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30 Dienstag, 26. März 2013 REGION HEILBRONN Rentenberatung HEILBRONN Versichertenberater Jo- hannes Schymura gibt Auskunft zu Fragen der gesetzlichen Rentenver- sicherung, klärt Konten und hilft bei Rentenanträgen. Er ist am Donners- tag, 28. März, zwischen 15 und 17 Uhr bei der IKK in der Innsbrucker Straße 12 in Heilbronn. Anmeldung unter Telefon 07131 619-221. Nächs- te Termine: 25. April und 23. Mai. AG 60 plus HEILBRONN Die Mitgliederver- sammlung der SPD AG 60 plus im Kreisverband Heilbronn-Land fin- det am Mittwoch, 27. März, 15 Uhr, in der SPD-Regionalgeschäftsstelle Heilbronn, Untere Neckarstraße 50, statt. Markus Herrera-Torrez, stell- vertretender SPD-Kreisvorsitzen- der und Juso-Landesvorsitzender, berichtet und diskutiert über Aktu- elles. Gäste sind willkommen. Tri-Workshop NECKARSULM Der nächste Tri-Work- shop zum Stimme Youngstars Schü- ler- und Jugend-City-Triathlon fin- det am Sonntag, 21. April, bei der Neckarsulmer Sportunion von 11 bis 14 Uhr statt. Treffpunkt ist das Hallenbad Neckarsulm, Saarstraße 20. Auf dem Programm stehen Lau- fen und Schwimmen. Weitere Ter- mine sind am 4. Mai in Heilbronn-Bi- berach und am 16. Juni am Freibad Neckarhalde in Heilbronn. Eltern-Baby-Gruppe HEILBRONN Beim DRK-Kreisver- band Heilbronn, Frankfurter Straße 12, beginnt am Freitag, 12. April, von 9.30 bis 11 Uhr Block drei der El- tern-Baby-Gruppe unter der Leitung von Regina Schugt. Die Gruppe ist für Eltern mit Babys gedacht, die von September bis Dezember 2012 geboren wurden. Behandelt werden die unterschiedlichsten Themen. Ein Kursblock (zehn Termine) kos- tet 70 Euro. Ein Kurs „Erste Hilfe am Kind“ kann kostenfrei besucht wer- den. Info und Anmeldung unter 07131 6236-24 oder 07131 6236-25. Ostermarsch in Stuttgart REGION Am Karsamstag, 30. März, findet in Stuttgart der landesweite Ostermarsch statt unter dem Motto: Zukunft braucht Frieden – auch in Syrien. Die Heilbronner Teilnehmer treffen sich um 11.45 Uhr am Haupt- bahnhof zur Fahrt nach Stuttgart. Gemeinsames Essen HEILBRONN Erstmals veranstalten die Aufbaugilde Heilbronn-Franken und die Nikolai-Kirchengemeinde ein Osteressen. Nicht nur sozial- und einkommensschwache Bürger sind ab 11.30 Uhr zum Mittagessen eingeladen. Es gibt Musik und eine Andacht. SPD-Stadtrat Rainer Hin- derer steht für Fragen und Anregun- gen zur Verfügung. Keine Aids-Sprechstunde HEILBRONN Die Aids-Sprechstunde des Gesundheitsamtes des Land- kreises Heilbronn in der Lerchen- straße 40 fällt am Mittwoch, 27. März, aus. Tipps & Termine Damals – Schlagzeilen vor 25 Jahren März 1988 2.3. Heilbronn Aus für Verpackungs- werk Schmalbach-Lubeca. 174 Arbeit- nehmer verlieren ihren Arbeitsplatz. 3.3. Beilstein Einsetzung von Bürger- meister Günter Henzler am Vortag. 8.3. Bad Rappenau Rheuma-Kurklinik wird ihrer Bestimmung übergeben. 35 Millionen Mark kostet der Neubau. 8.3. Neckarsulm Mit Vollgas baggert Oberbürgermeister Dr. Erhard Klotz das erste Loch fürs „Aquatoll“. Rund 35 Mil- lionen Mark investiert die Stadt. 10.3. Jagstfeld Großes Theater um ausgebrochen Pavian im Bad Friedrich- haller Stadtteil. Unerschrockene Be- wohnerin lockt King Kong mit Nüssen in ihr Wohnzimmer. 14.3. Landkreis Heilbronn „Land un- ter“. Nach heftigen Regenfällen ist be- sonders der nördliche Landkreis von Überschwemmungen betroffen. 