Forschungsplattform BiNa: Neue Wege, Strategien, … · Politik: Dr. Kora Kristof; Hans...

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Biokunststoffe Nachhaltig BEIRAT FORSCHUNGSPARTNER Gestaltung: edelweiss* büro für grafik und design Druck: Druckerei Lokay e.K. Betrachtungsrahmen Der Fokus von BiNa liegt auf den Biokunststoffen und Biokunst- stoffprodukten, aber auch vor- und nachgelagerte Prozesse werden mit berücksichtigt. Projektstruktur Die Arbeiten werden in einem fachlich breit angelegten Konsortium durchgeführt und betrachten die Aspekte der ökologischen und sozio-ökonomischen Nachhaltigkeit von Biokunststoffen ebenso wie die Chancen und Hemmnisse, die bei der Kommunikation und Vermarktung dieser Werk- stoffe auftreten. Koordiniert wird die Plattform von Prof. Dr.-Ing. Hans-Josef Endres vom IfBB - Institut für Biokunst- stoffe und Bioverbundwerkstoffe der Hochschule Hanno- ver (HsH). B.A.U.M. e.V. übernimmt die externe Projektkom- munikation und die Organisation von Workshops und Pro- jektveranstaltungen. Auf wissenschaftlicher Ebene wirken mit: die Fakultät „Medien, Information und Design“ der HsH unter Prof. Dr. Wiebke Möhring, das Fraunhofer Institut für Bauphysik – Ganzheitliche Bilanzierung unter Dr.-Ing. Ste- fan Albrecht, das Fachgebiet für Marketing und Manage- ment Nachwachsender Rohstoffe der Hochschule Weihen- stephan-Triesdorf unter Prof. Dr. Klaus Menrad und das In- stitut für Werkzeugmaschinen und Fertigungstechnik der TU Braunschweig unter Prof. Dr.-Ing. Chris- toph Herrmann. Begleitet wird BiNa durch einen Beirat bestehend aus dem EuropeanBioplastics e.V. sowie dem WWF Deutschland. Projektinhalte Inhaltliche Schwerpunkte sind die Themenfelder Ökologie, Öffentliche Wahr- nehmung und Kommunikation, Information und Verbraucher, Politische Rahmenbedingungen und Sozio-Ökonomie, in die die jeweilige Experti- se der Kooperationspartner einfließt. Die Grundidee des Forschungsvorhabens ist es, diese verschiedenen Themenfelder in sechs Pro- jektphasen zu betrachten. Projektziele Diese und weitere Fragen stehen im Fokus der Forschungsplattform Bi- Na. Die Arbeiten im Rahmen der Forschungs- plattform zielen darauf ab, den Informationsstand und damit auch die Akzeptanz von Biokunststoffen bei Produzenten, Verarbeitern, Anwendern und Ver- brauchern zu verbessern und tragfähige Lösungen für ein nachhaltiges Wirtschaften mit Biokunststof- fen zu entwickeln. Hierbei steht der Praxisbezug für eine sachgerechte Information der Öffentlichkeit und zur Unterstützung von politischen Entschei- dungen im Vordergrund. Aus diesem Grund erfolgt eine praktische Erprobung der entwickelten Strategien mit kooperierenden Unternehmen aus der Industrie. Neue Wege, Strategien, Geschäfts- und Kommunikationsmodelle für Biokunststoffe als Baustein einer Nachhaltigen Wirtschaft FKZ: 01UT1430 Forschungsplattform BiNa: Ausgangssituation und Forschungsfragen Kunststoffe sind aus dem Alltag nicht mehr wegzu- denken. Ein Einsatz dieser Werkstoffe erfolgt in na- hezu allen Bereichen des täglichen Lebens, von der Verpackung für Lebensmittel über die Medizin- und Kommunikationstechnik bis hin zu technischen An- wendungen, zum Beispiel im Automobil. Auch die großen Leitthemen der Zukunft, wie beispielweise Leichtbau oder Elektromobilität, sind ohne Kunst- stoffe nicht denkbar. Der weitaus größte Teil dieser Kunststoffe basiert auf fossilen Rohstoffen, deren Verfügbarkeit endlich ist. Vor diesem Hintergrund bilden Biokunststoffe, deren Ursprung nachwachsende Rohstoffe darstel- len, eine zukunftsweisende Alternative. Doch sind Biokunststoffe in Herstellung, Nutzung und am En- de ihres Lebensweges wirklich nachhaltiger als ihre fossile Konkurrenz und welche Problemstellungen ergeben sich bei der Nachhaltigkeitsbewertung? Welches ökologische Potenzial besteht durch die Kaskadennutzung? Wie ist der allgemeine Wissens- stand zu Biokunststoffen und wie bewertet die Bevölkerung deren Einsatz? Welche Infor- mationsmittel sind wirksam, wenn es darum geht, das Thema verbrauchergerecht zu kommuni- zieren? KONTAKT Sebastian Spierling IfBB - Institut für Biokunststoffe und Bioverbundwerkstoffe [email protected] www.biokunststoffe-nachhaltig.de Biokunststoffe Nachhaltig Ist-Analyse Entwicklung von Instru- menten und Konzepten Praktische Erprobung der Konzepte Ableitung von Handlungs- strategien Evaluierung aktueller Konzepte Definition von Chancen und Hemm- nissen PROJEKT-KOMMUNIKATION PROJEKT-KOORDINATION Politische Rahmenbedingungen Ökologie Sozio- Ökonomie Öffentliche Wahrnehmung Information und Verbraucher Nachhaltigkeit Kommunikation Biomasse Biointer- mediates Biopolymer Biokunst- stoff Biokunst- stoffprodukt Stoffliches Recycling Herstellungsphase Nutzungsphase Verarbeitungsphase End-of-Life-Phase Projekt- verbund Beirat Forschungs- partner Kooperie- rende Unter- nehmen

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BiokunststoffeNachhaltig

BEIRATFORSCHUNGSPARTNER

Gestaltung: edelweiss* büro für grafik und designDruck: Druckerei Lokay e.K.

BetrachtungsrahmenDer Fokus von BiNa liegt auf den Biokunststoffen und Biokunst-stoffprodukten, aber auch vor- und nachgelagerte Prozesse werden mit berücksichtigt.

ProjektstrukturDie Arbeiten werden in einem fachlich breit angelegten Konsortium durchgeführt und betrachten die Aspekte der ökologischen und sozio-ökonomischen Nachhaltigkeit von Biokunststoffen ebenso wie die Chancen und Hemmnisse, die bei der Kommunikation und Vermarktung dieser Werk-stoffe auftreten. Koordiniert wird die Plattform von Prof. Dr.-Ing. Hans-Josef Endres vom IfBB - Institut für Biokunst-stoffe und Bioverbundwerkstoffe der Hochschule Hanno-ver (HsH). B.A.U.M. e.V. übernimmt die externe Projektkom-munikation und die Organisation von Workshops und Pro-jektveranstaltungen. Auf wissenschaftlicher Ebene wirken mit: die Fakultät „Medien, Information und Design“ der HsH unter Prof. Dr. Wiebke Möhring, das Fraunhofer Institut für Bauphysik – Ganzheitliche Bilanzierung unter Dr.-Ing. Ste-fan Albrecht, das Fachgebiet für Marketing und Manage-ment Nachwachsender Rohstoffe der Hochschule Weihen-stephan-Triesdorf unter Prof. Dr. Klaus Menrad und das In-

stitut für Werkzeugmaschinen und Fertigungstechnik der TU Braunschweig unter Prof. Dr.-Ing. Chris-

toph Herrmann. Begleitet wird BiNa durch einen Beirat bestehend aus dem

EuropeanBioplastics e.V. sowie dem WWF

Deutschland.ProjektinhalteInhaltliche Schwerpunkte sind die Themenfelder Ökologie, Öffentliche Wahr-nehmung und Kommunikation, Information und Verbraucher, Politische Rahmenbedingungen und Sozio-Ökonomie, in die die jeweilige Experti-se der Kooperationspartner einfließt.

Die Grundidee des Forschungsvorhabens ist es, diese verschiedenen Themenfelder in sechs Pro-jektphasen zu betrachten.

ProjektzieleDiese und weitere Fragen stehen

im Fokus der Forschungsplattform Bi-Na. Die Arbeiten im Rahmen der Forschungs-

plattform zielen darauf ab, den Informationsstand und damit auch die Akzeptanz von Biokunststoffen bei Produzenten, Verarbeitern, Anwendern und Ver-brauchern zu verbessern und tragfähige Lösungen für ein nachhaltiges Wirtschaften mit Biokunststof-fen zu entwickeln. Hierbei steht der Praxisbezug für eine sachgerechte Information der Öffentlichkeit und zur Unterstützung von politischen Entschei-dungen im Vordergrund. Aus diesem Grund erfolgt eine praktische Erprobung der entwickelten Strategien mit kooperierenden Unternehmen aus der Industrie.

Neue Wege, Strategien, Geschäfts- und Kommunikationsmodelle für Biokunststoffe als Baustein einer Nachhaltigen WirtschaftFKZ: 01UT1430

Forschungsplattform BiNa:

Ausgangssituation und ForschungsfragenKunststoffe sind aus dem Alltag nicht mehr wegzu-denken. Ein Einsatz dieser Werkstoffe erfolgt in na-hezu allen Bereichen des täglichen Lebens, von der Verpackung für Lebensmittel über die Medizin- und Kommunikationstechnik bis hin zu technischen An-wendungen, zum Beispiel im Automobil. Auch die großen Leitthemen der Zukunft, wie beispielweise Leichtbau oder Elektromobilität, sind ohne Kunst-stoffe nicht denkbar. Der weitaus größte Teil dieser Kunststoffe basiert auf fossilen Rohstoffen, deren Verfügbarkeit endlich ist. Vor diesem Hintergrund bilden Biokunststoffe, deren Ursprung nachwachsende Rohstoffe darstel-len, eine zukunftsweisende Alternative. Doch sind Biokunststoffe in Herstellung, Nutzung und am En-de ihres Lebensweges wirklich nachhaltiger als ihre fossile Konkurrenz und welche Problemstellungen ergeben sich bei der Nachhaltigkeitsbewertung? Welches ökologische Potenzial besteht durch die Kaskadennutzung? Wie ist der allgemeine Wissens-stand zu Biokunststoffen und wie bewertet die Bevölkerung deren Einsatz? Welche Infor-mationsmittel sind wirksam, wenn es darum geht, das Thema verbrauchergerecht zu kommuni-zieren?

KONTAKT

Sebastian Spierling IfBB - Institut für Biokunststoffe

und Bioverbundwerkstoffe

sebastian.spierling@hs-hannover.dewww.biokunststoffe-nachhaltig.de

Biokunststoffe Nachhaltig

Ist-Analyse

Entwicklung von Instru-

menten und Konzepten

Praktische Erprobung der

Konzepte

Ableitung von Handlungs-

strategien

Evaluierung aktueller Konzepte

Definition von Chancen und Hemm-

nissen

PROJEKT-KOMMUNIKATION

PROJEKT-KOORDINATION

Politische Rahmenbedingungen

Ökologie Sozio-Ökonomie

Öffentliche Wahrnehmung

Information und Verbraucher

Nachhaltigkeit

Kommunikation

Biomasse Biointer-mediates

Biopolymer Biokunst-stoff

Biokunst-stoffprodukt

Stoffliches Recycling

Herstellungsphase

NutzungsphaseVerarbeitungsphaseEnd-of-Life-Phase

Projekt-verbund

Beirat

Forschungs-partner

Kooperie-rende Unter-

nehmen

Kontakt Prof. Dr. Ulf Schrader: [email protected] MSc. in CSR Laura Sophie Stanszus: [email protected]

Achtsamkeitstraining wurde bisher erfolgreich zur Senkung chronischer Stresslevel, der Förderung individuellen Wohlbefindens und erhöhter Konzentrationsfähigkeit eingesetzt.

Bildung für nachhaltigen Konsum (BNK) zielt darauf ab, Menschen zu nachhaltigem Konsumhandeln zu befähigen und gilt daher als relevanter Hebel zur Umsetzung einer nachhaltigen Entwicklung. Eine zentrale Herausforderung stellt dabei die Überwindung der Diskrepanz zwischen Umweltbewusstsein und tatsächlichem Handeln dar, der sogenannten „Einstellungs-Verhaltens-Lücke.“ Vorhandene Ansätze der Achtsamkeitsforschung weisen nun darauf hin, dass Achtsamkeitstraining durch die Stärkung des Bewusstseins für zentrale Werte und Einstellungen sowie für das eigene Handeln einen Beitrag dazu leisten kann, die beschriebene Lücke zu verringern und kompetentes Handeln im Einklang mit eigenen Überzeugungen zu ermöglichen.

Auftakt Veranstaltung Fördermaßnahme „Nachhaltig Wirtschaften“ im Rahmen der SÖF-Forschung, 15.09.2015, Bonn

Praxispartner unter anderem:

Netzwerkpartner unter anderem:

Praxis Entwicklung und

Durchführung eines Achtsamkeitstrainings zur Förderung nachhaltigen

Konsums („BiNKA-Training“)

Wissenschaft Konzeptualisierung und Messung des

Zusammenhanges zwischen Achtsamkeit und

nachhaltigem Konsum

Wirksamkeits- stärkung von

BNK

Koordination Projektumsetzung Projektstruktur

Forschung Praxis

Schulen Hochschulen

Unternehmen

Achtsamkeitstrainer

BiNKA-Training*

*Die BiNKA-Trainings werden von den Projektpartnern gemeinsam entwickelt und bei den Praxispartnern (Unternehmen, Schulen und Hochschulen) durchgeführt und analysiert.

Arbeitslehre / Ökonomie und Nachhaltiger Konsum

Bildung für Nachhaltigen Konsum:

Achtsamkeit/Nachhaltiger Konsum:

FKZ: 01UT1416

Projekthintergrund

Projektziele Methoden

Quantitative • Pre-/post- und Follow-up-

Befragung • Einsatz von validierten und

neu entwickelten Skalen Qualitative • Interviews (halb-

standardisiert und Elicitation)

• Tagebuchauswertungen

Neben der Bearbeitung inhaltlicher Fragestellungen soll auch in die Praxiszurückgewirkt werden. Aufbau, Betrieb und langfristige Stabilität vonoffenen Werkstattformaten sollen so befördert werden. Unternehmensollen Wege eröffnet werden, sich mit kollaborativenProduktionsgemeinschaften zu vernetzen und so ihr Nachhaltigkeits- undInnovationspotenzial zu steigern.Das Wissensmanagement erfolgt primär durch ein zu entwickelndes Wiki,das als „Fenster in die Wissenschaft“ die im Forschungsprozess generiertenErkenntnisse praxisrelevant aufarbeitet. Die Vernetzung wird durch einInnovationsnetzwerk „Collaborative Production“ umgesetzt. Dieses sollAkteuren der kollaborativen Ökonomie als Plattform dienen, um denWissenstransfer zu beschleunigen sowie Kommunikations- undKooperationsstrukturen weiterzuentwickeln und zu verstetigen.

