FORMENTERA, Lebe das Mittelmeer

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Formentera: Lebe das Mittelmeer

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Formentera:Lebe das Mittelmeer

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Weg “Camí de Sa Pujada”

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4 Formentera:Die Farben des Paradieses

7 Atemberaubende Gewässer und überwältigende Strände

10 Schatzinsel voller Abenteuer

12 Feigenbäume wie Kathedralen

16 Eine Insel, die man vom Meer aus entdecken sollte

18 Karte von Formentera und Tourismusinformationen

Formentera:Lebe das

Mittelmeer

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Das Paradies ist ein Gemütszustand. Die Zutaten hierfür sindeine harmonische Landschaft voller Schönheit, diegleichzeitig ein Gefühl von Heimat gibt. Uns den Eindruckvermittelt, dass die Zeit nur langsam vergeht, uns einhüllt undtief in ihr versinken lässt. Und es ist vor allem das Gefühl, sichin einer geschlossenen Welt zu befinden, weit weg von allenProblemen und Konflikten, weit weg von allem. Eineüberschaubare Welt, menschengerecht. Eine Schatzinsel.Und genau das sind die Eigenschaften von Formentera.

Formentera ist eine Insel im äußersten Süden derBalearen. Und seit den Zeiten der Hippies wird sie oft alsSymbol für das Paradies, die perfekte Welt, den Ort, andem man glücklich ist, gewählt. Die Tatsache, dass mansie nur vom Meer aus erreichen kann, verleiht ihr einromantisches Flair: Man muss erst eine Überfahrtmachen und die Ankunft Minute für Minute miterleben.

Playa de Illetes

Formentera:Die Farben des

Paradieses

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Unterwassersport

Sehen, wie Ibiza zurückbleibt, wie die vorgelagertenInselchen vorbeiziehen und wie das Schiff plötzlichflaches Land passiert, das an beiden Zipfeln vonimposanten Steilhängen flankiert wird.

Eine Insel, die aus einem Märchen zu entspringenscheint, denn man sieht, wie in der Ferne die Lichter,die Lichtreflexe funkeln. Als würden wir in eineandere Dimension der Dinge eintauchen.

Und in gewisser Weise stimmt das ja auch. Als Inselinnerhalb einer Inselgruppe ist Formentera ein StückLand, auf dem eigene Regeln gelten. Die Wichtigstelautet: Keine Hektik. Da es ein flacher Landstrich ist,erscheint der Himmel unendlich. Und man kannzusehen, wie die Wolken ganz langsam vorbeiziehen.Die Abenddämmerung scheint nie zu Ende zu gehen.

Auch der Umgang der Menschen miteinander ist vondieser Ruhe geprägt. Formentera hat keine großenStädte. Sant Francesc de Formentera, dasGemeindezentrum und Sant Ferran de ses Roques sindoffene Orte, ruhig und angenehm. Pilar de la Mola istimmer noch ein einsamer Weiler, nur Es Pujols ist einkleines Tourismuszentrum.

Seit vielen Jahren ist Formentera ein gutes Heilmittelgegen die Hektik und Übel der modernen Zeit. Hiersind die Empfindungen noch sehr ursprünglich: Manberührt einen Stein, betrachtet das türkisfarbene Meerund bekommt Lust, Künstler zu werden. Denn derZauber, das Geheimnis von Formentera, gehen unsdirekt zu Herzen.

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Unterwassersport Neptungras (Posidonia) Meeresgrund

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Cala Saona

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Sonne und Strand

Was den Besucher am meisten überwältigt, sindFormenteras Gewässer. Ein Meer, das von ganzhellen, fast weiß schimmernden Blautönen bis zumdunklen Grün der Tiefsee changiert.Das schönste Gebiet befindet sich im Norden derInsel, nahe dem Hafen von La Savina. Diese Gegendheißt „Ses Salines“ und gehört zumNaturschutzgebiet „Ses Salines d�Eivissa iFormentera“.

Die Salinen wurden auf einem sandigen Landstrichangelegt, der im Süden durch den spiegelgleichenEstany Prudent, einem großen Weiher, beherrschtwird. Nach Norden führt ein Weg durch Pinienhaineund Dünen bis zum Beginn von Ses Illetes, einersandigen Anhöhe, die sich nach Norden ausdehnt,als wolle sie bis zur nahen Insel Ibiza gelangen.