19.3. Neckarwestheim Grünen-Vor- standsmitglied Jutta Ditfurth bei Strom- mastbesetzung vor dem Atomkraftwerk GKN II dabei. 19.3. Böckingen Richtfest am Erweite- rungsbau der Beschützenden Werkstät- te. 95 Arbeitsplätze für Behinderte wer- den im größten Heilbronner Stadtteil ge- schaffen. 21.3. Heilbronn Bei Landtagswahl am Vortag gewinnt SPD-Kandidat Dieter Spöri mit 44,5 % das Direktmandat. 25.3. Heilbronn Kompromiss-Lösung soll Eishockey in der Stadt halten. Eis- laufhalle für 2500 Zuschauer geplant. 31.3. Eppingen Zweites Standbein für die Wasserversorgung. Eigenvorkom- men soll mit Bodenseewasser gemischt werden. wgl Sieben Stunden dauerte der Ausflug von King Kong. Foto: Archiv/Eisenmenger Im Drehbuch steht ein Überfall HEILBRONN In der Innenstadt drehen Schüler der Akademie für Kommunikation einen Werbespot Von unserem Redaktions- mitglied Anna Gögelein H ektisch zieht er an einer Ziga- rette und schaut sich nervös um. Die Einfahrt zur Tank- stelle ist frei, an den Zapfsäulen nichts los, im Laden nur die Kassie- rerin. Jetzt oder nie. Der junge Mann zieht eine Pistole aus seiner Gesäßtasche. Klick, klack, er lädt die Waffe, zieht sich ein Tuch bis un- ter die Augen und marschiert los. Statisten „Und Schnitt.“ Die Szene ist im Kasten. Wer am vergangenen Freitag bei Spathelf in der Happel- straße tankte, wurde zum überrum- pelten Statisten. Für einen Werbe- spot drehte Dozent Dr. Volker Hahn mit seinen Schülern von der priva- ten Akademie für Kommunikation fünf Szenen in Heilbronn. Auf dem Weg zur Fachhochschulreife entwi- ckeln die Schüler für das Fach „Film und Video“ gemeinsam ein Skript und drehen. Aus 90 Minuten Materi- al schneidet jeder seinen Spot von 45 bis 150 Sekunden Länge. Eine heikle Szene steht für den letzten Drehtag im Skript: der Über- fall auf eine Tankstelle. Für einen Werbespot? Ja. „Es geht um die Wer- bung für etwas Altmodisches, Feder und Tinte“, erklärt Hahn. Die Ge- schichte ist skurril: Ein junger Mann schreibt einen Liebesbrief. Sein Stift läuft aus. Er dreht durch, seine Mutter wirf ihn raus, er landet auf der Straße und wird kriminell. Mit Feder und Tinte wäre das so nicht passiert, mutmaßt das Skript. Ob Drama oder Komödie, die fer- tig geschnittenen Spots bewertet Hahn im Juli. „Gelungen heißt: eine gute Mischung aus Unterhaltung, Tempo und dem Wesentlichen.“ Übung haben viele der 16 Schüler zwischen 16 und 22 Jahren. „Filme und Videos begeistern uns. Viele sind Hobbyfilmer“, sagt Jan Feinau- er und setzt sich Kopfhörer auf. Ge- dreht wird schweigend, was der Er- zähler sagt, soll jeder selbst ent- scheiden. Trotzdem hört das Team genau hin. Johanna Lenhart stemmt eine Tonangel mit Mikrofon. „Ich nehme Geräusche auf, die später eingefügt werden können.“ Jeder hat seine Aufgabe am Set. Mustafa Bakisgan sorgt etwa als Aufnahme- leiter für einen zügigen Ablauf. „Ruhe – wir drehen!“ Das Startzei- chen für Regisseurin Tatjana Wink- ler: „Und bitte. Kamera läuft.“ Sie hat das nach offiziellen Regeln er- stellte Skript studiert. Wann wird eine Nahaufnahme gedreht, was ma- chen die Darsteller, wo steht die Ka- mera, sollen Töne wie das Laden der Pistole gesondert aufgenommen werden? Das Filmen ist Kay Raidls Aufgabe. Er hat die Softair-Waffe, die er sonst für sportliche Zwecke nutzt, als Requisite mitgebracht. Heikel „Eine Waffe in der Hand zu halten, ist ein komisches Gefühl“, sagt Darsteller Johannes Mantsch. Seine Rolle spielt er authentisch. Auch wenn die Schüler mit ihrer Ausrüstung sofort als Filmteam zu erkennen sind, wurden Polizei, Ord- nungsamt und die Tankstelle infor- miert. „Ein Überfall ist ein heikles Thema“, sagt Tankstellenleiter Udo Spathelf. „Wir haben uns das gut überlegt und wollen den jungen Leu- ten die Chance geben, an einer ech- ten Tankstelle zu drehen.