Folien Kapitel 1
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European Union Economics
Dr. Steffen MinterAlbert-Ludwigs-Universitat Freiburg
Wintersemester 2013/2014
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Vorlesung
Dienstag 16 - 18 Uhr, HS 3042 (Vorlesung am 19.11. entfallt)
Ubung
Donnerstag 16 - 18 Uhr, HS 3042 (Beginn: 14.11.)
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Aufbau der Lehrveranstaltung
1 Entwicklung und Institutionen
2 Rechtsgrundlagen und Entscheidungsfindung
3 Okonomik der wirtschaftlichen Integration: Handelsgewinne
4 Okonomik der wirtschaftlichen Integration: Handelspolitik
5 Migration und Asylpolitik
6 Wettbewerbspolitik
7 Optimale Wahrungsraume und die Eurozone
8 Die Krise der Eurozone
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Literatur
Baldwin, R.E., Wyplosz, C. (2012)The Economics of European
Integration, 4th edition, McGraw-Hill
erganzende Literatur
Krugman, P.R., Obtsfeld, M., Melitz, M. (2011)Internationale
Wirtschaft, 9. Auflage, Pearson
Markusen, J.R., Melvin, J.R., Kaempfer, W.H., Maskus, K.E. (1995)
International Trade, McGraw-Hill.
Weitere Quellen auf den Folien zu den einzelnen Kapiteln.
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Kapitel 1
Daten, Entwicklung und Institutionen
8. Oktober 2013
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Daten, Entwicklung und InstitutionenDatenHistorischer AbrissInstitutionen
There is a remedy which ... would in a few years make all Europe ...free and ... happy. It is to re-create the European family, or as muchof it as we can, and to provide it with a structure under which it candwell in peace, in safety and in freedom. We must build a kind of
United States of Europe.
Winston Churchill, Zurich, September 1946
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Daten, Entwicklung und InstitutionenDatenHistorischer AbrissInstitutionen
Flache und Bevolkerung
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Daten, Entwicklung und InstitutionenDatenHistorischer AbrissInstitutionen
Die EU-28 und Beitrittskandidaten
Mitgliedstaaten der Europischen Union
Kandidatenlnder und potenzielle Kandidatenlnder
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Daten, Entwicklung und InstitutionenDatenHistorischer AbrissInstitutionen
Flache der EU im Vergleich zu anderen Regionen
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Daten, Entwicklung und InstitutionenDatenHistorischer AbrissInstitutionen
Bevolkerung in Europa
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Daten, Entwicklung und InstitutionenDatenHistorischer AbrissInstitutionen
Bevolkerung nach Mitgliedstaaten
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Daten, Entwicklung und InstitutionenDatenHistorischer AbrissInstitutionen
Wirtschaft
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Daten, Entwicklung und InstitutionenDatenHistorischer AbrissInstitutionen
Wie wohlhabend ist die EU im Vergleich zu anderen Landern?
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Daten, Entwicklung und InstitutionenDatenHistorischer AbrissInstitutionen
BIP pro Kopf: Die Verteilung zwischen den Mitgliedstaaten
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Daten, Entwicklung und InstitutionenDatenHistorischer AbrissInstitutionen
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Daten, Entwicklung und InstitutionenDatenHistorischer AbrissInstitutionen
Leistungsbilanz, Kredit-Strome nach Partnern, EU-27, 2007
(in % aller Kredit-Strme der EU)
Kanada2,3%
Indien1,8%
Brasilien1,7%
Hongkong1,9%
China (ohne
Hongkong)3,9%
Russland5,1%
Japan3,7%
Schweiz9,1%
Ver. Staaten26,7%
Sonstige Drittlnder
43,9%
(1) Rundungsbedingt ergibt die Summe nicht genau 100 %.
Quelle: Eurostat (bop_q_eu)
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Daten, Entwicklung und InstitutionenDatenHistorischer AbrissInstitutionen
Leistungsbilanz, Debet-Strome nach Partnern, EU-27, 2007
g g(in % aller Debet-Strme der EU)
Brasilien1,6%
Indien1,5%
Hongkong1,6%
Kanada1,7%
Japan4,7%
Russland6,4%
Schweiz8,4%
China (ohne
Hongkong)9,6%
Ver. Staaten21,7%
Sonstige Drittlnder
42,9%
(1) Rundungsbedingt ergibt die Summe nicht genau 100 %.
