Forum InStyle 02/14

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02 NOV.14 CONTRACT & OFFICE DESIGN SPORTALM KITZBÜHEL// HOTEL HOCHSCHOBER // INTERVIEWS PETER RUCKSTUHL, JO KAISER // ORGATEC 2014

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CONTRACT & OFFICEDESIGN

SPORTALM KITZBÜHEL// HOTEL HOCHSCHOBER // INTERVIEWS PETER RUCKSTUHL, JO KAISER // ORGATEC 2014

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CONTRACT OFFICE | NOV.14

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IMPRESSUM

MEDIENINHABER (VERLEGER) UND HERAUSGEBER:Österreichischer Wirtschaftsverlag GmbH, 1120 Wien, Grünbergstraße 15/1 T (01) 546 64-0 I www.wirtschaftsverlag.at CHEF REDAKTION Dr. Christine Müller T (01) 546 64-347 E [email protected] REDAKTION Gertrud Purdeller T (01) 546 64-346 E [email protected] Equalmedia, 1180 Wien. ANZEIGENBERATUNG Gabriela Korpitsch T (01) 546 64-244 E [email protected] ANZEIGENSERVICE Barbara Schreiber T (01) 546 64-462 E [email protected] AUFLAGE 15.000 Stück HERSTELLUNG SAMSON Druck GMBH, A-5581 St. Margarethen 171, www.samsondruck.at

ERSCHEINT ALS BEILAGE IN ARCHITEKTUR & BAU FORUM.

Sich am Arbeitsplatz zu konzentrieren, nachzudenken und sich zu regenerieren fällt immer schwerer. Das Engagement der Mitarbeiter ist gesunken. Diese alar-mierende Situation geht aus einer Studie hervor, die der deutsche Arbeitsplatz-experte Steelcase mit dem Marktforschungsinstitut Ipsos in vierzehn Ländern durchgeführt hat. Einer der Gründe: mangelnde Privatsphäre am Arbeitsplatz. Arbeitszufriedenheit, Motivation und Leistungs bereitschaft sind in Gefahr, in-novative Ideen bleiben auf der Strecke. Die internationale Studie „Wohlbefinden am Arbeitsplatz“ sowie zahlreiche Feldforschungen und Befragungen des Steel-case-Thinktanks „WorkSpace Futures“ zeigen, dass ein ruhiges, ungestörtes Arbeitsumfeld fehlt und täglicher Bürotrubel überwiegt. Fehlende Konzentration hat aber negative Auswirkungen auf Motivation und Engagement. In den vergangenen zehn Jahren haben sich Unternehmen auf die Zusammenar-beit von Mitarbeitern konzentriert und die Privatsphäre am Arbeitsplatz vernach-lässigt; Büros wurden als Open Spaces gestaltet und als idealer Ort für Teamar-beit gesehen. „Mittlerweile wirkt sich der Mangel an Rückzugsräumen negativ auf Kreativität, Produktivität und Engagement der Mitarbeiter aus“, sagt Chris Congdon, Director Research Communication bei Steelcase. „Viele Unterneh-men erkennen noch nicht, dass erfolgreiche Zusammenarbeit auch individuelle, private Rückzugsräume benötigt.“ Effektive Zusammenarbeit verlangt nach weniger Wir-, sondern nach mehr Ich-Zeit. Sorgten in der traditionellen Raum-gestaltung akustische, visuelle und räumliche Elemente für Privatsphäre, müs-sen Unternehmen heute weiter denken. Mitarbeiter sollten selbst entscheiden können, wie sie arbeiten möchten. Nur so kann das Büro zu einem Ökosystem aus unterschiedlichen offenen, abgeschirmten oder geschlossenen Räumen werden. Deren richtige Balance ist der Schlüssel. Entsprechend seinen momen-tanen individuellen Bedürfnissen sollte jeder seinen Arbeitsplatz selbst wählen dürfen. Denn Mitarbeiter, die sich wohlfühlen, sind auch motiviert – und das hat direkte Auswirkungen auf den wirtschaftlichen Erfolg eines Unternehmens. Das Angebot zur entsprechenden Gestaltung dieser Räume steht jedenfalls bereit.

CHRISTINE MÜLLERGROSSZÜGIGE LUFTRÄUME IM RAIFFEISENFORUM MÖDLING SORGEN FÜR VIELFÄLTIGE BLICKBEZIEHUNGEN ZWISCHEN DEN GESCHOSSEN. BRÜCKEN UND GALERIEN MACHEN DIE INTERNEN ABLÄUFE SICHTBAR UND BIETEN VIELFÄLTIGE MÖGLICHKEITEN ZUR KOMMUNIKATION.

FOTO:ANNA BLAU

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CONTRACT & OFFICEDESIGN

SPORTALM KITZBÜHEL// HOTEL HOCHSCHOBER // INTERVIEWS PETER RUCKSTUHL, JO KAISER // ORGATEC 2014

DER WOHLFÜHLFAKTOR

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36 ORGATEC 2014

SCHÖNE NEUE ARBEITSWELTArbeitsplatz, Kommunikation, Konferenz

24 RAIFFEISENFORUM, MÖDLING

TRANSPARENTE GELDGESCHÄFTE Atmosphärische Bankfiliale

26 INTERVIEW

KEINE FRAGE DER MODEMichel Charlot

06 INTERVIEW

VON NATUR AUS NATUR Peter Ruckstuhl

10 SPORTALM, KITZBÜHEL

WEISSE NUANCEN Ein konsequentes Gesamtkonzept

12 CHALETS AM POGUSCH

ZIMMER MIT AUSSICHT Freischwebende Berghütten

16 RESTAURANT LÖWENECK, ZÜRICH

FORTIES FLAIR In zeitlos elegantem Stil

28 RESTAURANT DRACHENFELS, KÖNIGSWINTER

STRAHLENDER DURCHBLICK Einladende Lichtinseln

30 SUPPAKIDS SNEAKER BOUTIQUE, STUTTGART

SHOP FOR LITTLE ONES Für das kleine gehobene Publikum

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NOV.14 | INHALT

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18 HOTEL HOCHSCHOBER, TURRACHERHÖHE

STILEKLEKTISCH Wiederbelebter Chic der Sechzigerjahre

22 VARIAN MEDICAL SYSTEMS, TROISDORF

WIE AUS EINEM GUSSBüroräume mit Me- und We-Places

32 INTERVIEW

DAS BÜRO ZUM WOHLFÜHLEN Jo Kaiser

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Kein zusätzliches Verbinden, kein kniffl iges Ineinanderhaken – einfach nur die angrenzenden Stuhlbeine übereinander stapeln und fertig! Für rascheren Auf- und Abbau der Stuhlreihen. nooigierig geworden? Mehr auf: wiesner-hager.com

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NOV.14 | INTERVIEW

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AKUSTIK | NOV.14

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Qualitätsanspruch und Materialästhetik sind zwei der Fixpunkte in der Firmenphilosophie des Schweizer Unternehmens Ruckstuhl. Seit mehr als hundert Jahren produziert das Familienunternehmen aus Langenthal hochwertige Teppichbeläge aus Naturfasern in ökologischer Konsequenz, denn verarbeitet werden natürliche, nachwachsende Rohstoffe. Peter Ruckstuhl, der seit 1977 den gleichnamigen väterlichen Betrieb übernommen hat, weiß, dass mit einem Teppichboden ausgelegte Räume mehr Behaglichkeit und Ruhe ausstrahlen. FORUM wollte von ihm mehr über sein unermüdliches Engagement und sein Interesse für Akustik wissen.

CHRISTINE MÜLLER IM GESPRÄCH MIT PETER RUCKSTUHLFOTOS RUCKSTUHL

Silento – Zwei von Schultaschen inspi-rierte, durch Gürtel verbundene Elemente sorgen gegensei-tig Festigkeit und Effizienz. Diese beiden großen Flächen schei-nen zu schweben und bringen Wohlbefinden und Gemütlichkeit in ihr Umfeld.

Unser Wohlbefinden kann durch extreme Lärmbelastung erheblich gestört werden. Auch im Inneren von Gebäuden, überall dort eben, wo viele

Menschen zusammenkommen – ob in der Schule, in einer Hotelhalle oder im Großraumbüro. Teppichböden gewährleisten nicht nur eine gute Trittschalldämmung, sondern verfügen auch über gute schallabsorbierende Eigenschaften.

„Eigentlich sind wir zur Akustik wie die Jungfrau zum Kinde gekommen“, beginnt Peter Ruckstuhl. „Vor Jahren haben mich Architekten motiviert, ein Produkt zur Abhilfe mangelnder Akustik anzubieten, als Art Alternative zum Teppich. Genau das hat mich letztlich motiviert, den Teppich von der Horizontale in die Vertikale zu klappen.

Der Teppich scheint zurück und wieder mehr Verwendung zu finden bei der Gestaltung von Büroräumen oder im Contractbereich. Können Sie das bestätigen?

Die Eigenschaften textiler Bodenbeläge bei Trittschalldämmung oder Schallabsorption sind nicht zu unterschätzen. Architekten und Bau-herren suchen hier nach effektiven und formal ansprechenden Lösungen. Mehr Ruhe und Behaglichkeit korrelieren mit der Suche nach innovativen Möglichkeiten, Schallabsorption möglichst unsichtbar in einen Raum zu integrie-ren, auch um die Ausbreitung des Schalls zu ver-ringern. Gemeinsam mit Architekt Matteo Thun, den Gestaltern des Atelier Oï sowie dem Akusti-ker Christian Nocke haben wir zwei Lösungen

entwickelt, die den neuesten Stand der Raum-akustik und des Produktdesigns gleicherma-ßen berücksichtigen: die Kollektionen Pannello und Silento. Ruckstuhl ist ja nicht nur für die gestalterische Ästhetik seiner Produkte bekannt, sondern leider auch für seine Hochpreisigkeit. Das hat uns motiviert, mit Pannello von Matteo Thun ein Produkt zu entwickeln, das nicht nur unseren ästhetischen Anforderungen entspricht, sondern eben auch dem geforderten kommerzi-ellen und wirtschaftlichen Hintergrund. Und was heißt das für Ihre Produkte?

Möglichst das Bauhausgedankengut mitein-zubeziehen und ein schönes, aber ebenso für jedermann erschwingliches Produkt herzustel-len. Das war dann auch der Auslöser, warum wir eigentlich gegen unsere Überzeugung – als Kompromiss sozusagen – rezyklierten Kunststoff beim Produkt von Atelier Oï verwendet haben. Die Inspiration zu der Form mit diesen Gurten stammt von einem Schulranzen. Die Idee des Schulranzens lässt an Flexibili-tät und Mobilität denken. Sind diese Paneele leicht, variabel und flexibel einsetzbar?

Ja, das waren die Pannellos, die wir vor vier Jahren entwickelt haben auch schon. Sie eignen sich zur Wandmontage ebenso wie zum Abhän-gen, man kann sie auch aufstellen wie ein Foto. Wie erfolgt die Montage?

Von der Decke abgespannt oder abgehängt. Man kann auch zwei oder drei Paneele überei-nander frei in den Raum hängen beziehungs-weise abspannen, damit sie nicht hin- und herschwingen im Raum.

VON NATUR AUS NUR NATUR

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Wodurch unterscheiden sich diese beiden Paneele?

Vor allem in der akustischen Wirkung: Aku-stik misst man in Hertzfrequenzen zwischen null bis 4.000. Etwa die Frequenz hier bei unserem Gespräch wird zwischen 250, 300 Hertz bis zwischen 2.000–3.000 Hertz liegen. Tiefe Frequenzen fangen wir mit dem Matteo-Thun-Pannello auf. Dessen Kern besteht aus einem freischwingenden Aluminium, das nicht mit dem Aluminiumrand verbunden ist. Für die höheren Frequenzen wird das Pannello mit Holzfaser befüllt, wo es die Brandschutzvorschriften verlangen, mit Mineralwolle; das ist hoch-wirksam. Die Silento-Version ist eigentlich nur auf die Frequenzen ab 500 ausgerichtet, tiefen Frequenzen werden nur in geringerem Ausmaß absorbiert. Die Pannellos können auch als Pro-jektions- und Pinnwand und zur Raumgestal-tung genutzt werden.Mit Teppich und Akustikpaneel kann man auch nachträglich etwa in Büros akustische Pro-bleme in den Griff bekommen?

Einen Teppich wählt man meist primär, weil man es wohnlich haben möchte – sicher spielt auch der Trittschall eine Rolle. Heute zählen akustische Überlegungen, noch vor zehn Jah-ren hat man Teppiche entfernt und damit ein akustisches Problem ausgelöst. Nun wird meist nachgerüstet.

Haben Architekten denn überhaupt genug Fachwissen über mögliche akustische Pro-bleme?

Ein Schweizer ETH-Architekturstudent bekommt in seiner ganzen Studienzeit nur vier bis fünf Stunden Akustik vermittelt, das reicht bei weitem nicht. Nicht zuletzt auch daher müssen wir oft nachrüsten. Für uns ist das wirtschaftlich schon in Ordnung, aber ich denke, man könnte es auch anders angehen. Das zweite Element ist die „Raumwärme“, also die athmo-sphärische Wärme eines Raumes, die oft zu kurz kommt. Sie sagen, Architektur wird tendenziell immer kühler, aber der Trend geht doch auch durch-aus in die Richtung, mehr Textilien einzuset-zen an Boden, Wand und Möbeln.

Oft vergessen auch die besten Architekten neben der schönen Struktur den Menschen, für den ja eigentlich gebaut wird. Auch der Bauherr sollte daran denken. Manche Projekte erfüllen uns da wieder mit Hoffnung. Auch wir wollen hier beitragen, aber das ist noch ein langer Weg.Diesen Beitrag leisten Sie ja mittlerweile seit geraumer Zeit.

Unser Unternehmen gibt es seit mittlerweile 133 Jahren. Spezielle textile Ausstattungen fan-den erst in den späten Achtzigerjahren beson-dere Berücksichtigung, zuvor war es Standard, irgendeinen Teppich zu verlegen, ohne beson-

Peter Ruckstuhl leitet seit 1977 das väter-liche Unternehmen und setzt dabei den Fokus auf die Verarbeitung nachwachsender natürlicher Rohstoffe.

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deres Bewusstsein, später wurde der Teppich entfernt. Langsam kommen sie nun wieder. Welche Rolle kommt den Naturmaterialien bei Ruckstuhl zu?

Wir sind nicht so extrem recyclingorientiert, weil wir das Wesentliche im gesamten Mate-rialzyklus sehen. Wir meinen, dass vor allem nachwachsender Rohstoff herangezogen werden sollte. Momentan beginnen selbst große Unter-nehmen damit, eben vieles wieder zu recyceln. Das ist auch sicher der richtige Weg, aber nicht der ganze Materialzyklus ist zu hundert Pro-zent wiederzuverwenden. Wenn man weltweit die Vision realisieren würde, alle Teppiche aus Naturfasern zu produzieren, dann würde man einen wirklich großen Beitrag gegen das Nord-südgefälle leisten. All diese Schwellenländer ste-hen Gewehr bei Fuß, haben den Kulturraum und die Menschen, um solche Produkte anzubieten. Sisal aus Afrika hat bis spät in die Achtziger-jahre auch die Landwirtschaft belebt, heute gibt es diese synthetischen Garne, und wir haben auf den Feldern diese Plastikfolie, in die das Heu eingepackt wird. Solche Produkte durch Kunst-stoff zu substituieren ist nicht der richtige Weg. Eine nachhaltige Änderung wird noch lange brauchen.

Ich werde in meiner Generation diesen Durch-bruch wohl nicht erzielen, aber ich bin wie Martin Luther: Selbst wenn die Welt morgen

untergehen würde, setze ich heute einen Baum. Und ich werde unverdrossen an diesem Konzept weiterarbeiten.Eigentlich sollte man meinen, dass wir alle an einem Strang ziehen.

Wir agieren mit Überzeugung, aber wir brauchen nicht nur Argumente dafür, was öko-logisch ist und nachhaltig, wir brauchen auch Fakten. Vor kurzem hat mich nun ein Architekt motiviert, eine Studie zu initiieren, um Belage unterschiedlicher Materialien wie Synthetik, Hartbelag, Steinbelag und eben auch aus Wolle über einen längeren Zeitraum zu beobachten und zu vergleichen. Diesen Prozess begleitet nun eine Hochschule in Zürich. Diese Studie umfasst drei Etappen, das Endresultat wird in vier Jahren vorliegen. Noch wissen wir nicht, wie positiv dies für uns ausfallen wird. Es werden der Aufwand der Reinigung, verwen-dete Reinigungsmittel, nötiger Energieaufwand, akustische Unterschiede, Auswirkungen auf das Raumklima, Feuchtigkeit und so weiter – also ein sehr breites Spektrum – untersucht und die Ergebnisse gegenübergestellt. Natürlich bin ich davon überzeugt, dass unser Produkt gewinnen wird, aber wir werden sehen. Mitte nächsten Jahres werden wir wohl mit einem ersten Ergeb-nis aufwarten können. Und vielleicht muss ich dann kleinlaut beigeben – aber wir werden ganz sicher daraus lernen.

