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Fotografische Meisterwerke von HANS TRUÖL kuratiert von Johannes M. Keßler & Bernd G. Helber NEUE ZIELE

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F o t o g r a f i s c h e M e i s t e r w e r k e v o n H A N S T R U Ö L

kuratiert von Johannes M. Keßler & Bernd G. Helber

N E U E Z I E L E

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zusammengestel l t vonJohannes M. Keßler & Bernd G. Helber

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Idee und TextJohannes-Matthias Keßler, Bernd G. Helber

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N e u e Z i e l e

F o t o g r a f i s c h e M e i s t e r w e r k e v o n H a n s Tr u ö l

Hans Truöl mit seiner gel iebten Leica Mit den Motiven „Porschesprung“ wurde Hans Truöl über die Grenzen bekannt

Vo r w o r t

Hans Truöl wurde 1920 als Sohn eines Kaufmanns in Augsburg geboren. Schon früh interessierte er sich für die Fotografie, die zu seiner großen Leidenschaft wurde. Bereits zu Beginn der 1950er Jahre fotografierte Truöl mit einer seinerzeit modernen Hasselblad-Kamera, die sich durch Schärfe, Auflösungs- und Kontrastumfang auszeich-nete. Schnell erregten seine Arbeiten – besonders seine alpinen Motive – viel Aufmerksamkeit. Die hohe Qualität seiner Bilder und sein Auge für außergewöhnliche Moti-ve verschafften ihm schnell einen großen Namen in der Branche. Internationale Auszeichnungen und Aufträge aus den bekanntesten Skiorten der Welt folgten. Hans Truöl starb im Jahr 1981 in Immenstadt im Allgäu.

Hans Truöl war ein Meister der Fotoreportage und

sein Kernthema war die neu gewonnene Mobilität der 50er und 60er Jahre, die neue Welten als Reiseziele erschloss: die Alpen als einfach zu erreichendes Ski- und Freizeitparadies, neue Urlaubsziele in Italien, Frankreich, in der Schweiz und Österreich. Hans Truöl wurde zum Chronisten und Bewerber der Anfangsjahre des Skitou-rismus in Zürs, Lech, Kitzbühel, Chamonix, Badgastein, Zermatt und Cortina. All diese erreichbaren Ziele hat er verbunden mit seiner eigenen Lust am Bergsteigen, Skifahren, Reisen und Fahren – am liebsten in seinem geliebten Porsche 356. Dabei kamen ihm seine sportlichen Qualitäten bei der leidenschaftlichen Ausübung seines Berufes sehr entgegen: Um den Bau der Seilbahnstation am Aiguille du Midi in fast 4000 m Höhe fotografisch zu dokumentieren, musste er aus eigener Kraft mit hoch-empfindlicher Fotoausrüstung erst einmal selbst auf den Gipfel. Allein das war eine Meisterleistung im prädigitalen Fotozeitalter. Gleiches gilt für die einzigartigen Motive mit Skispuren im Tiefschnee. Auch dorthin führte in den 50er Jahren meist noch keine Seilbahn.

Zu seinen Themen gehörten neben den Anfängen des Tourismus, den sportlichen Höchstleistungen natürlich auch die baulichen Errungenschaften als Voraussetzun-gen für die neu gewonnene Mobilität wie z. B. der Bau des Mont Blanc Tunnels, der Brennerautobahn oder der höchsten Seilbahn der Welt. Mal inszenierend, mal mit sicherem Blick für die Ästhetik der Natur, aber immer mit einer fast distanzlosen Begeisterung hält er die Aufbruch-stimmung jener Jahre auf Foto fest. Dabei hatte er ein sicheres Auge für ästhetische Linien: Sei es eine Skispur im Tiefschnee, eine Schlange von Schafen auf einem Bergpfad in Richtung Gipfel, eine Straße, die sich zum Gipfel windet oder die Spur, die der Wasserskifahrer auf der Wasseroberfläche hinterlässt. Kein Weg war Hans Truöl zu beschwerlich oder zu gefährlich, um den richti-gen Platz für das perfekte Foto zu finden. Geschickt setzte er in seinen brillanten Tiefschnee- und Gegenlichtmotiven Licht und Schatten ein.

Hans Truöl begleitete die Helden seiner Zeit wie z. B.

die Skilegenden Toni Sailer, Ernst Hinterseer, Karl Schranz, Egon Zimmermann, Anderl Molterer oder Willy Bogner mit der Kamera. Er fotografierte aber auch ande-re prominente Persönlichkeiten abseits des Skizirkus: Ferry Porsche, Petra Schürmann, Marika Kilius, Hans-Jürgen Bäumler, Hildegard Kneef, Carlo Abarth, Porsche-Renn-leiter Huschke von Hanstein und viele mehr.

So sind in fast vier Jahrzehnten Meisterwerke der Foto-

grafie entstanden, die noch nie zuvor in allen Facetten in einem Fotobuch zusammengestellt wurden - viele davon wurden wahrscheinlich vorher noch nie veröffentlicht. Für dieses Buch haben die Kuratoren fast 45.000 Motive gesichtet und hatten die Qual der großen Auswahl.

