Fmc sessionsvorschlag think big think forward

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Think big, think forward: Drei Texte, um die festgefahrene Urheberrechtsdebatte weiterzubringen Session auf dem Future Music Camp 2012 Philip Stade @FreieKultur http://freiekulturundmusik.wordpress.com/ Student an der HfMT Köln

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Think big, think forward: Drei Texte, um die festgefahrene

Urheberrechtsdebatte weiterzubringen

Session auf dem Future Music Camp 2012Philip Stade

@FreieKultur http://freiekulturundmusik.wordpress.com/

Student an der HfMT Köln

VS

1. Dirk von Gehlen: Mashup – Lob der Kopie

‣Kopie als Kulturtechnik: „Wir können nicht nicht kopieren“

‣Digitale Kopie + Loslösung der Information vom Datenträger

‣Beteiligungs-/Remixkultur

‣„Prosument“

‣Kritik an Begriffen

1. Dirk von Gehlen: Mashup – Lob der Kopie

‣Kultur als Software - ein neuer Begriff des Originals

‣Kultur nicht in Produkten sondern in Prozessen denken

‣Originalität ist nicht binär sondern skaliert

‣Kollaboratives Kulturschaffen

1. Dirk von Gehlen: Mashup – Lob der Kopie

‣Lobenswerte Kopie

‣„Ich finde die Kulturflatrate beschissen, aber es gibt keine bessere Lösung“

2. Lawrence Lessig: Free Culture

‣Eine Freie Kultur unterstützt und schützt Schaffende und Innovatoren durch die Einräumung limitierter Rechte.

‣Das Ziel ist es, so frei wie möglich von der Kontrolle der Vergangenheit zu sein

‣Gegenteil: Erlaubniskultur

2. Lawrence Lessig: Free Culture‣Ausdehnung und Verlängerung des Copyrights

‣Das Copyright ist von einem balancierten zu einem unbalancierten Recht geworden.

‣Freie Kultur ist zunehmend das Opfer des Krieges gegen Piraterie.

2. Lawrence Lessig: Free Culture

‣Diese überregulierte Kultur wird Industrie und Kreativität generell Schaden zu fügen.

‣Wir können eine freie Kultur in das 21. Jahrhundert tragen, ohne dass Künstler verlieren und das Potential digitaler Technologien zerstört wird.

3. Till Kreutzer:Urheberrecht 2037 – Eine Vision wider dem

Kulturpessimismus (Re:publica 2012)

‣Die kulturelle Realität‣Anzahl an Kreativgütern so hoch wie noch nie

‣90% aller Kreativgüter sind frei im Netz verfügbar

‣Große Bedeutung der creative economy

3. Till Kreutzer:Urheberrecht 2037 – Eine Vision wider dem

Kulturpessimismus (Re:publica 2012)

‣Der Wandel von Märkten und Geschäftsmodellen‣Abschied von der Kontrollidee

‣Differenzierte Anbieterstrukturen

‣Multiple Einnahmequellen

‣Man muss auf das Einzige setzen, was man nicht kopieren kann: Den Service.

‣Zugangskontrolle wird zur technischen Regulierung

3. Till Kreutzer:Urheberrecht 2037 – Eine Vision wider dem

Kulturpessimismus (Re:publica 2012)

‣Urheberrecht 2037‣bleibt ein wesentliches Instrument, kann aber nicht mehr „Urheberrecht“ heißen

‣Ausgleichsinstrument zwischen den Interessen

‣Schaffung eines Ordnungsrahmen, eher offener als noch konkreter

‣Privatpersonen sind nicht mehr vom Urheberrecht betroffen

3. Till Kreutzer:Urheberrecht 2037 – Eine Vision wider dem

Kulturpessimismus (Re:publica 2012)

‣„Rechte, die nicht akzeptiert werden, sind wertlos!“‣Rechtssetzung statt Rechtsdurchsetzung

‣Weniger und kürzere Monopolrechte

‣Urhebervertragsrecht wird gegen Buy-out gestärkt

‣Haltung: Kopieren wird eh gemacht, aber es wird zentral Geld eingenommen und verteilt

3. Till Kreutzer:Urheberrecht 2037 – Eine Vision wider dem

Kulturpessimismus (Re:publica 2012)

‣Werden Kopien von Musik in einigen Jahren aus dem Netz verschwinden?‣Nein! = Konsens, um sich konstruktiv damit auseinander zu setzen.‣Abkehr von der Brachialkonfrontation