Innovations-netzwerk

Offene Werkstätten

Wie können neue Formen offener Produktion ökologisch, sozial undwirtschaftlich nachhaltig gestaltet, in der gesellschaftliche Breiteverankert und mit bestehenden ökonomischen Strukturen im Kontextoffener Innovationsprozesse verknüpft werden?Ziele des Projekts sind eine Verbesserung der Richtungssicherheit derdezentralen Produktion in Offenen Werkstätten in allen dreiNachhaltigkeitsdimensionen, die Integration von Praktiken OffenerWerkstätten in eine Green Economy und die Öffnung vonSchnittstellen – zwischen Offenen Werkstätten einerseits undWirtschaft, Politik, Forschung und Gesellschaft andererseits.Die empirische Untersuchung umfasst ein Mapping OffenerWerkstätten, eine Nachhaltigkeitsanalyse, sowie Einzelfallstudien.

Commons-Based Peer Production in Offenen Werkstätten

Teilprojekte

Offene Werkstätten sind en vogue. Als experimentelle Orte desSelbermachens und des Machens mit anderen erregen sie derzeitgroße Aufmerksamkeit. Dafür gibt es mindestens drei Ursachen:1. Die Verbindung von Offenen Werkstätten und einer neuen,

vernetzten und auf digitale Fertigungstechniken setzendenMaker-Bewegung

2. Die Rolle von Offenen Werkstätten in einem sich wandelndenInnovations- und Produktionssystem

3. Die Bedeutung von Offenen Werkstätten für die sozial-ökologischeTransformation

Forschungsfrage, Ziele & Vorgehen

FKZ: 01UT1401

Begriffliche und empirische Vielfalt

Koordination & Governance: Ulrich Petschow Arno SimonsSabine Fritz

Praxispartner:

Tom HansingMatthias Röder

Nachhaltigkeits-bewertung:Michael Steinfeldt

Entwicklungs-dynamiken:

Jürgen BertlingCharlotte Knips

Entwicklungs-dynamiken:

Lorenz Erdmann

Wertschöpfung:

Bastian Lange

www.cowerk.org

Das Vorhaben Evolution2Green zielt auf die Erarbeitung einer politischen Gesamtkonzeption für gesellschaftliche Veränderungsprozesse hin zu einer Green Economy.Die erste Projektphase konzentriert sich auf die Theorie und verknüpft drei besonders relevante Ansätze: die evolutorische Ökonomik, den Models of Change Ansatz sowie die Basisstrategien Effizienz, Konsistenz und Suffizienz und deren jeweilige Bedeutungen, Potenziale und Wechsel-wirkungen. In der zweiten Projektphase werden verschiedene Problemfelder untersucht:

Welche Pfadabhängigkeiten und Interessenwidersprüche machen Veränderungen so schwierig? Welche Schlüsselereignisse können daran etwas ändern? Welche Schlüsselakteure sind für Veränderungen besonders wichtig? Welche politischen Instrumente können diesen Transformationsprozess unterstützen?

Durch diese Analyse sollen die bisherigen Entwicklungen erklärt und Zusammenhänge erkannt werden. Die dritte Projektphase sammelt Fallbeispiele, bei denen Veränderungsprozesse zum Erfolg geführt wurden – oder scheiterten. In Zukunftswerkstätten werden praktische Instrumente erarbeitet, mit deren Hilfe gesellschaftliche Wandlungsprozesse hin zu einer Green Economy politisch gesteuert bzw. beeinflusst werden können. In der vierten Phase des Projekts sollen anhand der gesammelten Daten mittels des Ansatzes „Roadmapping“ und in engem Austausch mit ausgewählten Experten/innen drei exemplarische Transformationspfade beispielhaft ausgearbeitet werden. Es geht dabei darum, Wege aufzuzeigen, um „vom Potenzial zur Umsetzung“ zu gelangen. Die Ergebnisse des Forschungsvorhabens sollen letztendlich auf verschiedenen Ebenen der breiten Öffentlichkeit, der Wissenschaft und den politischen Akteuren zugänglich gemacht werden.

Evolution2Green – Transformationspfade zur Green Economy: den Pfadwechsel gestalten

Förderkennzeichen: 01UT1407

Walter Kahlenborn, Maeve Smyth, Daniel Weiss (adelphi research gemeinnützige GmbH) Dr. Jens Clausen (Borderstep Institut für Innovation und Nachhaltigkeit gemeinnützige GmbH) Dr. Edgar Göll, Dr. Siegfried Behrendt, Friederike Korte (Institut für Zukunftsstudien und Technologiebewertung – IZT gemeinnützige GmbH)

Die deutsche Nachhaltigkeitsstrategie und ihre Umsetzung wurden 2013 im vom Rat für Nachhaltige Entwicklung herausgegebenen zweiten Peer Review zwar erneut gelobt, zugleich wurde aber auch auf Schwächen hingewiesen. Die bisher erzielten Fortschritte sind in vielen Bereichen nicht ausreichend. Die Gründe hierfür sind vielfältig und die Zusammenhänge oft komplex. So ergeben sich zum Beispiel die mangelnden Fortschritte in der Energieproduktivität einerseits erheblich aus technischen und ökonomischen Pfadabhängigkeiten, andererseits sind sie auch bedingt durch existierende Regelwerke und Institutionen. Die mangelnde Zunahme der Anbaufläche des ökologischen Landbaus ist auf eine gesunkene politische Priorität zurückzuführen. Diese und viele andere Fälle aus der Praxis zeigen, dass ein ganzheitliches Konzept der Transformation des Wirtschaftssystems nur gestaltet werden kann,wenn die verschiedenen Hemmnisse, aber auch Chancen, der Ausbreitung von technischen, sozialen und systemischen Innovationen in ihrer Vielfalt berücksichtigt werden.

Analyse wesentlicher Transformationshemmnisse (Pfadabhängigkeiten) in einem breiten Spektrum von 15 Problemfeldern und die Identifizierung der Schwachpunkte der bisher in den Problemfeldern dominierenden Instrumente und Lösungsansätze.Identifizierung von problemübergreifend wesentlichen Rahmenbedingungen und eine Zusammenstellung von Best Practices für Pfadwechsel in Richtung einer Green Economy. Darlegung von Roadmaps zur Transformation für ausgewählte Lösungsansätze, sowie Strukturen und Inhalte einer Gesamtstrategie für die Transformation zur Green Economy in Deutschland.

Teilvorhaben 1: Models of Change (adelphi research gemeinnützige GmbH)

Teilvorhaben 2: Transformationspfade (Borderstep Institut für Innovation und Nachhaltigkeit gemeinnützige GmbH)

Teilvorhaben 3: Governance zur Transformation (Institut für Zukunftsstudien und Technologiebewertung – IZT gemeinnützige GmbH)

Das folgende Diagramm gibt eine Übersicht über den geplanten Forschungsprozess

Politik: Dr. Kora Kristof; Hans Mönninghoff Wirtschaft: Ralf Pfitzner, Florian Nehm Wissenschaft: Prof. Dr. Christa Liedtke; Dr. Joachim Spangenberg; Prof. Dr. Joseph Huber; Dr. Alfred Strigl Zivilgesellschaft: Dr. Steffi Ober Kommunikation: Ansgar Gessner; Dagmar Dehmer

Hintergrund

Zielstellungen

Teilprojekte

Geplanter Forschungsprozess

Praxispartner im Expertenbeirat

Modul 1 Modul 2 Modul 3 Modul 4 Modul 5

Abb. 4: Akteure und Akteursbeziehungen in Ridesharing-Systemen

Schematische Darstellung von Einflussfaktoren (Z) auf Entscheidungen

Zusammenwirken von akteursinternenund akteursübergreifenden Prozessen im Ridesharing-System

Geteilte und vernetzte Mobilitätsdienstleistungen (GetMobil)Initialisierung, Implementierung, Wirkung und Propagierung unter besonderer Berücksichtigung des ländlichen Raums

Mobilfalt Im Projekt GetMobil wird das Mobilitätskonzept Mobilfaltdes Nordhessischen Verkehrsverbunds (NVV) alsPraxisbeispiel analysiert. Über ein Buchungssystemkönnen die Nutzer von Mobilfalt Fahrten anbieten oderMitfahrbedarf anmelden und buchen. Zeit und Streckender Fahrten richten sich dabei nach einem festgelegtenFahrplan, der den regulären ÖPNV ergänzt. Wenn eskeinen Fahrtanbieter gibt, fährt ein Taxi, wobei derMitfahrer den üblichen Mobilfaltpreis bezahlt.

Abb. 1: Ridesharing mit Mobilfalt

Abb. 5: Arbeitsplan

Abb. 2: GetMobil-Pilotregionen Abb. 3: Schematische Darstellung von Akteurs-spezfika/ -beziehungen und Mobilfaltinteraktionen

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Erwartete Ergebnisse(1) Ein nachhaltigkeitsbezogenes Bewertungsverfahren für die Vor- und Nachteile des Ridesharing und dieVerknüpfung von privatem und öffentlichem Verkehrsangebot, das in der politischen Praxis, aber auch imwissenschaftlichen Bereich nutzbar ist.(2) Entwicklung eines Multi-Agenten-Systems, das auch in anderen Regionen zur Unterstützung derEntscheidungsfindung genutzt werden kann.(3) Bewertung der relevanten rechtlichen Rahmenbedingungen und Weiterentwicklung des rechtlichenRahmens zum Ridesharing.(4) Wissenschaftlich fundierte Gestaltungsempfehlungen und Umsetzung von Maßnahmen zur Weiter-entwicklung von Mobilfalt hin zu einem an der Nachhaltigkeits-Trias orientierten integrierten Ridesharing-System. Es wird erwartet, dass diese Ergebnisse nicht nur Relevanz für Nordhessen, sondern auch fürähnliche Regionen in Deutschland und Europa haben.(5) Handlungsempfehlungen in Form von Handlungsleitfäden und Policy Briefs, die unterschiedliche Akteure(Politik, Verkehrsunternehmen, Verbände) und Entscheidungsebenen (Bund, Länder, Gemeinden) bei derPlanung, Umsetzung und Förderung von geteilten und vernetzen Mobilitätsdienstleistungen unterstützensollen.(6) Bereitstellung von Mobilitätsoptionen in den beteiligten Regionen – insbesondere benachteiligterZielgruppen. Damit kann nicht nur soziale Exklusion gemindert, sondern auch der ländliche Raumaufgewertet werden.

HintergrundDas Angebot des Öffentlichen Personennahverkehrs (ÖPNV) in ländlichen Regionen ist in der Regel wenigerumfangreich als in den Städten und aufgrund von Sparzwängen der öffentlichen Hand zudem vonKürzungen bedroht. Vor allem Personen, denen kein Auto zur Verfügung steht und/oder die nicht mit demAuto fahren können, sind dabei nur schwer in der Lage, die dadurch entstehenden Mobilitätsdefiziteauszugleichen. Gleichzeitig weisen einschlägige Statistiken darauf hin, dass ein erheblicher Anteil der Pkw-Fahrten in schwach ausgelasteten Autos durchgeführt wird, was u. a. zu unnötigen CO2-Emissionen führt.

Einen Ansatzpunkt zur Verbesserung dieser Situation bietet das Ridesharing, bei dem Privatpersonen, diemit dem Pkw zu einem bestimmten Zielort fahren, andere Personen mit gleichem Ziel mitnehmen. Mobilfaltermöglicht seit 2013 in drei Regionen Nordhessens ein solches Ridesharing, indem es private Pkw-Fahrtenund das Angebot des üblichen ÖPNV verknüpft (siehe Abb. 1 und 2). Die bisherigen Erfahrungen zeigenu. a., dass es schwierig ist, Fahrtanbieter zu gewinnen. Es bleibt dabei insgesamt offen, ob ein solchesSystem aus einer Perspektive der Nachhaltigkeit langfristig erfolgreich sein kann und falls ja, welches dieBestimmungsgründe hierfür sind.

Ziel und gesellschaftliche RelevanzVor dem skizzierten Hintergrund untersucht GetMobil, wie Mobilität im ländlichen Raum gesichert undverbessert werden kann. Hierzu soll der klassische ÖPNV auf innovative und flexible Weise mit dem privatenIndividualverkehr vernetzt werden. Ziel ist es, Menschen ohne eigenen Pkw mehr Möglichkeiten zu eröffnen,ihre täglichen Wege zurückzulegen und gesellschaftliche Teilhabe zu praktizieren. Zudem sollen Pkw-Fahrten von Einzelpersonen gebündelt werden, um dadurch unnötige Fahrten sowie Emissioneneinzusparen. Mit dem Projekt aus dem Bereich der sharing economy soll ein Beitrag zur praktischenUmstellung auf eine nachhaltige Wirtschaftsweise geleistet werden.

Vorteil Interdisziplinarität und PraxisbezugIm Projekt werden die Kenntnisse von Wissenschaftlern aus drei Fachdisziplinen gebündelt: Umwelt- undVerhaltensökonomik (Prof. Dr. Frank Beckenbach), Umwelt- und Technikrecht (Prof. Dr. Alexander Roßnagel)sowie Verkehrswissenschaft (Prof. Dr.-Ing. Carsten Sommer). Zudem ist der Nordhessische Verkehrsverbundals Praxispartner an allen Projektphasen beteiligt.

Laufzeit und Förderung:Laufzeit: April 2015 bis März 2018; Förderkennzeichen: 01UT1402A

Akteursbasierter Ansatz

Um Ridesharing-Systeme implementieren oder fördern zu können, ist es grundlegend erforderlich, dieMotive und das Handeln der beteiligten Akteure genauer zu verstehen. Erkenntnisse der Verhaltens-wissenschaften legen nahe, dass bei der Entscheidung zum Ridesharing sowohl akteursbezogeneEntscheidungsprozesse als auch die Akteursinteraktion eine Rolle spielen und die Akteure dabei heterogensind (siehe Abb. 3 und 4). GetMobil untersucht deshalb, welche Faktoren (z. B. Einstellungen zum Ride-sharing, Ressourcenausstattung) für das bestehende Verkehrsverhalten relevant sind. Hierbei wirdanalysiert, wie Verhaltensänderungen hin zu einem nachhaltigen Verkehrsverhalten durch externe Einfluss-größen (z. B. durch soziale Kommunikation, politische Instrumente zur Aktivierung oder Marketing) gefördertwerden können.

Empirie. Die Befragungen untersuchen die Bedürfnisse und das Verhalten von Nutzern und Nicht-Nutzerndes Systems Mobilfalt in den Untersuchungsregionen. Die empirischen Erkenntnisse zu Mobilfalt werdenzudem mit einer Befragung der Nutzer von flinc (internetbasierte, reine Ridesharing-Plattform) kontrastiert.Des Weiteren kommen simulationsgestützte Laborexperimente zum Einsatz, die eine tiefergehendeAnalyse von akteursbezogenen Entscheidungsprozessen ermöglichen.

Multi-Agenten-System. Die empirischen Ergebnisse sind eine Grundlage für die Entwicklung einesagentenbasierten Computermodells (sogenanntes Multi-Agenten-System, MAS). Mit diesem werden dieEntwicklung eines regionalen, ÖPNV-gestützten Ridesharing, einschließlich der hierfür erfolgenden Akteurs-entscheidungen simuliert. Die mit dem Modell generierten Ergebnisse verschiedener Entwicklungsszenarienwerden anhand eines multidimensionalen nachhaltigkeitsbezogenen Bewertungsverfahrens evaluiert,um auch die Nachhaltigkeit der zugrunde liegenden Prozesse einschätzen zu können.