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AtemberaubendeGewässer undüberwältigende Strände

Ses Salines Playa des Migjorn

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nur zwei Häuser, es gibt einen Sandstrand, eineSteilküste und ein Süßwasserbecken imInselinneren. Es dürfte schwierig sein, einen Ort zufinden, an dem man sich noch weiter von allerZivilisation entfernt fühlen kann.

Die Küste von Es Pujols, dem kleinenTourismuszentrum auf Formentera, hat einen wirklichreizenden Strand. Und den Vorteil, dass man leicht anihn herankommt und in der Nähe alle Arten vonGastronomie- und Freizeitangeboten vorfindet. Er isteiner der familienfreundlichsten Strände der Insel.

Wer genau das Gegenteil sucht, hat Orte, wie diePunta de Sa Pedrera. Dahin führt ein Spazierweg, derentlang der Ufer des Estany des Peix verläuft, einWasserspiegel, der einem stets ruhig entgegen

leuchtet. Wo zahlreiche Schiffe im Schlaf liegen. Ander Punta de Sa Pedrera sehen die Formen eines altenSteinbruchs wie die Treppenstufen eines altenFreilichttheaters aus. Sie kontrastieren mit dem Meerund der nahen Silhouette Ibizas. Sie sind sehr fotogenund bieten zahlreiche versteckte Ecken, um ein Badzu nehmen oder einfach in der Sonne zu liegen.

Die andere große „Sandfläche” der Insel befindetsich am Migjorn-Strand, am südlichen BogenFormenteras. Hinter den Dünen, an denen es einpaar Strandkioske gibt, die schon lange Kult sind,umschließt das Meer den ganzen Horizont undvermittelt ein Gefühl grenzenloser Freiheit. Von hieraus sieht man das Cap de Barbaria wie ein kleinesGebirge, mit dem Leuchtturm, den der Film vonJulio Médem „Lucia y el Sexo“ berühmt machte.

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Leuchtturm von Barbaria

Es ist ein einmalig schönes Flecken. Dank einerLandzunge aus Sand können Sie das Meer gleichvon zwei Seiten erleben: auf der einen Seite ist esmeist ruhig und auf der anderen aufgewühlt undgischtschäumend. Die eine Seite ist dunkelblau, dieandere silberhell. Der weiße Sand bildet einenstarken Kontrast zum Himmel und zum Meer. Undmehr gibt es nicht – nur die pure Natur.

Je weiter Sie sich dem nördlichsten Zipfel nähern,desto schmaler wird die Landzunge. Bis sie an derMeerenge Es Trucadors endet – ein schmalerMeeresarm, der die Insel von der kleinen FelseninselS’Espalmador trennt. Robinson Crusoe lässt grüßen.

S’Espalmador, zu der man nur mit dem Boot gelangt,ist das Sinnbild einer abgelegenen Insel. Hier stehen

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blaue

Neben diesen langen und breiten Stränden bietetFormentera eine schier unendliche Zahl reizvollerWinkel. Hier können Sie ein Bad der anderen Artnehmen, die Sorte, bei der Sie auf du und du mitder Natur sind. Zwischen Es Caló de Sant Agustíund La Mola öffnet sich ein felsiger Küstenabschnittmit winzigen, versteckten Plätzen. Halb verdecktunter den Felsen findet man die traditionellenBootshäuschen der Fischer. Und die Felsen bildenPlateaus und tiefe Einschnitte für diejenigen, die siezu finden verstehen.

La Mola erhebt sich zwischen den Schatten derSteilhänge; zu ihren Füßen befindet sich das Gebiet„Es Racó de Sa Pujada“ vor unglaublich blauemWasser und alten Sandsteinbrüchen. Ein wahrhaftmagischer Anblick.

Auf Formentera schwimmen zu gehen, ist einwunderbares Vergnügen. Einzutauchen in dastransparente und leuchtendblaue Wasser, dentiefblauen Himmel vor Augen, das Gefühl deswarmen, feinen Sandes unter den Füßen. Fast einRitual der Reinigung und inneren Läuterung. Etwas,das nicht nur die Sinne reizt, sondern der Seeleauch eine fast spirituelle Ruhe beschert. DieVerschmelzung mit der Landschaft, dem Wasser undder Sonne. Die Verschmelzung mit dem Universum.

