen und diese auf eine neue Basis zu stellen. Dabei geht es darum, die Zusammen-arbeit mit den Medien im Kreis Soest zu in-formieren, um für die Vertreter von Zeitungen, Rundfunk und Fernsehen kompetente und be-kannte Ansprechpartner zu haben. Dies nicht allein bezogen auf die Berichterstattung von Einsätzen der jeweiligen Wehren, sondern die Feuerwehrarbeit für die Bevölkerung transpa-rent zu gestalten und sie mit Tipps und Hin-weisen für die eigene Sicherheit zu versorgen. Stichwort dazu: „Feuerwehr – Bürgernah“. Außerdem sollen die etwa 4000 Kameradin-nen und Kameraden des Kreisfeuerwehrver-bandes regelmäßig über aktuelle Themen und Termine des Verbandes informiert werden. Das erste Ergebnis dieser Überlegungen ha-ben Sie/habt Ihr gerade vor Augen, nämlich die erste Ausgabe von „Florian Soest Aktu-ell“! In Zukunft wird „unsere“ Zeitung vier Mal im Jahr via Internet, www.floriansoest.de oder auch als gedruckte Ausgabe erscheinen. Damit die Seiten stets gut und interessant sind, hofft das Redaktionsteam auf vielfälti-ge interessante Berichte, u.a. von Einsätzen,

Übungen, Veranstaltungen oder Tipps aus der Praxis für die Praxis! Nicht zuletzt sind uns auch Personalien sowie Terminhinweise willkommen. Und selbstver-ständlich interessante Ideen!Diese erste Ausgabe wollen wir, das Presse-team, nutzen um uns vorzustellen. Keine Fra-ge, dass wir jederzeit ansprechbar sind , um allen in Sachen Presse- und Öffentlichkeitsar-beit unterstützend zur Seite zu stehen.

Wir sind:

hauptbrandmeister dirk behrens, Löschzug Oestinghausen und Pressesprecher der Feuerwehr Lippetal.brandmeister christoph blume, Löschgruppe Ampen.brandmeister christian dicke, Löschgruppe Rixbeck und Pressesprecher der Feuerwehr Lippstadt.oberbrandmeister dennis dusny, Löschgruppe Menzel und Pressesprecher der Feuerwehr Rüthen.oberbrandmeister michael görge, Löschzug Anröchte und Pressesprecher der Feuerwehr Anröchte.unterbrandmeister Sven kleindopp, Löschzug Stadtmitte Werl.brandinspektor Thorsten krabbe, Löschzug 6 der Feuerwehr Soest und Presse-sprecher der Feuerwehr Soest.

Wir sind erreichbar unter der E-Mailadresse: [email protected]

Das Team (v.l.n.r.) Michael Görge, Dennis Dusny, Sven Kleindopp, Thorsten Krabbe, Christoph Blume und Dirk Behrens. Es fehlt Christian Dicke.

Harte Arbeit für die erste Ausgabe.

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AkTueLLeS

Feuerwehrbeamte ausgezeichnetEhrenzeichen für langjährige Pflichterfüllung

Für langjährige treue Pflíchterfüllung im Feu-erwehrdienst hat der nordrhein-westfälische Innenminister zwei Beamte der Leitstelle des Kreises Soest ausgezeichnet. Gemeinsam nahmen jetzt Ralf Hellermann, Dezernent für Ordnung, Gesundheits- und Verbraucher-schutz, und Kreisbrandmeister Thomas Wie-necke (Anröchte) die Ehrung vor.

Auf 35 Jahre als aktiver Brandschützer blickt Hauptbrandmeister Stephan Hunecke (Soest) zurück. Dafür wird in Nordrhein-Westfalen das Feuerwehr-Ehrenzeichen in Gold verge-ben. Für 25-jährigen Einsatz in der Feuerwehr erhielt Hauptbrandmeister Frank Scholz (Wa-dersloh) das Feuerwehr-Ehrenzeichen in Sil-ber.

Frank Scholz engagierte sich von 1984 bis 1994 in der Freiwilligen Feuerwehr Unna. Seine berufliche Karriere führte ihn von 1990 bis 1994 zur Berufsfeuerwehr Düsseldorf und von 1994 bis 1996 zum Rettungsdienst der Stadt Castrop-Rauxel. Seit 1996 nimmt er die Tätigkeiten eines Disponenten der Leitstelle des Kreises Soest wahr, heute als Schichtverantwortlicher.

Stephan Hunecke trat Anfang 1972 in die Frei-willige Feuerwehr Soest ein und wurde am 1. August 1981 zusätzlich Feuerwehrbeamter in der Kreisleitstelle. 1994 bis 2001 engagier-te er sich in Soest als Zugführer Stadtmitte. Da er seit 2001 kein aktives Mitglied der Soester Wehr mehr ist, kann er sich intensiv als Mitglied der Gruppe Organisatorischer Lei-ter Rettungsdienst (OrgL) einbringen.

Seit dem 1. Februar 2008 ist Hunecke stellver-tretender Leiter der Kreisleitstelle.

Text: Pressestelle Kreis SoestFoto: B. Pater

Filmreifes ÜbungszenarioEinsatz- und Krisenstab des Kreises Soest probten Ernstfall

Einsatz- und Krisenstab des Kreises Soest haben am Freitagabend, 4. Dezember 2009, im Kreishaus gemeinsam eine vierstündige Übung absolviert. Das Szenario, von dem die Teilnehmer ausgingen, war filmreif und eines Hollywood-Thrillers würdig.

Starkregen im östlichen Kreisgebiet führte nach dem Übungsdrehbuch zu Überflutungen entlang der Lippe. Im Ortskern von Rüthen-Oestereiden verunglückte zeitgleich ein Tank-lastzug, und wegen akuter Explosionsgefahr galt es, den kompletten Ort zu evakuieren. Das toppte die Regie noch, in dem sie eine weitere

„Katastrophe“ einspielte. Danach kam es bei einer Festival-Veranstal-tung in Ense-Niederense zu einem Blitzein-schlag in das Dach des Festzelts. Dort waren fiktiv 1.500 Menschen verletzt, weitere 3.500 Menschen betroffen.

Die rund 25 Einsatzkräfte des Einsatzstabes, der sich aus verschiedenen Führungskräften der Feuerwehren des Kreises sowie aus Mit-arbeitern des Rettungsdienstes und des THW zusammensetzt, richteten sich in der Kantine ein und organisierten unter der Leitung von Kreisbrandmeister Thomas Wienecke für die

angenommene Großschadenslage regionale und überregionale Hilfe. Unterstützt wurden sie vom 31-köpfigen Team des Krisenstabs, das in der Befehlsstelle unter der Leitung von Ralf Hellermann, Dezernent für Ordnung, Gesundheits- und Verbraucher-schutz, und Dieter Hesse, Leiter der Abteilung Ordnungsangelegenheiten, im Hintergrund Vorkehrungen für die Betreuung der Patienten und die Evakuierungsarbeiten traf.

Hauptaufgabe des Einsatzstabes war die Führung und Koordination der zahlreichen Ein-satzkräfte im Schadengebiet. »»»

Kreisbrandmeister Thomas Wienecke (l.) und Dezernent Ralf Hellermann (r.) händigten Frank Scholz (3. v. l.) und Stephan Hunecke (2. v. r.) die Feuerwehr-Ehrenzeichen im Namen des Innenministers aus. Es gra-tulierten auch Leitstellenchef Wolfgang Wobig (2. v. l.) und Abteilungsleiter Hans-Peter Trilling (3.v. r.).

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AkTueLLeSIm angenommen Szenario waren fiktiv mehre-re 1.000 Helfer eingesetzt. Damit im Ernstfall auch alles reibungslos funktioniert, finden sol-che oder ähnliche Übungen mehrfach im Jahr statt.Die Übungsregie, an ihrer Spitze Thomas Engelbert, Vize-Kreisbrandmeister des Krei-ses Unna, trieb das Geschehen zum Schluss auf die Spitze, als sie von Undichtigkeiten der Möhnesee-Staumauer berichtete. Dieser Alarm löste sich allerdings später in Wohl-gefallen auf, weil laut Drehbuch installierte Sensoren lediglich einen technischen Fehler aufwiesen.

Text: Pressestelle Kreis SoestFoto: D. Behrens

Wachwechsel an der FeuerwehrspitzeLandrätin verabschiedete Kreisbrandmeister Kock – Urkunden für neue Feuerwehrspitze

Während einer Feierstunde im Kreishaus-Fo-yer hat Landrätin Eva Irrgang am Montag, 31. August 2009, die Verdienste des Kreisbrand-meisters Günter Kock (Soest) gewürdigt und ihm Dank und Anerkennung ausgesprochen. Nach zwölfjähriger Tätigkeit als stellvertre-tender Kreisbrandmeister und Kreisbrand-meister schied der 62-Jährige an diesem Tag aus dem aktiven Dienst der Feuerwehr aus. Gleichzeitig erhielten sein Nachfolger Thomas Wienecke (Anröchte) sowie die Vize-Kreis-brandmeister Georg Ptacek (Wickede) und Bernhard Loer (Möhnesee) ihre Ernennungs-urkunden.

Landrätin Eva Irrgang betonte, der vielfältige Einsatz Kocks lasse sich kaum aufzählen. Sie stellte heraus, dass er in seiner Funktion als Kreisbrandmeister die Ausbildung in vielen Bereichen vereinheitlicht, neu strukturiert oder auch aufgebaut habe. Auch seine Ini-tiativen im Hinblick auf kreisübergreifende Fortbildungen, unter anderem mit dem Kreis Unna und der Stadt Hamm, ein kreisweites ABC-Konzept und ein Konzept für Dekontami-nation erwähnte sie lobend. Als Einsatzleiter des Kreises Soest bei Großschadensereignis-sen habe er die Mitglieder des Krisenstabs des Kreises Soest mit seinem Fachwissen unterstützt. Die Landrätin bescheinigte Günter

Kock, gute Arbeit geleistet und große Ver-dienste um die Feuerwehr erworben zu haben.

