Förderprogramm „Integration durch Qualifizierung (IQ)“ IQ ... · für Migrantinnen und...

6
Neues aus dem IQ Netzwerk: Regionale IQ Infoveranstaltungen Förderprogramm „Integraon durch Qualifizierung (IQ)“ www.iq-netzwerk-sh.de I www.netzwerk-iq.de IQ Netzwerk Schleswig-Holstein – Newsleer 2/2015 Die erste regionale Veranstaltung führten wir am 08.07.2015 bei der Hand- werkskammer Lübeck durch. Dabei sind die IQ Angebote aus der Beratung und Qualifizierung sowie Schulungen vorge- stellt worden. Die in Lübeck akven Netz- werkkolleginnen und Kollegen erklärten ihre Arbeit anhand von Fallbeispielen aus der Praxis. Die Qualifizierungsanbieter des Netzwerks vor Ort informierten über ihre Maßnahmen und Zielgruppen, Vorausset- zungen sowie über die Kostenübernahme. Das Treffen mit etwa 20 Teilnehmerin- nen und Teilnehmern aus Agenturen, Jobcentern und anderen Beratungsstellen ermöglichte einen guten Austausch und eine Planung für die weitere Zusammen- arbeit mit unserem Netzwerk. Eine weitere Veranstaltung haben wir in Rendsburg am 21.09.2015 mit knapp 20 Teilnehmenden aus Arbeitsverwaltung, Bildungsträgern und andere Akteurinnen und Akteuren, die sich mit der Beratung von Migrannnen und Migranten beschäf- gen, durchgeführt. Auch in Itzehoe fand am 09.12.2015 eine regionale Veranstal- tung sta. Für 2016 sind ebenfalls weitere Infoveranstaltungen in Lauenburg, Kreis Segeberg, Heide und Elmshorn in Planung. Ausführliche Informaonen zu unseren re- gionalen Veranstaltungen finden Sie unter www.iq-netzwerk-sh.de 1 Die Idee und der Wunsch zur Durchführung mehrerer kleiner, regionaler Veranstal- tungen wurden im Rahmen der IQ Auſtaktveranstaltung am 12. April 2013 von Teil- nehmerinnen und Teilnehmern geäußert. Ziel solcher Veranstaltungen ist es, IQ Bera- tungs- und Qualifizierungsangebote externen Partnern bekannt zu machen. Damit soll eine bessere Verzahnung und Kooperaon zwischen allen Akteurinnen und Akteuren ermöglicht werden. Diesem Wunsch sind wir nachgekommen. Inhalt Neues aus dem IQ Netzwerk: • Regionale IQ Infoveranstaltungen Tag des Wissens an der Handwerkskammer Lübeck 2015 „Wider die Einfalt. Vielfalt fördern – Diskriminierung entgegentreten“ • Neues Teilprojekt: Die imland Pflegeschule Rendsburg bietet Anpassungsqualifizierungen für Gesundheits- und Kranken- pflegeberufe an • „Anerkannt? – Die Gesetzgebung zur Anerkennung ausländischer Berufsabschlüsse im Praxischeck“ Neues von Partnerinnen, Partnern und Teilprojekten: • ZBBS Geburtstag – wir gratulieren • Auſtaktveranstaltung „Mehr Land in Sicht!“ Hintergrundinformaonen: • Merkbla § 17a AufenthG • Fakten zur Asylpolik als Anhang • Stellungnahme des Flüchtlingsrats Schleswig-Holstein zum Gesetzent- wurf: Landesregierung will berufs- rechtliche Vorschriſten ändern Ankündigungen: • Neue und aktualisierte Publikaonen im IQ Netzwerk • Interkultureller Taschenkalender 2016 • Kommende Veranstaltungen

Transcript of Förderprogramm „Integration durch Qualifizierung (IQ)“ IQ ... · für Migrantinnen und...