Pannello – Design: Matteo Thun. Eine warme, harmonische Atmosphäre vermittelt die Oberflä-che aus reinem Schurwollfilz in gedeckten Farben. Zurückhaltend und doch ausdrucksstark erlaubt dieses Paneel, das in unterschiedlichsten Varianten verfügbar ist, vielfältige Nutzungen.

Silento – Design: Atelier Oï. Zwei von Schultaschen in-spirierte und durch Lederriemen verbundene Elemente sorgen gegenseitig für Festigkeit und Effizienz. Diese beiden akustisch effizienten großen Flächen scheinen zu schweben und bringen Wohlbefinden und Gemüt-lichkeit in ihr Umfeld.

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NOV.14 | FIRMENHAUPTSITZ SPORTALM, KITZBÜHEL

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OFFICE | NOV.14

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WEISSE NUANCEN

Beim neuen Firmenhauptsitz des Modeherstellers Sportalm in Kitzbühel konnte das Architekturbüro Atelier Ender bis hin zur Möblierung ein konsequentes Gesamtkonzept umsetzen.

TEXT THOMAS PRLIĆFOTOS HANNO MACKOWITZ

Mit seiner markanten Fassade sorgt der neue Firmenhauptsitz des Tiroler Modeherstellers Sportalm garantiert für Aufsehen: Schnee-

weiße Metallbänder ziehen sich entlang der blauschimmernden Glasscheiben und sorgen für eine vertikale Strukturierung der Gebäudehülle. Geplant wurde der Bau vom Vorarlberger Archi-tekturbüro Atelier Ender, das hier ein im Außen- und Innenbereich konsequentes Gesamtkonzept umsezte.

NEUTRALE BÜHNE Das Gebäudeinnere wird von der Nichtfarbe Weiß dominiert – allerdings in leicht unterschiedlichen Nuancen. Die Gang-böden etwa wurden in weißem „Terrazzo all Veneziana“ ausgeführt, die Stiege schwingt sich wie eine Raumskulptur in „Porzellanweiß“ in die Höhe. „Die Textilbranche ist von saisonal stark wechselnden Farbtönen geprägt. Statt bunter Farben funktioniert hier im Gebäude das Weiß als neutrale Bühne für die Bauherrenschaft“, erläutert Ursula Ender das Konzept. Die klare, reduzierte Gestaltung wird immer wieder von einzelnen Farbkontrasten durchbrochen: da ein bunter Lehnstuhl am Gang, dort ein farbiges Sofa im Empfangsbereich. Ansonsten überwiegt Weiß – auch bei der Möblierung, die im gesamten Bau komplett vom Südtiroler Unternehmen Barth Innenausbau gefertigt wurde.

KL ARE LINIEN In den Büroräumen führten die Planer das Konzept der klaren Linienführung und farblichen Reduktion fort. Die Schreibtische sind ebenso wie die jeweils vorgelagerten Hoch-

schränke aus weißbeschichteten Platten aus-geführt. Schrankwände mit grifflosen Fronten trennen die einzelnen Büros voneinander. Nur die rechteckigen, wie Rahmen in die Schränke eingefügten Nischen sind schwarzlackiert und können von den Mitarbeitern selbst gestaltet werden. Eine gesonderte Möblierung gibt es in zwei der Chefbüros: Der Schreibtisch der kaufmän-nischen Geschäftsführerin etwa ist mit dunklem Leder bezogen, und die schwarze, hinterleuch-tete Nische in der Schrankwand ist hier etwas größer dimensioniert als in den übrigen Büros. Die Glastrennwände zu den Gängen hin wurden extra für das Projekt konstruiert und enthal-ten einige technische Highlights: Als „Spiegel-bild“ zur Fassadengestaltung sind darin weiße Korpusse „eingehängt“ – tatsächlich bestehen diese Schränke aus zwei durch die Glasscheibe miteinander verschraubten Korpuselementen. Das gesamte Gewicht dieser Korpusse muss auf diese Weise von den aus 15-mm-ESG bestehen-den Glaswänden getragen werden, die jeweils über eine in der Decke verborgene Edelstahlpro-filkonstruktion abgehängt sind.

1: Viel Licht, viel Transparenz, viel Weiß: Die Glastrennwände mit den eingehängten Korpussen wurden eigens für das Projekt konzipiert. 2: Der Schreibtisch in einem der Chefbüros ist mit dunklem Leder bezogen. 3: Gelegentlich durchbricht ein Farbklecks – hier ein Lehnstuhl auf dem Gang – die reduzierte Gestaltung.

PROJEKTDATENFirmenhauptsitz Sportalm, Kitzbühel

Architektur: Atelier Ender, NüzidersBauherren: Sportalm GmbH, KitzbühelInnenausbau und Möblierung: Barth Innenausbau, BrixenNutzfläche: ca. 2.000 m2

Fertigstellung: Juli 2014

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NOV.14 | CHALETS, AM POGUSCH

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Unter Rücksichtnahme der Geländebeschaffenheit integrieren sich die luxuriösen Feriendomizile in die von Wald dominierte gebirgige Umge-bung. Um die Topographie auszugleichen, wurden die Gebäude in auf-geständerter Stahlbauweise auf Punktfundamenten ausgeführt und

die tragenden Wände in Holzriegelbauweise errichtet. Es galt an dem Grundstück etwas nördlich vom Haupthaus, dem Wirtshaus Steirereck, einen traumhaften Ausblick in Richtung Turnau einzufangen und diesen möglichst in den Gebäuden festzuhalten. Mit dem Projekt wurde aber auch ein neuer Maßstab im sanften Tourismus umgesetzt.

„Uns war es selbst wichtig, die Bauwerke besonders harmonisch in die Wald-kuppenlage einzufügen. Es galt also so sanft wie möglich mit dem Gelände umzugehen“, erklären die Architekten. Daher wurden etwa die notwendigen Park-

ZIMMER MIT AUSSICHTSeit Juni haben sich inmitten der steirischen Gebirgskulisse am Pogusch innerhalb kürzester Zeit vier freischwebende Berghütten regelrecht in die Landschaft eingenistet. Für die vogelnestartige Architektur der Chales zeichnet das Büro Viereck Architekten aus Graz verantwortlich.

TEXT GERTRUD PURDELLERFOTOS VIERECK/ANDREAS TISCHLER

Tiefe Fensternischen mit einer breiten Sitzbank rahmen großformatig Ausschnitte der Land-schaft.

Ausgeschnittene quadratische Flächen in der Überdachung der Terrassen geben den Blick in den Himmel frei.

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NOV.14 | CHALETS, AM POGUSCH

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Traditionelle Bauernmöbel werden mit zeitgenössischem Design kombiniert. Abgehängte Decken, etwa über dem Essbereich sorgen für eine wohnliche Atmosphäre.

möglichkeiten so gestaltet, dass der zurzeit vorliegende Steinbruch entlang der Erschließungsstraße wieder seine natürliche Geländeformation erhält. Bei der Wahl der Baustoffe wurde großer Wert auf die Verwendung möglichst natürlicher und ökologisch wertvoller Materialien gelegt und die Energieversorgung durch ressourcenschonende Tiefenbohrungen gewährleistet. Um die Gebäude möglichst naturnah zu gestalten und sie in die Schichtenlinien des Geländes einzubetten, wurden die Dächer als extensiv begrünte Flachdächer ausgeführt. Große über-dachte Außenbereiche ermöglichen einen wettergeschützten Terrassen- und Zugang zu jeder Jahreszeit. Ausgeschnittene quadratische Flächen in der Überda-chung geben jedoch den Blick in den Himmel frei, etwa von einem der exklusiven Außenmöbel, wie dem überdimensionierten Hängebett. Die Fassade wird mit einer vertikalen, unbehandelten Lärchenholzverkleidung und großzügigen Glasele-menten ausgestattet.

Durch die Raumaufteilung in den nahezu quadratischen Grundrissen und die gestaffelte Anordnung der Baukörper, ergeben sich für die Gäste Ausblicke in alle Richtungen. Glasflächen werden dort angewendet, wo diese besonders interes-sant erscheinen. Zur Wahrung der Intimsphäre kommt neben dem Baumbestand ein elektronischer Sichtschutz in der Form eines Textilgewebes zum Einsatz. Um jedoch den Blick auf die Sternen nicht zu verdecken, ist dieser nur bis zu einer Höhe von 1,70 Meter blickdicht. Darüber bleiben die Fenster transparent. Die integrierte holz- oder stahlbrünierten Sonnen- u. Sichtschutzlamellen korrespon-dieren dabei mit der Fassade.

WOHNEN IM VOGELNEST Auch im Innenraum wurde bei der Auswahl der Materialien auf Nachhaltigkeit geachtet. So kamen etwa Holzverschalungen aus alten Stuben oder anderen Zweckbauten zum Einsatz. Im Saunabereich wurde das Altholz auf unterschiedliche Weise interpretiert. Im Gegensatz zu den übrigen Wohnräumen, wo es als einfache Holzverkleidung eingesetzt wird, führt es hier vertikal an der Decke angebracht zu einer würfeligen Optik, an den Wänden dreidimensional versetzt, entsteht eine lebendige Oberfläche. Beim Muschel-kalkboden in Bad und Sauna handelt es sich sozusagen um ein hausinternes

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Recycling produkt. Die Steinplatten wurden auf der Baustelle im Wiener Steirereck demontiert und hier nun wiederverwendet. Die stubenartigen Wohnbereiche sind mit kleinen Küchenzeilen und Kaminöfen ausgestattet und stellen eine Neuinter-pretation der alpinen Hütte dar. Traditionelle Bauernmöbel werden stimmig mit zeitgenössischem Design kombiniert. Abgehängte Decken, etwa über dem Essbe-reich sorgen für eine wohnliche Atmosphäre. Rau belassenes Holz und Leder wird durch metallische Oberflächen mit industrieller Optik kontrastiert. Haptisch inte-ressante Materialien lädt zum Berühren und zur individuellen Erfahrung durch alle Sinne ein. Tür- und schwellenlose Übergänge zwischen Wohn- und Schlaf-räume sorgen für einen loftartigen Charakter der Wohneinheiten.

Das Schlafzimmer ist einzig über eine Schiebetüre abgetrennt und verfügt über einen weiteren Zugang zum Bad. Von diesem gelangt man in die finnische Sauna und zum WC. Tiefe Fensternischen mit einer breiten Sitzbank rahmen großformatig Ausschnitte der Landschaft und sorgen außerdem für lichtdurchflutete Räume. In der Farbgebung wurden die nach vier heimischen Vögeln: Specht, Uhu, Gimpel und Kuckuck benannten bewohnbaren Nester auf den jeweiligen Namensvetter abgestimmt. Zur exklusiven Innenausstattung tragen aber auch gestalterische Highlights wie mit Hühnerfedern geschmückte Lampenschirme im Wohnbereich und hier und da ein ausgestopfter Vogel an der Wand bei. Wird außerdem die Zimmerkarte eingeführt, ertönt kurz der für das entsprechende Tier typische Ruf.

Besondere Hingucker sind aber auch in den Bädern zu finden. Vogelkäfigen nachempfundenen Duschköpfen etwa entströmt neben Wasser auch Licht und die an Zweigen von Bäumen inspirierten Armaturen von Philipp Starck für Axor Hansgrohe, nehmen Bezug zur umgebenden Vegetation auf.

Diese durchdringt mancherorts sogar die Terrassenböden und wird wohl dazu beitragen, dass die momentan vielleicht noch fremd-wirkenden Baukörper nach und nach inmitten der Baumkronen inte-graler Bestandteil der idyllischen Landschaft werden.

PROJEKTDATENProjekt Errichtung von vier Chalets – Vogelhäuser De Luxe, Wirtshaus Steirereck am Pogusch, Turnau

Bauherren: Margarethe und Heinz ReitbauerPlanungsbeginn: Februar 2013Baubeginn: Oktober 2013 Fertigstellung: Juni 2014Architektur: Viereck Architekten, Kindberg/GrazHSL- und Elektro-Planung: Technisches Büro Hammer, SeiersbergBaumeister: Granit Graz, GrazHSL-Installationen: Peter Schöggl, St. MareinSicht-/Sonnenschutz: Hellsan Sonnenschutztechnik, St. MareinSauna: Deisl Josef, LiezenKüchenherde: Atelier Georg Lindenbauer, Stadtschlaining

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NOV.14 | BAR UND RESTAURANT LÖWENECK, ZÜRICH

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GASTRONOMIE | JULI.14

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Der grafische Tresen im Restaurant und Bar Löweneck besteht aus sägerauer Eiche mit Zinnblatt. Das Aztekenmuster der Sitzbank kontrastiert den Abriebbeton der Wand.

FORTIES FLAIR

Mit seiner prominenten Lage unweit der Bahnhofstrasse ist das Löweneck der ideale Ort, guten Kaffee zu trinken oder abends die authentische Küche zu genießen. Das Drei-Sterne-Hotel mit 60 Zim-mern – die Hälfte für Einzelpersonen – ist durch seine zentrale Lage

besonders bei Geschäftsleuten und anspruchsvollen Globetrottern beliebt. Bei der Neugestaltung des Hotels und des dazugehörigen gastronomischen Betriebs nahm das Designduo mit bestehenden Elementen Tradition und Vergangenes auf und mixte diese gekonnt mit eigenen Designs. Bereits im Empfangsbereich des Hotels kontrastiert ein polygonförmiger Tresen aus elegantem Messing die alten, höl-zernen Schlüsselfächer. Bequeme Sessel und ein in die Wand eingefasster Chemi-née geben dem Entrée eine heimelige Atmosphäre.

FRISCH UND AUTHENTISCH Frisch, echt und ursprünglich sind im Löwen-eck nicht nur die servierten Gerichte. Das Konzept der Küche spiegelt sich auch in der Raumgestaltung des Restaurants und der Bar im Erdgeschoß des Hotels City Zürich wider. Rohes Holz, Zinnabdeckungen, weiße Fliesen, rohe Betonwände und offenen Lüftungen unterstreichen die Klarheit des Raums. Mit eleganten Decken-leuchten, industriellen Wandlampen und Stühlen der Manufaktur Horgenglarus wird Neu und Alt verbunden, wodurch der Gastraum seinen besonderen Charme erhält. Die von Dyer-Smith Frey maßangefertigte Sitzbank mit Aztekenmuster setzt ein farbiges und grafischen Highlight. Ebenfalls maßgeschneidert ist der Relief-tresen aus rohem Holz, der das Zentrum des Restaurants markiert.

Einmal mehr kommt hier der eklektisch-solide und zeitlose Stil der beiden Designer, der von der Formsprache und von Details verschiedener Epochen inspi-riert ist, zum Ausdruck. Der Anspruch, durch stilvolle und einfache Lösungen einen aussagekräftigen und emotionalen Charakter zu erzeugen, findet sich auch in der Möbelkollektion „Dsfcollection“ von Dyer-Smith Frey wieder.

Diese unprätentiösen Möbel und Objekte werden ausschließlich in der Schweiz produziert. Traditionelles Hand-werk und hochqualitative Materialien prägen somit wesentlich die Objekte der beiden De signer. Ein Verständnis, das vielleicht der Tatsache geschuldet ist, dass James Dyer-Smith auch gelernter Schreiner ist.

Innerhalb von nur wenigen Monaten wurde das seit 1947 in der Löwenstraße gelegene Hotel City Zürich komplett saniert und nach den Plänen von Dyer-Smith Frey in ein zeitlos-elegantes Boutiquehotel verwandelt. Ein besonderes Highlight bildet dessen Bar und Restaurant Löweneck im Erdgeschoß.

TEXT GERTRUD PURDELLERFOTOS DYER-SMITH FREY / MARC LINS

PROJEKTDATENCity Hotel Zürich / Restaurant Löweneck, Zürich

Bauherr: Hotel City Loewen AGFertigstellung: 2013Fläche Hotel: 1.400 m2

Fläche Bar/Restaurant: 160 m2

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NOV.14 | HOTEL HOCHSCHOBER, TURRACHER HÖHE

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„Ein Berghotel ist immer ein Schutzhaus, das ein Gefühl von Sicherheit und Geborgenheit vermitteln soll“, sagt Innenarchitekt Christian Satek, der gemeinsam mit Sabine Kreuzspiegel als Mirror Interieur für die neugestalteten Räume des traditionsreichen Familienunternehmens Hotel Hochschober am Turracher See verantwortlich zeichnet.

TEXT GERTRUD PURDELLERFOTOS MIRROR INTERIOR

ZELEBRIERTER STILEKLEKTIZISMUS

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HOTEL | NOV.14

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Begonnen hat alles mit einem Urlaub im Hochschober, bei dem zufällig zur Sprache kam, dass der Besitzer eines der ältesten Elemente des Hotels, die Bartheke sowie alte Stühle ausrangieren wollte. Als die Gäste mit Entsetzen reagierten, sich als Innenarchitekten outeten und

androhten, nie wieder im Hotel zu nächtigen, kamen sie mit dem Gastwirt ins Geschäft. Es begann eine über vier Jahre dauernde Zusammenarbeit, in deren Rahmen nach und nach einzelne Räumlichkeiten des Familienbetriebs behut-sam, aber ohne falsche Zurückhaltung neu gestaltet und interpretiert wurden. Ganz neu entstanden ist dabei die 180 Quadratmeter große Bibliothek Wortreich. Mit dem Wellnessbereich kam die Zusammenarbeit dieses Jahr nun (vorerst) zu einem Ende.

