Ann Spangler & Jean E. Syswerda

Frauen im Buch der Bücher

Andachten für das ganze Jahr

Übersetzt von Barbara Trebing

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Inhalt

Einleitung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 7Eva . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 11Sara . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 20Hagar . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 29Frau Lot . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 38Rebekka . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 47Rahel . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 57Lea . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 67Tamar . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 75Frau Potifar . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 84Jochebed . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 92Die Tochter des Pharao . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 92Mirjam . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 100Rahab . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 109Debora . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 118Jaël . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 126Delila . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 134Noomi . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 143Ruth . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 152Hanna, die Mutter Samuels . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 161Michal . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 170Abigajil . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 179Die Frau aus Endor . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 188Batseba . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 197Tamar, die Tochter König Davids . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 207Die kluge Frau von Abel . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 216

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Rizpa . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 224Die Königin von Saba . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 232Isebel . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 241Die Witwe in Zarpat . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 251Die Frau aus Schunem . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 260Atalja und Joscheba . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 268Hulda . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 276Esther . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 285Die Frau aus Sprüche 31 . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 295Sulamith . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 304Gomer . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 313Elisabeth . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 321Maria, die Mutter Jesu . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 330Hanna . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 341Die Samariterin . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 349Die Sünderin . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 358Die Frau mit den Blutungen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 367Herodias . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 375Johanna . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 384Die Phönizierin . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 392Martha . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 400Maria von Bethanien . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 408Salome . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 417Die Witwe mit den zwei Münzen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 425Maria von Magdala . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 433Tabea . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 442Lydia . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 450Priszilla . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 459Verzeichnis der Frauen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 471Verzeichnis der Hintergrundthemen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 473

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RebekkaIhr Name bedeutet vermutlich „Verbindung“ oder „Band“.

Zur Person: Rebekka war arbeitsam und großzügig und ihr Glaube war so stark, dass sie ihre Heimat verließ, um einen Mann zu heiraten, dem sie noch nie begegnet war und von dem sie nichts wusste. Allerdings war sie ihren Söhnen gegenüber parteiisch und vertraute nicht völlig auf die Verheißung, die Gott ihr gegeben hatte.

Ihr Kummer: Die ersten zwanzig Jahre ihrer Ehe waren kinderlos. Außerdem sollte sie ihren jüngsten Sohn Jakob, ihren Lieblingssohn, nach seiner Flucht vor Esau nicht mehr wieder sehen.

Ihre Freude: Gott scheute keine Mühe, um ihr nachzugehen und sie zu einem Teil seines Volkes und seiner Verheißungen zu machen.

Bibelstellen: 1. Mose 24; 25,19–34; 26,1–28,1–9

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Montag Die Geschichte

Die Sonne versank am westlichen Himmel, als die junge Frau sich dem Brunnen vor der Stadt Nahor näherte, rund 800 Kilometer nord-östlich von Kanaan. Es war Aufgabe der Frauen, jeden Abend frisches Wasser zu holen, und Rebekka hob den randvollen Krug auf ihre Schulter und freute sich über die Kühle, die von ihm ausging.

Als sie sich zum Gehen wandte, kam ein Fremder auf sie zu und bat um einen Schluck Wasser. Bereitwillig bot sie ihm an, auch für seine Kamele Wasser zu schöpfen. Sie sah einen Ausdruck freudiger Überraschung über sein Gesicht huschen. Zehn Kamele konnten eine Menge Wasser saufen, das wusste sie. Aber wenn sie das Gebet gehört hätte, das er ein paar Augenblicke vorher geflüstert hatte, dann wäre ihr Erstaunen vielleicht noch größer gewesen als seins.

„Ach Herr, du Gott meines Herrn Abraham“, hatte er gebetet. „Du bist immer gut zu Abraham gewesen, erfülle auch diesmal den Wunsch meines Herrn, und lass meinen Plan gelingen! Ich stehe hier am Brunnen, und gleich kommen die Mädchen aus der Stadt, um Wasser zu holen. Ich werde eine von ihnen fragen, ob sie mir zu trinken gibt. Wenn sie dann antwortet: ,Natürlich, trink nur; ich will auch deinen Kamelen Wasser geben!‘, dann bin ich überzeugt, dass sie es ist, die du für Isaak ausgesucht hast!“