Günter Kock war seit 1962 in der Freiwilligen Feuerwehr Soest aktiv. 1994 wurde er zu-nächst kommissarisch zum stellvertretenden Leiter der Soester Wehr ernannt. Nach Ab-solvierung der notwendigen Lehrgänge wurde er 1996 zum stellvertretenden und kurze Zeit später zum Leiter der Freiwilligen Feuerwehr

Soest ernannt. Bereits ab 1997 übte er auch das Amt des stellvertretenden Kreisbrand-meisters aus. 2003 trat er die Nachfolge von Heinz Neuhaus (Wickede/Ruhr) als Kreis-brandmeister an.

Der Kreistag hat in seiner Sitzung am Diens-tag, 30. Juni 2009, Gemeindebrandinspektor Thomas Wienecke (47), seit 2003 Leiter der Freiwilligen Feuerwehr Anröchte, zum

Die Einsatzleitung hatte sich während der Übung in der Kreishaus-Kantine eingerichtet und übernahm die Führung und Koordination der zahlreichen fiktiven Einsatzkräfte im Schadensgebiet

Während einer Feierstunde im Kreishaus-Foyer hat Landrätin Eva Irrgang die Verdienste des scheidenden Kreisbrandmeisters Günter Kock (2. v. l.) gewürdigt und ihm Dank und Anerkennung ausgesprochen. Gleichzeitig erhielten sein Nachfolger Thomas Wienecke (l.) sowie die Vize-Kreisbrandmeister Georg Ptacek (2. v. r.) und Bernhard Loer (r.) ihre Ernennungsurkunden.

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AkTueLLeSneuen Kreisbrandmeister des Kreises Soest ernannt. Da Thomas Wienecke seit März 2008 bereits die Funktion eines stellvertretenden Kreis-brandmeisters wahrnahm, musste auch hier ein Nachfolger gefunden werden. Die Kreis-tagsabgeordneten beriefen Gemeindebrandin-spektor Georg Ptacek (52), seit 1991 Chef der Freiwilligen Feuerwehr Wickede, einmütig in

diese Funktion. Gleichzeitig wurde die Amts-zeit des stellvertretenden Kreisbrandmeisters Bernhard Loer (52), Gemeindebrandinspektor in Möhnesee, einstimmig um weitere sechs Jahre verlängert. Seine erste Amtsperiode lief am 29. August 2009 ab.Nach dem Gesetz über den Feuerschutz und die Hilfeleistung (FSHG) unterstützen der Kreisbrandmeister und seine zwei Stellvertre-

ter als Ehrenbeamte auf Zeit die Landrätin bei der Aufsicht über die Freiwilligen Feuerweh-ren. Die Amtszeit beträgt jeweils sechs Jahre.

Text: Pressestelle Kreis SoestFoto: Müschenborn

Feuerwehrmänner für Abc-einsatz gewappnetLehrgang bot neben theoretischen Grundlagen hohen Praxisanteil

29 Feuerwehrmänner aus allen Freiwilligen Feuerwehren im Kreis Soest und von der Werksfeuerwehr Hella haben jetzt an einem ABC 1- Lehrgang teilgenommen. An 14 Aben-den und drei Samstagen mit insgesamt 61 Lehrgangsstunden ist den Lehrgangsteilneh-mern das Verhalten bei Einsätzen mit ABC-Gefahrstoffen vermittelt worden.

Gemeint sind atomare (radioaktive), biologi-sche und chemische Gefahrstoffe. Der fach-gerechte Umgang damit zum Beispiel bei ei-nem Unfall ist von entscheidender Bedeutung.

Neben den theoretischen Grundlagen stand vor allem die Praxis im Mittelpunkt. So wur-den zum Beispiel das Abdichten von Lecks und das Auffangen von flüssigen Gefahrstoffen unter Chemikalienschutzanzügen am neuen Gefahrgutübungsanhänger der Freiwilligen Feuerwehr Werl trainiert. Auch der Aufbau und Betrieb eines Dekonta-minationsplatzes gehörte zum Lehrgangsstoff. Abschluss des praktischen Teils war eine Großübung auf dem Gelände des Zentralla-gers der Firma ATU in Werl.

Folgende Brandschützer haben bestanden: Sebastian Schiller (FF Anröchte), Sven Koch (FF Bad Sassendorf), Sebastian Schrage, Peter Düser (beide FF Ense), Oliver Gallus, Dominik Kirchhoff (beide FF Erwitte), Elmar Hillebrand (FF Geseke), Frank Schulte-Derne, Patrick Jathe (beide FF Lippetal), Bernd Knäuper (FF Lippstadt), Georg Herberg, Bernd Loer (beide FF Möhnesee), Dominik Müller, Matthias Aust (alle FF Rüthen), Christoph Hüttenschmidt, Björn Müller (beide FF Soest), Christian Arens, Jörg Schröter (FF Warstein), Andre Schnieder, Christian Kruse, Uwe Kraps (FF Welver), Tobi-as Krekel (FF Werl), Marcel Horn (FF Wickede/Ruhr) Jörg Könighaus, Ralph Heitzig (beide WF Hella).

Als Ausbilder engagierten sich Thomas Bern-hofer, Dirk Schmidt (beide FF Anröchte), Hein-rich Wilhelm Kroll (FF Soest), Karsten Korte, Christoph Müller (beide FF Werl) und Rainer Rhäsa (FF Lippstadt).

Text: Pressestelle Kreis SoestFoto: Kreis Soest29 Feuerwehrmänner aus allen Freiwilligen Feuerwehren im Kreis Soest und von der Werksfeuerwehr

Hella haben jetzt an einem ABC 1- Lehrgang teilgenommen.

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AkTueLLeS

der neue auf vier rädern – der gW-LogistikMaterialtransport für den ELW 2

Das neueste Einsatzfahrzeug des Kreises Soest wurde Anfang Dezember in Dienst ge-stellt und in Altengeseke stationiert. In die Ob-hut der Löschgruppe der Feuerwehr Anröchte wurde der Gerätewagen-Logistik (GW-L) über-geben. Mit dem VW-Crafter 50, der über eine Doppelkabine, Plane, Spriegel und Ladebord-wand ausgestattet ist, befördert die zusätz-liche Beladung des ELW 2 zu den jeweiligen Einsatzorten. Auf dem Fahrzeug verlastet sind: ein Einsatzzelt mit Heizung. Außerdem acht Tische, 16 Stühle, 5kVa-Stromaggregat, Feld-telefon, Feldkabel und das passende Zubehör. Auf der Ladefläche ist zudem ein Regalsystem installiert und bietet Platz für vier Gitterboxen.Der Crafter verfügt über 80 kw und besitzt ein zulässiges Gesamtgewicht von 5 t. Der Feuerwehrtechnische Aufbau stammt von der Firma GSF, Twist.

Text + Foto: M. Görge

in eigener Sache

Die Zeitschrift Florian Soest aktuell soll Aktu-ell und Informativ über „unsere“ Feuerwehren im Kreis Soest berichten. Damit dies auch so geschehen kann, sind wir auf die Unterstüt-zung der einzelnen Feuerwehren und Orga-nisationen angewiesen. Aus diesem Grund bitten wir alle Verantwortlichen uns Beiträge und Informationen aus den eigenen Reihen zu zusenden. Aus rechtlichen Gründen können wir nur Zu-sendungen der Leiter der Feuerwehr oder des Pressesprecher berücksichtigen. Diesen ist die Email-Adresse für Beiträge bekannt. Danke

Der neue GW-Logistik des Kreises Soest hört auf den Funkrufnamen Florian Soest 0-59-1

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Technik

Abc Schutzkonzept kreis Soest

Der Kreis Soest hat ein neues ABC Schutzkon-zept aufgestellt, dieses beinhaltet: » die Neugliederung von 4 ABC Zügen » Aufstellung von 2 Messzügen NRW » Umsetzung des V Dekon 50 NRW » Aufteilung der Zuständigkeiten

Die Leiter der Feuerwehren einigten sich mit dem Kreisbrandmeister bei der Neugliederung darauf, das der Kreis Soest in 2 Hälften aufge-teilt wird. (Westkreis und Ostkreis)

Im West Kreis und im Ost Kreis sind 2 ABC Züge, 1 Messzug NRW, 1Dekon-P, sowie eine Einheit für den V Dekon 50 NRW. Zusätzlich werden die Einheiten von den vorgehaltenen Fahrzeugen des Kreises ergänzt. Für die Kommunen die im Bereich des ABC Schutzes nicht berücksichtigt wurden, wird zurzeit durch einen Arbeitskreis ein Grund-schutz für den ABC Einsatz ermittelt.Durch dieses Konzept hat man die Grundlage für sinnvolle Synergien geschaffen.Jetzt stimmt man sich auf Kreis Ebene bei der Beschaffung ab, damit Geräte miteinander kombiniert werden können oder nicht unnöti-gerweise mehrmals vorgehalten werden.

Abc züge kreis Soest

Jeder der 4 ABC Züge besteht mindestens aus: » 1 Einsatzleitwagen » 2 Löschfahrzeugen » 1 Gerätewagen Gefahrgut » 1 Fahrzeug mit Sonderlösch-mittel Schaum/Pulver

Jeder ABC Zug ist in der Lage einen Dekon Platz der Stufe 2 des Dekonkonzeptes des Kreises Soest aufzubauen und zu betreiben.

messzug nrW umsetzung im kreis Soest

Der Kreis Soest hat 2 Messzüge gebildet:

» 1 Messzug im West Kreis unter der Füh-rung der Feuerwehr Werl mit Fachberater

» 1 Messzug im Ost Kreis unter der Führung der Feuerwehr Anröchte mit Fachberater

Da der Kreis Soest über nur 2 GW Messtech-nik verfügt werden diese grundsätzlich in bei-den Messzügen eingesetzt.Zusätzlich kommen je nach Einsatzgebiet 3 Messtruppfahrzeuge aus dem West oder Ost Kreis dazu. Ü Messen 2 wird auf Regierungs-ebene festgelegt.Gleichwohl kann der Kreis Soest und der Kreis Unna einen Ü Messen 2 mit Führungskomponente stellen.