Realexperiment. Die Erkenntnisse aus Empirie, rechtlicher Analyse und Multi-Agenten-System fließen in einRealexperiment ein, in dessen Rahmen ausgewählte Veränderungen an Mobilfalt vorgenommen werden(Mobilfalt 2.0). Die Resultate werden sowohl mit Hilfe einer weiteren empirischen Befragung sowie einesnachhaltigkeitsbezogenen Bewertungsverfahrens evaluiert, um Empfehlungen für die Fortführung desRealexperiments ableiten zu können. Diese sind auch Grundlage einer Anpassung des MAS sowie derrechtlichen Analyse.

Rechtliche Analyse. Ausgehend vom bestehenden Rechtsrahmen wird untersucht, welche Normen sichakteursbezogen fördernd oder hindernd auf eine Umsetzung von Ridesharing auswirken. Mit Hilfe desMAS und der aus der Empirie gewonnenen Erkenntnisse sollen Ansatzpunkte für eine Fortentwicklung desRechtsrahmens identifiziert werden.

Methoden und VorgehensweiseDer akteursbasierte Ansatz des Projektes stützt sich auf einen interpendenten Methodenmix vonBefragungen, Laborexperimenten, akteursbasierter Modellierung sowie Rechtsanalyse und Realexperiment.Abb. 5 zeigt die Arbeitspakete entsprechend dem Projektverlauf und in ihrem Zusammenwirken. Sie mündenim Arbeitspaket 6 in einer systematischen Verallgemeinerung der Projektergebnisse. Somit können dieErgebnisse auf andere Regionen und andere Anwendungsfelder übertragen werden.

PROF. DR. FRANK BECKENBACH

Empirie

AP 1Bestandsaufnahme

TiefeninterviewsAP 2

Erarbeitung eines Bewertungsverfahren

AP 3Untersuchung der Rahmenbedingungen sowie Erfolgs-

und Hemmnisfaktoren

Nicht-Nutzer-Befragung

Nutzer-Befragung Mobilfalt und flinc

AP 4Weiterentwicklung und Implementierung

„Mobilfalt 2.0“

AP 6Auswertung und Verallgemeinerung der Erkenntnisse

AP 5Evaluation und Bewertung

„Mobilfalt 2.0“

Nicht-Nutzer-Befragung an der Universität Kassel

Laborexperiment mit Computersimulation

Nutzer-Befragung „Mobilfalt 2.0“

Mul

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GIVUN: Gemeinwohl-Ökonomie im Vergleich unternehmerischer Nachhaltigkeitsstrategien

Norbert Elias Center for Transformation Design & Research Projektleitung: Dr. Bernd Sommer, Prof. Dr. Harald Welzer Ansprechpartnerin: Dr. Klara Helene Stumpf [email protected], Tel. +49 (0) 461-805-2872 www.norberteliascenter.de

„Die gesamte wirtschaftliche Tätigkeit dient dem Gemeinwohl“ – so steht es in der bayerischen Verfassung. Die Realität zeigt vielerorts ein anderes Bild: Profitstreben und Verpflichtungen gegenüber den Anteilseignern dominieren unternehmerisches Handeln; Mitarbeiter*innen, Zulieferbetriebe, Klima und Umwelt stehen häufig hintenan. Einer aktueller Ansatz, der radikal versucht, das wirtschaftliche Handeln stärker mit den demokratischen Grundwerten sowie den sozialen und ökologischen Herausforderungen in Einklang zu bringen, ist die zivilgesellschaftliche Bewegung der Gemeinwohl-Ökonomie (GWÖ). Ihr Kerngedanke ist, dass der monetäre Gewinn nicht länger der Zweck des unternehmerischen Handelns sein soll, sondern lediglich ein Mittel, um den eigentlichen Zweck zu erreichen: einen Beitrag zum Gemeinwohl zu leisten. Das Forschungsvorhaben „Gemeinwohl-Ökonomie im Vergleich unternehmerischer Nachhaltigkeitsstrategien“ (GIVUN) untersucht das Potenzial der Gemeinwohl-Ökonomie für eine sozial-ökologische Transformation.

Förderkennzeichen: 01UT1427 A+B Laufzeit: März 2015 – Februar 2018

Philosophisches Seminar – Lehrstuhl für Praktische Philosophie Projektleitung: Prof. Dr. Ludger Heidbrink Ansprechpartner: Ralf Köhne [email protected], Tel. +49 (0) 431-880-2827 www.philsem.uni-kiel.de

Gemeinwohl-Ökonomie und Gemeinwohl-Bilanz

Über 1800 Unternehmen, vor allem kleine und mittlere (KMU), unterstützen bisher die Gemeinwohl-Ökonomie. Etwa 200 haben bereits freiwillig ihre Gemeinwohlorientierung nach dem Punktesystem der GWÖ bewertet. Die sogenannte Gemeinwohl-Bilanz soll Auskunft darüber geben, wie die Werte „Menschenwürde“, „Solidarität“, „Ökologische Nachhaltigkeit“, „Soziale Gerechtigkeit“ und „Demokratische Mitbestimmung & Transparenz“ in der unternehmerischen Praxis berücksichtigt werden. Perspektivisch strebt die GWÖ-Bewegung eine politische Verankerung an: Unternehmen, die eine gute Gemeinwohl-Bilanz vorweisen, sollen steuerliche Vorteile genießen und bevorzugt öffentliche Aufträge bekommen.

Modul

Geschichte gemeinwohlorientierten Wirtschaftens Die Idee, dass Wirtschaft dem Gemeinwohl dienen soll, ist nicht neu. Die GWÖ kann als ein aktuelles Beispiel unterschiedlicher gesellschaftlicher und politischer Ansätze gelten, die darauf zielen, das Wirtschaften innerhalb ökologischer und sozialer Grenzen zu ermöglichen. Eine systematische Kontextualisierung der GWÖ, die der wissenschaftlichen Einordnung des relativ neuen Modelles dient, steht aber noch aus.

Vergleich des GWÖ-Ansatzes mit verbreiteten CSR-Instrumenten In Zusammenarbeit mit Systain Consulting erfolgt eine Evaluation verbreiteter CSR-Instrumente und Nachhaltigkeitsindizes und ein systematischer Vergleich ihrer Wirkungen sowohl untereinander als auch mit der GWÖ-Strategie. Insbesondere interessieren die konkreten Resultate, die unter Maßgabe der jeweiligen Indizes in Bezug auf Nachhaltigkeit, Ressourcenschonung, Klimaschutz etc. erzielt werden, um schließlich ihre transformativen Wirkungen auf unternehmerisches Handeln bewerten zu können.

Unternehmerische Wirkungen der Gemeinwohlorientierung Die konkreten unternehmerischen Implikationen durch eine Gemeinwohlorientierung werden bei einer Auswahl von Unternehmen untersucht, die bereits mit der Gemeinwohl-Bilanz arbeiten. Auch hier stehen insbesondere Effekte in Bezug auf deren Nachhaltigkeitsperformanz im Zentrum des Forschungsinteresses, mit einem Fokus auf Arbeits- und Produktionsbedingungen, ökologischen Aspekten und den Wirkungen des partizipativen Verfahrens der Gemeinwohl-Bilanzierung.

Übertragbarkeit der GWÖ auf große Unternehmen Die gesamtwirtschaftliche Bedeutung des GWÖ-Ansatzes und damit sein transformatives Potential wird sich daran erweisen müssen, ob er auf unterschiedliche Unternehmensformate und -größen übertragbar ist. Zur Untersuchung dieser Frage werden Fallstudien durchgeführt, die weiteren Aufschluss über das Diffusionspotential der GWÖ geben. Die Ergebnisse werden die Chancen und Grenzen der Transponierbarkeit der GWÖ ermessen.

Theorie- & ideengeschichtliche Einordnung Analyse des wirtschafts- und unternehmensethischen Innovationsgehalts der GWÖ

Kriterienbasierter Vergleich Reichweite und Wirkungsgrad von EMAS, GSCP, ISO 26000, Deutschem Nachhaltigkeitskodex und GWÖ

(Gruppen-)Interviews Leitfaden-gestützte Interviews mit Vertreter*innen gemeinwohlorientierter Unternehmen, qualitative Inhaltsanalyse

Workshops Simulative Anwendung des GWÖ-Ansatzes in Großunternehmen & Backcasting-Verfahren zu Verbesserung der Gemeinwohl-Bilanz

Was leistet GIVUN für Wissenschaft und Gesellschaft?

Abkürzungen: DL – Dienstleistung(en) GWÖ – Gemeinwohl-Ökonomie KMU – kleine und mittlere Unternehmen Bildnachweise und Quellen: GWÖ-Matrix (grob): Gemeinwohl-Ökonomie Hamburg Piktogramme: Freepik auf www.flaticon.com (CC BY 3.0) Logos: Bereitstellung durch die beteiligten Unternehmen und Institutionen

Wie wird bei GIVUN geforscht?

GIVUN erforscht die Möglichkeitsbedingungen gemeinwohlorientierten Wirtschaftens sowie seine Skalierungs- und Diffusionspotenziale. Das Forschungsvorhaben untersucht den Innovationsgehalt des GWÖ-Ansatzes aus ideengeschichtlicher Perspektive sowie gegenüber anderen CSR-Instrumenten; es erforscht die konkreten unternehmerischen Implikationen durch die Gemeinwohl-Bilanzierung und trägt dazu bei, dass dieser Ansatz als neues Instrument nachhaltigen Wirtschaftens auch durch große Unternehmen erprobt wird.

Die Ergebnisse des Forschungsvorhabens werden wissenschaftlich publiziert, in die Öffentlichkeit und die CSR- und GWÖ-Community kommuniziert und dort verbreitet. Durch die aktive Einbeziehung von Praxispartner*innen ermöglicht das Projekt den transdisziplinären Wissensaustausch. Zum Ende des Projektes findet eine Abschlusskonferenz in Berlin statt, bei der Wissenschaftler*innen zusammen mit Politiker*innen sowie Praxispartner*innen aus Wirtschaft und Zivilgesellschaft die Projektergebnisse diskutieren.

Aussagen über gesamtwirtschaftliches

Transformationspotenzial der GWÖ

Untersuchung der Transformationspotenziale der GWÖ für KMU & Erkenntnisse

für Transponierung auf Großunternehmen

Einordnung der GWÖ in den Kontext anderer

Nachhaltigkeitsstrategien

Konzeptionelle & begriffliche Grundlagen

Verzahnung

Worum geht es bei GIVUN?

Die Gemeinwohl-Matrix bietet eine grobe Übersicht über die 17 Bilanzindikatoren.

GIVUN-Forschungsteam (v. l .n. r.): Dr. Klara Helene Stumpf, Dr. Bernd Sommer, Josefa Kny, Prof. Dr. Harald Welzer, Jasmin Wiefek, Prof. Dr. Ludger Heidbrink, Ralf Köhne

Methoden

ISO 26000

u.a.

Ziel des Projektes ist es, im gemeinsamen Dialog mit der Tourismusbranche Lösungen zu erarbeiten, die zu mehr Nachhaltigkeit im Tourismus führen (Schritte auf dem Weg zu einer Green Economy im Tourismus).

Im Fokus steht das stationäre Reisebüro.

Langfristig ist das Geschäft im Tourismusmarkt durch eine Anpassung an die Kundenwünsche zu sichern. Umweltbewusstsein und Nachhaltigkeit werden immer mehr zu einem Kaufkriterium (lt. FVW Kreuz-fahrtstudie bestätigen dies über 30% der Reisebüros).

Wichtig ist, dass diese Reisen sichtbar werden (Kennzeichnung), buchbar sind (in den Informations- und Buchungssystemen) und dass eine kompetente Beratung erfolgt.

Zielsetzung

Forschungsverbund: Leuphana Universität Lüneburg, Fraunhofer UMSICHT, Travel Bridge GmbH, Futouris e.V.

Praxispartner: Deutscher Reiseverband, Lufthansa City Center, DER Touristik, INATOUR Institut für nachhaltigen Tourismus, Studiosus, GEBECO

Internationale Kooperationspartner: ÖRV Österreichische Reiseverband, SRV Schweizer Reiseverband, ANVR Algemene Nederlandse Vereniging van Reisondernemingen, ECEAT European Centre for Eco and Agrotourism, GSTC Global Sustainable Tourism Council

Ausgangssituation Es fehlen Kenntnisse über Transformationspotenziale und Möglichkeiten/Prozesse zur Vermarktung nachhaltiger Reisen

und die Markierung/Sichtbarmachung nachhaltiger Angebote in Informations- und Buchungssystemen.

Modul 1: Grundlagenkonzept Fehlende Kenngrößen und Benennung von Handlungsfeldern zur effizienten Marktdurchdringung von Nachhaltigkeitsprozessen

Modul 3: Umsetzungskonzept Nachhaltige Angebote sind im Reisevertrieb in der Regel nicht zu erkennen, daher ergeben sich operative Probleme

1. Kompakte branchenweite und anerkannte Sensibilisierungs- und Schulungsoffensive für den Reisevertrieb

2. Profilierung der Reisebüros zum Thema Nachhaltigkeit

1. Standards zum Thema Nachhaltigkeit bei Reiseveranstaltern/Reisebüros

2. Konzept zur Markierung der nachhaltigen Angebote durch Reiseveranstalter

3. Sichtbarmachung in den Systemen

1. Ableitung und Etablierung einer nationalen Nachhaltigkeitsgovernance durch den Deutschen Reiseverband in Zusammenarbeit mit den Verbandsmitgliedern

2. Umsetzung der erarbeiteten Lösung in der Branche in Zusammenarbeit mit dem Deutschen Reiseverband 3. Systemtransfer in internationale Governancestrukturen (GSTC / UNEP / ÖRV / SRV / ABTA / AFNR / ECEAT )

Modul 2: Aufklärungskonzept Geringe Kenntnisse zum Thema Nachhaltigkeit bei den Mitarbeitern im Reisevertrieb, daher keine aktive Vermarktung

1. Ermittlung von relevanten Kenngrößen und Wirkungsfeldern (Reboundeffekte, etc.) im Bereich Nachhaltigkeit und Tourismus

2. Aufzeigen von Handlungsfeldern und Governance-Systemen zur realisierbaren Nachhaltigkeits- Transformation im Tourismus

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Modul 4: Nationaler und internationaler Systemtransfer

Sichtung und Auswertung bestehender Literatur, Studien und Systeme zum Aufbau einer strukturierten Wissensbasis. Dies umfasst auch einen wechselseitigen Know-How-Transfer im Projektteam und den regelmäßigen Austausch von Ressourcen-daten. Erarbeitung eines Kennzahlensystems und Erfassung der Wirkungsfelder.

Entwicklung, Evaluation und Weiterentwicklung von Schulungsprogrammen durch ein experimentelles Forschungsdesign: In einem rekursiven Prozess werden die entwickelten Programme durch die Kooperationspartner getestet und die Erkenntnisse in den Forschungsprozess integriert.

