Fotos: Kunsthaus Bregenz/Hélène Binet, Doka · Fotos: Kunsthaus Bregenz/Hélène Binet, Doka...

1
35 bau. zeitung ??I05 34 bau. zeitung ??I05 Fotos: Kunsthaus Bregenz/Hélène Binet, Doka Sichtbeton erlebt international als zentra- les gestalterisches Element sowohl im Außen- wie auch im Innenbereich einen neuen Aufschwung. Unter dem Begriff Sichtbeton versteht man im allgemeinen geschalte sichtbar bleibende Betonflächen mit bestimmten optischen Anforderungen an die Oberflächenbeschaffenheit. Die weniger bekannte Bezeichnung von sicht- barbleibenden Betonflächen als Architekturbeton weist auf eine Besonderheit von Sichtbeton hin. Diese begriffliche Unterscheidung unterstreicht den Umstand, dass Sichtbetonflächen Ausdruck des individuellen Gestaltungswillen des Planers sind und dessen ästhetischen Vorstellungen hin- sichtlich der Oberflächenbeschaffenheit unterliegen. Aus diesem „Definitions- monopol“ des Planers hinsichtlich der optischen Anforderungen, können sich Unstimmigkeiten zwischen Planer, ausfüh- rendem Bauunternehmen und Transportbetonhersteller bei der Abnahme von Sichtbetonflächen ergeben. Um Komplikationen zu vermeiden und etwai- gen Enttäuschungen entgegen zu wirken, sollte von Seiten des Planers eine präzise Leistungsbeschreibung in Bezug auf die zu realisierenden Sichtbetonflächen erfol- gen. „Vollständig porenfreie Sichtbetonflächen oder absolute Farbgleichheit lassen sich in der Praxis nicht zu 100 Prozent umsetzen. Die Transportbetonhersteller können hier wertvolle Aufklärungsarbeit leisten und sollten im Rahmen ihrer Prüf- und Warnpflicht auf nichtrealisierbare Vorstellungen hinweisen“, erklärt Christian Hofstadler vom Institut für Baubetrieb und Bauwirtschaft an der TU Graz. Darüber hinaus erweist sich die Herstellung von Musterflächen sowohl für Planer als auch Ausführende als hilfreich, um die gestalterischen Vorstellungen und ästhetischen Ansprüche zu konkretisieren und einer möglichen Diskrepanz zwischen Erwartung und Möglichkeit der Ausführung entgegen zu wirken. „Ideal wäre es bei untergeordneten Bauteilen eine Musterfläche mit jenem Beton und jener Schalung herzustellen, die zum Einsatz kommen soll. Diese Musterflächen können dann als Beurteilungsfläche für Bauteile in Sichtbetonausführung herangezogen wer- den“, so Christian Hofstadler weiter. Musterflächen vor Ort sind zur Festlegung der herzustellenden Sichtbetonfläche bereits fertiggestellten Referenz- bauwerken vorzuziehen. Sichtbeton- flächen an Referenzobjekten sind oftmals unter abweichenden Umweltbedingungen erstellt worden und eignen sich daher nur bedingt als Entscheidungsgrundlage. Musterflächen liefern den ausführenden Unternehmen also wesentliche Anhaltspunkte zur Umsetzung der archi- tektonischen Vorstellungen und können dazu beitragen mögliche Auffassungs- unterschiede hinsichtlich der Oberflächen- qualität zu minimieren. Es ist daher auch im Interesse von Transportbeton- produzenten auf die Möglichkeit von Musterflächen hinzuweisen. Hohe Anforderungen Mit dem Ergebnis „Sichtbetonfläche“ sind hohe Anforderungen verbunden. Eine ästhetisch ansprechende Sichtbetonfläche resultiert aus dem Zusammenwirken mehrerer komplexer Einflussfaktoren. Neben der geeigneten Zusammensetzung des Betons nehmen vor allem die Wahl des Schalungs- systems bzw. der Schalhaut sowie der fachgerechte Einbau wesentlich Einfluss auf ein optimales Ergebnis. Daher ist die frühzeitige Integration der Bauaus- führenden wie Schalungstechniker, Transportbetonproduzenten und Bau- firma entscheidend. Nur mit einem Erfahrungs- und Informationsaustausch zwischen allen Beteiligten kann ein ansprechendes Ergebnis erzielt werden. Christian Hofstadler bringt die Notwendigkeit einer engen Zusammen- arbeit aller Beteiligten auf den Punkt: „Vor allem im Bereich der Ausführung von Sichtbetonflächen ist ein erhöhter Koordinationsaufwand von Nöten. Oftmals sind die einzelnen Akteure aus- schließlich auf die von ihnen zu erbrin- gende Leistung konzentriert und haben Transportbeton Spezialbetone für erhöhte Anforderungen Ob Sichtbeton oder selbstverdichtender Beton: mit speziellen Lösungen können sich Transportbetonhersteller als kompetente Partner für Planer und Bauherrn positionieren. nicht den Gesamtkomplex Sichtbeton im Auge. Die Einrichtung eines „Sichtbeton- Koordinators“ der für ein abge- stimmtes Agieren aller Beteiligten verantwortlich ist, könnte hier Abhilfe schaffen.