Text + Grafiken: K. Korte

Gliederung des neuen ABC - Schutzkonzept Kreis Soest

Übersicht der Stand-orte der einzelnen ABC Komponenten im Kreis Soest.

Messzug NRW Westlicher KreisMesszug 1 Kräfteübersicht 1/6/18/25

Messzug NRW Östlicher KreisMesszug 2 Kräfteübersicht 1/6/18/25

Messzug NRW Ü Messen 2Kreis Soest und Kreis Unna Kräfteübersicht 1/6/20/27

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Technik

das Löschgruppenfahrzeug LF 20/16 der Feuerwehr Soest

Die Grundschutzeinheit der Freiwilligen Feu-erwehr Soest besteht zurzeit aus einem Ein-satzleitwagen ELW 1, einem Hilfeleistungs-löschgruppenfahrzeug HLF 16/20/2 und einer Drehleiter DLK 23-12. Zur Erfüllung der zwei-ten Hilfsfrist (16 Einsatzkräfte in 13 Minuten) wird die Grundschutzeinheit durch ein Lösch-gruppenfahrzeug LF 20/16 ergänzt. Dieses Fahrzeug ist hinsichtlich seiner technischen Konzeption und seiner feuerwehrtechnischen Beladung interessant und soll deshalb hier vorgestellt werden.

rückblick

Seit 1999 gibt es bei der Feuerwehr Soest eine Arbeitsgruppe „Technik und Beschaf-fung“, die Konzepte für zukünftige Fahrzeug-beschaffungen erstellt und die entsprechen-den Leistungsbeschreibungen hierzu fertigt. Die Arbeitsgruppe bestand zum Zeitpunkt der Beschaffung des LF 20/16 aus:

» einem Kraftfahrzeugmeister » dem Gerätewart » einem Diplom Ingenieur der Fachrich-tung Elektrotechnik, (zuständig für Fahrgestell, Aufbau und Beladung)

» einem Rettungsassistenten (zuständig für die mediznische Ausstattung)

» dem Verfasser (zuständig für die technische Grundkon-zeption, der Einhaltung der Normen und technischen Regeln aus dem Feuerwehrbe-reich und den vergaberechtlichen Bestim-mungen)

Im Jahre 2003 erhielt die Arbeitsgruppe den Auftrag für die Ersatzbeschaffung eines Löschgruppenfahrzeuges LF 16/12. Gleichzei-tig wurde auch die Notwendigkeit erkannt, die außer Dienst genommenen TLF 8/8 des Kata-strophenschutzes zu kompensieren. Es musste also ein Fahrzeug geplant werden, welches die Ergänzungseinheit im Löschzug bildet und auch über gute Geländeeigenschaften verfügt. Bei der daraus resultierenden Markterkun-dung erlebte die Arbeitsgruppe eine Überra-

schung. Es gab im Jahre 2003 auf dem euro-päischen Markt lediglich einen Anbieter, der ein Fahrzeug in dieser Größenklasse mit einer Einzelbereifung und der notwendigen Reifen-traglast liefern konnte, die Fa. Iveco Magirus. Aus diesem Grund versuchten andere Anbie-ter die Vorteile der Einzelbereifung durch Fahr-proben mit ihren Fahrgestellen auszuhebeln. Ausschlaggebend für die Entscheidung, ein einzelbereiftes Fahrgestell zu kaufen, war ein Vergleichstest zweier identischer Tanklösch-fahrzeuge TLF 16/25 mit Zwillings- bzw. Ein-zelbereifung im ehemaligen Panzerübungsge-lände Büecke. Während das doppelt bereifte Fahrzeug an einer Schrägauffahrt bei rutschi-gem Boden nicht mehr vorwärts kam, stellte dies für die single-bereifte Komponente kein Hindernis dar.

Nach einer europaweiten Ausschreibung erfolgte die Lieferung des Fahrzeuges im November 2004.

die Technik

Grundlage für das Gesamtkonzept ist ein einzelbereiftes Allrad-Fahrgestell der Fa. Ive-co Magirus mit einer Leistung von 202 kW (275 PS). Die Kraft des Motors wird über ein Automatik-Getriebe an die Achsen verteilt. Zur Verbesserung der Geländeeigenschaften besitzt das Fahrzeug eine automatische An-triebsstrangregelung (ADM = Automatic Drive-Train-Management). Bei Geländefahrten werden die Differenzi-alsperren (Längs- und Quersperren) - ohne Eingriff durch den Maschinisten - automatisch geschaltet.

Das unterschiedliche Fahrverhalten von Single und zwillingsbereiften Fahrzeugen wurde im praktischen Test auf dem ehemaligen Truppen-übungsgelände in Büe-cke erprobt.

Foto: Feuerwehr Soest

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TechnikDer Maschinist erkennt dies, insbesondere bei Fahrten auf Eis und Schnee, lediglich an den blinkenden Kontrollleuchten im Armatu-renbrett und kann sich somit voll auf den Stra-ßenverkehr konzentrieren.Allerdings besitzt das Fahrgestell mit seinen 14.500 kg Gesamtgewicht und den feuerwehr-technischen Anbauten wie z. B. Schlauchhas-peln nicht die Geländeeigenschaften eines ei-gens dafür konzipierten Fahrzeuges (Bremach, Unimog etc.). Dennoch ist es nach der europä-ischen Norm EN 1846-2 zwischen geländefä-hig und geländegängig einzustufen.Das hohe Gewicht des LF 20/16 ergibt sich aus seiner umfangreichen Ausstattung und Beladung.

In der Gruppenkabine befinden sich drei Preß-luftatmer MSA Auer AirMaXX SL in Über-drucktechnik, so dass sich ein Dreier-Angriffs-trupp auf der Anfahrt ausrüsten kann. Für den zweiten Trupp sind die Atemschutzgeräte im Geräteraum G 3 verlastet. Die Standardausrüstung des Dreier-Angriffs-trupps der Feuerwehr Soest besteht, neben der persönlichen Schutzausrüstung und des Preßluftatmers aus einer 100 m langen Füh-rungsleine, einer Feuerwehrleine, einem Brechwerkzeug (TNT-Tool), einem 2-m-Hand-funkgerät, Adalit-Knickkopfleuchten und einer Fluchthaubentasche (Fluchthauben, Rettungs-tuch, Bandschlinge etc.). Sie wird ergänzt durch eine Wärmebildkame-ra, der erforderlichen Anzahl von Schlauchtra-gekörben und dem dazugehörigen Hohlstrahl-rohr.

Das Fahrzeug verfügt über einen Löschwas-sertank mit einem Volumen von 2.000 l und einer angeschlossenen Feuerlöschkreiselpum-pe FPN 10-2000. Mitgeführt werden darüber hinaus 120 l Schaummittel (AFFF 3%), die über ein Kombirohr M 4/S 4 ausgebracht werden können. Als Schnellangriff steht eine Haspel mit formstabilem Hochdruckschlauch DN 25, 50 m, zur Verfügung. Der Maschinist kann da-rüber im so genannten Pump an Roll Betrieb auch Wasser während der Fahrt abgeben. Auf dem Dach sind neben der Schiebleiter auch zwei Multifunktionsleitern untergebracht.

Als Besonderheit befindet sich im Geräte-raum 2 ein pneumatischer Lift auf dem ver-schiedene Modulschlitten verlastet werden können. Im normalen Tagesbetrieb sind dar-auf der Flüssigkeitssauger und eine Abwas-sertauchpumpe untergebracht. Dieser Satz kann durch eine Tragkraftspritze mit Zubehör ausgetauscht werden, eine entsprechende Schlauchbeladung mit 600 m B-Schläuchen ist auf dem Fahrzeug ebenfalls vorhanden.

Das LF 20/16 dient gleichzeitig als Ausfall-reserve für das HLF. Hierfür steht ein Modul-schlitten für die hydraulischen Rettungsgeräte zur Verfügung. Darauf werden neben dem Hy-draulikaggregat mit Spreizer und Schneidge-rät auch Rettungszylinder, Glasmanagement usw. befestigt. Somit wird innerhalb von ca. 15 Minuten aus dem LF ein HLF. Eine weite-re Ergänzung der Modulbeladung wird durch Aluminiumboxen erreicht, die in einem freien Fach im Geräteraum 4 untergebracht sind.

Sie dienen der schnellen Umrüstung des Fahrzeuges bei einer Alarmierung der über-örtlichen Hilfe auf Regierungsbezirksebene. Je nach Lage z. B. Waldbrand können dann 18 ABEK-Filter, Getränke u. Verpflegung usw. mitgeführt werden.

Die Beladung zur technischen Hilfeleistung wird ergänzt durch einen Generator 8 kVA, einem Lichtmast mit zwei 1.500 W Halogen-strahlern, einer Säbelsäge, einem Trennschlei-fer und einem Kombigerät Spreizer/Schere.

Fazit

Das ursprünglich geplante Konzept konnte nach nunmehr fünf Jahren Einsatzdienst be-wertet werden. Bis auf die etwas schlechte-ren Fahreigenschaften der Single-Bereifung

und der größeren Entnahmehöhe hat sich das Fahrzeug bewährt. Ins-besondere die Flexibilität der feu-erwehrtechnischen Beladung hat hierzu wesentlich beigetragen. Das gleiche Modulsystem ist im Übrigen im Rüstwagen RW 2 vorhanden, so dass auch dort Geräte sehr schnell ausgetauscht werden können.