“ Ein entschlossener Gang, ein grimmiger Blick und eine Softair-Waffe lassen die Szene an der Tankstelle Spathelf authentisch wirken. Fotos: Guido Sawatzki Totale oder Nahaufnahme? Dozent Vol- ker Hahn koordiniert die Dreharbeiten. Volker Hahn Der 38-Jährige ist Diplom-Regisseur. Ne- ben naturwissenschaftlichen Studien und Doktorarbeit in Bayreuth und Jena arbei- tete der gebürtige Bielefelder für Film und Fernsehen. Er studierte an der Filmakade- mie in Ludwigsburg. In Obersulm leitet er seit 2006 die Produktionsfirma Hahn Film und dreht Imagefilme, Werbespots und Wissenschaftsfilme für Bildungseinrich- tungen und Fernsehen, etwa die Formate „Nano“ (3sat) und „Odysso“ (SWR). Seit 2008 ist er Dozent am Heilbronner Stand- ort der Akademie für Kommunikation. Zur Person Wohnzimmer für Frösche und Kröten gerichtet Umfangreiches Arbeitsprogramm des Landschaftserhaltungsverbands Von unserem Redakteur Reto Bosch REGION Mit 31 Mitgliedern ist der Landschaftserhaltungsverband (LEV) vor zehn Jahren gestartet. In- zwischen sind es 51: Kommunen, Verbände, Firmen, der Landkreis. Gemeinsam mit den Vertragspart- nern, meist Landwirten, versucht die Organisation, typische Kultur- landschaften zu erhalten. Das Ar- beitsprogramm für das kommende Geschäftsjahr hat es in sich. Hecken Klaus Ogger ist das Gesicht des Landschaftserhaltungsver- bands. Der Geschäftsführer verhan- delt mit Landwirten, organisiert Landschaftspflegetage, knüpft an Netzwerken. Seit dem vergangenen Jahr unterstützt ihn Katrin Müller, die sich unter anderem um FFH-Ge- biete kümmert. Der Geschäftsbe- richt des Verbands macht die um- fangreichen Aufgaben deutlich. In Bad Rappenau zum Beispiel wurden im Naturschutzgebiet Knorrenwald Gehölze und Hecken entfernt, für die Botenheimer Heide in Bracken- heim hat Ogger einen Beweidungs- vertrag eingefädelt. Ziegen dräng- ten ungewünschte Pflanzen in Eber- stadt zurück, in den Auenbiotopen im Gewann „Schönbüchle“ in Jagst- hausen gab es einiges zu tun. Der Verband ließ Tümpel ausbaggern und vergrößern. „Wenn wir Glück haben, siedelt sich vielleicht der Laubfrosch an“, erklärt Ogger. Landschaftspflegetage gab es bei- spielsweise in Lauffen, Zaberfeld oder Ellhofen – dort zum ersten Mal. Mit dem Ziel, alte Obstsorten zu schützen, wurden das Projekt „Kar- tierung, Bestimmung und Erhal- tung alter Obstsorten“ ins Leben ge- rufen und Schnittkurse angeboten. Die Arbeit des Verbands ruht im Wesentlichen auf zwei Säulen. Beim sogenannten Vertragsnaturschutz beauftragt der LEV meist Landwir- te, sich um ökologisch wertvolle Areale zu kümmern und gibt vor, wie diese zu bearbeiten sind. 2013 hatten Ogger und Katrin Müller 199 Verträge über eine Fläche von 289 Hektar zu betreuen. „Es wird immer mehr“, sagt Ogger. Für die Zeit ab dem 1. Januar kamen 21 Verträge über 20 Hektar hinzu. Die Förder- summe betrug 156 000 Euro. Geld, das von Land und EU stammt. Die Geschäftsstelle selbst benötigt rund 150 000 Euro. Finanziert wird sie vom Landkreis und dem Land. Einzelmaßnahmen bilden die zweite Säule. Im