Nutzung eines Fast-Screening-Instrument zur Identifikation wichtiger Labels und systemrelevanter Handlungsfelder, Entwicklung eines Kennzeichnungskonzepts mit transparente Bewertungsmethode für eine folgende Systemintegration.

Softwarentwicklung zur Integration von Nachhaltigkeitsstandards in bestehende Informations- und Buchungssysteme.

Methodisches Vorgehen

Fördermaßnahme: „Nachhaltiges Wirtschaften“ Projekttitel: Green Travel Transformation Ein Modell für integrierte

Transformationsprozesse zum nachhaltigen Wirtschaften im Tourismus

(Förderkennzeichen: 01UT1413) Laufzeit: 01.05.2015-30.04.2018

Arbeitsprogramm

Das Projekt nimmt das Gesamtsystem der Tourismuswirtschaft in den Blick, um Rahmenbedingungen setzen zu können, die eine deutliche Veränderung in Richtung Nachhaltigkeit erwirken können. Dies zeigt sich durch:

Zusammenarbeit mit der Branche zur Entwicklung einer nationalen und internationalen Branchenlösung.

Entwicklung von Lösungen im Bereich der Aufklärung und Nachhaltigkeitssensibilisierung.

Internationale Gesamtstrategie für eine gemeinsame Nachhaltigkeitsgovernance.

Transparente nachhaltige Reiseangebote für Verbraucherinnen und Verbraucher und Sensibilisierung im Reiseentscheidungsprozess.

Gesellschaftliche Relevanz

Das Forschungsprojekt wird einen grundlegenden Beitrag zum nachhaltigen Wirtschaften leisten, indem es eine Methode für eine ganzheitliche Nachhaltigkeitsanalyse entwickelt, erprobt und verbreitet. Diese ermöglicht es, ökologische und soziale Nachhaltigkeitswirkungen von Produkten bewertbar, messbar und kommunizierbar zu machen. Im Fokus steht dabei die Frage nach positiven Nachhaltigkeitswirkungen von Produkten bzw. deren gesellschaftlichem Mehrwert. Der daraus resultierende Handabdruck eines Produktes ist ein neuer theoretischer und in der Anwendung innovativer Ansatz (komplementär zum Fußabdruck). Er trägt dazu bei, Wirtschaft, Gesellschaft und Umwelt langfristig in Einklang zu bringen.

Eine ganzheitliche Nachhaltigkeitsanalyse von Produkten betrachtet die positiven wie negativen ökonomischen, ökologischen und sozial-ethischen Auswirkungen entlang des gesamten Produktlebensweges. In Ergänzung zum bereits existierenden Fußabdruck, der die negativen Effekte fokussiert, erfasst der Handabdruck als komplementäres Maß die positiven Effekte.

itive t teiger

Nachhaltigkeitsbewusstsein

Qualität der Ökosysteme

sozialer Nutzen

etc.

e v e t e iere

Übernutzung der Ressourcen

Abfall

Emissionen

soziale Auswirkungen

etc.

ö h

ö gis hs

Drei-Säulen-Modell der Nachhaltigkeit

Entwicklung einer Methodik zur ganzheitlichen Nachhaltigkeitsanalyse mit besonderem Schwerpunkt auf dem Handabdruck

Erprobung der Methodik an Fallbeispielen (Pilotprojekte) sowie Berücksichtigung von Rückschlüssen zur Methodikoptimierung

Netzwerk, Verbreitung und Multiplikation: Einbindung von Privatwirtschaft, Wissenschaft, Zivilorganisationen und Politik in die Projektgestaltung sowie Aufbau eines Meta-Netzwerks zur Verbreitung des Handabdrucks

Wir unterstützen die Idee des Projektes nachdrücklich, da es langfristig einen bedeutenden Beitrag zur Umsetzung nachhaltiger Produktions- und Konsumstile leisten wird.

- Verbraucherinitiative (Georg Abel)

Netzwerke, Strategien, Innovationspotentiale

Pilotphasen der Praxispartner

SzenarienEntwicklung und Analyse

Status Analyse

SustainabilityAccounting:

Starke Nachhaltigkeits

modelle

Dissemination, Transfer und

Dialog

• Logistik als Treiber/Enabler des Konsumsystems/der Lebensstile

• Lebensstile/Gesellschaftsentwicklung als Logistik-Treiber

• Verständnismodell Interaktion Logistik-Konsum/Alternatives Rahmenkonzept

• Netzwerkbildung Wissenschaft-Praxis und Roadmapping

• Zielgruppenspezifische Kommunikationsstrategien ILoNafür Behavioural Change

• Entwicklung von Betreibermodellen und Service-Portfolioerweiterungen

• ILoNa Pilotanwendung „E-Commerce & Fashion“

• ILoNa Pilotanwendung „Bio-Lebensmittel Supply Chain: Regionale kollaborative Produktion und urbane Feindistribution“

Innovative Logistik für nachhaltige Lebensstile (ILoNa)

Koordinator PD. Dr. habil. A. Melkonyan, Zentrum für Logistik und Verkehr (ZLV), Universität Duisburg-Essen, E-Mail: [email protected]

Klaus Krumme, Geschäftsführer Zentrum für Logistik und Verkehr (ZLV), Universität Duisburg-Essen E-Mail: [email protected]

Wie sollten innovative Logistikdienstleistungen gestaltet sein, die sowohl sozioökologischen Anforderungen gerecht werden als auch nachhaltige Lebensstile von Konsumenten fördern und ermöglichen?

Wie können andererseits Veränderungen auf der Konsumentenseite aussehen, um nachhaltige Logistikstrukturen zu unterstützen (z.B. Collaborative Consumption, Post-Use, Product-Leasing)?

• Analyse und pilothafte Operationalisierung von Nachhaltigkeits- Potentialen im Stationären Handel, im E-Commerce und in neuen Formen der Sharing Economy (bezüglich der Beziehungen zwischen Lebensstillen, Verbraucherpräferenzen und zeitlichen, räumlichen sowie finanziellen Konsolidierungen zukünftiger Logistiksysteme)

• Integration von umfassenden Aspekten auf Basis von Produktlebenszyklen (von Produktdesign über Produktions- und Nutzungsmuster und verbindende Added-Value-Logistikservices)

• Weiterentwicklung der Management und Governance Ansätze in modernen Wertschöpfungsprozessen, insbesondere für Services in der Distributionslogistik und in After-Sales Bereich

• Aufdeckung von Transformationspotential für nachhaltige Supply Chains gespiegelt in verschiedenen Szenarien (für policy recommendations)

• Konsolidierung der Methodik des Sustainability Accounting auf Basis „starker Nachhaltigkeitsmodelle“ am Beispiel von Lebenszyklus-Supply- Chain Anwendungen

Zentrale Fragestellung

Kooperationspartner

Gefördert durch

Projektziel

Projektansatz

Interdisziplinäres Arbeitsprogramm

Participative and collaborative

Consumption:Product Sharing und

Leasing, Product Swapping, Product

Lending

Berücksichtigung nachhaltiger Logistikprozesse

und eines nachhaltigen Produktgebrauchs bei der

Entwicklung

InnovativeBereitstellungs- und

Belieferungsoptionen Finanzielle Anreize

für nachhaltigen Konsum

Gewinnung und Aufbereitung der Rohstoffe

Recycling/UpcyclingVerpackung

Gebrauchsphase

Design und Produktion

Distribution

Nachhaltige Lebensstile

Nachhaltige Logistik

Innovationsvorsprung und Wettbewerbsvorteile in der Logistik durch neue Ansätze der Interaktion mit den Kunden

Hamburg

Berlin

Aschaffenburg

Freiburg

Schönau im Schwarzwald

DeggenhausenBad Boll

Düsseldorf

Weitere Informationen:http://www.imkon.de

Kontakt:[email protected]

VerbundVerbundleitung: TU Berlin, Fachgebiet Arbeitslehre/ Ökonomie und Nachhaltiger Konsum (ALÖNK) (Prof. Dr. Ulf Schrader)Forschungsverbundpartner: TU Berlin, Zentrum Technik und Gesellschaft (ZTG) (Prof. Dr. Dr. Martina Schäfer), Alanus Hochschule für Kunst und Gesellschaft, Lehrstuhl für Nachhaltige Organisations- und Arbeitsplatzgestaltung (NOA) (Prof. Dr. Susanne Blazejewski)

• Ideenwettbewerbe und mehrtägige Innovationsworkshops bei Praxispartnern• Gruppendiskussionen, Interviews, quantitative Pre-Post-Mitarbeiterbefragungen

Unternehmen und KonsumentInnen sind auf Nachhaltigkeitsinnovationen angewiesen, wollen sie zu einer ökologisch, sozial undökonomisch verträglichen Wirtschaftsweise beitragen. Die Zahl und der Erfolg wirkungsvoller Nachhaltigkeitsinnovationen sindbisher jedoch begrenzt.

Open Innovation, also die Öffnung des Innovationsprozesses für z.B. KundInnen, stellt eine Möglichkeit dar, die Entstehung undVerbreitung von Nachhaltigkeitsinnovationen zu fördern. Auch die eigenen MitarbeiterInnen eines Unternehmens sind in ihremPrivatleben KäuferInnen, NutzerInnen und EntsorgerInnen mit unterschiedlichen Nachhaltigkeitsorientierungen.

Im Projekt soll deshalb untersucht werden, ob und wenn ja, unter welchen Bedingungen die Integration von MitarbeiterInnen alsKonsumentInnen dazu beitragen kann, dass Open-Innovation-Prozesse effizient und entstehende Innovationenbedürfnisgerecht(er) und nachhaltig(er) sind.

FSP 3: Organisationale Bedingungen der Mitarbeiterbeteiligung in Innovationsprozessen

Fokus: Erfolgsfaktoren und Barrieren der Integration von MitarbeiterInnenals KonsumentInnen

Alanus Hochschule, Lehrstuhl NOA

FSP 1: Open Innovation für Nachhaltigkeitsinnovationen

Fokus: Methodische Konzeption der Innovationsworkshops zur Integration von MitarbeiterInnen als KonsumentInnen;Produkte und Dienstleistungen

TU Berlin, FG ALÖNK

FSP 2: MitarbeiterInnen als KonsumentInnen in Innovationsprozessen

Fokus: Chancen und Risiken einer Integration von MitarbeiterInnen als KonsumentInnen aus MitarbeiterInnensicht sowie Genderspezifika

TU Berlin, FG ALÖNK

Methoden

Forschungsschwerpunkte (FSP) und Praxispartner

Auftaktveranstaltung der Fördermaßnahme „Nachhaltiges

Wirtschaften“ im Rahmen der SÖF-Forschung, 15./16.09.2015, Bonn

FKZ: 01UT1423A

• Förderung nachhaltigen Wirtschaftens durch Konzeption und Implementierung von Nachhaltigkeitsinnovationen in Unternehmen• Entwicklung von praktisch umsetzbaren Instrumenten und

Handlungsempfehlungen für ein verbessertes Management von Nachhaltigkeitsinnovationen

• Generierung von „Best-Practice-Fallbeispielen“

• Erkenntnisse über Erfolgsdeterminanten, Effekte und Grenzen einer Integration von MitarbeiterInnen als KonsumentInnen in Nachhaltigkeitsinnovationsprozesse• Erweiterung und interdisziplinäre Verknüpfung verschiedener

Forschungsansätze im Hinblick auf die private KonsumentInnenrolle von MitarbeiterInnen

Praxis Wissenschaft

Projekthintergrund

Projektziele

FSP 4: Nachhaltigkeitsinnovationen am Arbeitsplatz und im Arbeitsumfeld

Fokus: Ermöglichungsstrukturen für nachhaltigen Konsum

TU Berlin, ZTG

Innovationen für nachhaltige Bekleidung

www.innabe.deForschungsverbund InNaBe

Forschungsverbund InNaBe

Slow FashionGestalterische, technische und ökonomische Innovationen für massenmarkttaugliche nachhaltige Angebote im Bedarfsfeld ‚Bekleidung‘ Förderkennzeichen: 01UT1425, Laufzeit: 01.01.2015 - 31.12.2017

ZielDurch angewandte Forschung und einen engen Praxisbezug soll die Entwicklung und Umsetzung von Innovationen, die zu mehr Nachhaltigkeit im Handlungsfeld ‚Bekleidung‘ beitragen, unterstützt werden. Der Fokus liegt dabei auf Innovati-onen zur Verlängerung der Nutzungsphase. Betrachtet werden Innovationspoten-ziale und mögliche Hemmnisse für ihre Realisierung entlang der gesamten texti-len Kette, unter Einschluss neuer Geschäftsmodelle, vom Design über Textil- und Kleidungsproduktion bis zum Handel. Für die unter Nachhaltigkeitsgesichtspunk-ten positiv bewerteten Innovationen werden gemeinsam mit Praxisakteuren An-sätze für die Verbreitung erarbeitet. Parallel dazu werden die soziale Anschlussfä-higkeit und das Marktpotenzial nachhaltigerer Kleidungsalternativen untersucht, um auf dieser Basis Strategien für eine breite Diffusion entsprechender Produkte und Dienstleistungen zu entwickeln.