Text : Jürgen WirthFotos: D. Behrens

Der pneumatische Lift im Geräteraum 2 erleichtert die Entnahme und den Wechsel der einzelnen Module.

Modulschlitten Technische Hilfeleistung - bestehent aus Hydraulikaggregat mit Spreizer und Schneidgerät, 2 Rettungszylinder, Glasma-nagement, Airbagsicherung, Schutzdeckenset sowie Schwelleraussatz

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AuSbiLdung

großübung in ehemaliger kaserne in WerlGroßübung der Feuerwehren aus Werl, Hamm, Bönen und Dortmund im Werler Stadtwald

Ein großes Aufgebot an roten Fahrzeugen zog am Samstag in den Stadtwald. Dort waren Explosionen im Kraftwerk, dem alten Kino zudem zwei Unfälle mit Personen- und Last-kraftwagen. Ein schlimmes Szenario, gottlob nur eine Übung. 45 Fahrzeuge und 200 Feuer-wehrleute aus Hamm, Bönen, Dortmund und Werl zeigten vollen Einsatz. Die ehemalige Kaserne im Stadtwald, ein ideales Übungs-gelände. Dort können Unfallsituationen gut nachgespielt werden.Das Einsatzleitfahrzeug der Feuerwehr Dort-mund ist die zentrale Schnittstelleund unter-stützt die Übungsleitung. Dies sind Karsten Korte von der Werler Wehr und Berthold Penkert von der Löschgruppe Rhynern. Von hier aus werden die unterschiedlichen Ein-sätze koordiniert und überwacht. Ein Teilziel der Großübung ist das Zusammenwirken der einzelnen Kräfte um die gemeinsame Arbeit zu intensivieren. Aus diesem Grund sind die Züge unterschiedlich zusammengestellt. Aus den beteiligten Wehren sind vier Löschzüge gebildet. Jeweils zwei Übungseinheiten gilt es, so zusammengesetzt, abzuarbeiten.Neben Bränden und der technischen Hilfeleis-tung sind an diesem Samstagnachmittag auch der Umgang mit gefährlichen Stoffen und Gü-tern Schwerpunkt der Aktionen. Das Retten aus Höhen unterstützt die Drehleiter. In einem alten Kesselhaus muss nämlich ein Verletzter mit deren Hilfe und einen daran befestigten Flaschenzug nach oben transportiert werden. Dieses erfordert ganz besondere Fingerfertig-keit.

Viele hundert Meter Schlauch verlegen die Blauröcke an diesem Nachmittag. Allerorts er-tönt „Wasser marsch“, können die dargestell-ten Brände schnell unter Kontrolle gebracht werden. Menschenrettung aber steht stets im Vordergrund. Die Eigensicherung hat erste Priorität und fordert auch den Einsatz von schwerem Atem-schutz. Mit angelegter Montur dringen die Feuerwehrleute in die dunklen Räume vor, su-chen nach Verletzten und bringen diese dann schnell in Sicherheit. An einigen Stationen sind realistisch geschminkte Unfallopfer im Einsatz. Auf diese Weise wird bei den Helfern zusätzlich der optische Eindruck verstärkt, es handele sich um eine echte Situation.Beim Abarbeiten der Übungslagen kommen auch die Fachkräfte aus dem Dekontbereich zum Einsatz. Nach dem Einsatz am leck ge-schlagenen Tankfahrzeug müssen die eigenen

Kräfte entgiftet werden, dient dies schließlich dem Eigenschutz. Hierfür nutzen sie unter an-derem das Dekontzelt.Eine umfassende Übung im Stadtwald mit großem Aufwand vorbereitet mit gutem Ab-schluss. Zwischendurch sogar beinahe ein echter Einsatz, doch das angeforderte Fahr-zeug ist umgehend wieder zur Stelle, braucht nicht auszurücken. Die Verantwortlichen sind mit dem Ablauf zufrieden und auch den Vertre-tern der Stadtverwaltung sowie aus den ein-zelnen Fraktionen der Parteien hat der Auftritt der Feuerwehr beeindruckt.Ein Filmteam hat alles mit Kameras festgehal-ten. Anhand der mitgeschnittenen Filmszenen können später noch Rückschlüsse aus dem Einsatz gezogen werden.

Text:Fotos: Feuerwehr Werl

Erkundung der Einsatzstelle durch die Fühurngs-kräfte der verschiedenen Feuerwehren.

Die Gesamte Kommunikation während der Großübung lief über den ELW3 der BF Dortmund

Abdichten einer Leck-stelle im Tank.

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AuSbiLdung

Abc kreisseminar Abdichten und umpumpen

Am 31.10.2009 wurde in Werl ein Fortbil-dungsseminar zum Thema Abdichten und Um-pumpen im Einsatz bei gefährlichen Stoffen und Gütern angeboten. Von jeder Stadt bzw. Gemeinde im Kreis Soest konnten 2 Feuerwehrmänner teilnehmen. Zu-sätzlich stellte die Feuerwehr Hamm-Rhynern 2 Teilnehmer .Karsten Korte und Reiner Rhäsa leiteten das Kreisseminar, zusammen mit den Ausbildern aus Werl wurden mehrere Stationen mit ver-schiedenen Themen angeboten.In einer Station wurde das Umpumpen von gefährlichen Flüssigkeiten mit einer Gefahr-gutumfüllpumpe gezeigt. Dort musste eine komplette Pumpstrecke inklusive der Erdung aufgebaut werden. Das Umpumpen von Flüs-sigkeiten in kleineren Tanks wurde in der Station Umpumpen von Notfallumfüllpumpen demonstriert.In mehreren Stationen zeigten die Ausbilder das Abdichten von Leckagen im Gefahrgute-insatz. Es wurden Abdichtmöglichkeiten mit dem Leck-Drainkissen, verschiedenen Leck-dichtbandagen, dem Hochdruck-Leck-Dicht-System und Rohrdichtkissen gezeigt.Nach einer Stärkung in der Mittagspause wurde eine Einsatzübung unter Chemikalien-schutzanzug durchgeführt. Hierbei musste das erlernte Wissen praktisch angewendet werden.

Die Werler Gefahrgutübungsanlage wurde eingesetzt um mehrere Leckagen zu simulie-ren. Die Leckagen mussten abgedichtet und der restliche Inhalt des Tanks umgepumpt werden.Nach der Übung bekamen die Ausbilder von den Seminarteilnehmern ein positives Feed-back und man war sich einig, das diese Fort-bildungsseminare im Kreis Soest nächsten Jahr fortgeführt werden sollen.

Text + Fotos: S. Kleindopp

Zahlreiche Leckagen galt es mit dem vorher erprobten Möglichkeiten in der Praxis abzudichten.

Gefahrgutübungsanlage der Feuerwehr Werl

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AuSbiLdung

ein Wochenende voller katastrophenKreis Soest und DRK-Landesverband inszenierten neun Großübungen

Martinshörner oder Rotorengeräusche eines Hubschraubers erregten am Samstag/Sonn-tag, 26./27. September 2009, in Lippstadt-Lipperbruch Aufmerksamkeit. Zum Glück han-delte es sich um keinen Ernstfall. Rund 250 Einsatzkräfte des Deutschen Roten Kreuzes, des Malteser-Hilfsdienstes, der Deutschen Lebensrettungs-Gesellschaft (DLRG) aus dem Kreis Soest, der Feuerwehren der kreisange-hörigen Gemeinden und des regulären Kreis-Rettungsdienstes, einer Einheit des Arbeiter-Samariter-Bundes und einer DLRG-Einheit aus Paderborn übten im Rahmen von neun insze-nierten Großschadensereignissen auf dem Gelände der ehemaligen Lipperland-Kaserne und am angrenzenden Alberssee realitätsnah den Einsatz im Ernstfall.

Gefahrstoffaustritte, Explosionen, ein Flug-zeugabsturz, Feuer mit Personengefährdung, ein Verkehrsunfall mit Reisebus und eine Unwetterlage gehörten zu den Szenarien dieser gemeinsamen Veranstaltung des Krei-ses Soest und der Rettungsschule des DRK-Landesverbandes Westfalen-Lippe, bei denen jeweils etwa 30 „Patienten“ zu versorgen waren. Diese wurden durch Teams der Realis-tischen-Unfall-Darstellung Hövelhof e. V. und des Jugendrotkreuzes dargestellt. So gab es nicht nur Rauch, Feuer und Explosionen, son-dern auch täuschend echte Wunden.

Die Großübungen, bei der auch rund 50 Ein-satzfahrzeuge eingesetzt wurden, waren gleichzeitig der Praxisteil einer Prüfung, mit der eine Frau und 17 Männer ihre Ausbildung zum Organisatorischen Leiter Rettungsdienst (OrgL) an der DRK-Rettungsschule in Müns-ter abschließen wollten. Sie müssen später im Einsatz als Leiter eines Großeinsatzes die richtigen Entscheidungen treffen und zeigen, dass sie in der Lage sind, die Theorie in Praxis umzusetzen. Drei Teilnehmer kamen aus dem Kreis Soest.

Es galt, verschiedene Einheiten des Ret-tungs-, Sanitäts- und Betreuungsdienstes zu koordinieren, aber auch in Absprache mit den anderen Beteiligten Organisation (Feuerwehr, Polizei) die gestellten Aufgaben erfolgreich zu bewältigen und alle „Patienten“ sach- und zeitgerecht zu versorgen und zu transportie-ren.