Geschäftsjahr 2012/13 seien 26 Projekte mit einer Gesamt-Fördersumme von 34 500 Euro realisiert worden, erklärt der Geschäftsführer. Der LEV verteilt aber nicht nur Fördergeld, er orga- nisiert auch ehrenamtliches Enge- gament. Dieses wurde vor allem bei den fünf Landschaftspflegetagen deutlich. „Mehr als 200 Personen opferten wieder einen Tag im Jahr“, lobt Ogger die Helfer. In 29 Landkreiskommunen will der Verband in den beiden kommen- den Geschäftsjahren aktiv werden. In Gundelsheim sollen Trocken- mauern und der historische Fuß- weg zum „Himmelreich“ restauriert werden. In vielen Orten brauchen etwa Magerrasen, Biotope oder Streuobstwiesen Unterstützung. Maschinen und Handarbeit: Beim ersten Landschaftspflegetag in Ellhofen waren die Helfer auf dem Ketzersberg aktiv. Foto: Archiv/Billau Kleindenkmalen auf der Spur REGION Die Kleindenkmale im Land- kreis Heilbronn sollen bis 2015 er- fasst und dokumentiert werden. Ein Beschluss des Schul-, Kultur- und Sportausschuss des Kreistags sieht vor, nach ehrenamtlichen Helfern zu suchen, die die Aufgabe vor Ort übernehmen. Hinweise auf solche Helfer erhofft sich der Ausschuss von den Kommunen. Das Kreisar- chiv koordiniert das Projekt, steht als Ansprechpartner zur Verfügung. Das Landesdenkmalamt soll die er- fassten Daten aufarbeiten und digi- talisieren. Die Landkreisverwaltung rechnet mit Kosten von rund 15 000 Euro. Darin enthalten sind Kosten für Informationsveranstaltungen und die Datenaufbereitung. Die Verwaltung definiert Klein- denkmal als ortsfeste, freistehende, kleine, von Menschenhand geschaf- fene Gebilde, die einem bestimmten Zweck dieneten, an eine Begeben- heit oder eine Person erinnern. Bei- spiele sind Bildstöcke, Wegkreuze, Marksteine, Sühnekreuz oder klei- ne Steinbrüche. bor Solarbetrüger untergetaucht: Prozess gestoppt HEILBRONN Im Prozess um betrüge- rische Geschäfte in großem Stil mit Solaranlagen ist der Angeklagte of- fenbar definitiv untergetaucht. Nachdem der 65-Jährige bereits beim Prozessauftakt vor einer Wo- che nicht im Heilbronner Landge- richt erschienen war, hat das Gericht das Verfahren nun gestoppt. Die Kammer verfügte, dass die weiteren Verhandlungstage aufgehoben sind, da der Aufenthaltsort des Angeklag- ten unbekannt sei. Die Kammer hat „die erforderlichen Maßnahmen er- griffen, um die Durchführung des Verfahrens sicherzustellen“, teilt Gerichtssprecher Roland Klein- schroth mit. Mehr sagt er aus ermitt- lungstaktischen Gründen nicht. Klar ist, dass das Gericht den mut- maßlichen Betrüger nicht einfach abschreibt. Der Staatsanwalt hatte bereits am ersten Prozesstag einen Haftbefehl gegen den einschlägig vorbestraften Angeklagten bean- tragt. Die letzte bekannte Anschrift des in Österreich geborenen Man- nes war eine Adresse in Stuttgart. Sobald er gefunden ist, soll der Pro- zess neu gestartet werden. Der Mann ist angeklagt, als Ge- schäftsführer eine Solarfirma mit Sitz in Ostdeutschland für Solaranla- gen mit Kraft-Wärme-Kopplung ge- worben zu haben. Er soll Anlegern ein völlig neuartiges Konzept be- schrieben und enorme Gewinnaus- sichten versprochen habe. Kunden sollen ihm teilweise bis zu 100 000 Euro in bar ausgehändigt haben. Die Anklage geht von einem Schaden von rund 500 000 Euro aus. Die Über- gabe der Beträge soll teilweise in Bühlertann erfolgt sein. Die Solaran- lagen, von denen der Mann sprach, gab es laut Anklage gar nicht. cf