GEWACHSENE HETEROGENITÄT Wie bei einem traditionsreichen Familien-

betrieb üblich, wurde das Hotel, dessen Kern bis auf das Jahr 1934 zurückgeht, ständig erweitert und modernisiert, weshalb man es mit Relikten aus einer ganzen Menge von Stilperioden zu tun hat. Bereits im Urzustand heimste das Bauwerk mit seinen unverkennbaren rundumlaufenden Balkonen und seinen

Besonders im Erdgeschoß des Hotels ist noch viel vom alpenländischen Chic der Sechzigerjahre vorhanden.

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NOV.14 | HOTEL HOCHSCHOBER, TURRACHER HÖHE

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teilweise historisierenden Elementen einen Architekturpreis ein. In den Sech-zigerjahren ließ sich der architekturaffine damalige Eigentümer von dem in Südtiroler Hotels zelebrierten alpenländischen Chic beeinflussen, deren Charme auch Sabine Kreuzspiegel und Christian Satek besonders ins Auge stach. In den Achtzigern kam ein größerer Erweiterungsbau dazu. „Diese Heterogenität und diesen Mix aus verschiedenen architektonischen Stilen wollten wir auf keinen Fall auflösen“, sagt Christian Satek, „vielmehr sollte dieser mit neuen Farben und einem einheitlichen Leitmotiv zusammengehalten werden.“

MODERNE GEDIEGENHEIT Besonders deutlich zu spüren ist die Stilvielfalt im Erdgeschoß des Hotels. Viele Möbel wurden im Zuge der Neugestaltung reno-viert und neu überzogen. Die dabei verwendeten Stoffe stammen ebenso wie die Teppiche aus der Hand von Mirror Interieur. „Unser Leitmotiv bei der Auswahl der Materialien war die Welt der Höhe. Inspiriert von den Designern Roman und Williams ging es uns gleichzeitig aber auch darum, ein Herrenhaus mit einem burghaften Charakter zu schaffen. Unser Ziel war es, den Eindruck eines Schlosshotels zu erzeugen, das immer schon so war und bei dem nach und nach etwas dazugekommen ist“, so der Innenarchitekt.

Dass Christian Satek ursprünglich aus der Werbung kommt und seine Part-nerin Sabine Kreuzspiegel aus der Modebranche, bedingt wahrscheinlich den etwas anderen Zugang der beiden an Innenarchitektur und ihren Drang zur Gesamtinszenierung. Entsprechend groß ist natürlich auch ihr Anspruch an Farbe, Stoffe und präzise Details.

Entsprechend dem Leitmotiv: die Welt der Höhe, kamen in den verschiedenen Bereichen sehr archaische Materialien wie Wolle, Loden, Schmiedeeisen, Kalk oder Holz zum Einsatz.

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HOTEL | NOV.14

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ARCHAISCH BEHAGLICH Ganz dem Leitmotiv entsprechend, kamen im Falle des Berghotels auf der Turracher Höhe besonders archaische Materialien wie Wolle, Loden, Schmiedeeisen, Kalk und Holz zum Einsatz. Im Saunabereich fin-det das felsige, karg bewachsene Ufer des angrenzenden Sees in einem massiv wirkenden steinernen Innenraum seine Entsprechung. Ein Effekt, zu dem maßgeblich die hier verwendete Feinkeramik der nordi-talienischen Firma Mirrage beiträgt, die einem sehr ungewöhn-lichen Konglomeratgestein nachempfunden ist und den Eindruck erweckt, die Räume seien aus dem Fels herausgearbeitet.

Seinen Gegenpol findet dieses Material in den lebendigen warmen Holzflächen, die dennoch eine wohlige Atmosphäre erzeugen. Große Panoramafenster in den Saunen geben einen stimmungsvollen Blick auf den See und die umliegenden Berge frei. Umgestaltet und groß-zügig erweitert wurden auch die Ruheräume, deren Böden mit hel-len Eichendielen ausgelegt sind. Raumteiler in warmen Holztönen gliedern den Bereich in kleinere Einheiten. Die eigens entwickelte Stoffkollektion der vom Tischler gezimmerten Liegen spiegelt die Farben der gebirgigen Umgebung wider. Auch in den neugestalteten Zimmern wurde die alpenländische Rustikalität auf kontemporäre Weise interpretiert. Geschnitzte Medaillon-Ornamente der Nacht-tische leiten sich etwa von Buttermodeln her. Möbel und Accessoires wurden zum großen Teil speziell entworfen und von heimischen Handwerkern gefertigt.

PROJEKTDATENHotel Hochschober, Turracher Höhe, Kärnten

Bauherr: Hotel Hochschober GesmbH, Familie Leeb und KleinInnenarchitektur: Sabine Kreuzspiegel, Christian SatekBeginn: 2009Fertigstellung: 2014Neugestaltete Nutzfläche: ca. 2.600 m2

Lichtplanung: podpoddesignHKLS: Wieland GesmbHElektro: Elektro Tisch GmbHMöbel und Einbauten: Tischlerei SterlingSteinarbeiten: Ferlan Naturstein GmbHFertigung der textile Ausstattung: Raumausstattung Anton MeyerMalerarbeiten: Malerei Mayr GmbHFeinsteinzeug: Mirage und Refin

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NOV.14 | VARIAN MEDICAL SYSTEMS, TROISDORF

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OFFICE | NOV.14

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Für den Pionier in der Krebstherapie durften bei der Einrichtung der Büro-räumlichkeiten in Troisdorf bei Bonn trotz des gebotenen Ernsts des The-mas angenehme, durchaus auch fröhliche Aspekte im Open Space nicht zu kurz kommen. Neben dem bestehenden Fertigungsgebäude aus den

Fünfzigerjahren, wo Protonen-Therapiesysteme produziert werden, entstand ein zweigeschoßiger Bürotrakt für 70 Mitarbeiter. Angesichts 13 Meter Trakttiefe und nur einer Hauptbelichtungsseite entschieden sich die Architekten für eine offene Loftlösung. Über die gesamte Länge von 47 Metern entstand im Dachbereich eine Lichtfuge, die auch die hinteren Teilbüros mit Tageslicht versorgt, das durch eine eingeschnittene Galerie im ersten Stock bis in das Erdgeschoß gelangt.

Bereits zu einem sehr frühen Zeitpunkt entschieden sich die Architekten, auch Bene miteinzubeziehen. Gemeinsam entstand ein Open-Space-Konzept mit unter-schiedlich zonierten Büroinseln für acht bis 18 Mitarbeiter, inklusive mehrerer akustisch abgetrennter Raumboxen aus Glas. Ergänzt wurde durch Son-derlösungen nach dem Entwurf der Architekten wie Barele mente, Teeküche oder das Empfangspult im Foyer, das formal Bezug auf die hier hergestell-ten medizinischen Geräte nimmt. Entstanden ist eine gut funktionierende, harmonische Arbeitsumgebung, in der die Ideen und räumlichen Vorstel-lungen dann in das richtige Möbelprogramm gegossen wurden. Schreib-tische, Pinboards sowie Trennelemente stammen aus dem Arbeitsplatz-programm Cube_S, das Bene eigens für die Bedürfnisse im Open Space entwickelt hat.

Die Arbeitsplätze vermitteln Ruhe und Übersichtlichkeit, Stauräume wurden modular aufgebaut. Die opaken Glasscheiben schaffen Privat-sphäre, gewähren aber den Einfall diffusen Lichts von der Seite. Zugangs-brücken führen über das zweigeschoßige Atrium zu den rückwärts ange-siedelten „Me-“ und „We-Places“.

Hinter einer mehr als 70 Meter langen RG-Ganzglaswand mit Dreh- und Schiebetüren befinden sich die Managementbüros, mehrere kleine Think-tanks und vier größere Besprechungszimmer für acht bis zwölf Mitarbei-ter. Eine Faltschiebewand erlaubt es, diese notfalls zu einem Konferenz-raum für bis zu 30 Leute zusammenzufassen. Farbige Akzente sind ein wiederkehrendes Element: Pinboards und Regal boxen in Gelb, Orange, Cyanblau und Anthrazit sorgen für die nötige Abwechslung. Zum Kontra-punkt dieser Farbwelt „Spice“ wird das Material Bambus bei Tischen und Schrankelementen – ein zugleich fröhliches und dennoch gediegen zurück-haltendes Potpourri.

WIE AUS EINEM GUSSDem konzentrierten Arbeiten und der Teamarbeit gilt der Fokus dieses Büros des Technologieunternehmens Varian Medical Systems, das nach Plänen des Kölner Architekturbüros Urmetzer und Schiefer als neue Verwaltungsniederlassung in der Nähe von Bonn für bis zu 150 Mitarbeiter entwickelt wurde.

TEXT REDAKTIONFOTOS BENE

PROJEKTDATENVarian Medical Systems GmbH, Deutschland

Adresse Troisdorf, DArchitekten Urmetzer und Schiefer, KölnNutzfläche gesamt 1.200 m2 (600 m2 pro Geschoß)Hersteller Innenraum Bene Carpet Concept Cascando K.B.FormAnzahl Arbeitsplätze 86 (gesamt)Anzahl Mitarbeiter ca. 70Fertigstellung 2014Bene-Produkte Bay Chair; B_Move, Cube_S, Docklands

Coat Rack, Bene. Empfang; K2 Stauraum, Parcs. Ply Table, Parcs Toguna square, Parcs. American Diner, PA Parcs RCS. Causeways, Parcs. Pop-Up Stool, Parcs. Storage, Parcs. Wing Chair, R-Plattform, RG, Bene. Ganzglaswand, T Meeting, T2 Workstation A-Fuß

Farbwelten Spice

Das Open Space dieses Büros entstand in enger Zusammenarbeit von Archi-tekten und Einrichter. Die Arbeitsplätze vermitteln Ruhe und Übersichtlichkeit. Und ein ausgewogenes Gleichgewicht von "Me" und "We-Places" macht das Arbeiten zum Vergnügen.

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NOV.14 | RAIFFEISENFORUM, MÖDLING

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TRANSPARENTE GELDGESCHÄFTE Für angenehme Atmosphäre beim Abwickeln von Geldgeschäften sorgt im Raiffeisen Forum Mödling ebenso das Interieur von arge x42. In Kooperation mit Lothar Jell-Paradeiser zeichnet das Büro auch für die selbstbewusste Architektur des Gebäudes verantwortlich, das im Mai eröffnet wurde.

TEXT GERTRUD PURDELLERFOTOS ANNA BLAU

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OFFICE | NOV.14

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Um Kunden wieder dazu zu animieren, in die Bank zu kommen, bietet das neue Bankgebäude der Raffeisen in Mödling nicht nur eine Kassa, Beratungs- und Büroräume, sondern auch ein Immobilien-, ein Reise- und ein Versicherungsbüro, eine Cafeteria und einen Veranstaltungs-

saal. Abgerundet wird das Programm mit weiteren Highlights wie dem Aquarium im Kinderspielbereich und dem Weinkeller. Die Vorgabe der Bank, ein „Forum“ zu gestalten, setzten die jungen Architekten in aller Konsequenz um. Service- und Beratungsbereiche sowie die Büros wurden in eingestellten Baukörpern unter-gebracht, zwischen denen ein sieben Meter breiter Durchgang entstand. Die hier verwendeten Donaukalkplatten in drei verschiedenen Farbtönen stellen einen Bezug zur Fassade des Gebäudes her und schaffen einen fließenden Übergang von außen nach innen. Für vielfältige Blickbeziehungen – auch zwischen den Gescho-ßen – sorgen großzügige Lufträume. Brücken und Galerien machen nicht nur die öffentlichen Verkehrszonen, sondern auch die internen Abläufe sichtbar und bieten vielfältige Möglichkeiten zur Kommunikation. Wissend dass sich die Benut-zer des Gebäudes sowieso alles noch einmal zurechtschieben, aber auch weil das Gebäude sehr viele unterschiedliche Funktionen vereint, entschied sich arge x42 bei der Gestaltung der Innenräume für ein System, das modular und flexibel aufgebaut ist. Vorgeschwebt war den Architekten ursprünglich das System USM Haller, das jedoch die budgetären Möglichkeiten überschritten hätte und mit dem gewisse bankspezifische Möbel auch nicht hätten umgesetzt werden können. Da sich außerdem herausgestellt hatte, dass es ab einer gewissen Menge an Möbeln billiger ist, diese vom Tischler herstellen zu lassen, machte sich die junge Arge daran, ein eigenes System zu entwerfen. In einem Katalog wurde für jeden Mitarbeiter erfasst, wie viele Laufmeter Ordner, wie viel Papier-ablage und welche Geräte dieser braucht. Dadurch konnte alles perfekt integriert werden. Einem optisch modularen System folgen auch die unter-schiedlichen Tische. So ergibt ein Drittel eines Schreibtisches den Cafeteria-tisch. Mit abgerundet dient er hingegen als Beratungstisch und bleibt dabei aber immer im System. Farblich wurden sämtliche Möbel durch Bemuste-rung auf den Boden von Weizer-Parkett abgestimmt, wofür extra dieselbe Beize organisiert wurde. Um Sonderanfertigungen handelt es sich auch bei den Besucherstühlen von Wiesner-Hager. Diese wurden mit dem Stoff der Vitra-Sessel überspannt, damit sie besser mit diesen zusammenpassen. Eine Möglichkeit, die sich ab einer bestimmten Menge ergibt.

PROJEKTDATENRaiffeisen-Filiale, Mödling (NÖ)

Bauherr: Raiffeisen Regionalbank Mödling eGen (mbH)Architektur: arge x42 in Kooperation mit Architekt

Mag. Lothar Jell-ParadeiserFertigstellung: 2014Nutzfläche: ca. 1.950 m2 Bauphysik/Akustik: Mag. Wolfgang Hebenstreit, WienElektroplanung: Kubik Project GembH, GießhüblHKLS-Planung: Ing. Wolfgang Schulterer, Mödling-Boden: Weitzer-ParkettLeuchten: XalBesucherstühle: Wiesner HagerBüromöbel: Vitra

Großzügige Lufträume sorgen für viel-fältige Blickbeziehungen zwischen den Geschoßen. Dank optisch modularem Systems sind die sehr unterschidlichen Möbel, die sich durch die verchiedenen Funktionen ergeben, perfekt aufeinender abgestimmt.

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NOV.14 | INTERVIEW

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Würden Sie das Konzept „intuitives Design“, das Sie in Ihrer Arbeit heranziehen, erklären?

Nicht das Objekt ist das Wich-tige, sondern die Interaktion mit dem Nutzer. Wenn eine Person auf eine Leuchte trifft, etwa auf „U-Turn“, und es ihr sofort gelingt, sie zu bedienen, dann denkt sie sich: „Ah, ich bin intel-ligent, ich habe es geschafft, die Leuchte sofort einzuschalten. Das Licht ist gut, das Objekt gefällt mir ...“Das bedeutet also eine positive Interaktion.

Ja, das ist für mich der Schlüssel zum Erfolg. Bei Marken, die kompliziert zu bedienen sind, passiert nichts Vergleichbares. Manchmal fühlt man sich wie ein Idiot.

Ja, Design hat immer mit Erfahrung zu tun. Da gibt es kein Entkommen. Vom Moment der Geburt an bis zum Tod ist man mit damit kon-frontiert. Wenn man Glück hat, mit dem besten. Design kann das Leben angenehmer machen.Vor dem Entwurf stellen Sie sehr genaue Beobachtungen über Bewegungsabläufe und Gewohnheiten an. Wie gehen Sie vor?

Es ist eine Frage des Abstandhaltens. Bei einem Sofa braucht es keine Intuition, jeder weiß, wie man sich daraufsetzt. Aber nehmen Sie den Tisch, den ich etwa für Vitra entwickelt habe, er wird zerlegt verkauft. Der Käufer muss ihn selbst zusammenbauen. Da muss die Mon-tage intuitiv funktionieren, ohne Gebrauchsan-leitung. Die Qualität eines Objekts definiert sich auch dadurch, dass man weiß, wie es funktio-niert, wenn man es sieht.Leuchten sind oft eine heikle Angelegenheit.

Es gibt heute viele Technologien, mit denen sich Unglaubliches bewerkstelligen lässt. Etwa

Leuchten, die auf kleinste Inputs reagieren, sich sanft an- und ausdimmen oder auf einen Schlag aktivieren lassen. Aber sie funktionieren nicht intuitiv. Man sieht einen Knopf und hat keine Ahnung, wie das funktionieren soll. Die intui-tive Bedienung eines Beleuchtungskörpers ist in einem Büro weniger wichtig als etwa im pri-vaten Home Office. Müssen Objekte für Büro- und Wohnbereiche unterschiedlich gestaltet sein?