Machten sich vor Ort ein Bild: (v.l.) Maria Schulte-Kellinghaus, Hans-Peter Trilling, Thomas Wienecke und Landrätin Eva Irrgang

Täuschend Echt: Über 100 perfekt geschminkte Darsteller sorgten für realitätsnahe Übungen

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AuSbiLdung

Die Rettungsschule des DRK Landesverban-des hat den Anspruch, die Lehrgangsteilneh-merinnen- und teilnehmer optimal auf ihre Aufgaben als Führungskraft des Rettungs-dienstes vorzubereiten. Damit von dem da-bei betriebene Aufwand auch andere parti-zipieren und profitieren können, beteiligt die Rettungsschule jedes Jahr Städte und Kreise an den Großübungen. Seit nunmehr zehn Jahren kooperieren verschiedene Gemeinden und Landkreise mit der DRK Schule. Insofern fanden unter der Regie des Abteilungsleiters für Rettungsdienst, Feuer- und Katastrophen-schutz der Kreisverwaltung Soest, Hans-Peter Trilling, und der Rettungsschule des DRK-Lan-desverbandes Westfalen-Lippe in Lippstadt-Lipperbruch „Jubiläums-Übungen“ statt.Das Gelände der ehemaligen Lipperland-Kaserne bot dafür hervorragende Möglichkei-ten. Das riesige Areal wirkt wie eine kleine Stadt. Straßen, Häuser und verschiedene an-dere größere und kleinere Gebäudekomplexe, Industrieareale, ein Schrottplatz und große Freiflächen lassen für die Übungsdarstellung keine Wünsche offen. Die Abgrenzung zum öffentlichen Bereich ermöglicht hier ein unge-störtes Üben ohne Beeinträchtigungen für die Anwohner.

Text: Pressestelle Kreis SoestFotos: D. Behrens

Führungskräfte von Feuerwehr und Rettungsdienst .... .... bei der gemeinsamen Lagebesprechung.

Zahlreiche Feuerweh-ren aus dem Kreis Soest nahmen an den beiden Übungsta-gen teil.

Frauen-Power und Männer die bis ans Limit ihrer Kräfte gingen. Der Einsatz der Übungsteilnehmer ließ nicht erahnen das es sich um Übungen handelte.

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einSäTze

Schwerer Verkehrsunfall auf der L746Drei Rettungshubschrauber im Einsatz

Auf der Landstraße 746 zwischen Weslarn und Ostinghausen war es in diesem Jahr bereits zu mehreren Verkehrsunfällen gekom-men. Teilweise waren die Unfälle mit und ohne Verletzte.

Am 16. Oktober kam es gegen 14:20 erneut zu einem schweren Verkehrsunfall auf der L746. Ein 29 jähriger Fahrer war der kurvigen Strecke laut Polizei vermutlich wegen nicht angepasster Geschwindigkeit von der Straße abgekommen. Das Fahrzeug prallte durch die Wucht gegen einen Baum. Der komplette Vor-derwagen riss hierbei ab und geriet in Brand. Das restliche Wrack drehte sich mitsamt den drei Insassen um 180 Grad, prallte gegen ei-nen weiteren Baum und schleuderte dann in den gegenüberliegenden Straßengraben und gegen einen weiteren Baum. Alle drei wurden in dem Fahrzeug einge-klemmt. Durch die Kreisleitstelle wurde ge-gen 14:25 Uhr für den Rettungsdienst MANV 1 ausgelöst. Im 1. Alarm waren die Rettungs-wagen aus Lippetal und Soest sowie der Not-arzt Soest. Ferner waren, durch das Stichwort MANV, der LNA und der OrgL des Kreises Soest alarmiert. Für die technische Hilfeleis-tung alarmierte die Leitstelle, laut AAO der Feuerwehr Bad Sassendorf, die Löschgruppen Weslarn und Ostinghausen. Nach der ersten Lageerkundung des Einsatzleiters wurden die Einheiten aus Bettinghausen und Bad Sas-sendorf sofort nachalarmiert. Aufgrund der Verletzungsmuster der eingeklemmten Perso-nen wurden direkt nach Eintreffen der ersten

Rettungsdienstkräfte, durch den kommissari-schen OrgL, drei Rettungshubschrauber an-gefordert. Diese kamen aus Lünen, Flughafen Münster-Osnabrück und Bielefeld.

Da sich bei Eintreffen der ersten Kräfte noch alle Personen eingeklemmt im Fahrzeug be-fanden, wurden zunächst damit begonnen, die schwere der Verletzungen zu ermitteln. Parallel dazu wurden die Vitalparameter der Eingeklemmten, alle noch ansprechbar, erho-ben. Hierbei wurde der Rettungsdienst von Kräften der Feuerwehr unterstützt. Zeitgleich wurde der in Brand geratene Vorderwagen mittels Pulverlöscher abgelöscht, sowie aus-laufende Betriebsmittel aufgenommen. Im weiteren Verlauf wurden alle Patienten durch Notärzte im Unfallfahrzeug behandelt und nach Absprache mit der Feuerwehr durch die-

se befreit. Hierzu wurden zwei Rettungssätze parallel eingesetzt. Somit konnte von beiden Seiten am Fahrzeug gearbeitet werden. Der Wärmeerhalt der Patienten wurde im Unfall-fahrzeug durch Scheinwerfer sichergestellt. Nach der Befreiung der Personen wurden sie in den bereitstehenden drei Rettungswagen weiterversorgt. Anschließend wurden die Patienten in umliegende Spezialkliniken geflo-gen. Die Bettenabfrage bzw. -verteilung liefen hierzu über LNA und OrgL.

Gegen 16:20 Uhr wurde der Einsatz beendet.

Text: R. SuckrauFotos: Feuewehr Weslarn

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rechT / uVV

Immer wieder treten Fragen auf, bezüglich des Versicherungsschutzes der Angehörigen der Freiwilligen Feuerwehr. Um die entsprechen-den Antworten den interessierten Lesern zu-gänglich zu machen, wird an dieser Stelle ab sofort regelmäßig über den Unfallschutz der der Unfallkasse NRW informiert.

grundsätzliches zum Schutz der der ge-setzlichen unfallversicherung

Gem. § 1 des siebten Gesetzbuches (SGB7)ist es Aufgabe der der Unfallversicherung, nach Arbeitsunfällen, die Gesundheit und die Leistungsfähigkeit derVersicherten mit allen geeigneten Mitteln wiederherzustellen und sie oder ihre Hinter-bliebenen durch Geldleistungen zu entschädi-gen. Grundvoraussetzung das die Unfallkasse NRW tätig werden kann ist, dass eine versi-cherte Person entweder einen Arbeitsunfall oder eine Berufskrankheit erleidet.

Was ist ein Arbeits-/Wegeunfall

Arbeitunfälle sind gesetzlich definiert als „Unfälle von Versicherten infolge einer den Versicherungsschutz nach den §§ 2,3 oder 6 SGB VII begründenden Tätigkeit (versicherte Tätigkeit)“. Unfälle sind zeitlich begrenzte, von außen auf den Körper einwirkende Ereignisse, die zu ei-nem Gesundheitsschaden oder zum Tod des Versicherten führen. (§ 8 Abs.1 SGB VII)Die Rechtsprechung verlangt für die Aner-kenntnis eines Arbeitsunfalls u.a., dass eine Person einer versicherten Tätigkeit nachgeht (z.B. als Beschäftigter), einen Unfall erleidet und zum Unfallzeitpunkt eine betriebliche bzw. betriebsdienliche Tätigkeit ausübt.Schwierig zu beurteilen sind Fälle in denen eine „krankheitsbedingte Anlage“ den Unfall mitverursacht hat (z.B. angeborener Herzfeh-ler). Hier liegt nicht in jedem Fall ein zu ent-schädigender Unfall vor.Wege die in Ausübung der versicherten Tä-tigkeit zurückgelegt werden (z.B. Fahrten vom Gerätehaus zum Einsatzort) sind als Teil der betrieblichen Tätigkeit (sog. Betriebsweg)

versichert. Die Fahrt des Mitgliedes einer freiwilligen Feuerwehr zum Einsatzort ist be-reits eine betriebliche Tätigkeit und zwar auch dann, wenn sie im Privatwagen erfolgt. Eine solche Fahrt kann nämlich nicht nach Belieben gestaltet werden. Sie ist nach plötzlicher Alar-mierung besonders eilbedürftig, sie erfolgt unter erhöhter Anspannung und ist zudem we-sentlich durch die betriebliche Organisation geprägt.

Der Wegeunfall ist ebenfalls ein Unfall und hat mehrere Varianten.Die praktisch wichtigste Variante ist der Weg zur und von der Arbeit, für die Feuerwehrtä-tigkeit heißt das, der Weg zum Gerätehaus oder zur Einsatzstelle. Versichert ist dabei der unmittelbare Weg nach und von dem Ort der versicherten Tätigkeit.Sog. Umwege oder Abwege zur Erledigung privater Dinge (z.B. Einkaufen, Besuch von Freunden) können den Versicherungsschutz entfallen lassen.Die Art und Weise wie der Weg zurückgelegt wird, steht allen Versicherten frei. Sie haben also die Wahl, ob ein Auto oder ein Fahrrad benutzt wird oder ob der Weg zu Fuß zurück-gelegt wird.Der versicherte Weg beginnt in der Regel mit dem Durchschreiten der Außenhaustür und endet an der Außentür des Gerätehauses, bzw. mit dem Eintreffen an der Einsatzstelle.Für den Rückweg gilt sinngemäß das gleiche.Ausnahmsweise besteht der Versicherungs-schutz auch im häuslichen Bereich, wenn eine bestehende Rufbereitschaft und Notwendig-

Versicherungsschutz bei der unfallkasse nrW

keit eines sofortigen Handelns für den Unfall wesentlich ursächlich ist. Für die freiwillige Feuerwehr heißt dass, der Versicherungs-schutz beginnt mit der Alarmierung.