Eine einfache Bitte. Eine zuvorkommende Antwort. Und in einem einzigen Augenblick verändert sich für eine junge Frau die gesamte Zukunft. Der Mann, den Rebekka am Brunnen traf, Abrahams Die- ner, war in geheimer Mission unterwegs – er sollte für Isaak eine Frau in Abrahams eigenem Volk suchen und nicht unter den Kanaa-nitern. Wie ihre Großtante Sara vor ihr würde Rebekka sich auf eine lange Reise in den Süden begeben, in eine Zukunft, von der sie kaum eine Vorstellung hatte. Als Verlobte eines Mannes, der gut doppelt so alt war wie sie und dessen Name „Gelächter“ bedeutete. Sie spürte, wie plötzlich ein gewisser Schwindel in ihr aufstieg. Der Gott Abrahams und Saras warb um sie. Er rief sie und niemanden sonst beim Namen und bot ihr an, Teil der Verheißung zu werden.

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Gott wollte ein neues Volk heranbilden, das sein Eigentum sein sollte.

Isaak war vierzig Jahre alt, als er Rebekka kennen lernte. Vielleicht schwang in seinem Herzen etwas von der Freude des ersten Mannes mit: „Das ist doch Bein von meinem Bein und Fleisch von meinem Fleisch!“ Er führte sie ins Zelt seiner Mutter Sara und schlief mit ihr. Und die Bibel sagt, Rebekka tröstete Isaak nach dem Tod seiner Mutter.

Rebekka war schön und stark wie Sara und doch konnte sie in den ersten zwanzig Jahren ihres Lebens mit Isaak keine Kinder bekom-men. Litt sie wie Sara unter diesem Fluch? Isaak betete und Gott erhörte ihn und schenkte Rebekka nicht nur einen, sondern zwei Söhne, die sich schon in ihrem Bauch bekämpften. Und Gott sagte zu ihr: „Von den zwei Söhnen in deinem Leib werden einmal zwei ver-feindete Völker abstammen. Eins wird mächtiger sein als das andere, der Ältere wird dem Jüngeren dienen!“

Während der Geburt klammerte Jakob sich an der Ferse seines Bruders Esau fest, als wolle er ihm nicht den Vortritt lassen. Und obwohl er der Geburt nach der Zweite war, stand er, was die Liebe seiner Mutter anbetraf, an der ersten Stelle. Isaak dagegen hing mehr an Esau.

Jahre später, als Isaak alt und schon fast blind war, rief er seinen Erstgeborenen Esau zu sich. „Nimm deinen Bogen und jage ein Stück Wild für mich! Du weißt ja, wie ich es gern habe – bereite es mir so zu und bring es her! Ich möchte davon essen, und bevor ich sterbe, will ich dich segnen.“

Die kluge Rebekka hatte das gehört. Schnell rief sie Jakob zu sich und heckte mit ihm einen Plan aus, wie er den Segen von Isaak bekommen könnte. Jakob musste sich als Esau verkleiden und so von seinem Vater den hoch begehrten Segen erbitten.

Isaak segnete Jakob tatsächlich, weil er meinte, er habe Esau vor sich: „Viele Völker und Volksstämme sollen dir dienen. Herrsche über deine Brüder; in Ehrfurcht müssen sie sich vor dir beugen. Verflucht sei, wer dir Böses tut; wer dir aber wohlgesinnt ist, soll gesegnet wer-den!“

Der Patriarch streckte seine Hand aus und sprach seinem jünge-ren Sohn den Segen zu und machte damit die Worte wahr, die über

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die beiden Kinder gesprochen worden waren, als sie noch im Bauch ihrer Mutter miteinander stritten. Ein solcher Segen konnte nicht rückgängig gemacht werden, trotz der Täuschung, trotz Esaus Trä-nen und seinem Schwur, Jakob zu töten.

Aus Angst vor Esaus Rache überredete Rebekka ihren Mann, Jakob nach Haran zu schicken, damit er sich dort unter den Töchtern ihres Bruders Laban eine Frau suchte. Sobald die Wut seines Bruders sich gelegt hatte, wollte sie ihn zurückholen lassen.

Was muss Rebekka sich in den folgenden Jahren nach Jakob gesehnt und darum gebetet haben, ihn noch einmal an sich drücken und auch seine Kinder in die Arme schließen zu können. Doch es sollten über zwanzig Jahre vergehen, bis Jakob heimkehrte. Und da war Rebekka schon tot. Nur sein Vater Isaak war noch da, um ihn willkommen zu heißen.

