Fotos zur Forstpflanzenproduktion und zur Pflanzenqualität … · 2019. 10. 24. · Fotos zur...

Fotos zur Forstpflanzenproduktion und zur Pflanzenqualität

Auswahl bzw. gekürzte Fassung der Präsentation zur Interforst Sonder-

schau 2018, die im Rahmen einer Kooperation der Erzeugergemeinschaft

für Qualitätsforstpflanzen Süddeutschland e.V. (EZG) mit den Bayer-

ischen Staatsforsten AöR (BaySF), dem Bayer. Amt für Forstl. Saat- u.

Pflanzenzucht Teisendorf (ASP, StMELF) und ForstBW, erstellt wurde.

Eichenwildlinge

Soweit nicht anders angegeben: Fotos von EZG.

Zugelassener Saatguterntebestand

Rotbuche vom Erntebestand bis zum abgedeckten Vorbau


Saatguternte: Bucheckern im Netz


Aussaat von Rotbuchen in der Baumschule


Rotbuchenkeimlinge im Saatbeet


Rotbuchen 1+0 nach Auflaufen im Saatbeet


1- jährige Rotbuchensämlinge im Spätsommer


2- jährige Rotbuchensämlinge im Sommer


Rotbuchensämlinge


Verschulung von 1+0 Rotbuchensämlingen


1+1 verschulte Rotbuche

Vorbau mit 2-jähriger Rotbuche



Vorbau mit Rotbuche


Vorbau mit Rotbuche ca. 5 Jahre nach der Pflanzung


Abgedeckter Buchenvorbau

Kriterien zur Beurteilung von Pflanzenqualitäten

• Geeignetes Herkunftsgebiet

• Kategorie des Vermehrungsgutes – mindestens ausgewählt oder qualifiziert, geprüft, sofern marktverfügbar

• Einhaltung von Pflanzenalter und Sortiergröße

• Pflanzenfrische

• Stufigkeit – ausgewogenes Sproß-/Wurzelverhältnis

• Bewurzelung

• Gesundheits- und Ernährungszustand

• Verholzungszustand

• Verletzungen und Beschädigungen

Qualitative Unterschiedeausgewählter

Pflanzensortimente

Bergahor

Qualitative Unterschiede ausgewählter Pflanzensortimente

Acer pseudoplatanus - Bergahorn


1+0 15-30

PflanzenalterPflanzengröße

Wurzelform Wurzelvolumen

Acer pseudoplatanus - Bergahorn

1+1 50-80

1+1 80-120


Fagus sylvatica - Rotbuche

Rotbuche 1+0 15-30 2+0# 30-50 2+0# 50-80 1+2 50-80


Verschiedene Altersstufen/Größen

Wurzelvolumen

Fagus sylvatica - Rotbuche


Li.:

Verschulte Rotbuche1+2 in

guter Qualität, stufig, fein-

wurzelreich mit hohem und

kompaktem Wurzelanteil.

(Foto: Kolo, Körner)

Re.:

2-jährige Rotbuche (2+0#)

mit zu geringer Rodungstiefe

und deshalb reduziertem

Wurzelanteil.

Qualitätsbeurteilung:


Quercus robur - Stieleiche


Quercus robur/Stieleiche 1+0 2 +0# 1+2


Wurzelform,-volumen

Weißtanne


Abies alba – Weißtanne


Ta Sämling verschulte 4-jährige Tanne verschulte 5-jährige Tanne 2+0 2+2 2+3

Wurzelform,- volumen



Qualitätsbeurteilung: Verschulte 4-jährige Tannen (2+2), mit sehr guter Wurzelform (Pfahlwurzel + Feinwurzeln).

