Fort- und Weiterbildung

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Fort- und Weiterbildung Fort- und Weiterbildung Die Fort- und Die Fort- und Weiterbildung im Weiterbildung im Allgemeinen hat vor allem Allgemeinen hat vor allem die Aufgaben: Distanznahme die Aufgaben: Distanznahme und Reflexion des Gewohnten und Reflexion des Gewohnten und die Auseinandersetzung und die Auseinandersetzung mit Neuem.“ mit Neuem.“ (Hasler, H. 2005) (Hasler, H. 2005) im Zeichen im Zeichen der Zeit der Zeit

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…im Zeichen der Zeit. Fort- und Weiterbildung. „Die Fort- und Weiterbildung im Allgemeinen hat vor allem die Aufgaben: Distanznahme und Reflexion des Gewohnten und die Auseinandersetzung mit Neuem.“ (Hasler, H. 2005). … im Zeichen der Zeit. Verantwortung in der Jugendarbeit. - PowerPoint PPT Presentation

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Fort- und WeiterbildungFort- und Weiterbildung

„„Die Fort- und Weiterbildung im Die Fort- und Weiterbildung im Allgemeinen hat vor allem die Allgemeinen hat vor allem die Aufgaben: Distanznahme und Aufgaben: Distanznahme und Reflexion des Gewohnten und die Reflexion des Gewohnten und die Auseinandersetzung mit Neuem.“ Auseinandersetzung mit Neuem.“ (Hasler, H. 2005)(Hasler, H. 2005)

……im Zeichen im Zeichen der Zeitder Zeit

Page 2: Fort- und Weiterbildung

Verantwortung in Verantwortung in der Jugendarbeitder Jugendarbeit

„„Soziales Lernen“Soziales Lernen“

… … im Zeichen im Zeichen der Zeitder Zeit

Page 3: Fort- und Weiterbildung

PersonPerson andreas steinegger andreas steinegger

• Primar-, Real- und SportlehrpersonPrimar-, Real- und Sportlehrperson• DidaktikausbildungDidaktikausbildung• Studium Erziehungs- und Studium Erziehungs- und

Sportwissenschaft sowie SoziologieSportwissenschaft sowie Soziologie• 3 Jahre Arbeit mit Jugendlichen Straftätern 3 Jahre Arbeit mit Jugendlichen Straftätern

in der CHin der CH• Dozent für Sportdidaktik und PädagogikDozent für Sportdidaktik und Pädagogik• Spez. Themen Spez. Themen „Gewalt“ und „Soziales „Gewalt“ und „Soziales

Lernen“Lernen“

Page 4: Fort- und Weiterbildung

Ziele Ziele

• Kein Alleswisser (Prophet)Kein Alleswisser (Prophet)

• Keine Rezepte: Wenn- Dann Keine Rezepte: Wenn- Dann HypothesenHypothesen

• Kein stundenlanges ReferatKein stundenlanges Referat

• Keine wissenschaftliche Keine wissenschaftliche TheorieveranstaltungTheorieveranstaltung

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Ziele Ziele

• Zum selber Denken und Reflektieren Zum selber Denken und Reflektieren anregenanregen

• Eigene Wissens- und Handlungs-Eigene Wissens- und Handlungs-überprüfungüberprüfung

• Verknüpfung von Praxis und TheorieVerknüpfung von Praxis und Theorie• Eingehen auf Wünsche und Eingehen auf Wünsche und

Anregungen, so dass alle Anregungen, so dass alle Anwesenden irgendetwas mit nach Anwesenden irgendetwas mit nach Hause nehmen könnenHause nehmen können

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FeinzieleFeinziele

• Ein Grundwissen von einem Ein Grundwissen von einem möglichen „Sozialen Lernen“ erlernenmöglichen „Sozialen Lernen“ erlernen

• Konkrete Umsetzungsmöglichkeiten Konkrete Umsetzungsmöglichkeiten kennen lernenkennen lernen

• Flankierende Präventionsstrategien Flankierende Präventionsstrategien gegen Kleinstgewalt kennengegen Kleinstgewalt kennen

• Begriff „Personenzentriertes Lernen“ Begriff „Personenzentriertes Lernen“ verstehenverstehen

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ThemenaufrissThemenaufriss

Neue Zürcher Zeitung, Dienstag, 24. Mai 2005, S. 5 Nr. 118Neue Zürcher Zeitung, Dienstag, 24. Mai 2005, S. 5 Nr. 118

Ängste vor Jugendlichen in Ängste vor Jugendlichen in EnglandEngland

„„Happy Slapping“Happy Slapping“

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AsozialeAsoziale

… … die Medien- und die Medien- und Konsumkultur (der Jugend-Konsumkultur (der Jugend-lichen) ist aber nicht nur der lichen) ist aber nicht nur der harmlose Zulieferer für harmlose Zulieferer für Modetrends, sondern auch für Modetrends, sondern auch für gestörtes asoziales und gestörtes asoziales und kriminelles Benehmenkriminelles Benehmen….….

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??????

……das „happy das „happy slapping“ slapping“ (lustiges (lustiges Zuschlagen)Zuschlagen) ist ist der neuste der neuste beunruhigende beunruhigende Beweis dafür, Beweis dafür, ermöglicht durch ermöglicht durch die „interaktive“ die „interaktive“ VideotechnologieVideotechnologie… …

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FactsFacts

London: 200 Fälle von „Happy Slapping“ in 6 London: 200 Fälle von „Happy Slapping“ in 6 MonatenMonaten

AsbosAsbos („antisocial behaviour orders“) in („antisocial behaviour orders“) in England: Seit 1999 sind England: Seit 1999 sind 70`000 70`000 EinwohnerEinwohner, meist Jugendliche, zu , meist Jugendliche, zu Reparationsleistungen verurteilt wordenReparationsleistungen verurteilt worden

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SozialesSoziales Handeln Handeln

Soziales Handeln:Soziales Handeln:PA (5`): PA (5`):

Welche Aspekte umfasst ein soziales Welche Aspekte umfasst ein soziales

Handeln (oder Lernen) in der Jugend-Handeln (oder Lernen) in der Jugend-

arbeit oder im Sportverein?arbeit oder im Sportverein?