Page 1: Förderprogramm „Integration durch Qualifizierung (IQ)“ IQ ... · für Migrantinnen und Migranten in Kiel einsetzt. Zu den Gästen zählten ehemalige Sprachkursteilnehmende, von

access im Netzwerk IQ 1

Neues aus dem IQ Netzwerk:

Regionale IQ Infoveranstaltungen

Förderprogramm „Integration durch Qualifizierung (IQ)“

www.iq-netzwerk-sh.de I www.netzwerk-iq.de

IQ Netzwerk Schleswig-Holstein – Newsletter 2/2015

Die erste regionale Veranstaltung führten wir am 08.07.2015 bei der Hand-werkskammer Lübeck durch. Dabei sind die IQ Angebote aus der Beratung und Qualifizierung sowie Schulungen vorge-stellt worden. Die in Lübeck aktiven Netz-werkkolleginnen und Kollegen erklärten ihre Arbeit anhand von Fallbeispielen aus der Praxis. Die Qualifizierungsanbieter des Netzwerks vor Ort informierten über ihre Maßnahmen und Zielgruppen, Vorausset-zungen sowie über die Kostenübernahme. Das Treffen mit etwa 20 Teilnehmerin-nen und Teilnehmern aus Agenturen, Jobcentern und anderen Beratungsstellen ermöglichte einen guten Austausch und eine Planung für die weitere Zusammen-arbeit mit unserem Netzwerk.

Eine weitere Veranstaltung haben wir in Rendsburg am 21.09.2015 mit knapp 20 Teilnehmenden aus Arbeitsverwaltung,

Bildungsträgern und andere Akteurinnen und Akteuren, die sich mit der Beratung von Migrantinnen und Migranten beschäf-tigen, durchgeführt. Auch in Itzehoe fand am 09.12.2015 eine regionale Veranstal-tung statt. Für 2016 sind ebenfalls weitere Infoveranstaltungen in Lauenburg, Kreis Segeberg, Heide und Elmshorn in Planung.

Ausführliche Informationen zu unseren re-gionalen Veranstaltungen finden Sie unter www.iq-netzwerk-sh.de

1

Die Idee und der Wunsch zur Durchführung mehrerer kleiner, regionaler Veranstal-tungen wurden im Rahmen der IQ Auftaktveranstaltung am 12. April 2013 von Teil-nehmerinnen und Teilnehmern geäußert. Ziel solcher Veranstaltungen ist es, IQ Bera-tungs- und Qualifizierungsangebote externen Partnern bekannt zu machen. Damit soll eine bessere Verzahnung und Kooperation zwischen allen Akteurinnen und Akteuren ermöglicht werden. Diesem Wunsch sind wir nachgekommen.

Inhalt

Neues aus dem IQ Netzwerk:

• Regionale IQ Infoveranstaltungen• Tag des Wissens an der

Handwerkskammer Lübeck 2015• „Wider die Einfalt. Vielfalt fördern –

Diskriminierung entgegentreten“• Neues Teilprojekt:

Die imland Pflegeschule Rendsburg bietet Anpassungsqualifizierungen für Gesundheits- und Kranken- pflegeberufe an

• „Anerkannt? – Die Gesetzgebung zur Anerkennung ausländischer Berufsabschlüsse im Praxischeck“

Neues von Partnerinnen, Partnern und Teilprojekten:

• ZBBS Geburtstag – wir gratulieren • Auftaktveranstaltung „Mehr Land

in Sicht!“

Hintergrundinformationen:

• Merkblatt § 17a AufenthG• Fakten zur Asylpolitik als Anhang• Stellungnahme des Flüchtlingsrats

Schleswig-Holstein zum Gesetzent-wurf: Landesregierung will berufs-rechtliche Vorschriften ändern

Ankündigungen:

• Neue und aktualisierte Publikationen im IQ Netzwerk

• Interkultureller Taschenkalender 2016• Kommende Veranstaltungen

Page 2: Förderprogramm „Integration durch Qualifizierung (IQ)“ IQ ... · für Migrantinnen und Migranten in Kiel einsetzt. Zu den Gästen zählten ehemalige Sprachkursteilnehmende, von

Wie gehe ich Herausforderungen des Handwerks – zum Beispiel von 3D Daten – entgegen? Wie wirkt sich kulturelle Vielfalt auf handwerk-liche Betriebe aus? Und kann ich an meiner eigenen Arbeitsweise und Kreativität arbeiten? Der Tag des Wissens am Fortbildungszentrum der HWK Lübeck verband ganz unterschiedliche Themen. Auch IQ war mit einem Infotisch und zwei Vorträgen mit an Bord. Dort wurde er-läutert, wie Unternehmen und Betriebe in Zusammenarbeit mit IQ motivierte Fachkräfte für ihren Betrieb gewinnen können, indem sie Potentiale ausländischer Fachkräfte erkennen und fördern. Außer-dem informierte IQ über seine interkulturellen Schulungen und über die Frage, wie kulturelle Vielfalt in der betrieblichen Praxis verankert werden kann. Der Tag des Wissens findet jährlich im Oktober statt.