Nun, es gelten nicht die gleichen Auflagen. Aber man kann sagen, was im Office funktio-niert, funktioniert auch im privaten Wohnbe-reich. Idealerweise sollte es überall anwendbar sein, sowohl die Typologie als auch die Normen betreffend.Gestalten Sie im Laufe eines Jahres unter-schiedliche Produkte?

Nein, ich bevorzuge es, möglichst lange an ein und demselben Stück zu arbeiten statt an vielen – und dann testen zu müssen, welches davon gut ankommt. Natürlich gibt es die öko-nomische Realität, denn je mehr Produkte man gestaltet, desto mehr Geld in Form von Tantie-men fließt bei der Serienreife und Vermarktung auch zurück.Überrascht es Sie, dass Ihre Arbeit mit so vie-len Preisen gewürdigt wird?

Es ist immer eine Überraschung, aber natür-lich eine erfreuliche, denn die Arbeit eines De signers ist eher undankbar. Man verbringt viel mit der Entwicklung eines Produkts, das sich dann manchmal gar nicht gut verkauft. Einer Ihrer Preise wurde von der Öffentlich-keit vergeben, nicht von einer Expertenjury. Freut man sich darüber besonders?

In der Tat hat das einen anderen Wert. Es ist

INTELLIGENZ IST KEINER MODE UNTERWORFEN

FORUM traf den Schweizer Designer Michel Charlot anlässlich der Präsentation seiner Leuchten U-Turn und InLine, die er für Belux gestaltet hat, im Wiener Headquarter von Vitra. 2010 wurde ihm der „Generation 2020“-Award überreicht. Neben weiteren Preisen hat Charlot 2013 den Designpreis Schweiz und 2014 den Wettbewerb „Leuchte des Jahres“ gewonnen.

SUSANNE KARR IM GESPRÄCH MIT MICHEL CHARLOT FOTOS: BELUX

Für Michel Charlot hat Design immer mit Erfahrung zu tun.

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LICHT | NOV.14

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INTELLIGENZ IST KEINER MODE UNTERWORFEN

schon etwas Besonderes, wenn ein Preis aus Sicht der Nutzer zuerkannt wird. Wenn die Men-schen meine Objekte auch kaufen, ist das aber auch eine Art Publikumspreis.Welche Initialzündung brachte Sie dazu, Desi-gner zu werden?

Eines Tages habe ich das Metier entdeckt, und es hat mich interessiert. Ich habe mich oft gefragt, warum manche Produkte besser sind als andere und einen besonderen Status haben. In der Architektur ist das genauso. Die zeitgenös-sische Architektur ist von außen interessanter als von innen.Das soll vorkommen.

Im Allgemeinen gefallen mir Bauten vom Beginn des 20. Jahrhunderts besser.Weil sie andere Proportionen haben?

Nicht nur. Das letzte Haus, das ich besucht habe, war das Lemke-Haus von Mies van der Rohe in Berlin. Es ist zwar klein, und es gibt auch keine hohen Decken, aber …… es ist wirklich gute Architektur.

In guter Architektur fühlt man sich einfach wohl. Wenn man ein Haus betritt, sollte man sich in seinem Inneren zumindest so gut fühlen

wie im Freien, etwa wie in einem schönen Gar-ten. Man hat dort bessere Ideen, Beziehungen gestalten sich besser, und das Leben wird zu einer schöneren, positiveren Erfahrung. Bei den Produkten verhält es sich genauso, nur geht es da um einen kleineren Maßstab. Bevorzugen Sie auch Design des frühen 20. Jahrhunderts?

Nein, ich liebe zeitgenössisches Design – wenn es gut ist. Früher war das „einfach“. Sicher gab es andere Probleme, aber es gab eine Art unverdorbener Frische. Es war der Beginn der Disziplin als solche. Es gibt hier aber wie in der Architektur immer Trends und Strömungen.

Ich selbst finde es interessanter, Produkte mit dem Attribut „long lasting“ zu entwerfen. Intel-ligenz ist keiner Mode unterworfen. Was jetzt intelligent ist, wird es auch in fünfzig Jahren noch sein. Formen sind an Trends gekoppelt, und ich kann nicht von mir behaupten, dass die Form mich nicht interessiert. Am Ende findet sich jeder mit einer formalen Signatur wieder. Sie ist wie das Persönlichkeitsmerkmal eines Designers oder eines Künstlers.

InLine – InLine ist ein raffiniertes Werkzeug für die lineare Licht-führung und hat stark inszenatorisches Potenzial. InLine ermög-licht diffuses Allgemeinlicht sowie homogenes, indirektes Licht oder akzentuiertes Direktlicht. Ein Zusammenspiel optischer Kom-ponenten erlaubt es dabei, auf die Raumarchitektur einzugehen.

U-Turn – Diese flexible Leuchte gibt es auch als Klammerversion. Ihre Charakteristik ist das Kugelgelenk und der runde, handtel-lergroße Leuchtenkopf mit eingebautem Magnet. Es gibt sechs Varianten: Lese-, Pendel-, Wand-, Decken-, Universal- und Klammer-leuchten.

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NOV.14 | RESTAURANT DRACHENFELS, KÖNIGSWINTER

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Was nun aber, wenn die Beleuch-tung gleichzeitig eine symbo-lische Fernwirkung entfalten, aus Gründen des Natur- und Arten-

schutzes aber dennoch sensibel erfolgen muss? Ist ein solch atmosphärisches Lichtkonzept, das gleichzeitig flexiblen Nutzungen gerecht werden soll, angesichts solcher Vorgaben überhaupt realisierbar? – Mit der Lichtlösung für das neue Restaurant auf dem Drachenfelsplateau bewei-sen die Lichtplaner von Licht Kunst Licht, dass die Auflösung dieser Widersprüche nicht nur technisch möglich ist, sondern gleichzeitig auch stimmungsvoll und einladend sein kann.

RHEINROMANTIK UND BRUTALISMUS Der Drachenfels am Rhein gilt als meistbestie-gener Berg Deutschlands. Die Legende eines hier hausenden Drachens ist mit der Nibelungensage verknüpft. Die erhabene Landschaft mit Burg-ruine war eine wichtige Kulisse der deutschen Romantik und vielbesuchter Ausflugsort. Rück-läufige Besucherzahlen veranlassten die Stadt Königswinter zu Überlegungen, wie man den Drachenfels kulturell und touristisch attraktiver machen könne. Hierbei richtete man das Augen-merk auch auf die gastronomische Infrastruktur

auf dem Gipfel. Sie bestand aus einem Hotel aus den 1930er-Jahren und einem Ausflugsrestaurant von 1976 im Stil des Brutalismus. Zur Neuge-staltung wurde ein Wettbewerb ausgeschrieben und der drittplatzierte Entwurf von plandrei Landschaftsarchitekten, Erfurt, und Pool 2 Archi-tekten, Kassel, realisiert.

GL ASKUBUS MIT AUSSICHT Seither erlebt der Besucher des Drachenfelsens Natur und Landschaft, Historie des Ortes sowie zeitgemäße gastronomische Nutzung als homogene gestal-terische Einheit. Eine Sitzstufenanlage öffnet den Blick ins Rheintal, zur Burgruine und in das Siebengebirge, darin eingebettet und wurde das alte Hotel mit dem neuen Restaurant direkt verbunden, in Harmonie mit Landschaft und historischem Bestand. Zwei Funktionsgeschoße wurden unter dem ansteigenden Geländeniveau des Plateaus angeordnet; das Restaurant erhebt sich darüber als transparenter Kubus aus Glas und hellem Sichtbeton.

STIMMUNGSVOLLER PANORAMABLICK Das Lichtkonzept im Glaskubus musste äußerst flexibel gestaltet werden: Eine attraktive Lö-sung für den Alltagsbetrieb und Glamour für

Licht für ein Ambiente zu planen, das vor allem den Blick nach draußen nicht stören soll – das klingt nicht gerade nach einer dankbaren Aufgabe. Wenn es sich hierbei noch dazu um einen Glaskubus handelt, in dem jegliche Reflexion auf den Scheiben den Ausblick beeinträchtigen würde, dann ist schon Könnerschaft gefragt.

TEXT REDAKTIONFOTOS LUKAS ROTH

STRAHLENDER DURCHBLICK

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LICHT | NOV.14

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abendliche Events war gefragt. Funktionieren sollte beides bei unterschiedlichsten Tischanord-nungen, vom romantischen Dinner bis zum großen Bankett. Aber wie schafft man eine angenehme Lichtatmosphäre, wenn der Gast vor allem seinen Blick nach außen zu richten gedenkt, fragten sich die Planer vom Büro Licht Kunst Licht. Sie lösten die Herausforderung mit direkt strahlenden Downlights, die durch kreisrunde Ausschnitte in den speziell für das Restaurant angefertigten Metalldeckenelementen strahlen. Sie schaffen im Zusammenspiel mit den im Raum vorherrschen-den dunklen Oberflächen einladende Lichtinseln. Für eine auch bei unterschiedlichen Tischkon-figurationen passende Einstellung sorgt die kardanische Lagerung der Leuchteneinsätze. Ihre direkte Abstrahlung und die kaum reflektierenden Oberflächen im Raum verhindern unerwünschte Reflexionen an der raumhohen Verglasung, der Panaromablick ins Tal bleibt ungetrübt.

SICHTBARE FARBIGE L ANDMARKE Für eine weithin sichtbare und dem prominenten und populären Ort angemessene Außenwirkung wurde das abwärts gerichtete Licht um eine weitere Komponente ergänzt: Die Lichtplaner entschlos-sen sich, die Deckenuntersicht des Glaskubus

einzublenden und als behutsame Lösung farbiges Licht einzusetzen, da das Drachenfels-Restaurant in einem Naturschutzgebiet liegt und Flora und Fauna durch das Licht nicht gestört werden sollten. Auch bei geringen Lichtströmen lassen sich so starke Effekte erzielen. In die Kassetten-decke des Restaurants wurden hinter der perfo-rierten Metalldecke RGB-LED-Linien installiert. Ihr leicht diffuses Licht illuminiert sanft die qua-dratischen Deckenfelder. Über eine Lichtanlage werden sämtliche Innen- und Außenleuchten des Gebäudes zentral gesteuert – und Lichtintensität sowie Farbe des Deckenlichts eingestellt.

PROJEKTDATENRestaurant Drachenfels, Königswinter (D)

Bauherr: WWG Wirtschaftsförderungs- und Wohnungsbaugesellschaft mbH, Königswinter

Architekten: Pool 2 Architekten, Tore Pape, KasselLandschaftsarchitekten: plandrei Landschaftsarchitektur

GmbH, ErfurtLichtplanung: Licht Kunst Licht AG, Bonn/BerlinNutzer: Restaurant & Eventlocation Hermann J. NoldenProjektgröße: ca. 3 000 m2

EINGESETZ TE LEUCHTENHersteller: Flos. Produkte: Decken einbau Downlight, Typ KAP (Restaurant Altbau EG, Foyer Neubau EG); Deckeneinbau Wandfluter, Typ KAP (Restaurant Altbau EG, Foyer Neubau EG); Deckenaufbau Richtstrahler, Typ Compass Box Spot Mattschwarz (Restaurant/Bar Neubau EG)Hersteller: Insta. Produkte: LED Profil, Typ LEDLUX linear (Bar Neubau EG, Bar-/Garderoben möbel, Imbiss Neubau SG)

Hersteller: Erco. Produkte: Deckeneinbau Richtstrahler, Typ Gimbal (Imbiss Neubau)Hersteller: Selux. Produkte: Deckeneinbau Profilleuchte, Typ System M100 (Tagungsräume Altbau, Vorraum Aufzug Altbau)

Die direkt strahlenden Down-lights, die durch kreisrunde Ausschnitte in den speziell angefertigten Elementen der Metalldecke leuchten, schaf-fen im Zusammenspiel mit den dunklen Oberflächen im Raum einladende Lichtinseln.

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NOV.14 | SUPPAKIDS SNEAKER BOUTIQUE, STUTTGART

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SHOP FOR LITTLE ONES

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Ähnlich der Funktionsweise einer Kugelbahn fungiert die Kante der Ausstellungsflächen als Leitschiene für mehrere bunte Holzscheiben, die

nach Belieben eingesetzt werden können, um kaskadenartig durch die Struktur nach unten zu rollen. Obwohl die spielerische Interaktion mit der Ausstellungsfläche Ausgangspunkt des Ent-wurfs war, tritt das eigentliche Spielgerät visuell in den Hintergrund und rückt die ausgestell-ten Turnschuhe in den Fokus. In das einfache Design eingebettet, werden die verschiedenen Erwartungshaltungen der unterschiedlichen Altersstufen berücksichtigt. „Es ging uns darum, eine Spielkomponente subtil und selbstver-ständlicher in das Gesamtkonzept einfließen zu lassen. Ein fancy Shop mit Kinderspielecke war nie eine Option.“, so die Architekten von ROK. Großes Augenmerk wurde auf Flexibilität und Rekonfigurierbarkeit der Ausstellungsflächen gelegt. Ein maßgeschneidertes System aus CNC-gebogenen Edelstahlhaltern in Kombination mit

Einhängebeschlägen ermöglicht den mühelosen Austausch der 96 Holzpaneele der Präsentati-onswand. Die Oberfläche der Möbel und hinter-leuchteten Ebenen bestehen aus naturbelassener und lackierter Seekiefer. Sie verleihen dem Raum einen warmen und einladenden Charakter. Im Kontrast dazu stehen ein geschliffener und ver-siegelter Estrichboden sowie die verspachtelten zweifarbig gestrichenen Wände.

Für die Suppakids* Sneaker Boutique in Stuttgart, einem Shop für Kinderturnschuhe vom Baby- bis zum Teenagealter, entwickelte das Architekturbüro ROK – Rippmann Oesterle Knauss* ein Displaysystem, das zum Spielen einlädt und gleichzeitig eine perfekte Präsentation der angebotenen Verkaufsstücke zulässt.

Text GERTRUD PURDELLERFOTOS DANIEL STAUCH PHOTOGRAPHY

PROJEKTDATENProjekt Sneaker Boutique Suppakids*, Stuttgart

Bauherr: BNIB Handels GmbHArchitektur: ROK, Rippmann Oesterle Knauss*Buttogeschossfläche: Peter Schöggl, St. MareinBodenbelag: Haas Stonetec, Ralf HaasSchreinerarbeiten: Kaupp + DietherCNC: Andreas LindnerElektroinstallation: Elektro Lauxmann GmbHFertigstellung: 2014

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Die räumlichen Grenzen am Arbeits-platz sind bereits seit längerem gefal-len. Der Open Space hat nicht nur in den USA seinen festen Platz, sondern

auch in unserem mitteleuropäischen Arbeitsall-tag Einzug gehalten. Wer sich nicht in sein Homeoffice zurückziehen kann, der muss sich daran gewöhnen, in einem Großraumbüro, Tisch an Tisch mit seinen Kollegen, seine täglichen Aufgaben zu erledigen, der muss sich manchmal ganz simpler Hilfsmittel wie eines Kopfhörers bedienen, um sich wenigstens einen kleinen virtuellen, ganz persönlichen Freiraum zu schaf-fen, in dem er sich konzentrieren und so seine gewünschte Arbeitsleistung erbringen kann. Auf der diesjährigen Büromöbelmesse Orgatec scheint nun der Fokus aller internationalen Aus-steller geballt auf der Lösung einiger der wich-

tigsten Probleme zu liegen, die die alltägliche, oft ungeliebt enge Koexistanz so mit sich bringt.

Diverse gestalterische Kunstgriffe sollen hierbei die oft ungewollte und nicht nur aku-stisch störende Nähe überwinden helfen. Das Büromöbelstück zeichnet sich schon längst nicht mehr nur durch ausgeklügelte technische Details und praktische Zweckgebundenheit aus, sondern auch durch ansprechendes Design, das man durchaus auch gern in seinen eigenen vier Wän-den aufnehmen würde. Aber wie sieht denn nun die Gestaltung des Büroarbeitsplatzes aus? Ein gewisser Wohlfühlfaktor ist jedenfalls am Stand von Vitra nicht zu übersehen.

Sehr ansprechend inszeniert wurde auf der Orgatec die adaptierte Serie von Jean Prouvé, die für das Textilunternehmen G-Star entstan-

ENDLICH – DAS BÜRO ZUM WOHLFÜHLEN!

Jo Kaisers Aufmerksamkeit gilt der Gestaltung des Büroarbeitsplatzes, er zeichnet für den deutschen Möbelhersteller Vitra für den Officebereich verantwortlich – auch in Deutschland, Österreich und der Schweiz. Auf der Suche nach den neuesten Trends begibt er sich meist auf Reisen durch die ganze Welt. FORUM traf Jo Kaiser auf der Büromöbelmesse Orgatec in Köln und erfuhr dabei so einiges über das Büro der Zukunft.

CHRISTINE MÜLLER IM GESPRÄCH MIT JO KAISER FOTOS VITRA

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den ist. Wie oft bietet sich denn die Gelegen-heit, für ein so herausforderndes Projekt wie den neuen G-Star-Firmensitz von Rem Kool-haas und einen so inspirierenden Auftraggeber die komplette Büroausstattung fertigen zu können?