Teilprojekte1. Projektkoordination (ECOLOG-Institut)2. Design und Trends (Hochschule Hannover)3. Technische Innovationen (Hochschule Reutlingen)4. Nachhaltigkeitsmanagement und -marketing (Leuphana Universität Lüneburg)5. Akteure und Diffusion (ECOLOG-Institut)6. Akzeptanzfaktoren (MSH Medical School Hamburg)7. Nachhaltigkeit von Innovationen (ECOLOG-Institut)8. Praxistransfer (alle)

Methodisches Vorgehen• Untersuchung der Eignung und Verfügbarkeit von Textilien, Materialien und Pro-

duktionsverfahren für nachhaltiges Design

• Einrichtung einer Slow Fashion-Werkstatt auf dem Campus der Hochschule Hannover als Zentrum für nachhaltige Designarbeit

• Installation einer ‚Slow Pop Up Gallery‘ in verschiedenen Ausstellungs- und Ver-kaufssituationen zur Analyse der Resonanz für Slow Fashion-Produkte

• Ermittlung und Erfassung von bereits praktizierten oder geplanten Methoden zur Verlängerung der Nutzungsdauer und zur Wiederverwertbarkeit in der Textil-industrie

• Identi zierung potenzieller Schwachstellen von Bekleidung, die einer langen Nutzungsdauer bzw. einer einfachen Wiederverwertbarkeit entgegenstehen

• Erarbeitung von Optimierungspotenzialen für umwelt- und ressourcenschonen-de Produktions- und Veredelungsverfahren

• Durchführung eines dreistu gen Delphis zu Trends und nachhaltigen Innovati-onen im Handlungsfeld ‚Bekleidung‘

• Ermittlung von Motiven, Kognitionen, Emotionen und Einstellungen zum nach-haltigen Kleidungskonsum in nach sozialen Milieusegmenten zusammengesetz-ten Fokusgruppen

• Durchführung einer Repräsentativbefragung von Verbraucherinnen und Verbrau-chern zur Anschlussfähigkeit nachhaltiger Innovationen im Handlungsfeld ‚Be-kleidung‘

• Entwicklung von Kriterien und Indikatoren zur Bewertung der Nachhaltigkeit von Innovationen im Handlungsfeld ‚Bekleidung‘ und Anwendung des entwi-ckelten Instrumentariums

• Durchführung von Schulungsmaßnahmen zur Vermittlung unternehmensrele-vanter Projektergebnisse

• Einrichtung eines Forums ‚Nachhaltige Bekleidung‘ zur Einbindung von Akteuren aus Unternehmen, Politik und Gesellschaft in die Diskussion über nachhaltigere Bekleidungsalternativen und ihre Verbreitung

• Integration des Themas ‚Nachhaltigkeit‘ in Lehre und Ausbildung im Bereich ‚Be-kleidung‘, u.a. durch die Entwicklung und Erprobung von Curricula sowie die Ein-bindung von Nachhaltigkeitsthemen in Lehrveranstaltungen

Gesellschaftliche RelevanzDas Projekt soll einen Beitrag zur Veränderung der Produktions- und Konsum-weisen im Handlungsfeld ‚Bekleidung‘ leisten. Gemessen an der Handelsinten-sität stellt der Bereich ‚Bekleidung und Textilien‘ weltweit die zweitgrößte öko-nomische Aktivität dar (Defra 2007). Mit einem jährlichen Verbrauch von 28 kg pro Kopf weist Deutschland von allen Ländern den höchsten Konsum im Bereich Textilien auf, betrachtet man nur den Bereich Bekleidung sind es durchschnitt-lich 12 kg pro Kopf und ahr (Neugebauer Schewe 2015). Trotz des hohen Kon-sumniveaus liegt der Anteil der Bekleidung an den Konsumausgaben der privaten Haushalte aufgrund niedriger Verbraucherpreise bei weniger als 5 (Destatis

WZB 2013: 145). Die den Bekleidungskonsum stimulierenden niedrigen Ver-braucherpreise sind nur aufgrund niedriger Rohstoff-, Transport- und Lohnkosten, schlechter Arbeitsbedingungen und stark umweltbelastender Anbaumethoden für Faserp anzen möglich. Der Bereich ‚Bekleidung‘ ist wegen der mit Erzeugung, Nutzung und Entsorgung verbundenen ökologischen, sozialen und ökonomischen Probleme ein wichtiges Handlungsfeld im Rahmen einer auf Nachhaltigkeit aus-gerichteten Transformation von Wirtschaft und Konsum.

Literatur

Defra (UK Department for Environment, Food and Rural Affairs) 2007: Sustainable clothing roadmap brie ng note December 2007: Sustainability impacts of clothing and current interventions Destatis WZB (Statistisches Bundesamt Wissenschaftszentrum Berlin für Sozialforschung) 2013: Datenreport 2013. Bundeszentrale für politische Bildung, BonnNeugebauer C. Schewe G. 2015: Wirtschaftsmacht Modeindustrie Alles bleibt anders. Aus Politik und Zeitgeschichte (65) 1-3 2015: 31-41

Abbildung 1: Ansatzpunkte entlang der textilen Kette

INNOLABLIVING LABS IN DER GREEN ECONOMY: REALWELTLICHE INNOVATIONSRÄUME FÜR NUTZERINTEGRATION UND NACHHALTIGKEIT

Projekthintergrund Das Leitbild der Green Economy stellt Investitionen in Nachhaltigkeitsinnovationen als Hebel für eine kohlenstoffarme, ressourceneffiziente und sozial inklusive Wirtschaft in den Vordergrund. Die Wirksamkeit vieler vielversprechender Innovationen wird aber durch unzureichender Marktakzeptanz und aufgrund von unerwarteten realen Nutzungsmustern (sog. Rebound-Effekt). Living Labs sind Forschungs- und Innovationsplattformen, die realweltliche Nutzungsprozesse bereits in frühen Phasen des Innovationsprozesses ansprechen und damit Perspektiven für die Verbesserung der Marktakzeptanz und die Berücksichtigung von Rebound-Effekten in Innovationsprozessen eröffnen.

Entwicklung einer Methodik für Nutzerintegration und Nachhaltigkeits-

innovation im realweltlichen Labor, u.a. zu Rebound-Effekten und Obsoleszenz,

Demonstration der Leistungsfähigkeit von Living Labs, anhand von Nachhaltigkeitinnovationen zu Assistenzsystemen und deren Diffusion in den Schlüsselbereichen des nachhaltigen Konsums „Wohnen“, „Einzelhandel“, „Mobilität“,

Stärkung des Living Lab Ansatzes im Forschungs- und Innovationssystem einer Green Economy durch Roadmapping,

Ausbau des nationalen und internationalen Netzwerkes und Transfer.

Projektstruktur

Involvierte Living-Labs

Praxlabs Betrieben vom Lehrstuhl für Wirtschaftsinformatik und Neue Medien der Universität Siegen, zielt auf die Co-Creation mit Nutzern und Industriepartnern in realen Kontexten ab und entwickelt Methodenen in den Bereichen Kontextverständnis, Ideen Generierung, iteratives Design und Evaluation in Realwelten

Fraunhofer inHaus-Zentrum Ein Zusammenschluss von Fraunhofer-Instituten, in Kooperation mit Industriepartnern um neue Lösungen für Räume und Gebäude zu entwickeln, testen und auf den Markt zu bringen; Kooperation mit Komponenten-, Anwendungs- und Systempartner; Nutzgebäude mit Anwendungslaboren z.B. Krankenhaus, Pflegeheim, Hotel, Büro

Verbundpartner

- Wuppertal Institut für Klima, Umwelt, Energie GmbH (WI), - Fraunhofer Institut für System- und Innovationsforschung (ISI) - Fraunhofer Institut für Mikroelektronische Schaltungen und Systeme (IMS) - Universität Siegen, Lehrstuhl für Wirtschaftsinformatik und Neue Medien (WiNeMe) - Deutsches Forschungszentrum für Künstliche Intelligenz GmbH (DFKI)

Kooperationspartner - infoware GmbH - SODA GmbH - GS1 Germany GmbH - ARGE REGIO Stadt- und Regionalentwicklung GmbH

Projektwebsite

www. innolab-livinglabs.de

Projektdauer

36 Monate (03.2015 – 02.2018) Budget

1.34 Millionen €

Das Projekt INNOLAB wird im Rahmen der Sozial-ökologischen Forschung zum Themenschwerpunkt „Nachhaltiges Wirtschaften“ vom Bundesministerium für Bildung und Forschung unter dem Förderkennzeichen 01UT1418A-D gefördert.

Innovative Retail Laboratory (IRL) Betrieben durch das Deutsche Forschungszentrums für Künstliche Intelligenz (DFKI) in Kooperation mit GLOBUS SB-Warenhaus Holding, bietet eine einzigartige Infrastruktur für intelligente Einkaufseinrichtungen

Definition eines Living Labs

„Ein „Living Lab für nachhaltige Entwicklung“ (Nachhaltigkeits-Living Lab oder „NLL“) ist ein auf offene soziotechnische Innovationsprozesse abzielender Forschungsansatz, bei dem Nutzer, relevante Akteure der Wertschöpfungsketten sowie weitere, im Nutzungsumfeld relevante Akteure die Entwicklung und Anwendung von neuen Produkten, Dienstleistungen und Systemlösungen mitgestalten. Der interaktive

Innovationprozess findet in den realen Umgebungen der Nutzer (z. B. Nutzerbeobachtungen, Feldtests) und / oder in auf Nutzerinteraktion ausgelegten Laboratorien (z. B. für die Prototypenentwicklung) statt. Er wird von Effizienz, Suffizienz und Konsistenz berücksichtigenden Nachhaltigkeitskriterien geleitet und zielt darauf ab, zu global und langfristig verallgemeinerbaren, inter- und intragenerationell tragfähigen Produktions- und Konsummustern beizutragen“ Quelle: Geibler, J. v.; Erdmann, L.; Liedtke, C.; Rohn, H.; Stabe, M.; Berner, S. et al. (2012): Living Labs für nachhaltige Entwicklung, Wuppertal Spezial 47.Wuppertal Institut für Klima, Umwelt und Energie

Verbundprojektleitung Wuppertal Institut für Klima, Umwelt, Energie Dr. Justus von Geibler Döppersberg 19, 42103 Wuppertal E-Mail: [email protected] Tel.: 0202 / 2492 -168

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1.

2.

3.

4.

Ziele

C E N T R E F O R E U R O P E A N E C O N O M I C R E S E A R C H

Integrierte Analyse einer grünen Transformation Analyse ökonomischer, sozialer und technologischer Transformationspfade

FÖRDERKENNZEICHEN: 01UT1411A

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Zielsetzung

Ex-ante Bewertung verschiedener Transformationspfade und Politikansätze einer „grünen Transformation“ vor dem Hintergrund folgender Aspekte:� Effizienz und Effektivität � Gerechtigkeit und soziale Ausgewogenheit � Technologischer Wandel

Das Projekt berücksichtigt hierbei auch insbesondere die zeitliche Dimension und die damit verbundene Unsicherheit der Transformation und vereint For-scher der Ökonomie, empirischen Sozialforschung, Philosophie, Soziologie und Psychologie.

1

W W W . Z E W . D E · W W W . Z E W . E U

Konsortium4Institut

Wissenschaftliches Vorgehen (AP1 – AP6)2

Wissenstransfer (AP7)3 Begleitkreis Forschungsnetzwerk Wissenschaft Politikberatung

Identifikation von Bedingungen, unter denen Kompromisse zwischen normativen Zielvorstellungen als gerecht angesehen werden (können), auf Basis der Vorstellungen historischer und prozessualer Gerechtigkeit

Grundlagen historischer und prozessualer Gerechtigkeit (AP1)

Theoretische Modelle Formale und semi-formale Verfahren

Besseres Verständnis der Herausforderungen der Planungs- und Entscheidungsprozesse im Rahmen der Energiewende

Verhandlungsprozesse in sozialen Dilemmata (AP2)

Untersuchung von Institutionenbildung und individuellem Verhalten bei Transformationsprozessen unter Berücksichtigung von prozeduralen Gerechtigkeitsaspekten

Experimentelle Analysen

Erkenntnisse zu den Auswirkungen des institutionellen Designs bei Transformationsprozessen und intergenerationalen Öffen tlichen-Gut-Problemen (Energiewende, Klimaverhandlungen)

Mechanismen zur Förderung von Kooperation bei der Bereitstellung Öffentlicher Güter (AP3)

Untersuchung institutioneller Mechanismen der Kooperation (z. B. Vorreiterförderung) unter Berücksichtigung von Unsicherheit und individueller Erwartungsbildung

Theoretische und experimentelle Analysen

Erkenntnisse zu unterschiedlichen Kooperationsmechanismen und den damit verbundenen Auswirkungen auf alle Akteure

Modellierung von Technologiepfaden unter Unsicherheit in Transformationsprozessen (AP4)

Ökonomische und klimatische Bewertung verschiedener Wachs-tums- und Technologiepfade unter Einbezug von Unsicherheit, irreversiblen Ereignissen und technologischen Barrieren

Dynamische Simulationen (auf Basis empirischer Beobachtungen) und kontrolltheoretische, makroökonomische Modellierung

Abschätzung langfristiger Folgen von Umwelt- und Technologie-politiken sowie Empfehlung geeigneter Politikinstrumente unter Einbezug intergenerationeller Verteilungswirkungen

Analyse der Entwicklung und Transformation von Praktiken des Energieverbrauchs in privaten Haushalten sowie Aufdeckung latenter und manifester Widerstände gegen die Klima- und Energiewendeziele der Bundesregierung

Analyse gesellschaftlicher Adaptionsfähigkeiten im Prozess des Wandels (AP6)

Inhaltsanalyse gesellschaftlicher Debatten zur Energieein sparung, Auswertung der Einkommens- und Verbrauchs stichproben, Feldstudien und Tiefeninterviews mit betroffenen Haushalten

Besseres Verständnis von Widerständen gegen – an der Ober-fläche – allgemein akzeptierter Reformprogramme und Aufdeck-ung verbesserter Umsetzungsmöglichkeiten der Reformen

Modellierung von Verteilungswirkungen der Umweltpolitik (AP5)

Simulation der Verteilungswirkungen umweltpolitisch motivierter Maßnahmen unter Betrachtung der Haushaltsebene, makroökonomischer Effekte sowie der ökologischen Dividende

Mikrosimulationsmodell auf Basis existierender Daten (Einkommens- und Verbrauchsstichprobe), Kopplung an ein allgemeines Gleichgewichtsmodell

Umfassende Abschätzung der Auswirkungen unterschiedlicher Umweltpolitiken auf die Wohlfahrt privater Haushalte

Teilziele Methode gesellschaftliche Relevanz

I N T R A N S

Vorgehensweise und Arbeitspakete

1. Bestehende Sharing Economy Organisationen (SEOs) und ihre Geschäftsmodelle erfassen und systematisieren mittels qualitativer und quantitativer Methoden 2. Indikatorensystem zur Erfassung der ökonomischen, ökologischen und sozialen Wirkung entwickeln 3. Großzahlige Erhebung zur Abschätzung der Beiträge einzelner Modelle und des gesamtgesellschaftlichen Beitrags4. Ableitung von Handlungsempfehlungen für SEOs sowie zur Schaffung von regulativen Rahmenbedingungen zur Steigerung der Wirksamkeit 5. Durch die enge Beteiligung von SEOs in allen Phasen wird ein schneller gegenseitiger Wissenstransfer erreicht, so dass die Verbreitung nachhaltiger Modelle unterstützt wird

Erstes i-share Symposium am

26.11.2015 in Berlin!

www.i-share-economy.org

Welchen Beitrag leisten Organisationen der Sharing Economy zum nachhaltigen Wirtschaften in Deutschland?

Projektpartner:

KInChem – Konsumverhalten und Innovationen zur nachhaltigen Chemie am Beispiel von Produkten mit problematischen Inhaltsstoffen

Ziel:Märkte für Produkte ohne problematische StoffeNach der 2007 in Kraft getretenen EU-Chemikalien-Verordnung REACH hat die Industrie sicherzustellen, dass Chemikalien nur auf den Markt gelangen, wenn sie „die menschliche Gesundheit und die Umwelt nicht nachteilig beeinflussen“. Dies in die Praxis umzuset-zen, erweist sich angesichts der Vielzahl existierender Stoffe mit „problematischen“ Eigenschaften sowie mög-licher Stoff-Produkt-Kombinationen als enorme Heraus-forderungen. Für das Innovationsverhalten der Akteure in der Wert-schöpfungskette ausschlaggebend ist die jeweilige Einschätzung, ob für alternative Verfahren und Produk-te Marktchancen bestehen. Der Beitrag von REACH besteht hier u.a. darin, die Transparenz bezüglich prob-lematischer Inhaltsstoffe von Produkten zu steigern. Wenn zu erwarten ist, dass Verbraucher ihr Kaufverhal-ten verstärkt danach ausrichten, welche Stoffe in den konsumierten Produkten wie Kosmetika, Textilien, Mö-bel etc. enthalten sind, reagiert der Handel, indem er sein Angebot anpasst. Daraus entstehen marktvermit-telte Impulse, die vom Endverbraucher ausgehend entlang der Wertschöpfungskette Innovations-Anreize zum Austausch von problematischen Stoffen bei den Produkt- und auch bei den Stoffproduzenten freisetzen.Vor diesem Hintergrund knüpft das Vorhaben an die Mechanismen der REACH-Verordnung an, die auf eine stärkere Transparenz stoffbezogener Risiken gerichtet sind. Diese Mechanismen erschöpfen sich jedoch bis-lang zu sehr in der bloßen „Bereitstellung“ von Informa-tionen, ohne diese für die relevanten Handlungskontex-te – etwa für Kaufentscheidungen – nutzbar zu ma-chen. Das Vorhaben will daher einen „Brückenschlag“ vollziehen, der die aus wissenschaftlichen oder regula-torischen Kontexten stammenden Informationen zu problematischen Stoff- und Produkteigenschaften überhaupt erst für die Verbraucher erschließt und auf diese Weise Märkte für Produkte ohne besonders be-sorgniserregende Stoffe (Substances of Very High Concern – SVHC) schafft.

