FPB Hydraulische...

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FPB – HYDRAULISCHE PUMPENSPEICHER-BREMSANLAGEN

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FPB – HYDRAULISCHE PUMPENSPEICHER-BREMSANLAGEN

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FPB

Hydraulische Pumpenspeicher-Bremsanlagen

Ausgabe 5

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8150200443 815 020 044 3

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Haftungsausschluss ..........................................................................................4

Weitere Informationen .......................................................................................4

1 Einleitung............................................................................................................5

2 Systemvorschlag ...............................................................................................6

841 300 329 0 1-kreisig .........................................................................6

841 300 314 0 2-kreisig .........................................................................7

841 300 331 0 2-kreisig mit Hilfsbremsanlage ......................................8

841 300 332 0 2-kreisig mit Relaisventilen............................................9

841 300 276 0 Kompaktventil mit Bremsventil und Pumpensteuerventil.....................................................10

3 Gerätebeschreibung ........................................................................................11

427 001 Federspeicherzylinder .................................................................12

441 014 Druckschalter ..............................................................................16

458 501 Hydrospeicher .............................................................................18

467 406 Bremsventil..................................................................................20

467 410 Handbremsventil .........................................................................31

467 415 Kompaktventil ..............................................................................33

477 397 Abschaltventil ..............................................................................34

477 399 Rückschlagventil .........................................................................40

477 411 Relaisventil ..................................................................................42

4 Anhang..............................................................................................................45

Allgemeine Hinweise..........................................................................................45

Einbauhinweise..................................................................................................46

Speicherauslegung ............................................................................................46

Datenblatt für Fahrzeuge mit hydraulischer Pumpenspeicherbremse ...............47

Gesetzliche Vorschriften für Europa – ..................................................................Richtlinie 98/12/EG – Absatz C – Anhang IV (Auszug) .....................................48

Weitere Literaturhinweise ..................................................................................50

Überprüfung der hydraulischen WABCO Bremsanlage (FPB)...........................51

Inhaltsverzeichnis

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Haftungsausschluss

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Verfügbare Reparatursätze bzw. Ersatzteile finden im Internet über die Eingabe der Geräte-Produktnummer in den WABCO Online-Produktkatalog INFORM:http://www.wabco-auto.com => INFORM => Produktnummmer => Reparatur

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Einleitung 1

Zurzeit werden Sonderfahrzeuge, insbe-sondere Baumaschinen bis ca. 10 t Ei-gengewicht überwiegend mit einer hydraulischen Muskelkraft-Bremsanlage ausgerüstet. Bei größeren Eigengewich-ten sind im allgemeinen Hydraulische Pumpenspeicher-Bremsanlagen vorge-sehen.

Für die innenliegende nasse Scheiben-bremse eignet sich die WABCO Hydrau-lische Pumpenspeicher-Bremsanlage, bei der die Belange der Baumaschinen explizit Berücksichtigung finden.

Die Geräte der Bremshydraulik sind für Flüssigkeiten auf Mineralölbasis und für einige Bioflüssigkeiten geeignet, damit die in der Hydraulikanlage der Bauma-schine vorhandenen Flüssigkeiten als Energieträger für die Bremsanlage ge-nutzt werden können.

Die Geräte wurden querschnittsmäßig auf die höhere Viskosität der oben ange-führten Flüssigkeiten gegenüber der Bremsflüssigkeit abgestimmt.

Die Ausführung der Geräte ist besonders robust, damit sie der starken Beanspru-chung im Alltagsbetrieb gewachsen sind.

Die gesetzlichen Vorschriften für die FPB hinsichtlich der Größe der Energiespei-cher, die Leistung der Energiequelle und den Eigenschaften der Warneinrichtung sind in der EG-Richtlinie 98 / 12 / EG, An-hang IV unter Punkt C festgelegt (siehe Taschenbuch ”Gesetzliche Vorschriften, Ausgabe 2004“, oder Kapitel „Gesetzli-che Vorschriften in Europa“ in dieser Druckschrift).

Die FPB-Anlage ist für den Betrieb einer Anhänger-Bremsanlage wenig geeignet. Hier muss eine Druckluft-Beschaffungs-anlage mit einem hydraulisch angesteu-erten Anhänger-Steuerventil (470 015 ... 0) eingebaut werden. Die Handbremseinrichtung für den Anhänger kann dann ggf. über einen Hydro-Druck-schalter, ein Magnetventil und ein Relais-ventil (pneumatisch) betrieben werden.

Um dem Trend zur zweikreisigen Be-triebsbremsanlage Rechnung zu tragen, schlagen wir vor, dass Fahrzeuge > 25 km/h eine zweikreisige FPB-Anlage erhalten. Den Vorschriften der StVZO für Bauma-schinen würde allerdings eine 1-Kreis-Anlage genüge tun.

FPB (Full Hydraulic Power Brake) – Hydraulische Pum-penspeicher-Bremsanlage

VORSICHT

Bei Bremsvolumen größer 75 cm³ muss mindestens der erste (obere) Kreis des Fußbrems-ventils mit einem Relaisventil versehen werden.

Prüfen Sie generell die Ansprech- und Schwellzeiten. Gegebenenfalls müssen beide Kreise der Betriebsbremsan-lage mit Relaisventilen ver-sehen werden.

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6

Systemvorschlag 841 300 329 01-kreisig2

Position Anzahl Benennung Bestellnummer

1 1 Pumpe

2 1 Druckfilter

3 1 Abschaltventil 477 397 ... 0

4

5

6 1 Bremsventil 467 406 1.. 0

7

8 1 Behälter

9 Radbremszylinder

10

Position Anzahl Benennung Bestellnummer

11 1 Druckschalter 441 014 049 0

12 1 Druckschalter 441 014 055 0

13

14 2 Prüfanschluss

15

16

17 Speicher 458 501 ... 0

18

19

20

alle Rohre der Bremsleitung NW 10

Anschlussbezeichnungen0 Ansauganschluss1 Energiezufluss2 Energieabfluss5 Rücklaufanschluss

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7

Position Anzahl Benennung Bestellnummer

1 1 Pumpe

2 1 Druckfilter

3 1 Abschaltventil 477 397 015 0

4 1 Bremsventil 467 406 ... 0

5

6

7

8 1 Behälter

9 Radbremszylinder

10

Position Anzahl Benennung Bestellnummer

11 1 Druckschalter 441 014 049 0

12 2 Druckschalter 441 014 055 0

13

14 3 Prüfanschluss

15

16

17 Speicher 458 501 ... 0

18 Speicher 458 501 ... 0

19

20

841 300 314 0 Systemvorschlag2-kreisig 2

alle Rohre der Bremsleitung NW 10

Anschlussbezeichnungen0 Ansauganschluss 24, 25 Hydrospeicher bei Fußbremsventilen:1 Energiezufluss 26, 27 Hydrospeicher 24 Prüfanschluss (Druckschalter)

11 Energiezufluss Kreis 1 28 Druckschalter 25 Prüfanschluss (Druckschalter)12 Energiezufluss Kreis 22 Energieabfluss 4 Steueranschluss

21 Energieabfluss Kreis 1 5 Rücklaufanschluss22 Energieabfluss Kreis 2 51 Rücklaufanschluss Kreis 123 Energieabfluss Kreis 3 52 Rücklaufanschluss Kreis 2

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8

Systemvorschlag 841 300 331 02-kreisig mit Hilfsbremsanlage2

Position Anzahl Benennung Bestellnummer

1 1 Pumpe

2 1 Druckfilter

3 1 Abschaltventil 477 397 . . . 0

4 1 Bremsventil 467 406 . . . 0

5 1 Handbremsventil 467 410 . . . 0

6

7

8 1 Behälter

9 Radbremszylinder

10 1 Federspeicherzylinder 427 001 . . . 0

Position Anzahl Benennung Bestellnummer

11 1 Druckschalter 441 014 049 0

12 2 Druckschalter 441 014 055 0

13 1 Druckschalter 441 014 044 0

14 4 Prüfanschluss

15 1 Speicher 458 501 071 0

16 Speicher 458 501 . . . 0

17 Speicher 458 501 . . . 0

18 Speicher 458 501 . . . 0

alle Rohre der Bremsleitung NW 10

Anschlussbezeichnungen0 Ansauganschluss 24, 25 Hydrospeicher bei Fußbremsventilen1 Energiezufluss 26, 27 Hydrospeicher 24 Prüfanschluss (Druckschalter)

11 Energiezufluss Kreis 1 28 Druckschalter 25 Prüfanschluss (Druckschalter)12 Energiezufluss Kreis 2

2 Energieabfluss 4 Steueranschluss21 Energieabfluss Kreis 1 5 Rücklaufanschluss22 Energieabfluss Kreis 2 51 Rücklaufanschluss Kreis 123 Energieabfluss Kreis 3 52 Rücklaufanschluss Kreis 2

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9

Position Anzahl Benennung Bestellnummer

1 1 Pumpe

2 1 Druckfilter

3 1 Abschaltventil 477 397 ... 0

4 1 Bremsventil 467 406 ... 0

5 1 Handbremsventil 467 410 ... 0

6

7 2 Relaisventil 477 411 ... 0

8 1 Behälter

9 Radbremszylinder

10 1 Federspeicherzylinder 427 001 ... 0

Position Anzahl Benennung Bestellnummer

11 1 Druckschalter 441 014 049 0

12 2 Druckschalter 441 014 055 0

13 1 Druckschalter 441 014 044 0

14 4 Prüfanschluss

15 1 Speicher 458 501 071 0

16 Speicher 458 501 ... 0

17 Speicher 458 501 ... 0

18 Speicher 458 501 ... 0

19 1 Speicher 458 501 071 0

20 1 Speicher 458 501 071 0

841 300 332 0 Systemvorschlag2-kreisig mit Relaisventilen 2

alle Rohre der Bremsleitung NW 10

Anschlussbezeichnungen0 Ansauganschluss 24, 25 Hydrospeicher bei Fußbremsventilen1 Energiezufluss 26, 27 Hydrospeicher 24 Prüfanschluss (Druckschalter)

11 Energiezufluss Kreis 1 28 Druckschalter 25 Prüfanschluss (Druckschalter)12 Energiezufluss Kreis 22 Energieabfluss 4 Steueranschluss

21 Energieabfluss Kreis 1 5 Rücklaufanschluss22 Energieabfluss Kreis 2 51 Rücklaufanschluss Kreis 123 Energieabfluss Kreis 3 52 Rücklaufanschluss Kreis 2

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2 Systemvorschlag 841 300 276 0Kompaktventil mit Bremsventil und Pumpensteuerventil

Weitere Last-Meldeleitungen

Weitere Verbraucher

Position Anzahl Benennung Bestellnummer

1 1 Pumpe

2 1 Filter

3 1 Kompaktventil 467 415 100 0

4 3 Speicher 458 501 ... 0

5 1 Rückschlagventil

6 1 Handbremsventil 467 410 ... 0

Position Anzahl Benennung Bestellnummer

7 1 Federspeicherzylinder 427 001 ... 0

8 1 Druckschalter 441 014 049 0

9 2 Druckschalter 441 014 048 0

10 1 Druckschalter 441 014 ... 0

11 1 Wechselventil

12 1 Prioritätsventil

Anschlussbezeichnungen1 Energiezufluss 5 Rücklaufanschluss2 Energieabfluss 6.1 Betriebsbremse (Kreis 1)

2.1 Hydrospeicher (Kreis 1) 6.2 Betriebsbremse (Kreis 2)2.2 Hydrospeicher (Kreis 2) 6.3 Druckschalter (Kreis 1)2.3 Bremskreis 3 (Handbremse) 6.4 Druckschalter (Kreis 2)2.4 Druckschalter

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Gerätebeschreibungen 3

Gerätebeschreibungen

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12

Federspeicherzylinder427 0013

Zweck

Der Federspeicherzylinder hat die Aufga-be, die Bremskraft für die Radbremse bei Hilfs- und Feststellbremsanlagen zu er-zeugen.

Wirkungsweise

BereitschaftsstellungIm Fahrzustand steht der vom Hand-bremsventil ausgesteuerte Druck unmit-telbar am Anschluss 1 des Federspeicherzylinders an. Die Hilfs- bzw. Feststellbremse ist gelöst.

BremsstellungBei Betätigung des Handbremsventils wird entsprechend der Winkelstellung des Handbremshebels ein hydraulischer Druck abgebaut.

Bei Druckabbau im Hydraulikteil (A) des Federspeicherzylinders bringt die Kraft der sich entspannenden Druckfeder (B) die Kolbenstange (C) in Richtung der Zy-linderachse zum Einfahren und betätigt die Radbremse. Bei völligem Druckab-bau wird die maximale Bremskraft des Federspeicherzylinders erreicht.

Schnelllöseeinrichtung

Einige Abwandlungen sind mit einer Schnelllöseeinrichtung lieferbar.

Bei Ausfall des Druckes im Hydraulikteil (A) ermöglicht diese, dass bei Betätigung der Schnelllöseeinrichtung (D) durch Schlag mit einem Hammer in Pfeilrich-tung (F) die kraftschlüssige Verbindung zwischen der Druckfeder (B) und der Kol-benstange (C) aufgehoben und die Rad-bremse gelöst wird.