Quelle: Eurostat (bop_q_eu)17 / 57
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Daten, Entwicklung und InstitutionenDatenHistorischer AbrissInstitutionen
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Daten, Entwicklung und InstitutionenDatenHistorischer AbrissInstitutionen
Offentliche Finanzen und der EU-Haushalt
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Daten, Entwicklung und InstitutionenDatenHistorischer AbrissInstitutionen
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Daten, Entwicklung und InstitutionenDatenHistorischer AbrissInstitutionen
Historischer Abriss
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Daten, Entwicklung und InstitutionenDatenHistorischer AbrissInstitutionen
Die Nachkriegsordnung in Europa
Die Europaische Union wurde nach dem 2. Weltkrieg gegrundet,aber die Motivation entstammt zu einem Groteil dem Wunsch nichtdie Fehler der Siegermachte in der Zeit zwischen den Weltkriegen zuwiederholen.
Einige der Fehler werden hier genannt:
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stanford.aviMedia File (video/avi)
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Daten, Entwicklung und InstitutionenDatenHistorischer AbrissInstitutionen
Winston Churchills Kommentar zu den Fehlern desVertrags von VersaillesAfter four years of hideous mechanical slaughter, illuminated by infinite sacrifice, but not remarkably relieved bystrategy or generalship, the victorious allies assembled at Versailles. High hopes and spacious opportunities awaitedthem. War, stripped of every pretension of glamour or romance had been brought home to the masses of the peoplesand brought home in forms never before experienced except by the defeated. To stop another war was the supremeobject and duty of the statesmen who met as friends and allies around the Peace Table. They made great errors. Thedoctrine of self-determination was not the remedy for Europe, which needed then above all things, unity and largergroupings. The idea that the vanquished could pay the expenses of the victors was a destructive and crazy delusion.The failure to strangle Bolshevism at its birth and to bring Russia, then prostrate, by one means or another, into thegeneral democratic system lies heavy upon us today.
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03/31/1949, Massachusetts Institute of Technology, Cambridge
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churchill.aviMedia File (video/avi)
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Daten, Entwicklung und InstitutionenDatenHistorischer AbrissInstitutionen
2. Weltkrieg: Das Ausma der Zerstrung
Land Tote 1945 BIP entspricht jenem aus
sterreich 525,000 1886Belgien 82,750 1924Dnemark 4,250 1936Finnland 79,000 1938Frankreich 505,750 1891Frankreich 505,750 1891Deutschland 6,363,000 1908Italien 355,500 1909Niederlande 250,000 1912Norwegen 10,250 1937
Schweden 0 *)
Schweiz 0 *)
UK 325,000 *)
*) BIP Wachstum whrend des Krieges
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Wiederaufbau nach dem 2. WeltkrieggLand Jahr, in dem hchstes BIP vor WWII erreicht wird
Wachstum in % 1945-
sterreich 1951 15.2Belgien 1948 6.0gDnemark 1946 13.5Finnland 1945 -Frankreich 1949 19.0Deutschland 1951 13 5Deutschland 1951 13.5Italien 1950 11.2Niederlande 1947 39.8Norwegen 1946 9.7
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Hauptmotiv fur die europaische Integration:Nie wieder Krieg
Eine wichtige Lektion der beiden Weltkriege war das Versageninternationaler Vertrage und die mangelnde politische undwirtschaftliche Integration von Deutschland.
Der Staatsmann Robert Schuman, Rechtsanwalt und franzosischerAuenminister von 1948 bis 1952, gilt als einer der Grundervater derEuropaischen Einheit.
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schuman.aviMedia File (video/avi)
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In Zusammenarbeit mit Jean Monnet entwickelte er denSchuman-Plan, den er am 9. Mai 1950 verkundete. Dieses Datumgilt heute als Geburtsstunde der Europaischen Union.
Er schlug eine gemeinsame Kontrolle der Produktion von Kohle undStahl vor, den wichtigsten Grundstoffen fur die Rustungsindustrie(Gegensatz zum Morgenthau-Plan der Deindustrialisierung undIsolation von Deutschland vorsah).
Diesem Vorschlag lag der Gedanke zugrunde, dass es nur uber diegemeinschaftliche Kontrolle der Kohle- und Stahlproduktion moglichist, einen neuen Krieg zu verhindern (Waffen, Munition).
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Schuman informierte den deutschen Kanzler Adenauer von seinemPlan. Adenauer erkannte sofort die Moglichkeit, ein friedvollesEuropa zu schaffen und stimmte dem Plan zu.