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BeschreibungBeschreibung

Soziales Handeln umfasst:Soziales Handeln umfasst:

- Soziale Einstellungen und HaltungenSoziale Einstellungen und Haltungen- Die Gestaltung von Regeln des Die Gestaltung von Regeln des

ZusammenlebensZusammenlebens- Einflüsse des sozialisatorischen UmfeldesEinflüsse des sozialisatorischen Umfeldes

(Familie, Erzieherchor, Peer Group)(Familie, Erzieherchor, Peer Group)- Die Entwicklung und Übernahme vonDie Entwicklung und Übernahme von

Rollen und NormenRollen und Normen

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TheorieTheorie

Folgende Theorieansätze sind in die Folgende Theorieansätze sind in die Erziehungswissenschaft eingeflossenErziehungswissenschaft eingeflossen

- Soziale LerntheorieSoziale Lerntheorie- RollentheorieRollentheorie- Symbolischer InteraktionismusSymbolischer Interaktionismus- Kognitive EntwicklungstheorieKognitive Entwicklungstheorie- PhänomenologiePhänomenologie- BildungstheorieBildungstheorie

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aber!aber!

• Was ist der Auftrag der Schule?Was ist der Auftrag der Schule?• Was ist der Auftrag eines Sportvereins?Was ist der Auftrag eines Sportvereins?• Was ist der Auftrag einer Jugendorganisation und Was ist der Auftrag einer Jugendorganisation und

deren Verantwortlichen an und für sich?deren Verantwortlichen an und für sich?

„„Sozialpädagogik“ kontra „Wissensvermittlung“ und Sozialpädagogik“ kontra „Wissensvermittlung“ und „Freizeitgestaltung“„Freizeitgestaltung“

(Pühse 2004, S.38)(Pühse 2004, S.38)

Welches sind die möglichen Argumentationslinien Welches sind die möglichen Argumentationslinien für ein für ein ProPro oder oder ContraContra betreffend eurer Organisation/ dem Verein?betreffend eurer Organisation/ dem Verein?

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Kleiner Arbeitsauftrag IKleiner Arbeitsauftrag I

EA: Suchen Sie geeignete und präzise EA: Suchen Sie geeignete und präzise Argumentationen für beide Positionen Argumentationen für beide Positionen (Stichworte)(Stichworte)

PA: Verteilen Sie die Rollen in Pro und Contra und PA: Verteilen Sie die Rollen in Pro und Contra und führen Sie zu zweit ein Streitgespräch durchführen Sie zu zweit ein Streitgespräch durch

PA: Erstellen sie ein kurzes Fazit! Welches sind PA: Erstellen sie ein kurzes Fazit! Welches sind die Hauptargumentationslinien?die Hauptargumentationslinien?

ev. kurze Präsentation von einzelnen Gruppenev. kurze Präsentation von einzelnen Gruppen

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Positionen in der Wissenschaft und Positionen in der Wissenschaft und LehrplänenLehrplänen

Contra:Contra:

Giesecke (1996)Giesecke (1996)

Söll& Kern (1997)Söll& Kern (1997)

Pro:Pro:

Pühse (1996, 2004)Pühse (1996, 2004)

Struck (1994)Struck (1994)

Hargraeves (1983)Hargraeves (1983)

Dietrich (1991)Dietrich (1991)

LCH- Berufsbild 1999LCH- Berufsbild 1999

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LerntheorienLerntheorien

Lerntheoretische Aspekte des sozialenLerntheoretische Aspekte des sozialenHandelnsHandelns

- ModelllernenModelllernen (Imitation und Identifikation (Imitation und Identifikation vgl. Baumann, 1977)vgl. Baumann, 1977)

-- BeobachtungslernenBeobachtungslernen

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Beobachtungs- Beobachtungs- lernen lernen

Beobachtungslernen gliedert Bandura (1979) in vier Beobachtungslernen gliedert Bandura (1979) in vier Teilprozesse:Teilprozesse:

1.1. Aufmerksamkeitsprozess (bezogen auf das Aufmerksamkeitsprozess (bezogen auf das Modellverhalten)Modellverhalten)

2.2. BehaltensprozesseBehaltensprozesse3.3. Motorische Reproduktionsprozesse (Selbst-Motorische Reproduktionsprozesse (Selbst-

kontrollierte Handlungen)kontrollierte Handlungen)4.4. Motivationsprozesse:Motivationsprozesse:

Bekräftigung - selbst- stellvertretend, vonBekräftigung - selbst- stellvertretend, von AussenAussen

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TheorieTheorie

In der sozial-kognitiven Lerntheorie spieltIn der sozial-kognitiven Lerntheorie spieltebenfalls ebenfalls die Bekräftigung eines Verhaltensdie Bekräftigung eines Verhaltenseine wesentliche Bedeutungeine wesentliche Bedeutung

Materielle BelohnungMaterielle BelohnungVerstärkung von pro sozialem VerhaltenVerstärkung von pro sozialem VerhaltenVerstärkung von Gruppen, Verhalten dasVerstärkung von Gruppen, Verhalten daserwünscht isterwünscht ist

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SpielSpiel

Soziales Spiel:Soziales Spiel:

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Der zentrale Begriff in der Theorie des Der zentrale Begriff in der Theorie des

Symbolischen Interaktionismus ist dieSymbolischen Interaktionismus ist die

ROLLE.ROLLE.

Soziales Handeln basiere auf Soziales Handeln basiere auf der subjek-der subjek-

tiven Interpretation von Rollentiven Interpretation von Rollen..