Methodisches Vorgehen:Responsive Weiterentwicklung der Rahmenbedin-gungenDas Vorhaben trägt dazu bei, auf mehreren Ebenen Kommunikations- und Handlungsbarrieren (Abb.) ab-zubauen:

zwischen Wahrnehmungsrastern sowie Entschei-dungssituationen der Konsumenten und den pro-duktbezogenen toxikologischen Daten – durch eine nutzerfreundliche „App“, die vor Ort ein Scannen des Barcodes erlaubt;zwischen proaktiven Unternehmen und NGO´s so-wie den treibenden Akteuren auf Seiten der Regu-lierer – durch Aufbau von Kommunikationsforen;

zwischen der „scientific community“ der Ökotoxiko-logie und den Transparenz-Mechanismen von REACH zur Gewährleistung der langfristigen Glaubwürdigkeit der Aktivitäten auf den ersten bei-den Ebenen – durch ein Wiki-Konzept.

Zu jeder Ebene knüpft das Vorhaben an bereits beste-hende Instrumente an und entwickelt diese gemeinsam mit Praxispartnern weiter. Als Evaluationsrahmen dientdie interdisziplinäre Institutionenanalyse, zu deren Schritten unter anderem die Analyse von Anreizen und Hemmnissen derjenigen Akteure zählt, auf deren Zu-sammenwirken es für das Projektziel ankommt: Ver-braucher, Industrie (Produkt- und Stoffhersteller), Han-del. Ein besseres Verständnis der Akteure ermöglicht, die Rahmenbedingungen responsiv sowie mit Blick auf die zu schaffenden Märkte zielgerichtet weiterzuentwi-ckeln.

Dabei bedarf responsive Steuerung der umfassenden empirischen Fundierung. Ein Vorhabenschwerpunkt liegt daher in der Empirie, die als „Kaskadenmodell“aufgebaut ist und sich aus dem breiten Spektrum sozi-alwissenschaftlicher Forschung bedient.

Verbraucher Produkt: Informationen zu enthaltenen SVHC

Proaktive Un-ternehmen

NGO’s u. Regulierer

(Öko)ToxForscher

Transparenz-Mechanismen der Chemikalien-VO REACH

SVH

C d

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ukun

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Mobile App

Business Forum

„WikiREACH“

Abb.: Kommunikations- und Handlungsebenen mit Instrumenten, um Hemmnisse zu überwinden

ForschungsverbundHochschule Darmstadt, Forschungsgruppe sofia:Prof. Dr. Martin Führ, Dipl.-Informationsjurist (FH) Julian SchentenGeorg-August-Universität Göttingen, Wirtschaftspolitik und Mittelstandsforschung:Prof. Dr. Kilian Bizer,Mattheus Brenig, M.A

PraxispartnerBund für Umwelt und Naturschutz Deutschland e. V.:International Chemical Secretariat (ChemSec), Göteborg.Ecotoxicology Unit, Department of Applied Environmental Science (ITM), Stockholm University:

Kontaktsofia – Sonderforschungsgruppe Institutionenanalysean der Hochschule DarmstadtProf. Dr. Martin Führ, Julian SchentenFachbereich Gesellschaftswissenschaften und soziale ArbeitHaardtring 100, 64295 DarmstadtE-Mail: [email protected], [email protected]

FördererBundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) im Rahmen der Sozial-ökologischen Forschung zum Themenschwerpunkt "Nachhaltiges Wirtschaften“

KoBeFisch

DLR

NAHGASTNEntwicklung, Erprobung und Verbreitung von Konzepten zum nachhaltigen Produzieren und Konsumieren in der Außer-Haus-Verpflegung

www.nahgast.de

Projektvision

Konsumentinnen und Konsumenten decken aufgrund komplexer Lebens- und Arbeitssituationen einen signifikanten Teil ihrer täglichen Nahrungsaufnahme außer Haus ab. Trotzdem wollen sie nicht auf eine hohe ökologische und gesundheitliche Qualität der Speisen verzichten.

• Aufgrund von Innovationen im Speisenangebot, der Preisgestaltung, der Kennzeichnung und Darbietungsformen haben sie leichten Zugang zu preis-lich angemessenen, attraktiven und genussreichen Speisen, die ihrem gesund-heitsorientierten und nachhaltigen Lebensstil entsprechen.

• Sie können darauf vertrauen, dass die Speisen entsprechend klar definier-ter ökologischer und sozialer Anforderungen hergestellt wurden, einen hohen Gesundheitswert haben und sich so für einen nachhaltigen und gesunden Lebensstil optimal eignen.

• Unternehmen der Außer-Haus-Gastronomie arbeiten, basierend auf der großen Nachfrage und den sich ändernden Konsumstilen, kontinuierlich an nachhaltigeren und gesünderen Speisenangeboten und entwickeln diese eng an den Kundenbedürfnissen und im Dialog mit den Kunden weiter.

Teilprojekte und methodisches Vorgehen

Das NAHGast-Projekt ist an der Schnittstelle zwischen Angebot und Nach-frage in der Außer-Haus-Gastronomie angesiedelt. Zentrale Elemente sind:

• Entwicklung von integrierten Methoden zur Messung und Bewertung von ökologischen und gesunden Speisenangeboten,

• Entwicklung von Methoden zur Verbraucheranprache und Typisierung auf die speziellen Anforderungen unterschiedlicher Settings.

Die im wissenschaftlichen Diskurs entwickelten Methoden werden in fünf Fallstudien auf ihr Transformationspotential und ihr Potential, in der Praxis Wirksamkeit zu entfalten, getestet.

Mit den Praxispartnern werden relevante Bereiche der Außer-Haus-Gastrono-mie (System- und Eventgastronomie sowie Care-, Education- und Business-verpflegung) mit ihren Spezifika abgedeckt und somit jeweils direkt anwen-dungsrelevante Ergebnisse für diese Teilbereiche erarbeitet

Mit dem Leitbildentwurf soll ein Referenzrahmen sowohl für die Fallstudien als auch für den begleitenden Transfer entwickelt werden.

Arbeitsstand und gesellschaftliche Relevanz

Bislang (Stand September 15) liegen erste Erkenntnisse aus der konzeptionel-len Forschungsphase vor: ein Leitbildentwurf ist in der internen Diskussion, ebenso die Mess- und Bewertungsmethoden und die Methoden zur Verbrau-cheransprache. Prozessanalysen zur Konkretisierung möglicher Fallstudien sind vorbereitet.

Das Umsetzungs- und Transferpotenzial der Projektergebnisse wird vom Projektverbund als außerordentlich hoch eingeschätzt: Verbund- und Praxis-partner haben großes Interesse, die gewonnenen Erkenntnisse und Produkte des Projektes zu einer langfristigen Ausrichtung ihrer (Unternehmens-) Stra-tegien in Richtung Gesundheit, Ernährung und Nachhaltigkeit zu nutzen und damit einen Beitrag zur nachhaltigen Entwicklung zu leisten.

Ziele

Förderkennzeichen: 01UT1409A · Laufzeit 03/15 – 02/18

Initiierung, Unterstützung und Verbreitung von Transformationsprozessen zum nachhaltigen Wirtschaften in der Außer-Haus-Gastronomie.

1 Ein Leitbild Nachhaltige Außer-Haus-Gastronomie

2 Methoden zur Bewertung der Nachhaltigkeits- und

Gesundheitswirkungen von Speisenangeboten

3 Methoden zur Zielgruppen-adäquaten Ansprache von

Verbraucherinnen undVerbrauchern

4 Umsetzung, Evaluation und Weiterentwicklung der entwickelten Methoden in Fallstudien

5 Transfer der Projektergebnisse in Wissenschaft und Praxis

Verbundpartner

Praxispartner

Fachhochschule MünsterInstitut für Nachhaltige Ernährung und ErnährungswirtschaftProf. Dr. Petra Teitscheid

Faktor 10 Institut für nachhaltiges Wirtschaften gemeinnützige GmbHHolger Rohn

Rheinische Friedrich Wilhelms Universität Bonn Institut für Lebensmittel- und Ressourcenökonomik Dr. Nina Langen

aid infodienst Ernährung, Landwirtschaft, Verbraucherschutz e. V.Britta Klein

Wuppertal Institut für Klima, Umwelt, Energie GmbHMelanie Lukas

Upgrade Hospitality GmbHFlintsbach

Compass Group Deutschland GmbHEschborn

McDonald‘s Deutschland Inc.München

Landschaftsverband Westfalen-Lippe Münster

Mensaverein an der Euregio Gesamtschule Rheine e.V. Rheine

ILRIn Kooperation mit

www.nascent-transformativ.deLaufzeit: 01.04.2015 – 31.03.2018; FKZ 01UT1428

Neue Chancen für eine nachhaltige Ernährungswirtschaftdurch transformative Wirtschaftsformen

Gesellschaftliche RelevanzUm eine zukunftsfähige Ernährungswirtschaft zu entwickeln,die Nahrungsmittelsicherheit, Ernährungssouveränität undresiliente Produktionsweisen auch regional gewährleistet,gelangen verstärkt nahräumliche Initiativen der Lebensmit-telproduktion ins Blickfeld. Sie positionieren sich jenseitsüberkommener Spannungsfelder von Produktion und Kon-sumtion, Stadt und Land, wirtschaftlichem und ökologi-schem Erfolg. Exogene Störungen können durch sie ver-mindert und eine kreative Anpassung an sich veränderndeRahmenbedingungen ermöglicht werden.

Das empirisch zu erforschende Feld wird auf drei Ebenentransformativer Formen der Ernährungswirtschaft (Mikro-biotope, lokale Gemeinschaften, regionale Ökosysteme) inZusammenarbeit mit 26 Praxispartnern transdisziplinär unter-sucht. Zudem wird ein wissenschaftlicher und praxisbezo-gener Transfer der Erkenntnisse durch zahlreiche und viel-fältige Forschungs- und Transferpartner gewährleistet.

Zielsetzung und Forschungsfragen

Das Projekt untersucht die Transformationspotenziale derInitiativen für eine nachhaltige Ernährungsversorgung unterBerücksichtigung folgender Fragestellungen:

Wie können transformative Wirtschaftsformen, statt in derNische zu verharren, Innovationsprozesse in Gang setzen?Wie ist ihr Beitrag als Transformationspioniere einzuschätzen?Können diese Initiativen bottom-up das etablierte Ernäh-rungssystem verändern?

Projektkonzeption

Projektleitung: Prof. Dr. Reinhard Pfriem, Carl von Ossietzky Universität Oldenburg, Fakultät II: Department für Wirtschafts- und RechtswissenschaftenAmmerländer Heerstr. 114–118, 26129 OldenburgVerbundpartner:Carl von Ossietzky Universität OldenburgProf. Dr. Reinhard Pfriem; Dr. Irene Antoni-Komar; Dr. Christine Lenzapl. Prof. Dr. Niko Paech; Dr. Marion AkampHochschule für angewandte Wissenschaften MünchenProf. Dr. Cordula Kropp; Sven Stinner M.A.Stiftungsgemeinschaft anstiftung & ertomis gGmbHDr. Christa Müller; Dipl.-Soz. Andrea BaierProjektkoordination und Kontakt: Dr. Irene Antoni-KomarE-Mail: [email protected]

Projektstruktur und Teilprojekte

Vier Arbeitspakete (AP)1. Unternehmens- und organisationstheoretischer Zugang2. Produktions- und konsumtheoretischer Zugang3. Soziologischer und transformationstheoretischer Zugang4. Transdisziplinärer Zugang: Wissen(schaft)s-Praxis-Transfer Methodisches VorgehenTransdisziplinäre Workshops, quantitative und qualitative Untersuchungen

ProjektzieleNachhaltigkeit des Peer-to-Peer Sharing empirisch bestimmen

Ökologisch: Welche Umweltwirkungen, inkl. Rebound-Effekte, hat Peer-to-Peer Sharing?Sozial: Welche sozialen Effekte, insbesondere Wirkungen auf das soziale Kapital, hat Peer-to-Peer Sharing? Ökonomisch: Was sind die Erfolgsfaktoren von Geschäftsmodellen des Peer-to-Peer Sharing?

Gestaltungsempfehlungen für nachhaltiges Peer-to-Peer Sharing formulierenGeschäftsmodelle: Was sind Perspektiven und Umsetzungsbedingungen für nachhaltiges Peer-to-Peer Sharing?Governance: Was sind förderliche politisch-rechtliche Rahmensetzungen für nachhaltiges Peer-to-Peer Sharing?

PeerSharingInternetgestützte Geschäftsmodelle für gemeinschaftlichen

Konsum als Beitrag zum nachhaltigen WirtschaftenDr. Gerd Scholl1

1 Institut für ökologische Wirtschaftsforschung (IÖW), Potsdamer Straße 105, D-10785 Berlin, [email protected]

FKZ: 01UT1405A

Bestandsaufnahme (AP1)Desk Research

Governance-Analysen (AP2)Fallstudien

Analyse Nutzerverhalten (AP4)Qualitative Vorstudie (telefonisch)Repräsentativbefragung (online)Nutzer/innen-Befragung (online)

Praxisdialog/Ergebnistransfer (AP3)Praxis- und StakeholderdialogeNutzer/innen-Dialog via Utopia und Ouishare

Ökobilanzierung (AP5)LCA am Beispiel der Praxispartner

Perspektiven Geschäftsmodelle (AP7)Fokusgruppen mit Nutzer/innen

Szenario-/Potenzialanalysen (AP6)Szenario- und Perspektiv-WorkshopsSzenario-Writing

Reallabor mit Praxispartnern

Gesellschaftliche RelevanzGesellschaftlicher Nutzen der Sharing Economy aktuell strittig

Vorhaben liefert (empirisch fundierte) Argumente und trägt zur Versachlichung der Debatte beiSharing-Praktiken verändern Konsumentenrollen („Prosuming“)

Vorhaben erörtert Reichweite dieses KonsumwandelsVernetzter und geteilter Konsum als innovatives Geschäftsmodell einer Green Economy

Vorhaben ermittelt Potenziale von Sharing als grüner „Business Case“

Wie nachhaltig ist Peer-to-Peer

Sharing?

www.peer-sharing.de

www.hs-geisenheim.de

Nachhaltige Produktion und Verwendung von ZierpflanzenProKonZier

HINTERGRUND UND ZIELSETZUNG

VORGEHENSWEISE IM PROJEKT

• Detektion und Beschreibung von entscheidenden Stressfaktoren im Verwendungsbereich der Verbraucher

• Konsumethnografische Haushaltsstudie zum Verwendungskontext von Zierpflanzen

• Qualitative Leitfadeninterviews mit Verbrauchern

• Repräsentative quantitative Onlinestudie zum Kauf-, Nutzungs- und Entsorgungsverhalten bei Zierpflanzen

Zierpflanzen sind integraler Bestandteil der Lebens- und Konsumwelt vonMenschen. Drei von vier Haushalten kaufen mindestens einmal im Jahreine Zierpflanze. In der Produktion von Zierpflanzen sind derzeit dieUmweltbedingungen auf Wuchsleistung und Verkaufsqualität optimiert undberücksichtigen nicht die späteren Alltags- und Umweltbedingungen beimVerbraucher. Auf der Konsumentenseite fehlt heutzutage jedoch häufig dienotwendige Kompetenz in der Pflanzenpflege. Durch suboptimaleBedingungen und Behandlungen zeigen viele Zierpflanzen Stress-symptome. Dadurch kommt es zum Verlust des Zierwertes, sodass sichZierpflanzen zunehmend von Gebrauchs- zum Verbrauchsartikelentwickeln und vorzeitig entsorgt werden.Im Projekt soll das in großem Ausmaß vorhandene Nachhaltig-keitspotenzial von Zierpflanzen sowohl auf der Verwendungs- als auch aufder Produktionsseite durch die Entwicklung neuer Geschäftsmodellegenutzt werden.