Bei erneutem Druckaufbau im Hydraulik-teil (A) wird die Verbindung zwischen Druckfeder (B) und Kolbenstange (C) wieder hergestellt und der Federspei-cherzylinder ist wieder voll funktionsfä-hig.

Notlöseeinrichtung

Bei Federspeicherzylindern ohne Schnelllöseeinrichtung ist bei Ausfall des hydraulischen Druckes auch eine Notlö-sung der Feststellbremse möglich. Hier-zu wird die Sechskantmutter (6) auf der Kolbenstange (K) vom Gabelkopf (C1) gelöst. Ein Maulschlüssel (SW 13) wird an der Schlüsselfläche (L) der Kolben-stange (K) angesetzt. Die Kolbenstange (K) wird so gedreht, dass der Gabelkopf (C1) zum Bremshebel hin verschoben wird.

mit Schnelllöseeinrichtung

ohne Schnelllöseeinrichtung

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Austausch des FaltenbalgesDie Schellen (2; 3 oder H) am Faltenbalg sind zu lösen und zu entfernen. Bei Mon-tage des neuen Faltenbalges ggf. auszu-tauschen. Der defekte Faltenbalg (1) wird abgezogen. Der neue Faltenbalg wird aufgezogen und mit den entspre-chenden Schellen (2; 3 oder H) wieder befestigt.

Austausch des GabelkopfesBei Austausch des Gabelkopfes (5) bei den Geräten ohne Schnelllöseeinrich-

tung ist die Kolbenstange (K) mit einem Schraubenschlüssel (Schlüsselweite 13) gegen Verdrehen zu sichern. Die Sechs-kantmutter (6) wird gelöst und der Gabel-kopf (5) von der Kolbenstange ge-schraubt. Der neue Gabelkopf wird so-weit auf die Kolbenstange geschraubt bis das ursprüngliche Kolbenstangenmaß (siehe Angebotszeichnung; Mitte Gabel-kopfbohrung bis Planfläche des An-schlusses 1) wieder erreicht wird. Mit der Sechskantmutter wird die Kolbenstange wieder gegen Verdrehen gesichert.

Technische Daten

Federspeicherzylinder 427 001 3

Bestellnummer 427 001 002 0 427 001 005 0 427 001 006 0 427 001 007 0 427 001 008 0

Betriebsdruck max. 150 bar

Hub 80 ± 3 mm

Lösedruck 87 ± 4 bar 60 -4 bar 40 ± 4bar 95 +6 bar 60 -4 bar

Thermischer Anwendungsbereich -30C bis +80C

Medium Mineralöl 10 bis 2000 mm2 /s

Kraftabgabe bei 0 mm Hub 2745 N 2270 N 1505 N 3000 N 2270 N

Kraftabgabe bei 80 mm Hub 4320 N 3250 N 2205 N 5000 N 3250 N

Schwenkbereich der Kolbenstange allseitig 3°

Notlöseeinrichtung Nein Nein Nein Ja Ja

Gabelkopf Nein Ja Ja Ja Ja

Faltenbalg Ja Ja Ja Ja Ja

Gewicht 6,5 kg 6,8 kg 8,0 kg

Reparaturarbeiten

VORSICHT

Tauschen Sie aus Sicher-heitsgründen die Federspei-cherzylinder komplett aus,

wenn andere Teile als die im Reparatursatz enthaltenen beschädigt sind.

WARNUNG Geschlossener Teil des Zylin-ders steht unter Federvor-spannung.

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14

Federspeicherzylinder427 0013

Einbaumaße

Schnelllöseeinrichtung:Betätigung durch Schlageinwirkung auf den Flansch

427 001 007 0

427 001 002 0

Gewinde der Leitungsanschlüsse:M16 x1,5 - 16 tief

427 001 005 0

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15

Montagehinweise

Die Anschlussleitungen sind so zu verle-gen, dass eine einwandfreie Entlüftung möglich ist. Der Zylinder sollte in einer leichten Schräglage, Kolbenstange nach unten weisend, montiert werden.

Wartung

Eine besondere Wartung, die über die gesetzlich vorgeschriebenen Untersu-chungen hinausgeht, ist nicht erforder-lich. Bei Reinigungsarbeiten am Fahrzeug mit Hochdruckreinigern ist dar-auf zu achten, dass der Federspeicher-zylinder nicht direkt angestrahlt wird (Beschädigung des Faltenbalges).

Reparaturarbeiten

VORSICHT

Bei Arbeiten an der Bremsanla-ge muss immer darauf geachtet werden, dass die Anlage absolut drucklos ist.Auch bei abgestelltem Motor verbleibt ein Restdruck in der Anlage.

Bei Reparaturarbeiten ist auf äu-ßerste Sauberkeit zu achten. Offene Geräte- und Rohran-schlüsse sind sofort durch ent-sprechende Stopfen zu verschließen.

Federspeicherzylinder 427 001 3

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Druckschalter441 0143

Zweck

Die Druckschalter haben die Aufgabe mittels optischen oder akustischen Warneinrichtungen dem Fahrzeugführer den anstehenden Druck in der Anlage mitzuteilen.

Wirkungsweise

Schließer / EinschalterDer Druckschalter kann in der Bremslei-tung oder direkt an einem Bremsgerät befestigt werden. Der Anlagendruck wirkt auf eine Wirkfläche im Schalter und schließt bei Druckbeaufschlagung einen elektrischen Kontakt. Der nun fließende Strom wird genutzt, um z. B. eine Warneinrichtung zu aktivieren.

Öffner / AusschalterDer Druckschalter kann in der Bremslei-tung oder direkt an einem Bremsgerät

befestigt werden. Der Anlagendruck wirkt auf eine Wirkfläche im Schalter und öff-net bei Druckbeaufschlagung einen elek-trischen Kontakt. Der Stromfluss wird nun unterbrochen, um z. B. eine Warneinrichtung zu deaktivieren.

Montagehinweise

Besondere Maßnahmen sind nicht zu treffen.

Wartung

Eine besondere Wartung, die über die gesetzlich vorgeschriebenen Untersu-chungen hinausgeht, ist nicht erforder-lich. Bei Reinigungsarbeiten am Fahrzeug mit Hochdruckreinigern ist dar-auf zu achten, dass die Druckschalter nicht direkt angestrahlt werden (Korrosi-on der Kontakte).

Öffner Schließer

Technische Daten

Bestellnummer Medium GH 1

(mm)H 2

(mm)Einstellbe- reich in bar

Schaltdruckin bar

Spannungin V

Öffner

441 014 043 0 Mineralöl M12x1,5 55 9 20 - 50 21 ±2 42

441 014 044 0 Mineralöl M12x1,5 55 9 10 - 20 17 ±1 42

441 014 049 0 Mineralöl M12x1,5 55 9 50 - 150 100 ±10 42

441 014 051 0 Mineralöl M12x1,5 55 9 20 - 50 37 ±2 42

441 014 057 0 Mineralöl M10x1 keg. 55 9 10 - 20 10 -20 42

441 014 059 0 Mineralöl M12x1,5 55 9 1 - 10 3 ±0,5 42

441 014 064 0 Mineralöl M 12x1,5 55 9 fixiert 9 ±0,5 42

Schließer

441 014 052 0 Mineralöl M12x1,5 55 9 20 - 50 37 ±2 42

441 014 055 0 Mineralöl M12x1,5 55 9 1 - 10 1 -10 42

441 014 060 0 Mineralöl M 12x1,5 55 9 fixiert 21 ±2 42

441 014 070 0 Mineralöl M12x1,5 55 9 50 - 150 54 ±0,5 42

441 014 071 0 Mineralöl M 10x1 keg. 55 9 1 - 10 ±0,5 einstellbar 42

Schaltleistung aller Druckschalter 100 VA Ohmsche Belastung Schutzkappe für Druckschalter: Bestellnummer 897 750 342 4

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Reparaturarbeiten

VORSICHT

Bei Arbeiten an der Bremsanla-ge muss immer darauf geachtet werden, dass die Anlage abso-lut drucklos ist. Auch bei abge-stelltem Motor verbleibt ein Restdruck in der Anlage.

Bei Reparaturarbeiten ist auf äußerste Sauberkeit zu achten. Offene Geräte- und Rohranschlüsse sind sofort durch entsprechende Stop-fen zu verschließen.

Tauschen Sie aus Sicherheitsgründen den Druckschalter bei Beschädigungen komplett aus.

Einbaumaße

Einstellung und Überprüfung des Druckschalters

Mit der Einstellschraube, die sich zwi-schen den beiden Steckkontakten befin-det, kann der Druckschalter innerhalb eines bestimmten Bereiches auf einen kundenspezifischen Druck eingestellt werden. Der Einstellbereich ist in der Ta-belle „Technische Daten“ definiert.

Nach dem Einstellvorgang sollte die Ein-stellschraube mit Sicherungswachs (oder ähnlichem Sicherungsmaterial) wieder gesichert werden.

Druckschalter 441 014 3

Einstellschraube

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18

Hydrospeicher458 5013

Zweck

Flüssigkeiten sind praktisch inkompressi-bel und können deshalb keine Drucken-ergie speichern. In hydropneumatischen Speichern wird die Kompressibilität eines Gases zur Flüssigkeitsspeicherung ge-nutzt. Als kompressibles Medium enthal-ten die Speicher Stickstoff.

Die Speicher haben in Bremsanlagen die Aufgabe, die von der Hydropumpe be-reitgestellte Energie zu speichern. Spei-cher dienen auch als Energiereserve bei Pumpenstillstand, als Ausgleich bei Lek-kageverlusten und zur Schwingungs- dämpfung.

Wirkungsweise

Der Speicher besteht aus einem Flüssig-keitsteil (A) und einem Gasteil (B), mit ei-ner Membrane (C) als gasdichtes Trennelement. Der Flüssigkeitsteil (A) steht mit dem hydraulischen Kreislauf in Verbindung, so dass beim Anstieg des Druckes der Membranspeicher gefüllt und das Gasvolumen komprimiert wird. Beim Absinken des Druckes expandiert das verdichtete Gasvolumen und ver-drängt dabei die gespeicherte Druckflüs-sigkeit in den Kreislauf.

Im Membranboden ist ein Ventilteller (D) eingesetzt. Er verschließt bei völliger Entleerung den hydraulischen Ausgang und verhindert so eine Beschädigung der Membrane.

Technische Daten

Bestellnummer 458 501 071 0 458 501 101 0 458 501 072 0

Durchmesser 121 mm 136 mm 174 mm

Einbauhöhe 146 mm 160 mm 307 mm

Nennvolumen 0,75 l 1,0 l 3,5 l

Vorspanndruck 50 bar 40 bar

Betriebsmedium Mineralöl

Betriebsdruck max. 180 bar max. 200 bar max. 250 bar

Gewinde Außen M 18x1,5 Außen M 22x1,5 Innen G3/4 ISO 228

Thermischer Anwendungsbereich -30C bis +80C

Einbaulage beliebig

Vorspanngas Stickstoff

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Die Speicher können in der Hydrauliklei-tung direkt am Gerät oder in Blöcken auf entsprechenden Konsolen montiert wer-den. Die Speicher sollten in möglichst kühler Umgebung untergebracht werden.Die Einbaulage ist beliebig.

Wartung des Gerätes

Eine besondere Wartung, die über die gesetzlich vorgeschriebenen Untersu-chungen hinausgeht, ist nicht erforder-lich.

Eine Prüfung der Speicher sollte daher jährlich vorgenommen werden.

Der Speicher sollte ausgetauscht wer-den, wenn die Gasvorspannung um mehr als 30 % abgefallen ist (siehe unter: Funktionstest und Prüfung des Spei-chers).

Entsorgung des Speichers

Vor der Verschrottung des Speichers muss der Gasfülldruck abgebaut werden. Hierzu muss der Gasraum (B) mit einem Bohrer mit ca. 3 mm Durchmesser durch-bohrt werden. Der Gasraum befindet sich auf der dem Anschlussgewinde gegen-überliegenden Seite oberhalb der um die Speichermitte laufenden Schweißnaht.Hierbei Schutzbrille tragen.

Montagehinweise

Funktionstest und Prüfung des Speichers

Hydrospeicher 458 501 3

Der Speicher wird über die Prüfpumpe langsam mit Druck beaufschlagt, bis zum Erreichen der Gasvorspannung baut sich der hydraulische Druck im Speicher schlagartig auf. Dies ist am Ma-nometer „M“ ablesbar. Wird der vorge-schriebene Gasvorspanndruck um mehr als 30% unterschritten, so ist der Spei-cher auszutauschen. Muss die Messung wiederholt werden, so ist zwischen den einzelnen Prüfvorgängen eine Pause von 3 Minuten einzuhalten. Der Speicher mit zu geringer Gasvor-spannung ist, entsprechend dem Punkt „Entsorgung des Speichers“ zu ver-schrotten.