TheorieTheorie

Page 22: Fort- und Weiterbildung

Für die Interpretation von Rollen bedarf esFür die Interpretation von Rollen bedarf es

entsprechend der Qualifikationen und entsprechend der Qualifikationen und

Fähigkeiten wie:Fähigkeiten wie:

- Empathie (Einfühlung)- Empathie (Einfühlung)

- Rollenübernahme- Rollenübernahme

- Rollendistanz- Rollendistanz

- Frustrationstoleranz- Frustrationstoleranz

FähigkeitenFähigkeiten

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DefinitionDefinition

„„Soziales Lernen“Soziales Lernen“

Auftrag:Auftrag:

PA: Versuchen Sie nun eine mögliche PA: Versuchen Sie nun eine mögliche Definition für ein „Soziales Lernen“ zu Definition für ein „Soziales Lernen“ zu formulieren. formulieren.

Page 24: Fort- und Weiterbildung

„„Pühse“Pühse“

„„......Soziales Lernen im Sport heisst Soziales Lernen im Sport heisst Erfahrungen und Qualifikationen im Erfahrungen und Qualifikationen im Umgang mit anderen Menschen zu Umgang mit anderen Menschen zu erwerben, die persönlichkeitsbildend erwerben, die persönlichkeitsbildend sein können und im täglichen Leben sein können und im täglichen Leben vieler Jugendlichen immer weniger vieler Jugendlichen immer weniger möglich sind...“ möglich sind...“ (PÜHSE 2004)(PÜHSE 2004)

Page 25: Fort- und Weiterbildung

FallbeispielFallbeispiel

Freiwilliger Schulsport in einer wohlhabenden Gemeinde in der Freiwilliger Schulsport in einer wohlhabenden Gemeinde in der Nähe von Basel.Nähe von Basel.Melanie ist eine äusserst gute Sportlerin, hilfsbereit, ruhig und Melanie ist eine äusserst gute Sportlerin, hilfsbereit, ruhig und hat eine dunkelbraune Hautfarbe. Ihre Mutter ist Brasilianerin. hat eine dunkelbraune Hautfarbe. Ihre Mutter ist Brasilianerin. Die Kinder sind heute lebendig, es liegt Schnee draussen. DieDie Kinder sind heute lebendig, es liegt Schnee draussen. DieStimmung ist aber fröhlich und gut. Stimmung ist aber fröhlich und gut. Nach dem intensiven Einstimmen mache ich sechser Teams Nach dem intensiven Einstimmen mache ich sechser Teams und begründe, dass ich die wenigen Knaben mit den Mädchenund begründe, dass ich die wenigen Knaben mit den Mädchenin die Teams mische. Als ich Dominik in die Gruppe von in die Teams mische. Als ich Dominik in die Gruppe von Melanie schicke, sagt dieser halblaut:Melanie schicke, sagt dieser halblaut:„„Nein, nicht zu dieser Negerin.“ Melanie hört dies, reagiert aberNein, nicht zu dieser Negerin.“ Melanie hört dies, reagiert abernicht. Ich stelle Dominik sofort vor die Türe. nicht. Ich stelle Dominik sofort vor die Türe.

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Dieser geht hinaus und behauptet, er wisse nicht, weshalb Dieser geht hinaus und behauptet, er wisse nicht, weshalb er hinaus müsse, verlässt aber trotzdem die Halle. er hinaus müsse, verlässt aber trotzdem die Halle. Die Klasse ist etwas perplex und will wissen, was Die Klasse ist etwas perplex und will wissen, was geschehen ist. Ich sage kurz, was sich gehört habe. geschehen ist. Ich sage kurz, was sich gehört habe.

Da meinen ein paar ältere Mädchen, das sei doch gar Da meinen ein paar ältere Mädchen, das sei doch gar schlimm, die anderen Knaben grinsen. Nora, dieschlimm, die anderen Knaben grinsen. Nora, dieVorlauteste sagt: „Es stimmt doch, Melanie ist nicht wie wir,Vorlauteste sagt: „Es stimmt doch, Melanie ist nicht wie wir,das Wort Neger ist harmlos, wenn Sie wüssten was wir das Wort Neger ist harmlos, wenn Sie wüssten was wir sonst einander noch sagen.“ sonst einander noch sagen.“ Melanie ist immer noch still. Selbst ihre Freundin YasminMelanie ist immer noch still. Selbst ihre Freundin Yasminsagt nichts zu den Geschehnissen. sagt nichts zu den Geschehnissen.

Page 27: Fort- und Weiterbildung

Beispiel IIBeispiel II

Ziel (Fairness)Ziel (Fairness)

Verstärkung von Verstärkung von propro sozialem sozialem

VerhaltenVerhalten

Verstärkung von Gruppen, Verhalten Verstärkung von Gruppen, Verhalten

Das erwünscht istDas erwünscht ist

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Spielbeurteilung: FairnessKreuze die entsprechenden Felder an und beantworte die untenstehenden Fragen. Vergleiche deine Ergebnisse mit den Ergebnissen deiner Teammitglieder.

Welche Konsequenzen ergeben sich für dein Team und vielleicht auch für die ganze Klasse?

11 22 33 44

Ich finde das Spiel war sehr fair.Ich finde das Spiel war sehr fair. Ich finde das Spiel war Ich finde das Spiel war unfair.unfair.

Ich spielte sehr fair.Ich spielte sehr fair. Ich spielte nicht fair.Ich spielte nicht fair.

Ich finde die Regeln zum Spiel sehrIch finde die Regeln zum Spiel sehrgut. gut.

Ich finde die Regeln zum Ich finde die Regeln zum Spiel nicht gut. Spiel nicht gut.

Es wurde fair gewonnen und Es wurde fair gewonnen und verloren. verloren.

Es wurde unfair gewonnen Es wurde unfair gewonnen Und verloren.Und verloren.

Ich kann fair verlieren aber auch Ich kann fair verlieren aber auch fair gewinnenfair gewinnen

Ich kann nicht fairgewinnenIch kann nicht fairgewinnenund verlieren.und verlieren.

