Frage-Antwort-Katalog

NEUBAU EINER 380-KV-LEITUNGBNZWANGEN GOLDSHFE

DIALOG NETZBAU, FRAGE-ANTWORT-KATALOG 2 / 42

01 BER DEN FRAGE-ANTWORT-KATALOG 3

02 TECHNOLOGIE UND BEDARF 4

1.0 BEDARF STROMTRANSPORT NORD-SD, REGIONALER

STROMMARKT UND ANBINDUNG NECKARRAUM 4

2.0 FREILEITUNG 9

3.0 ERDKABEL 13

4.0 VERGLEICH ERDKABEL FREILEITUNG 15

5.0 WEITERE FRAGEN 16

03 ELEKTROMAGNETISCHE FELDER UND GERUSCHE 17

1.0 GERUSCHE 17

2.0 GRUNDLAGEN ZU ELEKROMAGNETISCHEN FELDERN 19

3.0 AUSWIRKUNGEN ELEKTROMAGNETISCHER FELDER

AUF MENSCHEN 21

4.0 WEITERE AUSWIRKUNGEN ELEKTROMAGNETISCHER FELDER

AUF DIE UMGEBUNG/UMWELT 21

5.0 GRENZWERTE: FESTLEGUNG, ZUSTNDIGKEIT UND

ANWENDUNG 22

04 TRASSENPLANUNG 23

1.0 SCHUTZSTREIFEN UND ABSTNDE 23

2.0 VERLAUF UND KORRIDORE 24

3.0 ZUSAMMENHANG BESTEHENDER LEITUNGEN UND

PIPELINES ZUR 380-KV-LEITUNG 25

4.0 FLCHEN UND AUSGLEICH 27

5.0 BERCKSICHTIGUNG VON SCHUTZGTERN 27

6.0 OPTISCHE WAHRNEHMUNG 29

05 DIENSTBARKEITEN UND ENTSCHDIGUNG 30

1.0 GRUNDLEGENDES ZU DIENSTBARKEITEN 30

2.0 GRUNDLEGENDES ZU ENTSCHDIGUNGEN 31

3.0 DIENSTBARKEITEN UND ENTSCHDIGUNGEN

BEI WALDGEBIETEN 34

4.0 RECHTE UND PFLICHTEN 34

5.0 WEITERE FRAGEN 35

06 GENEHMIGUNGSVERFAHREN UND DIALOGPROZESS 36

1.0 GENEHMIGUNGSVERFAHREN 36

2.0 DIALOGPROZESS 37

3.0 TRASSIERUNGSWERKSTTTEN 40

4.0 KONKRETE MITWIRKUNGSMGLICHKEITEN 41

5.0 WEITERE FRAGEN 42

INHALT

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01 BER DEN FRAGE-ANTWORT- KATALOG

DER FRAGE-ANTWORT KATALOG IST IN THEMENSCHWERPUNKTE GEGLIEDERT

In diesem Frage-Antwort-Katalog werden Fragen und Antworten zum Bau der 380-kV-Leitung zwischen Bnzwangen und Goldshfe zusammengefhrt und fr Interessierte aufbereitet. Die enthaltenen Fragen wurden von Teilnehmenden der Informationsveranstaltungen in Lorch-Waldhausen, Httlingen, Schwbisch Gmnd und Uhingen gestellt, als schriftliche und telefonische Fragen an TransnetBW oder im persnlichen Gesprch mit Expertinnen und Experten geuert.

Zur besseren bersichtlichkeit ist der Frage-Antwort-Katalog in die fnf folgenden Themen aufgeteilt, die den Themen der Themenecken auf den Informationsveranstaltungen entsprechen:

1. Technologie und Bedarf 2. Elektromagnetische Felder und Gerusche 3. Trassenplanung 4. Dienstbarkeiten und Entschdigungen 5. Genehmigungsverfahren und Dialogprozess

Innerhalb der Themen sind die Fragen nach weiteren Unterthemen gegliedert und mit Zwischenberschriften markiert, um Leserinnen und Lesern die Auffindbarkeit zu erleichtern. hnliche Fragen sind im Frage-Antwort-Katalog gebndelt beantwortet, um den Umfang des Dokuments im Sinne der Leserinnen und Leser so kurz wie mglich und dabei dennoch so lang wie ntig zu halten. Wenn Sie nach einer Antwort auf Ihre persnliche Frage suchen, orientieren Sie sich daher an der inhaltlichen Zuordnung zu den fnf Themen und den darin enthalte-nen Zwischenberschriften.