Kurze Zeit spater reagierten auch die Regierungen von Belgien,Italien, Luxemburg und den Niederlanden: Im April 1951unterzeichneten die sechs Staaten in Paris den Vertrag uber dieEuropaische Gemeinschaft fur Kohle und Stahl.
Der Vertrag tritt am 24. Juli 1952 in Kraft und seine Laufzeit ist auffunfzig Jahre begrenzt. Der Vertrag ist am 23. Juli 2002 ausgelaufen.Der in ihm vorgesehene gemeinsame Markt wird am 10. Februar1953 fur Kohle, Eisenerz und Schrott und am 1. Mai 1953 fur Stahlerrichtet.
Auf diese Weise begann die europaische Einigung alsFriedensinitiative.
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Praambel des Vertrags vom 18. April 1951 (Vertragzur Grundung der EGKS
DER PRASIDENT DER BUNDESREPUBLIK DEUTSCHLAND, SEINE KONIGLICHE HOHEIT DER KRONPRINZVON BELGIEN, DER PRASIDENT DER FRANZOSISCHEN REPUBLIK, DER PRASIDENT DER ITALIENISCHENREPUBLIK, IHRE KONIGLICHE HOHEIT DIE GROSSHERZOGIN VON LUXEMBURG, IHRE MAJESTAT DIEKONIGIN DER NIEDERLANDE, IN DER ERWAGUNG, da der Weltfriede nur durch schopferische, den drohendenGefahren angemessene Anstrengungen gesichert werden kann, IN DER UBERZEUGUNG, da der Beitrag, den einorganisiertes und lebendiges Europa fur die Zivilisation leisten kann, zur Aufrechterhaltung friedlicher Beziehungenunerlalich ist, IN DEM BEWUSSTSEIN, da Europa nur durch Leistungen, die zunachst eine tatsachliche Verbun-denheit schaffen, und durch die Errichtung gemeinsamer Grundlagen fur die wirtschaftliche Entwicklung aufgebautwerden kann, IN DEM BEMUHEN, durch die Ausweitung ihrer Grundproduktion zur Hebung des Lebensstandartsund zum Fortschritt der Werke des Friedens beizutragen, ENTSCHLOSSEN, an die Stelle der jahrhundertealtenRivalitaten einen Zusammenschlu ihrer wesentlichen Interessen zu setzen, durch die Errichtung einer wirtschaft-lichen Gemeinschaft den ersten Grundstein fur eine weitere und vertiefte Gemeinschaft unter Volkern zu legen,die lange Zeit durch blutige Auseinandersetzungen entzweit waren, und die institutionellen Grundlagen zu schaf-fen, die einem nunmehr allen gemeinsamen Schicksal die Richtung weisen konnen, HABEN BESCHLOSSEN, eineEuropaische Gemeinschaft fur Kohle und Stahl zu grunden, und zu diesem Zweck Bevollmachtigte bestellt: . . .
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Daten, Entwicklung und InstitutionenDatenHistorischer AbrissInstitutionen
Diskussion um Nachkriegsordnung in EuropaDiskussion um Nachkriegsordnung in Europa
Morgenthau-Plan (1944): Aufteilung Deutschlands, Demilitarisierung und DeindustrialisierungAufteilung Deutschlands, Demilitarisierung und Deindustrialisierung
Kommunismus vs. Kapitalismus (Marktwirtschaft)
Sowjetunion als Gefahr fr den Westen Sowjetunion als Gefahr fr den Westen
konomische und politische Integration
Vorlufer in Europa:Vorlufer in Europa:
Europische Frderation (Briand, 1930)
Paneuropische Bewegung (Graf Coudenhove-Kalergi, 1923)Paneuropische Bewegung (Graf Coudenhove Kalergi, 1923)
Churchill (1946): United States of Europe
Integration v.a. zwischen Frankreich und Deutschland
Integration als Programm zur Friedenssicherung35 / 57
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konomik der Europischen Integration
Erste Integrationsschritte1944 Bretton Woods: IMF, Weltbank
1947 GATT (ab 1995: WTO)
Marshall-Plan (ERP): Krediten, Rohstoff-, Lebens-mittel- und Warenlieferungen, ca. 13 Mrd. USD
1948 B l1948 Benelux
Organization of European Economic Cooperation (OEEC; ab 1961: OECD)( ; )
Wiederaufbau in Europa: Durchfhrung des Marshall-Plans
Handelsliberalisierung (Zollabbau; Europische Z hl i 1950 1958 f l )Zahlungsunion: 1950, 1958 aufgelst)
1949 Europarat ( Europischen Rat u. Rat der Europischen Union)
North Atlantic Treaty Organization (NATO)North Atlantic Treaty Organization (NATO)
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Daten, Entwicklung und InstitutionenDatenHistorischer AbrissInstitutionen
Europische Integration1950 S h Pl EKGS (J M t)1950 Schuman-Plan EKGS (J. Monet)
1951 Vertrag von Paris: EGKS (1952 bis 2002)
FRA GER ITA BEL NLD LUX FRA, GER, ITA, BEL, NLD, LUX
konomische Integration: gemeinsamer Markt fr Kohle und Stahlgemeinsamer Markt fr Kohle und Stahl
deutsch-franzsische Ausshnung
Supranational: Schlsselindustrien werden Supranational: Schlsselindustrien werden durch eine eigene Behrde gemeinsam verwaltet internat. Organisation
Folgediskussionen
Fderalistische Struktur oder intergovernmentale Zusammenarbeit?