2. An unserer Fairness im Spiel hat mir ganz besonders gefallen:

3. Eine Verbesserungsmöglichkeit um die Fairness noch zu verbessern?

4. Was werde ich vielleicht in einem anderen Spiel bezüglich Fairness in Zukunft anders machen?

5. Was heisst eigentlich fair Verlieren und Gewinnen? Welche Möglichkeiten, Verhaltensweise gibt es hierzu?

Page 29: Fort- und Weiterbildung

BeispielBeispiel

Fairnessvertrag „Freiwilliger Schulsport“Fairnessvertrag „Freiwilliger Schulsport“

Mit meiner Unterschrift verpflichte ich mich Mit meiner Unterschrift verpflichte ich mich

im Spiel und Sport fair zu verhalten und im Spiel und Sport fair zu verhalten und

ehrlich zu sein:ehrlich zu sein:

…….. …… …. …. ….….

…….. …. …. ….…. …. …. …. ….

Page 30: Fort- und Weiterbildung

ArgumentationArgumentation

• Unterschrift ist verbindend (Berufsleben)Unterschrift ist verbindend (Berufsleben)• Die Jugendlichen fühlen sich ernst genommen Die Jugendlichen fühlen sich ernst genommen

(Verantwortung- Zutrauen)(Verantwortung- Zutrauen)• Vertrag ist öffentlich (Aushang)Vertrag ist öffentlich (Aushang)• Bewusstwerdung einer Handlungsabsicht Bewusstwerdung einer Handlungsabsicht

(Thematisierung)(Thematisierung)• Kollektivblatt (Gruppenverstärkung)Kollektivblatt (Gruppenverstärkung)

Page 31: Fort- und Weiterbildung

Soziales Lernen ist vor allem:Soziales Lernen ist vor allem:

- Lernen am Modell, Vorbild, IdolLernen am Modell, Vorbild, Idol- Lernen durch Verstärkung Lernen durch Verstärkung - VertragslernenVertragslernenEine Person lebt durch ihr Verhalten, Eine Person lebt durch ihr Verhalten, ihre Art zu interagieren und Engagement ihre Art zu interagieren und Engagement soziale Verhaltensmuster im Leben/ Vereinsoziale Verhaltensmuster im Leben/ Vereinvor.vor.

Fazit IFazit I

Page 32: Fort- und Weiterbildung

Lernen am Vorbild - die Konsequenzen für den Vereinssport?

Was sind konkret nun die wünschenswerten Was sind konkret nun die wünschenswerten Verhaltensstrategien als Vereins-Verhaltensstrategien als Vereins-verantwortliche/r oder als Sportehrperson verantwortliche/r oder als Sportehrperson bezüglich Vorbildrolle?bezüglich Vorbildrolle?

Wie kann ich dieses Lernen am Modell Wie kann ich dieses Lernen am Modell bewusst im Sport initiieren oder fördern ?bewusst im Sport initiieren oder fördern ?

PA: Kurzer Austausch/ MeinungsbildungPA: Kurzer Austausch/ Meinungsbildung

Page 33: Fort- und Weiterbildung

Sport als MediumSport als Medium

„… „… Sport has been quite generally Sport has been quite generally regarded as an activity wich can regarded as an activity wich can promote the social developement of promote the social developement of children and develop moral children and develop moral thinking…“ thinking…“ (Telema und Kahila 1995, S1)(Telema und Kahila 1995, S1)

nur…nur…

Page 34: Fort- und Weiterbildung

Lernen am Lernen am Vorbild ??? Vorbild ???

Wie gehe ich als Lehrperson mit dem Wie gehe ich als Lehrperson mit dem medienwirksamen, professionellen Sport um?medienwirksamen, professionellen Sport um?

Page 35: Fort- und Weiterbildung

Konsequenzen am ISSW in Basel Konsequenzen am ISSW in Basel (seit (seit 2005)2005)

Lehrveranstaltung in „physical education“ zum Lehrveranstaltung in „physical education“ zum

Thema:Thema:

„„Die Sportlehrerpersönlichkeit“Die Sportlehrerpersönlichkeit“

Die Gründe für eine solche Veranstaltung sind Die Gründe für eine solche Veranstaltung sind

vielseitig!vielseitig!

- …….- …….

-……..-……..

Page 36: Fort- und Weiterbildung

Wissenschaftliche ErkenntnisseWissenschaftliche Erkenntnisse

Im Sport kann das soziale Lernen Im Sport kann das soziale Lernen grundsätzlich grundsätzlich unter bestimmtenunter bestimmten Bedingungen Bedingungen gefördert werden gefördert werden (Nickolay 1995)(Nickolay 1995)

aber:aber:Gesicherte Erkenntnisse oder empirische NachweiseGesicherte Erkenntnisse oder empirische Nachweiseüber eine über eine Erziehung Erziehung durchdurch Sport Sport und deren und deren Nachhaltigkeit liegen heute immer noch Nachhaltigkeit liegen heute immer noch nichtnicht vorvorder Nachweis eines Transfers von im Sportder Nachweis eines Transfers von im Sporterlernten sozialen Verhaltensweisen auf andere erlernten sozialen Verhaltensweisen auf andere Handlungsfelder ist fast nicht zu bewerkstelligen. Handlungsfelder ist fast nicht zu bewerkstelligen.

Page 37: Fort- und Weiterbildung

15`Pause15`Pause

mit anschliessender Fragerunde 1mit anschliessender Fragerunde 1

Page 38: Fort- und Weiterbildung

WERTWELTWERTWELT

spielen erlebenspielen erleben

SOZIALE SOZIALE EIGENWELT EIGENWELTMITWELTMITWELT

BEWEGENBEWEGEN

begegnen leisten begegnen leisten

UMWELT UMWELT

Page 39: Fort- und Weiterbildung

11.. Ich habe eine AbsichtIch habe eine Absicht

2.2. Ich schicke ein Verhalten ausIch schicke ein Verhalten aus

3a.3a. Mein Sozialpartner nimmt mein Mein Sozialpartner nimmt mein

Verhalten wahrVerhalten wahr

3b.3b. Ich erhalte Rückmeldung über Ich erhalte Rückmeldung über mein Verhaltenmein Verhalten

5 er Schritt 5 er Schritt „Soziales Lernen“„Soziales Lernen“

Page 40: Fort- und Weiterbildung

4.4. Ich vergleiche die Rückmeldung Ich vergleiche die Rückmeldung mit meiner Absichtmit meiner Absicht

5.5. Ich verarbeite die RückmeldungIch verarbeite die Rückmeldung

festige mein Verhalten und übe festige mein Verhalten und übe mein Verhalten einmein Verhalten ein

5 er Schritt „Soziales 5 er Schritt „Soziales Lernen“Lernen“

Page 41: Fort- und Weiterbildung

JugendarbeitJugendarbeit

Punkt 3b ist in der JugendarbeitPunkt 3b ist in der Jugendarbeit

entscheidend!entscheidend!