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Verschneite Berglandschaft am Arlberg, 1948

Schussfahrt von Toni Sailer (mehrfacher Ski-Olympiasie ger und Weltmeister), Zürs am Arlberg, 1954

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Die roten Teufel von Zürs – Vier Skilehrer be gutachten ihre Spuren im Tiefschnee des Kreuzhang in der Nähe

der Flexenpasshöhe (1720 m), 1954

Tourenläufer im Arlberg gebiet , 1949

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Gletscherfl ie ger im Winter, Cor vatsch-Gletscher bei St. Moritz, 1952

Der „Arlex am Drahtsei l“ fährt auf die Valluga. Die (damals) höchste Sei lbahn Öster-reichs befördert die Gäste in zwei Abschnit ten auf den Valluga Gipfel in 2811 Meter Höhe, 1965

Hans Truöl, Artikel in „der bild journalist“, Aus-gabe 1, 1958: „Bildjournalist in Höhenluft“:

„...Zu meinen besten Bildberichten rechne ich einen Flug mit dem bekannten Gletscherfl ie ger Fredy Wissel aus St. Moritz, der zugleich ein her vor ragender Alpinist is t . Über die gewalt igen Gletscherfe lder und Gipfel der St. Moritzer Alpen hinweg zog Fredy mit seiner wendigen Sportmaschi-ne. Er brauchte keine Angst haben, dass ich beim Landen in 4000 m Höhe auf einer winzigen bruchfreien Fläche weich in den Knien werden würde. Im Flug klappten wir die Sei tenfenster auf, da Aufnahmen durch Plexiglas nur sel ten gel ingen. Mit der Rolle i flex bei 1/500 sek., Blende 8 und UV-Filter machte ich meine Aufnahmen.. .“

Hans Truöl Bildtext:

„Mill ionengeschäft Ski: Vier Mill ionen Skifahrer gibt es in der Bundesrepublik. Sie wedeln und wedeln und wedeln. Über Buckelpisten. Eingepresst in die ausgekratzte Bogerl- bahn. Ohne den Skilauf zu beher rschen. Männlein und Weiblein, jung und alt . . . . Skisport l iche Schwarzseher glau-ben in der alpinen Skiwelt e ine „Ver massung“, eine Über-völkerung entdeckt zu haben. Das st immt nicht. Denn neben den Pisten ist nur sel ten eine Spur wahrzunehmen. Und das g roße, weite Skiland befindet sich neben den Pisten. Aber nur wenige können und wollen es entdecken, weil nur wenige den vollkommenen Skilauf beher rschen . . .“

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Stil fser joch-Straße – höchste Alpenstraße Europas, 1947

Meran, 1952

Hans Truöl Bildtext:

„Stil fser joch-Straße – höchste Alpenstraße Europas mit moder nem Touristenverkehr: . . .Vor 130 Jahre war es, da hörte die Alleinre gentschaft der Felsen und Glet-scher hier im Ortlergebiet auf. Die Menschen bauten eine Straße, immer höher hinauf, bis auf 2760 m Höhe auf das Sti l fser joch zogen sie die Kur ven und Windungen, um statt der unwegsamen Gebirgs- und Saumpfade eine gut befahrbare Direktverbindung von Südtirol zur damals noch zu Öster reich gehörenden Lombardei und Venezien zu bekommen. . . .“

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Gletscher rund um den Monte Rosa, Zer matt , 1949

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Bau der Bergstation der Sei lbahn zum Aiguil le du Midi (3842 m), 1954

Die Höhlen des Aiguil le du Midi, Chamonix/Mont Blanc, 1954

Hans Truöl, Artikel in „der bild journalist“, Aus- gabe 1, 1958: „Bildjournalist in Höhenluft“:

„...Für mich als Reporter war natürl ich das Interessanteste die höchste Sei lbahn der Welt auf den Vorgipfel des Mont-blanc, den 3842 m hohen Aiguil le du Midi. In den 5 Jahren sommerzeit l icher Bauzeit habe ich in re gelmäßigen Abständen diese gewalt ige Anlage durchphotog raphiert . So war ich auch zu Beginn der Bauarbei ten einer der ersten Reporter, die bis hinauf zum Gipfel des Aiguil le du Midi kamen. . . . Bei diesen Klet tereien hatte ich meine Kameras in einen Nylon-Beutel gesteckt und fest um Hals und Brust gebunden, damit sie nicht am Fels anschlugen oder mit Schnee in Berührung kamen.. . .“

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Die (damals) höchste Sei lbahn der Welt auf den Aiguil le du

Midi (3842 m), 1956

Hans Truöl Bildtext:

„.. .Über gewalt ige Gletscher-spalten und Eisbrüche hinweg

kann jeder Großstadtmensch heute in der Sei lbahngondel bequem

diese höchste Gletscherwelt am Montblanc kennenler nen, wo

früher nur geübte Alpinisten in der Lage waren.“

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Bohrtür me zur Ölförderung in der Poebene, Ital ien, 1952

Hans Truöl Bildtext:

„Vor zwei Jahren noch, wenn auf der Fahrt von Piacenza über Cremona bei Cortemag giore jemand vorbeikam, lagen die Äcker, die e inst Giuseppe Verdi gehört hatten, in t ie fem Frie-

den: Weizen, Zucker rüben, roter Mohn. Nun ragen ein halbes Dutzend stähler ner Ungetüme in den Himmel. Man hatte

Methan gesucht, in g roßen Tiefen, und st ieß nicht nur auf das wertvol le Gas, sonder n auch auf Petroleum. . . .“

Hotel Carlton Cannes, Côte d’Azur, 1954

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Skilehrer der Skischule Zürs hinterlassen Spuren im Pulverschnee, Arlberg, 1949

Matterhor n Zer matt , 1952

Mont Blanc Tunnelbau – Großbaustel le unter dem Mont Blanc, 6 km im Inneren des höchsten Bergs Europas, 1960

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Inter nationales Porsche-Tref fen Zürs, 1958

Motiv Rücksei te :Inter nationales Porsche-Tref fen in Meran, 1956

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