Versicherte Tätigkeiten

Versichert sind grundsätzlich alle Tätigkeiten, die in einen Zusammenhang mit den Aufga-ben der Feuerwehr stehen.Diese Aufgaben sind im Gesetz über den Feu-erschutz und die Hilfeleistung (FSHG NRW) aufgeführt. Daneben können den Trägern der Feuerweh-ren auch zusätzliche Aufgaben übertragen werden, z.B. Hilfeleistungen die nicht im Ret-tungsgesetz des Landes Nordrhein-Westfalen(RettG NRW genannt sind. Dazu zählen sog. First- Responder Teams, sog. mobile Defibrila-toren-Teams oder auch UM- oder Neubauten an Feuerwehrgerätehäusern.Versichert sind ferner Feuerwehreinsätze- und Übungen, Dienstsport, Tage der offenen Türund sonstige Veranstaltungen, die der Selbst-darstellung dienen.Der Versicherungsschutz umfasst auch die Angehörigen der Jugendfeuerwehren, der Ehrenabteilungen, sowie Mitglieder von sat-zungsgemäß vorgesehenen Musik- und Spiel-mannszügen.Entscheidend für den Versicherungsschutz ist jedoch stets, dass die unfallursächliche Tätig-keit in einem inneren Zusammenhang mit der Feuerwehr steht. (Quelle: Unfallkasse NRW)

Text: Heinz Gerhard Müller (Kreissicherheitsbeauftragter)

Fotos: D. Behrens

Nicht nur bei Einsätzen und Übungen sind die Angehörigen der Feuerwehr versichert ....

.... auch im Dienstsport haben sie Versiche-rungsschutz

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JugendFeuerWehr

berufsfeuerwehrtag der Jugendfeuerwehr Soest- mitte12 Einsätze innerhalb von 20 Stunden mussten die Jugendlichen am Berufsfeuerwehrtag abarbeiten

Auf die Frage, was sie später einmal werden wollen, antworten viele Jugendliche, vor al-lem diejenigen, die in Jugendfeuerwehren sind mit nur einem Wort: Berufsfeuerwehr-mann bzw. Berufsfeuerwehrfrau.Um den Jugendlichen den Alltag eines Be-rufsfeuerwehrmannes bzw. einer Berufsfeu-erwehrfrau näher zu bringen, veranstaltete die Jugendfeuerwehr Soest- Mitte im Oktober 2009 zum dritten Male den Berufsfeuerwehr-tag.Die „Schicht“ begann an einem Freitagnach-mittag um 16.00 Uhr, am Folgetag um 12.00 Uhr sollte die Schicht dann wieder beendet sein. Die Jugendfeuerwehrwartin Sabrina Hengst hatte mit ihrem siebenköpfigen Be-treuerteam umfangreiche Planungen und Vorbereitungen getroffen, um die Jugendliche bei Laune zu halten und natürlich um ihnen einiges zu bieten. Kurz nachdem die Fahrzeugeinteilung ge-macht worden ist und die Fahrzeuge von ihrer Besatzung auf Funktionstüchtigkeit und Voll-ständigkeit geprüft worden sind, ertönte der erste Alarmgong des Tages. „Einsatz für die Jugendfeuerwehr – BMA Legrand“ war dabei das Einsatzstichwort. Die Übungsabende, die vor dem Berufsfeuer-wehrtag lagen, haben die Jugendwarte der Jugendfeuerwehr Soest- Mitte dazu genutzt, die Jugendlichen gezielt auf die ausgearbeite-ten Einsatzszenarios vorzubereiten. So wurde an einem Übungsabend beispielsweise das Thema Brandmeldeanlagen durchgenommen,

sodass die 25 kleinen Berufsfeuerwehrmän-ner und Berufsfeuerwehrfrauen nun ganz ge-nau wussten was es zu tun galt.Die Höhepunkte der Berufsfeuerwehrschicht boten sich den Jugendlichen in den Abend-stunden. Wieder zurück auf der Feuerwache im Florianweg, wo die Jugendlichen auch übernachteten, ertönte nach dem Abendessen erneut der Alarmgong. Dieses mal sollte ein PKW brennen und zwar in einem alten Kaser-nengelände. Schon auf der Anfahrt bemerkte man, dass die Jugendlichen unruhiger wur-den. „Da brennt es ja wirklich“, konnte man aus den Autos hören. Tatsächlich hatten die Betreuer zuvor ein komplett ausgeschlach-tetes Auto präpariert und dies mit Hilfe von Stroh und alten Holzpaletten zum brennen gebracht. Für Spannung sorgte dann, kurz nach der Nachtruhe, eine angebliche Vermisste Per-

son, die sich in einem ziemlich abgelegenen Bereich aufhalten soll. Schwarz gekleidet und so schwer sichtbar streunte tatsächlich jemand im besagten Gebiet umher. Dies war aber kein wirklicher Aus-brecher, sondern einer der Jugendwarte, der sich gut versteckt hatte und so nicht gleich ge-funden werden konnte.

Nachdem die Nacht dann bis auf eine angeb-lich brennende Mülltonne, die sich als Fehla-larm entpuppte bis auf weitere ruhig geblie-ben ist, mussten die Jugendlichen direkt nach dem Frühstück wieder zu einem Einsatz raus. Ein mit Wasser vollgelaufener Keller sollte wieder ausgepumpt werden. Auch der Um-gang mit einer Tauchpumpe und des Wasser-saugers, wurde mit den Jugendlichen vorher geübt und durchgesprochen.Neben diesen spektakulären Einsätzen muss-ten die Jugendlichen noch weitere Einsätze abarbeiten, insgesamt beinhaltete diese 20 Stunden Schicht 12 Einsätze.Das Resümee der Jugendfeuerwehrwartin Sabrina Hengst fiel nach dem Berufsfeuer-wehrtag durchweg positiv aus. Alle Jugendli-chen seien sehr zufrieden gewesen und auch der Spaß sei bei keinem zu kurz gekommen.

Natürlich muss man nicht nur den Spaßfaktor beachten, sondern auch den Lerneffekt. Aber auch hier ließ sich feststellen, dass das vor-bereitende Programm sehr gut gewesen ist und auch am Berufsfeuerwehrtag selbst die Jugendlichen sehr viel mitgenommen haben.

Text: J.M. ColmseeFotos: M. Herzog

Mit Hilfe von Hebekissen mussten die Jugendlichen eine eingeklemmte Person unter einer Mulde berfreien.

Ein brennender PKW sorgte für Spannung und Aufregung bei den Jugendlichen

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JugendFeuerWehr

Am Samstag, 19.09.2009 nahmen 3 Jugend-feuerwehrgruppen der Freiwilligen Feuerwehr Soest erfolgreich an der Leistungsspange in Everswinkel – Kreis Warendorf – teil. Die Leistungsspange ist das höchste Abzei-chen für ein Jugendfeuerwehrmitglied. Eine der fünf Disziplinen war der Aufbau eines Löschangriffes, der von der Entnahme bis zur Wasserabgabe über 3 C- Rohre bewertet wurde. Eine weitere Herausforderung war die Aufgabe, 8 Schläuche aneinander zu kuppeln, dabei wurde die Schnelligkeit der einzelnen Gruppen bewertet. Neben den Prüfungen des Feuerwehrfachwis-sens kam auch die sportliche Komponente auf den Prüfstand, Kondition und Ausdauer muss-ten die Jugendlichen beim Kugelstoßen und bei einem 1500m Staffellauf beweisen. Den Abschluss bildete ein Fragenkatalog indem das Allgemeinwissen, Fragen zur Politik und das Fachwissen eines Jugendfeuerwehrmit-glieds abgefragt wurden.

Am Ende des Tages wurden alle Teilnehmer der Gruppen Soest- Deiringsen, Soest- Mitte und Soest- Ostönnen mit der Leistungsspange in Form einer Anstecknadel ausgezeichnet. Text + Foto: S. Hengst

erwerb der LeistungsspangeJugendfeuerwehr Soest mit 3 Gruppen am Start

Erfolgreiche Jugendfeuerwehrmitglieder der Soester Gruppen bei der Leistungsspange

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AuS den kommunen

Anröchtegenerationswechsel in Anröchte

Der Stabwechsel in der Leitung der Freiwilli-gen Feuerwehr Anröchte hat perfekt geklappt! Die offizielle Übergabe der Verantwortlichkeit von Gemeindebrandinspektor (GBI) Thomas Wienecke, der seit dem 1. September als Kreisbrandmeister im Amt ist, an Rafael Schmidt fand im Rahmen einer Feierstunde statt. Die neue Führungsspitze der Feuerwehr Anröchte bildet Gemeindebrandisnpektor Rafael Schmidt zusammen mit seinem Stell-vertreter Gemeindebrandinspektor Ernst Rö-per. Anerkennende Worte von Bürgermeister Holtkötter galten dem neuen Leiter der Feuer-wehr Anröchte, Rafael Schmidt. Der Dank von Rat und Verwaltung bezog sich auf die Bereit-schaft des 29-Jährigen, die Leitung der Lösch-züge und -gruppen sowie der Jugendfeuer-wehr zu übernehmen. Bürgermeister Heinrich Holtkötter erkannte darauf, dass Schmidt für einen Generationswechsel steht: „Sie haben beste Voraussetzungen, die Kontinuität der guten Wehrführung fortzusetzen, weil Sie schon viele Jahre gute Arbeit geleistet haben, auf der Sie aufbauen können!“

Text + Foto: M. Görge

erwitteViele Verdienste erworben

Mit herzlichen Worten des Dankes und der Anerkennung und begleitet von stehenden Ovationen wurde Stadtbrandinspektor Ludwig Frede jüngst im Verlauf der Jahresdienst-besprechung des Löschzuges Erwitte aus dem aktiven Dienst in die Ehrenabteilung verabschiedet; dies nach Vollendung des 60. Lebensjahres. Löschzugführer Peter Blume (links) würdigte die vielfältigen Verdienste von Ludwig Frede und sein großes persönli-ches Engagement für die Feuerwehr Erwitte und somit für die Mitbürger. So lobte Blume das große feuerwehrtechnische Wissen und Können des 60-Jährigen und seinen versier-ten Umgang mit technischen Geräten. Ludwig Frede gehörte auch viele Jahre mit zum Team des Einsatzstabes des Kreises Soest mit. Er gehört der Feuerwehr seit mehr als 35 Jahren an

Text und Foto: M. Görge

LippetalFührungswechsel bei der Feuerwehr Lip-petal.

