Folgen des Klimawandels für Flora und Fauna - ein ... · 61 RAAbits Biologie Juli 2009 Reihe 2...

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Unterrichtsmaterialien in digitaler und in gedruckter Form

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Folgen des Klimawandels für Flora und Fauna - einStationenlernen

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61 RAAbits Biologie Juli 2009

Reihe 2 Verlauf MaterialS 1

LEK Glossar Mediothek

Folgen des Klimawandels für Flora und Fauna – ein Stationenlernen

I/I2

Materialübersicht

Die Schülerinnen und Schüler erarbeiten in Gruppen an sieben Stationen jeweils eine Folge des Klimawandels. Alle Stationen werden doppelt eingerichtet. Zu jeder Station gehören Kopien der Stationskarte und Atlanten.

Die Schülerinnen und Schüler legen sich zu Beginn des Stationenlernens einen Schnell-hefter zu, in dem sie die Stationenkarten, den Laufzettel, die Ergebnisübersicht und den Fragenkatalog abheften. Zudem dokumentieren die Schülerinnen und Schüler in der Mappe die Lösungen zu den jeweiligen Fragen. Sie können nach Beendigung des Statio-nenlaufes von der Lehrkraft eingesammelt und zur Benotung der Unterrichtssequenz heran-gezogen werden.

Material für die Einführungsstunde

r Papier für die Mind-Map-Erstellung in Gruppenarbeit (Stückzahl entsprechend der Grup-penanzahl möglichst DIN-A2-Format oder größer)

Materialien, die für alle Stationen bzw. über die gesamte Zeit des Stationenlernens nötig sind

Die Lehrkraft kopiert die Materialien jeweils in Klassenstärke.

r Deckblatt für die Stationenmappe

r Laufzettel

r Ergebnisübersicht

r Fragenkatalog

Stationskarten für die einzelnen Stationen

r Station 1: Great Barrier Rief

r Station 2: Afrika südlich der Sahara

r Station 3: Das Amazonas-Becken – artenreicher Regenwald

r Station 4: Golf von Bengalen – Lebensraum des Bengalischen Tigers

r Station 5: Von Krill und Pinguinen in der Westantarktis

r Station 6: Klimaerwärmung – eine Bedrohung für Flora und Fauna im Wattenmeer

r Station 7: Wird es bald eine Arktis ohne Packeis geben?

r Station 8: Zusatzstation

r 14 Atlanten (je 2 Atlanten für Station 1–7)

r Lösungen zu den einzelnen Stationen (werden am Lehrerpult ausgelegt)

Material für die Abschlussstunde

r gegebenenfalls Material für eine Ausstellung der Ergebnisse in der Schule

Die Erläuterungen und Lösungen finden Sie ab Seite 17.

61 RAAbits Biologie Juli 2009

Reihe 2 Verlauf MaterialS 7

LEK Glossar Mediothek

Folgen des Klimawandels für Flora und Fauna – ein Stationenlernen

I/I2

Station 1

Great Barrier ReefFür Taucher sind sie ein Paradies: Die farbenprächtigen Korallenriffe im australischen Great Barrier Reef gehören zu den ältesten und artenreichsten Ökosystemen der Erde. Etwa 25 Prozent aller bekannten Meerestierarten leben in den Korallenriffen der Welt. Die große Artenvielfalt der tropischen Korallenriffe in eigentlich nährstoffarmen Gewässern basiert auf einer faszinierenden Partnerschaft zwischen Tieren und Pflanzen. Korallen sind winzige Polypen und bauen als Baumeister der Riffe durch ihre Kalkausscheidung das Kalkskelett auf, das je nach Art zwischen wenigen Millimetern bis 20 Zentimeter pro Jahr wächst. Oft werden die Korallen fälschlicherweise für Pflanzen gehalten. Dies liegt daran, dass die Tiere ein starkes Lichtbedürfnis haben, das sich aus dem Zusammenleben mit den einzelligen Algen erklärt. Die Algen leben in den Zellen der Polypen. Beide profitieren von dieser engen Bindung. Lohnt sich für beide Partner das Zusammenleben, spricht man von einer Symbiose. Die Algen bewohnen die Polypen, die dafür einen Teil der pflanzlichen Fotosynthese- produkte (Sauerstoff, Zucker sowie Aminosäuren) erhalten. Im Gegenzug düngen die Polypen die Algen mit ihren Stoffwechselabfällen.

Diese außergewöhnliche Symbiose ist jedoch massiv gefährdet. Das Korallensterben hat in den letzten Jahren und Jahrzehnten dramatische Ausmaße angenommen und zum Absterben ganzer Riffe geführt. Ein Drittel der Riffe ist bereits zerstört, ein weiteres Drittel wird bis 2030 verloren sein. Fische und andere Meeresbe-wohner verlieren damit ebenfalls ihren Lebens-raum.

Die enge Partnerschaft zwischen Algen und Polypen wird plötzlich zum Problem, denn die meisten der tropischen Polypen können sich nicht mehr alleine ernähren und sind auf ihre pflanzlichen Untermieter angewiesen.

Die Riffe reagieren extrem empfindlich auf Temperaturschwankungen. Um zu gedeihen brauchen sie klares, gleichmäßig warmes Wasser – nicht kälter als 25° C, nicht wärmer als 30° C. Das macht sie zum ersten Opfer steigender Meeres-

temperaturen. Erwärmt sich das Meerwasser, beginnen die Polypen die in ihrem Gewebe lebenden Algen abzustoßen. Da die Algen den Korallen auch ihre Färbung verleihen, ist diese Vorstufe zum Hungertod auch äußerlich als Korallenbleiche erkennbar. Weltweit sind bereits 16 Prozent der Korallenriffe durch Ausbleichen der Korallen schwer geschädigt.

Eine weitere Bedrohung durch den Klimawandel ist die steigende Kohlenstoffdioxid-Konzentration in der Atmosphäre. Dadurch werden die Ozeane saurer, ihr pH-Wert sinkt. Die Säure behindert die Kalkbildung von Korallen und anderen Meeresbewohnern und kann im Extremfall die schützenden Schalen ganz zerstören. Bis Mitte dieses Jahrhunderts wird eine Verdoppelung des Kohlenstoffdioxid-Ausstoßes vorausgesagt. Korallen-Experten befürchten, dass dadurch der Kalkgehalt der Korallen um 40 Prozent reduziert werden könnte. Darüber hinaus kommt es infolge der Klimaänderungen zu einer weiteren Bedro-hung für die tropischen Korallenriffe durch die zunehmende Anzahl von tropischen Wirbel-stürmen. Sie hinterlassen auch unter Wasser Schneisen der Verwüstung. Die aufgewühlte See zertrümmert teilweise noch in 20–30 Metern Wassertiefe Korallenkolonien, die in Jahr-zehnten gewachsen sind.

Korallen im Great Barrier Reef – schützens-werte Vielfalt

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