2

IQ Netzwerk Schleswig-Holstein – Newsletter 2/2015

Tag des Wissens an der Handwerkskammer Lübeck 2015Am 7. Oktober öffnete das Fortbildungszentrum der HWK Lübeck seine Türen für die

interessierte Öffentlichkeit. Mit Vorträgen, Infoständen und einem Glücksrad sollte das lebenslange Lernen gefeiert werden.

In seinem Grußwort benannte Frank Hornschu, Vertreter der DGB Region KERN, Beispiele alltäglicher Diskriminierung – und wie man ihnen entgegentreten kann. Hornschu forderte eine Allianz unterschiedlicher Akteurinnen und Akteure, um sich gemeinsam gegen Diskri-minierung stark zu machen. Dafür müssten auch Lücken in der Gesetzgebung geschlossen werden, ein Verbandsklagerecht werde dringend benötigt. Doch nicht nur die Gesetze müs-sen geändert werden: Wie Vorurteile in jedem von uns entstehen können, zeigte der leb-hafte Vortrag von Prof. Dr. Beate Küpper. Um beim advsh über Vorurteile und Diskriminie-rung zu referieren, war die Sozialpsychologin extra aus Mönchengladbach mit dem Zug nach Schleswig-Holstein „eingewandert“. Oder sollte man lieber „eingereist“ sagen? In Interak-tion mit dem Publikum zeigte die Wissenschaftlerin, wie bestimmte Begriffe und Konzepte

„Wider die Einfalt. Vielfalt fördern - Diskriminierung entgegentreten“

Unter diesem Titel fanden sich am 21. Oktober Interessierte aus Migrationsberatung, Wirtschaft, Verwaltung und Wissenschaft zusammen, um Ausgrenzung und Vorurteilen am Arbeitsplatz entgegenzutreten. Organisiert wurde die Tagung im Rahmen des IQ Teilprojekts „Mit Recht gegen Diskriminierung! Blickpunkt Migration und Arbeitsmarkt“.

ganz unbeabsichtigt vorgefertigte Bilder in uns erzeugen. Wichtig sei, betonte Küpper, die Perspektive auf eigene Kategorien. An-stelle von Unterschieden könne man auch Gemeinsamkeiten in den Blick nehmen, dies helfe Hemmnisse und Barrieren abzubauen und Integration als beidseitigen Prozess vor-anzutreiben.

Wie Vielfalt am Arbeitsplatz gefördert werden kann, zeigte ein letzter Vortrag des Tages. Karin Petersen-Nißen, Leiterin der AGG-Beschwerdestelle in Schleswig, stellte ihre Arbeit vor. Doch längst nicht alle Fälle von Diskriminierung werden auch vor eine Beschwerdestelle getragen. Deren Zahl zu erhöhen, und Diskriminierung und Ausgren-zung auch in Zukunft vehement entgegen-zutreten, ist und bleibt eine große Aufgabe.

Foto: HWK Lübeck

Foto: advsh e. V.

Page 3: Förderprogramm „Integration durch Qualifizierung (IQ)“ IQ ... · für Migrantinnen und Migranten in Kiel einsetzt. Zu den Gästen zählten ehemalige Sprachkursteilnehmende, von

IQ Netzwerk Schleswig-Holstein – 2/2015

3

Neues Teilprojekt: Die imland Pflegeschule Rendsburg bietetAnpassungsqualifizierungen für Gesundheits- und Krankenpflegeberufe an

An wen richtet sich das neue Angebot?Die Weiterbildung bildet Teilnehmende so aus, dass ihr Kenntnisstand einer in Deutschland ausgebildeten Fachkraft in der Gesundheits- und Krankenpflege entspricht. Die Ausbildung hat einen praktischen und einen theoretischen Teil.

Voraussetzungen:• Einen Bescheid des Landesamtes für soziale Dienste (Abteilung Gesundheitsschutz)

über die Anerkennung des im Ausland erworbenen Berufsabschlusses • Sprachniveau B2 wäre gut, muss aber nicht sein.