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Weg “Camí de Sa Pujada” Es Caló de Sant Agustí

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SchatzinselvollerAbenteuerDie Einzigartigkeit Formenteras beginnt mit ihrerGeschichte. Das Megalithgrab von Ca na Costa, das4.000 Jahre alt ist, ist das spektakulärste Zeugnisder ersten menschlichen Ansiedelung auf denBalearen. Es handelt sich um einen Dolmen, deraus großen Steinplatten gefertigt wurde.

Am Cap de Barbaria sind weitere prähistorischeSiedlungen erhalten und in den verschiedenenHöhlen von La Mola wurden Überreste ausderselben Epoche gefunden.Später kamen auch Phönizier und Karthager nachFormentera, die damals den griechischen Namen„Ophiousa“ (Insel der Schlangen) trug, was sehrmerkwürdig ist, denn auf Formentera gibt es dieseReptilien gar nicht.

Die Zeugnisse der römischen Präsenz sind überallsichtbar. Aus dieser Zeit stammt auch der NameFormentera, der von einigen aus dem lateinischenFrumentaria (Weizen) und von anderen aus demWort Promontoria (wegen ihrer beiden Anhöhen)abgeleitet wird.

An der Steilküste von La Mola finden sich dieÖffnungen zahlreicher Höhlen. Eine von ihnen,die Cova del Fum, war Schauplatz einerBegebenheit, die sich in den nordischen Sagenwiederfindet.

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Kirche in La Mola

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Kultur

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Im 11. Jahrhundert, als die Insel in Händen derMuslime war, griff der norwegische König Sigurdeine Gruppe Piraten an, die in diesen Höhlen ihreSchätze versteckten. Um sie zu vertreiben, ließ erein Wikingerschiff zu den Felsen vordringen,brennende Kienfackeln in die Höhle schießen undihre Bewohner erdrosseln.

Dieser Abenteuergeist sollte sich auch in späterenJahrhunderten immer wieder zeigen: Im 16. und 17.Jahrhundert befand sich Formentera an vorderster Frontdes Krieges zwischen dem Christentum und dem Islam.Ihre Bewohner gaben die Insel wegen der ständigenÜberfälle von Piraten schließlich auf und dichtesUnterholz breitete sich auf den unbewohntenFlächen aus. Man erzählt sich, dass mehr als einBerberpirat hier die Früchte seiner Beutezügevergraben hat – eine wahre Schatzinsel also.

Im 18. Jahrhundert kehrten wieder Menschenzurück. Dank dieser bewegte Geschichte ist auchzu verstehen, warum die Kirche Sant Francesc deFormentera so stark gebaut wurde, wie eineFestung, denn sie diente auch lasVerteidigungsposten, genau wie die Wachtürme,die sich entlang der ganzen Küste finden.

Einer der Reichtümer Formenteras war das Salz,das unter sehr schwierigen Bedingungengewonnen wurde. Auch heute noch gibt es dieWasserbecken, in denen das Wasser verdunstete,bis sich das Salz abgesetzt hatte.

In den 60er Jahren schließlich wurde die Insel vonden Hippies entdeckt und zum Symbol des“Paradise now!“ Aus dieser Zeit ist noch vieleserhalten geblieben – angefangen vomKunsthandwerk und den Schafwollpullovern, bishin zur Musik und den Flohmärkten.Die Geschichte Formenteras war nicht einfach.

Ihre Einwohner mussten sich zuerst gegen Piratenzur Wehr setzen und später mit den Problemen desInsulanerdaseins zurechtkommen – weil es an sovielem mangelte, emigrierten nicht wenigeEinwohner nach Amerika.Die heutigen Bewohner sind daher hart imNehmen, an Schwierigkeiten gewöhnt. Sie geltenals gute Seeleute und haben sich ihre Traditionen,wie den Cant Pagès (Bauerngesang) mit starkmaurischem Einschlag bewahrt. Die Sängerverdecken dabei das Gesicht mit der Hand.

Das traditionelle Gewand ist anders, als das auf derInsel Ibiza. Auffällig ist insbesondere dieKombination mit Strohhüten mit breiter Krempe, diedie Frauen zur traditionellen schwarzen bzw. indunklen Farben gehaltenen Tracht tragen. In SantFrancesc de Formentera bietet das ethnologischeMuseum einen Überblick über vieleGebrauchsgegenstände aus der Vergangenheit derInsel, wie Mühlen oder Gerätschaften zurSalzgewinnung.