Erweiterung der Integration auf politische Ebene?37 / 57
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Daten, Entwicklung und InstitutionenDatenHistorischer AbrissInstitutionen
1954 Scheitern der Europischen Verteidigungsgemeinschaft (EVG) und der Europischen Politischen Gemeinschaft (EPG)
Wirtschaftliche, aber nicht politische Integration
1957 Vertrge von Rom: EWG (EUV: EG) und EAG (Euratom)
internat. Organisationen mit eigenen Organen
1960 Europische Freihandelszone (EFTA):
1960: DK, NOR, AUT, PRT, SWE, CH und UK
1961: FIN; 1970: ISL; 1991: LIE1961: FIN; 1970: ISL; 1991: LIE
2009: ISL, NOR, CH, LIE
1967 Fusionsvertrag: Europische Gemeinschaften1967 Fusionsvertrag: Europische Gemeinschaften
1971 Werner-Plan: Europische Whrungsunion bis 1980 Nicht umgesetzt (lpreiskrisen)g ( p ) Eurosklerose (technische Handelsbarrieren)
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Daten, Entwicklung und InstitutionenDatenHistorischer AbrissInstitutionen
1973 DK, IRL, UK
1976 EWS (ECU)
1981 GRE
1985 Bi kt1985 Binnenmarktprogramm
1986 ESP, PRT
Einheitliche Europische Akte (EEA)Einheitliche Europische Akte (EEA)1992 Vertrag von Maastricht: EUV (Drei-Sulen-Modell)
EWR: Gem. Binnenmarkt mit EFTA-LndernEWR: Gem. Binnenmarkt mit EFTA Lndern
1993 Europischer Binnenmarkt vier Freiheiten:Waren-, Personen- und Kapitalverkehrs-freiheit, Dienstleistungen
1995 AUT, FIN, SWE EU15
1996 Stabilitts- und Wachstumspakt
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Daten, Entwicklung und InstitutionenDatenHistorischer AbrissInstitutionen
1997 Vertrag von Amsterdam (AV)
I f M h d h d EP Institutionenreform; Mitentscheidungsrechte des EP
Europische Beschftigungs- und Sozialpolitik
St k d i Si h h it d A litik Strkung der gemeinsamen Sicherheits- und Auenpolitik
Mglichkeit der verstrkten flexiblen Zusammenarbeit einzelner Lnder
1998 EZB
1999 Einfhrung einer gemeinsamen Whrung g g g
(ab 2002: Banknoten und Mnzen)
derz. 16 Mitglieder (Eurozone)
2000 Vertrag von Nizza: Vorbereitung der EU-Erweiterung
Gre und Zusammensetzung der EU-Kommission
Abstimmungsregeln im Rat40 / 57
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Daten, Entwicklung und InstitutionenDatenHistorischer AbrissInstitutionen
2000 Lissabon-Strategie gEU soll innerhalb von zehn Jahren (2010) zum wettbewerbsfhigsten und dynamischsten wissensgesttzten Wirtschaftsraum der Welt werden
2002 EU Gipfel von Kopenhagen: Erweiterungsverhandlungen mit2002 EU-Gipfel von Kopenhagen: Erweiterungsverhandlungen mit osteuropischen Beitrittskandidaten plus Zypern und Malta
2001-04 Europischer Konvent EU-Verfassungp g
2003: Prsentation des Verfassungsentwurfes
2005: Referenden und Ratifizierungen in den MS (in FRA und g (NLD abgelehnt) Einstimmigkeit im Rat
2004 1. Osterweiterung
CZE, SVK, HUN, POL, SVN,
EST, LVA, LTU, MLT, CYP
EU 2541 / 57
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Daten, Entwicklung und InstitutionenDatenHistorischer AbrissInstitutionen
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Daten, Entwicklung und InstitutionenDatenHistorischer AbrissInstitutionen
Erweiterungsrunden der EG bzw. EU
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Daten, Entwicklung und InstitutionenDatenHistorischer AbrissInstitutionen
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Daten, Entwicklung und InstitutionenDatenHistorischer AbrissInstitutionen
konomik der Europischen Integration