Inhalte der Qualifizierungsmaßnahme:• Kostenlose Beratung und ein Assessment der bisherigen Qualifikation• Eine Weiterbildung (Dauer: 12 bis 18 Monate) mit den Inhalten:

Die Nachfrage an Qualifizierungsmaßnahmen für ausländische Fachkräfte steigt! Das IQ Netzwerk reagiert auf diesen Bedarf und den Fachkräftemangel und hat 2015 einen neuen Anbieter einer Qualifizierungsmaßnahme als Teilprojekt für sich gewinnen kön-nen. Die imland Pflegeschule Rendsburg bietet künftig Anpassungsqualifizierungen für Gesundheits- und Krankenpflegeberufe an.

„Anerkannt? – Die Gesetzgebung zur Anerkennung ausländischer Berufsabschlüsse im Praxischeck“

Jana Hoffmann von der IQ Fachstelle Beratung und Qualifizierung brachte ei-nen Schwung Statistiken mit, aus denen hervorging, dass die Verfahren insgesamt häufig mit voller Anerkennung enden. Die-se erfreuliche Nachricht wurde allerdings überschattet davon, dass im Bereich der landesrechtlich reglementierten Berufe noch wenig Einheit herrscht, beispielswei-se bei den geforderten Sprachkenntnissen. Neben notwendigen Vereinheitlichungen ist außerdem die gesetzeskonforme Durch-führung der Anerkennung zu gewährleisten. Anschließend berichtete Michael Fornahl vom Ministerium für Schule und Berufsbil-dung von Veränderungen, die im nächsten Jahr im Landes-Berufsqualifikationsfeststel-lungsgesetz anstehen. Besonders erfreulich ist der neue Anerkennungsfonds des Lan-des, aus dem ein pauschaler Zuschuss für Antragstellende gezahlt werden kann.

Dass ein „Mangel an Einheitlichkeit“ die Umsetzung des Anerkennungsgesetzes be-hindert, machte auch der Praxisbericht des

Um eine Zwischenbilanz der Umsetzung der Anerkennungsgesetzgebung auf Bundes- und Länderebene zu ziehen, lud das IQ Teilprojekt „Schulung zur Anerkennungsgesetz-gebung“ der Zentralen Bildungs- und Beratungsstelle für Migrantinnen und Migranten (ZBBS) e.V. am 3. Dezember zu einer Tagung in die Aula der Wirtschaftsakademie Schleswig-Holstein ein.

gastgebenden Projektes deutlich. Als Bei-spiel nannte Katrin Eichhorn die Anerken-nung der Ingenieurinnen und Ingenieure, bei der jeder Landkreis in Schleswig-Holstein ein eigenes Anerkennungsformular verwen-de. Abschließend wünschte sie sich, dass der kurze Weg zwischen den zuständigen Stellen gerne noch häufiger gewählt werden

– Theorie (300–500 Stunden): Typische Fälle aus der Akutkrankenpflege, Recht, Pflegeorganisation, Soziale Sicherungs-systeme und Qualitätssicherung

– Praxis (800–1200 Stunden): Akutpflege und -behandlung, Versorgung von Pati-entinnen und Patienten von der Aufnah-me bis zur Entlassung, administrative Aufgaben Sprachcoaching

Kontakt:Imland Pflegeschule RendsburgPetra Struck, Tel.: 04331- [email protected] Beratung: Mo. bis Fr. 8:00 – 15:30 Uhr undpersönliche Termine nach Absprache

könne und dass statt eines Fokus auf dem vermeintlichen Mangel an Qualifikationen der Ermessensspielraum stärker im Sinne der Antragstellenden genutzt werden sollte.

