Fotobuch Meere

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Ein Fotobuch zum 30-jährigen Jubiläum von Greenpeace Deutschland mit Bildern über die Arbeit von Greenpeace zum Thema Meere.

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Engagement für den Schutz der Meere

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Impressum Greenpeace e.V., Große Elbstr. 39, 22767 Hamburg, Tel. 040/30618-0 V.i.S.d.P. Alexandra Boehlke Bildredaktion Max Seiler Titelfoto: ©Sabine Vielmo/Greenpeace (Der Ölkonzern Shell will die ausgediente Ölplattform „Brent Spar“ im Meer versenken. Greenpeace-Aktivisten besetzen die Plattform und fordern eine Entsorgung an Land. Auch dank der immensen öffentlichen Unterstützung wird die „Brent Spar“ an Land entsorgt.)

Gedruckt auf 100% Recyclingpapier Stand 8/2010

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Engagement für den Schutz der Meere

Seit Millionen von Jahren gibt es Ozeane auf unserem Planeten. Sie bedecken rund 70 Prozent der Erdoberfläche. So gigantisch groß dieser Lebensraum auch sein mag, unendlich belastbar ist er nicht. Die Zerstörung durch den Menschen ist allgegenwärtig. Die Meere werden leer gefischt, mit Müll, Abwässern und Öl verdreckt, durch Industrie- und Militärlärm erschüttert, und sie sind vom Klimawandel betroffen. All dies droht, das sensible Ökosystem aus dem Gleichgewicht zu bringen. Aber noch sind die Weltmeere nicht verloren.

In diesem Fotobuch ist eine Auswahl einiger Greenpeace-Aktionen, Erfolge und Lösungen für den Schutz der Meere zusammengestellt. Kampagnen für den Meeresschutz sind mühsam und langwierig wie ein Törn durch raue See. Aber die Arbeit lohnt sich.

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Gegen den Walfang. Greenpeace setzt sich auf dem Wasser und in internationa-len Gremien aktiv für den Schutz der Wale ein. Die Meeressäuger sind nicht allein durch die Jagd bedroht: Sie leiden unter Dauergiften im Meer, unter dem Lärm von

Industrie, Schifffahrt und Militär. Jährlich sterben zudem zehntausende Wale als sinnloser Beifang in Fischernetzen.

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Walfang verboten. 1982 einigen sich die Mitgliedstaaten der Internationalen Wal-fangkommission auf ein Moratorium, das die kommerzielle Jagd auf Großwale verbietet,1986 tritt das Verbot in Kraft. Trotzdem töten Walfangnationen wie Japan

und Norwegen weiter Wale. Japanische Walfänger tun dies unter dem fadenschei-nigen Vorwand wissenschaftlicher Forschung.

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Ende der Dünnsäureverklappung. 1980 startet Greenpeace eine Kampagne gegen die damals noch legale Verklappung von giftiger Dünnsäure in der Nordsee.

Die Einleitung der Produktionsabfälle wird 1989 eingestellt.

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Ende der Verbrennung von Giftmüll. Anfang der 1980er Jahre protestiert Green-peace gegen die Giftmüllverbrennung auf dem Meer und untermauert den aktiven Widerstand mit wissenschaftlichen Studien vor nationalen und internationalen

Gremien. Die deutsche Chemieindustrie verkündet bereits 1989 das Ende der Gift-müllverbrennung, 1990 wird sie auf der Nordsee eingestellt.

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Weltpark Antarktis. 1998 tritt ein Schutzabkommen für die Antarktis in Kraft, das als Höhepunkt des globalen Umweltschutzes gesehen werden darf. Das Abkom-men bewahrt den Kontinent für zunächst 50 Jahre vor der Ausbeutung seiner Roh-

stoffe und erklärt ihn zu einem „dem Frieden und der Wissenschaft gewidmeten Naturreservat“. Der Erfolg ist in erster Linie das Ergebnis einer langjährigen inter-nationalen Greenpeace-Kampagne.

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Keine Müllkippe Meer! 1993 beschließt die „London Convention“ ein weltweites Verklappungsverbot für Industrie- und Atommüll und ein Ende der Verbrennung von Giftmüll auf dem Meer. Greenpeace hat mit Aktionen, Öffentlichkeitsarbeit und

politischer Lobbyarbeit in den Jahren zuvor wesentlich zu diesem Umwelterfolg beigetragen.