Es ist nicht unsere Absicht, dass es nur die G-Stars auf dieser Welt braucht, um ein Vitra-Office zu machen. Insgesamt zeigen wir auf der Orgatec ja drei Typologien, die in unterschied-liche Richtungen gehen. Es ist aber interessant an den Möglichkeiten von Vitra, dass wir eine Officegestaltung ins Extreme pushen können. Mit dem neuen flexiblen „Hacker“-Tisch von Konstantin Grcic setzen wir uns mit den Arbeits-bedingungen junger Menschen auseinander, die vielleicht nur einen Raum mieten können, in dem mehrere Dinge möglich sein müssen, wo die Arbeitsplätze mal einem Gruppenworkshop wei-chen, also sehr flexibel sein müssen. So entste-hen dann Produkte wie Tische, die man zusam-menfalten und wegtragen kann. Natürlich gilt es dabei auch zu klären, wie einfach so ein Tisch beschaffen sein soll, wie viel er kosten darf. Funktion auf das Notwendigste zu reduzieren ist dabei die Kunst. Wir wollen diese Bandbreite selbst challengen und geben uns nicht zufrieden, bis wir es geschafft haben. Dazwischen liegt eine große Bandbreite – und mit unserem Portfo-lio können wir auch dem Standardunternehmen mit 50 bis 100 Arbeitsplätzen und limitiertem Budget entsprechende Lösungen bieten, mit hoher, aber erschwinglicher Qualität. Sie sprechen gute Lösungen für ein vergleichs-weise geringes Budget an. Meist setzen Unter-nehmen beim Komfort des Arbeitsplatzes aber doch eher auf Langlebigkeit und gutes Mittelmaß. Die Faktoren Design oder Wohlfüh-len stehen dabei meist nicht an erster Stelle. Privatsphäre und Rückzugsmöglichkeit für

konzentriertes Arbeiten sind da nicht wirk-lich Thema. Bei dieser Orgatec allerdings wird selbst der Akustik mit zahlreichen Produkten in hohem Maß Aufmerksamkeit geschenkt.

Ausgaben für Personal oder EDV, die es braucht, um Arbeiten überhaupt durchzuführen, sind doch wesentlich größere Kostenpositionen als etwa ein Arbeitstisch, ein guter Arbeitsstuhl oder akustisch wirksame Möbel. Hier sprechen wir über 1.000 Euro, die man ausgibt für einen Arbeitstisch der unteren Qualität, oder über 2.000 Euro der mittleren und oberen Qualität. Für ein wenig mehr bekommt man auch noch akustisch wirksame Stoffe in den Raum und unterstützt die Menschen dabei, gut zu arbeiten. Unser Ziel ist es, ganzheitliche Lösungen für die Kunden zu bauen, ein Umfeld zu schaffen, in dem zu arbeiten auch Freude macht. Wenn das gelingt, dann hat das Unternehmen im Nu diese Investition zurück. Unternehmen müssten dann aber doch durch eine Gegenüberstellung der Kosten mit der effektiven Arbeitsleitung zu überzeugen sein?

Oft delegieren Unternehmen diese Themen in den Einkauf oder das Gebäudemanagement. Sie erkennen nicht den strategischen Wert zur Mitarbeiter- und Effizienzentwicklung. Wenn es gelänge, diese Themen als Chefsache zu sehen, wäre es viel einfacher, allen klarzumachen, dass es nicht nur um ein Möbelstück geht, sondern um ein Arbeitsumfeld. Das Gefühl, zu Hause zu sein, einen Ort zu haben, an dem es einem gut-geht, an dem man sich wohlfühlt, ist essenziell wichtig, um Freude bei der Artbeit zu haben. Da geht es nicht nur um soziale Kontakte, sondern um die Gestaltung des Arbeitsplatzes. Kann ich mich zurückziehen? Kann ich an anderen Orten arbeiten, wenn ich Konzentration brauche? Und wie einfach ist es, mit anderen in Kontakt zu tre-ten, um Ideen auszutauschen, Diskussionen zu

1 Jo Kaiser zeichnet verant-wortlich für den deutschen Hersteller Vitra für den Office-bereich. 2-3 Mit dem Workstyle „Hacker Workshop“, in den sich auch der Allstar-Büro-stuhl von Konstantin Grcic gut eingliedert, versucht Vitra eine Arbeitsumgebung zu schaffen, die möglichst flexibel und manipulierbar – hackable – ist und sich an der Flexibilität junger Start-up-Unternehmen inspiriert.

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führen? Das ist eine ganz wesentliche Frage, die vom Facilitymanagement, vom Gebäudemanage-ment weniger intensiv diskutiert wird, als uns lieb wäre. Deshalb freuen wir uns immer, wenn der Unternehmenschef persönlich involviert ist, denn dann sind die Chancen groß, dass eine gute Lösung für die Mitarbeiter entsteht. Gibt es international gesehen große Unter-schiede, Entwicklungen, die in manchen Län-dern in eine andere Richtung gehen als etwa in Österreich, Deutschland oder der Schweiz?

Es ist überraschend, wie lange sich etwa in den angelsächsischen Märkten diese Cubicals, diese Kabinen, halten konnten. Erstaunlich, dass sich diese Abschottung ohne akustische Lösung 35 Jahre und mehr halten konnte. Mittlerweile ist der Büromöbelmarkt weltweit in Bewegung. Und die Bewegung geht in eine Richtung, natürlich noch mit gewissen lokalen Unterschieden. Es gibt Gesellschaften wie die angelsächsische, wo der Preis wesentlicher ist als in multikulturellen Märkten, die auch Wert auf die soziale Themen, auf Gesprächskultur Wert legen. In diesen Märkten Zentraleuropas – da zähle ich Österreich dazu – sind diese The-men wichtiger als in England oder in den USA. In Asien etwa steht der Schutz der Privatsphäre im Vordergrund, vor den zwischenmenschlichen Beziehungen, dort zählt der Einzelne mehr. Insgesamt aber tendieren alle Kulturen zu einer Öffnung der Büros und zur Möglichkeit gewisser Rückzugszonen.

Der PC hat einst Mitte der Neunzigerjahre den Arbeitsplatz entscheidend verändert. Wie wird es weitergehen?

Ja. Wo die Reise hingeht, ist nicht so leicht zu erkennen. Wir sind in eine bestimmte Rich-tung unterwegs, in der die Zusammenarbeit im Vordergrund steht, das Arbeiten für sich allein in den Hintergrund rückt. Menschen brauchen einen Grund, um in das Büro zu kommen, das ist sehr oft an Arbeitskollegen, den Austausch von Wissen, Diskussionen, an Sitzungen gekoppelt. Arbeiten, die man allein erledigen kann, könnte man auch von zu Hause oder irgendwo anders verrichten. Eben auch das sind wichtige Denkan-sätze zur Planung eines Büros. Wieso also mor-gen überhaupt noch ins Büro gehen? Das führt zu der Überzeugung, dass das Büro der Zukunft ein wichtiger Ort sein wird, an dem man sich austauscht, nachdenkt. Diese Umgebung wird auch gestaltet, um eine Firma zu repräsentie-ren, um eine Marke auf dem Markt sichtbar zu machen. Diese Umgebung muss aber auch leicht veränderbar sein. Die Geschwindigkeit nimmt ja immer nur zu, die Entwicklung geht zurzeit nur in eine Richtung, und zwar aufwärts. Fir-men wachsen schneller, werden auch schneller wieder kleiner. Hier braucht es eine sehr flexible Arbeitsumgebung. Das führt zu einem Konzept, an das ich fest glaube: Firmen werden viel stär-ker in flexible Modelle investieren und flexible Partner suchen, die auch in der Lage sind, die Veränderungen eines Unternehmens immer

„Industrial Workshop“, so hieß der zweite Workstyle, den Vitra auf der diesjährigen Orgatec in Köln präsentierte – anhand der neu aufgelegten Büromöbel von Jean Prouvé, die einem Raum eine ganz eigene, raue und produktive Dynamik verleihen.

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wieder abzubilden, immer wieder aufs Neue zu interpretieren, um morgen fit zu sein. Hier kommt eine spannende Zeit auf uns zu, die auch uns als Geschäftspartner dieser Kunden neue Möglichkeiten eröffnet.Das heißt, dass auch nicht mehr so viel Raum zur Verfügung stehen muss.

Genau.Man könnte also zu Hause arbeiten und nur zweimal pro Woche im Büro Kollegen oder Vorgesetzte zu Brain storming oder Bespre-chungen treffen?

Die Idee des fixen Arbeitsplatzes ist bereits heute überholt. Viele Firmen setzen das zwar noch auf diese Art und Weise um, weil man den Mitarbeitern nichts wegnehmen möchte …Darin liegt aber vielleicht auch eine Art Kon-trolle.

Ja, eine Kontrolle, um zu sehen, ob der Mit-arbeiter arbeitet. Immer mehr Unternehmen haben nicht einmal mehr geregelte Arbeitszeiten oder Urlaubstage, da gibt es nur Aufgaben, die erfüllt werden müssen. Wenn jemand gut ist und weniger Zeit benötigt, kann er auch mehr Auszeit nehmen. Es ist interessant, wie dadurch die Art der Arbeitsverhältnisse beeinflusst wird. Neue

Trends aus Silicon Valley in den USA zeigen, dass Menschen nur noch für Projekte arbeiten und nach deren Abschluss zum nächsten Arbeitgeber gehen, wo sie mit dieser Projekterfahrung Neues erreichen können. Oder Menschen, die mit ihrem Wissen vielleicht für drei Firmen gleichzeitig zur Verfügung stehen und drei Arbeitgeber haben. Für Firmen wird es dann immer schwieriger, Mitarbeiter langfristig an sich zu binden. Die meisten Unternehmen basieren auf dem Wissen der Menschen, diese an das Unternehmen zu binden ist also grundlegend für die Imagebil-dung – eine spannende Herausforderung.Das kann nur unter der Voraussetztung ge-lingen, dass der Nächste einen auch haben

möchte. Der Arbeitsmarkt wird immer freier und prekärer. Was heißt das aber für Familien, wenn Personen zum nächsten Arbeitsplatz um die halbe Welt reisen müssen, ohne Garantie auf einen längerfristigen Arbeitsplatz? Eine durchaus auch beängstigende Facette.

Ja durchaus dramatisch für beide Seiten. Wir sprechen darüber, wie schnell sich die Arbeits-art und das Marktumfeld eines Unternehmens

verändert. Es wird Mitarbeiter geben, die das nicht gern sehen, die ihr Umfeld suchen müssen und hoffentlich auch finden, wo sie mit diesen Geschwindigkeiten nicht konfrontiert sind. Und Unternehmen, die mit dieser Geschwindigkeit umgehen müssen, die brauchen Arbeitnehmer, die bereit sind, diese Veränderungen mitzuma-chen. Jedes Mal, wenn man über das Thema nachdenkt, kehrt man aber zu individuellen Lösungen zurück. Ob in einem stagnierenden oder sich verändernden Markt – alle sind auf der

Suche nach dem besten Mitarbeiter, die Mit-arbeiter suchen den besten Arbeitgeber, beide müssen ihren Beitrag leisten, damit diese Part-nerschaft zustande kommt. Wir können nur das Umfeld und die Umgebung dazu bauen. Wie sieht Ihr Arbeitsplatz aus? Haben Sie überhaupt einen fixen Arbeitsplatz?

Nein, ich verfüge über keinen fixen Arbeits-platz. Wir renovieren zurzeit gerade die Offices an unserem Hauptsitz. In der neuen Konstel-lation ist nur für ganz wenige Mitarbeiter ein fixer Arbeitsplatz vorgesehen. Für Menschen wie mich, die regelmäßig in Sitzungen oder unter-wegs sind, gibt es keine fixen Arbeitsplätze mehr. Das ist auch okay so.

„Wieso also morgen überhaupt noch ins Büro gehen? Das führt zu der Überzeugung, dass das Büro der Zukunft ein wichtiger Ort sein wird, an dem man sich austauscht und nachdenkt.“

Im dritten Workstyle „Innovation Atelier“ legt man Wert auf eine motivierende Ausstattung, die die Kreati-vität fördert. Die Workbays von Ronan und Erwan Bouroullec sind nur eine der hierfür geeigneten Kompo-nenten. Textile Haptik sorgt nebenbei noch für eine etwas wohnlichere Atmosphäre der Teamarbeitsbereiche.

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Eine motivierte Belegschaft – das ist mittlerweile bekannt – gehört zu den Grundvoraussetzungen für den Erfolg eines Unternehmens. Demotiviert sind selbst hochqualifizierte Mitarbeiter unproduktiv und stressanfällig. Kreatives Denken und eine erfolgreiche Zusammenarbeit verlangen aber auch nach dem

entsprechenden Arbeitsumfeld. Auf der Orgatc 2014 waren zahlreiche Produkte zu sehen, die in unseren Büros ein wenig aufmischen könnten, um

unseren Arbeitsplatz in eine wahre Kraftkammer mit Wohlfühlfaktor zu verwandeln.

TEXT CHRISTINE MÜLLERFOTOS HERSTELLER

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Die Arbeitsumgebung macht den Unter-schied, denn sie steht an erster Stelle, wenn es um die Motivation der Mitar-beiter geht. So etwa könnte man das

Ergebnis einer Studie zusammenfassen, die der Büromöbel- und Arbeitsplatzexperte Steelcase in Auftrag gegeben hat. Um sein Potenzial bei der Arbeit wirklich ausschöpfen zu können, braucht es eine gehörige Portion Motivation und Krea-tivität. Die nötige Inspiration hierzu erhalten wir dabei wiederum durch die entsprechende Arbeitsumgebung, die im Büro konzentriertes Einzelarbeiten ebenso ermöglichen soll wie den Austausch mit Kollegen. Hier ist das umfang-reiche Know-how der Hersteller und Designer gefragt, um hochwertige, ergonomisch gestaltete und speziell auf die Bedürfnisse des modernen Arbeitens ausgerichtete Büromöbel zur Auswahl bereit zu stellen. Auf der diesjährigen Orgatec konnte man sich einen guten Überblick über die internationalen Trends in Sachen Büroraumge-staltung verschaffen und vom eigenen Arbeits-platz im neuen Outfit wenigstens schon mal träumen. Was uns dabei erwartet? Viel Wohlfüh-len, Kommunikation, Technik und Bewegung.

Die Gestaltung kommunikationsfreundlicher Arbeitsplatzkonzepte, die zugleich auch Rück-zugsorte zum konzentrierten Arbeiten in einer durchaus wohnlichen Atmosphäre bieten, sind mit Sicherheit ein zentraels Element in der spür-baren Veränderung unserer modernen Arbeits-welt. Bestandteil des Angebots zeitgemäßer Einrichtungskonzepte sind dabei auch entspre-chend innovative Akustiklösungen.

Die Möglichkeit zum Rückzug an einen Ort, an dem man – und sei es auch nur für ein paar Augenblicke – entspannen, nachdenken und durchaus auch arbeiten kann, um frisch gestärkt und energiegeladen an seinen Arbeitsplatz zurück zu kehren, ist aus der Büroraumplanung wohl nicht mehr wegzudenken. Denn zufriedene Mitarbeiter bedeuten letztlich auch zufriedene Arbeitgeber. Wohlfühlen auf mehreren Ebenen lautet also die Devise: körperlich durch perfekte Ergonomie und möglichst viel Bewegung, see-lisch durch qualitative und quantitative soziale Interaktion und schließlich auch kognitiv und zwar durch Ruhe- und Denkpausen, um Stress zu mindern und besser denken und damit auch besser und effizienter arbeiten zu können.

SCHÖNE NEUE ARBEITSWELT

Ballo – Hersteller: Humans-cale | Design: Don Chad-wick | Für das kurzfristige Sitzen wurde dieser Hocker konzipiert. Seine verspielte Optik lädt zu alternativen Sitzpositionen ein und stärkt auf diese Weise die Muskulatur.

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ARBEITSPLATZFlexibilität am Arbeitsplatz heißt das Gebot der Stunde. Zwar arbeitet derzeit die Mehrheit der Menschen noch in altbekannten Zellenbüros, doch zwecks vernetzter Kommunikation und Mobilität werden diese von offenen Raumstrukturen verdrängt, die unsere ungebrochene Aufmerksamkeit und Konzentration mehr und mehr auf die Probe stellen. Büromöbelkonzepte versuchen hier mit einer reichen Produktpalette den allzu großen Stress etwas erträglicher zu machen.

PRO ARMCHAIRHersteller: Flötotto | Design: Konstantin Grcic Industrial De-sign | Die Stuhlfamilie Pro wird zur Erfolgsgeschichte. Nun er-hielt die Kunststoffschale mit integrierten Armlehnen auch noch zwei neue Gestelle: ein prägnantes vierstrahliges

Gestell aus Holz und ein weiteres aus Aluminium.

CATIFA SENSITHersteller: Arperi | Design: Lievore Altherr Molina | Als Stuhl oder Loungechair verwendbar, gibt es Catifa Sensit mit Rückenlehne in drei verschiedenen Höhen, mit und ohne Armlehnen, gepolstert oder in Aluminiumausführung.