• Rückmeldungen gebenRückmeldungen geben

Page 42: Fort- und Weiterbildung

Rück-Rück-meldungenmeldungen

A.A. + Handlungen rückmelden+ Handlungen rückmelden

B.B. Rückmeldungen der ganzen Rückmeldungen der ganzen Gruppe gebenGruppe geben

C.C. Einschränken von Einschränken von individuellen Rückmeldungen individuellen Rückmeldungen in/vor der Gruppe (ADS)in/vor der Gruppe (ADS)

Page 43: Fort- und Weiterbildung

GrundsatzGrundsatz

Soziales Lernen im Sport ist Soziales Lernen im Sport ist nur möglich, nur möglich, wenn über das wenn über das was getan wird, gesprochen was getan wird, gesprochen wirdwird, und wenn dies in einer , und wenn dies in einer Atmosphäre geschieht, die Atmosphäre geschieht, die durch hohe Empathie durch hohe Empathie gekennzeichnet ist! gekennzeichnet ist! (NICKOLAI 1995)(NICKOLAI 1995)

Page 44: Fort- und Weiterbildung

GrundsatzGrundsatz

Ein bewusstes Initiieren vonEin bewusstes Initiieren von

„„Sozialem Lernen“ braucht stetsSozialem Lernen“ braucht stets

eine Intention und eine Begrün-eine Intention und eine Begrün-

dung dessen sowie eine imdung dessen sowie eine im

voraus geregelte Konsequenz-voraus geregelte Konsequenz-

definition bei einem Nichteinhaltendefinition bei einem Nichteinhalten

Page 45: Fort- und Weiterbildung

ProblemProblem

Sport in der Gesellschaft-Sport in der Gesellschaft-

Professioneller SpielsportProfessioneller Spielsport

Page 46: Fort- und Weiterbildung

SportspieleSportspiele

Problematik:Problematik:A. Differenzierende Werthaltungen beim Sportspiel A. Differenzierende Werthaltungen beim Sportspiel

(Handball, Basketball, Fussball):(Handball, Basketball, Fussball):

B. Fest internalisierte Werthaltungen bei SportartenB. Fest internalisierte Werthaltungen bei Sportarten

(vgl. „Strassenwettspiele“ im nahen Osten, (vgl. „Strassenwettspiele“ im nahen Osten, Untersuchungsbericht „Arxhof 2002“)Untersuchungsbericht „Arxhof 2002“)

C.Umgang mit Niederlage und SiegC.Umgang mit Niederlage und Sieg

(vgl. Sport- und Spielkultur bei den Mayas)(vgl. Sport- und Spielkultur bei den Mayas)

Page 47: Fort- und Weiterbildung

Aktuell I.

Werthaltungen beim sportlichen Werthaltungen beim sportlichen

Sieg!??Sieg!??

Stichwort: „Runter machen“Stichwort: „Runter machen“

Page 48: Fort- und Weiterbildung

Aktuell II.

Werthaltungen bei derWerthaltungen bei der

sportlichen Niederlage!sportlichen Niederlage!

Page 49: Fort- und Weiterbildung

Vertrag: Verbale Gewalt

StoppStopp mit dem „Runtermachen“mit dem „Runtermachen“

Respekt:

• In unserem Bewegungs- und Sportunterricht respektieren wir unsere Mitschülerinnen und Mitschüler!

• Wir respektieren die Persönlichkeit ganz allgemein und die im Schulsportunterricht im positiven Sinne gezeigten Leistungen.

• Wir respektieren unsere Mitspielerinnen und Mitspieler im Team, sowie unsere Gegnerinnen und Gegner im Wettkampf und Spiel.

• Wir respektieren die Entscheide der Spielleiterin und des Spielleiters!

Page 50: Fort- und Weiterbildung

Verhalten:Verhalten:

Das Runtermachen ist in unserem Sportunterricht nicht akzeptiert:

• keine abschätzigen Bemerkungen• keine verletzenden Aussagen• keine Sticheleien hinter dem Rücken• keine primitiven Fluchwörter (irgendwelche Sprachen)• kein Auslachen bei einem Nichtgelingen• keine abschätzigen Schuldzuweisungen• keine „Gassensprache“ (Sprechen in Wort- fragmenten)

Page 51: Fort- und Weiterbildung

Vertragsunterschrift: ………………………, …… . …… . 2005

Unterschrift Schülerin, Schüler :……………………………………Unterschrift der Lehrperson : ……………………………………Unterschrift der Eltern :……………………………………

Vertragsbruch und die Konsequenzen :

Einmaliger Verstoss = Gespräch mit der Lehrperson und Verwarnung

ZweiterVerstoss = Gespräch mit der Lehrperson + Konsequenz

MehrmaligerVerstoss = Gespräch Lehrperson- Eltern + Konsequenz

RegelmässigerVerstoss = Gespräch mit der Schulleitung + Konsequenz

Page 52: Fort- und Weiterbildung

Konsequenzen und Wiedergutmachung:

Wiedergutmachung:Zu jeder Konsequenz gehört ein Entschuldigungsschreiben an die betreffende Person (Mitschülerin, Mitschüler, Lehrperson). Die Entschuldigung wird sauber formuliert und mit Unterschrift abgegeben. Nach diesem Schreiben ist der Fall abgeschlossen.

Konsequenzen :Ist Sache der Lehrperson und wird mit der Klasse im Voraus besprochen.

Prinzip: Die Konsequenz soll als Strafe verstanden werden und muss für die Schülerin und den Schüler wenn möglich sofort, eintönig, langweilig und als mühsam erlebt werden.