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Walschutzgebiet. Die Internationale Walfangkommission beschließt 1994 ein Wal-schutzgebiet im Südpolarmeer einzurichten. Es erstreckt sich fast über die gesam-

te Fläche südlich des 40. Breitengrads rund um die Antarktis. Das Schutzgebiet wird allerdings von japanischen Walfängern nicht respektiert.

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„Brent Spar“ nicht versenkt. Der Ölkonzern Shell will die ausgediente Ölplattform „Brent Spar“ im Meer versenken. Aus Protest dagegen besetzen Greenpeace-Ak-tivisten die Plattform und fordern eine Entsorgung an Land. Shell gibt nach, auch

wegen der immensen öffentlichen Unterstützung der Greenpeace-Kampagne in ganz Europa. Teile der „Brent Spar“ sind heute in einem norwegischen Schiffsan-leger verbaut.

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“Brent Spar“ – ein Langzeiterfolg! Die Mitgliedstaaten des Abkommens zum Schutz des Nordostatlantiks (OSPAR), beschließen 1995 ein Moratorium, nach dem ausgemusterte Öl- und Gasförderanlagen in den zwei Folgejahren nicht mehr

versenkt werden dürfen. 1998 folgt ein generelles Versenkungsverbot für stillgeleg-te Offshore-Förderanlagen.

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Wände des Todes. 1993 bleibt das Greenpeace-Schiff „Rainbow Warrior“ im Nordpazifik in einem Treibnetz hängen. Darin finden sich ertrunkene Seevögel und Mondfische. Dies ist der Auslöser einer Greenpeace-Kampagne gegen Treibnetzfi-

scherei. Viele Jahre der aktiven Arbeit auf den Weltmeeren und in den Fachgremi-en tragen dazu bei, dass 1998 die Fischerei- und Landwirtschaftsminister der EU die Treibnetzfischerei verbieten, 2002 tritt das Verbot in EU-Gewässern in Kraft.

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Öl in der Nordsee. Der Holzfrachter „Pallas“ havariert in der Nordsee, strandet vor Amrum und verliert Öl. Im hochsensiblen Wattenmeer verendeten tausende Vögel.

Greenpeacer helfen, das auf dem Frachter verbliebene Öl zu bergen und in Fässer zu füllen.

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Gefährliche Wasserstraßen. Der Tanker „Baltic Carrier“ kollidiert 2001 mit einem anderen Schiff in der Kadetrinne, einer vielbefahrenen Schiffsroute in der Ostsee. Teile des Öls laufen aus und verschmutzen die dänische Küste. Greenpeace hilft

bei den Aufräumarbeiten. In einer folgenden Kampagne fordert Greenpeace eine Lotsenpflicht für gefährliche Wasserstraßen.

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Schluss mit dem Gift an der Schiffswand. Die Greenpeace-Kampagne gegen das Dauergift TBT (Tributylzinn) erringt 2001 einen wichtigen Erfolg. Die Mitglieds-länder der Internationalen Maritimen Organisation beschließen, dass Schiffe ab

2003 nicht mehr mit TBT-haltiger Farbe gestrichen werden dürfen, ab 2008 müs-sen auch Altanstriche entfernt oder zumindest sicher versiegelt werden.

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Opfer einer Ölpest. Die „Prestige“ havariert 2002 vor der spanischen Küste. Greenpeace hilft bei der Schadensbegrenzung vor Ort und warnt vor Transporten von Rohöl und Ölprodukten in Tankern mit nur einer Außenhülle. Immer wieder

haben Schiffe dieser Bauweise für verheerende Umweltkatastrophen gesorgt. Die Internationale Maritime Organisation beschließt im Jahr 2005, Einhüllentanker ab 2010 zu verbieten.

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„SOS Weltmeer-Tour“. Zwischen 2005 und 2007 ist Greenpeace mit der „MS Esperanza“ auf den Weltmeeren unterwegs. Ziel ist es, die vielen Bedrohungen der Ozeane aufzuzeigen, sie zu dokumentieren und gegen sie zu protestieren.

Während der Tour entstehen aber auch wundervolle Film- und Fotoaufnahmen, die den Menschen die Schönheit der Meere nahebringen.