BUZZISKINHersteller: BuzziSpace | Design: BuzziSpace | Eine nicht nur optisch durch ihre kraftvolle Farbenpalette beeindruckende Akustikpaneelefamilie, die auch durch ihre unterschiedlichen Oberflächen unliebsame Geräuschbelästigungen im Zaum hält.

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PLANO 2Hersteller: Pedrali | Design: Pedrali R&D| Diese Tischkollektion punktet durch eine feine, reduzierte Ästhetik. Die ultradünne, stabile und beschichtete Oberfläche liegt auf einem gepressten Aluminium-rahmen und ruht auf zwei quadratischen Füßen.

PARO 2Hersteller: Wiesner-Hager | Design: Wiesner-Hager | Dieses Update des erfolgreichen Bürostuhls bietet eine Reihe verbesserter und neuer Funktionen: die Rückenlehne etwa ist nun auch höher verfügbar und bietet noch mehr ergonomische Rückenunterstützung.

HUBHersteller: Fantoni | Design: Matteo Ragni | Ein modulares Arbeitsplatzsystem, das für heutige Bedürfnisse entwickelt wurde: erweiterbar und wie geschaffen für den flexiblen Arbeitsalltag, LED-Beleuchtungssystem und Ablagefläche inklusive.

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TURN AROUND Hersteller: Sedus | Design: Judith Daur | Diese Bürodrehstuhl lädt zum Haltungs-

wechsel ein: Entspanntes Zurücklehnen ist ebenso möglich wie eine dem Gesprächspartner zugewandte seitliche Sitzposition.

GRAND EXECUTIVEHersteller: Vitra | Design: Antonio Citterio | Diese Sesselfamilie zeichnet sich durch ihre Sitztechnologie ebenso aus wie durch den Komfort eines bequemen Lounge-Möbels und eignet sich daher für Büros, Konferenzräume, Lobbys sowie Warte- und Emp-fangsbereiche.

APPLICAHersteller: Assmann | Design: Assmann | Das tragende Konstruktionselement am Schreibtisch nimmt mit dem Applica-Modul alle nötigen Strom- und Datenleitungen auf und verteilt diese im Inneren zu bis zu neun Anschlussmöglichkeiten.

GIROFLEX 313Hersteller: Giroflex | Design: Paolo Fancelli |

Dieser Arbeitsstuhl stellt sich vollautomatisch auf des Gewicht seines Benutzers ein. Er eignet sich

daher vor allem für Arbeitsplätze, die sich mehrere Mitarbeiter teilen.

NOAHersteller: Pedrali | Design: Marc Sadler | Dank innovativer Herstellungstechnik vereint dieser Stuhl elegante Proportionen und eine komfortable Sitzfläche. Die neue Version verfügt über ein Fußkreuz aus druckgegossenem Aluminium mit Rollen.

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FORCE ONEHersteller: Nimbus | Design: Nimbus | Zu einem besseren akustischen Arbeitsumfeld möchte diese Leuchte beitragen: Diese schallmaskierende LED-Arbeitsplatzleuchte sorgt für das richtige Umfeld für ungestörtes Arbeiten im Großraumbüro. Über einen Lautsprecher gibt es etwa leises Vogelgezwitscher, das störende Nebengeräusche einfach überlagert.

CONWORKHersteller: Kloeber | Design: Jörg Bernauer| MIt Einfachheit und Natürlichkeit holt dieser Stuhl das Sitzen zurück an den Arbeitsplatz. EIne innovative Mechanik bietet hervorragenden Sitzkomfort in jeder Position.

ESTER OFFICEHersteller: Pedrali | Design: Patrick Jouin | Noch bes-

seren Sitzkomfort bietet diese neue Version des Bürostuhls Ester Office. Mit seiner hö-

heren Rückenlehne und den weichen, geschwungenen Seitenteilen ist er

ideal für Büro- und Konferenzräume.

KICK-OFFHersteller: Dauphin| Design: Martin Ballendat | Dieser

Bürostuhl zeigt Identität, denn er ist ein sehr ökonomischer ergonomischer Vollfunktionsstuhl. Die Rückenlehne

als tragende Kunststoffschale mit vertikaler La-mellenstruktur ausgebildet sorgt für entspanntes

Sitzen und bessere Atmungsaktivität.

ALLSTAR

Hersteller: Vitra | Design: Konstantin Grcic | Ein neuartiger Bürostuhl, der durch seine Form und Farbigkeit überrascht und dank seiner wohnlichen Optik auch perfekt in jedes

Homeoffice passt. Dennoch verfügt er über eine ganze Menge notwendiger Funktionen wie eine einstellbare Synchron mechanik.

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USM PRIVACY PANELHersteller: USM | Design: USM | Eine attraktive Arbeitsplatzgestaltung bedeutet auch, dass Fle-xibilität gefragt ist, die es ermöglicht, schnell und unkompliziert neue Raumsituationen zu schaffen – eben auch eine Abtrennung zum konzentrierten Arbeiten oder für Besprechungen.

POD PARTITIONHersteller: Martex| Design: Martex | Diese elektrifizierbare und akustisch wirksame Hülle unter-stützt konzentriertes Arbeiten auch im Team.

NEW ORDERHersteller: Hay | Design: Stefan Diez | Hohe Präzision zeichnet diese leichtgewichtigen und exakt gefertigten Büromöbel aus, die mithilfe eines einfachen Klicksystems leicht zu montieren sind.

GET TOGETHERHersteller: Sedus | Design: Sedus | Das neue Benchpro-gramm, das als durchgängiges Baukasten system in vier Stufen konzipiert ist, bietet mit seinem multifunktionalen Ansatz alle Voraussetzungen für eine mobile und flexible Zusammenarbeit.

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PRO BEAM SEATING SYSTEMHersteller: Flötotto | Design: Konstantin Grcic Indus-trial Design | EIn weiteres Mitglied der Pro-Familie ist diese attraktive Traversenbank, die nicht nur durch ihre ansprechende Tragestruktur aus Eiche sondern auch durch die ergonomisch hochwirksamen Sitzschalen auch längeres Warten durchaus erfreulich macht..

BUZZIMILKHersteller: BuzziSpace | Design: Alain Gilles | Diese

Hockerfamilie aus Holz erinnert formal ein wenig an einen klassischen Melkschemel, durch seine

vier Füße und eine üppige Stoffpolsterung wird er zur stets griffbereiten, unprätentiösen

Sitzmöglichkeit.

KOMMUNIKATION

BUZZISPOTHersteller: BuzziSpace | Design: BuzziSpace | Diese

platzsparenden Poufs mit ihren weichen Rundungen bringen nicht nur eine ganze Menge Farbe in das Büro,

sondern stehen jederzeit bereit, wenn man sich doch schnell einmal hinsetzen möchte.

Wohlfühlen ist angesagt, auch im Büro. Einige der ganz großen wie Google oder Microsoft leben es vor – man lässt mit allen Sinnen für sich arbeiten. Es ist vorbei mit den alten Vorstellungen beengender Raumgrenzen und strikter Regeln und Vorgaben. Jetzt kann es schon mal sein, dass ein Meeting an einem ganz ungewöhnlichen Ort stattfindet oder in der entspannten Atmosphäre einer gemütlichen Lounge. Denn was nun vor allem zählt ist Innovationskraft und die braucht nichts so sehr wie soziale Reibung in einem möglichst kreativen, inspirierenden Umfeld.

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SYNEOHersteller: Assmann | Design: Assmann | Auf diesem Lounge-Möbel kann man während der Pause nicht nur relaxen, denn es taugt durchaus auch als temporärer Arbeitsplatz oder Ministati-on für mobiles Arbeiten.

MOJOHersteller: TON | Design: Michael Riabic | Der Vollholz-Cantilever überträgt die Technologie der Holzbiegung in das Untergestell. Seine ergonomische Form macht es möglich, nach vorne und hinten schaukeln zu können. Übrigens: Schaukeln solldas menschliche Gehirn positiv aktivieren!

DS-600Hersteller: De Sede | Design: Ueli Berger, Eleronore Peduzzi-Riva, Heinz Ulrich, Klaus Vogt | Unbegrenzte Ausbaumöglichkeiten, maximale Funktionalität und ausgeprägter Sitzkomfort machen diese bereits 1972 erschaffene Sitzschlange zur Ikone. Beliebig ergänzbar durch das Hockerelement.

PLURALHersteller: Pedrali | Design: Jorge Pensi | Für multifunktionale und sich verändernde Ansprüche eignet sich dieses Sitzmöbelprogramm. Dieses leichte, minimalistische Möbel erfüllt seinen Zweck sowohl in privaten als auch öffentlichen Räumen.

KOMMUNIKATION

KITEHersteller: Oxit Design | Design: Oxit Design | Dieser Sessel aus gefaltetem Aluminium und Beinen aus Eiche ist ein besonders attraktiver Blickfang und macht überall gute Figur. Auch eine entsprechende Polsterung ist verfügbar, die mit einem einfachen Klippsystem befestigt wird.

LITTLE PERILLOHersteller: Züco | Design: Züco | Skulpturale

Einheit aus einem Guß: Sein Markenzei-chen ist die organisch geschwun-gene Sitzschale; Nun auch mit

Kufengestell aus verchromtem Stahl. Den markanten Stuhl gibt es aus Kunststoff oder

vollgepolstert in Leder.

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MASCULO SWIVEL LOUNGE CHAIRHersteller: Gubi | Design: GamFratesi | Mit der vierstrahligen Basis eignet sich dieser elegante Stuhl sowohl für den Büro- und Konferenzbereich als auch für den Schreibtisch im Homeoffice.

BUZZIHUBHersteller: BuzziSpace | Design: BuzziSpace | Hier fällt jegliche Kom-munikation leicht. Frei in den Raum gestellt, ist Buzzihub als informeller Besprechungsort ebenso geeignet wie für ein kurzes Meeting zwischen Kollegen oder als Rückzugsort, wenn Konzentration gefragt ist.

PRO BARSTOOLHersteller:Flötotto | Design: Konstantin Grcic Industrial Design | Nau im Programm der Pro-Familie ist dieser Barhocker mit verchromter Kufe. Auch er verfügt über die charakteristische, ergonomisch geformte Pro-Sitzschale und zudem stapelbar.

DRESSHersteller: Brunner | Design: Osko+Deichmann | Eine Steharbeitshilfe für den flexiblen Einsatz in Büro, Café und Wartebereich. Die zartfarbige Ummantelung mit einem elastischen High Tech-Gewebe kaschiert die Mechanik und sorgt für ein wohnliches Äußeres.

HUSSL ALPINHersteller: Hussl | Design: EOOS | Aus der Faszination für archaische Möbel des Alpenraums entstand diese farbenfrohe Möbelfamilie, die ihre nächsten Verwandten auch in einem herkömmlichen Melkschemel sieht – und jeden-falls flexibel einsetzbar ist.

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STAND UPHersteller: Wilkhahn | Design: Thorsten Franck | Lust auf spilerischen Umgang mit dem doch meist erstem Arbeits-Leben macht dieses "Bewegungsobjekt", das sich in jede Richtung abkippen lässt und dem informellen Austausch wie der Gruppendynamik förderlich sein soll..

ADDHersteller: Lapalma | Design: Francesco Rota | Ein vielseitiges Bench-System aus kombinierbaren Sitzmöbeln, die sich felxibel einsetzen lassen und sich somit für die verschiedensten Anforderungen im Objektbereich wie Hotel, Warteraum, Loungebreich oder Büros eignet.

SOFT PAD CHAIRHersteller: Vitra | Design: Charles & Ray Eames | Für noch weicheren Komfort sorgt die neue, nun bequemere und üppigere Lederpolsterung dieses Klassikers unter den Lounge-Sesseln.

BUZZIMEHersteller: BuzziSpace | Design: Axel Enthoven | Wenn es rund-herum allzu laut und hektisch wird und ein Ort zum Alleinsein und für etwas Stille fehlt, dann ist dieser akustisch wirksame Fauteuil mit Sicherheit der richtige Ort.

DUNASHersteller: Inclass | Design: Christophe Pillet | Als dezent elegantes Möbelstück für den Lounge- und Wartebereich bietet die Sesselfamilien Dune Platz für informelle Arbeitsgespärche ebenso wie zum Entspannen und Ausruhen..

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A 1700Hersteller: Thonet | Design: Lepper Schmidt Sommer-lade | Die Beinvarianten dieses hochwertigen Tischpro-gramms wurden optisch und qualitativ verbessert. Sowohl das einzelne Tischbein als auch der T-Fuß bieten nun auch mehr Möglichkeit zur Individualisierung.

S 95Hersteller: Thonet | Design: Randolf Schott | Das neue Konferenzstuhlprogramm wird geprägt durch

eine fließend-ergonomische From und prägnant aus-gearbeitete Details sowie durch optische Leichtigkeit

und kühle Eleganz charakterisiert.

KONFERENZMuffige und beengende Konferenzräume gehören der Vergangenheit an. Zwar bestimmt oft die angesagte Raumökonomie fixe Grenzen, innerhalb derer man sich zu Meetings und konstruktiver Teamarbeit zusammensetzt, doch helfen hierbei zahlreiche flexibel und variabel einsetzbare Möbelstücke vom ergonomisch ausgeklügelten Stapelstuhl bis zum mühelos zusammenklappbaren Tisch die bauliche Enge mühelos zu überwinden.

SUPER FOLD TABLEHersteller: Vitra | Design: Jasper Morrison | Mit einem einzigen Handgriff lässt sich

dieser Tisch zusammenklappen und auch noch platzsparend verstauen.

PRO X FRAMEHersteller: Flötotto| Design: Konstantin Grcic Industrial Design | Neuerdings mit X-Gestell mit oder ohne Rollen ist Pro auch wahlweise mit Armlehnen zu haben. Mit seinem außergewöhn-lichen Sitzkomfort vielseitig einsetzbar auch in Schulungs- und Seminarräumen, Großraum und Besprechungssituationen.

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SKILLHersteller: Wiesner-Hager | Design: Andreas Krob | Besprechungen, Konfe-

renzen, Präsentationen, Workshops, Seminare – der Kommunikation kommt in Unternehmen immer größere Bedeutung zu.

Mit diesem mobilen Tischsystem wird eine rasche Umstellung zum Kinderspiel.

BUDDY IS3Hersteller: Interstuhl | Design: Sven von Boetticher | Die unterschiedlichen Fußvarianten dieses neuen Stuhls machen ihn zum Konferenzstuhl, zum Freischwinger oder Vierfuß-Besucherstuhl. Der Rückenrahmen lässt sich mit einem leichten Netz oder einer Polsterung bestücken.

TIMBAHersteller: Bene| Design: PearsonLloyd | Eigens für die Teamarbeit entwickelt bringen Tisch und Sessel dieser Serie nicht zuletzt durch ihren wohnlichen Touch frischen Schwung ins Büro und in jeden Konferenz-bereich.

NOOIHersteller: Wiesner-Hager | Design: neunzig°design | Ein Reihenstuhl mit Gestellverkettung, der sich ebenso einfach wie intelligent präsentiert und ebenso unkompliziert und rasch auf- und abbauen lässt.

Muffige und beengende Konferenzräume gehören der Vergangenheit an. Zwar bestimmt oft die angesagte Raumökonomie fixe Grenzen, innerhalb derer man sich zu Meetings und konstruktiver Teamarbeit zusammensetzt, doch helfen hierbei zahlreiche flexibel und variabel einsetzbare Möbelstücke vom ergonomisch ausgeklügelten Stapelstuhl bis zum mühelos zusammenklappbaren Tisch die bauliche Enge mühelos zu überwinden.

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PRO TABLEHersteller: Flötotto| Design: Konstantin Grcic Industrial Design | Diesen Tisch gibt es in drei Formen, in Holz oder Alu-minium und vielen Farben. Der Clou dieser Tischfamilie ist der Eckverbinder: Ein eigens entwickelter, unterhalb der Tisch-platte an den Ecken positionierter Aluminium-Druckgussknoten., der die unterschiedlichsten Tischbein-Profile ermöglicht.

CROSS TABLEHersteller: Arper | Design: Fattorini+Rizzini+Partners | Universell einsetzbar und stabil, eignet sich dieser elegante Tisch für den Konfe-renzraum ebenso wie für den Wohnbereich.

ON SPOT

Hersteller: Sedus | Design: Judith Daur | In fünf Schalenfarben und vier Gestellvarianten steht dieser Allrounder zur Wahl. Ob puristisch oder gepolstert, in jeder Variante bietet dieser Stuhl eine komfortable Sitzposition.

ALINE-SHersteller: Wilkhahn | Design: Andreas Störiko |

Zum zehnten Geburtstags dieses Kufenstuhls, der durch hohen Sitzkomfort und Pflegeleichtigkeit

ebenso punktet wie durch sine visuelle Präsenz, gibt es diesen nun mit elastischer Membran bespannt.

RAYHersteller: Brunner | Design: Jehs+Laub | Auf den ersten Blick ist dies ein klassischer Freischwinger Die innovativen Details stecken aber vor allem im Aufbau der ergonomischen Schale und in deren nahtlosem Übergang zum Gestell.