Auch die Küche hat ihre BesonderheitenZum Würzen, z.B. von Salaten, verwendet manTrockenfisch (Peix sec), der am Meer getrocknet wird.Ein äußerst beliebtes Gebäck sind die Orelletes,neben Buñuelos (Krapfen) und Flaó (Käsekuchenmit Minze). Und nicht zu vergessen der köstlicheRotwein, der auf Formentera hergestellt wird, dertraditionelle „Vi pagès“.

Formentera vermittelt also einen Hauch vonAbenteuer, eine Rückkehr in die Vergangenheit.Ebenso, wie der Leuchtturm von La Mola, der sichvor dem Meer erhebt, das bis nach Algerien reicht.Ein bisschen Romantikflair, das die Insel auch durchdie Erwähnung Jules Vernes in seiner Erzählung„Hector Servadac“ erhält. Und der, jede Nacht, mitseinem Lichtauge die Küste bei La Mola erleuchtet.

Bäuerin

Typisches Haus

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Einer der Vorteile Formenteras ist die Größeder Insel: 83 Quadratkilometer ohne Bergeoder großes Gefälle. Somit ist es ein idealerOrt zum Fahrradfahren. Vor allem dank der„grünen Strecken“, auf denen man bestensins Innere gelangt, in das Herz der Insel,und zwar auf mehr als 20 ausgewiesenenRouten.

Die Landschaft Formenteras überrascht aufvielfältige Weise: z.B. wegen der großenFeigenbäume, deren Äste durch Holzstangenbzw. –pfähle abgestützt werden. DerSchatten dieser Bäume bietet im Inneren einWechselspiel aus Schatten und Licht undman hört das Rauschen der Blätter. Sie sindwahrhaftige Kathedralen der Natur, mit

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Feigenbaum

Feigenbäume,wie Kathedralen

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Darüber hinaus gibt es auf Formentera auchnoch Pinien- und Sabinahaine und vor allemein großes Dünengebiet, das die Salinen undden Migjorn-Strand einrahmt. Der Sand, pudrig-fein, wird von Baumwurzeln durchkreuzt, diewie Skulpturen wirken.

Ein einzigartiges Gebiet bilden die beidenWasserbecken zur Salzgewinnung, sie sehen auswie die „Augen“ der Insel. Die Lichtreflexe, diedarin in der Morgen- und Abenddämmerung zusehen sind, spiegeln schier unfassbareFarbschattierungen.wider. Wolkenspiele, blaue,graue, rosa und rötliche Farbblitze. Manchmalkann man nicht mehr unterscheiden, was derHimmel und was noch Wasserbecken ist. Als obdie Insel zwei Himmel hätte.

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Natur

langen Zweigen und einerunverwechselbaren Silhouette, an der mansie schon von weitem erkennt. Es ist nichtverwunderlich, dass sie zu Zeiten derHippies als „Wohnsitz“ dienten.

Die Steinmauern, die sich entlang der Felderziehen, sind von nur geringer Höhe und dieflache Landschaft Formenteras bietetgemeinhin einen bukolischen Anblick:Häuser, deren Grundstücke eingezäunt sind,Schafe, Ziegen, Weinstöcke. Alles sehr wohlproportioniert, wie in diesen naivenGemälden, die das so gut widerspiegeln.Und immer und überall die hübschenEidechsen, die ein so leuchtendes Grünhaben, wie ein Edelstein.

Ländliche Landschaft

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den Abgrund führt. Sie wird so häufigbesichtigt, dass man den Weg inmitten desGerölls problemlos erkennen kann.La Mola ist eine andere Welt. Da es sich umeine Hochebene handelt, bildet dieses Gebieteine Art „zweites Formentera“. Schon infrüheren Zeiten kam man über den „Camídes Sa Pujada“ hin, ein kurvenreicher,steiniger Weg hierher. Von hier aus kannman die ganze Insel sehen, wie in einemModellbaukasten oder einem Ort auf derWeltkarte.

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Ses Salines

Das Cap de Barbaria bietet einen Anblick,der einem ans Herz greift. Wenn man dasGebiet mit dem Namen Pla del Reidurchquert, ist das Gefühl absoluterEinsamkeit schier überwältigend. Nur einegerade Landstraße führt hier durch, direktzum Leuchtturm. Und links und rechts eineFläche, die wie eine Mondlandschaftanmutet, aus Kalkstein. Riesige Steinplatten,von Sonne und Wind verwittert, die unterden Füßen knirschen. Im Vordergrund dieSteilküste, von Möwen umschwirrt.