Ausführliche Beiträge finden Sie unter www.iq-netzwerk-sh.de

Page 4: Förderprogramm „Integration durch Qualifizierung (IQ)“ IQ ... · für Migrantinnen und Migranten in Kiel einsetzt. Zu den Gästen zählten ehemalige Sprachkursteilnehmende, von

Bereits ein Blick durch den Veranstal-tungsort, die Kieler Pumpe, ließ am 2. Ok-tober 2015 keinen Zweifel daran zu, wie vielfältig und wirkungsvoll sich die ZBBS für Migrantinnen und Migranten in Kiel einsetzt. Zu den Gästen zählten ehemalige Sprachkursteilnehmende, von denen einige mit ganzer Familie und Nachtisch nach Re-zept aus dem Heimatland gekommen wa-ren. Das Rahmenprogramm aus Reden, Be-richten und internationalen, musikalischen Darbietungen gestalteten so auch zwei Trommler aus Syrien und Togo mit, die sich über die ZBBS kennenlernten. „Die ZBBS ist meine Augen in Deutschland – Danke,“ sagte einer von ihnen. Auch weitere alte und aktuelle Kursteilnehmende waren ge-kommen, um zu beschreiben, wie die ZBBS ihnen beim Ankommen in Deutschland ge-

holfen hat, ihnen einen Ort für Theaterpro-jekte, Sprachkurse und neue Freundschaf-ten eröffnete – einen Ort, um das erste Mal über „die deutschen Artikel schockiert“ zu sein, aber auch ein Ort, um das erste Mal seit der Flucht wild und ausgelassen zu tanzen. Und auch Kiels Oberbürgermei-ster Dr. Ulf Kämpfer (SPD) lobte in seiner Eröffnungsrede die Arbeit der ZBBS, die zur Entwicklung in einer Zeit beitrage „die in 20-30 Jahren in den Geschichtsbüchern stehen wird.“

Im Rahmen des IQ Netzwerks füllt die ZBBS ein Teilprojekt für Anerkennungsbe-ratung in Kiel und das Teilprojekt „Schu-lungen für relevante Arbeitsmarktakteure zum Anerkennungsgesetz und zur Umset-zung des Landesgesetzes in Schleswig-Hol-stein“ mit Leben.

4

IQ Netzwerk Schleswig-Holstein – Newsletter 2/2015

Am 2. Oktober feierte die Zentrale Bildungs- und Beratungsstelle für Migrantinnen und Migranten e. V. (ZBBS) ihr dreißigjähriges Bestehen in der Kieler Pumpe. 30 Jahre er-folgreiche Arbeit, in den letzten Jahren auch für zwei Teilprojekte des IQ-Netzwerks. Die Koordinierungsstelle des IQ Netzwerks gratuliert der ZBBS ganz herzlich und wünscht viel Erfolg für die nächsten 30 Jahre!

Auftaktveranstaltung Netzwerk „Mehr Land in Sicht!“

Von Ministerpräsident Torsten Albig bis hin zum Flüchtlingsrat Schleswig-Holstein haben sich alle dafür eingesetzt, dass es weitergehen kann: Nun hat das Netzwerk im Juli 2015 seine Arbeit unter dem Namen „Mehr Land in Sicht! Arbeit für Flüchtlinge in Schleswig-Holstein“ wiederaufgenommen. Zur Auftaktveranstaltung am 12. Oktober im Landeshaus feierte ein breit gefächertes Publikum aus Initiativen, Politik und Unterneh-men die neue Förderphase des Netzwerkes.

In seinem Grußwort lobte Torsten Döhring, Referent des Beauftragten für Flüchtlings-, Asyl und Zuwanderungsfragen des Landes Schleswig-Holstein, die „guten Angebote“ – für die es in Zukunft immer mehr Bedarf geben werde. „Mehr Land in Sicht!“ arbeitet an der stufenweisen und nachhaltigen Integration in Arbeit, Ausbildung oder Schulausbildung

von Personen mit Fluchtmigrationshinter-grund, die noch keinen verfestigten Aufent-halt, aber zumindest einen nachrangigen Zugang zum Arbeitsmarkt haben.

Im Mittelpunkt stehen Beratungsmaß-nahmen, die speziell auf diese Zielgruppe ausgerichtet sind, betriebsnahe Aktivie-rung und Qualifizierung sowie Vermittlung in Arbeit und Ausbildung. Das Netzwerk verstärkt die Angebote der Arbeitsagen-turen und Jobcenter und bietet Schulungen für Multiplikatorinnen und Multiplikatoren in Betrieben, öffentlichen Verwaltungen, Arbeitsagenturen und Jobcentern an. Ziel ist es, die Einstellungsbereitschaft für die Zielgruppe zu erhöhen, Beschäftigungsver-hältnisse zu stabilisieren und die arbeits-marktliche Förderung der Arbeitsverwal-tung zu verbessern. „Mehr Land in Sicht!“ setzt sich aus unterschiedlichen Teilpro-jekten zusammen, die sich auch bei der Auftaktveranstaltung präsentierten:

• Das Netzwerkprojekt des Kreises Nordfriesland Ankommen Perspektive Job

• Das Netzwerkprojekt Arbeitsmarkt-service von Umwelt Technik Soziales e.V. (UTS) unterstützt Flüchtlinge durch Beratung und Coaching bei der Integra-tion in Arbeit, Ausbildung, Schule und Studium

• Ziel des Netzwerkprojekts Be In – Be-rufliche Integration von Flüchtlin-gen ist, durch Beratung und Coaching Flüchtlinge beim Zugang zu schulischer und beruflicher Bildung sowie bei der Arbeitsaufnahme zu unterstützen und somit den beruflichen Einstieg in Deutschland zu ermöglichen

• Die Handwerkskammer Lübeck unter-stützt im Projekt Handwerk ist inter-kulturell Asylsuchende und Flüchtlinge durch unterschiedlichste Maßnahmen um Integrationshemmnisse zu verrin-gern

• Das Projekt Interkulturelle Öffnung macht landesweite Fortbildungsange-bote für Arbeitsmarktakteure um für Flüchtlinge die Voraussetzungen der In-tegration in Arbeit zu verbessern

Neues von Partnerinnen, Partnern und Teilprojekten:

30 Jahre ZBBS – wir sagen: Herzlichen Glückwunsch

Page 5: Förderprogramm „Integration durch Qualifizierung (IQ)“ IQ ... · für Migrantinnen und Migranten in Kiel einsetzt. Zu den Gästen zählten ehemalige Sprachkursteilnehmende, von

5

IQ Netzwerk Schleswig-Holstein – Newsletter 2/2015

§ 17 des Aufenthaltsgesetzes wurde durch § 17a ergänzt, in dem ein Aufenthaltsrecht von bis zu 18 Monaten für Personen festge-schrieben wird, die eine berufliche Anpas-sungsqualifizierung im Zusammenhang mit dem Anerkennungsverfahren durchlaufen. Voraussetzung ist das Vorliegen eines An-erkennungsbescheides aus dem der Quali-fizierungsbedarf zur Erlangung einer vollen Anerkennung hervorgeht. Als Link finden Sie dazu ein Merkblatt mit Erläuterungen zur Gesetzesänderung der Fachgruppe Be-ratung und Qualifizierung.

Link zum Merkblatt:http://www.iq-netzwerk-sh.de/fileadmin/access/pdf/2015/Merkblatt_BA_17a.pdf

Hintergrundinformationen:

Neuer Aufenthaltstitel für Anpassungsqualifizierung im § 17a

Bis Ende 2015 rechnet das BAMF mit 800.000 Ankünften von Flüchtlingen. Aus welchen Ländern kommen sie? Wie wird ihr Asylverfahren ablaufen? Und welche Möglichkeiten, z. B. auf Bildung, bieten sich ihnen? Der Sachverständigenrat deutscher Stiftungen für Integration und Migration beantwortet diese und weitere Fragen in einer aktuellen Studie.

Link zur Studie:http://www.iq-netzwerk-sh.de/aktuelles/

Studie „Fakten zur Asylpolitik“

Aus Sicht des Flüchtlingsrates enthält der „Gesetzesentwurf der Landesregierung zur Änderung berufsrechtlicher Vorschriften zu Feststellung der Gleichwertigkeit auslän-discher Berufsqualifikationen“ einige posi-tive Punkte und Fortschritte. Jedoch finden wir einige Aspekte und Bedarfe – z. B. zu Ausgleichmaßnahmen, zur Förderung von Heilberufen, zur Integration von Ärztinnen und Ärzten, zu Mobilitätsförderung und nicht zuletzt bzgl. besserer Informations-systeme und themenspezifischer Flücht-lingsberatung – nicht oder nicht genügend berücksichtigt. Die vollständige Stellung-nahme können Sie hier nachlesen.

http://www.iq-netzwerk-sh.de/aktuelles/

Landesregierungwill berufsrechtlicheVorschriften ändern

Unsere beliebte Broschüre, in der sich das IQ Netzwerk und seine Teilprojekte vorstellen, wurde aktualisiert. Die Netzwerkbroschüre kann per E-Mail an [email protected] bestellt oder auf unserer Internetseite www.iq-netzwerk-sh.de heruntergeladen werden. Außerdem gibt es weitere, neue Publikationen. Diese können ebenfalls kostenlos bei uns bestellt werden. Alle Publikationen finden Sie auch auf unserer Homepage als Pdf unter http://www.iq-netzwerk-sh.de/publikationen/.