Norbert Stuckmann und Meinhard Reinecke leiten seit Sommer diesen Jahres die Geschi-cke der Lippetaler Gesamtwehr. Stuckmann der bereits über ein Jahr an der Seite von Bernhard Kappel tätig war, ist nun neuer Lei-ter der Feuerwehr Lippetal. Sein Stellvertreter ist der ehemalige Brockhauser Löschgrup-penführer Meinhard Reinecke. Beide wollen gemeinsam neue Wege gehen aber dabei auf altbewährtes nicht verzichten.

Ihre Feuertaufe hatten sie bereits bei einem, durch Blitzschlag ausgelösten, Großbrand in Lippborg am 21. Juli diesen Jahres. Der ehemalige Leiter der Wehr, Bernhard Kap-pel, wurde aus Altersgründen nach über 18 jähriger Amtszeit in die Ehrenabteilung verab-schiedet.

Text + Foto: D. Behrens

Lippstadtin eickelborn entsteht ein neuer Stütz-punkt für die Feuerwehr

Die Abbrucharbeiten am künftigen Feuerwehr-stützpunkt West im ehemaligen Hallenbad Ei-ckelborn sind angelaufen. Auf dem Gelände der ehemaligen Schwimmanstalt entsteht zur Zeit für die Löschgruppe Lohe, Benninghausen und Eickelborn (Löschzug 6) der so genannte Stützpunkt West. Die Kosten für die Stadt-verwaltung betragen ca. 1,3 Mio. €. Nach den derzeitigen Planungen sollen dort bis zu fünf Einsatzfahrzeuge und ein Boot stationiert werden. Der Feuerwehrstützpunkt West wird allerdings nicht so schnell fertig, wie man sich das bei der Feuerwehr gewünscht hatte. Ursprünglicher Termin war Ende dieses Jah-res. Daraus wird nichts, denn noch laufen die Abbrucharbeiten. Erst wenn die abgeschlos-sen sind, kann mit dem Neuaufbau begonnen werden.

Text: Chr. Dicke

Bilden seit September die Spitze der Feuer-wehr Anröchte: Rafael Schmidt (rechts) und Ernst Röper.

Seit Juli diesen Jahres führen Norbert Stuck-mann (l.) und Meinhard Reinecke die Geschicke der Lippetaler Feuerwehr

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reTTungSdienST / hiorg‘S

rettungswache erwitte erhält neue einsatzfahrzeugekreis Soest tauscht einsatzfahrzeuge in erwitte aus

Zwei neue Einsatzfahrzeuge erhielt die Ret-tungswache Erwitte durch den Träger des Rettungsdienstes, den Kreis Soest. Neben dem seit Anfang des Jahres im Dienst befind-lichen neuen Rettungswagen (RTW) erhielt die Malteser Rettungswache jetzt auch noch ein neues Notarzteinsatzfahrzeug (NEF). Der Rettungswagen, ein Mercedes Sprinter, ist mit modernstem Equipment ausgestattet. Neben Medikamenten, Spritzenpumpen und Verbandmaterialien besitzt das Fahrzeug auch ein spezielles EKG mit Defibrillator (Elektro-schockgerät) und Herzschrittmacher sowie ein besonderes Beatmungsgerät. „Mit diesen Spezialgeräten haben wir jetzt auch die Möglichkeit, schwerkranke oder ver-letzte Patienten patientenorientiert von Klinik zu Klinik zu transportieren“, erklärt Hans-Peter Trilling, Abteilungsleiter Rettungsdienst, Feu-er- und Katastrophenschutz beim Kreis Soest.

Auch in der Vergangenheit konnten solche Transporte durch den Rettungsdienst durchge-führt werden, nun aber auf noch höherem Ni-veau. Auch das neue Notarzteinsatzfahrzeug, welches durch einen Rettungsasisstenten und eine Notarzt besetzt wird, hält Besonder-heiten bereit. Neben den Standardbeladung entschied sich der Kreis Soest dafür, in Kür-ze noch ein spezielles Reanimationsgerät auf dem Fahrzeug zu verlasten.

Dieses Spezialgerät ist im Rettungsdienst noch kein Standard. „In unserem Flächenkreis mit den längeren Anfahrten zu den Kranken-häusern bringt dieses Reanimationsgerät große Vorteile mit sich“, erklärt Hans-Peter Trilling.Durch das Gerät können Herz-Lungenwieder-belebungen noch effizienter wie bisher durch-geführt werden. Die Patienten haben somit eine noch größere Überlebenschance. Die Stationierung der beiden neuen Fahrzeuge auf der Rettungswache Erwitte trägt auch zur Standortsicherung der Wache bei.

Neben der Rettungswache Erwitte erhielt die Rettungswache Werl ebenfalls einen so ausgerüsteten RTW und die Wache Soest ein NEF. Weiterhin wurden zwei Rettungswagen mit der im Kreis Soest üblichen Ausstattung angeschafft. Standort für diese beiden Fahr-zeuge ist ebenfalls die Rettungswache Soest.

Text: Pressestelle Kreis SoestFoto: D. Behrens

Verlegung von intensivpatienten trainiertRettungsdienst des Kreises Soest optimiert Qualität durch ständige Ausbildung

Unter der Leitung des Ärztlichen Leiters Ret-tungsdienst des Kreises Soest, Hans-Peter Trilling, wurden zum dritten Mal Rettung-sassistentinnen und Rettungsassistenten besonders qualifiziert, Patienten von der In-tensivstation zu übernehmen und zu transpor-tieren. Insgesamt wurden bisher schon über 40 hauptamtliche Mitarbeiter des Rettungs-dienstes in dieser Hinsicht geschult.

Der Kreis hält in den Rettungswachen Erwitte und Werl Rettungswagen mit einer zusätzli-chen Ausstattung für kreisweite Verlegungs-fahrten von Krankenhaus zu Krankenhaus vor.

Zur Ausstattung gehört eine Trage mit der Möglichkeit, intensivmedizinische Geräte an-zudocken. Außerdem verfügen die Fahrzeuge über einen Überwachungsmonitor sowie ein hochwertiges Beatmungsgerät, die vergleich-

bare Möglichkeiten wie Geräte auf der Inten-sivstation bieten. Somit kann der Patient bei Bedarf ohne qualitative Einschränkungen ver-legt werden.

Das Rettungsfachpersonal wurde in einem zweiwöchigen Lehrgang theoretisch und praktisch auf den Umgang mit vorversorgten Intensivpatienten und den Umgang mit der Zusatzausstattung geschult. »»»

Hans-Peter Trilling (r.) , Jürgen Spieth, Leiter der Rettungswache Erwitte (2. v. r.) mit Mitarbeitern der Rettungswache Erwitte.

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reTTungSdienST / hiorg‘SDie Ausbildung übernahmen Intensivpflege-kräfte der Krankenpflegeschule Dortmund und Ausbilder des Rettungsdienstes. Die Simula-tionen unter realen Bedingungen wurden in Kooperation mit dem Marien-Hospital Erwitte durchgeführt. Dort wurden zwei Krankenzim-mer zu Zimmern einer Intensivstation umge-baut.

Text: Pressestelle Kreis SoestFoto: Kreis Soest

eLW 1 rettungsdienst

Die stetig steigende Anforderung nach ausrei-chend Kommunikationsmitteln und Führungs-gehilfen an den Einsatzstellen war der Grund dafür, dass im Bereich des Rettungsdienstes im Kreis Soest so genannte ELW1-Rettungs-dienst eingesetzt werden. Die Fahrzeuge und das Personal, alle samt von Hilfsorganisatio-nenund ehrenamtlich im Kreis gestellt, wer-den bei Großschadenslagen oder MANV- bzw. Betreuungseinsätzen mit eingesetzt. An den Einsatzstellen dienen die Einsatzleitwagen dann zur Führung von Einsatzabschnitten und als Kommunikationszentrale für LNA und OrgL.

Im Kreis Soest werden vier solcher ELW vor-gehalten. Gestellt werden sie von den DRK-Einheiten in Lippstadt, Soest und Werl, sowie von den Maltesern in Lippstadt. Das einge-setzte Personal wurde im Herbst diesen Jah-res speziell geschult. Ihren ersten „Einsatz“ hatten die Einheiten auf dem Übungs – Wo-chenende in Lippstadt. Dort waren sie im Be-reich des „Stützpunktes“ als Führungsmittel in den einzelnen Abschnitten eingesetzt.

Die Ausstattung der Fahrzeuge ist vom Grund-satz her gleich. Alle Fahrzeuge verfügen über Funkgeräte im 4m und 2m Band Bereich und eine Telefonanlage mit entsprechenden Tele-

fonen. Druck und Faxgeräte komplettieren die Ausstattung. Zur Lageführung wird auf den Fahrzeugen, wie auch bei den Feuerwehren, die taktische Arbeitstafel des IDF genutzt. Auch alle für den Rettungsdienst etablierten Formulare und Nachlagewerke werden in gro-ße Stückzahlen vorgehalten.

Alles in allem hat sich das Konzept bereits be-währt. In Kombination mit dem OrgL-Fahrzeug und den ELW der Feuerwehren ergibt sich so eine effektive Einheit zur Unterstützung der

Führungskräfte an den Einsatzstellen. Zur Beübung des Konzeptes wurden die ELW auch bereits bei Planspielen in den Fortbildun-gen miteingebunden...um einen möglichst großen Pool an Mann-schaft zu haben, wird im März bereits ein zweiter Lehrgang ELW-RD stattfinden.

Text + Foto: D. Behrens

Für die Simulationen im Rahmen der Ausbildung wurden zwei Krankenzimmer im Marien-Hospital Erwit-te zu Zimmern einer Intensivstation ausgebaut.