Gott hatte Rebekka, als sie noch ein junges Mädchen war, dazu ausersehen, in der Geschichte seines Volkes eine wichtige Rolle zu übernehmen. Er hatte keine Mühe gescheut, um ihr nachzugehen. Wie Sara sollte sie eine Urmutter des Gottesvolkes werden und wie bei Sara schwankte ihr Herz zwischen Glauben und Zweifel und auch sie meinte, sie müsste Gottes Versprechen eigenmächtig nachhelfen. Es fiel ihr schwer, über der Verheißung, die Gott ihr gegeben hatte, ruhig zu sein, und sie wählte den Betrug, um die Erfüllung herbeizu-führen.

Die Ergebnisse waren gemischt, ein Spiegel ihres Herzens. Jakob wurde tatsächlich zum Erben der Verheißung, aber er musste auch seine Heimat und die Mutter, die ihn so innig liebte, verlassen. Außer-dem lebten er und seine Nachkommen mit Esau und dessen Nachfah-ren, den Edomitern, für immer in Streit. Zweitausend Jahre später sollte Herodes der Große, ein mächtiger Mann, der von Idumäa aus regierte (der griechischen und römischen Bezeichnung für Edom), im Versuch das Kind Jesu auszulöschen, unschuldige Kinder töten.

Und doch war Gott noch immer am Werk. In seiner Gnade gebrauchte er eine Frau, deren Antwort auf sein Rufen bei weitem nicht vollkommen war, um zu seinen Zielen zu kommen.

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Dienstag Leben und Zeit

Schmuck

Als Rebekka die Kamele versorgt hatte, schenkte er ihr einen wert­vollen goldenen Nasenring und zwei goldene Armreife [. . .] Dann holte er aus den Satteltaschen die mitgebrachten Geschenke hervor. Rebekka gab er Silber­ und Goldschmuck und schöne Kleider.1. Mose 24,22.53

Ein Nasenring! Was heute eher als Zeichen einer rebellischen Jugend gilt, war im Altertum ein gar nicht ungebräuchlicher Schmuck. Als Abrahams Diener erkannte, dass Rebekka die Frau war, die Isaak hei-raten sollte, holte er sofort den Schmuck hervor, den er für diese Gelegenheit mitgebracht hatte – zwei goldene Armreife und einen goldenen Nasenring. Rebekka zog die Teile schnell an und rannte nach Hause, um ihren Eltern mit leuchtenden Augen zu erzählen, was ihr passiert war.

Ein Nasenring wird nur noch an zwei anderen Stellen in der Bibel erwähnt – in Sprüche 11 und Hesekiel 16. In Hesekiel 16 schildert Gott in verschiedenen Sinnbildern, wie sehr er die Stadt Jerusalem liebt. Er badet sie und zieht ihr dann ein kostbares Kleid und Sandalen aus bestem Leder an. Dann schmückt er sie mit wertvollem Schmuck: „Ich legte dir Spangen an die Arme und eine Kette um den Hals. Deine Nase schmückte ich mit einem Ring, ich gab dir Ohrringe und setzte dir eine prachtvolle Krone auf. Du warst geschmückt mit Silber und Gold“ (Hesekiel 16,11–13).

Das Alte Testament erwähnt Schmuck und Schmuckstücke an vie-len Stellen. Sowohl Frauen wie Männer trugen Ohrringe (2. Mose 32,2). Im Allgemeinen trugen sie auch „Armbänder, Armreife, Siegel-ringe, Ohrringe und Halsschmuck“ (4. Mose 31,50). Der Schmuck der Israeliten stammte meist aus Kriegszeiten. Gold, Silber und Edelstei-ne werden häufig als Teil der Beute genannt, die bei Überfällen gewon-nen wurde. Im zweiten Buch Samuel, Kapitel 8, Vers 11 wird davon

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berichtet, dass David große Mengen an Gold, Silber und Bronze gewann, als er die umliegenden Völker eroberte. Er weihte alles dem Herrn und sein Sohn Salomo verwandte es später, um den prächtigen Tempel in Jerusalem zu bauen. Es ist für uns heute kaum zu glauben, aber „Silber und Gold waren zu Salomos Zeiten in Jerusalem so gewöhnlich wie Steine“ (2. Chronik 1,15).