“ Spiegelbild der Schalung Schalungen dienen der Formgebung und Oberflächen- gestaltung von Bauteilen aus Beton. Die Schalungshaut kann daher zweifelsohne als Spiegelbild einer Sichtbetonfläche bezeichnet werden. „Fehlende Vorstellungen über die Auswirkung von Schalungssystemen auf die Sichtbetonfläche auf Seiten der Planer sind oftmals die Ursache für Unstimmigkeiten bei der Abnahme von Bauteilen in Sichtbetonbauweise“, so Christian Hofstadler. Mit den verschiede- nen auf dem Markt befindlichen Schalungssystemen sind unterschiedli- che Oberflächenstrukturen realisierbar. Bei Sperrholzplatten schwindet die anfänglich leichte Wellenbildung nach mehrmaligem Einsatz und eine glatte Betonoberfläche kann erzielt werden. Bei einer Schalhaut mit nicht saugender Kunststoffoberfläche erhält man hinge- gen von Anfang an eine glatte Oberfläche. Dieser Schalungstyp garan- tiert ein gleichmäßiges Oberflächenbild über viele Einsätze hinweg. Allerdings werden bereits kleine Beschädigungen an der Schalungshaut relativ deutlich auf der Betonfläche abgebildet. Daher ist bei Kunststoffschalplatten aber auch bei Schalungselementen generell auf einen behutsamen Umgang und eine fachge- rechte Lagerung zu achten. Dreischichtplatten ergeben eine glatte Betonoberfläche mit leichter Holzmaserung. Bei der Verwendung fabrikneuer Schalplatten sollte die Schalhaut mit Zementschlämmen vorbe- handelt werden um die Saugwirkung des Materials zu reduzieren und eine Verdunkelung der Betonfläche zu vermei- den. Um eine gleichmäßige Sichtbetonfläche sicherzustellen, emp- fiehlt es sich immer den gleichen Schalhauttyp mit gleichem Einsatz- zustand zu verwenden. Die Schalel- emente sollten vor dem Einbau auf ihren Einsatzzustand hin überprüft werden. Bei der Wahl des Schalungssystems sollte das sich daraus ergebende Ankerbild und der Fugenverlauf Berücksichtigung finden, da diese das Oberflächenbild wesentlich mit beein- flussen. Die sachgerechte Anwendung von Trennmitteln ist eine weitere Grundvoraussetzung für den Erhalt einer optimalen Sichtbetonfläche. Das Trennmittel sorgt dafür, dass der Frischbeton nicht an der Schalhaut haf- ten bleibt und ein störungsfreier Ausschalungsvorgang gewährleistet ist. Wird das Trennmittel jedoch zu stark auf- getragen, kann diese Überdosierung Lunker-Bildungen und Inhomogenitäten in der Sichtbetonoberfläche verursa- chen. „Neben einer hohen Betonqualität ist die Schalung eine der wichtigsten Voraussetzungen für ein optimales Ergebnis“, so Johann Bernhard, Laborleiter bei Wopfinger Transport- beton, „denn meistens scheitert die Ausführung von Sichtbetonflächen an der Verwendung ungeeigneter Schalungs- systeme und –öle. Die schönste und neueste Schalung hilft nichts, wenn diese zum Beispiel mit einem billigen Schalöl dick eingespritzt wird.“ Daher ist ein dünnes, gleichmäßiges und geschlossenes Aufbringen der Trennmittelschicht eine der Grundvoraus- setzungen für eine gleichmäßige und optisch ansprechende Sichtbetonfläche. Umfassendes Regelwerk Die Richtlinie „Geschalte Betonflächen (Sichtbeton)“ der Österreichischen Vereinigung für Beton- und Bautechnik regelt die Herstellung von geschalten Betonflächen mit bestimmten Anforderungen, die sich aus der architek- tonischen Gestaltung ergeben. Den Auftraggebern und Auftragnehmern steht damit ein Regelwerk zur Verfügung, das helfen soll Unstimmigkeiten bei der Ausführung und Abnahme von Bauteilen in Sichtbetonausführung zu minimieren. Darüber hinaus finden sich in der ÖNORM B 2211 umfassende Bestimmungen zu Porigkeit, Struktur, Farbgleichheit und Ebenheit von Sichtbetonflächen. Neben einer gleichbleibenden Qualität der Ausgangsstoffe und der Zusammensetzung ist vor allem auf eine weiche Konsistenz des Betons zu achten um die notwendige Verdichtungsarbeit zur Erzielung einer glatten Oberfläche gering zu halten. Ab der Anforderungsklasse GB 2 schreibt die Richtlinie „Geschalte Betonflächen“ den Einsatz einer mikropro- zessgesteuerten Mischanlage vor. Für die Anforderungsklasse GB2 und GB3 wird das Herstellen einer Musterfläche emp- fohlen. Den vollständigen Artikel lesen Sie bitte in der bau.zeitung 19. Im Kunsthaus Bregenz werden Sichtbetonflächen gekonnt in Szene gesetzt. Die Wahl das Schalungssystems hat wesentlichen Einfluss auf die Oberflächenbeschaffenheit von Sichtbetonbauteilen. Das Anker- und Rahmenbild sollte bereits in der Planung berücksichtigt werden. bau . thema Transportbeton