Page 53: Fort- und Weiterbildung

Persönliche Auseinandersetzung

++

--

PA:PA:

Versuchen Sie ein persönliches Statement Versuchen Sie ein persönliches Statement zu geben (Vor und Nachteile) 5`zu geben (Vor und Nachteile) 5`

Page 54: Fort- und Weiterbildung

Fallbeispiel II

Turnverein/ Jugendabteilung:Turnverein/ Jugendabteilung:

Sascha (14) ist ein ausgezeichneter Sportler. Er zeigt Sascha (14) ist ein ausgezeichneter Sportler. Er zeigt

hervorragende Leistungen, ist bei seinen Alterskollegen hervorragende Leistungen, ist bei seinen Alterskollegen

beliebt und vor allem respektiert. Nur wenn er im Spiel ambeliebt und vor allem respektiert. Nur wenn er im Spiel am

verlieren ist, verhält er sich auffallend: Regelübertretungen,verlieren ist, verhält er sich auffallend: Regelübertretungen,

aggressives Zweikampfverhalten und das „den Anderen die aggressives Zweikampfverhalten und das „den Anderen die

Schuld zuweisen“ gehören zu seinen internalisierten Schuld zuweisen“ gehören zu seinen internalisierten

Verhaltensstrategien. Bei diesen Situationen gehen ihm dieVerhaltensstrategien. Bei diesen Situationen gehen ihm die

anderen Vereinsmitglieder aus dem Weg. Der Riegenleiter anderen Vereinsmitglieder aus dem Weg. Der Riegenleiter

ermahnt Sascha immer wieder, mit scheinbar geringem ermahnt Sascha immer wieder, mit scheinbar geringem

Erfolg…Erfolg…

Page 55: Fort- und Weiterbildung

Fachdidaktik Sport

PA: 7`PA: 7`Welches könnten geeignete Inhalte für das Welches könnten geeignete Inhalte für das

Initiieren von einem bewussten Sozialen Initiieren von einem bewussten Sozialen Lernen im Sportunterricht oder in Ihrem Lernen im Sportunterricht oder in Ihrem Verein sein?Verein sein?

Kurzer Austausch als IdeensammlungKurzer Austausch als Ideensammlung

Sammeln von mögl. Inhalte (Plenum)Sammeln von mögl. Inhalte (Plenum)

Page 56: Fort- und Weiterbildung

Gegeneinander kämpfen

www.sportpaedagogik.ch (unter: Fachdidaktik) (unter: Fachdidaktik)

Page 57: Fort- und Weiterbildung

„Astronautentraining“

Page 58: Fort- und Weiterbildung

ThemenThemen

• KletternKlettern

• Kampfkunst / AikidoKampfkunst / Aikido

• TeamtaktikspieleTeamtaktikspiele

• „„Harte“ Sportspiele (Rugby, Harte“ Sportspiele (Rugby, Eishockey, Unterwasserrugby etc.)Eishockey, Unterwasserrugby etc.)

• TschoukballTschoukball

• ……

Page 59: Fort- und Weiterbildung

Reflexion der Spielphasen

Soziale Situationen Soziale Situationen erinnern und erinnern und verdeutlichenverdeutlichen

Alternativen im Alternativen im sozialen Handeln sozialen Handeln aufzeigenaufzeigen

An Regeln, Normen An Regeln, Normen erinnernerinnern

Page 60: Fort- und Weiterbildung

Fairness & Emotionen

Strategien zum Fairen Gewinnen und Verlieren

Verhaltensstrategien zum Fairen Gewinnen:

• Ich freue mich über den Sieg und lasse meine Gefühle auf natürliche Weise freien Lauf (Lachen, Jauchzen, Jubeln etc.)…• Ich muntere meinen Gegenspieler auf und danke ihm für das Duellieren …• Ich freue mich über den Sieg, erniedrige aber in meinem Siegeswahn nicht meine Gegner…• Ich darf Freude zeigen, ohne dass ich einen faulen Kommentar über die Verliererin mache

Das Ziel eines Fairen Gewinnens ist grundsätzlich: Freude an der erbrachten Leistung, einem Sieg deutlich zeigen, ohne den Respekt des Gegners zu verlieren. Gewinnen ja, aber mit Stil und Anstand!!

Page 61: Fort- und Weiterbildung

ProblematikenProblematiken

Transfer des eingeübten Verhaltens: Transfer des eingeübten Verhaltens: Sportunterricht (Schule) – RealitätSportunterricht (Schule) – Realität

Empirische Überprüfung von Verhaltens-Empirische Überprüfung von Verhaltens-veränderungen: Operationalisierung von veränderungen: Operationalisierung von gültigen Merkmalengültigen Merkmalen

Methodologische Schwierigkeiten: Methodologische Schwierigkeiten: Langzeituntersuchungen/ Schein-Langzeituntersuchungen/ Schein-korrelationen etc.korrelationen etc.

Page 62: Fort- und Weiterbildung

„Zielüberprüfung“

ArbeitsauftragArbeitsauftrag

EA: Schreiben Sie stichwortartig ein Fazit auf. EA: Schreiben Sie stichwortartig ein Fazit auf. (Das Wichtigste in Kürze)(Das Wichtigste in Kürze)

PA: Stellen Sie einander Ihre Überlegungen/ PA: Stellen Sie einander Ihre Überlegungen/ Rückschlüsse vorRückschlüsse vor

PA: Besprechen Sie allfällige Unklarheiten, PA: Besprechen Sie allfällige Unklarheiten, offene Fragen etc.offene Fragen etc.