Der Gasvorspanndruck kann auch im Fahrzeug direkt überprüft werden.Der Motor des Fahrzeugs wird gestartet. Die Pumpe fördert nun den Ölstrom zu den Speichern. Bis zum Erreichen der Gasvorspannung baut sich der hydraulische Druck in den Speichern schlagartig auf. Dies ist am Manometer im Fahrzeug ablesbar. Wird der vorgeschriebene Gasvorspanndruck um mehr als 30% unterschritten, so ist der Vorspanndruck bei mindestens ei-nem der im Fahrzeug montierten Spei-

cher nicht mehr im zulässigen Bereich. Dieser Speicher ist nur durch die o.g. Prüfmethode zu ermitteln. Die Speicher müssen in diesem Fall also einzeln über-prüft werden. Der Speicher mit zu gerin-ger Gasvorspannung ist auszutauschen und entsprechend dem Punkt „Entsor-gung des Speichers“ zu verschrotten.

Reparaturarbeiten

VORSICHT

Bei Arbeiten an der Bremsanla-ge muss immer darauf geachtet werden, dass die Anlage abso-lut drucklos ist. Auch bei abge-stelltem Motor verbleibt ein Restdruck in der Anlage.

Bei Reparaturarbeiten ist auf äußerste Sauberkeit zu achten. Offene Geräte- und Rohran-schlüsse sind sofort durch ent-sprechende Stopfen zu ver- schließen.

Tauschen Sie aus Sicherheits-gründen bei Beschädigungen die Speicher komplett aus.

A = Kugelhahn zum Absperren des Pumpenstroms

B = Kugelhahn zum Druckabbau

S = Sicherheitsventil, eingestellt auf max. 180 bar

M = Manometer

H = Hydrospeicher

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Bremsventilfür Einkreis-Bremsanlage

467 4063

Zweck

Das Bremsventil hat die Aufgabe, den Bremsdruck beim Betätigen der Trittplat-te (oder des Betätigungshebels) feinfüh-lig auf- und abzubauen.

Wirkungsweise

BereitschaftsstellungBei der einsatzbereiten Bremsanlage steht der Speicherdruck unmittelbar am Anschluss 1 des Bremsventils an. Zwi-schen dem Anschluss 21 und Anschluss 51 besteht eine Verbindung, so dass die Radbremse (Anschluss 21) über den Rücklauf (Anschluss 51) drucklos ge-schaltet ist.

TeilbremsungBei Betätigung des Bremsventils wird proportional zur aufgewendeten Fußkraft ein entsprechender hydraulischer Bremsdruck ausgesteuert.

Das Federpaket (A) unter der Trägerplat-te (E) ist so gestaltet, dass sich der Bremsdruck zur Winkeleinstellung än-dert. Im unteren Bremsdruckbereich ist eine feinfühlige abstufbare Abbremsung des Fahrzeugs möglich.

Bei Einleitung des Bremsvorgangs wird der Schieber (C) über das Federpaket (A) mechanisch angesteuert. Der sich abwärts bewegende Schieber (C) ver-schließt über die Steuerkante zuerst den

Rücklauf 5 und verbindet dann den Spei-cheranschluss 1 mit dem Radbremszy-linderanschluss 21. Die eingeleitete Fußkraft bestimmt nun den auszusteu-ernden Bremsdruck. Der Steuerschieber (C) wird durch die Fußkraft (Federpaket) und den hydraulischen Druck unter dem Schieber in der Regelposition (Kräfte-gleichgewicht) gehalten. Nach der Aus-steuerung des eingeleiteten Brems- druckes befindet sich der Schieber (C) in einer Teilbremsstellung, so dass die An-schlüsse 1 und 51 sich schließen und den anstehenden Druck im Anschluss 21 halten.

VollbremsstellungBei einer Vollbetätigung des Pedals (B) wird eine Bremsabschlussstellung er-reicht und der Speicheranschluss 1 mit dem Bremszylinderanschluss 21 verbun-den. Der Rücklauf 51 ist dabei abge-sperrt.

Bei Beendigung des Bremsvorgangs wird der Bremszylinderanschluss 21 wie-der mit dem Rücklaufanschluss 51 ver-bunden und der Speicheranschluss 1 verschlossen.

BremsdruckbegrenzungDie Pedalstopschraube (D) an der Trä-gerplatte (E) unter der Trittplatte (B) dient der Druckbegrenzung des Bremsdruk-kes. In dieser Funktion wird nicht der vol-le Speicherdruck in der Bremse aufgebaut.

467 406 108 0

467 406 1.. 0

Steuerkante

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Technische Daten

Bremsventilfür Einkreis-Bremsanlage

467 406 3

BestellnummerSchieber-Ø

[mm]Pedalwinkel

[Grad]Pedalkraft

ca. [N]Pedal über Anschluss

Betriebsdruck [bar]

Druckbegren-zung [bar]

Bemerkung

467 406 100 0 14 45 380 21 150

467 406 101 0 14 45 290 21 150 100

467 406 102 0 14 45 240 21 150 80

467 406 103 0 14 45 300 51 150 100

467 406 105 0 20 40 260 21 150 40

467 406 107 0 20 45 360 21 150 65

467 406 108 0 14 820 150 Hebelbetätigung

467 406 111 0 14 45 240 21 150 80

467 406 112 0 20 40 370 24 150 65

467 406 117 0 14 45 290 21 150 100

467 406 121 0 14 50 290 51 150 100Mit dreieckiger

Trägerplatte

467 406 124 0 20 40 350 2 150 60+8

467 406 125 0 14 2400 150Stößelbetäti-

gung

467 406 126 0 20 45 300 51 150 46+8

467 406 127 0 20 45 410 51 150 67+8

467 406 128 0 14 45 300 150 100+10 Pedalblechraste

Thermischer Anwendungsbereich für alle Abwandlungen -30C bis +80C

467 406 108 0

Gewinde der Leitungsanschlüsse:M 14x1,5 - 12 tief

Anschlussbezeichnungen:1 = Energiezufluss

21 = Energieabfluss51 = Rücklaufanschluss

467 406 128 0

Einbaumaße

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22 1

Bremsventilfür Einkreis-Bremsanlage

467 4063

Die Rücklaufleitung 51 ist direkt mit dem Tank zu verbinden. Die Anschlussleitun-gen sind so zu verlegen, dass eine ein-wandfreie Entlüftung möglich ist.

Wartung des GerätesEine besondere Wartung, die über die gesetzlich vorgeschriebenen Untersu-chungen hinausgeht, ist nicht erforder-lich.

Bei Reinigungsarbeiten am Fahrzeug mit Hochdruckreinigern ist darauf zu achten, dass das Fußbremsventil nicht direkt an-gestrahlt wird (Beschädigung des Falten-balges).

Austausch des PedalüberzugsDer Pedalüberzug (1) kann einfach von

Hand abgezogen werden. Der neue Pe-dalüberzug wird über die Trittplatte (B) gestreift und von Hand verklemmt. Mit den Spannbändern ist der Faltenbalg wieder zu sichern.

Austausch der kompletten Betäti-gungSpannen Sie das Gerät vorsichtig senk-recht in eine Vorrichtung ein. Die Betäti-gung kann durch Lösen der vier Schrau-ben (H) unterhalb der Trägerplatte (2) enfernt werden. Achten Sie darauf, dass das Federpaket (A) nicht herausfällt. Achten Sie bei der Montage der neuen kompletten Betätigung auf die richtige Montagefolge des Federpaketes (A). Ziehen Sie die vier Schrauben (H) wieder an.

Einbaumaße

gezeichnet: 467 406 102 0

Gewinde der Leitungsanschlüsse:

Anschlussbezeichnungen:1 = Energiezufluss

21 = Energieabfluss24 = Prüfanschluss 51 = Rücklaufanschluss

Montagehinweise

Abw. 1, 21, und 51 24

100 M 14x1,5 -12 tief M 12x1,5

101, 102, 108, 128

M 14x1,5 -12 tief –

124 M 16x1,5 -12 tief M 12x1,5

121 M 16x1,5 -12 tief M 10x1

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Reparaturarbeiten

VORSICHT

Bei Arbeiten an der Bremsanla-ge muss immer darauf geachtet werden, dass die Anlage abso-lut drucklos ist. Auch bei abge-stelltem Motor verbleibt ein Restdruck in der Anlage.

Bei Reparaturarbeiten ist auf äußerste Sauberkeit zu achten. Offene Geräte- und Rohran-schlüsse sind sofort durch ent-sprechende Stopfen zu ver- schließen.

Tauschen Sie aus Sicherheits-gründen das Bremsventil kom-plett aus, wenn andere Teile beschädigt sind.

Bremsventilfür Einkreis-Bremsanlagen

467 406 3

Austausch des Faltenbalges

Um den Faltenbalg (3) zu wechseln emp-fiehlt es sich, dass die Trittplatte (B) ent-fernt wird. Hierzu ist der Sicherungsring (L) zu lösen und der Bolzen (M) mit ei-nem Dorn herauszuschlagen. Beim Her-ausschlagen des Bolzens ist darauf zu achten, dass der Dorn auf der Bolzensei-te ohne Rändelung angesetzt wird. Neh-men Sie die Trittplatte (B) ab und lösen Sie den Faltenbalg (3). Montieren Sie nun den neuen Faltenbalg und verfahren Sie in umgekehrter Reihenfolge. Der obere Teil des Faltenbalges (3) wird am Kolben (N) verklemmt, der untere Teil des Faltenbalges wird an der Trägerpla.

Austausch des NutringsSpannen Sie das Gerät vorsichtig senk-recht in eine Vorrichtung ein. Lösen Sie die Verschlussschraube (P) und ziehen Sie den Schieber (C) nach unten heraus. Prüfen Sie den Schieber auf Beschädi-gungen. Sind Beschädigungen festzu-stellen, so tauschen Sie das komplette Fußbremsventil aus (Schieber und Ge-

häuse sind in der Produktion paarweise aufeinander abgestimmt). Ist der Schie-ber nicht beschädigt, so lösen Sie die komplette Betätigung wie oben beschrie-ben. Entfernen Sie das Federpaket (A) und den Nutring (4) und setzen Sie den neuen, vorgefetteten Nutring, mit den Nutringlippen nach unten weisend, ein. Setzen Sie das Federpaket entspre-chend der Zeichnung wieder ein, und montieren Sie die komplette Trittplatte. Führen Sie den Schieber (C) unter Dreh-bewegung wieder vorsichtig von unten in das Gehäuse ein. Setzen Sie die Feder (R) ein und verschließen Sie das Gerät wieder mit der Verschlussschraube (P). Prüfen Sie am Rücklaufanschluss 51, ob von der Bohrungsunterkante bis zur Steuerkante des Schiebers (C) ein Ab-stand von ungefähr 2 mm zu erkennen ist. Ist dies nicht der Fall, so verändern Sie die Einstellung durch Entfernen oder Zulegen von Distanzscheiben (5) im obe-ren Federteller des Federpaketes. Prü-fen Sie erneut den Abstand Bohrungsunterkante Anschluss 51 bis zur Steuerkante des Schiebers (C).

Benennung Position (siehe Abb.) Bestellnummer

Faltenbalg 3 897 754 865 4

Ersatzteile

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Bremsventilfür Zweikreis-Bremsanlagen

Zweck

Das Bremsventil hat die Aufgabe, den Bremsdruck beim Betätigen der Trittplat-te (oder des Betätigungshebels) feinfüh-lig auf- und abzubauen.

Wirkungsweise

BereitschaftsstellungBei der einsatzbereiten Bremsanlage steht der Speicherdruck unmittelbar am Anschluss 1.1/1.2 des Fußbremsventils an. Zwischen den Anschlüssen 2.1/2.2 und Anschlüssen 5.1/5.2 besteht eine Verbindung, so dass die Radbremsen (Anschlüsse 2..) über die Rückläufe (An-schlüsse 5..) drucklos geschaltet sind.

TeilbremsungBei Betätigung des Bremsventils wird proportional zur aufgewendeten Fußkraft ein entsprechender hydraulischer Bremsdruck ausgesteuert. Das Federpa-ket (A) unter der Trägerplatte (E) ist so gestaltet, dass sich der Bremsdruck zur Winkeleinstellung ändert. Im unteren Bremsdruckbereich ist eine feinfühlige abstufbare Abbremsung des Fahrzeugs möglich.

Zur Einleitung des Bremsvorgangs wird der obere Schieber (C1) über das Feder-paket (A) mechanisch und der untere Schieber (C2) durch den Schieber (C1) hydraulisch angesteuert. Die sich ab-wärts bewegenden Schieber (C1 und

C2) verschließen über die Steuerkanten zuerst die Rückläufe 5.1/5.2 und verbin-den dann die Speicheranschlüsse 1.1/1.2 mit den Radbremszylinderanschlüs-sen 2.1/2.2. Die eingeleitete Fußkraft be-stimmt nun den auszusteuernden Bremsdruck. Die Steuerschieber (C1 und C2) werden durch die Fußkraft (Federpa-ket) über den Schiebern und dem hy-draulischen Druck unter den Schiebern in der Regelposition (Kräftegleichge-wicht) gehalten. Nach der Aussteuerung des eingeleiteten Bremsdruckes befin-den sich die Schieber (C1 und C2) in ei-ner Teilbremsstellung, so dass die Anschlüsse 1.1/1.2 und 5.1/5.2 sich schließen und den anstehenden Druck in den Anschlüssen 2.1/2.2 halten.