Transcript of Fotos: Kunsthaus Bregenz/Hélène Binet, Doka · Fotos: Kunsthaus Bregenz/Hélène Binet, Doka...

Page 1: Fotos: Kunsthaus Bregenz/Hélène Binet, Doka · Fotos: Kunsthaus Bregenz/Hélène Binet, Doka Sichtbeton erlebt international als zentra-les gestalterisches Element sowohl im Außen-

35bau.zeitung ??I0534 bau.zeitung ??I05

Fotos: Kunsthaus Bregenz/Hélène Binet, Doka

Sichtbeton erlebt international als zentra-les gestalterisches Element sowohl imAußen- wie auch im Innenbereich einenneuen Aufschwung. Unter dem BegriffSichtbeton versteht man im allgemeinengeschalte sichtbar bleibende Betonflächenmit bestimmten optischen Anforderungenan die Oberflächenbeschaffenheit. Dieweniger bekannte Bezeichnung von sicht-barbleibenden Betonflächen alsArchitekturbeton weist auf eineBesonderheit von Sichtbeton hin. Diesebegriffliche Unterscheidung unterstreichtden Umstand, dass SichtbetonflächenAusdruck des individuellenGestaltungswillen des Planers sind unddessen ästhetischen Vorstellungen hin-sichtlich der Oberflächenbeschaffenheitunterliegen. Aus diesem „Definitions-monopol“ des Planers hinsichtlich deroptischen Anforderungen, können sichUnstimmigkeiten zwischen Planer, ausfüh-rendem Bauunternehmen undTransportbetonhersteller bei der Abnahmevon Sichtbetonflächen ergeben. Um

Komplikationen zu vermeiden und etwai-gen Enttäuschungen entgegen zu wirken,sollte von Seiten des Planers eine präziseLeistungsbeschreibung in Bezug auf diezu realisierenden Sichtbetonflächen erfol-gen. „Vollständig porenfreieSichtbetonflächen oder absoluteFarbgleichheit lassen sich in der Praxisnicht zu 100 Prozent umsetzen. DieTranspor tbetonhersteller können hierwertvolle Aufklärungsarbeit leisten undsollten im Rahmen ihrer Prüf- undWarnpflicht auf nichtrealisierbareVorstellungen hinweisen“, erklär tChristian Hofstadler vom Institut fürBaubetrieb und Bauwirtschaft an der TUGraz. Darüber hinaus erweist sich dieHerstellung von Musterflächen sowohl fürPlaner als auch Ausführende als hilfreich,um die gestalterischen Vorstellungen undästhetischen Ansprüche zu konkretisierenund einer möglichen Diskrepanz zwischenErwar tung und Möglichkeit derAusführung entgegen zu wirken. „Idealwäre es bei untergeordneten Bauteilen