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DELTA 110Hersteller: Braun Lockenhaus | Design: Braun Lockenhaus | Der bewährte einsäulige Klapptisch präsentiert sich nun in einer besonders edlen Variante, bei der der Fuß des Querlegers aus einem U-Profil besteht. Somit ist stirnseitiges Sitzen ebenso komfortabel und Rollstuhlfahrer haben ausreichend Freiraum.

NICE WALLHersteller: Bene | Design: Bene powered by up we-inspire | Wie intelligente Medientechnologie im Büro aussehen kann, zeigt diese interaktive, skalierbare Wand an der mehrere Personen gleichzeitig an digitalen Inhalten arbeiten können.

USM KITOS MHersteller: USM | Design: USM | Dieser Tisch ist ohne Gasdruckfeder mechanisch höhen-verstellbar und vereint elementare Themen wie flexibles Arbeiten und nachhaltiges Handeln. Er ist als Arbeitstisch ebenso geeignet wie ale Besprechungstisch.

SUIHersteller: Inclass | Design: Carlos Tiscar | Dieser puristisch zarte und stabile Tisch verfügt über einen Alumiumrahmen und kann als einzelner Arbeitstisch ebenso verwendet werden wie, zu mehre-ren zusammengestellt, als großer Konferenztisch.

ARTEMIDE HANDELSGESELLSCHAFT MBHZentrale und ShowroomGonzagagasse 1, Morzinplatz, A-1010 WienT: (01) 803 21 82F: (01) 803 21 82-20E: [email protected]: www.artemide.at

Bene AGSchwarzwiesenstraße 3, A-3340 Waidhofen an der YbbsT: (0 74 42) 500 E: [email protected]: www.bene.com

Dauphin office interiors GmbH & Co. KGEspanstraße 29, D-91238 OffenhausenT: (00 49 91 58) 17-700E: [email protected] I: www.dauphin-group.com

VITRA GESMBHSchottenring 12, 1010 WienT: (01) 405 75 14-0E: [email protected]: www.vitra.com

WIESNER-HAGER MÖBEL GMBHLinzer Straße 22, A-4950 AltheimT: (0 77 23) 460-0E: [email protected]: www.wiesner-hager.com

WILKHAHN WILKENING + HAHNE GMBH & CO KGFritz-Hahne-Straße 8, D-31848 Bad Münder T: +49 (0) 5042 999-0, F: +49 (0) 5042 999-226E: [email protected]: www.wilkhahn.com

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GRÜNES LICHT FÜR DIE ZUKUNFTModerne Lichtquellen wie LEDs verbrauchen wenig Energie und unterstützen so eine nachhaltige Klimapolitik. Doch eine effiziente Lichttechnik bietet noch weitere Möglichkeiten: Geringer Energieverbrauch, nachhaltige Produktion und Einsatz von Rohstoffen, sowie eine gesteigerte Lebensqualität für den Nutzer.

Seit der Konferenz in Kyoto 1997 haben sich viele Länder erstmalig auf konkrete Maßnah-men zum Umweltschutz festgelegt, so dass sich heute mehr und mehr Unternehmen,

neben Politik und Vereinen, für Nachhaltigkeit enga-gieren. Ein schonender Umgang mit vorhandenen Ressourcen, Arbeitsschutz von Mitarbeitern und deren Förderung, sowie Transparenz haben sich zu wichtigen Bestandteilen einer nachhaltigen Unter-nehmensphilosophie entwickelt. Produkte müssen dabei strenge Kriterien hinsichtlich ihrer Umweltver-träglichkeit und ihres Preis-Leistungsverhältnisses erfüllen. Eine moderne Lichttechnik kann hier einen wichtigen Beitrag leisten, der sich gleichzeitig positiv auf die Lebensqualität des Einzelnen auswirkt.

Im Rahmen dieser nachhaltigen Lichttechnik spielt der Einsatz einer innovativen LED-Technologie eine wichtige Rolle. LED-Technik ist dabei in ver-schiedensten Bereichen wie Architektur- und Fassa-

denbeleuchtung oder als Beleuchtung für öffentliche Räume oder Parks einsetzbar. Zur Gewährleistung einer optimalen Lichtfarbe werden die Produkte des Weiteren mit LED-Beleuchtung in Warmweiß, Neu-tralweiß und Kaltweiß angeboten. Weitere Anforde-rungen an eine umweltgerechte Produktentwicklung sind unter anderem die Reduzierung des Materialbe-darfs zur Produktion von Leuchten. Zusätzlich sollten ausschließlich Materialien verwendet werden, die den Zielsetzungen der Nachhaltigkeit und der öko-logischen Kompatibilität entsprechen. Ein möglichst langer Lebenszyklus des Produkts und eine unkom-plizierte Demontage und Materialtrennung sollten ebenfalls bei der Planung berücksichtigt werden. Eine weitere wichtige Komponente im Rahmen des Nachhaltigkeitsgedankens ist die Möglichkeit des Recyclings der genutzten Materialien, wie z.B. bei der EggBoard Leuchte von Artemide im Design von Giacobone e Roj, Progetto CMR.

Das originelle Design der EggBoard ist in den Farben grün, weiß, grau und anthrazit-grau erhältlich.

Durch Aufhängung von mehreren Leuchten in unterschiedlichen Höhen und verschiedenen Farben entstehen spektakuläre architektonische Effekte.

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EggBoard ist aus einer einfachen Idee entstanden: den akustischen mit dem visuellen Komfort effizient und char-mant in einer Leuchte zu vereinen und dabei ein behag-liches Ambiente zu schaffen. Die Ästhetik der Leuchte erinnert dabei stark an eine häusliche Schalldämmung, bei der die Wände mit Eierschachteln verkleidet sind. Ins-besondere für Musiker leistete diese Art des Schallschut-zes über Generationen beste Dienste für den privaten Übungsraum. Die Form der EggBoard erinnert zwar an diese Version, aber das verwendete Material, Recycling Polyester, ist viel langlebiger und effektiver hinsichtlich der Akustik. Denn die EggBoard ermöglicht höchsten akustischen Komfort über eine optimale Schallabsorption und minimiert damit ein lärmendes Hallen.

Die EggBoard enthält eine hohe Anzahl von Low-Power-LEDs, welche durch rotations-symmetrische

Reflektoren neben der Emittierung ebenfalls maximalen Lichtkomfort ermöglichen. Ein weiches DownLight und ein gesteuertes Dark Light garantieren zusätzlich mit Hilfe von Video Präsenzmeldern die Einhaltung aller für Büroaktivitäten vorgesehenen Normen. Durch die Auf-hängung von mehreren Leuchten in unterschiedlichen Höhen und verschiedenen Farben wird die Leistung dem Raum angepasst und es entstehen spektakuläre architek-tonische und leuchtende Effekte. Das originelle Design der EggBoard ist in den Farben grün, weiß, grau und anthrazit-grau erhältlich.

Nachhaltigkeit und Ökodesign stellen bei der Pro-duktentwicklung seit jeher grundlegende Werte für Arte-mide dar. Denn hier wird bereits der Grundstein für die späteren Auswirkungen eines Produkts auf die Umwelt im Verlauf seines Lebenszyklus gelegt.

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Artemide GmbHHans-Böckler-Str. 2D-58730 FröndenbergT: (0049) 02 373 975-0E: [email protected]: www.artemide.de/blog

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Massive Eiche als charakteristisches Material bringt Wohnlich-keit ins Büro. Der gepolsterte drehbare Sitz aus glasfaserver-stärktem Kunststoff kann mit Stoff und Leder in vielen Farben bezogen werden und ist auch mit Lehne zu haben.

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DER NEUE DREH FÜRS BÜROFür frischen Schwung im Büro sorgen Timba Table und Timba Stool von Bene. Im Design von PearsonLloyd bieten die neuen Möbel beste Voraussetzungen für kreative Zusammenarbeit und dynamisches Teamwork.

Das Wort der Stunde – zumindest im Büro – lautet Zusammenarbeit. Mehr und mehr pendeln Mitarbeiter zwischen Besprechungsräumen, Zonen und Bereichen für Kommunikation, Team- und Projektarbeit, Workshops und Schreibtischen hin und her. Um in modernen Büro-landschaften einen Dreh- und Angelpunkt für Teams zu schaffen hat Bene mit Timba eigens hierfür neue Möbel entwickelt.

EIN TISCH FÜRS TE AM „Timba wurde für eine offene Art der Zusammenarbeit entwickelt, die auf einem gemeinsamen Tisch beruht und füllt genau die Lücke zwischen lockerer Kommunikation und formalen Setting konventioneller Besprechungsräume“, erklärt Designer Tom Lloyd. Holz ist das charakteristische Gestaltungsmerkmal von Timba. Auch der Name wurde in phonetischer Anlehnung an das englische Wort für Holz, „Timber“, gewählt – und an die konisch geformte Percussion-Trommel gleichen Namens, als Symbol für Bewegung und Dynamik. Die Beine des Timba Table sind aus massiver Eiche. Denn durch Holz als hochwertiges, natürliches Material entsteht eine wohnliche Atmo-sphäre als Kontrapunkt zur kühlen, modularen Strenge üblicher Systemmöbel. Besonderes Detail des Timba Table ist der „Drehteller“ in der Mitte der Tischplatte, der die abgesenkte Mulde der „Power Bowl“ mit ihren leicht greifbaren Anschlüssen für Strom und Netzwerk elegant verdeckt – und zugleich zur dekorativen Ablage wird, auf der Stifte, Notizblöcke und ähnliches ihren Platz finden. Den Drehteller gibt es – neben der Ausführung in MDF Weiß oder Anthrazit pulverbeschichtet – auch „stilgetreu“ in massiver Eiche Natur.

IN HOCH-FORM Die Tischplatte des Timba Table gibt es in vier Varianten: rund oder rechteckig und quadratisch mit abgerundeten Ecken, oder quadratisch

„soft-edge“ mit sanft geschwungenen Kanten. Die kleins-te Tischfläche ist ein Kreis von einem Meter Durchmesser, die größte ein Rechteck von 140 x 320 Zentimetern, an dem sich bis zu zwölf Personen versammeln können. „Meetings werden mehr und mehr im Stehen abgehalten. Das ist dynamischer und beugt Müdigkeit vor“, erklärt der Designer. Den neuen Tisch gibt es daher in zwei Höhen: zum Sitzen (740 mm) und den Timba Table high zum Stehen (1070 mm).

LOCKER VOM HOCKER Ein Tisch bleibt selten alleine. „Timba Table funktioniert mit vielen Stühlen“, er-klärt Tom Lloyd, „denn die Designsprache ist leicht, einla-dend und gemütlich.“ Aber die britischen Designer haben mit Timba Stool auch passende neue Hocker in Sitz- und Stehhöhe entworfen. In beiden Höhenvarianten hat der Hocker vier leicht ausgestellte, zum Ende hin konisch zulaufende Beine aus massivem Eichenholz, wahlweise in Natur oder Graphit. Das hochwertige, natürliche Material vermittelt Stabilität und einen charmanten wohnlichen Touch. Überraschung hält die runde Sitzfläche des Hockers bereit: Sie ist drehbar und sorgt für optimale Bewegungsfreiheit. Der gepolsterte Sitz ist aus hochwer-tigem, glasfaserverstärktem Kunststoff in off-white oder dark grey gefertigt, und kann mit Stoff und Leder in allen Farben des Bene Spectrums bezogen werden. Timba Stool ist auch mit Lehne erhältlich. Als kongenialen Part-ner zum Timba Table high gibt es den Timba Stool high, an dessen dunkelgrauen Fußring man bequem die Beine abstützen kann.

Timba Stool ist ein neuer Typus von Sitzmöbel, um den sich nicht nur in Bürozonen alles dreht, denn auch in der Cafeteria oder zu Hause macht Timba Stool stets gute Figur.

BeneSchwarzwiesenstraße 3 A-3340 Waidhofen/YbbsT: (0 74 42) 500 E: [email protected]: www.bene.com

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INSPIRIEREND IM BÜRO UND ZUHAUSEUm Lösungen für eine optimale Arbeitsumgebung im Büro und zuhause zu offerieren und ambitioniert ihre Ganzheitlichkeit unter Beweis zu stellen, nutzte die Dauphin Human Design Group (DHDG) die Orgatec 2014.

Im Zusammenspiel der Erfolgsmarken Bosse, Dauphin, Trendoffice, Züco und Dauphin Home wurden auf der diesjährigen Orgatec Office-Konzepte, exklusive Individuallösungen

und intelligentes Produktdesign anwendungs-ori-entiert vorgestellt. Wie ein Verwaltungsgebäude war somit auch der Messestand der DHDG aufgebaut: Empfang, „Open-Space“-Office-Möglichkeiten, Einzelarbeitsplatz-, Mehrpersonen- und Chefbüros, Konferenzlösungen sowie Relaxzonen und Kaffee-küche – alles aus einem Guss, alles aus einer Hand. Der Reiz des Messeauftritts, gemäß dem Motto „Solutions by Dauphin“, lag in der Kombination der einzelnen Marken zu einem innovativen, ganzheit-lichen Einrichtungskonzept und wurde zur Inspiration

für die Messebesucher. Aber auch einzelne Produkte waren zu sehen. Zu den Highlights dieses Jahres gehören die neue Drehstuhlserie „Kick-off“ von Dauphin und die Sortimentsergänzung der beliebten Stuhlreihe „Little Perillo“ von Züco.

START FREI FÜR „KICK- OFF“ „Kick-off“ zeigt Identität, was nicht zuletzt an der organischen Formensprache und dem modernen, kontrastreichen Hell-Dunkel-Farbkonzept in Kombination mit einer großen Auswahl an Bezugsstoffen liegen dürfte. Der Stuhl strahlt eine angenehme wohnliche Note aus, die im Büroalltag häufig fehlt.

„Mein Ziel war es, einen sehr ökonomischen und gleichzeitig ergonomischen Vollfunktionsstuhl zu

„Kick-off“ von Dauphin zeigt Identität, was nicht zuletzt an der organischen Formensprache und dem modernen, kontrastreichen Hell-/Dunkel-Farbkonzept liegen dürfte.

Ergonomisch auf der Höhe der Zeit bietet „Kick-off“ von Dauphin hohe Benutzerfreundlichkeit durch automatische oder individuelle Körpergewichtsanpassung mit synchronem Bewegungsablauf.

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designen. Wir haben den Stuhlrücken so gestaltet, dass er gleichzeitig einen ungepolsterten Membran-rücken, einen netzbespannten Rücken und einen gepolsterten Rücken bilden kann“, erläutert Desi-gner Martin Ballendat. Unabhängig von der Wahl der Polsterung, besteht die Rückenlehne aus einer tragenden Kunststoffschale mit vertikaler Lamellen-struktur. Sie schafft aktives und zugleich entspanntes Sitzen und bietet eine deutlich verbesserte Atmungs-aktivität. Die eigenständige Optik, das einfache Bedi-enkonzept und das gute Preis-Leistungsverhältnis dürften dieser neuen Stuhlserie einen schwung-vollen Start ins umkämpfte Preiseinstiegs-Segment ermöglichen.

KUFENSTAR „LITTLE PERILLO“ Er ist eines der größten Erfolgsmodelle der letzten Jahre und konnte auf der Orgatec 2014 erneut beim Mes-sepublikum punkten: „Little Perillo“. Sein Marken-

zeichen ist die organisch geformte Sitzschale, die sich spiralförmig von innen nach außen zum Rücken zieht und eine skulpturale Einheit aus einem Guss zwischen Sitz und Rücken schafft. Ob als markanter Besucherstuhl, strapazierfähiger Outdoor-Sessel, als farbiges Highlight aus Kunststoff oder vollgepolstert in Leder, dieser Züco-Stuhl ist nie „von der Stange“. Zu den bestehenden vier Gestellvarianten kam auf der diesjährigen Orgatec eine weitere hinzu: Ein Kufengestell aus verchromtem Stahl, das durch die filigrane Anmutung die markante Form der Sitzscha-le noch mehr betont und die zeitlose Modernität des Stuhls optisch unterstreicht.

Dauphin® Human Design Group GmbH & Co. KGEspanstraße 36, D-91238 OffenhausenT: (00 49 91 58) 17-700E: [email protected]: www.dauphin-group.com

"Little Perillo": Ein Kufengestell aus verchromtem Stahl betont durch die filigrane Anmutung die markante Form der Sitzschale.

Die charakteristische Sitzschale schafft eine skulpturale Einheit aus einem Guss zwischen Sitz und Rücken

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OFFICE WORKSTYLESEine zeitgemäße Büroeinrichtung muss vieles können: Arbeitsprozesse definieren, Zusammenarbeit fördern, Kreativität ermöglichen und Produktivität unterstützen. Das Büro ist ein wesentlicher Faktor, um die Identität eines Unternehmens auszudrücken. Dabei spielen mehr Faktoren eine Rolle als nur die Ästhetik.

