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Weiterbildung für Berufsfachschulen Intensivweiterbildung (IWB) Für Lehrpersonen an Berufsfachschulen

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Weiterbildung für Berufsfachschulen

Intensivweiterbildung (IWB)

Für Lehrpersonen an Berufsfachschulen

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3IWB | Berufsbildung

Weiterbildung für Berufsfachschulen

Intensivweiterbildung (IWB)

Für Lehrpersonen an Berufsfachschulen

Pädagogische Hochschule Zürich

Weiterbildung für Berufsfachschulen

Lagerstrasse 2

CH-8090 Zürich

www.phzh.ch/wb-s2

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4 Berufsbildung | IWB IWB | Berufsbildung

1 Was bietet die «Intensivweiterbildung»? .........................................................7

2 An wen richtet sich das Angebot? ..................................................................8

3 Elemente und Ablauf der IWB .......................................................................9

4 Ziele der IWB ......................................................................................... 14

5 Lernräume und Lernformen in der IWB .......................................................... 15

6 Rechtliche Aspekte und Zuständigkeiten ........................................................ 17

Inhaltsverzeichnis

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5 Berufsbildung | IWB

Die Intensivweiterbildung (IWB) für Lehrpersonen an Berufsfachschulen

ist eine sinnvolles Instrument, um dem Mangel an Lehrkräften zu be-

gegnen, das vorzeitige Ausscheiden aus dem Lehrberuf zu verhindern,

lebenslanges Lernen in der Schule zu unterstützen und die beruflichen

Kompetenzen älterer Lehrpersonen zu erhalten und weiterzuentwickeln.

Die IWB wurde mit der Reorganisation der Weiterbildung für Berufsfach-

schulen im Jahr 2011 neu ausgerichtet. Die wichtigsten Veränderungen

zeigen sich schon im Motto: «Auszeit, Abschalten und Auftanken». Das

neue Produkt erlaubt Lehrpersonen zu Beginn der Weiterbildung im

Rahmen einer Standortbestimmung eine vertiefte Auseinandersetzung

mit der persönlichen Entwicklung. Auf dieser Grundlage können indi-

viduelle Projekte und wahlweise auch Projekte in der Gruppe realisiert

werden. Planungs- und Reflexionsgespräche dienen als Orientierungs-

punkte während der Weiterbildung, die sich insgesamt über fast andert-

halb Jahre erstreckt.

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6IWB | Berufsbildung

1 Was bietet die «Intensivweiterbildung»?

«Welche neuen Möglichkeiten und Perspektiven gibt es für mich?»

«Wie kann ich mit Belastungen im Schulalltag angemessen umgehen?»

Fragen wie diese stellen sich Lehrpersonen nach vielen Jahren täglicher Unterrichtsroutine

und hohem Erwartungsdruck. Unbestritten ist das Bedürfnis nach Ruhe und Zeit, um über die

eigene Arbeit und Wirkung als Lehrperson eingehend nachzudenken – Zeit zum Reflektieren,

Musse, um neue Ideen und Perspektiven entwickeln zu können.

Lehrpersonen an Berufsfachschulen haben neben ihrer Kerntätigkeit, dem Unterrichten, eine

Fülle von zusätzlichen Anforderungen zu erfüllen. Nach vielen Berufsjahren kann sich eine

vage innere Unzufriedenheit einstellen.

Eine Auszeit schafft Distanz von der teilweise ermüdenden schulischen Routine und gibt

Raum, wesentlichen Fragen des Berufs- und Privatlebens einmal intensiver nachzugehen.

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2 An wen richtet sich das Angebot?

Die IWB richtet sich an Berufsfachschul-Lehrpersonen, die

— seit mindestens zwölf Jahren unbefristet an einer kantonalen oder privaten Berufsschule

angestellt sind,

— nicht älter als 58 Jahre sind und

— die Einwilligung ihrer Schulleitung und des Mittelschul- und Berufsbildungsamtes haben.

Die Teilnehmenden verbindet eine langjährige Unterrichtserfahrung an berufsbildenden

Schulen in allgemeinbildenden oder berufskundlichen Fächern. Alle Aktivitäten im Rahmen

der IWB geschehen weitgehend selbstgesteuert; die Teilnehmerinnen und Teilnehmer legen

also selbst fest, welcher Herausforderung sie sich mit ihrem individuellen Projekt (dem Kern-

stück der IWB, vgl. Kapitel 3) stellen wollen.

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3 Elemente und Ablauf der IWB

Ausgangspunkt für die Intensivweiterbildung ist ein Informationsanlass, der jeweils im Jahr

vor der eigentlichen Auszeit stattfindet.