Kai Sparke1, Heiko Mibus-Schoppe2, Klaus Menrad3, Gabriela Bermejo Dominguez1, Dorothee Dietrich1, Bernd Wittstock2, Paul Lampert3

1Fachgebiet Gartenbauökonomie der Hochschule Geisenheim2Institut für Urbanen Gartenbau und Zierpflanzenforschung der Hochschule Geisenheim3Fachgebiet für Marketing und Management Nachwachsender Rohstoffe der Hochschule Weihenstephan-Triesdorf

Kontakt: [email protected]örderkennzeichen 01UT1415A und 01UT1415B

ForschungszieleGewinnung eines tiefgründigen Verständnisses des Verbraucher-verhaltens bei Zierpflanzen und der Hemmnisse für eine nachhaltigeVerwendung von ZierpflanzenDetektion der entscheidenden Stressfaktoren im VerwendungsbereichMessung der Umweltbelastung mit dem Konzept des „Carbon Footprint“entlang der gesamten Wertschöpfungskette und Beschreibung einesAusgangsniveaus für nachhaltige Wirtschafts- und KonsumweisenErarbeitung von Geschäftsmodellen, um die Produktion bzw. dasProdukt besser auf die spätere Nutzung auszurichtenAnregungen für nachhaltigere Produkte und Konsummuster, sodass sichökologische, soziale und ökonomische Vorteile ergeben

Produktion Handel Verwendung

Partner aus Industrie und Gesellschaft

• Bestimmung der Auswirkungen von Stressfaktoren unter kontrollierten Bedingungen für Modellkulturen

• Entwicklung von Adaptationsstrategien für nachhaltig optimierte Zierpflanzen

• Ringversuche zur optimierten Produktion an 4 Forschungsstandorten in Deutschland

• Messung der Umweltbelastung mit dem Konzept des „CO2-Footprints“ auf der Verwendungs- und Produktionsseite für wichtige Modellkulturen

• Ökologische Bewertung der adaptierten Produktionsverfahren über die gesamte Wertschöpfungskette.

• Ableitung von typischen sowie extremen Verwendungsszenarien von Zierpflanzen beim Verbraucher.

Projektteam

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Ausganslage und ZielLändliche Regionen sind durch die Auswirkungen des demografischen Wandels besonders betroffen. Die ohnehin bestehenden Binnenwan-derungen in urbane Zentren werden gestärkt, was sich negativ auf die sozialen Strukturen der Regionen auswirken kann. Außerdem ver-schärft sich der zunehmende Fachkräftemangel, der insbesondere kleine und mittlere Unternehmen (KMU) betrifft und dadurch auch die

die Frage, wie die Attraktivität von Regionen als Lebensort und KMUs als Arbeitgeber so erhöht werden kann, dass Menschen im ländlichen Raum leben und sich mit ihrer Arbeitskraft an die ansässigen KMUs bin-den wollen.

Das Forschungsvorhabens Regio TransKMU untersucht in diesem Kontext, ob und wie durch nachhaltig – sozial-ökologisch – handelnde KMUs, unter-stützt durch entsprechende regionale Rahmenbedingungen, die ländliche Region attraktiv gestaltet werden kann.

Forschungsfragen:1. Unter welchen Bedingungen sind Unternehmen bereit sozial-ökolo-

gisch zu handeln und wie kann ein solches Handeln sinnvoll erfasst und dargestellt werden? Welche unterstützenden regionalen Rah-menbedingungen braucht es dazu?

Regio TransKMURegionale Transformation durch sozial-ökologisch handelnde Unternehmen

Wandel – Chancen durch sozial-ökologisches Handeln?

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2. Kann sozial-ökologisches Handeln die Attraktivität von KMUs und ihrer Standortregion für Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer, Marktpartner sowie Verbraucher steigern und welchen Nutzen kön-nen KMUs und die Region daraus ziehen?

3. Wie können innovative Modelle der Zusammenarbeit zwischen kom-munalen Akteuren, KMUs, Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmern sowie Verbrauchern aussehen, um sozial-ökologisches Handeln zu fördern?

Gesellschaftliche Relevanz:Die Forschungsfragen werden am Beispiel des Kreises Steinfurt in Zu-sammenarbeit mit der Kreisverwaltung und dem dortigen „Unterneh-mernetzwerk energieland2050“ beantwortet. Besonderes Augenmerk liegt dabei auf der Analyse zweier Handlungsfelder:

1. Fachkräfte binden, bei dem der Austausch zwischen KMUs und Ausbildungsstätten bzw. potenziellen Mitarbeitern im Mittelpunkt stehen

2. regionale Wertschöpfung stärken, bei dem das Unternehmer-netzwerk und Schnittstellen zu den Marktpartnern und Verbrauchern den Fokus bilden.

Beide Handlungsfelder sollen dazu beitragen, den unternehmerischen Mehrwert sozial-ökologischen Handelns für KMUs zu verdeutlichen.

Das Unternehmernetzwerk im energieland2050 Das Unternehmernetzwerk energieland2050 ist ein Zusammenschluss aus mittlerweile 50 regionalen Unternehmen, die am Energiemarkt im Kreis Steinfurt aktiv sind.

Die beteiligten Unternehmen engagieren sich mit ihren Impulsen und Ideen besonders in den Handlungsfeldern „Strom“, „Wärme“, „Mobili-

Energiewende im Kreis Steinfurt. Es werden Projekte und Maßnahmen -

fer statt und die regelmäßigen Netzwerktreffen dienen dem Austausch und der Zusammenarbeit.

Internet: www.energieland2050.de

Projektleitung

Albert-Ludwigs-Universität Freiburg Zentrum für Erneuerbare Energien (ZEE) & Fakultät für Umwelt und Natürliche Ressourcen (UNR) Tennenbacher Straße 4 | 79106 Freiburg

Dr. Chantal Ruppert-Winkel Tel.: +49 (0)761 203-3792 Fax: +49 (0)761 203-3690 [email protected]

Simon Funcke Tel.: +49 (0)761 203-3792 Fax: +49 (0)761 203-3690 [email protected]

Verbundpartner

Öko-Institut e.V. – Bereich Umweltrecht und Governance

Christoph Brunn Tel. +49 (0) 6151 8191-128 Fax +49 (0) 6151 8191-133 [email protected]

Projektkoordination im Kreis Steinfurt

Amt für Klimaschutz und Nachhaltigkeit Tecklenburger Straße 10 | 48565 Steinfurt

Kristin Neumann Tel. +49 (0) 2551 69 2123 Fax +49 (0) 2551 69 92123 [email protected]

Unternehmernetzwerk im energieland2015

Vorsitzender: Ralf Köbbemann-Rengers (Bosch Solarthermie GmbH)

Koordinator: Thomas Möller | Kreis Steinfurt-Tecklenburger Str. 10 | 48565 Steinfurt Tel. +49 (0) 02551 69 2133 [email protected]

2015 2016 2017 2018

Analyse Handlungsfelder,

Fachkräftebedarf, Netzwerk

Befragung Mitarbeiter, potentielle Fachkräfte

Befragung Endnutzer, Marktpartner

Ableitung Maßnahmen,

Kriterien, Wertschöpfungs-

effekteNetzwerk-

management

Handlungskonzept

Übertragbarkeitsanalyse

Projektkoordination im Kreis Steinfurt durch das Amt für Klimaschutz und Nachhaltigkeit

Erwartete Ergebnisse/Praxistransfer

AP1: Erweiterung der Forschung zum nachhaltigen Konsumbewusstsein: Fundierte Erkenntnisse zur Ausprägung desNachhaltigkeitsbewusstseins in unterschiedlichen Konsumenten-gruppen sowie relevanter Einflussfaktoren und Moderatoren

AP6: Entwicklung crossmedialer Kommunikations-strategien für die Praxis: Überprüfung der Wirksamkeit unter-schiedlicher Marketing- und Kommunikationsmaßnahmen zur Überwindung von Aktivierungs-, Wahrnehmungs-, Informations-und Vertrauensbarrieren beim Kauf nachhaltiger Produkte

AP7: Entwicklung, Erprobung und Evaluation eines Schulungsprogramms zur Förderung der nachhaltigen Konsumkompetenz: Bereitstellung einer Blended Learning-Unterrichtseinheit für den Wirtschaft-Arbeit-Technik-Unterricht an Brandenburger Schulen

HHL Leipzig Graduate School ofManagement

BMBF-Forschungsprojekt

SPINStrategien und Potenziale zur Initiierung und Förderung Nachhaltigen Konsums

Inhalt und Zielstellung

Ziel des SPIN-Verbundforschungsprojektes ist es, das Verbraucherverhalten nochbesser zu verstehen, um Konsumentinnen und Konsumenten gezielter zu einemnachhaltigen Konsum anregen zu können. Eine wichtige Rolle spielen dabei dieErforschung des Bewusstseins für nachhaltigen Konsum (Consciousness forSustainable Consumption), sowie die Entwicklung und Evaluation von Strategienfür die Unternehmenskommunikation und Verbraucherbildung.

*

3

Kontakt

Stellvertretend für das Projektkonsortium:

Universität PotsdamLehrstuhl für BWL mit dem Schwerpunkt Marketing

E: [email protected]: +49(0)331-977-3595F: +49(0)331-977-3350

Website

csc-lifestyles.de

Teilprojekte & Forschungsfragen

AP3: Analyse und Förderung nachhaltiger Konsumstile im Zusammenspiel unterschied-lichster Medien und Kommunikationskanäle

Forschungsfragen:

Welche Medien und Kommunikations-kanäle werden zur Förderung nach-haltiger Konsumstile genutzt und wie unterscheidet sich das Medianutzungs-verhalten der Konsumenten?

Wie kann nachhaltiger Konsum durch Einsatz ausgewählter Medien beeinflusst und/oder herbeigeführt werden?

Wie lässt sich eine mediale Erlebniswelt schaffen, die einen hohen Nutzenwert des nachhaltigen Konsums vermittelt?

Vorgehensweise:

1. Schritt: Online- sowie Offline-Recherchen zur Erfassung des State-of-the-Art2. Schritt: Onlinebefragung zur Erfassung der Einstellung und Akzeptanz unterschiedlicher Konsumentengruppen3. Schritt: Experimente unter Einsatz neuroökonomischer Messmethoden

AP2: Analyse der Kommunikation am Point of Sale (POS) zur Förderung nachhaltigen Konsums

Forschungsfragen:

Welche Informations- und Wissensdefizite gibt es bei der POS-Kommunikation aus Experten- bzw. Konsumentensicht?

Wie wirkt sich die Kommunikation am POS kognitiv (z. B. Produktwissen) und emotional (z. B. Vertrauen) auf Konsumenten aus?

Mit welchen Maßnahmen lässt sich der nachhaltige Konsum am POS steigern?

Vorgehensweise:

1. Schritt: Erfassung des Status Quo der POS-Kommunikation bei nachhaltigen Produkten (Laufwege und Warenplatzierung, Waren-präsentation, Informationshinweise etc.)2. Schritt: Kundenfeedback zu Informations-defiziten und Hürden beim Einkauf nach-haltiger Produkte (Eyetracking + qualitative Befragung)3. Schritt: Experimentelle Analysen zur Wirkung der POS-Kommunikation

AP4: Analyse und Förderung von ökonomisch nachhaltigen Konsumstilen: Sharing, Genügsamkeit, Schuldenfreiheit

Forschungsfragen:

Welche Motive fördern den genügsamen, schuldenfreien und kollaborativen Konsum?

Wie können diese Segmente beschrieben werden?

Welche Schlussfolgerungen lassen sich aus verbraucherpolitischer Sicht für die massentaugliche Umsetzung nachhaltigen Konsums ziehen?

Vorgehensweise:

1. Schritt: Leitfadengestützte Experteninterviews zur Exploration der Konsumstile2. Schritt: Means-End-Chain-Analyse mithilfe von Online-Laddering zur Erfassung von Motiven und Wertvorstellungen

1

2

3

1

2

Grundlagen-Analyse TransferSynthese

AP1: Ergebnisse einer repräsentativen Befragung zum nachhaltigen Konsumbewusstsein

AP2: Händlerperspektive

AP3: Herstellerperspektive

AP4: VerbraucherperspektiveAP7: Schulprogramm zur Verbraucherbildung

AP6: Crossmediale Kommunikationsstrategien

AP5: Konsolidierung der Erkenntnisse

Teilprojekte

Projektablauf

Wirkungen des nachhaltigen Konsumbewusstseins

1

2

3

1

2

3

Leibniz Universität Hannover & Technische Universität Braunschweig

Universität Potsdam

KaufintensionSOC

ENV

ECON

SIMP

NO DEBT

COLLAB

Fairtrade

Bio

Impulsives Kaufverhalten

Produktbesitz

+

+

-

Trafo 3.0 – Gestaltungsmodell für sozialökologische Transformationsprozesse in der Praxis: Entwicklung und

Erprobung in drei Anwendungsfeldern

Ziel Das übergeordnete Ziel des Vorhabens ist die Entwicklung und Erprobung eines Modells und die Erstellung eines Handbuchs zur Initiierung und aktiven Gestaltung von sozial-ökologischen Transformationsprozessen in der gesellschaftlichen und unter-nehmerischen Praxis. In drei Anwendungsfeldern – E-Bikes im Stadt- und Regional-verkehr, papierloses Publizieren und Lesen, nachhaltige Produk-tion und nachhaltiger Konsum von Fleisch – werden die laufen-den Transformationsprozesse analysiert und praxisbezogene Initiativen unterstützt.