Neue und aktualisierte Publikationen im IQ Netzwerk:

Flyer zu Qualifizierungsmaßnahmen Mehrsprachige Erstinformationen zur Anerkennung ausländischer Berufsab-schlüsse auf Deutsch, Englisch, Arabisch, Dari und Farsi.

Wegweiser

Page 6: Förderprogramm „Integration durch Qualifizierung (IQ)“ IQ ... · für Migrantinnen und Migranten in Kiel einsetzt. Zu den Gästen zählten ehemalige Sprachkursteilnehmende, von

Das Förderprogramm „Integration durch Qualifizierung“ zielt auf die nachhaltige Ver-besserung der Arbeitsmarktintegration von Erwachsenen mit Migrationshintergrund ab. Das Programm wird aus Mitteln des Bundesministeriums für Arbeit und Soziales (BMAS) und des Europäischen Sozialfonds (ESF) gefördert. Partner in der Umsetzung sind das Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) und die Bundesa-gentur für Arbeit (BA). Der dritte Handlungsschwerpunkt wird aus Bundesmitteln finanziert.

HerausgeberIQ Netzwerk Schleswig-Holstein - KoordinationFlüchtlingsrat Schleswig-Holstein e. V.Sophienblatt 82 – 86, 24114 KielTel.: 0431 20509524, Fax: 0431 20509525www.iq-netzwerk-sh.deRedaktion: Farzaneh Vagdy-Voss,Carlotta Weyhenmeyer, Nora Lassahn Datum: 17.12.2015

Impressum

6

IQ Netzwerk Schleswig-Holstein – Newsletter 2/2015

Das Förderprogramm „Integration durch Qualifizierung (IQ)“ wird durch das Bundesministerium für Arbeit und Soziales und den Europäischen Sozialfonds gefördert.

Das Landesnetzwerk wird koordiniert durch:

In Kooperation mit:

Kommende Veranstaltungen:

IQ Kongress 6./7. Dezember 2016 in BerlinNähere Informationen werden noch bekannt gegeben

Nächste Treffen der Fachgruppe Beratung• Donnerstag, 3. März 2016• Donnerstag, 8. September 2016• Donnerstag, 24. November 2016, jeweils im Anthroposophischen Zentrum in Kassel

Arbeitskonferenz für IQ-Akteure aus den Bereichen Beratung, Qualifizierungund berufsbezogenes DeutschDienstag, 21. Juni bis Mittwoch, 22. Juni 2016 im Kulturbahnhof in Kassel

Interkultureller TaschenkalenderArbeitshilfe zur Kooperation des IQ Netzwerkes SH mit den Agenturen für Arbeit und gemeinsamen Einrichtungen (gE)

Auch für 2016 stellt das IQ Netzwerk Schleswig- Holstein wieder Taschenkalender bereit! Im diesjäh-rigen Kalender finden Sie neben interkulturellen Fei-ertagen auch „Kunststücke“ im doppelten Wortsinn: Wir zeigen die Bilder von vier Frauen, die als Flücht-linge nach Deutschland gekommen sind, und im Evan-gelischen Zentrum für Beratung und Therapie einen Weg gefunden haben, ihre Erlebnisse künstlerisch auszudrücken. Außerdem enthält der Kalender Infor-mationen zum Förderprogramm „Integration durch Qualifizierung (IQ)“, zu rechtlichen Änderungen beim Arbeitsmarktzugang für Migrantinnen und Migranten und zur Interkulturellen Öffnung. Des Weiteren stellt das IQ Netzwerk Schleswig-Holstein auch gemein-sam mit der Fachstelle „Interkulturelle Kompetenz- entwicklung und Antidiskriminierung“ einen Wandka-lender zur Verfügung. Dieser kann ebenfalls kostenlos per Mail bestellt werden.