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Piratenfischer. Greenpeace entdeckt 2006 eine illegale Fischfangflotte im Ros-tocker Hafen und fordert die Bundesregierung auf, sie festzulegen. Die Trawler stehen auf der schwarzen Liste der Europäischen Union, sie haben im Nordatlantik

jahrelang illegal gefischt. Die Politik reagiert nicht, dagegen geht Greenpeace mit rechtlichen Mitteln vor. Ein Jahr später der Erfolg: Die Schiffe werden aus dem Verkehr gezogen.

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Mahnmal gegen den Walfang. An der Ostseeküste vor Rostock strandet ein Finn-wal. Greenpeace birgt den Kadaver und schafft ihn als Mahnmal gegen den Wal-fang nach Berlin, direkt vor die japanische Botschaft. Mit dieser ungewöhnlichen

Aktion weist Greenpeace darauf hin, dass japanische Walfänger jedes Jahr Wale im Südpolarmeer unter dem Deckmantel der Wissenschaft töten. Der tote Finnwal wurde nach der Aktion dem Meeresmuseum Stralsund übergeben.

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Schutz für die Hohe See. Die Tiefsee auf der Hohen See, außerhalb nationaler Gerichtsbarkeiten, ist ein fast unbekannter Lebensraum – mit einem völlig unzurei-chenden Fischereimanagement. Hier wird die Grundschleppnetz-Fischerei einge-

setzt, eine der zerstörerischsten Fangmethoden. Greenpeace setzt sich seit 2004 dagegen ein und fordert ein Sofortverbot. 2007 der Teilerfolg: Fischereimanage-ment-Organisationen erhalten von der UN deutlich striktere Auflagen.

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Fischgenuss mit gutem Gewissen. Für verantwortungsbewusste Fischliebhaber – kulinarisch gesehen – ist der Greenpeace-Fischratgeber der passende Begleiter für den Einkauf und beim Restaurantbesuch. Die 2009 erscheinende Neuauflage

des Büchleins mit dem Titel „Fisch – beliebt, aber bedroht“ bewertet erstmals einzelne Bestände von über 40 Fischarten.

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Riesenerfolg. 2008 öffnet in Stralsund das Ozeaneum. Ein Highlight und Publi-kumsmagnet ist die Ausstellung „1:1 Riesen der Meere“, die in Kooperation zwi-schen Meeresmuseum und Greenpeace entstand. Sie zeigt Meeresriesen in Origi-

nalgröße, darunter Blauwal, Riesenkalmar und Manta, und bringt den Besuchern die Bedrohung der Meere nahe. 2010 wird das Ozeaneum zu „Europas Museum des Jahres“ gekürt.

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Steine für Schutzgebiete. Das Sylter Außenriff ist eines der seltenen Steinriffe in der Nordsee. Obwohl seit Jahren als Schutzgebiet ausgewiesen, werfen Fischer dort ihre Schleppnetze aus und pflügen den Meeresboden um. 2008 versenken

Aktivisten 320 Naturfelsen in dem Gebiet, um die Schleppnetzfischerei zu verhin-dern. Mit Erfolg: Untersuchungen vor Ort zeigen 2009, dass die Umgebung der Steine offenbar verschont wird.

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Klimawandel. Das Greenpeace-Schiff „Arctic Sunrise“ läuft 2009 zu einer Expe-dition in die Arktis aus. An Bord ist auch die Greenpeace-Meeresexpertin Dr. Iris Menn sowie Wissenschaftler verschiedener Universitäten und Institute. Gemein-

sam untersuchen sie die Folgen des Klimawandels in der nördlichen Polarregion und steuern damit wichtige Erkenntnisse zur internationalen Debatte bei. Auch 2010 ist Greenpeace wieder zu Forschungszwecken in der Arktis unterwegs.

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Thema Fisch im Supermarkt: Fischindustrie und Lebensmittelhandel tragen zur Ausbeutung der Meere bei. Daher arbeitet Greenpeace eng mit elf deutschen Le-bensmittelunternehmen zusammen und fordert Verantwortung für die Meere ein.

Innerhalb von drei Jahren erreicht Greenpeace, dass die Unternehmen eine nach-haltige, transparente Einkaufspolitik für Fisch und andere Meeresfrüchte erstellen.

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