Vorgehen

Papierloses Publizieren und Lesen Bei dieser vor mehr als 10 Jahren angelaufenen technik- und markt-getriebene Transformation ist die gesellschaftliche Zielsetzung eher diffus: es geht um weniger Papier-verbrauch und weniger Elektronik-abfälle durch langlebige, zukunfts-sichere Lesegeräte. Zugleich sind kulturelle Vorbehalte gegen E-Books und E-Zeitungen zum Teil stark ausgeprägt. Kann der laufende Transformations-prozess so gestaltet werden, dass Nachhaltigkeitsaspekte stärker berücksichtigt werden?

E-Bikes Seit 10 Jahren boomen Elektrofahr-räder – und erreichen auch ohne große politische Unterstützung hohe Marktanteile. Gegenüber dem herkömmlichen Rad haben Elektrofahrräder sowohl ein erweitertes Nutzerspektrum (z.B. ältere Menschen, Pendler) als auch ein erweitertes Nutzungsspektrum (z.B. hügeliges Gelände, lange Distanzen, Kleintransporte). Was ist zu tun, damit die Transforma-tion gelingt und Elektrofahrräder ein-en Beitrag zu einer Mobilitätswende liefern?

Fleisch Die Produktion und der Konsum von Fleisch werden in Deutschland derzeit intensiv diskutiert. Es stehen dabei vor allem drei Themen im Vorder-grund: Tierwohl, Gesundheit und Umweltauswirkungen, v.a. Klima-schutz. Gleichzeitig werden fleisch-arme und fleischlose Ernährungsstile – auf niedrigem absoluten Niveau – zunehmend beliebter, der Fleisch-konsum pro Kopf geht seit wenigen Jahren zurück. Wie kann diese Transformation be-stärkt werden, angesichts der gleich-zeitig bestehenden Konflikte?

Rahmenteil In diesem übergeordneten Teil des Projekts wird der konzeptionelle Rahmen für die Analyse und Begleitung der Transformationsprozesse in den drei Anwendungsfeldern (s. u.) entwickelt. Im Mittelpunkt steht eine Heuristik, die zwei Komponenten umfasst: (a) eine Systematik der verschiedenen Gesellschaftsbereiche, die bei erfolgreichen Nachhaltigkeits-Transformationen zu berücksichtigen sind, und (b) eine Zusammen-stellung wichtiger Ansatzpunkte zur Beeinflussung und Gestaltung des Wandels (Außenring in Grafik). Die Heuristik wird in den drei Anwendungsfeldern zur Analyse, Diskussion und Konzipierung transformationsfördernder Aktivitäten herangezogen. Mit Praxisakteuren aus den Anwendungsfeldern werden in projektinternen Workshops gemeinsame Ziele formuliert und Visionen entwickelt sowie Handlungsempfehlungen zur nachhaltigkeitsorientierten Steuerung der Transformationsprozesse abgeleitet. Übergreifende gemeinsame Erkenntnisse fließen in die Weiterentwicklung der Heuristik ein und ermöglichen zum Abschluss des Vorhabens die Erstellung des Praxis-Handbuchs.

Gesellschaftliche Relevanz Der Problem- und Zeitdruck, um Produktions- und Konsum-muster nachhaltiger zu gestalten, ist hoch. Zwar existieren in der Praxis viele Einzelinitiativen, es fehlen aber ganzheitliche, auf Gesamtsysteme ausgerichtete Ansätze, um Transformations-prozesse erfolgreich(er) zu gestalten. Insofern besteht ein großer gesellschaftlicher Bedarf an systemisch ausgerichteten und praxiserprobten Vorschlägen für Gestaltungsformen und Governance von Transformationsprozessen.

Anwendungsfelder

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Projektleitung Projektassistenz Rahmenteil Förderkennzeichen Carl-Otto Gensch Inga Hilbert Franziska Wolff 01UT1426 [email protected] [email protected] [email protected]

Erwartete Ergebnisse Erkenntnisse zu Nischenprozessen in den untersuchten kommunalen Handlungsfeldern Darstellung, wann nachhaltige Nischen das Potenzial haben zu einem Wandel im Gesamtsystem beizutragen Identifizierung von Treibern und Hemmnissen für die Entwicklung und Verbreitung innovativer, nachhaltiger Ansätze Aufzeigen von Synergieeffekten zwischen den drei Handlungsfeldern, um Nischenentwicklungen zu beschleunigen Handlungsempfehlungen für die beteiligten Akteure und die politische Rahmensetzung

Weitere Informationen unter http://transnik.de, Ansprechpartnerin: Dr. Nele Friedrichsen - [email protected]

Illustratives Beispiel für das Mehr-Ebenen-Perspektive (multi-level perspective, MLP): Transition nachhaltiger bottom-up Initiativen in der Energieversorgung. Eigene Darstellung basierend auf (Geels, 2002/2007).

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Energie Lokale Energieversorgungskonzepte leisten einen wichtigen Beitrag für eine nachhaltige Versorgung mit Energie. Im Projekt sollen Kommunen mit erneuerbar gespeisten Nahwärmenetzen (Fokus: solar) untersucht werden um die zentralen Punkte für eine Transition in diesem Bereich zu identifizieren. Die Konzepte fördern zudem i.d.R. Maßnahmen zur Erhöhung der Energieeffizienz und Energieeinsparung. In der Wasserver- und Abwasserentsorgung sind aktuell drei Entwicklungen sehr relevant, die im Rahmen des Projektes untersucht werden sollen:

Neuartige Sanitärsysteme zur Wiederverw. von Wertstoffen und Schließen von Stoff- u. Wasserkreisläufen ein nachhaltiges bzw. integriertes Regenwassermanagement zentral organisierte und betriebene, dezentrale Abwasserentsorgungskonzepte

Gemeinschaftliche Wohnformen bieten neuartige Lösungen im Kontext wachsender Herausforderungen einer älter werdenden Gesellschaft. Im Projekt liegt der Fokus auf reinen Wohnprojekten, die sich u.a. an Menschen am Ende ihrer Erwerbsphase bzw. Senioren (z.B. Mehrgenerationenwohnen oder 50plus-Projekte) richten und Infrastrukturangebote oder Unterstützungsleistungen in verbindlichen Nachbarschaften bieten.

Wasser

Bauen u. Wohnen

Hintergrund Neue Herausforderungen für eine nachhaltige Gesellschaft:

Umwelt- und Naturschutz Soziale Inklusion und Gerechtigkeit Wettbewerbsfähigkeit

Tiefgehende gesellschaftliche Transformation nötig!

Transformationen beginnen in Nischen.

Forschungsansatz Drei kommunale Nischen werden einzeln u. handlungsfeldübergreifend analysiert Orientiert wird sich hierbei an den Erkenntnissen rund um die Mehr-Ebenen-Perspektive von Geels (2002/2007) Zusammenarbeit mit 12 Praxispartnern

Teilprojekte und Arbeitspaketstruktur

AP 1: Interdisziplinärer Forschungsrahmen & Methodik

AP 5: Fallübergreifende Synthese (Barrieren, Erfolgsfaktoren, Systemanalyse)

AP 6: Politikempfehlungen

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AP 2: Energie

• AP 2.1 Überblick Deutschland & Vergleich Best Practice Ausland

• AP 2.2 Auswahl der Fallstudien • AP 2.3 Durchführung und

Analyse detaillierter Fallstudien • AP 2.4 Systemanalyse und

Auswirkungen inkl. Planspiel • AP 2.5 Politikempfehlungen

AP 3: Wasser

• AP 3.1 Überblick Deutschland & Vergleich Best Practice Ausland • AP 3.2 Auswahl der Fallstudien • AP 3.3 Durchführung und

Analyse detaillierter Fallstudien • AP 3.4 Systemanalyse und

Auswirkungen inkl. Planspiel • AP 3.5 Politikempfehlungen

AP 4: Wohnen

• AP 4.1 Überblick Deutschland & Vergleich Best Practice Ausland

• AP 4.2 Auswahl der Fallstudien

• AP 4.3 Durchführung detaillierter Fallstudien

• AP 4.4 Systemanalyse und Auswirkungen inkl. Planspiel

• AP 4.5 Politikempfehlungen

Förderkennzeichen: 01UT1417A

Projektziele Transitionen in Richtung Nachhaltigkeit von Nischen aus Sicht der Mehr-Ebenen -Perspektive zu analysieren

Akteursnetzwerke, Nischen-Regime-Interaktionen, Transitionspfade und Entwicklungsdynamiken Synergien zwischen den drei Bereichen Energie, Wasser, Bauen & Wohnen identifizieren und fördern Handlungsempfehlungen zur Initiierung, Umsetzung u. Verbreitung systemtransformierender Ansätze ableiten

für Praxisakteure, politische Entscheidungsträger, Zivilgesellschaft

Arbeitspaketverantwortliche AP0: Fraunhofer ISI AP1: Fraunhofer ISIAP2: Fraunhofer ISI AP3: Fraunhofer ISI AP4: IWU AP5: Fraunhofer ISI AP6: Leuphana Uni. Lüneburg AP7: Leuphana Uni. Lüneburg

NischeNetzwerke

Kommunen

Firmen

Sozio-tech-nisches Regime

Individuen

Soziale und technologische Trends

Wachsende/ schrumpfende Regionen

Demografischer Wandel

Erneuerbare Energieerzeugung

Technologie: Zentrale Energieerzeugung

Nationale, europäische und

globale Politik

Politik: bspw.: Umwelt-, Energie-und Sozialpolitik

Wirtschaft: große Energieversorger

Märkte und Nutzerpräferenzen Dezentrale Stromerzeugung

Bürgerenergie-genossenschaften

Landschaft

Zeit

Nachbarschaft

Kultur, Wertvorstellungen, Gewohnheiten

Wissenschaft

Solare Nahwärmenetze

Energieeffizienz

Smart meter

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WohnMobil Innovative Wohnformen und Mobilitätsdienstleistungen in Geschäftsmodellen verknüpfen Jutta Deffner, Peter Kasten, Frieder Rubik

Überschrift

Projektziele Ziel ist die Entwicklung und Erprobung tragfähiger Geschäftsmodelle für innovative Mobilitäts- und wohnungsnahe Dienst-leistungen, die an gemeinschaftlichen Nutzungen orientiert sind.

Wissenstransfer zwischen Wohninitiativen und Wohnungsunternehmen (Knowledge Brokerage) Bewertung der ökologischen, ökonomischen und sozialen Nachhaltigkeitswirkungen der entwickelten Geschäftsmodelle

Vorgehensweise Systematisierung von Geschäftsmodellen:

Desk Research und Site Visits: Fallstudien-Analyse bestehender Angebote und Organisationsformen Detaillierte Bestandsaufnahme der Praxispartner: Expertengespräche zu Organisations- und Finanzierungsformen der verschiedenen Leistungen, Bewohner-struktur, Wohnumfeld

Transdisziplinäre Einordnung der Modelle: Modelle werden in einer SWOT-Analyse bewertet Transdisziplinäre Einordnung der Modelle (Integrationsworkshop)

Reallabore: Transdisziplinäre Erarbeitung von Konzepten für wohnungs- und mobilitätsbezogene Dienstleistungen und Flächennutzungen Umsetzung/Erprobung von ausgewählten Wohninitiativen und Wohnungsunternehmen vor Ort Begleitung und Beratung durch die Forschungspartner

Bewertung der Nachhaltigkeitswirkungen: Entwicklung eines Bewertungsrahmens (soziale, ökologische und ökonomische Nachhaltigkeitswirkungen) Grundlage der Bewertung sind Betriebs-, Investitions- und sozial-empirische Daten (Verkehrsverhalten, Aktivitäten, Mobilitäts-ausgaben, Attraktivität der Dienstleistungen)

Abb. 1: Gemeinschaftliches Wohnen in „Wohnen am Hoch-damm“ (Foto: Moritz Mottschall)

Referenzen Fedrowitz, Micha (2011): Gemeinschaftliches Wohnen in Deutschland. Beitrag

Nationalatlas. Leibniz Institut für Länderkunde Jonuschat, Helga/Michael Scharp (2005): Sustainable Home Services in Germany.

An Overview on Preconditions, Frameworks and Offers. WerkstattBericht Nr. 72. Institut für Zukunftsstudien und Technologiebewertung. Berlin

Schader Stiftung/Stiftung trias (Hg.) (2008): Raus aus der Nische – rein in den Markt! Ein Plädoyer für das Produkt „gemeinschaftliches Wohnen“. Darmstadt/Hattingen

Ausblick Folgende Ergebnisverwertung ist geplant: Transferprodukte (Handreichungen, Veran-staltungsbeiträge, Publikationen) werden für unterschiedliche Akteure (Wohninitiativen, Stadtplaner und Architekten, Wohnungs-unternehmen, Kommunen) erarbeitet.

Förderkennzeichen 01UT1224A

Abb. 2: Perspektivdarstellung „Wilder Hof“ – Städtebaulicher Entwurf Mark Twain Village Heidelberg (Quelle: Architektur-büro Teleinternetcafe)

AP 5 Transfer, Übertragbarkeit, Potenziale

AP 4 Bewertung

der Nachhaltigkeits-wirkungen

AP 1.3 Systematisierung Geschäfts-/Umsetzungsmodelle

AP 1 Basisrecherche und Bestandsaufnahme

AP 1.1 Screening instruktiver Projekte

AP 1.2 Bestandsaufnahme Praxispartner

AP 2 Transdisziplinäre Einordung der Modelle Stärken-Schwächen-Analyse

AP 6

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AP 3.2 Reallabore

AP 3.1 Konzeptentwicklung

A B

AP 3 Konzeptentwicklung & Umsetzungsbegleitung

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Problemstellung & gesellschaftliche Relevanz

Vielerorts entstehen innovative, an gemein-schaftlichen Nutzungen ausgerichtete Wohnformen. Soziale, ökologische und ökonomische Ziele in Kombination spielen dabei oft eine große Rolle. Diese (sozialen) Innovationen erfordern ein hohes Maß an Eigenengagement. Etablierte Wohnungsunternehmen setzen weniger auf innovative Ideen. Gemeinschaft-liche Wohnformen scheinen aus Sicht der Wohnungsunternehmen nicht marktfähig. Austausch zwischen Wohninitiativen und Wohnungsunternehmen findet kaum statt. Innovationen bleiben in der Nische.

Projektstruktur Das Vorhaben besteht aus drei Projektphasen: Phase 1: Gemeinschaftliche Wohn- und Mobili-tätsdienstleistungen werden systematisiert.

Phase 2: Reallabore werden zur transdisziplinären Planung/Konzeptentwicklung und deren Umsetzung/Erprobung durchgeführt. Bewertung der Nachhaltigkeitswirkungen der erprobten Geschäftsmodelle

Phase 3: Identifizierte Geschäftsmodelle wer-den auf ihre Übertragbarkeit (Erfolgsfaktoren, Optimierungsmöglichkeiten etc.) geprüft.

Teilprojekte Teilprojekt 1: Soziale und soziokulturelle Voraussetzungen und Wirkungen (ISOE) Teilprojekt 2: Ökologische Wirkungen (ÖI) Teilprojekt 3: Ökonomische Wirkungen und Geschäftsmodelle (IÖW)

Baugemeinschaft Wohnen am Hochdamm Treptow, Berlin