Page 63: Fort- und Weiterbildung

Das Wichtigste in Kürze: Soziales Lernen

SchulsportunterrichtSchulsportunterricht Erziehung durch Sport Erziehung durch Sport (Ein Aspekt des Unterrichts)(Ein Aspekt des Unterrichts)

- Handlungsalternativen- Handlungsalternativen Soziales LernenSoziales Lernen- Empathie- Empathie Pädagogisches Pädagogisches ((Ziel)Ziel)- - Mit- und KörpergefühlMit- und Körpergefühl- Rücksichtsnahme- Rücksichtsnahme- Regeleinhaltung u. – Akzeptanz- Regeleinhaltung u. – Akzeptanz

Bewusstes Auswählen von InhaltenBewusstes Auswählen von Inhalten (Fachdidaktik) (Fachdidaktik)- Duelle (2 Kämpfe)- Duelle (2 Kämpfe) - Spiele (div. Arten)- Spiele (div. Arten)- Gruppenakrobatik- Gruppenakrobatik - Ritualkämpfe- Ritualkämpfe- Teamwettkämpfe- Teamwettkämpfe - Selbstverteidigung- Selbstverteidigung

Page 64: Fort- und Weiterbildung

Konkretes InitiierenKonkretes Initiieren (Handlungsebene, Methodik) (Handlungsebene, Methodik)

Vorbereitung mit der Gruppe (Zielvereinbarungen)Vorbereitung mit der Gruppe (Zielvereinbarungen)

Ausführen/ Begleiten: Coach

Nachbereitung/ Reflexion

Page 65: Fort- und Weiterbildung

Personenzentriertes Unterrichten/ Leiten

• Achtung/ positive Achtung/ positive ZuwendungZuwendung

• Nicht – wertendes Nicht – wertendes einfühlendes Versteheneinfühlendes Verstehen

• Aufrichtigkeit - Echtheit Aufrichtigkeit - Echtheit (Übereinstimmung)(Übereinstimmung)

Page 66: Fort- und Weiterbildung

A.A.

A: Achtung – positive Zuwendung:A: Achtung – positive Zuwendung:( Kommunikation mit Gestik, Massnahmen, Mimik, Aktivitäten und Sprachäusserungen)( Kommunikation mit Gestik, Massnahmen, Mimik, Aktivitäten und Sprachäusserungen)

• RespektRespekt• Kein Herabwerten, HerabblickenKein Herabwerten, Herabblicken• Das Gegenüber ernst nehmenDas Gegenüber ernst nehmen• Handlungen sind sozial reversibelHandlungen sind sozial reversibel

Die Lehrperson akzeptiert die Person des Jugendlichen, Die Lehrperson akzeptiert die Person des Jugendlichen, er zeigt Anteilnahme, ist rücksichtsvoll und hat eine er zeigt Anteilnahme, ist rücksichtsvoll und hat eine positive, annehmende Einstellung gegenüber seiner positive, annehmende Einstellung gegenüber seiner Erlebniswelt. Die Lehrperson hat nicht den Wunsch, über Erlebniswelt. Die Lehrperson hat nicht den Wunsch, über den Jugendlichen zu dominieren, Macht auszuüben oder den Jugendlichen zu dominieren, Macht auszuüben oder ihn in Abhängigkeit zu halten.ihn in Abhängigkeit zu halten.

Page 67: Fort- und Weiterbildung

B.B.

B: Nicht – wertendes, einfühlendes Verstehen:B: Nicht – wertendes, einfühlendes Verstehen:

Die Lehrperson versucht die Gedankenwelt und Die Lehrperson versucht die Gedankenwelt und Erlebniswelt des Jugendlichen zu verstehenErlebniswelt des Jugendlichen zu verstehen, , versucht dessen Gefühle und Motive wahrzunehmen versucht dessen Gefühle und Motive wahrzunehmen und sich vorzustellen, und zwar von der Innenseite des und sich vorzustellen, und zwar von der Innenseite des Jugendlichen her, so wie dieser seine innere Welt erlebt.Jugendlichen her, so wie dieser seine innere Welt erlebt.

Äusserlich gesehen ist es ein sensitives Hinhören auf die Äusserlich gesehen ist es ein sensitives Hinhören auf die Äusserungen des anderen und Äusserungen des anderen und ein intensives aktives ein intensives aktives Bemühen, zu verstehenBemühen, zu verstehen. Es ist auch ein . Es ist auch ein vorurteilsfreies, nicht - wertendes und genaues Hören vorurteilsfreies, nicht - wertendes und genaues Hören der seelischen Welt des anderen.der seelischen Welt des anderen.

Page 68: Fort- und Weiterbildung

C.C.

C: Aufrichtigkeit – Echtheit:C: Aufrichtigkeit – Echtheit:

• Keine Fassade sondern NatürlichkeitKeine Fassade sondern Natürlichkeit• Kein professionelles GehabeKein professionelles Gehabe• Kein Rollen spielenKein Rollen spielen

Die Lehrperson heuchelt nicht, ist ehrlich sich selbst Die Lehrperson heuchelt nicht, ist ehrlich sich selbst gegenüber und macht sich nichts vor. Wenn es für den gegenüber und macht sich nichts vor. Wenn es für den Jugendlichen hilfreich ist, drückt die Lehrperson seine Jugendlichen hilfreich ist, drückt die Lehrperson seine tiefere gefühlsmässige Erfahrung aus und gibt sich mit tiefere gefühlsmässige Erfahrung aus und gibt sich mit seinem Ich zu erkennen.seinem Ich zu erkennen.

Page 69: Fort- und Weiterbildung

ResultateResultate

• verursachten verursachten weniger Disziplinproblemeweniger Disziplinprobleme (Verhaltensstörungen)(Verhaltensstörungen)

• zeigten ein zeigten ein vermindertes aggressives vermindertes aggressives VerhaltenVerhalten gegen Mitschülerinnen und gegen Mitschülerinnen und Mitschülern und gegen LehrpersonenMitschülern und gegen Lehrpersonen

• begingen begingen weniger Akte der Zerstörungweniger Akte der Zerstörung des des SchuleigentumsSchuleigentums

• hatten eine hatten eine günstige Änderung des günstige Änderung des Selbstbildes, Selbstbildes, vor allem ansteigendes Selbstvertrauen- die Schülerinnen und Schüler waren zufriedener mit ihren Leistungen und zufriedener mit ihren Leistungen und ihrem Körperihrem Körper

Page 70: Fort- und Weiterbildung

KörperzufriedenheitKörperzufriedenheit

(n=50)