VollbremsstellungBei einer Vollbetätigung des Pedals (B) wird eine Bremsabschlussstellung er-reicht und die Speicheranschlüsse 1.1/1.2 mit den Bremszylinderanschlüssen 2.1/2.2 verbunden. Die Rückläufe 5.1/5.2 sind dabei abgesperrt.

Bei Beendigung des Bremsvorganges werden die Bremszylinderanschlüsse 2.1/2.2 wieder mit den Rücklaufan-schlüssen 5.1/5.2 verbunden und die Speicheranschlüsse 1.1/1.2 verschlos-sen.

Durch die Schieberanordnung im Ventil bleibt beim Ausfall eines Bremskreises der andere noch voll funktionsfähig. Dies geschieht durch die mechanische An-steuerung beider Schieber und erfordert etwas mehr Pedalweg.

BremsdruckbegrenzungDie Pedalstopschraube (D) an der Trä-gerplatte (E) unter der Trittplatte (B) dient der Druckbegrenzung des Bremsdruk-kes.

KreisausfallBei Kreisausfall des unteren Kreises wirkt noch der obere Bremskreis. Durch das Federpaket (A) wird der Schieber (C1) mechanisch betätigt. Bei Ausfall des oberen Kreises wirkt noch der untere Bremskreis. Hierbei wird der untere Schieber (C2) mechanisch durch das Fe-derpaket (A) und den Schieber (C1) an-gesteuert.

Die Rücklaufleitungen 5.1/5.2 sind direkt mit dem Tank zu verbinden. Die Anschlussleitungen sind so zu verle-gen, dass eine einwandfreie Entlüftung möglich ist.

Steuerkante

3 467 406

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467 406 3

BestellnummerSchieber-Ø

[mm]Pedalwin-kel [Grad]

Pedalkraft ca. [N]

Pedal über Anschluss

Betriebs-druck [bar]

Druckbegrenzung[bar]

Bemerkung

467 406 202 0 20 40 330 21 150 63

467 406 208 0 14 800 150 110 Hebelbetätigung

467 406 216 0 14 40 300 21 150 110

467 406 218 0 14 40 390 21 150 110

467 406 219 0 14 40 190 51 150 60

467 406 220 0 14 40 230 21 150 72

467 406 221 0 14 35 340 5 150 100+/-5 1 Rücklauf, dreieckige Trägerplatte

467 406 227 0 14 25 370 51 150

467 406 233 0 14 25 480 51 150

467 406 234 0 14 35 480 51 150

467 406 235 0 14 2880 150 ohne Pedal

467 406 241 0 14 33 310 51 150 105 Pedalblechraste

467 406 242 0 14 45 220 5 150 70+10 Pedalblechraste

467 406 243 0 14 45 390 5 150 120+10 1 Rücklauf, Blechraste

467 406 244 0 14 40 220 5 150 50...90Pedalblechraste, Ersatz für 4674062110

467 406 246 0 14 2880 150 Stößel, Lancia Ventil

467 406 247 0 14 45 150 51 150 40+15 Pedalblechraste

467 406 248 0 14 40 390 21 150 110+10

467 406 301 0 20 45 280 51 150 55

467 406 305 0 20 5200 150 ohne Pedal

467 406 307 0 20 50 220 24 150 40 Mit dreieckiger Trägerplatte

467 406 309 0 20 45 280 5 150 40+8 Pedalblechraste

467 406 401 0 16 45 300 51 150 70

467 406 403 0 16 45 250 21 150 63

467 406 406 0 16 45 180 21 150 40 1 Rücklauf; dreieckige Trägerplatte

467 406 408 0 16 45 250 21 150 63 1 Rücklauf; dreieckige Trägerplatte

467 406 411 0 16 45 350 5 150 85 1 Rücklauf; Pedalblechrate

467 406 412 0 16 45 300 51 150 70+8 wie 467 406 411 0 ohne Rastung

467 406 413 0 16 35 300 5 150 60+8 1 Rücklauf; dreieckige Trägerplatte

467 406 414 0 16 50 180 11 150 50mit dreieckiger Trägerplatte und hydraulischer Ansteuerung

467 406 415 0 16 35 230 5 150 40+8 1 Rücklauf; dreieckige Trägerplatte

Thermischer Anwendungsbereich für alle Abwandlungen -30C bis +80C

Technische Daten

BenennungPosition (Abb. auf Seite 24)

Bestellnummer für Geräteabwandlung

Faltenbalg 3

897 752 670 4 208

897 754 860 4

897 754 865 4

Reparatursatz für Geräteabwandlung

461 318 920 2 309, 411

461 318 924 2 216, 219, 220, 227, 234, 248, 307, 401, 403,406, 408, 412, 414

467 406 000 2 233, 235

467 406 005 2 216

467 406 007 2 220

Ersatzteile

Reparatursätze

Bremsventilfür Zweikreis-Bremsanlagen

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26

Bremsventilfür Zweikreis-Bremsanlagen

467 4063

Einbaumaße

gezeichnet: 467 406 202 0

Anschlussbezeichnungen:1.1, 1.2 = Hydrospeicher2.1, 2.2 = Betriebsbremse2.4, 2.5 = Prüfanschluss5.1, 5.2 = Rücklaufanschluss

Gewinde der Leitungsanschlüsse:

Abwandlung 1.1, 1.2, 2.1, 2.2, 5.1, 5.2

2.4, 2.5

208, 216, 218, 220, 233, 234, 235, 510

M 16x1,5 -12 tiefM 10x1- 8 tief

411, 413M 16x1,5 -12 tief

M 12x1,5- 8 tief

202, 301, 401, 408, 414

M 16x1,5 -12 tiefM 12x1,5- 10 tief

gezeichnet: 467 406 208 0

Bodenblech Einbauöffnung

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27

Einbaumaße

gezeichnet: 467 406 227 0

Anschlussbezeichnungen:1.1, 1.2 = Hydrospeicher2.1, 2.2 = Betriebsbremse2.4, 2.5 = Prüfanschluss5.1, 5.2 = Rücklaufanschluss

gezeichnet: 467 406 246 0

Bremsventilfür Zweikreis-Bremsanlage

467 406 3

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Bremsventilfür Zweikreis-Bremsanlagen

467 4063

Wartung des GerätesEine besondere Wartung, die über die gesetzlich vorgeschriebenen Untersu-chungen hinausgeht, ist nicht erforder-lich. Bei Reinigungsarbeiten am Fahrzeug mit Hochdruckreinigern ist darauf zu achten, dass das Fußbremsventil nicht direkt an-gestrahlt wird (Beschädigung des Falten-balges).

Austausch des PedalüberzugsDer Pedalüberzug (1) kann einfach von Hand abgezogen werden. Der neue Pe-dalüberzug (1) wird über die Trittplatte (B) gestreift und von Hand verklemmt.

Austausch der kompletten Be-tätigungSpannen Sie das Gerät vorsichtig senk-recht in eine Vorrichtung ein. Die Betäti-gung kann durch Lösen der vier Schrauben (H) unterhalb der Trägerplat-te (E) entfernt werden. Achten Sie dar-auf, dass das Federpaket (A) nicht herausfällt. Achten Sie bei der Montage der neuen kompletten Betätigung auf die richtige Montagefolge des Federpakets (A). Ziehen Sie die vier Schrauben (H) wieder an.

Austausch des FaltenbalgesUm den Faltenbalg (3) zu wechseln emp-fiehlt es sich, dass die Trittplatte (B) ent-fernt wird. Hierzu ist der Sicherungsring (L) zu lösen und der Bolzen (M) ist mit ei-nem Dorn herauszuschlagen. Beim Her-ausschlagen des Bolzens ist darauf zu achten, dass der Dorn auf der Bolzensei-te ohne Rändelung angesetzt wird. Neh-men Sie die Trittplatte (B) ab und lösen Sie den Faltenbalg (3). Montieren Sie nun den neuen Faltenbalg (3) und ver-fahren Sie in umgekehrter Reihenfolge.

Der obere Teil des Faltenbalges (3) wird am Kolben (N) verklemmt, der untere Teil des Faltenbalges wird an der Trägerplat-te (E) befestigt. Mit den Schellen ist der Faltenbalg zusätzlich zu sichern.

Austausch des Nutringes

Spannen Sie das Gerät vorsichtig senk-recht in eine Vorrichtung ein. Lösen Sie die Verschlussschraube (P) und ziehen Sie die Schieber (C1 und C2) nach unten heraus. Prüfen Sie die Schieber auf Be-schädigungen. Sind Beschädigungen festzustellen, so tauschen Sie das kom-plette Fußbremsventil aus (Schieber und Gehäuse sind in der Produktion paarwei-se aufeinander abgestimmt). Sind die Schieber nicht beschädigt, so lösen Sie die komplette Betätigung wie oben be-schrieben. Entfernen Sie das Federpaket (A) und den Nutring (4) und setzen Sie den neuen, vorgefetteten Nutring, mit den Nutringlippen nach unten weisend, ein. Setzen Sie das Federpaket entsprechend der Explosionszeichnung wieder ein, und montieren Sie die komplette Trittplatte. Führen Sie zuerst den Schieber (C1) wie-der vorsichtig von unten in das Gehäuse ein. Setzen Sie die Feder (R1) und an-schließend, möglichst unter Drehbewe-gung, den Schieber (C2) ein. Führen Sie die Feder (R2) ein und verschließen Sie das Gerät wieder mit der Ver-schlussschraube (P). Prüfen Sie am Rücklaufanschluss 5.1, ob von der Boh-rungsunterkante bis zur Steuerkante des Schiebers (C1) ein Abstand von ungefähr 2 mm zu erkennen ist. Ist dies nicht der Fall, so verändern Sie die Einstellung durch Entfernen oder Zulegen von Di-stanzscheiben (5) im oberen Federteller. Prüfen Sie erneut den Abstand Boh-rungsunterkante Anschluss 5.1 bis zur Steuerkante des Schiebers (C 1).

Montagehinweise

Reparaturarbeiten

VORSICHT

Bei Arbeiten an der Bremsanla-ge muss immer darauf geach-tet werden, dass die Anlage absolut drucklos ist. Auch bei abgestelltem Motor verbleibt ein Restdruck in der Anlage.

Bei Reparaturarbeiten ist auf äußerste Sauberkeit zu achten. Offene Geräte- und Rohran-schlüsse sind sofort durch ent-sprechende Stopfen zu ver- schließen.

Tauschen Sie aus Sicherheits-gründen das Bremsventil kom-plett aus, wenn andere Teile beschädigt sind.

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291

Bremsventilmit Pilotansteuerung

467 406 3

467 406 414 0Zweck

Das Bremsventil hat die Aufgabe, den Bremsdruck beim Betätigen der Trittplat-te feinfühlig auf- und abzubauen. Des-weiteren kann optional an den Anschluss 3 eine weitere hydraulische Betätigung angeschlossen werden. Dies kann bei-spielsweise ein 1-kreisiges Bremsventil sein, um das Fahrzeug mit dem jeweils anderen Fuß abstufbar einzubremsen.

Wirkungsweise

Die Ansteuerung am Anschluss 3 be-

wirkt, dass die Ringfläche des Zwischen-kolbens (A) mit Druck beaufschlagt wird und dieser mittels des zwischengeschal-teten Federpaketes den oberen Schieber (C1) betätigt.

Die weitere Wirkungsweise ist identisch mit der eines Basis-Bremsventils.

Bremsdruckbegrenzung

Die Ringmutter (D) am oberen Ende des Zwischenkolbens (A) dient der Druckbe-grenzung des Bremsdruckes.

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30 1

Zweck

Das Bremsventil hat die Aufgabe, den Bremsdruck beim Betätigen der Trittplat-te feinfühlig auf- und abzubauen.

Desweiteren verfügt es über eine Schal-terbox mit bis zu 4 Mikroschaltern zum gestuften Ansteuern eines Retarders.

Wirkungsweise

Bei Betätigung des Bremsventils werden mittels des Zwischenkolbens nacheinan-der die Mikroschalter betätigt. Je nach Bedarf erfolgt die Retarderansteuerung vor oder auch während der Aussteue-rung von hydraulischem Bremsdruck.

Die weitere Wirkungsweise ist identisch mit der eines Basis-Bremsventils.

Bremsventilmit Schalterbox

467 4063

Bestellnummer Benennung

897 754 865 4 Faltenbalg

Technische Daten

Bestellnummer KreiseSchieber-Ø

[mm]Pedalwin-kel [Grad]

Pedal-kraft

ca. [N]

Pedal über Anschluss

Betriebsdruck [bar]

Druckbegren-zung [bar]

Bemerkung

467 406 507 0 2 14 35 400 51 200 128Retarder-

Bremsventil, 3 Schalter

467 406 508 0 2 14 35 450 51 150 128

Retarder-Bremsventil, 2 Schalter

467 406 509 0 2 14 35 510 51 150

467 406 510 0 2 12 45 340 5 250 128+10

467 406 511 0 2 12 45 450 5 250 128+10

467 406 512 0 2 12 45 400 5 250 167±5

Ersatzteile

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31

Zweck

Das Handbremsventil hat die Aufgabe, den Bremsdruck bei Betätigen des Hand-bremshebels feinfühlig auf- und abzu-bauen.