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30 Dienstag,26. März 2013 REGION HEILBRONN

RentenberatungHEILBRONN Versichertenberater Jo-hannes Schymura gibt Auskunft zuFragen der gesetzlichen Rentenver-sicherung, klärt Konten und hilft beiRentenanträgen. Er ist am Donners-tag, 28. März, zwischen 15 und 17Uhr bei der IKK in der InnsbruckerStraße 12 in Heilbronn. Anmeldungunter Telefon 07131 619-221. Nächs-te Termine: 25. April und 23. Mai.

AG 60 plusHEILBRONN Die Mitgliederver-sammlung der SPD AG 60 plus imKreisverband Heilbronn-Land fin-det am Mittwoch, 27. März, 15 Uhr,in der SPD-RegionalgeschäftsstelleHeilbronn, Untere Neckarstraße 50,statt. Markus Herrera-Torrez, stell-vertretender SPD-Kreisvorsitzen-der und Juso-Landesvorsitzender,berichtet und diskutiert über Aktu-elles. Gäste sind willkommen.

Tri-WorkshopNECKARSULM Der nächste Tri-Work-shop zum Stimme Youngstars Schü-ler- und Jugend-City-Triathlon fin-det am Sonntag, 21. April, bei derNeckarsulmer Sportunion von 11bis 14 Uhr statt. Treffpunkt ist dasHallenbad Neckarsulm, Saarstraße20. Auf dem Programm stehen Lau-fen und Schwimmen. Weitere Ter-mine sind am 4. Mai in Heilbronn-Bi-berach und am 16. Juni am FreibadNeckarhalde in Heilbronn.

Eltern-Baby-GruppeHEILBRONN Beim DRK-Kreisver-band Heilbronn, Frankfurter Straße12, beginnt am Freitag, 12. April, von9.30 bis 11 Uhr Block drei der El-tern-Baby-Gruppe unter der Leitungvon Regina Schugt. Die Gruppe istfür Eltern mit Babys gedacht, dievon September bis Dezember 2012geboren wurden. Behandelt werdendie unterschiedlichsten Themen.Ein Kursblock (zehn Termine) kos-tet 70 Euro. Ein Kurs „Erste Hilfe amKind“ kann kostenfrei besucht wer-den. Info und Anmeldung unter07131 6236-24 oder 07131 6236-25.

Ostermarsch in StuttgartREGION Am Karsamstag, 30. März,findet in Stuttgart der landesweiteOstermarsch statt unter dem Motto:Zukunft braucht Frieden – auch inSyrien. Die Heilbronner Teilnehmertreffen sich um 11.45 Uhr am Haupt-bahnhof zur Fahrt nach Stuttgart.

Gemeinsames EssenHEILBRONN Erstmals veranstaltendie Aufbaugilde Heilbronn-Frankenund die Nikolai-Kirchengemeindeein Osteressen. Nicht nur sozial-und einkommensschwache Bürgersind ab 11.30 Uhr zum Mittagesseneingeladen. Es gibt Musik und eineAndacht. SPD-Stadtrat Rainer Hin-derer steht für Fragen und Anregun-gen zur Verfügung.

Keine Aids-SprechstundeHEILBRONN Die Aids-Sprechstundedes Gesundheitsamtes des Land-kreises Heilbronn in der Lerchen-straße 40 fällt am Mittwoch, 27.März, aus.

Tipps & Termine

Damals – Schlagzeilen vor 25 Jahren

März 1988

2.3. Heilbronn Aus für Verpackungs-werk Schmalbach-Lubeca. 174 Arbeit-nehmer verlieren ihren Arbeitsplatz.3.3. Beilstein Einsetzung von Bürger-meister Günter Henzler am Vortag.8.3. Bad Rappenau Rheuma-Kurklinikwird ihrer Bestimmung übergeben. 35Millionen Mark kostet der Neubau.8.3. Neckarsulm Mit Vollgas baggertOberbürgermeister Dr. Erhard Klotz daserste Loch fürs „Aquatoll“. Rund 35 Mil-lionen Mark investiert die Stadt.