DER FRAGE-ANTWORT-KATALOG WIRD KONTINUIERLICH ERGNZT UND WEITERENTWICKELT

Die fundierte schriftliche Beantwortung der zahlreichen Fragen ben-tigt etwas Zeit. Daher wird der Frage-Antwort-Katalog kontinuierlich ergnzt und weiterentwickelt. Dies kann dazu fhren, dass noch nicht alle Fragen beantwortet sind. Falls Ihnen nach einiger Zeit immer noch eine Antwort oder auch eine Frage fehlt, oder Sie Ihre Frage in der gebndelten Darstellung nicht wiederfinden, wenden Sie sich gerne an DIALOG Netzbau und weisen Sie uns darauf hin. Gerne informieren wir Sie auch, sobald eine erweiterte Version des Frage-Antwort-Katalogs vorliegt. Der Frage-Antwort-Katalog ist zusammen mit weiteren Informa-tionen auf der Internetseite zum Projekt (www.transnetbw.de) zu finden und kann auch bei DIALOG Netzbau angefordert werden.

KONKRETE HINWEISE ZUM TRASSENVERLAUF WERDEN SEPERAT GESAMMELT

Der Frage-Antwort-Katalog enthlt Fragen und Antworten, die sich auf die allgemeinen Grundlagen des Projektes beziehen. Hinweise auf spezifische lokale Gegebenheiten und Schutzgter an bestimmten Stellen sowie konkrete Vorschlge fr den Trassenverlauf in bestimmten Gebieten werden separat gesammelt und beantwortet.

DIALOG NETZBAU, FRAGE-ANTWORT-KATALOG 4 / 42

FRAGE ANTWORT

Warum ist die neue Leitung notwendig?

Muss die neue Leitung unbedingt gebaut werden?

Die Leitung ist bereits im bestehenden Hchstspannungsnetz notwen-dig, um die Versorgungssicherheit in der Region Mittlerer Neckarraum zu gewhrleisten. Ohne die Leitung ist die Versorgung bei Ausfllen anderer Betriebsmittel gefhrdet. Im Zuge der Energiewende wird der berregionale energiewirtschaftliche Bedarf der Leitung noch dring-licher: Der Energiefluss durch das Netz in Baden-Wrttemberg wird sich stark erhhen, sodass es in parallelen Leitungen zu sehr hohen Auslastungen und berlastungen kommt. Durch den Neubau werden diese Leitungen entlastet und so die Versorgungssicherheit im Mittleren Neckarraum und Ostalb auch in Zukunft gewhrleistet.

02 TECHNOLOGIE UND BEDARF 1.0 BEDARF STROMTRANSPORT NORD-SD, REGIONALER STROM-

MARKT UND ANBINDUNG NECKARRAUM

Der Bau der 380-kV-Leitung zwischen Bnzwangen und Goldshfe ist gesetzlich festgeschrieben. Die energiewirtschaftliche Notwendigkeit und der vordringliche Bedarf einer neuen 380-kV-Leitung zwischen Bnzwangen und Goldshfe sind gesetzlich im Energieleitungsausbau-gesetz (EnLAG) festgestellt.

Goldshfe

Bnzwangen

DIALOG NETZBAU, FRAGE-ANTWORT-KATALOG 5 / 42

FRAGE ANTWORT

Nur in der unmittelbaren Umgebung des Kraftwerkes (zum Beispiel direkte Anschlussleitung des Kraftwerkes). Im bertragungsnetz selbst fhrt die Auerbetriebnahme von regional vorhandenen Kraftwerken bei gleicher rumlicher Verteilung der Last eher zum gegenteiligen Effekt, nmlich zu zustzlichem bertragungsbedarf zu den Lastzentren. So muss insbesondere die bestehende Leitung, die von Goldshfe nach Sden fhrt, aufgrund der Energiewende von 220 kV auf 380 kV umge-stellt werden. Des Weiteren finden neben dem Projekt Bnzwangen- Goldshfe im gesamten Raum Ostwrttemberg Netzausbaumanah-men und Leitungsneubauten auf mehreren Hundert Kilometern Lnge statt (ffentlich zugngliche Quelle: Netzentwicklungsplan, www.netz-entwicklungsplan.de).