Im Zentrum der IWB steht das individuelle Projekt. Vor- und nachbereitende Elemente wie die

Standortbestimmung und die Projekt- und Transfertage finden in der Gruppe bzw. in Form

eines Einzelgesprächs statt; sie sind für alle Teilnehmenden verpflichtend.

Die Termine stehen mindestens ein Jahr im Voraus fest, sodass eine längerfristige Planung

möglich ist.

Der Ablauf im EinzelnenDer Informationsanlass ist offen für alle Lehrpersonen und Schulleitungen, die an Berufsfach-

schulen tätig sind und sich für das Angebot interessieren. An diesem Anlass werden Schwer-

punktthemen der IWB vorgestellt; es besteht auch die Möglichkeit, mit den IWB-Verantwort-

lichen und ehemaligen Absolventinnen und Absolventen ins Gespräch zu kommen.

In der Standortbestimmung geht es um die Auseinandersetzung mit den eigenen Zielen und

Anliegen für das individuelle Weiterbildungsprogramm. Erste Projektideen entstehen, wer-

den verfeinert oder bestätigt undin den folgenden Monaten verdichtet.

Im Anschluss an das individuelle Projekt – den eigentlichen Kern jeder IWB – wird die IWB

mit den Transfertagungen abgerundet. Die Teilnehmenden reflektieren ihre Arbeit in den

Projekten, verbunden mit einem Ausblick in ihren Berufsalltag.

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Struktur der IWB:

Die Vorbereitung mit den verschiedenen Formaten Informationsanlass, Standortbestimmung

und Projekttage findet jeweils in dem Jahr statt, das der eigentlichen « Auszeit » und dem

individuellen Projekt vorangeht.

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Zeitlicher Umfang der IWBDer zeitliche Umfang einer IWB beträgt zehn Wochen bzw. fünfzig Tage, einschliesslich der

obligatorischen Vor- und Nachbereitung.

Das individuelle ProjektDas individuelle Projekt kann bestehen aus:

— Kursen, Lehrgängen, Vorlesungen, Ateliers von geeigneten Anbietern (PH Zürich, ETH, Uni,

Fachhochschulen, EHB usw.)

— Selbststudium, z.B. Unterrichtssequenz entwickeln, Fachliteratur sichten, Musik-

instrument lernen, Yoga, Entspannungstechniken, Malen, Schreiben, Wandern

— Besuch von Fachmessen

— Praktika, zum Beispiel berufsnahe Eindrücken in einem Wirtschaftsunternehmen

sammeln und auswerten

— Hospitationen, z.B. an einer Sekundarschule oder in einer Lehrwerkstatt

— Auslandsaufenthalte, z.B. Weiterbildung in Sprache, Teilnahme an Schulprojekten,

Entwicklungsprojekten, Sozialeinsätzen

Stimmen dazu:

1) «Ich fühle mich frisch und um viele Eindrücke, Erlebnisse und Erfahrungen reicher.»

2) «Das Eintauchen in die andere (Schul-)Kultur war eine Herausforderung für mich und hat

mich weitergebracht hinsichtlich Einfühlungsvermögen, Flexibilität und Spontanität.»

Die beste Zeit für das individuelle Projekt sind die sieben Wochen zwischen Sommer- und

Herbstferien.

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Das individuelle Projekt kann zeitlich flexibel gehandhabt werden. Es muss lediglich sicher-

gestellt sein, dass es in der Zeit zwischen den Projekt- und Transfertagen durchgeführt wird

und die Daten der Pflichtveranstaltungen berücksichtigt.

Bezieht man die schulfreie Zeit der Sommer- und Herbstferien mit ein, ergibt sich bereits

eine Auszeit von vierzehn Wochen. Die Dauer des individuellen Projektes kann zusätzlich

verlängert werden, wenn Überstunden oder DAG hinzugefügt werden. So lässt sich die Wei-

terbildung beispielsweise für einen längeren Sprachaufenthalt nutzen.

GruppenprojektWenn Sie etwas gemeinsam erleben wollen, tun sich in Gruppen vielseitige Lernfelder auf.

In einem frei wählbaren Anteil der sieben zur Verfügung stehenden Wochen können Sie die

Vielfalt in der Gruppe entdecken und diese für die eigene Entwicklung nutzen. Das Selbst-

steuerungspotenzial wird erfahrbar gemacht, indem Sie die gemeinsame Zeit auch zusammen

planen und erleben.

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Beispiel

Die Gruppe einigt sich auf eine Reise nach Berlin und Rügen. In der ersten Woche absolvie-

ren die Teilnehmenden einen Kurs «Einstieg in das Improvisationstheater für Lehrpersonen»

in Berlin-Kreuzberg mit einem kulturellen und bildungspolitischen Rahmenprogramm. Der

zweite Teil der Reise findet auf der Insel Rügen statt mit den Aktivitäten Segeln und Kanu-

wandern.