Wirkungsweise

BereitschaftsstellungBei der einsatzbereiten Bremsanlage steht der Speicherdruck unmittelbar am Anschluss 1 des Handbremsventils an. Zwischen dem Anschluss 1 und An-schluss 21 besteht eine Verbindung, so dass die Handbremse des Fahrzeugs gelöst ist.

HilfsbremsungBei Betätigung des Handbremsventils wird proportional zum Schwenkwinkel des Handbremshebels ein entsprechen-der hydraulischer Lösedruck auf- bzw. abgebaut.Das Federpaket (A) unter der Kurven-scheibe (B) ermöglicht eine feinfühlige abstufbare Abbremsung des Fahrzeugs.

Bei Einleitung des Hilfsbremsvorgangs wird der Schieber (C) über das Federpa-ket (A) mechanisch angesteuert. Der sich aufwärts bewegende Schieber (C) verschließt über die Steuerkante zuerst den Speicheranschluss 1 und verbindet dann den Bremszylinderanschluss 2 mit dem Rücklauf 5. Der erreichte Schwenk-winkel des Handbremshebels bestimmt nun den Druck im Federspeicherzylinder (Anschluss 2). Der Steuerschieber (C) wird durch die Kraft des Federpaketes, über dem Schieber und dem hydrauli-schen Druck unter dem Schieber in der Regelposition (Kräftegleichgewicht) ge-halten. Der Schieber (C) befindet sich in einer Teilbremsstellung, so dass die An-schlüsse 1 und 5 sich schließen und den anstehenden Druck im Anschluss 2 hal-ten.

Im Teilbremsbereich bewegt sich der Handhebel nach Beendigung des Bremsvorganges selbsttätig in die Fahr-stellung zurück.

FeststellbremsungBei einer Vollbetätigung des Hebels wird eine Bremsabschlussstellung erreicht und der Rücklauf 5 mit dem Bremszylin-deranschluss 2 verbunden. Der Spei-cheranschluss 1 ist dabei abgesperrt, der Hebel ist arretiert. Bei Beendigung des Feststellbremsvorganges wird der Fe-derspeicherzylinderanschluss 2 wieder mit dem Speicheranschluss 1 verbunden

und der Rücklaufanschluss 5 verschlos-sen. Der Handbremshebel bewegt sich nach dem Lösen aus der Arretierung selbsttätig in die Fahrstellung zurück.

Montagehinweise

Die Rücklaufleitung 5 ist direkt mit dem Tank zu verbinden. Die Anschlussleitungen sind so zu verle-gen, dass eine einwandfreie Entlüftung möglich ist.Das Gerät sollte so montiert sein, dass eine versehentliche Betätigung mit dem Fuß nicht möglich ist (Fahrzeugboden).

Wartung des GerätesEine besondere Wartung, die über die gesetzlich vorgeschriebenen Untersu-chungen hinausgeht, ist nicht erforder-lich.

Bei Reinigungsarbeiten am Fahrzeug mit Hochdruckreinigern ist darauf zu achten, dass das Handbremsventil nicht direkt angestrahlt wird (Beschädigung des Fal-tenbalgs).

Reparaturarbeiten

VORSICHT

Bei Arbeiten an der Bremsanla-ge muss immer darauf geachtet werden, dass die Anlage absolut drucklos ist. Auch bei abgestell-tem Motor verbleibt ein Rest-druck in der Anlage.

Bei Reparaturarbeiten ist auf äu-ßerste Sauberkeit zu achten. Offene Geräte- und Rohran-schlüsse sind sofort durch ent-sprechende Stopfen zu ver- schließen.

Tauschen Sie aus Sicherheits-gründen das Bremsventil kom-plett aus, wenn andere Teile beschädigt sind.

Austausch des FaltenbalgesUm den Faltenbalg (D) zu entfernen und den neuen montieren zu können, ist der Betätigungsknopf (E) vom Hebel (F) zu entfernen. Dies geschieht durch heraus-drücken der zwei Sicherungsnadeln (G). Der Faltenbalg (D) kann jetzt abgezogen und der neue Faltenbalg montiert wer-den. Hiernach ist der Betätigungsknopf (E) wieder auf den Hebel (F) aufzustek-ken und mit den Sicherungsnadeln (G) zu sichern.

Handbremsventil 467 410 3

(Raststellung = Druck abgebaut)

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32

Handbremsventil467 4103

Technische Daten

*) nur für Ersatz

Ersatzteile

Bestellnummer Betriebsdruck Arbeitsdruck Zulässiges MediumThermischer

Anwendungsbereichin Raststellung

467 410 011 0

150 bar

50 bar

Mineralöl -40C bis +80C drucksenkend467 410 012 0 125 bar

467 410 015 0 *) 50 bar

Benennung Bestellnummer Geräteabwandlung

Faltenbalg 897 754 190 4 für alle noch im Verkehr befindlichen Geräte

Einbaumaße

gezeichnet: 467 410 012 0

Gewinde der Leitungsanschlüsse:1,21, 5 = M16 x 1,5 - 10 tief

25 = M 12 x 1,5 - 10 tief

Anschlussbezeichnungen:1 = Energiezufluss

21 = Energieabfluss24 = Druckschalteranschluss

5 = Rücklaufanschluss

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33

467 415 3Kompaktventilfür Zweikreis-Bremsanlage

467 415 100 0 Zweck

Das Kompaktventil hat die Aufgabe, den Bremsdruck beim Betätigen der Trittplatte feinfühlig auf- und abzu-bauen sowie das Druckniveau in den Vorratsspeichern zu regeln. Das Ge-rät ist für den Einsatz in Load-Sen-sing Anlagen vogesehen.

Wirkungsweise

Bereitschaftsstellung

Der Speicherdruck steht unmittelbar an den Bremsventilkreisen 2.1/2.2 an. Zwischen den Anschlüssen 6.1/6.2 und dem Anschluss 5 besteht eine Verbindung, so dass die Rad-bremsen über den Rücklauf drucklos geschaltet sind.

Ladevorgang

Sinkt der Speicherdruck auf den vor-gegebenen Wert ab, bewegt sich der Steuerschieber (F) aufwärts und ver-bindet über eine Steuerkante den Load-Sensing Anschluss 2 mit dem Pumpenanschluss 1. Diese Signal bewirkt, dass die Verstellpumpe die Speicher mit einem definierten Volu-menstrom lädt. Bei Erreichen des Ab-schaltdrucks bewegt sich der Steuerschieber (F) abwärts und ver-bindet über eine Steuerkante den Load-Sensing Anschluss wieder mit dem Rücklauf. Die Pumpe stellt dar-aufhin lediglich einen Stand-by Druck zur Verfügung.Durch gleichzeitiges Wegschalten des Stiftes (G) erhält man die Schalthysterese. Das Wechselventil (H) dient dazu, dass der Speicher mit dem niedrigsten Druck die Schalt-funktion des Abschaltventils über-nimmt und dennoch die Kreisabsicherung bei Leitungsbruch gewährleistet ist.

Teilbremsung

Bei Betätigung des Bremsventils wird proportional zur aufgewendeten Fuß-kraft ein entsprechender hydrauli-scher Bremsdruck ausgesteuert. Das Federpaket (A) unter der Trägerplat-te (E) ist so gestaltet, dass sich der Bremsdruck zur Winkeleinstellung ändert. Im unteren Bremsdruckbe-reich ist eine feinfühlige abstufbare Abbremsung des Fahrzeugs mög-lich. Zur Einleitung des Bremsvor-gangs wird der obere Schieber (C1) über das Federpaket (A) mechanisch und der untere Schieber (C2) durch

den Schieber (C1) hydraulisch ange-steuert. Die sich abwärts bewegen-den Schieber (C1 und C2) verschließen über die Steuerkanten zuerst die Rückläufe 5 und verbinden dann die Speicheranschlüsse 2.1/2.2 mit den Radbremszylinderanschlüs-sen 6.1/6.2. Die eingeleitete Fußkraft bestimmt nun den auszusteuernden Bremsdruck. Die Steuerschieber (C1und C2) werden durch die Fuß-kraft (Federpaket) über den Schie-bern und dem hydraulischen Druck unter den Schiebern in der Regelpo-sition (Kräftegleichgewicht) gehalten. Nach der Aussteuerung des eingelei-teten Bremsdruckes befinden sich die Schieber (C1und C2) in einer Teilbremsstellung, so dass die An-schlüsse 2.1/2.2 und 5 sich schließen und den anstehenden Druck in den Anschlüssen 6.1/6.2 halten.

Vollbremsstellung

Bei einer Vollbetätigung des Pedals (B) wird eine Bremsabschlussstel-lung erreicht und die Speicheran-schlüsse 2.1/2.2 mit den Bremszylinderanschlüssen 6.1/6.2 verbunden. Die Rückläufe 5 sind da-bei abgesperrt.Bei Beendigung des Bremsvorgan-ges werden die Bremszylinderan-schlüsse 6.1/6.2 wieder mit dem Rücklaufanschluss 5 verbunden und die Speicheranschlüsse 2.1/2.2 ver-schlossen. Durch die Schieberanord-nung im Ventil bleibt beim Ausfall eines Bremskreises der andere noch voll funktionsfähig. Dies geschieht durch die mechanische Ansteuerung beider Schieber und erfordert etwas mehr Pedalweg.

Bremsdruckbegrenzung

Die Pedalstopschraube (D) an der Trägerplatte (E) unter der Trittplatte (B) dient der Druckbegrenzung des Bremsdruckes.

Kreisausfall

Bei Kreisausfall des unteren Kreises wirkt noch der obere Bremskreis. Durch das Federpaket (A) wird der Schieber (C1) mechanisch betätigt. Bei Ausfall des oberen Kreises wirkt noch der untere Bremskreis. Hierbei wird der untere Schieber (C2) me-chanisch durch das Federpaket (A) und den Schieber (C1) angesteuert.

Reparatursatz 467 415 920 2 (beinhaltet Federn)

Faltenbalg 897 754 860 4

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34

Abschaltventilfür Einkreis-Anlagen

477 3973

Zweck

Das Abschaltventil hat die Aufgabe das Druckniveau in den Vorratsspeichern zu regeln.

Wirkungsweise

BereitschaftsstellungBei der einsatzbereiten Bremsanlage (d.h., die Vorratsspeicher sind geladen) steht der Pumpenstrom am Anschluss 1 des Abschaltventils an. Zwischen dem Anschluss 1 und Anschluss 5 besteht eine Verbindung, so dass der Pumpen-strom mit einer geringen Druckdifferenz direkt zum Behälter oder zu anderen Ver-brauchern zurückgeleitet wird. Der Rück-raum des Hauptschiebers (A) ist drucklos. Der Bremsanlagendruck hält den Steuerschieber (B) in der Raststel-lung (E1), in der der Rückraum des Hauptschiebers (A) über die Bohrung (G) mit dem Rücklauf 5 direkt verbunden ist.

Das Rückschlagventil (C) in der Bohrung zum Anschluss 2 sichert die Speicher-drücke.

LadevorgangSinkt der Speicherdruck auf den vorge-gebenen Wert ab, so überwindet der Steuerschieber (B) die bisherige Rast-stellung (E1) durch die Kraft des Feder-paketes (D) und rückt in eine neue Rast-stellung (E2). Über die Blende (F) und durch die Verbindungsbohrung (H) fließt ein Ölstrom zum Rückraum des Haupt-schiebers (A). Der sich im Rückraum des Hauptschiebers (A) aufbauende Druck und der unter dem Hauptschieber (A) an-stehende Druck versetzen den Haupt-schieber (A) in eine Schwimmstellung, so dass ein Teilstrom weiterhin zum An-schluss 5 gelangt und der Reststrom über das Rückschlagventil (C) zum An-schluss 2, bis der Druck am Anschluss 2 ca. 150 bar beträgt. Der Steuerschieber (B) rückt wieder in die Rastposition (E1), in der die Verbindung von Anschluss 1 nach Anschluss 5 hergestellt ist und der gesamte Pumpenstrom wieder direkt in den Behälter fließt. Das Rückschlagventil (C) sichert wieder die Speicherdrücke.

Technische Daten

Bestellnummer 477 397 001 0 477 397 011 0 477 397 031 0

Betriebsdruck max. 200 bar

Druck im Anschluss 5 max. 200 bar max. 200 bar max. 50 bar

Einschaltdruck 120 +10 bar 120 +10 bar 120 +10 bar

Ausschaltdruck 150 -10 bar 150 -10 bar 150 -10 bar

Durchflussmengemax. 16 l /min

von 1 2 = 2...3 l /minvon 1 5 = 45 l /min

von 1 2 = 17...19 l /minvon 1 5 = 45 l /min

Zulässiges Medium Mineralöl: 10 . . . 1940 mm² /s

Thermischer Anwendungsbereich -30C bis +80C

Gewicht 2,4 kg

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35

Einbaumaße

gezeichnet: 477 397 001 0

Gewinde der Leitungsanschlüsse:1, 5 = M 18 x 1,5 -14 tief (M = 50 ± 5 Nm) 2 = M 16 x 1,5 - 14 tief (M = 40 ± 5 Nm)

Anschlussbezeichnungen:1 = Energiezufluss2 = Betriebsbremse5 = Rücklaufanschluss

Abschaltventilfür Einkreis-Anlagen

477 397 3

Montagehinweise Die Anschlussleitungen sind so zu verle-gen, dass eine einwandfreie Entlüftung möglich ist.