10.3. Jagstfeld Großes Theater umausgebrochen Pavian im Bad Friedrich-haller Stadtteil. Unerschrockene Be-wohnerin lockt King Kong mit Nüssen inihr Wohnzimmer.14.3. Landkreis Heilbronn „Land un-ter“. Nach heftigen Regenfällen ist be-sonders der nördliche Landkreis vonÜberschwemmungen betroffen.19.3. Neckarwestheim Grünen-Vor-standsmitglied Jutta Ditfurth bei Strom-mastbesetzung vor dem AtomkraftwerkGKN II dabei.19.3. Böckingen Richtfest am Erweite-

rungsbau der Beschützenden Werkstät-te. 95 Arbeitsplätze für Behinderte wer-den im größten Heilbronner Stadtteil ge-schaffen.21.3. Heilbronn Bei Landtagswahl amVortag gewinnt SPD-Kandidat DieterSpöri mit 44,5 % das Direktmandat.25.3. Heilbronn Kompromiss-Lösungsoll Eishockey in der Stadt halten. Eis-laufhalle für 2500 Zuschauer geplant.31.3. Eppingen Zweites Standbein fürdie Wasserversorgung. Eigenvorkom-men soll mit Bodenseewasser gemischtwerden. wgl

Sieben Stunden dauerte der Ausflugvon King Kong. Foto: Archiv/Eisenmenger

Im Drehbuch steht ein ÜberfallHEILBRONN In der Innenstadt drehen Schüler der Akademie für Kommunikation einen Werbespot

Von unserem Redaktions-mitglied Anna Gögelein

H ektisch zieht er an einer Ziga-rette und schaut sich nervösum. Die Einfahrt zur Tank-

stelle ist frei, an den Zapfsäulennichts los, im Laden nur die Kassie-rerin. Jetzt oder nie. Der jungeMann zieht eine Pistole aus seinerGesäßtasche. Klick, klack, er lädtdie Waffe, zieht sich ein Tuch bis un-ter die Augen und marschiert los.

Statisten „Und Schnitt.“ Die Szeneist im Kasten. Wer am vergangenenFreitag bei Spathelf in der Happel-straße tankte, wurde zum überrum-pelten Statisten. Für einen Werbe-spot drehte Dozent Dr. Volker Hahnmit seinen Schülern von der priva-ten Akademie für Kommunikationfünf Szenen in Heilbronn. Auf demWeg zur Fachhochschulreife entwi-ckeln die Schüler für das Fach „Filmund Video“ gemeinsam ein Skriptund drehen. Aus 90 Minuten Materi-al schneidet jeder seinen Spot von 45bis 150 Sekunden Länge.

Eine heikle Szene steht für denletzten Drehtag im Skript: der Über-fall auf eine Tankstelle. Für einen

Werbespot? Ja. „Es geht um die Wer-bung für etwas Altmodisches, Federund Tinte“, erklärt Hahn. Die Ge-schichte ist skurril: Ein jungerMann schreibt einen Liebesbrief.Sein Stift läuft aus. Er dreht durch,seine Mutter wirf ihn raus, er landetauf der Straße und wird kriminell.Mit Feder und Tinte wäre das sonicht passiert, mutmaßt das Skript.

Ob Drama oder Komödie, die fer-tig geschnittenen Spots bewertetHahn im Juli. „Gelungen heißt: eine

gute Mischung aus Unterhaltung,Tempo und dem Wesentlichen.“

Übung haben viele der 16 Schülerzwischen 16 und 22 Jahren. „Filmeund Videos begeistern uns. Vielesind Hobbyfilmer“, sagt Jan Feinau-er und setzt sich Kopfhörer auf. Ge-dreht wird schweigend, was der Er-zähler sagt, soll jeder selbst ent-scheiden. Trotzdem hört das Teamgenau hin. Johanna Lenhart stemmteine Tonangel mit Mikrofon. „Ichnehme Geräusche auf, die später

eingefügt werden können.“ Jederhat seine Aufgabe am Set. MustafaBakisgan sorgt etwa als Aufnahme-leiter für einen zügigen Ablauf.„Ruhe – wir drehen!“ Das Startzei-chen für Regisseurin Tatjana Wink-ler: „Und bitte. Kamera läuft.“ Siehat das nach offiziellen Regeln er-stellte Skript studiert. Wann wirdeine Nahaufnahme gedreht, was ma-chen die Darsteller, wo steht die Ka-mera, sollen Töne wie das Laden derPistole gesondert aufgenommenwerden? Das Filmen ist Kay RaidlsAufgabe. Er hat die Softair-Waffe,die er sonst für sportliche Zweckenutzt, als Requisite mitgebracht.