Obwohl aus der gleichen Anzuchtpartie Hauptwurzeln in verschiedener Ausprägung


Picea abies – Fichte


Fichte 2+1 25-50 2+2 30-60


Wurzelhalsdurchmesser



Pseudotsuga menziesii viridis – Douglasie


Douglasie 1+2 30/60 2+2 70-90



Wurzelhals-durchmesser


Douglasie 1+2 30/60

Verschulte Douglasie1+2 in sehr

guter Qualität, stufig, feinwurzel-

reich mit hohem und kompaktem

Wurzelanteil. Solch kräftige

Pflanzen lassen einen guten

Anwuchserfolg erwarten

(Fotos: Kolo, Körner)

Qualitätsbeurteilung:

Forstpflanzen Qualitätsbeispiele


2 3

Nr.1:

Grenzwertig:

Gute, Sproßqualität,

Ausreichend Feinwurzeln,

aber Wurzel etwas gestaucht

Nr.2:

Grenzwertig, rel. wenig

Feinwurzelmasse

Nr. 3

Unzulässig, zu wenig

Feinwurzeln

Bergahorn 1+0 50/80

1

Bergahorn 1+1 80-120

Nr. 1Normale Qualität (guter Sproß, Feinwurzelanteil "noch" ausreichend".

Nr. 2Grenzwertig, wenig Feinwurzelanteil.

Nr.3Noch ausreichende Qualität, allerding Übermaß.

Nr. 4 und 6Unzulässig, zu wenig Feinwurzeln

Nr. 5 Grenzwertig, rel.

1 2 3 465


1

4

Bergahorn 1+1

Lager-Botrytis

Pilzbefall, wahrscheinlich durch unsachgemäße Kühlhauslagerung.

Schimmelbildung (Botrytis) mit weißlichem Mycel kann durchaushäufiger vorkommen und muss kein Mangel sein. Schädlich ist Schimmel, wenn eine dunkle, schwärzliche Färbung an der Rinde erkennbar ist


Bergahorn 1+1 50/80/120


Alle Pflanzen von durchschnittlicher Qualität

Rotbuche


Rotbuchenwildlinge vor Pflanzung


Rotbuche 1+0 20-40

Pflanzen von mäßig bis durchschnittlicher Qualität und alterstypisch geringem Feinwurzelanteil (ausser rot)


Rotbuche 2+0#

Grün = normale Qualität. Gelb = Sproß und/oder Wurzel mit mäßiger Qualität


Rotbuche 1+2 80/120

Nr.1 -3:Gute Qualität (Bei Nr.1 jedoch erst nach Qualitätsschnitt)

Nr 4: Zu geringe Wurzelmasse

Nr 5:Wurzelmasse grenzwertig

1 32 4 5


Zu geringe Wurzelmasse,

vermutlich zu hoch unter-

schnitten

1 23 4

Wurzelknick Ausreichende Wurzelmasse

Rotbuche

Wurzelabriss


Rotbuche

Rotbuche 1+2 50-80 Verbuschung/Qualitätsschnitt: Vergleich: Vorher-NachherNach Qualitätsschnitt zulässig (1), bzw. tolerabel (2)

Vorher Nachher


1 2


Stiel- und Traubeneiche


Eichenwildlinge

Eichenwildlinge mit Keimungsknick Keimungsknick an Baumschulpflanze,

(Stieleiche) kein Anzuchtfehler

Foto A. Büchner/BaySF


Stieleiche 1+0

Traubeneiche 1+0


Stieleiche 2+0 50-80

1 2 3 5 64

Nr. 1

Sproß- und Wurzelkrümmung

Nr. 2 u. 3

Qualität gut bis

durchschnittlich

Nr. 4

Grenzwertige, noch

tolerierbare Wurzelkrümmung

Sproß: Qualitätsschnitt durch-

geführt.

Nr 5

Fachgerechter Qualitätsschnitt

durchgeführt bei ca. 25 cm

Höhe

Nr. 6

Durchschnittliche Qualität


Stieleiche 2 +0# 50-80 in durchschnittlicher Qualität


Stieleiche 1+2 80 - 120

1 2 3 54

Nr. 1

keine Mängel

Nr. 2

Mehrfache, nicht

verwachsende

Sprossdeformation

("Hakenwuchs")

Nr 3

Qualitätsschnitt

(Entfernung des kleinen

Seitentriebes re. u.)