Stimmen dazu:

1) «Der positive und anerkennende Umgang mit den Mitspielern im Theaterkurs wird sicher

einen Einfluss auf meinen Umgang mit Lernenden und anderen Personen in meiner

Umgebung haben.»

2) «Ich möchte die Gruppenerfahrung nicht missen. Das war das Beste im Rahmen

meiner IWB.»

3) «Die zwei Wochen waren intensiv und haben viele starke Eindrücke hinterlassen. Es war

interessant und sehr positiv, das Ganze mit Personen zu erleben, welche ich mir

nicht selbst ausgesucht habe. Ich erhoffe mir, dass einige Kontakte die IWB-Zeit auch

überleben.»

Beurteilungskriterien für die Bewilligung des individuellen Projekts — Sind die Bedingungen gemäss Ausschreibung erfüllt?

— Werden die Fach-, Sozial- und Methodenkompetenzen aktualisiert oder erweitert?

— Wird das Programm in der detaillierten Projektbeschreibung überzeugend begründet?

— Ist der Nutzen für die Lehrperson, ihren Unterricht und/oder die Schule nachvollziehbar?

SchlussdokumentationNach Abschluss des individuellen Projektes sind mehrere Reflexionsstufen vorgesehen.

Während den Transfertagen präsentieren die Teilnehmenden ihre Projektergebnisse in der

IWB-Gruppe. Die schriftliche Dokumentation bezieht sich auf das individuelle Projekt. Sie

enthält Aussagen über das Erreichen der Ziele, beschreibt einzelne Aktivitäten und zieht

Schlussfolgerungen für die künftige Lehrtätigkeit.

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4 Ziele der IWB

Die einzelnen Elemente der IWB unterscheiden sich durch ihre thematischen Schwerpunkte

und besonderen Arbeitsformen. Das übergeordnete gemeinsame Ziel ist die bewusste, indivi-

duelle Selbstentwicklung jedes einzelnen IWB-Teilnehmers, jeder Teilnehmerin. Dabei lassen

sich drei Zielbereiche unterscheiden: Reflexion, Regeneration und Kompetenzerweiterung.

Zielbereich: Reflektieren

— Selbstwahrnehmung mittels Feedback ergänzen

— Bewusstsein schaffen für eigene Stärken und Entwicklungspotenziale

— Wahrnehmung für die Qualität des Berufshandelns schärfen

Zielbereich: Regenerieren

— Berufszufriedenheit vergrössern

— Sich mit der eigenen Work-Life-Balance auseinandersetzen

— Techniken zur Gesunderhaltung kennenlernen

Zielbereich: Kompetenzerweiterung

— Fachbezogenes Wissen und Fähigkeiten ergänzen oder auffrischen

— Unterrichtsqualität weiterentwickeln

— Professionelles Beziehungsnetz ausbauen

— Gruppe als unterstützendes Lernsystem erleben

— Ein eigenes Projekt planen, durchführen und auswerten

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5 Lernräume und Lernformen in der IWB

Alle Formate im Lernsystem der IWB richten sich an erfahrene Lehrpersonen und gewäh-

ren viel Freiraum und Partizipation. Die IWB ist systematisch aufgebaut, und setzt einige

Leitplanken zur umfassenden Orientierung. Der Austausch mit anderen Lehrpersonen in or-

ganisierten Lernarrangements wie zum Beispiel Tandems und Kleingruppen regt neue Hand-

lungsimpulse und Denkweisen an. Das Lernsystem ist charakterisiert durch drei Lernfelder,

die eng zusammenhängen:

— Es werden Inhalte und Themenkomplexe bearbeitet;

— ein Erfahrungsaustausch in verschiedenen Gruppen (Standortbestimmungen, Projekt-

gruppe, Tandem) findet statt;

— das individuelle Lernen in selbst gewählten Projekten generiert persönliche

Entwicklungs- und Veränderungsprozesse.

Diese miteinander verwobenen Lernstränge bieten eine Fülle an Lernmöglichkeiten, die so-

ziale und persönliche und je nach Projektwahl auch die fachlichen Kompetenzen der Teil-

nehmenden erweitern.