Heikel „Eine Waffe in der Hand zuhalten, ist ein komisches Gefühl“,sagt Darsteller Johannes Mantsch.Seine Rolle spielt er authentisch.Auch wenn die Schüler mit ihrerAusrüstung sofort als Filmteam zuerkennen sind, wurden Polizei, Ord-nungsamt und die Tankstelle infor-miert. „Ein Überfall ist ein heiklesThema“, sagt Tankstellenleiter UdoSpathelf. „Wir haben uns das gutüberlegt und wollen den jungen Leu-ten die Chance geben, an einer ech-ten Tankstelle zu drehen.“

Ein entschlossener Gang, ein grimmiger Blick und eine Softair-Waffe lassen die Szene an der Tankstelle Spathelf authentisch wirken. Fotos: Guido Sawatzki

Totale oder Nahaufnahme? Dozent Vol-ker Hahn koordiniert die Dreharbeiten.

Volker HahnDer 38-Jährige ist Diplom-Regisseur. Ne-ben naturwissenschaftlichen Studien undDoktorarbeit in Bayreuth und Jena arbei-tete der gebürtige Bielefelder für Film undFernsehen. Er studierte an der Filmakade-mie in Ludwigsburg. In Obersulm leitet erseit 2006 die Produktionsfirma Hahn Filmund dreht Imagefilme, Werbespots undWissenschaftsfilme für Bildungseinrich-tungen und Fernsehen, etwa die Formate„Nano“ (3sat) und „Odysso“ (SWR). Seit2008 ist er Dozent am Heilbronner Stand-ort der Akademie für Kommunikation. gö

� Zur Person

Wohnzimmer für Frösche und Kröten gerichtetUmfangreiches Arbeitsprogramm des Landschaftserhaltungsverbands

Von unserem RedakteurReto Bosch

REGION Mit 31 Mitgliedern ist derLandschaftserhaltungsverband(LEV) vor zehn Jahren gestartet. In-zwischen sind es 51: Kommunen,Verbände, Firmen, der Landkreis.Gemeinsam mit den Vertragspart-nern, meist Landwirten, versuchtdie Organisation, typische Kultur-landschaften zu erhalten. Das Ar-beitsprogramm für das kommendeGeschäftsjahr hat es in sich.

Hecken Klaus Ogger ist das Gesichtdes Landschaftserhaltungsver-bands. Der Geschäftsführer verhan-delt mit Landwirten, organisiertLandschaftspflegetage, knüpft anNetzwerken. Seit dem vergangenenJahr unterstützt ihn Katrin Müller,

die sich unter anderem um FFH-Ge-biete kümmert. Der Geschäftsbe-richt des Verbands macht die um-fangreichen Aufgaben deutlich. InBad Rappenau zum Beispiel wurdenim Naturschutzgebiet KnorrenwaldGehölze und Hecken entfernt, fürdie Botenheimer Heide in Bracken-heim hat Ogger einen Beweidungs-vertrag eingefädelt. Ziegen dräng-ten ungewünschte Pflanzen in Eber-stadt zurück, in den Auenbiotopenim Gewann „Schönbüchle“ in Jagst-hausen gab es einiges zu tun. DerVerband ließ Tümpel ausbaggernund vergrößern. „Wenn wir Glückhaben, siedelt sich vielleicht derLaubfrosch an“, erklärt Ogger.

Landschaftspflegetage gab es bei-spielsweise in Lauffen, Zaberfeldoder Ellhofen – dort zum ersten Mal.Mit dem Ziel, alte Obstsorten zu

schützen, wurden das Projekt „Kar-tierung, Bestimmung und Erhal-tung alter Obstsorten“ ins Leben ge-rufen und Schnittkurse angeboten.

Die Arbeit des Verbands ruht imWesentlichen auf zwei Säulen. Beimsogenannten Vertragsnaturschutzbeauftragt der LEV meist Landwir-te, sich um ökologisch wertvolleAreale zu kümmern und gibt vor,wie diese zu bearbeiten sind. 2013hatten Ogger und Katrin Müller 199Verträge über eine Fläche von 289Hektar zu betreuen. „Es wird immermehr“, sagt Ogger. Für die Zeit abdem 1. Januar kamen 21 Verträgeüber 20 Hektar hinzu. Die Förder-summe betrug 156 000 Euro. Geld,das von Land und EU stammt. DieGeschäftsstelle selbst benötigt rund150 000 Euro. Finanziert wird sievom Landkreis und dem Land.