Phasen der wirtschaftlichen Integration
Zollunion im Warenverkehr (1951-1957; 1958-1968/70) Binnenmarkt (1987-1993) Wirtschafts- und Whrungsunion (ab 1999)
Phasen der politischen Integration
Wirtschaftsgemeinschaft (1957/58) Politische Union (1992/93) Werte- und Grundrechtsgemeinschaft (1997/99, 2000) Verfassungsgemeinschaft (ab 2004)
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Daten, Entwicklung und InstitutionenDatenHistorischer AbrissInstitutionen
Die Europaischen Institutionen
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Daten, Entwicklung und InstitutionenDatenHistorischer AbrissInstitutionen
Art. 13(1) EU-Vertrag legt folgende sieben Institutionen fest
1) Europaisches Parlament;
2) Europaischer Rat;
3) Rat der Europaischen Union (Rat);
4) Europaische Kommission;
5) Gerichtshof der Europaischen Union;
6) Europaische Zentralbank;
7) Rechnungshof.
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Daten, Entwicklung und InstitutionenDatenHistorischer AbrissInstitutionen
Europaisches Parlament
Sitz
StraburgGeneralsekretariat: Luxemburg; Ausschusstagungen, etc.: Brusselderz. 754 Abgeordnete (ab 2014: 750); direkt gewahlt fur 5 Jahre
Aufgaben Rechtsetzung
Kann Kommission zu Initiativen zwingenMitwirkungsrechte im Rahmen der Anhorung sowie derVerfahren der Zusammenarbeit, der Mitentscheidung oder derZustimmung;
Haushalt (gemeinsam mit Rat) Kontrollbefugnisse: Misstrauensvotum gegen Kommission
Entscheidungsfindung
Absolute Mehrheit der abgegebenen Stimmen48 / 57
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Daten, Entwicklung und InstitutionenDatenHistorischer AbrissInstitutionen
Europaischer Rat
Besteht aus
Staats- und Regierungschefs der EU-Mitgliedstaaten+ Prasident der EU-Kommission und Prasident des Europaischen
Rates (derzeit: Herman van Rompuy)(Hoher Vertreter der Union fur Auen- und Sicherheitspolitiknimmt teil)
Gipfelkonferenzen mindestens zweimal jahrlich (zumeist in Brussel)unter dem Vorsitz des Prasidenten des Europaischen Rates
Aufgaben
Politische Leitlinien fur das europaische Einigungswerk;Strategien und Beschlusse zur Weiterentwicklung der EU;Organ zur Kompromissfindung
Entscheidungsfindung
Kein spezifisches Verfahren (meist konsensual). 49 / 57
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Daten, Entwicklung und InstitutionenDatenHistorischer AbrissInstitutionen
Rat der Europaischen Union (Rat)
Sitz
Brussel; Vorsitz wechselt halbjahrlich;
Zusammensetzung
Je ein Vertreter aus den Regierungen der Mitgliedstaaten (28 Mitglieder);Verschiedene Zusammensetzungen: z.B. ECOFIN
Aufgaben
Rechtsprechung (nur auf Vorschlag der Kommission);Haushaltsplan und -beschlussfassung (gem. m. Parlament);
Exekutivbefugnisse: ernennt Mitglieder der Kommission Kontrollbefugnisse
gegenuber Kommission: Amtsenthebung und Erstellung desHaushaltsplans;Mitgliedstaaten: z.B. im Rahmen des Stabilitats- undWachstumspaktes;
Auenbeziehungen (Abkommen mit Drittstaaten)50 / 57
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Daten, Entwicklung und InstitutionenDatenHistorischer AbrissInstitutionen
10 Zusammensetzungen
1 Rat fur Allgemeine Angelegenheiten;
2 Rat fur Auswartige Angelegenheiten;
3 Rat fur Wirtschaft und Finanzen;
4 Rat fur Justiz und Inneres;
5 Rat fur Beschaftigung, Sozialpolitik, Gesundheit undVerbraucherschutz;
6 Rat fur Wettbewerbsfahigkeit;
7 Rat fur Umwelt;
8 Rat fur Bildung, Jugend und Kultur;