Im Neuen Testament wird Schmuck nur an einer Stelle besonders erwähnt. Petrus wendet sich in einem seiner Briefe direkt an die Frau-en und mahnt sie, ihre Aufmerksamkeit mehr auf die innere als auf die äußere Schönheit zu richten. „Nicht äußerliche Dinge – wie kunstvolle Frisuren, wertvoller Schmuck oder modische Kleidung – dürfen für euch Frauen wichtig sein“, sagt er. „Nein, euch sollen viel-mehr Eigenschaften von unvergänglichem Wert schmücken, wie Freundlichkeit und Güte; denn wahre Schönheit kommt von innen. Und diese Werte zählen vor Gott“ (1. Petrus 3,3–4). Die Frauen des Neuen Testaments waren offensichtlich genauso fasziniert von Schmuck wie die Frauen des Alten Testaments . . . und wie die von heute. Wie normal und wie einfach ist es, einen Blick in den Spiegel zu werfen, um das Äußere zu prüfen. Wie selten aber verwenden wir genauso viel oder noch mehr Zeit darauf, unser Inneres zu prüfen!

Wenn Sie sich morgen früh die Ringe an die Finger stecken, dann ziehen Sie doch auch Güte an. Wenn Sie die Ohrringe anstecken, dann legen Sie gleichzeitig Freundlichkeit an. Wenn Sie sich eine Halskette um den Hals legen, dann legen Sie Ihrem Herzen auch einen fröhlichen Geist an. Der Schmuck, den Sie tragen, wird nicht viel an Ihrem Tagesablauf ändern. Der Geist, mit dem Sie sich schmü-cken, kann jedoch viel verändern.

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Mittwoch Rebekka in der Bibel

Lesen Sie 1. Mose 24,15–271. Was verrät Ihnen diese erste Information über die junge Rebekka,

über ihr Aussehen und ihren Charakter?2. Wo ähneln Sie Rebekka? Wo unterscheiden Sie sich von ihr?

Lesen Sie 1. Mose 24,28–513. Abrahams Knecht erzählt Rebekkas Familie in diesen Versen, wie

er Rebekka getroffen hat. Dabei betont er besonders die Leitung und Führung Gottes bei der ganzen Sache. Wie reagiert Rebekkas Familie?

Lesen Sie 1. Mose 24,52–584. Vier kurze Worte in Vers 58 verändern für immer Rebekkas Leben.

Wem ähnelt sie mit dieser Bereitschaft, an einen Ort zu ziehen, den sie vorher noch nie gesehen hat?

5. Wie würden Sie reagieren, wenn Gott Sie aus Ihrer Heimat und von Ihrer Familie wegrufen würde? Was müsste passieren, damit Sie ihm gehorchten?

Lesen Sie 1. Mose 24,676. Dies sind sicher mit die schönsten Worte, die wir in der Bibel über

die Ehe finden. Versuchen Sie einmal in Ihren eigenen Worten zu beschreiben, wie die Ehe von Isaak und Rebekka in jener Zeit aus-gesehen haben könnte.

Lesen Sie 1. Mose 25,287. Dies sind sicher mit die traurigsten Worte über das Verhältnis zwi-

schen Eltern und Kindern, die wir in der Bibel finden. Versuchen Sie zu schildern, welche Auswirkungen die Vorlieben der Eltern auf Jakob und Esau und ihr Verhältnis zueinander gehabt haben könnten.

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8. Viele Kinder wachsen mit dem Gedanken auf, ihre Eltern würden eines der Geschwister bevorzugen. Wenn Sie selbst Kinder haben, wie können Sie bei ihnen ein solches Denken verhindern?

Lesen Sie 1. Mose 27,1–28,99. Warum griff Rebekka Ihrer Meinung nach zu einer List, um die

Verheißung, die ihr während ihrer Schwangerschaft gegeben wurde, Wirklichkeit werden zu lassen?

10. Beschreiben Sie, wie Rebekka sich zehn Jahre später gefühlt haben mag.

11. Inwieweit ähnelt Rebekkas Verhalten dem ihrer Schwiegermutter Sara?

12. Die Geschichte von Rebekka ist interessant und faszinierend. Fassen Sie in einem Satz zusammen, was Sie daraus für Ihr Leben lernen wollen.

Donnerstag Zusagen Gottes

Rebekka hörte Abrahams Knecht berichten, wie er gebetet hatte und wie sicher er war, dass sie die Frau sei, die Gott für Isaak wollte. Gott selbst hatte die Ereignisse mit seiner Hand gelenkt. Rebekka schien das zu erkennen und als sie gefragt wurde, ob sie bereit sei zu gehen, antwortete sie einfach: „Ja, das bin ich.“

Ob Rebekka Gottes Plan wirklich erkannte? War sie bereit diesem Plan zu folgen? Oder waren es nur die romantischen Gefühle eines jungen Mädchens, das von seinem Prinzen träumt, die sie Ja sagen ließen? Egal was sie bewegte, die Ereignisse waren auf jeden Fall von Gott gefügt und er war bereit und in der Lage, seine Verheißungen auch weiterhin durch sie zu erfüllen.