Wartung des GerätesEine besondere Wartung, die über die gesetzlich vorgeschriebenen Untersu-chungen hinausgeht, ist nicht erforder-lich.

Reparaturarbeiten

VORSICHT

Bei Arbeiten an der Bremsanla-ge muss immer darauf geachtet werden, dass die Anlage abso-lut drucklos ist.Auch bei abgestelltem Motor verbleibt ein Restdruck in der Anlage.

Bei Reparaturarbeiten ist auf äußerste Sauberkeit zu achten. Offene Geräte- und Rohran-schlüsse sind sofort durch ent-sprechende Stopfen zu ver- schließen.

Tauschen Sie aus Sicherheits-gründen bei Beschädigungen das Abschaltventil komplett aus.

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36

Abschaltventilfür Zweikreis-Anlagen

477 3973

Zweck

Das Abschaltventil hat die Aufgabe, das Druckniveau in den Vorratsspeichern zu regeln.

Wirkungsweise

BereitschaftsstellungBei der einsatzbereiten Bremsanlage (d.h., die Vorratsspeicher sind aufgefüllt) steht der Pumpenstrom unmittelbar am Anschluss 1 des Abschaltventils an. Zwi-schen dem Anschluss 1 und Anschluss 5 besteht eine Verbindung, so dass der Pumpenstrom mit einer geringen Druck-differenz direkt zum Behälter zurückge-leitet wird. Der Rückraum des Hauptschiebers (A) ist drucklos.

Der Bremsanlagendruck hält den Steuer-schieber (B) in der Raststellung (E1), in der der Rückraum des Hauptschiebers (A) über die Bohrung (G) mit dem Rück-lauf 5 direkt verbunden ist. Das Rück-schlagventil (D) in der Bohrung zu den Anschlüssen 21 und 23 sichert die Spei-cherdrücke. Das Wechselventil (H) dient dazu, dass der Speicher mit dem niedrig-sten Druck die Schaltfunktion des Ab-

schaltventiles übernimmt, und dennoch die Kreisabsicherung bei Leitungsbruch gewährleistet ist.

Ladevorgang

Sinkt der Speicherdruck auf den vorge-gebenen Wert ab, so überwindet der Steuerschieber (B) die bisherige Rast-stellung (E1) durch die Kraft des Feder-pakets (C) und rückt in eine neue Raststellung (E2). Über die Verbindungs-bohrung (F) fließt ein Ölstrom in den Rückraum des Hauptschiebers (A). Der sich im Rückraum des Hauptschiebers aufbauende Druck und der unter dem Hauptschieber (A) anstehende Druck versetzen den Hauptschieber (A) in eine Schwimmstellung, so dass ein Teilstrom weiterhin zum Anschluss 5 und der Rest-strom über das Rückschlagventil (D) zu den Anschlüssen 21/23 gelangt, bis der Druck in der Bremsanlage ca. 150 bar beträgt. Der Steuerschieber (B) rückt in die Rastposition (E1), in der die Verbin-dung von Anschluss 1 nach Anschluss 5 hergestellt ist. Der gesamte Pumpen-strom fließt direkt über Anschluss 5 in den Behälter. Das Rückschlagventil (D) sichert wieder den Schaltspeicherdruck.

Technische Daten Bestellnummer 477 397 015 0 477 397 032 0

Betriebsdruck max. 200 bar

Druck am Anschluss 5 200 bar kurzzeitig

Einschaltdruck 120 +8 bar 70 +8 bar

Ausschaltdruck 150 -8 bar 100 -8 bar

Durchflußmenge max. 45 l /min max. 62l /min

Zulässiges Medium Mineralöl: 2000 bis 10 mm² /s

Schaltspanne 22 -8 bar

Thermischer Anwen-dungsbereich

-30C bis +80C

Gewicht 3,8 kg 4,1 kg

Volumenstrom zu den Bremskreisen

3 +1 dm3/min 10...12 dm3/min

Druckschalter im Anschluss 28

Nein Ja

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37

Einbaumaße

Abschaltventilfür Zweikreis-Anlagen

477 397 3

Montagehinweise Die Anschlussleitungen sind so zu verle-gen, dass eine einwandfreie Entlüftung möglich ist.

Wartung des GerätesEine besondere Wartung, die über die gesetzlich vorgeschriebenen Untersu-chungen hinausgeht, ist nicht erforder-lich.

Reparaturarbeiten

VORSICHT

Bei Arbeiten an der Bremsanla-ge muss immer darauf geachtet werden, dass die Anlage abso-lut drucklos ist. Auch bei abge-stelltem Motor verbleibt ein Restdruck in der Anlage.

Bei Reparaturarbeiten ist auf äußerste Sauberkeit zu achten. Offene Geräte- und Rohran-schlüsse sind sofort durch ent-sprechende Stopfen zu ver- schließen.

Tauschen Sie aus Sicherheits-gründen bei Beschädigungen das Abschaltventil komplett aus.

Ansicht X

x

477 397 015 0

Gewinde der Leitungsanschlüsse:1, 5 = M18x1,5 -12 tief (M = 50 ± 5 Nm)

21, 23, 27 = M16x1,5 -12 tief (M = 40 ± 5 Nm) 28 = M12x1,5 -12 tief (M = 28 ± 3 Nm)

Anschlussbezeichnungen:1 = Energiezufluss

21, 23 = Betriebsbremse 27 = Hydrospeicher 28 = Druckschalter 5 = Rücklaufanschluss

477 397 015 0

477 397 032 0

477 397 032 0

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38

Abschaltventilfür Dreikreis-Anlagen

477 3973

Zweck

Das Abschaltventil hat die Aufgabe, das Druckniveau in den Vorratsspeichern zu regeln.

Wirkungsweise

BereitschaftsstellungBei der einsatzbereiten Bremsanlage (d.h., die Vorratsspeicher sind aufgefüllt) steht der Pumpenstrom unmittelbar am Anschluss 1 des Abschaltventils an. Zwi-schen dem Anschluss 1 und Anschluss 5 besteht eine Verbindung, so dass der Pumpenstrom mit einer geringen Druck-differenz direkt zum Behälter zurückge-leitet wird. Der Rückraum des Hauptschiebers (A) ist drucklos. Der Bremsanlagendruck hält den Steuer-schieber (B) in der Raststellung (E1), in der der Rückraum des Hauptschiebers (A) über die Bohrung (G) mit dem Rück-lauf 5 direkt verbunden ist. Das Rück-schlagventil (D) in der Bohrung zu dem Anschluss 27 sichert den Speicherdruck des Schaltspeichers. Dieser steht als zu-sätzliches Bremsvolumen für die Brems-anlage zur Verfügung und verhindert ein zu häufiges Schalten des Gerätes bei Leckage. Die Rückschlagventile (H) si-

chern zusätzlich jeden einzelnen Bremskreis vor Druckabsenkungen bei einem Leitungsbruch.

Ladevorgang

Sinkt der Speicherdruck auf den vorge-gebenen Wert ab, so überwindet der Steuerschieber (B) die bisherige Rast-stellung (E1) durch die Kraft des Feder-paketes (C) und rückt in eine neue Raststellung (E2). Über die Verbindungs-bohrung (F) fließt ein Ölstrom in den Rückraum des Hauptschiebers (A). Der sich im Rückraum des Hauptschiebers (A) aufbauende Druck und der unter dem Hauptschieber (A) anstehende Druck versetzen den Hauptschieber (A) in eine Schwimmstellung, so dass ein Teilstrom weiterhin zum Anschluss 5 und der Rest-strom über das Rückschlagventil (D) zu den Anschlüssen 21/22/23 gelangt, bis der Druck in der Bremsanlage ca. 150 bar beträgt. Der Steuerschieber (B) rückt in die Rastposition (E1), in der die Ver-bindung von Anschluss 1 nach An-schluss 5 hergestellt ist. Der gesamte Pumpenstrom fließt direkt über An-schluss 5 in den Behälter. Das Rück-schlagventil (D) sichert wieder den Schaltspeicherdruck.

477 397 014 0

477 397 007 0

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39

Die Anschlussleitungen sind so zu verle-gen, dass eine einwandfreie Entlüftung möglich ist.

Wartung des GerätesEine besondere Wartung, die über die gesetzlich vorgeschriebenen Untersu-chungen hinausgeht, ist nicht erforder-lich.

ReparaturarbeitenVORSICHT

Bei Arbeiten an der Bremsanla-ge muss immer darauf geachtet

werden, dass die Anlage abso-lut drucklos ist. Auch bei abge-stelltem Motor verbleibt ein Restdruck in der Anlage.

Bei Reparaturarbeiten ist auf äußerste Sauberkeit zu achten. Offene Geräte- und Rohran-schlüsse sind sofort durch ent-sprechende Stopfen zu ver- schließen.

Tauschen Sie aus Sicherheits-gründen bei Beschädigungen das Abschaltventil komplett aus.

Abschaltventilfür Dreikreis-Anlagen

477 397 3

Bestellnummer 477 397 007 0 477 397 014 0

Druck im Anschluss 5–

kurzzeitigmax. 200 bar

Druckbegrenzung 170 + 30 bar keine

Einschaltdruck 120 + 8 bar

Ausschaltdruck 150 - 8 bar

max. Volumenstrom 16 l /min 45 l /min

Volumenstrom zu den Bremskreisen 3 + 1 l /min 3 + 1 l /min

Zulässiges Medium Mineralöl 10 ... 2000 mm² /s

Thermischer Anwendungsbereich -30C bis +80C

Gewicht 3,8 kg

Technische Daten

Einbaumaße

Ansicht X

x

gezeichnet: 477 397 014 0

Gewinde der Leitungsanschlüsse:1, 5 = M18x1,5 -12 tief (M = 50 ± 5 Nm)

21, 22, 23, 27 = M16x1,5 -12 tief (M = 40 ± 5 Nm) 28 = M12x1,5 -12 tief (M = 28 ± 3 Nm)

Anschlussbezeichnungen:1 = Energiezufluss

21, 22, 23 = Betriebsbremse 27 = Hydrospeicher 28 = Druckschalter

5 = Rücklaufanschluss

Montagehinweise

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40

Rückschlagventil477 3993

Zweck

Das Rückschlagventil hat die Aufgabe, bei Dreikreis-Bremsanlagen die Drucksi-cherung für die intakten Bremskreise bei Ausfall einer der Kreise zu gewährlei-sten.

Wirkungsweise

FüllstellungDer Ölstrom gelangt vom Anschluss 1 nach Öffnen der Rückschlagventile (A) über die Anschlüsse 21 und 22 zu den nachgeschalteten Speichern der Brems-ventile und über den Anschluss 23 zum Speicher für das Handbremsventil. An den Anschlüssen 24, 25 und 26 kön-nen Manometer oder Druckschalter für die Bremsdruckkontrolle angeschlossen werden.

BereitschaftsstellungBei Drucksenkung am Anschluss 1 wird eine Rückströmung des Öls durch Schließen der Rückschlagventile (A) ver-hindert und somit der Druck in den Hy-drospeichern gesichert. Bei einer Druckerhöhung werden die Rückschlag-ventile (A) wieder geöffnet, so dass ein Druckausgleich der Kreise erfolgen kann.

DruckbegrenzungDer Ausgangsdruck wird durch ein im Rückschlagventil integriertes Druckbe-grenzungsventil (B) auf maximal 180 bar begrenzt.

Technische DatenBestellnummer 477 399 300 0

Betriebsdruck max. 160 bar

Druckbegrenzung 180 +10 bar

Zulässiges Medium Mineralöl: 1940 bis 10 mm² /s

Thermischer Anwendungsbereich -40C bis +80C

Durchflussmenge 0,7 bis 16 l /min

Nennweite 8 mm

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41

Einbaumaße

Gewinde der Leitungsanschlüsse:1, 5, 2122, 23 = M14x1,5 DIN 74 23524, 25

26 = M14x1,5 -12 tief

Anschlussbezeichnungen:1 = Energiezufluss

21 – 26 = Energieabfluss5 = Rücklaufanschluss

Rückschlagventil 477 399 3

Montagehinweise Die Anschlussleitungen sind so zu verle-gen, dass eine einwandfreie Entlüftung möglich ist. Die Einbaulage ist beliebig.

Wartung des GerätesEine besondere Wartung, die über die gesetzlich vorgeschriebenen Untersu-chungen hinausgeht, ist nicht erforder-lich.

Reparaturarbeiten

VORSICHT

Bei Arbeiten an der Bremsanla-ge muss immer darauf geachtet werden, dass die Anlage abso-lut drucklos ist.Auch bei abgestelltem Motor verbleibt ein Restdruck in der Anlage.

Bei Reparaturarbeiten ist auf äußerste Sauberkeit zu achten. Offene Geräte- und Rohran-schlüsse sind sofort durch ent-sprechende Stopfen zu ver- schließen.

Tauschen Sie aus Sicherheits-gründen bei Beschädigungen das Dreikreis-Rückschlagventil komplett aus.