Einzelmaßnahmen bilden diezweite Säule. Im Geschäftsjahr2012/13 seien 26 Projekte mit einerGesamt-Fördersumme von 34 500Euro realisiert worden, erklärt derGeschäftsführer. Der LEV verteiltaber nicht nur Fördergeld, er orga-nisiert auch ehrenamtliches Enge-gament. Dieses wurde vor allem beiden fünf Landschaftspflegetagendeutlich. „Mehr als 200 Personenopferten wieder einen Tag im Jahr“,lobt Ogger die Helfer.

In 29 Landkreiskommunen willder Verband in den beiden kommen-den Geschäftsjahren aktiv werden.In Gundelsheim sollen Trocken-mauern und der historische Fuß-weg zum „Himmelreich“ restauriertwerden. In vielen Orten brauchenetwa Magerrasen, Biotope oderStreuobstwiesen Unterstützung.

Maschinen und Handarbeit: Beim ersten Landschaftspflegetag in Ellhofen waren dieHelfer auf dem Ketzersberg aktiv. Foto: Archiv/Billau

Kleindenkmalenauf der Spur

REGION Die Kleindenkmale im Land-kreis Heilbronn sollen bis 2015 er-fasst und dokumentiert werden. EinBeschluss des Schul-, Kultur- undSportausschuss des Kreistags siehtvor, nach ehrenamtlichen Helfernzu suchen, die die Aufgabe vor Ortübernehmen. Hinweise auf solcheHelfer erhofft sich der Ausschussvon den Kommunen. Das Kreisar-chiv koordiniert das Projekt, stehtals Ansprechpartner zur Verfügung.Das Landesdenkmalamt soll die er-fassten Daten aufarbeiten und digi-talisieren. Die Landkreisverwaltungrechnet mit Kosten von rund 15 000Euro. Darin enthalten sind Kostenfür Informationsveranstaltungenund die Datenaufbereitung.

Die Verwaltung definiert Klein-denkmal als ortsfeste, freistehende,kleine, von Menschenhand geschaf-fene Gebilde, die einem bestimmtenZweck dieneten, an eine Begeben-heit oder eine Person erinnern. Bei-spiele sind Bildstöcke, Wegkreuze,Marksteine, Sühnekreuz oder klei-ne Steinbrüche. bor

Solarbetrügeruntergetaucht:

Prozess gestopptHEILBRONN Im Prozess um betrüge-rische Geschäfte in großem Stil mitSolaranlagen ist der Angeklagte of-fenbar definitiv untergetaucht.Nachdem der 65-Jährige bereitsbeim Prozessauftakt vor einer Wo-che nicht im Heilbronner Landge-richt erschienen war, hat das Gerichtdas Verfahren nun gestoppt. DieKammer verfügte, dass die weiterenVerhandlungstage aufgehoben sind,da der Aufenthaltsort des Angeklag-ten unbekannt sei. Die Kammer hat„die erforderlichen Maßnahmen er-griffen, um die Durchführung desVerfahrens sicherzustellen“, teiltGerichtssprecher Roland Klein-schroth mit. Mehr sagt er aus ermitt-lungstaktischen Gründen nicht.

Klar ist, dass das Gericht den mut-maßlichen Betrüger nicht einfachabschreibt. Der Staatsanwalt hattebereits am ersten Prozesstag einenHaftbefehl gegen den einschlägigvorbestraften Angeklagten bean-tragt. Die letzte bekannte Anschriftdes in Österreich geborenen Man-nes war eine Adresse in Stuttgart.Sobald er gefunden ist, soll der Pro-zess neu gestartet werden.

Der Mann ist angeklagt, als Ge-schäftsführer eine Solarfirma mitSitz in Ostdeutschland für Solaranla-gen mit Kraft-Wärme-Kopplung ge-worben zu haben. Er soll Anlegernein völlig neuartiges Konzept be-schrieben und enorme Gewinnaus-sichten versprochen habe. Kundensollen ihm teilweise bis zu 100 000Euro in bar ausgehändigt haben. DieAnklage geht von einem Schadenvon rund 500 000 Euro aus. Die Über-gabe der Beträge soll teilweise inBühlertann erfolgt sein. Die Solaran-lagen, von denen der Mann sprach,gab es laut Anklage gar nicht. cf