Gottes Treue trotz unseres Eigensinns und unserer Widerspens-tigkeit lässt sich nicht nur in der Bibel, sondern auch in unserem eigenen Leben beobachten. Er ist treu, das hat er versprochen.

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Verheißungen der Bibel

So erkennt doch: Der Herr, euer Gott, ist der wahre und treue Gott! Über Tausende von Generationen steht er zu seinem Bund und er ­ weist allen seine Güte, die ihn lieben und sich an seine Gebote halten.5. Mose 7,9

Auf das Wort des Herrn kann man sich verlassen.Psalm 145,13

Haltet an dieser Hoffnung fest, zu der wir uns bekennen, und lasst euch durch nichts davon abbringen. Ihr könnt euch felsenfest darauf verlassen, weil Gott sein Wort hält.Hebräer 10,23

Freitag Anregung zum Gebet . . .

„Unsere Schwester, du sollst die Stammmutter eines großen und mächtigen Volkes werden! Mögen deine Nachkommen alle ihre Feinde besiegen!“1. Mose 24,60

Zum Nachdenken: 1. Mose 27

Zum Loben: Anders als Isaak, der seinen Kindern nur einen Segen zu geben hatte, hat Gott einen ganz speziellen Segen für jeden von uns.

Zum Danken: Gott wartet nicht, bis wir vollkommen sind, bevor er uns an seinen Plänen teilhaben lässt.

Zum Bekennen: Wo haben wir die Neigung, unsere Zukunft selbst zu bestimmen, anstatt darauf zu vertrauen, dass Gott sie seinem Zeitplan entsprechend gestalten wird?

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Zum Bitten: Dass wir davor bewahrt werden, eines unserer Kinder vorzuziehen, und darauf vertrauen, dass Gott für jedes einen guten Plan hat.

. . . und zum Handeln

Nehmen Sie sich diese Woche ein paar Minuten Zeit, um für jedes Ihrer Kinder eine „Segenskarte“ anzulegen: Schreiben Sie ein Wort des Segens auf eine einfache Karteikarte und verzieren Sie sie, wenn Sie Lust haben, mit Aufklebern oder einer eigenen Zeichnung. (Wenn Sie selbst keine Kinder haben, können Sie für eine Nichte oder einen Neffen oder ein anderes Kind, das Ihnen nahe steht, eine „Segenskar-te“ anlegen.) Beginnen Sie für das Kind zu beten und erbitten Sie Gottes Segen für sein Leben. Schreiben Sie auf, was Sie als Gottes speziellen Segen für dieses Kind empfinden. Legen Sie ihm die Segenskarte unter das Kopfkissen oder neben den Teller und erklären Sie ihm, dass Sie auf diese – und auch auf andere – Art Gott darum bitten, es zu segnen. Vergessen Sie nicht, für sich selbst eine Kopie von jeder Karte anzufertigen, damit Sie wissen, was Sie beten wollen.

Herr, du hast uns die Möglichkeit gegeben, unsere Kinder zu segnen, durch unser Beispiel, unser Reden, unsere Liebe und unsere Gebete. Schenk du es, dass unsere Kinder uns im Glauben übertreffen. Dass sie in allen Problemen deine Nähe spüren und ihre Freude jeden Mor­gen erneuert wird. Lass jedes zu einem Menschen werden, durch den andere zu dir hingezogen werden.

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RahelIhr Name bedeutet „Mutterschaf“.

Zur Person: Vom Vater manipuliert, hatte Rahel, was ihr eigenes Leben anging, nur wenig zu sagen. Und anstatt in einer schwierigen Situation selbst aktiv zu werden, schlüpfte sie in die Rolle des ewigen Opfers. Auf die Sünde, die an ihr begangen wurde, reagierte sie ihrerseits mit Sünde und machte alles noch schlimmer, indem sie versuchte sich mit ihrer Schwester zu messen und ihren Vater hinters Licht zu führen.

Die Tragödie: Der sehnsüchtige Wunsch nach eigenen Kindern kostete sie selbst schließlich das Leben.

Ihre Freude: Ihr Mann liebte sie und tat alles, was in seiner Macht stand, um sie glücklich zu machen.

Bibelstellen: 1. Mose 29–35; Jeremia 31,15; Matthäus 2,18