StandortbestimmungEine besondere Rolle im Lernsystem spielen die Standortbestimmung zu Beginn und die

Transfertage am Schluss der IWB. Der Zeitrahmen ist bewusst grosszügig gewählt. Er ermög-

licht die ganzheitliche Auseinandersetzung, Reflexion und Zielentwicklung, und er lässt Ent-

schleunigung und eine Vertiefung der Thematik zu. Die Standortbestimmung schafft Raum

für jede einzelne Lehrperson und ihre Anliegen, aber auch für die Gesamtgruppe als unter-

stützendes Lernsystem. Dazu gesellen sich Sachinformationen zu Themen wie zum Beispiel

Selbstmanagement, Zielformulierung oder Work- Life-Balance. Die Standortbestimmung

schafft Gelegenheit zur Persönlichkeitsentwicklung, sie ermutigt zu einer bewussten Gestal-

tung einer erfüllten beruflichen Zukunft und bietet dabei Unterstützung.

TandemDas Tandemlernen ist ein offener und selbst zu gestaltender Lernraum. Diese bewährte Lern-

form ermöglicht es den Lehrpersonen, ihre individuellen Ziele voranzutreiben, Beziehungen

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zu pflegen und kollegiale Beratung einzuholen. Die Tandempartner entscheiden, welche

Schwerpunkte sie innerhalb des IWB-Ablaufes setzen möchten und wie sie sich organisieren.

NetzwerkeDie IWB ist ein optimaler Nährboden, um Netzwerke und individuelle, schulübergreifende

Lerngemeinschaften zu bilden. Auf der Grundlage gemeinsamer Erfahrungen und des Aus-

tauschs darüber lassen sich die Kontakte auch später im Schulfeld aktivieren. Bereits wäh-

rend der IWB finden gemeinsame Aktivitäten im Rahmen des individuellen Projektes statt.

An diese Erlebnisse können die IWB-Teilnehmenden später anknüpfen.

Beratung als Form der intensiven BegleitungAlle Teilnehmenden können auf Wunsch individuelles Coaching in Anspruch nehmen. Dabei

steht das Anliegen oder Problem der Lehrperson im Zentrum. Auch bei einem solchen Coa-

ching spielt die Selbststeuerung eine grosse Rolle. Es können Fragen zur Laufbahnplanung

oder zum Transfer in den Unterricht aufgegriffen werden. Coaching als handlungsorientierte,

hilfreiche Interaktion eröffnet neue Perspektiven und kann zu unterschiedlichen Zeitpunkten

innerhalb der IWB genutzt werden.

TransferDie Lehrperson gestaltet den Transferprozess aktiv. Dies umfasst zum Beispiel:

— Welcome-back-Gespräche führen,

— Erfahrungen, Qualifikationen usw. in den Schulkontext einbringen,

— individuelles Projekt dem Konvent, der Fachgruppe vorstellen,

— Poster usw. im Lehrerzimmer oder auf Schul-Homepage publizieren.

EvaluationDie Prüfung der Wirksamkeit der Intensivweiterbildung ist von grosser Bedeutung. Die Teil-

nehmenden nehmen ihre Mitverantwortung für die Auswertungen der IWB-Elemente wahr.

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6 Rechtliche Aspekte und Zuständigkeiten

Die IWB ist rechtlich abgesichert in der Verordnung «Weiterbildung gemäss § 20 Mittel- und

Berufsschullehrervollzugsverordnung» (MBV VO) vom 26. Mai 1999: «Jede unbefristet an-

gestellte Lehrperson ist grundsätzlich verpflichtet, zwischen dem vollendeten 12. und 20.

Dienstjahr seit Beginn der unbefristeten Anstellung einen bezahlten fachbezogenen Weiter-

bildungsurlaub von in der Regel 10 Schulwochen zu absolvieren. Basis für die Berechnung

des Lohns ist der durchschnittliche Beschäftigungsumfang der letzten fünf Jahre. Die Bil-

dungsdirektion bewilligt den Weiterbildungsurlaub gestützt auf ein ausführliches Programm.

Die Schulleitung bestimmt den Zeitpunkt.»

Die IWB ist eine Gratifikation für besonders verdienstvolle Lehrpersonen. Während der ins-

gesamt zehnwöchigen Abwesenheit ist die Lohnfortzahlung sichergestellt. Für kursorisch

geführte Aktivitäten und die Standortbestimmungen entstehen den Teilnehmenden keine

Kosten.

Die individuellen Projekte oder die Gruppenprojekte werden ausschliesslich durch die Teil-

nehmenden finanziert.

AnmeldungBitte melden Sie sich bis zum 30. März des Vorjahres mit dem Anmeldeformular oder über's

Internet an: www.phzh.ch > Weiterbildung > Berufsfachschulen > Downloads/Links.

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LeitungRené Schneebeli [email protected] Tel. +41 (0)43 305 60 52

SekretariatDaniela Eleganti [email protected] Tel. +41 (0)43 305 61 39

www.phzh.ch/wb-s2