eine Musterfläche mit jenem Beton undjener Schalung herzustellen, die zumEinsatz kommen soll. DieseMuster flächen können dann alsBeur teilungsfläche für Bauteile inSichtbetonausführung herangezogen wer-den“, so Christian Hofstadler weiter.Musterflächen vor Ort sind zur Festlegungder herzustellenden Sichtbetonflächebereits fer tiggestellten Referenz-bauwerken vorzuziehen. Sichtbeton-flächen an Referenzobjekten sind oftmalsunter abweichenden Umweltbedingungenerstellt worden und eignen sich daher nurbedingt als Entscheidungsgrundlage.Musterflächen liefern den ausführendenUnternehmen also wesentlicheAnhaltspunkte zur Umsetzung der archi-tektonischen Vorstellungen und könnendazu beitragen mögliche Auffassungs-unterschiede hinsichtlich der Oberflächen-qualität zu minimieren. Es ist daher auchim Interesse von Transpor tbeton-produzenten auf die Möglichkeit vonMusterflächen hinzuweisen.

Hohe AnforderungenMit dem Ergebnis „Sichtbetonfläche“

sind hohe Anforderungen verbunden.Eine ästhetisch ansprechendeSichtbetonfläche resultier t aus demZusammenwirken mehrerer komplexerEinflussfaktoren. Neben der geeignetenZusammensetzung des Betons nehmenvor allem die Wahl des Schalungs-systems bzw. der Schalhaut sowie derfachgerechte Einbau wesentlich Einflussauf ein optimales Ergebnis. Daher ist diefrühzeitige Integration der Bauaus-führenden wie Schalungstechniker,Transpor tbetonproduzenten und Bau-firma entscheidend. Nur mit einemErfahrungs- und Informationsaustauschzwischen allen Beteiligten kann einansprechendes Ergebnis erzielt werden.Christian Hofstadler bringt dieNotwendigkeit einer engen Zusammen-arbeit aller Beteiligten auf den Punkt:„Vor allem im Bereich der Ausführung vonSichtbetonflächen ist ein erhöhterKoordinationsaufwand von Nöten.Oftmals sind die einzelnen Akteure aus-schließlich auf die von ihnen zu erbrin-gende Leistung konzentriert und haben

Transpor tbeton

Spezialbetone für erhöhte AnforderungenOb Sichtbeton oder selbstverdichtender Beton: mit speziellen Lösungen können sichTransportbetonhersteller als kompetente Partner für Planer und Bauherrn positionieren.

nicht den GesamtkomplexSichtbeton im Auge. DieEinrichtung eines „Sichtbeton-Koordinators“ der für ein abge-stimmtes Agieren aller Beteiligtenverantwor tlich ist, könnte hierAbhilfe schaffen.“

Spiegelbild der SchalungSchalungen dienen der

Formgebung und Ober flächen-gestaltung von Bauteilen ausBeton. Die Schalungshaut kanndaher zweifelsohne alsSpiegelbild einer Sichtbetonflächebezeichnet werden. „FehlendeVorstellungen über die Auswirkungvon Schalungssystemen auf dieSichtbetonfläche auf Seiten der Planersind oftmals die Ursache fürUnstimmigkeiten bei der Abnahme vonBauteilen in Sichtbetonbauweise“, soChristian Hofstadler. Mit den verschiede-nen auf dem Markt befindlichenSchalungssystemen sind unterschiedli-che Ober flächenstrukturen realisierbar.Bei Sperrholzplatten schwindet dieanfänglich leichte Wellenbildung nachmehrmaligem Einsatz und eine glatteBetonober fläche kann erzielt werden.Bei einer Schalhaut mit nicht saugenderKunststoffober fläche erhält man hinge-gen von Anfang an eine glatteOber fläche. Dieser Schalungstyp garan-tier t ein gleichmäßiges Ober flächenbildüber viele Einsätze hinweg. Allerdingswerden bereits kleine Beschädigungenan der Schalungshaut relativ deutlich aufder Betonfläche abgebildet. Daher ist beiKunststoffschalplatten aber auch beiSchalungselementen generell auf einenbehutsamen Umgang und eine fachge-rechte Lagerung zu achten.Dreischichtplatten ergeben eine glatteBetonober fläche mit leichterHolzmaserung. Bei der Verwendungfabrikneuer Schalplatten sollte dieSchalhaut mit Zementschlämmen vorbe-handelt werden um die Saugwirkung desMaterials zu reduzieren und eineVerdunkelung der Betonfläche zu vermei-den. Um eine gleichmäßigeSichtbetonfläche sicherzustellen, emp-fiehlt es sich immer den gleichen