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Relaisventil477 4113

Zweck

Das Relaisventil hat die Aufgabe, große Volumina in kurzer Zeit zur Radbremse durchzusteuern. Es hat den Vorteil, mit einem kleinen Ansteuervolumen ange-steuert werden zu können.

Wirkungsweise

BereitschaftsstellungBei der einsatzbereiten Bremsanlage steht der Speicherdruck am Anschluss 1 des Relaisventils an. Zwischen dem An-schluss 2 und Anschluss 5 besteht eine Verbindung, so dass die Radbremszylin-der des Fahrzeugs gelöst sind.

BremsstellungBei Betätigung des Fußbremsventils wird proportional zum im Anschluss 4 einge-steuerten Druck ein entsprechender hy-draulischer Bremsdruck im Anschluss 2 aufgebaut. Bei Einleitung des Bremsvor-gangs wird der Schieber (A) über den

Steueranschluss 4 angesteuert und be-wegt sich gegen die Feder (B) in Brems-stellung. Dabei verschließt der Schieber über eine Steuerkante zuerst den Rück-lauf 5 und verbindet dann über eine wei-tere Steuerkante den Speicheranschluss 1 mit dem Bremsanschluss 2. Über eine Bohrung fließt nun der Ölstrom von An-schluss 1 nach Anschluss 2 durch den Hohlschieber (A) und bringt diesen in eine Bremsabschlussstellung. Dabei ent-spricht der ausgesteuerte Bremsdruck am Anschluss 2 dem Steuerdruck des Fußbremsventils am Anschluss 4.

Lösestellung

Wird der Ansteuerdruck am Anschluss 4 gesenkt, so geht der Hohlschieber (A) in seine Ausgangsstellung zurück. Die Ver-bindung vom Anschluss 1 nach An-schluss 2 wird durch die Steuerkanten wieder geschlossen. Hiernach öffnet die zweite Steuerkante die Verbindung von Anschluss 2 zum Rücklaufanschluss 5.

Technische DatenBestellnummer 477 411 000 0

Betriebsdruck max. 250 bar

Steuervolumen 1,3 cm³

Druck im Anschluss 5 < 3 bar

Zulässiges Medium Mineralöl: 2000 bis 10 mm² /s

Thermischer Anwendungsbereich -40C bis +80C

Übersetzung 1 : 1

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43

Einbaumaße

Relaisventil 477 411 3

Montagehinweise Die Rücklaufleitung ist direkt mit dem Tank zu verbinden. Die Anschlussleitungen sind so zu verle-gen, dass eine einwandfreie Entlüftung möglich ist.Das Gerät sollte in der Nähe der Rad-bremse installiert werden.

Wartung des GerätesEine besondere Wartung, die über die gesetzlich vorgeschriebenen Untersu-chungen hinausgeht, ist nicht erforder-lich.

Reparaturarbeiten

VORSICHT

Bei Arbeiten an der Bremsanla-ge muss immer darauf geachtet werden, dass die Anlage abso-lut drucklos ist. Auch bei abge-stelltem Motor verbleibt ein Restdruck in der Anlage.

Bei Reparaturarbeiten ist auf äußerste Sauberkeit zu achten. Offene Geräte- und Rohran-schlüsse sind sofort durch ent-sprechende Stopfen zu ver- schließen.

Tauschen Sie aus Sicherheits-gründen bei Beschädigungen das Relaisventil komplett aus.

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Anhang4

Anhang

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a) Alle Rohre der Bremsleitungen müs-sen mindestens eine Nennweite von 10 mm haben.

b) Die Rohre sollten so verlegt werden, dass eine einwandfreie Entlüftung der Anlage möglich ist, d.h., es soll-ten keine Luftpolster entstehen kön-nen. Geräusche beim Einbremsen deuten auf eine schlechte Entlüftung hin.

c) Bei der Montage der Rohrleitungen darauf achten, dass keine Scheuer-stellen entstehen können.

d) Die Rücklaufleitungen der einzelnen Geräte nicht in einer Rücklaufleitung zum Tank zusammenfassen.

e) Die Rücklaufleitungen des Zweikreis-Fußbremsventils nicht als Rohrlei-tung ausführen und in einer Rück-laufleitung zusammenführen. Dies ist nur möglich, wenn die Anschlüsse 5.1 und 5.2 mit Schläuchen zusam-mengeführt und zu einer Rücklauflei-tung verbunden werden.

f) Auf äußere Leckage der Leitungen und Rohre ist zu achten. Leckagen deuten auf Undichtigkeiten in der An-lage hin. Der Flüssigkeitsstand des Bremsmediums ist zu prüfen. Die Un-dichtigkeiten sind zu beseitigen.

g) Mit Hochdruckreinigern nicht direkt auf die Faltenbälge zielen (Beschädi-gung der Faltenbälge möglich).

h) Bei Arbeiten an der Bremsanlage muss immer darauf geachtet werden,dass die Anlage absolut drucklos ist.

i) Es ist auf größte Sauberkeit zu ach-ten.

j) Offene Geräteanschlüsse und freilie-gende Rohre sind unmittelbar nach dem Öffnen durch Stopfen zu ver-schließen.

VORSICHT

Auch bei abgestelltem Motor oder nicht laufender Pumpe bleibt der Systemdruck in der Anlage erhalten.

Allgemeine Hinweise

Allgemeine Hinweise 4

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Einbauhinweise / Speicherauslegung4

Es ist besonders wichtig, dass die Geräte alle mit einer separaten Rücklaufleitung, versehen werden, da sonst der Rücklauf-druck als Restdruck in der Radbremse auftreten kann. Das führt zu unnötigem Verschleiß der Bremsbeläge, zu hohen Temperaturen an der Radbremse und kann somit zu Verhärtung der Beläge und zum Ausfall der Dichtungen am Rad-bremszylinder führen.

Bei der Zusammenlegung der Rückläufe beim Zweikreis-Fußbremsventil ist dar-auf zu achten, dass die Verbindung der Rücklaufanschlüsse mittels Schläuchen realisiert wird. Bei einer Rohrverbindung der beiden Kreise kann es bei Verspan-nungen bei der Montage zu Funktionsbe-einträchtigungen kommen.

Bei sehr langen Fahrzeugen mit großen Zylindervolumen kann der Einbau von Relaisventilen hilfreich sein, so dass die Ansprech- und Schwellzeiten auf ein Mi-nimum begrenzt werden. Das Relaisven-til sollte hierbei möglichst dicht an den Radbremszylindern angebracht werden.

Die Leitungslängen vom Speicher zu den Radbremszylindern können dadurch klei-ner gehalten werden, da das Fußbrems-ventil nur die Relaisventile ansteuert. Die Volumenaufnahme der Relaisventile be-trägt ca. 1 cm³.

Bei Abschaltventilen mit integriertem Rückschlagventil muss ein Speicher von 0,7 l zusätzlich in das Gerät einge-schraubt werden. Der Zusatzspeicher dient in erster Linie dazu, den Istdruck der übrigen drei Speicher zu sensieren und an den Steuerkolben des Abschalt-ventils weiterzugeben. Die Speicher könnten sich bei Bremsungen entleeren ohne nachgeladen zu werden, da alle Kreise durch die Rückschlagventile ge-geneinander abgesichert sind. Der Zu-satzspeicher verhindert auch, dass bei geringster Leckage, und damit verbunde-nem Druckabfall, in der Verbindung zwi-schen den Rückschlagventilen das Abschaltventil schaltet, obwohl der Druck in den Speichern der Bremskreise noch über 120 bar beträgt.

Einbauhinweise

Speicherauslegung Um den gesetzlichen Vorschriften für die FPB, hinsichtlich der Größe der Energie-speicher Genüge zu leisten, bedarf es ei-ner besonderen Auslegung der Hydro-speicher.

Bei der Speicherauslegung unterstützen wir unsere Kunden durch eine kostenlo-se Berechnung.

Wir benötigen für die Berechnung von Ih-nen nachfolgende Angaben (siehe nach-folgende Seite).

Sollten Sie die Möglichkeit haben, uns die Datenblätter der Radbremse zuzu-senden, so wäre das eine weitere Hilfe für uns.

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Datenblatt für Fahrzeugemit hydraulischer Pumpenspeicherbremse 4

Datenblatt

für Pumpen-Speicher-Bremsanlagen Datum

Name Titel

Firma

Adresse Land

Email Telefon

Fahrzeugdaten

Fzg. Kategorie Typ oder Bezeichnung

jährliches Produktionsvolumen min. max.

Max Gesamtgewicht kg Leergewicht kg Radstand m

Höchstgeschw. Km/h

Einsatzländer

Normen und Vorschriften

Hydraulische Bremsspezifikation

Betriebsbremse

Betriebsbremsdruck bar max. Hilfsbremsdruck bar max.

Parkbremse

SAHR Parkbremsdruck bar min. max.

Lösedruck bar min. max.

Bremskraft N min. max.

Pumpenkapazität l/min min. max. Pumpendruck bar max.

Betiebstemperatur ° C min. Durchschnitt max.

Betriebsmedium Hersteller und Bezeichnung

Radbremstyp Radbremshersteller

Flüssigkeitsvolumen pro Bremse/Bremskreis cm3 max. min.

Parkbremstyp Hersteller und Bezchng.

Flüssigkeitsvolumen pro Bremse cm3 max. min.

www.wabco-auto.com

WABCO, Am Lindener Hafen 21 / 30453 Hannover, Germany

Einkreis Zweikreis

ja

nein

nein

ja

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Gesetzliche Vorschriften für Europa4

C Hydraulische Bremsanlagen mit gespeicherter En-ergie

1. GRÖSSE DER BEHÄLTER (ENERGIESPEICHER)

1.1. Allgemeine Vorschriften

1.1.1. Fahrzeuge, deren Bremsanlage die Verwendung von gespeicherter Ener-gie erfordert, die von einer unter Druck stehenden hydraulischen Flüssig-keit geliefert wird, müssen mit Energiespeichern ausgerüstet sein, die bezüglich ihrer Größe die Vorschriften nach Punkt 1.2 erfüllen.

1.1.2. Ist die Bremsanlage jedoch so ausgelegt, dass es bei völligem Ausfall der gespeicherten Energie mit der Betriebsbremsanlage möglich ist, eine Bremswirkung zu erzielen, die mindestens der für die Hilfsbremsanlage vorgeschriebenen entspricht, ist die Größe der Energiespeicher nicht vor-geschrieben.

1.1.3. Für die Prüfungen nach 1.2.1, 1.2.2 und 2.1 sind die Bremsen möglichst eng einzustellen, und nach Punkt 1.2.1 muss die Aufeinanderfolge der voll-ständigen Betätigungen einen zeitlichen Abstand von mindestens einer Mi-nute zwischen jeder Betätigung aufweisen.

1.2. Kraftfahrzeuge

1.2.1. Kraftfahrzeuge mit hydraulischen Fremdkraftbremsanlagen mit Energie-speichern müssen nachstehende Bedingungen erfüllen:

1.2.1.1. Nach acht vollständigen Betätigungen der Betriebsbremsanlage muss es noch möglich sein, bei der neunten Betätigung die für die Hilfsbremsanlage vorgeschriebene Bremswirkung zu erzielen.

1.2.1.2. Bei den Prüfungen sind nachstehende Vorschriften einzuhalten:

1.2.1.2.1. Der Ausgangsdruck muss dem vom Hersteller angegeben Wert entspre-chen; er darf jedoch nicht höher als der Einschaltdruck sein;

1.2.1.2.2. Der (die) Behälter dürfen nicht nachgefüllt werden; gegebenenfalls vorhan-dene Behälter für Nebenverbraucher sind abzuschalten.

1.2.2. Bei Kraftfahrzeugen mit einer hydraulischen Fremdkraftbremsanlage und Energiespeichern, die die Vorschriften von Punkt 2.2.1.5.1 des Anhangs I nicht erfüllen können, gelten die Vorschriften dieses Abschnitts als einge-halten, wenn die nachfolgenden Vorschriften eingehalten werden:

1.2.2.1. Nach einem Ausfall der Übertragungseinrichtung muss es noch möglich sein, nach acht vollständigen Betätigungen der Betriebsbremsanlage bei der neunten Betätigung mindestens die für die Hilfsbremsanlage vorge-schriebene Bremswirkung zu erzielen; wenn die Hilfsbremswirkung unter Verwendung von Energiespeichern durch eine getrennte Betätigungsein-richtung erzielt wird, so muss es noch möglich sein, nach acht vollständigen Betätigungen bei der neunten Betätigung die nach Punkt 2.2.1.4 des An-hangs I vorgeschriebene Restbremswirkung zu erreichen.

1.2.2.2. Die Prüfung ist nach folgenden Vorschriften durchzuführen:

1.2.2.2.1. Bei stillstehender oder bei Leerlauf des Motors arbeitender Energiequelle, ist ein Ausfall der Übertragungseinrichtung zu simulieren. Vor dem Ausfall muß der Druck in dem (den) Energiespeicher(n) vom Hersteller angegebe-nen Wert entsprechen, er darf jedoch nicht höher als der Einschaltdruck sein.

Richtlinie 98/12/EG –Anhang IV – Absatz C vom 27. Januar 1998

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1.2.2.2.2. Gegebenenfalls vorhandene Nebenverbraucher und ihre Speicher sind ab-zuschalten.