9 Rat fur Verkehr, Telekommunikation und Energie;
10 Rat fur Landwirtschaft und Fischerei;
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Daten, Entwicklung und InstitutionenDatenHistorischer AbrissInstitutionen
Europaische Kommission
Sitz
Brussel;
Zusammensetzung
28 Mitglieder (jedes Land 1 Mitglied)Umfasst derzeit ca. 17,000 Mitarbeiter
Aufgaben
Initiativmonopol Huterin des Gemeinschaftsrechts: Klage vor den EuGH Erstellung und Vollzug des Haushaltsplanes Auenbeziehungen (Vorbereitung von Abkommen)
Entscheidungsfindung
Einfache Mehrheit (Zustimmung von 14 Mitgliedern)52 / 57
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Daten, Entwicklung und InstitutionenDatenHistorischer AbrissInstitutionen
Europaischer Gerichtshof
Sitz
Luxemburg
Zusammensetzung
28 Richter und 8 Generalanwalte (auf 6 Jahre ernannt)
Aufgaben
Kontrolle der Anwendung des Gemeinschaftsrechts Auslegung des Gemeinschaftsrechts Fortbildung des Gemeinschaftsrechts
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Daten, Entwicklung und InstitutionenDatenHistorischer AbrissInstitutionen
Europaische Zentralbank (EZB)Sitz
Frankfurt a.M.
Zusammensetzung
Direktorium (derzeitiger Prasident: Mario Draghi) und die 17 (ab2014: 18) Prasidenten der Zentralbanken der Eurolander bilden denZentralbankrat als oberstes Organ
Aufgaben
Festlegung der Geldpolitik und der Leitzinssatze Uberwachung des Bankensystems und der Stabilitat der
Finanzmarkte
Entscheidungsfindung
(grotenteils) Einfache Mehrheit im Direktorium
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Daten, Entwicklung und InstitutionenDatenHistorischer AbrissInstitutionen
Europaischer Rechnungshof
Sitz
Luxemburg
Zusammensetzung
jeweils ein Mitglied pro Mitgliedstaat
Aufgaben
pruft Recht- und Ordnungsmaigkeit aller Einnahmen undAusgaben der EU-Organe
erstellt jahrlichen Prufbericht uber die Verwendung derEU-Mittel
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Daten, Entwicklung und InstitutionenDatenHistorischer AbrissInstitutionen
Zusammenfassung I
Die EU-Mitgliedstaaten unterscheiden sich stark bzgl. ihrerGroe, dem Einkommensniveau sowie der Arbeitslosigkeit.
Die EU ist eine der bedeutendsten Regionen im internationalenHandel von Gutern und Dienstleistungen.
Das Budget der EU entspricht ca. 1% des BIPs. Es wirdhauptsachlich fur Regionalpolitik und Landwirtschaft verwendet.
Die europaische Integration entstand aus dem Wunsch derGrunderstaaten nach dauerhaftem Frieden in Europa.
Wahrend die Motivation zur europaischen Integration vorrangigpolitisch war, erfolgte die Umsetzung grotenteils inwirtschaftlichen Angelegenheiten (Zollunion, EU-Binnenmarkt,Wahrungsunion, etc.).
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Daten, Entwicklung und InstitutionenDatenHistorischer AbrissInstitutionen
Zusammenfassung II
Die EU setzt sich aus sieben zentralen Institutionen zusammen.Jede Institution hat ihre Besonderheiten was Aufgaben undZusammensetzung betrifft.
Die wichtigsten Institutionen im Gesetzgebungsverfahren sinddie Kommission sowie der Rat und das Parlament.
Es ist wichtig zwischen dem Rat der Europaischen Union(Rat) und dem Europaischen Rat zu unterscheiden. Wahrend
der erste konkrete legislative Kompetenzen hat, beschliet derzweite die politische Ausrichtung der EU und ist als Treffen derRegierungschefs wichtig bei der Kompromissfindung.
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