Steile Abhänge, von denen aus man dasMeer gegen die Felsen schlagen sieht. Dortbefindet sich auch die berühmte „CovaForadada“, eine Aushöhlung, die Sie bis an

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Spaziergänge

Da es sich um ein perfektes Hochplateauhandelt, kann man La Mola auch an seinenäußeren Rändern umrunden. Hier findensich nämlich ganz erstaunliche Orte, wie SaCala mit ein paar Bootsunterständen zuFüßen der Steilhänge oder Cala Codolar,wo lange Zeit der Proviant für dieLeuchtturmwärter angelandet wurde.Die Stufen, die vom Meer aus nach obensteigen, sind schwindelerregend hoch.

In La Mola angekommen, ergreift einen einganz eigenartiges Gefühl: Man beherrschtden Horizont und das Meer. Und um einenherum ist eine Welt mit winzig kleinenHäuschen, Zäunen, kleinen Wäldchen, diefast bis ins Unendliche zu reichen scheinen.

La Mola ist wie ein in sich geschlossenesUniversum. Hier gibt es ein winzigesKirchlein, genannt Pilar de la Mola, indessen Nähe jeden Mittwoch und Sonntagder Flohmarkt stattfindet. Den sollte mansich auf keinen Fall entgehen lassen, wennman auf Formentera ist.

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Leuchtturm von Mola Weg “Camí de sa Pujada”

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Wenn es einen idealen Ort für den Schiffstourismusgibt, dann Formentera. Viele Faktoren machen dieseInsel zu einem magnetischen Anziehungspunkt fürBoote. An erster Stelle steht dabei die Vielfalt ihrer 69km Küstenlinie, entlang derer man in kurzer Zeit ganzunterschiedliche Landstriche erleben kann. Der Hafenbefindet sich in La Savina, wo auch die Fähren undSchnellboote aus Ibiza ankommen. Es ist ein guter Ortzum Anlaufen, an dem sich viele Lokale undEinrichtungen befinden und der gut geschützt ist.

Die reichhaltigen Fischgründe sind die Erklärung dafür,warum der Unterwassersport hier wirklich zumSpitzensport gediehen ist. Das unglaublichdurchscheinende Wasser und sein biologischerReichtum machen jeden Tauchgang zu einemunvergesslichen Erlebnis.Heute ist La Savina ein moderner Hafen mit Hotels,Restaurants, Geschäften und einem regen Leihwagen- undLeihfahrräderangebot. Trotz aller Neuerungen hat er aberseinen ursprünglichen Charakter bewahrt. Vom Hafen aussieht man am Horizont Ibiza und im Hintergrund diemassige Gestalt der kleinen Felseninsel Es Vedrà.

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Eine Insel,die man vomMeer ausentdeckensollte

s’Espalmador

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Wassersport

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Ein weiteres Ziel der vielen Schiffe ist die InselS’Espalmador im Norden Formenteras. Ein guter undgeschützter Ankerplatz ist die Bucht „S’Alga“ mitDünen und einer Landschaft, die sichjahrhundertelang nie verändert hat. Die Gewässer indiesem Streifen zwischen Ses Illetes undS’Espalmador weisen Farbspiele auf und sind von sointensiver Leuchtkraft, wie man sie sonst amMittelmeer kaum findet.

Im Osten Formenteras findet sich die Landzunge“Punta Prima”, unmittelbar neben demTourismuszentrum Es Pujols. Und von dort aus kannman die Nordküste der Insel erkunden, wo es kleineSteilhänge und felsige Gebiete gibt, aber ohne dieDünen des Südens. Es ist eine Küste von ganzeigenem Charme, besonders im Fischerhafen Es Calóde Sant Agustí. Dieser winzige Landeplatz von ovalerForm mit zahlreichen Bootsunterständen istentstanden, weil es in La Mola im Mittelalter einKloster gab. Dies ist einer der malerischsten Winkelder Insel. Die Llaüts (Fischerboote) fahren von hieraus zum Fischen bis weit hinter La Mola hinaus undwenn sie zurückkehren, werden sie über Rampen anLand gezogen, um sie vor der Sonne zu schützen.

Hinter Es Caló de Sant Agustí beginnen dieSteilhänge von La Mola, genau an der Ecke, die als EsRacó de Sa Pujada bekannt ist. Ein Einschnitt in dievon steilen Hängen umrandete Landschaft mittürkisblauem Wasser und ein paarUnterwasserhöhlen. Hier sieht es aus, wie eineLandschaft aus der Odyssee.