ELW 1 RD des DRK Ortsvereins Lippstadt während des OrgL Ausbildungswochende

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kreiSFeuerWehrVerbAnd

Landesfeuerwehrverband nordrhein - Westfalen e.V. muss insolvenz anmelden Präsident Jonas verlässt den Verband - Feuerwehren arbeiten an neuaufstellung für die zukunft

„Weil der Landesfeuerwehrverband (LFV NRW) nicht über Rücklagen verfügt, ist eine Insolvenz des Verbandes nun unausweich-lich“, erklärt Jörg Müssig, Sprecher des LFV. Hintergrund ist, dass das Land NRW 2,7 Mil-lionen Euro an Zuschüssen vom LFV zurück fordert. Das Geld wurde im Haus Phönix in Bergneustadt investiert.

Ausgelöst wurden die Probleme des LFV durch die Insolvenz der Tochtergesellschaft Phönix Hotel gGmbH in Bergneustadt, die ein Feuer-wehr-Tagungshotel betreibt. Bei der Gesell-schaft waren nach einem Komplett-Umbau Unstimmigkeiten wegen massiver Baukosten-überschreitungen entstanden. Nachdem sich bereits am vergangenen Samstag heraus-gestellt hatte, dass der frühere Aufsichtsrat um den Vorsitzenden Prof. Dr. Helmut Pasch seit Anmeldung des Insolvenzverfahrens kei-ne Aufgabe mehr hat und aufgelöst wurde, erklärten nunmehr LFV-Präsident Walter Jo-nas und Vizepräsident Hans-Joachim Donner

ihren Rücktritt. Vizepräsident Ralf Fischer hat sich bereit erklärt, die Abwicklung des Landesverbandes zu übernehmen. Vorstands-sprecher Jörg Müssig: „Walter Jonas und Hans-Joachim Donner wollen, soweit das derzeit überhaupt möglich ist, weiteren Scha-den vom LFV, aber auch von den Feuerwehren in NRW abwenden. Daher wollen sie bereits jetzt einen Neuanfang für einen neuen Feuer-wehrverband in NRW mit ihrem Rückzug un-terstützen.“

Wichtig ist, dass der Betrieb des Phönix-Hotel weiter läuft. „Buchungen für das Phönix-Hotel sind jederzeit möglich. Es gibt auch aktuell vielen Nachfragen für Buchungen für das erste Quartal 2010“, so der Geschäftsführer von Phönix, Axel Wirth. Auch LFV-Sprecher Jörg Müssig betont, dass die Feuerwehren weiterhin den Erhalt und Weiterbetrieb der Tagungsstätte wollen: „Die Feuerwehren wollen Phönix erhalten. Wir wollen mit allen Beteiligten konstruktive Gespräche führen -

Land NRW, Handwerksfirmen, Mitarbeiter von Phönix, Kreis- und Stadtfeuerwehrverbände. Wir wollen eine neue Gesprächs- und Infor-mationskultur. Wir wollen Vertrauen zurück gewinnen.“

Bei allen Problemen um die Insolvenzen der Phönix Hotel gGmbH und des LFV muss die Ar-beit in Fachausschüssen für die Feuerwehren weiter gehen. Der Ehrenvorsitzende des LFV, Dr. h. c. Klaus Schneider, hat sich bereit er-klärt, gemeinsam mit einem Team aus erfahre-nen Feuerwehrleuten den Aufbau eines neuen Verbandes der Feuerwehren in NRW vorzube-reiten. Hier sollen neue Köpfe zunächst die Weiterführung der übrigen Verbandsaufgaben sicherstellen und sich dafür einsetzen, verlo-ren gegangenes Vertrauen innerhalb wie au-ßerhalb der Feuerwehren wieder aufzubauen.

Quelle: Pressemitteilung des LFV NRW

neuer Verband der Feuerwehren in nrW gegründetDr. Klaus Schneider ist Gründungsvorsitzender

Am Freitag wurde in Bergneustadt ein neu-er „Verband der Feuerwehren in NRW“ (VdF NRW) gegründet. Gründungsvorsitzender ist Dr. h. c. Klaus Schneider aus Hamm, dessen Stellvertreter wurde der Leiter der Feuerwehr Köln, Stephan Neuhoff. Den Vorstand kom-plettiert Henning von Scheven (Bergneustadt) als Schatzmeister. Nachdem ein Insolvenz-verfahren für den bisherigen Landesfeuer-wehrverband Nordrhein-Westfalen e. V. un-ausweichlich ist, will der neue Verband der Feuerwehren in NRW die Funktion eines ein-heitlichen Dachverbands für alle Feuerwehren in Nordrhein-Westfalen übernehmen.

Zu den Gründungsmitgliedern zählen neben dem Vorstand Vertreter der Feuerwehren aus allen fünf Regierungsbezirken des Landes. Ziel ist es, dass sich alle Freiwilligen Feuer-wehren, Berufsfeuerwehren und Werkfeuer-wehren über die Stadt- und Kreisfeuerwehr-verbände im neuen Verband der Feuerwehren in NRW zusammenschließen.Im Anschluss an die Gründung stellten Vor-sitzender Dr. Klaus Schneider und Verbands-sprecher Jörg Müssig Konzept und Ziele des Verbandes in einer Pressekonferenz vor. Vor-sitzender Dr. Klaus Schneider: „Zunächst müs-sen wir unter Beteiligung der Stadt- und Kreis-feuerwehrverbände eine Satzung für unseren neuen Verband erarbeiten. »»»

Dr. h. c. Klaus Schneider ist Gründungsvorsit-zender des Verbandes der Feuerwehren in NRW (VdF NRW).

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kreiSFeuerWehrVerbAndWir wollen alle Stadt- und Kreisfeuerwehr-verbände als Mitglieder aufnehmen. Zunächst ist es aber auch wichtig, die Verbandsarbeit in den notwendigen Fachausschüssen schnell aufzunehmen. Wir brauchen einen starken Verband für alle Feuerwehren in NRW!“Der neue Verband der Feuerwehren in NRW (VdF NRW) will sich auch für den Erhalt des Tagungszentrums Phönix in Bergneustadt als

Haus der Feuerwehren in NRW einsetzen. Ver-bandssprecher Jörg Müssig: „Wir appellieren an alle Feuerwehrleute, das Phönix-Hotel weiterhin durch Nutzung und neue Buchungen zu stärken. In den nächsten Wochen werden wir allen bei Phönix Beteiligten Gespräche anbieten. Unser Wunsch ist es, einvernehm-lich einen Fortbestand dieser Einrichtung zu sichern.“ Quelle: Verband der Feuerwehren in NRW (VdF NRW)

Terminübersicht kreisfeuerwehrverband31. Januar 11:30 Uhr Neujahrsempfang der Landrätin im Kreishaus

8. Mai ab 7 Uhr Leistungsnachweise in Lippetal-Hultrop

29. Mai ab 7 Uhr Leistungsnachweise in Anröchte

21. bis 24. Mai Pfingstzeltlager der Jugendfeuerwehren in Bad Sassendorf

14. August Delegiertentagung des Kreisfeuerwehrverbandes Soest in Ense

zum Thema: Phoenix - Kommentar von Thomas Wienecke

Der Kreisfeuerwehrverband Soest ist eben-falls aus dem früheren Landesfeuerwehrver-band NRW ausgetreten. Dies gilt in ganzer Linie auch für das Haus Phoenix in Bergneustadt.

Über einen Beitritt zum neuen Landesverband wird im nächsten Jahr 2010 entschieden. Dazu wird eigens eine Delegiertenversamm-lung einberufen und das Thema zur Diskussion und zur Abstimmung gestellt.

Wichtig ist es dem Kreisfeuerwehrverband Soest, dass sich die neue Vereinigung auf Landesebene primär für die Belange der Feu-erwehren, die Kameradinnen und Kameraden, einsetzt und für sie agiert.

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Termine

Termine 2010

Januar

8. Januar 19.30 Uhr Jahresdienstbesprechung der Gesamtwehr im Bürgerhaus Anröchte Fw. Anröchte

16. Januar 20.00 Uhr Winterfest mit einem unterhaltsamen Programm in der Hellweghalle Erwitte Fw. Erwitte

Februar

6. Februar 20.00 Uhr Agathafest im Bürgerhaus mit einem humorigen Unterhaltungsprogramm , Musik und Tanz

Fw. Anröchte

27. Februar 19.30 Uhr Erste gemeinsame Jahreshauptversammlung der Feuerwehr Lippetal im Albertussaal in Hovestadt

Fw. Lippetal

märz

5. März 19.30 Uhr Jahresdienstbesprechung der Gesamtwehr im Bürgersaal der Hellweghalle Fw. Erwitte

mai

1. Mai 11.00 Uhr 1ter Mai im Zeichen der Feuerwehr / 100 Jahre LZ Bremen Fw. Ense

1. Mai 11.00 Uhr Tag der offenen Tür Fw. Soest

August

14. August Kreisfeuerwehrverbandstag *INFORMATIONEN, VORTRÄGE, PRÄSENTATIONEN der FEUERWEHREN des Kreises und Kreisdelegiertentag 100 Jahre FF Ense - Bremen mit großen Festumzug

Fw. Ense

September

21. September 100 Jahre LZ Deiringsen Fw. Soest

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kurz inFormierT

impressum

Weihnachtsgruß der redaktion

herausgegeben von den Feuerwehren im kreis Soest und dem kreisfeuerwehrverband Soest

Verantwortlich:Thomas WieneckeKreisbrandmeister des Kreises Soest

redaktion:Dirk Behrens, Christoph Blume, Christian Dicke, Dennis Dusny, Michael Görge, Sven Kleindopp und Thorsten Krabbe

Textbeiträge und Fotos:siehe Hinweis bei den Beiträgen

gestaltung:Christoph Blume, Dirk Behrens

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Euch und Euren Familien wünschen wir besinnliche Weihnachtstage und ein in jeder Hinsicht erfolgreiches Jahr 2010.