Nr.4

keine Mängel

Nr.5

Sproßkrümmung

noch tolerierbar

("wächst sich noch

gerade")


Wurzelschaden mit

eingedrungener

Botrytis (Grauschimmel)

erkennbar an

Schwarzfärbung.

Stieleiche 1+2

Botrytis



Weißtanne

Weißtanne 2+1 15-30

1 2 4

Normale Qualität

Etwas "verbuscht", nach Qualitätsschnitt tolerierbar

Wurzelkrümmung, noch tolerabel

Guter Sproßteil, jedoch starke Wurzelkrümmung

3


Weißtanne 2+3 30-60

1

Nr. 1- 4 gute Qualität

Bemerkung:

Nr. 1 "Übermaß", außerdem

ist hier eine kundenseitige

Einkürzung der seitlichen

Faserwurzeln empfehlenswert

2 3 4



Fichte

Fichte 2+1 25-50 Fichte 2+2 30-60


Sortimentsspektrum mit insgesamt guter Qualität


Sortimentsspektrum mit insgesamt guter Qualität.

Fichte 2+2 40-70

Fichte 2+2

Verschulfehler:

WurzelknickZwieselansatz und geringer Feinwurzelanteil

Sproß verbuscht und geringer Feinwurzelanteil



Douglasie

3 421

Douglasie 1+1 20/40

Nr. 1Mangelhafter Gipfeltrieb (Zwiesel)

Nr. 2Relativ schwacher Sproß sowie Ver-buschung im unteren Teil

Nr.3 Wurzelkrümmung

Nr.4Zwieselbildung ("Tiefzwiesel")


2 43 5

Douglasie 2+1 50/80

.

Nr. 1 und 2:Qualität mäßig bis durchschnittlichNr. 3-5: Relativ schwache Sproßteile (Wurzelhalsdurchmesser),

daher untere Grenze des Qualitätspektrums


1

Douglasie 1+2 50-80

Sortimentsspektrum mit insgesamt guter Qualität


Dgl mit Wurzelmykorrhiza

Douglasienwurzel mit typischer Mykorrhiza (Verwechslungsgefahr mit Schimmelpilz)


Topf-bzw Containerpflanzen

Topf- bzw. Containerpflanzen

• Ballenfestigkeit

• Ausreichende Wurzellänge (Containergröße)

• Gute Durchwurzelung

• In Stichproben: Freilegen der Wurzeln bei Anlieferung (Ausschütteln, Auswaschen)

Keine Wurzeldeformation im BallenGeeignetes Sortiment:

• Maximal 1 – 2 jährige Standzeit im Topf

Fotos: W. Rothkegel, LWF

Qualitätsbeurteilung bei Topf- bzw. Containerpflanzen

Kriterien bei Topfpflanzen:

Qualitätsbeurteilung bei Topf- bzw. Containerpflanzen

Douglasie-TBOhne Beanstandung

Qualitätsbeurteilung: Weißtannen-Containerpflanzen mit Wurzeldeformation

Beispiele: fehlerhafte Anzucht mit

Wurzel - Deformationen im Ballen

Fotos: W. Rothkegel, LWF

Qualitätsbeurteilung: Kiefer/Rotbuche mit Wurzeldeformation

Verwendung / Pflanzung von Topf- bzw. Containerpflanzen

Verwendung• Für schwierige Standorte, die durch geringes Nährstoffangebot und

Trockenheit geprägt sind.

• Standorte mit geringem Mutterbodenanteil.

Pflanzung• Vor der Pflanzung ist auf eine optimale Sättigung des Wurzelballens mit Wasser

zu achten.

• Der Pflanzplatz ist von Rohhumus, Unkraut und Schlagabraum zu befreien.

• Auf korrekte Ausführung der Hohlspatenpflanzung ist zu achten. Stauchung des Wurzelballens und Hohlräume unter dem Wurzelballen vermeiden.

• Der Wurzelballen darf nicht ebenerdig mit dem Boden abschließen, sonst droht Austrocknen durch Dochteffekt.

• Deshalb: Wurzelballen ca. 2-3 cm tiefer setzen und anschließend mit Mineralboden überdecken.

• Mineralboden und Pflanze von Hand andrücken.

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