Den Küstenabschnitt von La Mola vom Meer aus zuerkunden ist eine einzigartige Erfahrung. DieSteilhänge, massiv und eindrucksvoll, erheben sichwie eine riesige Burg aus dem Meer. Ihre höchsteSpitze erreicht nahezu 200 Meter. An denFelswänden finden sich Hunderte von Öffnungen

und Höhlen, die Felswände ragen fast senkrecht inden Himmel. Es ist ein wildes Gebiet ohneZufluchtsorte, in dem es nur ganz kleineAnlegestellen, wie Sa Cala oder Cala Codolar gibt.

Der Leuchtturm von La Mola, der 118 m hoch liegt,flankiert die östliche Zone von La Mola. Nachdemman die Punta Roja passiert hat, führt der Weg zueinem anderen Anlegeplatz mit Bootsunterständenganz am Ende: S�Estufador. Hoch oben sieht manWälder und Sturzbäche. Von hier aus gelangt manauch zur Playa de Migjorn, ein reizvollerDünenabschnitt, der in einer Art Halbrund verläuftund zur zweiten großen Anhöhe Formenteras führt,dem Cap de Barbaria.

Genau wie La Mola, bietet auch “Es Cap”, wie dieEinheimischen es nennen, vom Meer aus einenbesonders spektakulären Anblick durch dasMajestätische der dortigen Steilküste und die vielen,vielen Seevögel, die dort leben. Es ist der südlichsteZipfel der Insel und nach seiner Umrundung gelangtman in ein felsiges Gebiet, das bis zur Punta de laGalera und der Punta de Sa Pedrera reicht. DasMeeresgebiet, das hier beginnt und bis zur kleinenInsel S�Espardell führt, die sich östlich davon befindet,ist Teil des Naturschutzgebiets von Ses Salinesd�Eivissa i Formentera und wurde wegen seinerreichen Unterwasservorkommen an Neptungraswiesen(Posidonia) zum Weltnaturerbe erklärt.

Betrachtet man Formentera vom Meer aus, hat man dasGefühl einer Zeitreise in die Vergangenheit. Alles istnah, überall gibt es eine Zuflucht. Und der Anblickseiner Steilhänge ganz aus der Nähe, als könne man sieberühren, ist eine unvergessliche Erfahrung.

Es Caló de Sant Agustí

Punta Prima

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KRANKENHAUS

INFORMATION

LEUCHTTURM

KAPELLE UND SANKTUARIUM

WACHTURM

ARCHÄOLOGISCHE AUSGRABUNGSSTÄTTE

NATURGEBIET

MUSEUM

FAHRRADTOURISMUS

WASSERSPORTARTEN

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Oficina de Información Turística de La SavinaEdificio Estación MarítimaTeléfono: 971 322 057 - Fax: 971 322 825e-mail: [email protected]

Oficina de Información Turística de Sant Francesc de FormenteraPlaza de la Constitución s/ne-mail: [email protected]

Oficina de Información Turística de Es PujolsCalle Espalmador, esquina Avenida Miramare-mail: [email protected]

Ses Illetes

Herausgeber:ATB, Agència de Turisme de les Illes Balears (Fremdenverkehrsamt),Conselleria de Turisme i Treball, Govern de les Illes Balears (Ministeramt für Arbeitund Tourismuns in der autonomen Regionalregierung)

Koordination:Amt für Öffentlichkeitsarbeit ATB

Zusammenarbeit: Consell Insular de Formentera

Konzept, Entwurf, Layout: dcp3.es

Fotografien: © Mateu Bennàssar, Manu San Félix, Jaume Capellà, Manuela Muñoz,Manfred, Pedro Coll, archivo fotográfico de ATB.

Titel-Foto: s’Espalmador

Text:© Carlos Garrido

Übersetzungen:Marisa Janer

Druck:Gráficas Planisi

Hinterlegung von Pflichtexemplaren: PM - 0000 - 2010

Ausgabe: September 2010

Auf Creator Star Papier gedruckt

Wenn Sie glauben, dass wir die Ausgabe von diese Broschüre verbessern könnten, ist es möglich unsein Kommentar an [email protected] zu senden um damit das Nächste zu bessern. Herzlichen Dank.

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