Woche 1Woche 1 Woche 11Woche 11

+0.31+0.31 +0.03 +0.08+0.03 +0.08

3.703.32

3.86

0.00

0.50

1.00

1.50

2.00

2.50

3.00

3.50

4.00

4.50

5.00

Zu

frie

den

hei

tsg

rad

Mit meinem Körperinsgesamt bin ich

Mit meinem Gewicht binich

Mit meinem Aussehenbin ich

Zufriedenheit; 2. Panel

3.39 3.29

3.78

0.00

0.50

1.00

1.50

2.00

2.50

3.00

3.50

4.00

4.50

5.00

Zu

frie

den

hei

tsg

rad

Mit meinem Körperinsgesamt bin ich

Mit meinem Gew icht bin ich Mit meinem Aussehen binich

Zufriedenheit; 1. Panel

Page 71: Fort- und Weiterbildung

SelbstkonzeptSelbstkonzept(n=50)(n=50)

Woche 1Woche 1 Woche 11Woche 11

+0.17 +0.17 +0.47+0.47 +0.34 +0.34

3.94

3.563.77

0.00

0.50

1.00

1.50

2.00

2.50

3.00

3.50

4.00

4.50

5.00

Zu

frie

den

hei

tsg

rad

Mit meinem Selbstbew ustseinbin ich

Mit meinen schulischenLeistungen bin ich

Mit meiner Sportlichkeit bin ich

Selbstkonzept; 1. Panel

4.11 4.03 4.11

0.00

0.50

1.00

1.50

2.00

2.50

3.00

3.50

4.00

4.50

5.00

Zu

frie

den

hei

tsg

rad

Mit meinem Selbstbew ustseinbin ich

Mit meinen schulischenLeistungen bin ich

Mit meiner Sportlichkeit bin ich

Selbstkonzept; 2. Panel

Page 72: Fort- und Weiterbildung

WohlbefindenWohlbefinden

(n= 50)(n= 50)Woche 1Woche 1 Woche 11Woche 11

+0.45 +0.18 +0.45 +0.18 0.580.58

4.044.23

3.83

0.00

0.50

1.00

1.50

2.00

2.50

3.00

3.50

4.00

4.50

5.00

Zu

frie

den

hei

tsg

rad

Ich fühle mich zurzeit Mit meinem Leben bin ichzurzeit

Mit meiner schulischenSituation bin ich

Wohlbefinden; 1. Panel

4.49 4.41 4.41

0.00

0.50

1.00

1.50

2.00

2.50

3.00

3.50

4.00

4.50

5.00

Zu

frie

den

hei

tsg

rad

Ich fühle mich zurzeit Mit meinem Leben bin ichzurzeit

Mit meiner schulischenSituation bin ich

Wohlbefinden; 2. Panel

Page 73: Fort- und Weiterbildung

und…und…

• hatten ein besseres Verhältnis zu Lehrpersonen hatten ein besseres Verhältnis zu Lehrpersonen und zur Schule allgemeinund zur Schule allgemein

• hatten grösseres Engagement in den hatten grösseres Engagement in den Unterrichtsstunden (grössere Bereitschaft zur Unterrichtsstunden (grössere Bereitschaft zur Mitarbeit), mehr Augenkontakte zu den Mitarbeit), mehr Augenkontakte zu den Lehrpersonen, stellten mehr Fragen an die Lehrpersonen, stellten mehr Fragen an die Lehrperson und hatten einen grösseren Lehrperson und hatten einen grösseren Bewegungsanteil in einer LektionBewegungsanteil in einer Lektion

(Aspy u. Roebuck 1974, 1973; Überblick in deutscher Sprache s. (Aspy u. Roebuck 1974, 1973; Überblick in deutscher Sprache s. Rogers, 1984, 153-171Rogers, 1984, 153-171))

Page 74: Fort- und Weiterbildung

In weiteren Untersuchungen (n = 150 In weiteren Untersuchungen (n = 150 Schulklassen) Schulklassen) wurde festgestellt, dass ein wurde festgestellt, dass ein Störverhalten der Schülerinnen und Störverhalten der Schülerinnen und Schülern (körperliche Aggressionen gegen Schülern (körperliche Aggressionen gegen Lehrpersonen, Schüler oder Gegenstände, Lehrpersonen, Schüler oder Gegenstände, sprachliche Aggressionen, passiver sprachliche Aggressionen, passiver Widerstand)Widerstand) sich deutlich mehr in den sich deutlich mehr in den Klassen, deren Lehrpersonen gering oder Klassen, deren Lehrpersonen gering oder nur mässig einfühlsam, achtungsvoll- nur mässig einfühlsam, achtungsvoll- positiv zugewandt, sowie aufrichtig waren, positiv zugewandt, sowie aufrichtig waren, ereignet (vgl. Aspy u. Roebuck 1974).ereignet (vgl. Aspy u. Roebuck 1974).

Page 75: Fort- und Weiterbildung

Thiel &Rossmann (1981) legten eine grosse Thiel &Rossmann (1981) legten eine grosse Untersuchung zum gleichen Thema bei Untersuchung zum gleichen Thema bei FussballübungsleiternFussballübungsleitern an (n = 69 Übungsleiter, an (n = 69 Übungsleiter, 700 Jugendliche): 700 Jugendliche):

Jugendlichen Verhaltensweisen und Ergebnisse Jugendlichen Verhaltensweisen und Ergebnisse konstruktiver als bei Übungsleitern mit einem konstruktiver als bei Übungsleitern mit einem geringen Ausmass.geringen Ausmass.

Page 76: Fort- und Weiterbildung

aberaber

• Nur 14 % der Übungsleiter im Nur 14 % der Übungsleiter im Fussball verhielten sich den Fussball verhielten sich den Jugendlichen personenzentriert Jugendlichen personenzentriert und damit psychologisch günstig.und damit psychologisch günstig.

• Untersuchung Tausch &TauschUntersuchung Tausch &Tausch „ „nur“ 10% - 15% der Lehrpersonen nur“ 10% - 15% der Lehrpersonen

weisen diese drei positiven weisen diese drei positiven Verhaltensweisen auf!Verhaltensweisen auf!