2. LEISTUNG DER HYDRAULISCHEN ENERGIEQUELLEN

2.1. Die Energiequellen müssen die nachstehenden Vorschriften erfüllen:

2.1.1. Begriffsbestimmungen

2.1.1.1. Man bezeichnet mit „p1“ den größten in dem (den) Speicher(n) herrschen-den Betriebsdruck (Abschaltdruck), der vom Hersteller anzugeben ist.

2.1.1.2. Man bezeichnet mit „p2“ den Druck nach vier vollständigen Betätigungen der Betriebsbremsanlage, ausgehend vom Druck „p1“ ohne Nachfüllen der (des) Speicher(s).

2.1.1.3. Man bezeichnet mit „t“ die Zeit für den Druckanstieg in dem (den) Spei-cher(n) vom Wert p2 auf p1 ohne Betätigung der Bremsanlage.

2.1.2. Messbedingungen

2.1.2.1. Während der Prüfung zur Bestimmung der Zeit „t“ muss die Leistung der Energiequelle gleich derjenigen sein, die bei der Motordrehzahl bei Höchst-leistung oder bei der vom Regler begrenzten Motordrehzahl erzielt wird.

2.1.2.2. Während der Prüfung zur Bestimmung der Zeit „t“ dürfen die Speicher der Nebenverbraucher nicht abgeschaltet sein, falls dies nicht selbsttätig be-wirkt wird.

2.1.3. Auswertung der Ergebnisse

2.1.3.1. Bei allen Fahrzeugen mit Ausnahme der Klassen M3, N2 und N3 darf die Zeit „t“ 20 Sekunden nicht überschreiten.

2.1.3.2. Bei den Fahrzeugen der Klassen M3, N2 und N3 darf die Zeit t 30 Sekunden nicht überschreiten.

3. EIGENSCHAFTEN DER WARNEINRICHTUNGEN

Bei stillstehendem Motor und einem vom Hersteller anzugebenden Aus-gangsdruck, der jedoch nicht höher sein darf als der Einschaltdruck, darf die Warneinrichtung nach zwei vollständigen Betätigungen der Betriebs-bremsanlage nicht ausgelöst werden.

Bei Export der Fahrzeuge sind weitere nationale Vorschriften zu beachten.

Gesetzliche Vorschriften für Europa 4

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Weitere Literaturhinweise4

[1]ISO 3450:2011, Earth-moving machinery – Wheeled or high-speed rubber-tracked machines

[2]ISO 7131, Earth-moving machinery – Loaders – Terminology and commercial specifications

[3]ISO 7132:2003, Earth-moving machinery – Dumpers – Terminology and com-mercial specifications

[4]ISO 10265, Earth-moving machinery – Crawler machines – Performance requirements and test procedures for braking systems

[5]ISO 17063, Earth-moving machinery – Braking systems of pedestrian-con-trolled machines – Performance requirements and test procedures

[6]SABS 1589, The braking performance of trackless underground mining machines – Load haul dumpers and dump trucks

[7]CAN/CSA-M424.3-M90 (R2007), Braking Performance – Rubber-Tired, Self-Propelled Underground Machines

[8]EN 1889-1, Maschinen für den Bergbau unter Tage – Anforderungen an bewegliche Maschinen für die Verwendung unter Tage – Sicherheit – Teil 1: Gummibereifte Gleislosfahrzeuge für den Bergbau unter Tage

[9] MSHA Website: http://www.msha.gov

[10]SAE J1329, Minimum Performance Criteria for Braking Systems for Speciali-zed Rubber-tired, Self-propelled Underground Mining Machines

[11] SAE J1472:2006, Braking Performance – Rollers

[12]ECE R-13 Rev 1, Add 12, Rev 5 – Annex 18, Special Requirements to be applied to the safety aspects of complex electronic vehicle control systems

[13]USA 30 Code of Federal Regulations, Part 57, Safety and health standards – Underground metal and non-metal mines

[14]USA 30 Code of Federal Regulations, Part 75, Mandatory safety standards – Underground coal mines

Weitere Literaturhinweise

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Überprüfung derhydraulischen WABCO Bremsanlage 4

Die folgend genannten gesetzlichen Vorschriften (kurz "GV" genannt) entsprechen der EG-Richtlinie 98/12/EG (konsolidierte Richtlinie 71/320/EWG) und sind im WABCO Taschenbuch "Gesetzliche Vorschriften 2000" nachzulesen.

A. Funktionskontrolle der Hydrospeicher

1. Bei ausgeschaltetem Motor die Bremsanlage durch wiederholtes Durchtreten des Fußbremsventils (ca. 30 - 40 mal) drucklos machen.

Das Manometer im Fahrerhaus zeigt 0 bar an. Die Warnlampe im Fahrerhaus leuch-tet.

2. Den Motor starten und im Leerlauf arbeiten lassen.

3. Der Manometerdruck steigt sehr schnell an bis zum niedrigsten Druck, mit dem ei-ner der vorhandenen Hydrospeicher mit Stickstoff vorgeladen ist Vorspanndruck) Danach steigt der Druck langsamer an.

Ist der Vorladedruck niedriger als 40 bar, ist mindestens ein Hydrospeicher defekt. Dieser muss ermittelt und ausgetauscht werden. Dies ist nur durch Ausbau und Über-prüfung außerhalb des Fahrzeugs möglich. (Beachten Sie die Entsorgungshinweise auf Seite 19).

Mögliche WABCO Speicher: 458 501 071 0; 458 501 101 0

GV: Anhang IV, Absatz C, Punkt 1.1 bis 1.1.3. Seite 86/87

B. Funktionskontrolle der Warneinrichtung

1. Prüfen, bei welchem Druck die Warnlampe (Warneinrichtung) erlischt.

Die Warnlampe muss bei 90 +10 bar *) ausgehen.

*) bei WABCO Druckschalter: 441 014 049 0

2. Prüfen, bei welchem Druck die Warnlampe (Warneinrichtung) angeht. Bei stehen-dem Motor den Anlagendruck mit dem Fußbremsventil auf ca. 120 bar Einschalt-druck des entsprenden Abschaltventils heruntertreten. Danach zwei Vollbremsungen ausführen.

Die Warnlampe darf nach der zweiten Vollbremsung noch nicht angehen.

GV: Anhang IV, Absatz C, Punkt 3. , Seite 88

C. Funktionskontrolle des Abschaltventils

1. Prüfen, ob der maximale Anlagendruck erreicht wird.

Der Anlagenenddruck muss bei 150 -10 bar erreicht sein.

2. Bei stehendem Motor den Anlagendruck mit dem Fußbremsventil auf ca. 120 bar (Einschaltdruck des Abschaltventils) heruntertreten. Hiernach weitere 8 Vollbrem-sungen ausführen. Bei der 9. Vollbremsung muss es noch möglich sein, die für die Hilfsbremsanlage vorgeschriebene (Rest)Bremswirkung zu erzielen.

GV: Anhang II, Punkt 2.1.4. , Seite 52Anhang IV, Absatz C, Punkt 1.2.1.1. , Seite 87Anhang IV, Absatz C, Punkt 1.2.1.2.1., Seite 87Anhang IV, Absatz C, Punkt 1.2.1.2.2., Seite 87

Überprüfung der hydrauli-schen WABCO Bremsanlage (FPB) (nach Erstmontage am Fahrzeug)

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Überprüfung der hydraulischen WABCO Bremsanlage4

Die Manometeranzeige darf nach neun Bremsungen bis zum Wert von 50 bar (Spei-cher-Vorspanndruck) sinken.

3. Motor starten.

Der Anlagen-Maximaldruck muss nun wieder auf 150 -10 bar ansteigen.

Mögliche WABCO Abschaltventile:477 397 001 0477 397 007 0477 397 011 0477 397 014 0477 397 015 0477 397 031 0

4. Prüfen, ob das Abschaltventil nach dem Erreichen des Anlagendruckes auf druck-losen Umlauf umschaltet.

Eine Messstelle am Anschluss 1 des Abschaltventils (T-Stück ) einbauen. Mit einem angeschlossenen Manometer den einsetzenden Druckabfall überprüfen.

5. Gleichzeitig prüfen, ob eventuelle Doppelschaltungen am Abschaltventil auftreten. Diese sind am Manometer (Anschluss 1 des Abschaltventils) ebenfalls sichtbar.

Ein Grund für eventuelle Doppelschaltungen kann sein, dass die Energiequelle (Spei-cher) zu weit vom Abschaltventil entfernt montiert wurde (Optimierung der Leitungs-verlegung) oder dass ein Schaltspeicher defekt ist (siehe auch Punkt "A").

6. Prüfen der inneren Leckage im Abschaltventil. Der Anlagendruck darf ,bei stehendem Motor, in unbetätigtem Zustand der Brem-se, und bei vorher erreichtem Anlagen-Maximaldruck, innerhalb von vier bis sechs Minuten nicht unter den Einschaltdruck des Abschaltventils sinken.

Bei diesem Prüfschritt muss das Betriebsmedium (Öl) auf Betriebstemperatur ge-bracht worden sein, d.h., die Prüfung darf nicht in kaltem Zustand der Bremsanlage durchgeführt werden.

D. Funktionsprüfung der Feststellbremse

1. Prüfen der Kontrollleuchte beim Druckabbau (Einleiten der Bremsung)

Bei 21 +/-2 bar muss die Handbrems-Kontrollleuchte angehen.

Möglicher WABCO Druckschalter: 441 014 043 0

2. Prüfen des Druckab- und Druckaufbaus durch Betätigen des Handbremshebels.

Der Druck muss feinfühlig abstufbar sein.

3. Prüfen der Kontrollleuchte beim Druckaufbau (Lösen der Handbremse)

Beim Lösen der Handbremse muss die Kontrollleuchte bei ca. 23 bar ausgehen.

4. Prüfen, ob der maximale Anlagendruck im Handbremskreis erreicht wird.

Der maximale Anlagendruck entsprechend der Angebotszeichnung des eingebauten Handbremsventils muss erreicht werden.

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Mögliche WABCO Handbremsventile:467 410 011 0; Arbeitsdruck 50 bar467 410 012 0; Arbeitsdruck 125 bar467 410 013 0; Arbeitsdruck 125 bar467 410 015 0; Arbeitsdruck 50 bar467 410 016 0; Arbeitsdruck 100 bar467 410 017 0, Arbeitsdruck 50 bar467 410 018 0, Arbeitsdruck 60 bar

E. Funktionskontrolle der Energiequellen (Pumpenleistung)

1. Motor abstellen.

2. Bei stehendem Motor den Anlagendruck mit dem Fußbremsventil auf 120 bar (Ein-schaltdruck des Abschaltventils) heruntertreten. Anschließend vier Vollbremsun-gen ausführen.

3. Motor starten.

Innerhalb von 30 Sekunden müssen wieder mindestens 120 bar erreicht werden.

GV: Anhang IV, Absatz C, Punkt 2.1.3.2., Seite 88

Allgemeine Hinweise

a) Alle Rohre der Bremsleitungen müssen mindestens eine Nennweite von 10 mm haben.

b) Die Rohre müssen so verlegt werden, dass eine einwandfreie Entlüftung der Anla-ge möglich ist, d.h., es dürfen keine Luftpolster entstehen können.Pumpengeräusche und Geräusche beim Einbremsen deuten meist auf eine schlechte Entlüftung hin.

c) Auf äußere Leckage der Leitungen und Rohre ist zu achten. Leckagen sind sofort zu beseitigen (Anlagendrucksicherung, Umweltschutz).Ein häufiges Schalten des Abschaltventils deutet in der Regel auf Undichtigkeiten in der Anlage hin.

d) Mit Hochdruckreinigern nie direkt auf die Geräte zielen (Beschädigung der Falten-bälge möglich).

e) Bei Arbeiten an der Bremsanlage muss immer darauf geachtet werden, dass die Anlage absolut drucklos ist.

f) Es ist auf größte Sauberkeit zu achten.

g) Offene Geräteanschlüsse und freiliegende Rohre sind unmittelbar nach dem Öff-nen durchStopfen zu verschließen.

VORSICHT

Auch bei abgestelltem Motor oder nicht laufender Pumpe bleibt ein Restdruck in der Anlage.

Sorgen Sie vor Arbeiten an der Anlage dafür, dass der Anlagendruck auf 0 bar gesenkt wurde (wird durch wiederholtes Durchtreten des Fußbremsventils [bis zu 40 mal] erreicht).

4Überprüfung derhydraulischen WABCO Bremsanlage

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für Brems-, Stabilitäts-, und automatische Antriebssysteme für die führenden Lkw-, Anhänger- und Bushersteller weltweit. Mit einem Umsatz von $ 2,5 Milliarden im Jahr 2012, hat WABCO seinen Hauptsitz in Brüssel, Belgien.

www.wabco-auto.com

WABCO (NYSE: WBC) ist einer der weltweit führenden Anbieter von Technologien und Regelsystemen für Sicherheit und Effizienz von Nutzfahrzeugen. Vor rund 150 Jahren gegründet, ist WABCO federführend in der Entwicklung von elektronischen, mechanischen und mechatronischen Technologien