Ursache haben all diese notwendigen Netzmanahmen in der Energie-erzeugungssituation, die sich aufgrund der Energiewende ergibt: Die Energieerzeugung wandert nach Norddeutschland. Die Verbrauchs-schwerpunkte bleiben weiterhin in Sddeutschland. Zudem stellt die sehr groe Schwankungsbreite der Einspeisung aus Erneuerbaren Energien eine weitere Herausforderung fr die Nord-Sd bertragung von elektrischer Energie dar.

Wird durch die Auerbe-triebnahme von Kernkraft-werken wie Gundremmin-gen bertragungskapazitt frei, die genutzt werden kann?

Wurde bei der Netz-dimensionierung in Nordost-Wrttemberg die Auerbetriebnahme von Kernkraftwerken wie Gundremmingen berck-sichtigt?

Sowohl bei den aktuell laufenden Netzbaumanahmen (zum Beispiel Umrstung der bestehenden 220-kV-Stromkreise auf der Leitung zwischen Goldshfe und Dellmensingen auf 380 kV) wie auch bei den Zukunftsprojekten im Rahmen der Energiewende wurde der Kern-energieausstieg bercksichtigt.

Die aktuell laufenden Baumanahmen im Raum Ostwrttemberg finden auf Basis des Atomgesetzes von 2002 statt, in welchem die damalige rotgrne Bundesregierung durch Begrenzung der Restlaufzeiten der Kernkraftwerke schon weit vor Fukushima den Kernkraftausstieg de-finiert hatte. In den Zukunfts-Planungen zur Energiewende ist bereits bercksichtigt, dass in Deutschland kein Kernkraftwerk mehr in Betrieb ist (ffentlich zugngliche Quelle: Szenarien zum Netzentwicklungsplan, www.netzentwicklungsplan.de). Somit ist dies auch bei allen als notwen-dig erachteten bertragungskapazitten des Netzausbaus im Rahmen der Energiewende bereits bercksichtigt. Es findet eine gesamthafte Netzdimensionierung statt.

Wie wirkt sich die Energie-wende in Deutschland auf den Bedarf nach Strom-transporten in Nord-Sd Richtung aus? Ist ein Aus-baubedarf bei Stromleitun-gen wirklich vorhanden?

Aufgrund des Auseinanderfalles der Regionen von Einspeisung (vor-rangig Norddeutschland) und Last (vorrangig Sddeutschland) werden neue Stromleitungen in Deutschland bentigt. Der Ausbau der erneu-erbaren Energien findet vorrangig in Norddeutschland statt, infolgedes-sen werden konventionelle Kraftwerke im Sden Deutschlands kaum noch Strom in das Netz einspeisen.

DIALOG NETZBAU, FRAGE-ANTWORT-KATALOG 6 / 42

FRAGE ANTWORT

Entfllt die Notwendigkeit der Leitung Bnzwan-gen-Goldshfe durch n-derung anderer energiepo-litischer Parameter, die sich in der Zukunft ndern knnten?

Aus heutiger Sicht: Nein, denn: TransnetBW muss zu jedem Zeitpunkt die Versorgungssicherheit in Baden-Wrttemberg gewhrleisten. Die Erfllung dieses gesetzlichen Auftrags hngt von den aktuellen energiepolitischen Rahmenbedingun-gen ab.

Technische Lsungen wie die Windstrommethanisierung (Power-to-Gas), Ausbau grerer Speicherkapazitten mit hohem Speichervolumen oder umfangreicher, flchendeckender Ausbau von Gaskraftwerken sind aktuell fr die kommenden Jahre nicht absehbar, beziehungsweisegrotechnisch noch nicht umsetzbar.

Entfllt die Notwendigkeit der Leitung Bnzwan-gen-Goldshfe durch den laufenden dezentralen Energieausbau der er-neuerbaren Energien in Baden-Wrttemberg oder auch durch angenommene Minderungen des Strom-verbrauchs?

In den Szenarien des Netzentwicklungsplanes, der zehn Jahre in die Zukunft schaut, wurde in Baden-Wrttemberg bereits in verschiedenen Szenarien ein massiver dezentraler Zubau der Erneuerbaren Energien bercksichtigt. So wurde zum Beispiel beim Netzentwicklungsplan 2013 ein Aus