Schalhauttyp mit gleichem Einsatz-zustand zu verwenden. Die Schalel-emente sollten vor dem Einbau auf ihrenEinsatzzustand hin überprüft werden.

Bei der Wahl des Schalungssystemssollte das sich daraus ergebendeAnkerbild und der FugenverlaufBerücksichtigung finden, da diese dasOber flächenbild wesentlich mit beein-flussen.

Die sachgerechte Anwendung vonTrennmitteln ist eine weitereGrundvoraussetzung für den Erhalt eineroptimalen Sichtbetonfläche. DasTrennmittel sorgt dafür, dass derFrischbeton nicht an der Schalhaut haf-ten bleibt und ein störungsfreierAusschalungsvorgang gewährleistet ist.Wird das Trennmittel jedoch zu stark auf-getragen, kann diese ÜberdosierungLunker-Bildungen und Inhomogenitätenin der Sichtbetonober fläche verursa-chen. „Neben einer hohen Betonqualitätist die Schalung eine der wichtigstenVoraussetzungen für ein optimalesErgebnis“, so Johann Bernhard,Laborleiter bei Wopfinger Transpor t-beton, „denn meistens scheiter t dieAusführung von Sichtbetonflächen an derVerwendung ungeeigneter Schalungs-systeme und –öle. Die schönste undneueste Schalung hilft nichts, wenndiese zum Beispiel mit einem billigenSchalöl dick eingespritzt wird.“ Daher istein dünnes, gleichmäßiges undgeschlossenes Aufbringen derTrennmittelschicht eine der Grundvoraus-

setzungen für eine gleichmäßige undoptisch ansprechende Sichtbetonfläche.

Umfassendes RegelwerkDie Richtlinie „Geschalte Betonflächen

(Sichtbeton)“ der ÖsterreichischenVereinigung für Beton- und Bautechnikregelt die Herstellung von geschaltenBetonflächen mit bestimmtenAnforderungen, die sich aus der architek-tonischen Gestaltung ergeben. DenAuftraggebern und Auftragnehmern stehtdamit ein Regelwerk zur Verfügung, dashelfen soll Unstimmigkeiten bei derAusführung und Abnahme von Bauteilen inSichtbetonausführung zu minimieren.Darüber hinaus finden sich in der ÖNORMB 2211 umfassende Bestimmungen zuPorigkeit, Struktur, Farbgleichheit undEbenheit von Sichtbetonflächen. Nebeneiner gleichbleibenden Qualität derAusgangsstoffe und derZusammensetzung ist vor allem auf eineweiche Konsistenz des Betons zu achtenum die notwendige Verdichtungsarbeit zurErzielung einer glatten Oberfläche geringzu halten. Ab der Anforderungsklasse GB2 schreibt die Richtlinie „GeschalteBetonflächen“ den Einsatz einer mikropro-zessgesteuerten Mischanlage vor. Für dieAnforderungsklasse GB2 und GB3 wirddas Herstellen einer Musterfläche emp-fohlen.

Den vollständigen Artikel lesen Sie bitte in der bau.zeitung 19.

Im Kunsthaus Bregenz werden Sichtbetonflächen gekonnt in Szene gesetzt.

Die Wahl das Schalungssystems hat wesentlichen Einfluss auf die Oberflächenbeschaffenheit vonSichtbetonbauteilen. Das Anker- und Rahmenbild sollte bereits in der Planung berücksichtigt werden.

bau.thema Transportbeton