Eine individuelle Büroeinrichtung steigert die Identifikation der Mitarbeiter mit dem Unternehmen. Sie ist Ausdruck der Haltung des Unternehmens. Oft fehlen aber die Möbel, um individuellen Bedürfnissen und Wünschen von Unternehmen gerecht zu wer-den. Vitra vergrößert seine breite Produktpalette um Entwürfe, die trotz – oder gerade wegen – ihrer enormen Unterschiedlichkeit eines gemeinsam haben: Sie haben die Kraft und Individualität, die Identität eines Unternehmens zu prägen. „Workstyles“ bringen visuelle und atmosphärische Unterschiede deutlich zum Ausdruck, sind aber dennoch von gemeinsamen Werten und Qualitäten durchdrungen. Vitra ist ein erfahrener Partner für individuelle Einrichtungslösungen. In die Planung werden funktionale, ökonomische, ergonomische, soziologische,

psychologische und architektonische Rahmenbedingungen einbezogen. Den Raumplanern steht dazu eine breite Palette von Produkten zur Verfügung.

INDUSTRIAL WORKSHOP Mit den Büromöbeln von Jean Prouvé hat Vitra Originale des Maschinenzeitalters wieder-aufgelegt und den Workstyle „Industrial Workshop“ kreiert, der jedem Raum eine eigene, raue und produktive Dynamik verleiht. Die authentischen Produkte aus den Vierzigerjahren wirken – formal und qualitativ – wie für die Ewigkeit gebaut und wurden wo nötig, zum Beispiel mit Kabelführungen, an die Bedürfnisse der digitalen Arbeit angepasst. Sie entsprechen den vielfältigen heutigen Büro-Normen.

Mit den Büromöbeln von Jean Prouvé hat Vitra Originale des Maschinenzeitalters wiederaufgelegt und den Workstyle „Industrial Workshop“ kreiert.

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Neuer Vitra Showroom: Vitra Gesellschaft m.b.H.Schottenring 12, 1010 WienMO-FR 10:00-18:00 Uhr, SA 10:00-16:00 UhrT: (01) 405 75 14-0E: [email protected]: www.vitra.com

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Mit seinen rohen Holzplatten zeigt Hack auf den ersten Blick eine Ästhetik des Unfertigen und wirkt experimentell und reflektiert damit die Haltung von Unternehmen, die sich über konstante Veränderung definieren.

Allstar von Konstantin Grcic wirkt als hätte es ihn schon immer gegeben, er strahlt Gemütlichkeit und Komfort aus. In ihm verstecken sich alle Funktionen eines vollwertigen Bürostuhls.

Workbays 90 von Ronan & Erwan Bouroullec verbinden den Anspruch an ein funktionales Bürosystem mit wohnlichem Raumgefühl und können in offenen Bürolandschaften unterschied-lichste Bedürfnisse aufnehmen.

HACKER WORKSHOP Junge Unternehmen, insbeson-dere der digitalen Branche, sind auf Wissensarbeiter angewiesen, die oft direkt von der Universität kommen. Um eine Arbeitsum-gebung zu schaffen, die sie an ihre Lernkarriere erinnert, fehlen meist geeignete Möbel. Mit dem Workstyle „Hacker Workshop“ zeigt Vitra, wie ein Büro aussehen kann, bei dem Raum und Möbel möglichst flexibel und manipulierbar – hackable – sind. Im Mittelpunkt der Installation stehen das Tischsystem Hack und der Bürostuhl Allstar, beide von Konstantin Grcic.

INNOVATION ATELIER Im Workstyle „Innovation Atelier“ wird Wert auf motivierende Ausstattung gelegt, die Kreativi-tät fördert. In den Workbays von Ronan und Erwan Bouroullec

finden sich dafür geeignete Komponenten: Mit ihrer textilen Haptik tragen alle Einheiten zu einer wohnlichen Stimmung in der Büroumgebung bei, diese sind aber mit ihren klar definierten Funktionalitäten auf ein produktives Gesamtes ausgelegt. Die Workbays 90 formen autonome, unbegrenzt erweiterbare Team-Arbeitsbereiche.

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DIE BÜROTRENDS 2015Noch arbeiten 70 Prozent der Menschen in traditionellen, starren Zellenbüros, doch im Zeichen der rasanten Entwicklung von Informations- und Kommunikationstechnologien wird Flexibilisierung zum Gebot der Stunde. Fünf große Trends bestimmen die Arbeitswelt und prägen die Planung und Gestaltung des Büros von morgen.

MOBILITÄT „TOTAL“ Smartphones, Tablets und Notebooks machen das Büro mobil und ortsun-abhängig und gewähren überall und jederzeit freien Datenzugriff. Viele Menschen arbeiten zunehmend auch in dezentralen Business Centers, zu Hause oder unterwegs.

VERNETZUNG UND KOMMUNIKATION Unternehmen entwickeln sich zu Netzwerkorganisa-tionen. Klassische Hierarchien werden zunehmend abgelöst von dezentralen Netzwerken, in denen jeder seine Leistung einbringt – im Team und trotzdem unabhängig von Ort und Zeit. Dezentralisierung und Flexibilisierung stellen einen höheren Anspruch an die Qualität der Zusammenarbeit. Vielschichtige

Zusammenhänge erfordern das direkte Gespräch und geeignete Raumkonzepte für die face-to-face Kom-munikation vor Ort.

STEIGENDER EFFIZIENZDRUCK Gute Büroarchitektur definiert sich künftig noch mehr über ihre Effizienz. Flächenoptimierung und intelligente Nutzungskonzepte wie Shared Spaces gewinnen stark an Bedeutung.

KRE ATIVITÄTSSCHUB DURCH GESTAL-TUNG Innovationskraft braucht soziale Reibung in einem kreativen Umfeld. Bei großen IT-Konzernen wie Google in Zürich oder Microsoft in Wien finden daher bereits jetzt Meetings schon mal in einer Gon-

Der klassische Arbeitsplatz wird aufgrund mobiler und platzsparender Technik zunehmend gestrafft und auch der Stauraum wird durch die fortschreitende elektronische Archivierung deutlich kompakter.

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del statt oder Besprechungen in einer kuscheligen „Wohnzimmer-Lounge“.

KONSEQUENZEN FÜR DIE PL ANUNG Der der klassische Arbeitsplatz wird aufgrund mobiler platzsparender Technik gestrafft und auch der Stau-raum wird durch die fortschreitende elektronische Archivierung deutlich kompakter. Eine zunehmend zentrale Rolle kommt daher die Mittelzone zu, in die vermehrt auch die arbeitsplatznahen Freiräume ver-lagert werden. Als „Point of Communication“ werden hier Ideenfindung, klassisches Business und Privates zusammengeführt. Bedingt durch die offenen Struk-turen spielt dabei Akustik eine große Rolle. Von ein-fachen Sitz-/ Stehlösungen über Working Cafés oder Crossways bis hin zu kreativen Lounges, ob wohnlich lebendig oder zeitgeistig urban spiegelt die Mittel-zone in lebendiger Form die Unternehmenskultur wie-der. Für mehr Bewegung und Abwechslung im Büro sorgen höhenverstellbare Sitz-/Steh-Arbeitsplätze sowie Lösungen für die Kommunikation im Stehen. Diese sind nicht nur aus ergonomischer Sicht sinn-voll, sondern wirken sich, wie Studien zeigen, auch positiv auf die Effizienz der Kommunikation aus.

In Besprechungsräumen wird die professionelle Integration neuer Technologien für Visualisierung und Multimediaanwendungen immer wichtiger. Hier

etablieren sich zunehmend kabellose Präsentati-onssysteme. Videoconferencing – häufig in Form von Web-Konferenzen – ist stark im Kommen und erfordert die Planung von Raumlösungen, die quali-tätsvolle Net-Meetings unterstützen. Aufgepeppt wird der Arbeitsplatz aber nicht nur technisch sondern auch gestalterisch, etwa durch designorientiertere Organisationspaneele und stilsichere Farbwelten, die auf den Nutzungszweck abgestimmt beleben oder beruhigen.

GESTALTERISCH UND FUNKTIONAL In allen Bestuhlungsbereichen, vom Großraum über Cafeteria- Warte- oder Transitbereiche bis hin zu Seminar- und Schulungsräumen, überzeugt der von Wiesner-Hager präsentierte Reihenstuhl nooi. Die Stuhlfamilie stammt aus der Designwerkstatt von neunzig°design und ist aus der Idee geboren, mit einer Schalenform und unterschiedlichen Gestellva-rianten ein einheitliches Erscheinungsbild über eine komplette Büro- oder Objektarchitektur zu ziehen. Die Schale, deren Außenseite eine Hochglanzober-fläche aufweist, wird in verschiedenen Farben – uni oder bicolor – und Polsterungen angeboten. Die acht unterschiedlichen Farbkombinationen schaffen einen kreativen Spielraum für die innenarchitektonische Gestaltung.

Wiesner-Hager Möbel GmbH Linzer Straße 22, A-4950 Altheim T: ( 0 77 23) 460 - 0 E: [email protected] I: www.wiesner-hager.com

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Der Reihenstuhl nooi aus der Designwerkstatt von neunzig°design verfügt über eine genial einfache Verkettungsfunktion.

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IMMER IN BEWEGUNGBereits seit Jahrzehnten hat sich Wilkhahn wie kaum ein anderes Unternehmen der Bewegungsförderung in Büroarbeitswelten verschrieben. Im Rahmen seines Konzepts „Dynamic Office“ kommt mit dem Stand-Up nun ein Bewegungsobjekt nach dem Design von Thorsten Franck auf den Markt.

Die Anmutung von Stand-Up unterstützt den Trend, komplexe Teamaufgaben mit spielerischen Methoden zu lösen. In seiner bestechend einfachen Funktion und klaren Ästhetik überzeugt er aber nicht nur im Büro, sondern wird auch in Verkaufsräumen oder zuhause viele Freunde finden. Die Idee hinter dem Objekt geht bereits auf eine umfangreiche Studie über Haltung und Bewegung im Büro aus den frühen Siebzigerjahren zurück, die der Ulmer Desi-gner Nick Roericht für Wilkhahn erstellt hatte. „Vom Haltungssitz zum Bewegungssitz“ war die program-matische Forderung, die in der Folgezeit zur Ent-wicklung dynamischer Bürostühle und beweglicher Stehhilfen führte. Dem berühmten „Ulmer Pulmer“ folgte 1991 der bis heute produzierte „Stitz 2“, der als erster Vertreter einer Bewegungsförderung die als „Steh-Sitz-Dynamik“ den neuen Standard für Bürowelten prägt inzwischen als Stilikone gilt.

AUFSTAND DER SITZENBLEIBER Orga-nismus, Geist und sozialen Kontakten tut Bewegung gut. Studien belegen: Wer sich häufig und vielfältig bewegt ist wacher, aufmerksamer, kommunikativer und leistungsfähiger. Stand-Up erinnert weniger an Arbeit als vielmehr an Spiel und Freizeit. Er ist

nicht für alternative Haltungsoptionen konzentrierter Einzelarbeit gedacht, sondern vielmehr für Pausen- und Zwischenzonen, informelle Besprechungsecken, Projekt- und Workshopräume oder Eingangs- und Wartebereiche. Dabei soll er auch den informellen Austausch, die Gruppendynamik und Kreativität fördern. Pate stand die Produkttypologie eines ein-beinigen Melkschemels, der sich in jeder Richtung abkippen lässt. Solche Einbeiner fördern die Rund-umbeweglichkeit des Gesäßes. Das verbessert die Balancekompetenzen und aktiviert die Muskulatur von Rücken, Bauch, Schulter, Hals und Beinen sowie Hüft-, Knie- und Knöchelgelenke.

SPIELERISCH MOTIVIERT Die Anmutung von Stand-Up macht Lust auf den spielerischen Um-gang mit dem Ernst des (Arbeits-) Lebens. Wie ein Stehaufmännchen konzipiert, schärft er das Gleich-gewicht und die Sinne. Neben der permanenten Schrägstellung suggeriert auch seine Form den spie-lerischen Zugang und dynamische Beweglichkeit: unten deutlich verjüngt ähnelt er einer Schultüte, in die ein gepolsterter Sitz wie ein Deckel eingelegt ist. Korpus und gepolsterte Sitzfläche sind komplett mit dreidimensionalem Gewebe bezogen, wodurch

Stand-Up bringt Bewegung in informelle Kommunikations-ecken, Pausenzonen, Foyers, Workshop- und Projektar-beitsräume und animiert zur Interaktion.

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Stand-up seine moderne, zeitgemäße Anmutung erhält und gleichzeitig akustisch als Schallschlu-cker wirksam wird. Die in der Mitte spitz zulaufende „Sohle“ ist aus schwarzem rutschfestem Kunststoff deutlich vom stoffbezogenen, kegelförmigen Korpus abgesetzt.

HERAUSFORDERUNG LEICHTBAU Was so verblüffend einfach aussieht, war in der konstruktiven Umsetzung eine anspruchsvolle Herausforderung. Galt es doch, den Schwerpunkt möglichst dicht über die Standfläche zu legen. Während bei den ersten Designstudien unter dem Bezug noch eine massive Stahlhalbkugel mit einem fast zwölf Kilo schweren High-Tech-Gestell steckte,

so besteht die Konstruktion mittlerweile aus einem EPP-Hohlkörper (expandiertes Polypropylen), aus einem Stahlgewicht, einem Dämpfungszylinder und einer rutschfesten Elastomerkalotte als Sohle. Damit wurden nicht nur die Herstellkosten, sondern auch das Gewicht deutlich reduziert, was eine weitere Dimension der Beweglichkeit eröffnet. Durch einen Gurt mit Trageschlaufe kann der Stand-Up nun auch ganz einfach mitgenommen werden.

WilkhahnWilkening + Hahne GmbH & Co KGFritz-Hahne-Straße 8D-31848 Bad Münder T: (00 49 50 42) 999-0E: [email protected]: www.wilkhahn.com

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Rundum beweglich und dennoch stabil: In der Nutzung schräg gegen das Gesäß geklemmt, richtet sich Stand-Up selbsttätig auf, wenn er entlastet ist.

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Spätestens seit der Vienna Design Week 2014 dürfte „Collective Furniture“ zumindest einem breiteren designaffinen Publikum rund um Wien ein Begriff sein. Gemeint ist damit ein Pilotprojekt mit dem Ziel, einen neuen Produktfindungsprozess zu gestalten. Initiiert vom Designstudio breade-

dEscalope wird in Kooperation mit der Neuen Wiener Werkstätte und mit Unter-stützung von departure seit Mai an neuen Wegen getüftelt, solche Prozesse abzu-wickeln. Anstatt sich auf etablierte Systeme (wie Trendforschung, Markforschung, Wirtschaftsanalysen etc.) zu stützen, sollen in einer Gemeinschaft Vorstellungen definiert und bereits während der Produktentwicklung geltend gemacht werden. „Es wird immer wichtiger, individuelle und empathische Ansprüche gegenüber einem rein wirtschaftlichen Kalkül einzufordern. Die brisanten Themen unserer Zeit (Finanzkrise, globale Klimaerwärmung, Massentierhaltung, Wegwerfprodukte, Monokultur, unfaire Produktionsbedingungen und vieles mehr) fordern ein Umden-ken und ein verantwortungsvolles Handeln jedes Einzelnen“, so die Designer. Mit dem Internet als Werkzeug globaler und unabhängiger Vernetzung wird ein neuer Akteur, der „Prosument“, als Synthese von Konsument und Produzent hervorge-bracht, der sich entscheidend in die Produktion und Gestaltung seiner notwendi-gen Güter einmischt. „Mit dem Projekt Collective Furniture möchten wir diese Ent-wicklung forcieren und diejenigen, die Lust haben, uns dabei zu unterstützen, auch für nachhaltige Konzepte sensibilisieren“, sagen die Designer von breadedEsca-lope. Collective Furniture befasst sich mit der Entwicklung eines Möbelstücks, von der ersten Idee bis zu dessen Ankunft im Handel. Der gesamte Prozess soll dabei möglichst transparent gemacht werden, gemeinsam mit der Community Verant-wortung übernommen und Entscheidungen getragen werden. Neugierig geworden? Wer Teil dieses Pilotprojekts werden möchte, bei dem es konkret um das Thema „Arbeitsplatz zu Hause“ geht, hat unter www.collectivefurniture.at die Möglichkeit, über den weiteren Verlauf mitzudiskutieren. Die Nullserie des ersten Collective Furniture soll im Rahmen der Vienna Design Week 2015 präsentiert werden.

KOLLEKTIVES DESIGNENTEXT GERTRUD PURDELLERFOTO UND GRAFIKEN BREADEDESCALOPE

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www.bene.com / parcs

Jedes Büro von Bene ist anders. Allen gemeinsam ist jedoch, dass sie zur dynamischen Bewegung zwischen vielfältigen Zonen und Bereichen einladen – mit Orten für Kommunikation, Konzentration und Rekreation. Choose the Place you need.

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TIZIORichard Sapper

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TOlOmeOMichele de Lucchi

1987

demeTraNaoto Fukasawa

2012

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BIO 9 Gold Medal Compasso d‘Oro ADICasamica Per l‘accessorioGreen Good Design AwardHaus IndustrieformiF Product Design Awardred dot Product Design AwardSNAI Oscar des Architectes d‘Intérieur

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